DE19727345A1 - Vorrichtung zum Schutz von Bauteilen elektrischer Geräte bei Kurzschluß oder Überstrom - Google Patents
Vorrichtung zum Schutz von Bauteilen elektrischer Geräte bei Kurzschluß oder ÜberstromInfo
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- H02H9/00—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
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- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz von
Bauteilen elektrischer Geräte bei Kurzschluß oder Überstrom
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei elektrischen Geräten, die mit Gleichspannung im
Niedervoltbereich betrieben werden, sind als Überlastschutz
für bestimmte Bauteile, beispielsweise Relais, Motoren, usw.,
bereits Widerstandselemente bekannt geworden, die eine
stromabhängige Widerstandscharakteristik zeigen. Mit
zunehmendem Strom und der sich daraus ergebenden Wärme,
steigt deren Widerstand nicht linear an. An solchen
Widerständen baut sich mit zunehmendem Strom eine
entsprechend überproportional hohe Spannung auf. Mit
zunehmendem Strom wird so ein wachsender Teil der von dem
Gerät aufgenommenen Leistung am Widerstandselement und nicht
mehr am zu schützenden Bauteil verbraucht, welches hierdurch
geschont wird.
Diese stromabhängigen Widerstände ändern ihren Widerstand
abhängig vom durchfließenden Strom zwischen einigen Milliohm
bis hin zu einigen Ohm. Die Zeiten, in denen diese Änderungen
stattfinden, liegen in der Größenordnung von Sekunden, da die
Widerstandsänderung in der Regel aufgrund einer in diesen
Zeiträumen zunehmenden Temperatur des Widerstandselementes
stattfindet.
Bei elektrischen Geräten, die am Netz einer öffentlichen
Stromversorgung mit Wechselspannung betrieben werden, sind
insbesondere Schaltelemente, die im Lastkreis des Gerätes
angeordnet sind, bei einem Kurzschluß gefährdet. Derartige
Schaltelemente, z. B. Relais-Kontakte, Triac, Thyristoren
usw., brennen innerhalb des Zeitraums von ca. 5 ms durch,
nach deren Ablauf die Haushaltssicherung bei einem Kurzschluß
erst zeitversetzt auslöst. Hierbei fließen sehr hohe,
kurzzeitige Kurzschlußströme, die bis zu 1500 A und mehr
betragen können. Um das Durchbrennen der oben angeführten
Schaltelemente zu vermeiden, werden daher Schmelzsicherungen
eingesetzt, die bei einem Kurzschluß aufgrund der dabei
entstehenden großen Ströme als erstes Bauteil durchschmelzen
und somit den Stromkreis unterbrechen. Diese
Schmelzsicherungen sind nach ihrem Einsatz zerstört und
müssen ausgetauscht werden.
Die Erfindung hat demgegenüber die Aufgabe, eine Vorrichtung
zur Kurzschluß-Sicherung von Bauteilen elektrischer Geräte
für Wechselspannungsnetze, insbesondere mit 110 V oder 230 V
Wechselspannung, vorzuschlagen, bei der kein Bauteil, wie die
obengenannte Schmelzsicherung, durchbrennen kann und somit
auch keinerlei Austausch nach einem Kurzschluß notwendig ist.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Vorrichtung der
einleitend genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind
vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung
möglich.
Dementsprechend zeichnet sich eine erfindungsgemäße
Vorrichtung dadurch aus, daß ein stromabhängiges
Widerstandselement in Reihe mit dem zu schützenden Bauteil
geschaltet ist. Die Erfindung nutzt die Erkenntnis, daß
bereits geringfügige Widerstandsänderungen eines solchen
stromabhängigen Widerstandselementes genügen, um einen
ausreichenden Teil der elektrischen Leistung bzw. Energie,
die ansonsten am zu schützenden Bauteil aufgenommen werden
muß, am stromabhängigen Widerstandselement aufzunehmen. Diese
absolut betrachtet geringfügigen Widerstandsänderungen, die
sich zwischen einigen Milliohm und einem Ohm befinden, treten
bereits in einem Zeitraum von einer oder mehreren
Millisekunden auf, so daß diese Effekte im Kurzschlußfall
nutzbar sind.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird ein
spannungsabhängiges Widerstandselement parallel zum
stromabhängigen Widerstandselement geschaltet. Dies hat zur
Folge, daß handelsübliche, stromabhängige
Widerstandselemente, beispielsweise auf Polymerbasis mit
Kohlenstoffeinlagerungen, verwendet werden können, die eine
Durchbruchsspannung deutlich unter der effektiven Spannung
der Netzspannung aufweisen. Diese stromabhängigen
Widerstandselemente werden wie oben angeführt bislang nur für
den Einsatz an Niedervolt-Geräten und hauptsächlich im
Gleichspannungsbereich hergestellt. Sie sind für Dauerströme
von einigen Ampere unter der Angabe eines Maximalstroms von
ca. 50 A ausgelegt. Im Normalfall sind derartige
Widerstandselemente nahezu widerstandslos, d. h. der
Widerstand bewegt sich in der Größenordnung von 10 mΩ bis 20
mΩ. Dieser niedrige Widerstandswert ist sinnvoll, um im
Normalbetrieb des Geräts keine unnötige Leistung an der
Kurzschluß-Sicherung zu verbrauchen.
