DE19726981C2 - Gerätekombination der Gebäudesystemtechnik mit Demontagemeldung - Google Patents
Gerätekombination der Gebäudesystemtechnik mit DemontagemeldungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gerätekombination mit den im Oberbegriff des
Hauptanspruches genannten Merkmalen.
In der Gebäudesystemtechnik werden Busankoppler eingesetzt, die eine einheitliche
Schnittstelle enthalten. Auf diese Schnittstelle, auch Anwendungsschnittstelle
genannt, können unterschiedliche sogenannte Anwendungsmodule montiert werden,
um unterschiedliche Funktionen auszulösen. Anwendungsmodule können hierbei
z. B. sein: Tastsensoren, Anzeigeelemente, Datenschnittstellen oder
Bewegungsmelder. Die Kennung der Anwendungsmodule wird dem Busankoppler
mit Hilfe eines Typwiderstandes mitgeteilt. Im folgenden wird dieser Wert als Istwert
des Typwiderstandes bezeichnet und die Anwendungsmodule können z. B. 20
unterschiedliche Werte des Typwiderstandes enthalten. Mit einer Datenschnittstelle
und einem daran angeschlossenen Personal Computer können die Teilnehmer des
Bussystems konfiguriert und ihre Eigenschaft verändert werden. Dabei überträgt der
Personal Computer den gewünschten Wert des Typwiderstandes in den Speicher
des Mikrocontrollers des Busankopplers. Dieser Wert stellt den Sollwert des
Typwiderstandes dar. Der Mikroprozessor prüft die Gleichheit des Ist- und Sollwertes
des Typwiderstandes. Im Falle einer Ungleichheit blockiert er seine Funktion, um z. B.
unsinnige oder fehlerhafte Gerätekombinationen zu verhindern, während er bei
Gleichheit die gewünschte Funktion ausführt. Eine dem Oberbegriff des
Hauptanspruches entsprechende Gerätekombination ist durch die
Offenlegungsschrift DE 40 01 450 A1 vom 19.01.1990 bekannt geworden. Bei dieser
Gerätekombination kann zwar die Datenübertragung zwischen dem Busankoppler
und dem Bussystem bei demontiertem Anwendungsmodul durch den Mikroprozessor
des Busankopplers blockiert werden, weitere Datenübertragungen in das Bussystem
bei demontierten Anwendungsmodul sind jedoch nicht vorgesehen. Auch sind die
Typwiderstände bei einer solchen Gerätekombination so ausgelegt, dass eine
Datenschnittstelle z. B. mit der Typwiderstandsnummer = 16 oder eine
Mikroprozessorschnittstelle z. B. mit dem Typwiderstand = 12 von dem Busankoppler
erkannt wird und bei diesen Typwiderständen die Funktion zur Kommunikation mit
dem Bussystem von dem Busankoppler nicht blockiert wird. Damit kann an jedem
zugänglichen Punkt, d. h. an den einheitlichen Schnittstellen des Bussystems ein
Personal Computer angeschlossen werden und die Konfiguration erfolgen. Dies ist
äußerst flexibel und angenehm während der Inbetriebnahme. Oftmals ist es jedoch
wünschenswert bzw. aus Sicherheitsgründen notwendig, dass eine Meldung über die
Demontage eines Anwendungsmoduls so schnell als möglich in das Bussystem
abgegeben wird. Außerdem ist es in vielen Fällen erwünscht, dass ein Dritter
während des normalen Betriebes Eingriffe in dem Bussystem nicht ohne weiteres,
d. h. ohne Sicherheitsmeldung vornehmen kann, damit unverwünschte
Funktionsänderungen bzw. Sabotageeingriffe innerhalb des Bussystems
wirkungsvoll verhindert bzw. erschwert werden können.
Desweiteren ist durch die EP 0 344 609 A2 ein digitales Signalübertragungssystem
für die Hausleittechnik bekannt geworden, in welchem die betreffenden
Gerätekombinationen Anwendung finden. Auch bei diesem System ist es
vorgesehen, dass die Gerätekombinationen Daten mit dem Bussystem austauschen.
