DE19727784A1

DE19727784A1 - Vorrichtung zum Abspielen von Compact-Discs, Cassetten u. dgl.

Info

Publication number: DE19727784A1
Application number: DE1997127784
Authority: DE
Inventors: Volker Becker; Ingo Hermanns; Frank Koertje; Thomas Westendorf; Holger Zimmermann; Wilfried Repper
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1997-06-30
Filing date: 1997-06-30
Publication date: 1999-01-07
Also published as: WO1999001870A1

Description

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abspielen von Compact-Discs, Cassetten u. dgl., insbesondere für Kraftfahrzeuge, umfassend eine in einem Gehäuse gedämpft federnd gelagerte Abspieleinheit.

Derartige Vorrichtungen sind seit längerem bekannt. Die Abspieleinheit ist durch Feder-/Dämpferelemente von dem Fahrzeugchassis isoliert. Solange sich die Abspieleinheit innerhalb des zur Verfügung stehenden Schwingungsraumes frei bewegen kann, werden durch gedämpft elastische Lagerungen große Beschleunigungen von der Abspieleinheit ferngehalten. Bei sehr großen Beschleunigungen kann es jedoch vorkommen, daß es zu einem Anschlag der Abspiel einheit an den Rahmen kommt, durch welche beispielsweise bei einer Vorrichtung zum Abspielen von Compact-Discs der Abtastvorgang der Compact-Disc auf sehr nachteilige Weise unterbrochen wird.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Abspielen von Compact-Discs, Cassetten u. dgl. der gattungsgemäßen Art derart zu verbessern, daß ein zuverlässiges Abspielen von insbesondere Compact-Discs in Kraftfahrzeugen auch dann noch möglich ist, wenn das Kraftfahrzeug und mithin die Vorrichtung zum Abspie len von Compact-Discs erheblichen Vibrationen ausgesetzt ist.

Vorteile der Erfindung

Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zum Abspielen von Compact-Discs, Cassetten u. dgl. der eingangs be schriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Feder-/Dämpferelemente vorgesehen sind, die mit zuneh mender Auslenkung der Abspieleinheit aus deren Ruhelage eine kontinuierlich zunehmende Steifigkeit aufweisen.

Das Vorsehen von Feder-/Dämpferelementen, die mit zunehmender Auslenkung der Abspieleinheit aus deren Ruhelage eine zunehmende Steifigkeit aufweisen, hat den besonders großen Vorteil, daß ein Aufschlagen der Abspieleinheit auf den Rahmen auch bei sehr großen Beschleunigungen, die in Kraftfahrzeugen auftreten können, vermieden wird.

Was die Ausbildung der Feder-/Dämpferelemente betrifft, so sind rein prinzipiell die unterschiedlichsten Aus führungsformen denkbar.

Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß die Feder-/Dämpferelemente an dem Rahmen angeordnete defi niert elastisch verformbare Anschlagelemente sind. Durch diese wird vermieden, daß die Abspieleinheit direkt an den Rahmen anschlägt. Sie wird vielmehr durch definiert elastische Deformation der Anschlagelemente "abgebremst".

Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Feder-/Dämpferelemente Federn sind, deren Federkonstante mit zunehmendem Federweg zunimmt.

Auch hierdurch wird ein Aufschlagen der Abspieleinheit an dem Rahmen und als Folge davon eine nachteilige Unter brechung des Abtastvorgangs vermieden.

Bei einer weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Dämpfer-/Federelemente ein zylin drisches, mit einem Dämpfungsfluid gefülltes Gehäuse umfassen, in dem ein, in einer elastisch deformierbaren Führung gelagerter, mit der Abspieleinheit verbundener Stift in radialer Richtung frei beweglich ist derart, daß die elastisch deformierbare Führung an dem Dämpfergehäuse zur Anlage kommt, bevor die Abspieleinheit an den Rahmen anschlägt. Bei einem derartigen Feder-/Dämpferelement kann durch Wahl der Abmessungen des Dämpfergehäuses, des Dämpfungsfluids und der elastisch deformierbaren Führung des Stifts das Feder-/Dämpfungsverhalten besonders gut eingestellt werden.

Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß das Dämpfungsfluid eine mit zunehmender Geschwindigkeit des sich bewegenden Stifts zunehmende Steifigkeit aufweist. Hierdurch wird auf besonders vorteilhafte Weise ein stetig zunehmender Dämpfungskoeffizient erzielt.

Zeichnung

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegen stand der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichneri schen Darstellung einiger Ausführungsbeispiele. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Abspielen von Compact-Discs;

Fig. 2 schematisch geschnitten ein Ausführungsbei spiel eines Feder-/Dämpferelements für eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Abspielen von Compact-Discs;

Fig. 3 schematisch die Funktionsweise des in Fig. 2 dargestellten Feder-/Dämpferelements in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Abspielen von Compact-Discs;

Fig. 4 schematisch das Kraft/Weg-Verhalten der in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemäßen Vor richtung zum Abspielen von Compact-Discs und

Fig. 5 das Kraft/Weg-Verhalten einer aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtung zum Abspie len von Compact-Discs.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Eine Vorrichtung zum Abspielen von Compact-Discs für Kraftfahrzeuge umfaßt einen Rahmen 10, in dem eine Abspieleinheit 20 durch Feder-/Dämpferelemente, die Federn 30 und Dämpfer 40 umfassen, gedämpft federnd gelagert ist. Durch Vibrationen des Kraftfahrzeugs wird auf die Abspieleinheit 20 eine mit F gekennzeichnete Kraft ausgeübt, welche zur Folge hat, daß die Abspiel einheit 20 in dem Rahmen 10 schwingt. Die Auslenkung der Abspieleinheit 20 ist mit x gekennzeichnet. Der freie Schwingungsraum ist durch Pfeile H_max dargestellt. Bei aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen zum Abspielen von Compact-Discs wird das Schwingungsverhalten der Abspieleinheit 20 durch die Federkonstante der Federn 30 und die Dämpfungskonstante der Dämpfer 40 bestimmt.