Bei einem Kurzschluß im Lastkreis eines Gerätes mit
beispielsweise 230 V Wechselspannung befinden sich in der
Regel noch weitere sehr kleine Widerstände im Lastkreis. Das
Schaltelement, beispielsweise ein Relais-Kontakt, weist einen
Widerstand von einigen Milliohm auf, die entsprechenden
Übergangswiderstände des verursachenden Kurzschlusses können
mit einigen Milliohm angesetzt werden und das stromabhängige
Widerstandselement weist beispielsweise 20 mΩ auf. Innerhalb
kurzer Zeit steigt aufgrund der schlagartigen Zunahme des
Stroms der Widerstand des stromabhängigen Widerstandselements
auf über 100 mΩ an. Hierdurch ergibt sich sehr schnell,
insbesondere wenn der Kurzschluß in der Nähe des Maximums der
Wechselspannung auftritt, ein Spannungsabfall von 100 V bis
200 V am stromabhängigen Widerstandselement. Die
handelsüblichen Widerstandselemente, welche die notwendigen
hohen Nennströme (1 A bis 20 A) führen können, sind nur bis
ca. 50 V bzw. 60 V spannungsfest und werden bei derartigen
Betriebsspannungen zerstört.
Durch die Parallelschaltung eines spannungsabhängigen
Widerstandselementes, beispielsweise einem sogenannten
Varistor, wird die Spannung, die am stromabhängigen
Widerstandselement abfällt, auf einen vorgegebenen Wert
begrenzt. Der Varistor, dessen Spannung für seine
Leitfähigkeit vorzugsweise so gewählt wird, daß sie die
Durchbruchsspannung des stromabhängigen Widerstandselementes
nicht übersteigt, wird umso niederohmiger, je näher die
angelegte Spannung an diesen Spannungswert für seine
Leitfähigkeit gelangt.
Die innerhalb des kurzen Zeitraums von einigen Millisekunden
auf zunehmende elektrische Energie wird durch diese Schaltung
auf die beiden Bauelemente, den spannungsabhängigen
Widerstand sowie den stromabhängigen Widerstand verteilt,
indem sich der Strom in die parallel geschalteten Zweige
aufteilt. Das stromabhängige Widerstandselement wird dabei
durch die Kombination der beiden variablen
Widerstandselemente ebenso geschont, wie das Schaltelement.
Auch an diesem Schaltelement wird aufgrund des vorhandenen
Restwiderstandes in der Größenordnung von einigen Milliohm
ein Teil der anfallenden Energie aufgenommen. Dieser ist
jedoch innerhalb der relevanten Zeiträume durch die
beschriebene Schutzschaltung derart herabgesetzt, daß die
Belastbarkeit des Schaltelementes nicht überschritten wird.
In dieser Ausführung stellt sich gewissermaßen ein
Gleichgewicht in der Leistungsaufnahme zwischen dem zu
schützenden Schaltelement, dem stromabhängigen
Widerstandselement sowie dem spannungsabhängigen
Widerstandselement ein.
Die Verwendung von Bauelementen, die an sich für den
Niedervoltspannungsbereich konzipiert sind, ist nur aufgrund
der Kurzzeit-Dynamik im Falle eines Kurzschlusses möglich. Im
relevanten Zeitraum zwischen dem Auftreten des Kurzschlusses
und dem Auslösen der Haushaltssicherung sind diese variablen
Widerstände durchaus in der Lage, kurzzeitig sehr große
Stromstöße, auch über 1000 A zu verkraften.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird das
stromabhängige Widerstandselement in Form eines Kaltleiters
ausgebildet. Derartige Widerstandselemente sind im Handel
erhältlich und zeigen innerhalb der relevanten Zeitintervalle
eine ausreichende strom/Widerstandscharakteristik.