Dies ist solange der Fall, wie der Busankoppler mit dem Anwendungsmodul eine
funktionstüchtige Gerätekombination bildet. Ist jedoch auf dem Busankoppler kein
Anwendungsmodul vorhanden bzw. wurde dieses wieder vom Busankoppler entfernt,
d. h. demontiert, ist ein Datenaustausch des Busankopplers mit dem Bussystem
nicht mehr vorgesehen. Eine Meldung der Demontage eines Anwendungsmoduls in
das Bussystem erfolgt somit nicht. Bei Diebstahl von Anwendungsmodulen oder aber
bei Sabotage im Bussystem kann somit oftmals nicht rechtzeitig reagiert werden, um
die dadurch entstehenden Schäden zu vermeiden bzw. so gering als möglich zu
halten.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Gerätekombination
von Busankoppler und Anwendungsmodul zu schaffen, die eine Demontage eines
Anwendungsmoduls zuverlässig und schnell in das Bussystem meldet, so dass
geeignete Maßnahmen zur Abwehr bzw. Verhinderung von Schäden rechtzeitig
ergriffen werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches
angegeben. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen des
Erfindungsgegenstandes angegeben. Eine ausführliche Beschreibung der Erfindung
erfolgt nachstehen anhand der Zeichnungsfiguren. Es zeigt:
Fig. 1 die Gerätekombination eines Busankopplers mit einem
Anwendungsmodul;
Fig. 2 den Busankoppler mit demontiertem Anwendungsmodul.
In Fig. 1 ist an das Bussystem 1 der Gebäudesystemtechnik der
Busankoppler 2 angeschlossen. Über die Verbindungen 3 der Anwen
dungsschnittstelle ist das Anwendungsmodul 4 mit dem Busankoppler 2
verbunden. Das Anwendungsmodul 4 enthält neben anderen Komponenten
den Typwiderstand 5 und den Mikrocontroller 6, in dem das Anwen
dungsprogramm 7 gespeichert ist. Im Busankoppler 2 befindet sich neben
anderen Komponenten ein Mikrocontroller 8 mit der Speicherstelle 9
für den Sollwert des Typwiderstandes 5 des Anwendungsmoduls 4, dem
Anwendungsprogramm 10 und dem Kommunikationsprogramm 11. Die
Mikrocontroller 6 und 8 tauschen ihre Daten mit dem Datenstrom 12
aus und das Bussystem 1 tauscht die Daten mit dem Mikrocontroller 8
mit dem Datenstrom 13 aus. Der Wert des Typwiderstand 5 entspricht
der Typwiderstandsnummer = 12, während in der Speicherstelle 9 die
Typwiderstandsnummer = 0 eingetragen ist. Die Typwiderstandsnummer
= 0 bedeutet, daß das Anwendungsprogramm 10 im Busankoppler ohne
ein Anwendungsmodul 4 arbeitet.
In dem Betrieb mit aufgestecktem Anwendungsmodul 4 erkennt das
Kommunikationsprogramm 11 in dem Mikrocontroller 8, daß ein An
wendungsmodul 4 mit dem Typwiderstand 5 entsprechend der Typ
widerstandsnummer = 12 aufgesteckt ist und stellt die Anwendungs
schnittstelle als Mikrocontrollerschnittstelle ein, wodurch der Daten
strom 12 zwischen dem Mikrocontroller 8 und 6 erzeugt werden kann.
Ein Datenstrom zwischen dem Anwendungsprogramm 10 und dem
Kommunikationsprogramm 11 wir dagegen nicht eingestellt, d. h. es fließt kein Datenstrom 14. Erst durch
diese Maßnahme ist sichergestellt, daß Daten des Anwendungsmoduls 4
über den Datenstrom 12, den Mikrocontroller 8 und den Datenstrom 13
in das Bussystem 1 gelangen.
In Fig. 2 wurden die Verbindungen 3 und damit der Datenstrom 12
durch Abziehen oder Demontage des Anwendungsmoduls 4 von dem
Busankoppler 2 unterbrochen. Das Kommunikationsprogramm 11 im
Mikrocontroller 8 erkennt die Demontage dadurch, daß sich der
Typwiderstand verändert hat. Der Typwiderstand hat sich von der
Nummer = 12 in die Nummer = 0 verändert. Der Sollwert des Typ
widerstands in der Speicherstelle 9 stimmt nun mit dem Istwert des
Typwiderstandes überein und die Funktionen des Busankopplers 2 werden
somit auch nicht blockiert.
Die Typwiderstandsnummer 0 bedeutet, daß das Anwendungsprogramm
10 im Busankoppler 2 auch ohne ein Anwendungsmodul 4 arbeiten kann.