Wie aus Fig. 5 hervorgeht, welche das Kraft/Weg-Verhalten einer an sich bekannten Vorrichtung zum Abspielen von Compact-Discs zeigt, wird auf die Abspieleinheit 20 mit zunehmender Auslenkung x eine zunehmende Rückstell/- Dämpfungskraft F so lange ausgeübt, bis die Abspiel einheit 20 an den Rahmen 10 anschlägt. Dies ist dann der Fall, wenn die Auslenkung der maximalen Bauhöhe H_max entspricht. Sobald die Abspieleinheit 20 an den Rahmen 10 anschlägt, wird auf die Abspieleinheit 20 eine praktisch unendlich große Kraft ausgeübt (vergl. die mit großer Steigung ansteigenden Flanken der Kraft/Weg-Kennlinie der Fig. 5). In diesem Falle wird durch die auftretenden sehr hohen Kräfte der Abtastvorgang der Compact-Disc auf nachteilige Weise unterbrochen.

Um dies zu vermeiden, ist ein in Fig. 2 und 3 dargestell ter Dämpfer 40 vorgesehen, welcher ein im wesentlichen zylindrisches, mit einem Dämpfungsfluid 45 gefülltes Dämpfergehäuse 42 umfaßt. In dem Dämpfergehäuse 42 ist eine in einer elastisch deformierbaren Führung 44 gelagerter, mit der Abspieleinheit 20 verbundener Stift 50 (in Fig. 2 nicht dargestellt) vorgesehen, der in radialer Richtung frei beweglich gelagert ist derart, daß die elastisch deformierbare Führung 44 an dem Dämpferge häuse 42 zur Anlage kommt, bevor die Abspieleinheit 20 an den Rahmen 10 anschlägt.

Wie aus Fig. 3 hervorgeht, kommt nämlich zunächst die Führung 44 an dem Dämpfergehäuse 42 zur Anlage und wird elastisch deformiert (gestrichelt dargestellt), bevor die Abspieleinheit 20 an den Rahmen 10 anschlägt.

Dieses Dämpferelement 40 weist ein in Fig. 4 dargestell tes Kraft/Weg-Verhalten auf. Wie aus Fig. 4 hervorgeht, zeigt der Dämpfer 40 mit zunehmender Auslenkung x eine kontinuierlich zunehmende Steifigkeit auf, welche eine stetig zunehmende Dämpfung mit zunehmender Auslenkung gewährleistet. Durch diesen Dämpfer 40 werden insbesonde re abrupte Anschläge der Abspieleinheit 20 an den Rahmen 10 vermieden, die sich in der Kraft/Weg-Kennlinie durch Knicke äußern und sehr hohe Beschleunigungen auf die Abspieleinheit hervorrufen, welche den Abtastvorgang der Compact-Disc unterbrechen.

Um diese kontinuierliche Zunahme der Steifigkeit weiter zu verbessern ist vorgesehen, daß das Dämpfungsfluid 45 eine mit zunehmender Geschwindigkeit des sich bewegenden Stifts 50 zunehmende Steifigkeit aufweist.

Bei einer anderen (nicht dargestellten) Ausführungsform ist vorgesehen, daß an dem Rahmen 10 definiert elastisch deformierbare Anschlagelemente vorgesehen sind, die sich elastisch deformieren, wenn die Abspieleinheit 20 auf sie aufschlägt, wodurch extreme Beschleunigungen auf die Abspieleinheit vermieden werden.

Bei einer wiederum anderen Ausführungsform ist vor gesehen, daß Federn 30 vorgesehen sind, deren Federkon stanten mit zunehmendem Federweg zunimmt. Die Federkon stante kann dabei sowohl bei einer Zugbeanspruchung als auch bei einer Druckbeanspruchung mit zunehmendem Federweg zunehmen, wodurch eine progressive Steifigkeit des Feder-/Dämpfungsverhaltens erzielt wird.

Claims

1. Vorrichtung zum Abspielen von Compact-Discs, Casset ten u. dgl., insbesondere für Kraftfahrzeuge, um fassend eine in einem Rahmen (10) gedämpft federnd gelagerte Abspieleinheit (20), dadurch gekennzeich net, daß Feder-/Dämpferelemente vorgesehen sind, die mit zunehmender Auslenkung der Abspieleinheit (20) aus deren Ruhelage eine kontinuierlich zunehmende Steifigkeit aufweisen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder-/Dämpferelemente an dem Rahmen (10) angeordnete definiert elastisch deformierbare Anschlagelemente sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder-/Dämpferelemente Federn (30) sind, deren Federkonstanten mit zunehmendem Federweg (x) zunehmen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder-/Dämpferelemente ein im wesentlichen zylindrisches, mit einem Dämpfungsfluid (45) gefüll tes Gehäuse (42) umfassen, in dem ein, in einer ela stisch deformierbaren Führung (44) gelagerter, mit der Abspieleinheit (20) gekoppelter Stift (50) in radialer Richtung frei beweglich ist derart, daß die elastisch deformierbare Führung (44) an dem Dämpfer gehäuse (42) zur Anlage kommt, bevor die Abspiel einheit (20) an den Rahmen (10) anschlägt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungsfluid (45) eine mit zunehmender Geschwindigkeit des sich bewegenden Stifts (50) zunehmende Steifigkeit aufweist.