Insbesondere ist der Widerstand im Normalbetrieb in der
Größenordnung von 10 mΩ-20 mΩ niedrig genug, um einen
störungsfreien Betrieb ohne unnötigen Energieverbrauch des
entsprechenden Gerätes zu gewährleisten. In einer besonderen
Weiterbildung dieser Ausführungsform wird als Kaltleiter
hierbei ein Polymer mit eingelagerten Kohleanteilen
verwendet, wie sie aus dem Niedervoltbereich bekannt sind.
Als spannungsabhängiges Widerstandselement kann, wie oben
angeführt, in vorteilhafter Weise zum Schutz ein Varistor
gewählt werden, wie sie im Handel üblich sind. Derartige
Varistoren haben sich in Testversuchen bereits bewährt.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden das
stromabhängige und das spannungsabhängige Widerstandselement
in einem Gehäuse vereint. Hierdurch ergibt sich ein Bauteil,
das die komplette Kurzschluß-Sicherung enthält. In einer
weiteren Fortbildung dieser Ausführungsform werden die beiden
variablen Widerstandselemente nicht nur in ein Gehäuse,
sondern auf einem Substrat in einem Bauteil integriert.
Vorzugsweise wird zusätzlich eine Auswerteelektronik zur
Überwachung der am stromabhängigen Widerstand anliegenden
Spannung vorgesehen. Die Größe dieser Spannung ist zugleich
ein Maß für den durch das stromabhängige Widerstandselement
fließenden Strom. Durch Auswertung dieser Spannung können
somit überströme erkannt werden und gegebenenfalls durch
Betätigung eines Schaltelementes (Relais, Thyristor, Triac,
usw.) abgeschaltet werden.
Besonders vorteilhaft wirkt sich hierbei aus, daß sich
aufgrund der widerstandsabhängigen Kennlinie des Bauelementes
eine sehr scharfe Grenze zwischen Nennbetrieb und
überstrombetrieb ergibt. Im Nennbetrieb ist das Auswert-
Signal (Spannung proportional zum Widerstand) klein. Kurz
oberhalb des Nennbetriebes, im überstrombetrieb, steigt das
Auswert-Signal sprunghaft an und läßt sich so vorteilhaft
detektieren.
Als weitere Schutzvorrichtung wird bevorzugt ein weiteres
spannungsabhängiges Widerstandselement parallel zu dem zu
schützenden Bauteil, insbesondere einem Schaltelement
geschaltet. Die Nennspannung dieses Elementes wird dabei
bevorzugt geringfügig oberhalb der Netzspannung gewählt.
Durch diese Schaltung werden eventuell auftretende
Spannungsspitzen vom Schaltelement ferngehalten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird anhand der Figuren nachfolgend näher
erläutert.
Im einzelnen zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
Kurzschluß-Schaltung mit erfindungsgemäßer
Vorrichtung und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer
Vorrichtung zur Überstromsicherung.
Die Vorrichtung 1 gemäß Fig. 1 umfaßt einen
Wechselspannungsanschluß mit einer Phase 2 und einem
Neutralleiter 3, die an eine mit gestrichelten Linien
abgegrenzte Schalt- und Sicherungseinheit 4 angeschlossen
sind. Die Schalt- und Sicherungseinheit 4 ist in einen
Lastkreis 5 zwischengeschaltet, an dem ein Verbraucher 6
angeschlossen ist. Eine Kurzschlußbrücke 7 ist zur
Veranschaulichung eines Kurzschlusses am bzw. im Verbraucher
6 eingezeichnet.
Die Schalt- und Sicherungseinheit 4 umfaßt ein
Schaltelement 8, mit dem der Lastkreis 5 ein- bzw.
ausgeschaltet wird. Es kann sich hierbei um einen
Relaiskontakt, einen Triac, einen Thyristor, einen FET oder
ähnliche Schalter handeln. Weiterhin umfaßt die Schalt- und
Sicherungseinheit 4 zwei parallel geschaltete variable
Widerstandselemente, einen stromabhängigen Widerstand 9 sowie
einen spannungsabhängigen Widerstand 10, beispielsweise einen
Varistor. Zusätzlich zu den beiden variablen
Widerstandselementen 9, 10 ist parallel zum Schaltelement 8
ein weiterer spannungsabhängiger Widerstand 11 geschaltet.