Das Kommunikationsprogramm 11 tauscht nun Daten über den Daten
strom 14 mit dem Anwendungsprogramm 10 aus und gibt diese an das
Bussystem 1 mit dem Datenstrom 13 weiter. In diesen Daten kann
nun die Meldung untergebracht werden, daß das Anwendungsmodul 4
demontiert wurde. In dem Anwendungsprogramm 10 kann auch eine
Logik enthalten sein, die ein Schalttelegramm für andere Busteilnehmer
erzeugt, um z. B. eine Warneinrichtung wie eine Blinkleuchte oder
Sirene zu schalten.
Nach dem Aussenden der Demontagemeldung an einen anderen Busteil
nehmer kann das Anwendungsprogramm 10 auch Daten von diesem Bus
teilnehmer erhalten, die den Busankoppler 2 in einen Zustand versetzen,
der keinen Zugriff auf Funktionen des Mikrocontrollers mehr zuläßt.
Der Busankoppler befindet sich dann im Sperrzustand. Über diesen Bus
ankoppler 2 können dann keine Veränderungen des Bussystems 1 mehr
vorgenommen werden. Der Sperrzustand des Busankopplers 2 kann durch
Freigabetelegramme von anderen Teilnehmern wieder aufgehoben werden.
Damit kann das Anwendungsmodul 4 wieder seine geforderten Funktionen
ausführen, wenn es wieder montiert ist.
1
Bussystem
2
Busankoppler
3
Verbindungen der Anwendungsschnittstelle
4
Anwendungsmodul
5
Typwiderstand
6
Mikrocontroller
7
Anwendungsprogramm
8
Mikrocontroller
9
Speicherstelle des Typwiderstandes
10
Anwendungsprogramm
11
Kommunikationsprogramm
12
Datenstrom
13
Datenstrom
14
Datenstrom
Claims (6)
1. Gerätekombination eines Teilnehmers eines Bussystems (1) der
Gebäudesystemtechnik, mit einem Busankoppler (2) an den ein
Anwendungsmodul (4) mit einem Mikrocontroller (6) montiert werden kann, wobei
im Zustand eines Busankopplers (2) mit einem montierten Anwendungsmodul (4),
dessen Anwendungsprogramm (7) einen Datenstrom (12) über ein
Kommunikationsprogramm (11) des Busankopplers (2) mit dem Bussystem (1)
über einen Datenstrom (13) austauscht, dadurch gekennzeichnet, dass im
Busankoppler (2) zur Erzeugung einer Demontagemeldung ein
Anwendungsprogramm (10), welches Telegramme auch für eine
Demontagemeldung erzeugt, vorgesehen ist, und dass zwischen dem
Anwendungsprogramm (10) und dem Kommunikationsprogramm (11) des
Busankopplers (2) bei demontiertem Anwendungsmodul (4) ein Datenstrom (14)
mit Telegrammen für die Demontagemeldung erzeugt wird, der über das
Kommunikationsprogramm (11) und den Datenstrom (13) mit dem Bussystem (1)
austauschbar ist.
2. Gerätekombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Busankoppler (2) in einer Speicherstelle (9) die Typwiderstandsnummer (= 0)
enthält und das Anwendungsmodul (4) einen Typwiderstand (5) enthält, der der
Typwiderstandsnummer (= 12 oder 16) entspricht.
3. Gerätekombination nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das
Kommunikationsprogramm (11) die Montage des Anwendungsmoduls (4)
dadurch erkennt, dass sich die Typwiderstandsnummer des Anwendungsmoduls
(4) auf einen dafür vorgesehenen Wert (= 12 oder 16) verändert hat.
4. Gerätekombination nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das
Kommunikationsprogramm (11) die Demontage des Anwendungsmoduls (4)
dadurch erkennt, dass sich die Typwiderstandsnummer von dem für die Montage
vorgesehenen Wert (= 12 bzw. 16) auf den die Demontage vorgesehenen Wert
(= 0) verändert hat.
5. Gerätekombination nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das Anwendungsprogramm (10) in dem Busankoppler (2)
zu den Telegrammen für eine Demontagemeldung auch Telegramme für andere Busteilnehmer
zum Schalten von Warneinrichtungen erzeugt.
6. Gerätekombination nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass im demontierten Zustand der Gerätekombination (2, 4)
das Anwendungsprogramm (10) des Busankopplers (2) Telegramme von
anderen Busteilnehmern erhält, die den Zugriff auf Funktionen des dem
Busankoppler (2) zugeordneten Mikrocontrollers (8) sperren oder freigeben.
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