Die beiden spannungsabhängigen Widerstandselemente 10, 11
können beispielsweise mit einer Nennspannung von 30 V
(Widerstand 10) bzw. 250 V (Widerstand 11) gewählt werden.
Der stromabhängige Widerstand kann als handelsübliches
Bauteil auf Polymerbasis, beispielsweise mit einem Nennstrom
von 3,75 A und einer Durchbruchspannung von 50 V gewählt
werden. Die genannten Spannungs- und Stromwerte sind, wie
bereits oben angeführt, Werte die für die verwendeten
Bauelemente im Dauerbetrieb mit Gleichspannung angegeben
sind. Die Belastbarkeit dieser variablen Widerstände 9, 10,
11 im Impulsbetrieb liegt erheblich über dem genannten
Stromwert von 3,75 A.
Im Falle eines Kurzschlusses an der Kurzschlußbrücke 7 (bzw.
in der Realität im oder am Verbraucher 6 liegen an den
Kurzschlußkontakten der Kurzschlußbrücke 7 sowie dem
Schaltelement 8, die, wie oben angeführt, Widerstände in der
Größenordnung von einigen Milliohm darstellen jeweils eine
Spannung entsprechend dem durchfließenden Strom an. Zu diesem
Zeitpunkt stellen die spannungsabhängigen Widerstände 10, 11
nahezu unendlich große Widerstände dar (Größenordnung
Gigaohm). Der Widerstand des stromabhängigen
Widerstandselements 9 liegt bei ungefähr 20 mΩ. Es bildet
sich somit eine Spannungsreihe zwischen dem Schaltelement 8,
den Kurzschlußkontakten 7 und dem stromabhangigen Widerstand
9.
Mit dem schlagartigen Anstieg des Stroms steigt in einer
ausreichend kurzen Zeit der Widerstand des stromabhängigen
Widerstandselements 9 an, so daß die an diesem
Widerstandselement 9 aufgenommene Energie ebenfalls wächst
und die Belastung des Schaltelements 8 beschränkt ist.
Gleichzeitig baut sich am stromabhängigen Widerstand 9 eine
entsprechende Spannung auf, die aufgrund der
Parallelschaltung mit dem spannungsabhängigen Widerstand 10
auch an diesem anliegt. Mit dem Anstieg dieser Spannung sinkt
der Widerstand des spannungsabhängigen Widerstandselementes
ab, wodurch ein Stromfluß in diesem Zweig zustande kommt. Der
stromabhängige Widerstand 9 wird somit vor einer zu hohen
Spannung geschützt, die den Widerstand 9 durchbrennen könnte.
Die Energieaufnahme ist nunmehr auf die Widerstände 9, 10
sowie die Kontakte des Schaltelements 8 bzw. der
Kurzschlußbrücke 7 verteilt.
Bei einem zusätzlich spannungsabhängigen Widerstand 11
parallel zum Schaltelement 8 wird das Schaltelement 8
zusätzlich gegen Spannungsspitzen abgesichert, die
beispielsweise durch Induktivitäten bei den im Kurzschluß-
Fall auftretenden Stromschwankungen verursacht werden können.
Im Normalbetrieb, d. h. bei intaktem, nicht kurzgeschlossenem
Verbraucher ist der Betriebsstrom in einem Bereich, in dem
das stromabhängige Widerstandselement 9 am unteren Grenzwert,
d. h. bei einigen Milliohm liegt, so daß nur eine sehr kleine
Leistung an der Sicherungseinheit verbraucht wird. Weiterhin
liegt die Dauerspannung am Schaltelement 8 stets unterhalb
der Nennspannung von 250 V des spannungsabhängigen
Schaltelementes 11, so daß über den Bypass durch das
spannungsabhängige Widerstandselement in der Tat nur
Spannungsspitzen, die oberhalb dieser Nennspannung liegen,
durch eine entsprechende Stromführung abgefangen werden.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 beinhaltet die Kurzschluß-
Sicherung gemäß Fig. 1. Nunmehr wird jedoch die an der
Parallelschaltung, bestehend aus dem stromabhängigen
Widerstandselement 9 sowie dem spannungsabhängigen
Widerstandselement 10, anliegende Spannung in einer
Auswerteelektronik 12 abgefragt und über eine
Steuerleitung 13 auf nicht näher dargestellte Weise der
Lastkreis 5 unterbrochen bzw. geregelt.
Zur Auswertung der an den als Sicherung dienenden variablen
Widerstandselementen 9, 10 anliegenden Spannung ist die
nichtlineare Strom/Widerstandscharakteristik und somit auch
die nichtlineare Strom/Spannungscharakteristik des
Widerstandselements 9 von Vorteil. Das stromabhängige
Widerstandselement 9 wird hierzu so dimensioniert, daß bei
einem zu erfassenden Wert des Überstroms durch die
Auswerteelektronik 12 die Strom/Spannungskennlinie einen
steilen Anstieg der anliegenden Spannung abhängig vom
durchfließenden Strom zeigt. Hierdurch ergeben sich in dem
von der Auswerteelektronik 12 zu überwachenden Strombereich
vergleichsweise große Spannungsänderungen, wodurch sich der
Strom durch Auswertung der anliegenden Spannung leichter und
genauer bestimmen läßt. Damit erhält man einen sehr eng
tolerierten Grenzbereich zwischen Nennbetrieb und
Überstrombetrieb.
1
Vorrichtung
2
Phase
3
Neutralleiter
4
Schalt- und Sicherungseinheit
5
Lastkreis
6
Verbraucher
7
Kurzschlußbrücke
8
Schaltelement
9
stromabhängiger Widerstand
10
spannungsabhängiger Widerstand
11
spannungsabhängiger Widerstand
12
Auswerteelektronik
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Schutz von Bauteilen elektrischer Geräte
für Wechselspannungsnetze, insbesondere mit 110 V oder 230 V
Wechselspannung und einer Stromführung eines Stroms im
Amperebereich, die stromführend an die Netzspannung
geschaltet werden, bei Kurzschluß oder Überstrom, dadurch
gekennzeichnet, daß ein stromabhängiges Widerstandselement
(9) mit dem zu schützenden Bauteil (8) in Reihe geschaltet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein spannungsabhangiges Widerstandselement (10) parallel zum
stromabhängigen Widerstandselement (9) geschaltet ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das stromabhängige
Widerstandselement (9) ein Kaltleiter ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das stromabhängige
Widerstandselement wenigstens teilweise ein Polymer mit
eingelagerten Kohleanteilen aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das spannungsabhängige
Widerstandselement (10) einen Varistor umfaßt.
6. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das stromabhängige
Widerstandselement (9) und das spannungsabhangige
Widerstandselement (10) in einem Gehäuse vereint sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das stromabhängige
Widerstandselement (9) und das spannungsabhängige
Widerstandselement (10) auf einem Substrat in einem Bauteil
integriert sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Auswerteelektronik (12) zur
Überwachung der am stromabhängigen Widerstandselement (9)
anliegenden Spannung vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres spannungsabhängiges
Widerstandselement (11) parallel zu dem zu schützenden
Bauteil (8) geschaltet ist.
10. Elektrisches Gerät für den Betrieb an einem
Wechselspannungsnetz, insbesondere bei 110 V bzw. 230 V
Wechselspannung, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung
(1) nach einem der vorgenannten Ansprüche vorhanden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19727345A DE19727345A1 (de) | 1997-04-24 | 1997-06-27 | Vorrichtung zum Schutz von Bauteilen elektrischer Geräte bei Kurzschluß oder Überstrom |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19717391 | 1997-04-24 | ||
DE19727345A DE19727345A1 (de) | 1997-04-24 | 1997-06-27 | Vorrichtung zum Schutz von Bauteilen elektrischer Geräte bei Kurzschluß oder Überstrom |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19727345A1 true DE19727345A1 (de) | 1998-10-29 |
Family
ID=7827658
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19727345A Withdrawn DE19727345A1 (de) | 1997-04-24 | 1997-06-27 | Vorrichtung zum Schutz von Bauteilen elektrischer Geräte bei Kurzschluß oder Überstrom |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19727345A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001099126A1 (en) * | 2000-06-19 | 2001-12-27 | Abb Research Ltd | Method of producing a ptc-resistor device |
-
1997
- 1997-06-27 DE DE19727345A patent/DE19727345A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001099126A1 (en) * | 2000-06-19 | 2001-12-27 | Abb Research Ltd | Method of producing a ptc-resistor device |
EP1168378A1 (de) * | 2000-06-19 | 2002-01-02 | Abb Research Ltd. | Verfahren zur Herstellung einer PTC-Vorrichtung |
US6932928B2 (en) | 2000-06-19 | 2005-08-23 | Abb Research Ltd. | Method of producing a PTC-resistor device |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |