DE19726813C2 - Verfahren zur Bestimmung der Verlagerung von im Bodenwasser gelösten Stoffen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung der Verlagerung von im Bodenwasser gelösten Stoffen und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren und einer
Vorrichtung zur Bestimmung der Verlagerung von in
Bodenwasser gelösten Stoffen in porösen Medien.
Informationen über die Verlagerung von in Bodenwasser
gelösten Stoffen sind sowohl in der Landwirtschaft, in der
Wasserwirtschaft und im Altlastenbereich von großer
Bedeutung. Während im Bereich der Land- und
Wasserwirtschaft der Nährstoffaustrag und die Nitrat- und
Pflanzenschutzmittelbelastung des Grundwassers untersucht
werden, steht im Altlastenbereich die Überwachung von
Schwermetallen und organischen Schadstoffen im Vordergrund.
So ist aus dem Stand der Technik bekannt, zur Bestimmung der
Verlagerung von Nitraten die Differenz zwischenden NO3-
Gehalten des Bodens am Ende der Vegetationszeit und vor
Beginn der nachfolgenden Wachstumsperiode zu ermitteln und
diese als NO3-Versickerung zu deuten. Da während der
Sickerungsperiode aber neben Auswaschung noch andere
Stickstoffumsetzungen und Pfanzenentzug den Bodennitratgehalt
verändern, ist diese Methode ungenau.
Ferner ist aus dem Stand der Technik zur Messung der
Stoffwaschung die Verwendung von Lysimetern bekannt. Mit
frei dränenden Lysimetern kann nur die aus wassergesättigten
Böden fließende Bodenlösung erfaßt werden.
Unterdrucklysimeter, bei denen der angelegte Unterdruck in
Abhängigkeit von der Saugspannung des Bodens gesteuert wird,
erlauben zwar eine realitätsnähere Erfassung der versickernden
Bodenlösung, sind jedoch mit hohem apparativem und
finanziellem Aufwand verbunden. Die alternativ dazu
eingesetzte Kombination aus Saugkerzen zur Erfassung der NO3-
Konzentration in der Bodenlösung und Wasserflußmodellen zur
Bestimmung der Sickerungsrate erfordert eine ganzjährig
kontinuierliche Probenentnahme und die Messung der
Saugspannung mit Tensiometern in unterschiedlichen
Bodentiefen. Neben dem hohen zeitlichen und apparativen
Aufwand bringt diese Methode das Problem mit sich, daß sich
unter dem ständig herrschenden Unterdruck in der Nähe der
Saugkerzen unnatürliche Fließbedingungen ausbilden. Aus
einigen wissenschaftlichen Arbeiten (Beasly 1976; Shurford et
al. 1977; Boll et al. 1991; Brandi-Dohrn et al. 1996; Marques et
al. 1996) ist bekannt, daß Saugkerzen nicht zur Kennzeichnung
der Stoffverlagerung in der ungesättigten Zone und nicht zur
Erfassung des schnellen Transports von Stoffen in der
ungesättigten Zone geeignet sind. Es werden daher auch
Lysimeterverfahren eingesetzt, bei denen die Saugspannung
durch hängende Glasfaser-Dochte erzeugt wird. Aufgrund der
Größe der Apparatur eignet sich dieses Verfahren nur bedingt,
da der Einbau in Böden mit hohem Aufwand verbunden ist.
Die geschilderten bekannten Verfahren und die zugehörigen
Vorrichtungen sind damit aufwendig, teuer oder ungenau.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, die oben genannten
Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und ein Verfahren sowie eine
Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, welche geeignet sind, die Verlagerung von im
Bodenwasser gelösten Stoffen in porösen Medien zu bestimmen. Die Bestimmung soll
nicht nur in mit Wasser gesättigten Böden möglich sein.
Bezüglich des Verfahrens wird die Aufgabe erfindungsgemäß
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 und
bezüglich der Vorrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 9 gelöst.
Demgegenüber haben das erfindungsgemäße Verfahren und die
erfindungsgemäße Vorrichtung den Vorteil, daß sie robust,
einfach und gleichzeitig präzise sind. Zur Durchführung von
Messungen muß jeweils nur ein an die zu untersuchenden Stoffe
und an das poröse Medium angepaßtes Gemisch aus Füllmaterial
und Adsorber hergestellt, in einen erfindungsgemäßen Behälter
abgefüllt und an der zu untersuchenden Stelle in das poröse
Medium eingesetzt werden. Nach Ablauf der Meßdauer wird der
Behälter wieder entnommen und der Inhalt analysiert.
Vorteilhafterweise wird durch den Einbau des Behälters das
natürliche Fließfeld des porösen Mediums nur unwesentlich
gestört. Die relevanten Flüsse werden erfaßt. Die mit dem
Verfahren und der Vorrichtung durchgeführten Messungen sind
hinsichtlich ihres Ergebnisses auch mit anderen Meßmethoden
reproduzierbar und ergeben in Bilanzierungsexperimenten
richtige Ergebnisse. Bei der Auswahl des für die Messung
verwendeten Füllmaterials ist zu beachten, daß die
Wasserleitfähigkeit des Füllmaterials der Wasserleitfähigkeit des
zu untersuchenden porösen Mediums zumindest ähnlich ist.
Starke Unterschiede sind zu vermeiden, da hierbei die
Möglichkeit besteht, daß durch den Behälter deutlich mehr oder
deutlich weniger Wasser fließt als durch die dem Behälter
benachbarten Bereiche des porösen Mediums, was zu einer
Verfälschung der Meßergebnisse führen kann. Der Adsorber ist
so auszuwählen, daß er die bei der Messung nachzuweisenden
Stoffe binden kann. Sollen beispielsweise positiv geladene Ionen
nachgewiesen werden, so eignet sich als Adsorber eine Substanz,
die entsprechend negativ geladene Ionen enthält. Bei der
Analyse des Gemisches des Behälters nach Ablauf der Meßdauer
werden die nachzuweisenden Stoffe aus der Adsorbersubstanz
erneut ausgelöst und nachgewiesen. Im Falle ionischer Stoffe
eignen sich hierzu entsprechend starke Elektrolyte. Bei der
Analyse werden die an den Adsorber gebundenen Stoffe in
Abhängigkeit vom Abstand zu den beiden durch
wasserdurchlässige Elemente verschlossenen Seiten des
Behälters nachgewiesen. Dadurch kann Aufschluß darüber
gewonnen werden, ob und in welcher Menge die in Wasser
gelösten Stoffe in den Behälter von oben oder unten
eingedrungen sind. So geschieht beispielsweise das Eindringen
von oben in den in das poröse Medium eingesetzten Behälter
durch das Versickern des Bodenwassers, an welches die Stoffe
gebunden sind. Von unten kann das Bodenwasser in den
Behälter durch Kapillarwirkung aufsteigen. Andere
Möglichkeiten sind je nach Art und Richtung der im porösen
Medium auftretenden Flüsse gegeben. Dank der guten
Extraktionseigenschaften der Adsorbersubstanzen werden die zu
extrahierenden Stoffe meist bereits am Anfang der im Behälter
verlaufenden Fließstrecke adsorbiert. Die Mitte des Behälters
bleibt daher meist unbelastet. Ein Konzentrationsprofil über die
Länge des Behälters zeigt daher von unten und oben
eingedrungene Stoffmengen getrennt. Da der Fließquerschnitt
durch die Maße des Behälters bekannt ist, kann aus dem
Meßergebnis direkt die Flächenbilanz errechnet werden.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird der
Behälter so in das poröse Medium eingebaut, daß die eine der
durch ein wasserdurchlässiges Element verschlossenen Seiten
nach oben weist und die andere nach unten. Auf diese Weise
kann das Bodenwasser von oben durch Versickerung und von
unten durch Kapillarwirkung in den eingebauten Behälter
eindringen. Die Ausrichtung des Behälters beim Einbau in das
poröse Medium ist stets an das natürliche Fließfeld im porösen
Medium anzupassen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
wird zum Einsetzen des Behälters in das poröse Medium aus
dem porösen Medium ein Bohrkern entnommen, der Behälter in
das durch die Entnahme des Bohrkerns entstehende Bohrloch
eingesetzt und anschließend der Bohrkern wieder in das
Bohrloch eingeführt. Somit kann der Einbau des Behälters in das
poröse Medium auf einfache und schnelle Weise erfolgen.
Insbesondere wird hierbei das natürliche Fließfeld des porösen
Mediums nur unwesentlich gestört.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
wird der Behälter an einer seitlich zugänglichen Stelle in das
poröse Medium eingebaut. Dies ist beispielsweise bei
Profilgruben möglich. Das Einsetzen eines Behälters ist an diesen
Stellen auf besonders einfache Weise möglich, da nur eine
geringe Menge an porösem Medium entnommen werden muß,
um den Behälter einbauen zu können. Außerdem kann bereits
beim Einbau sichergestellt werden, daß der Behälter an den mit
wasserdurchlässigen Elementen verschlossenen Seiten einen
guten Kontakt zum porösen Medium hat.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
wird das Gemisch zur Analyse schichtweise dem Behälter
entnommen und für jede Schicht der Anteil der an den Adsorber
gebundenen Stoffe bestimmt. Dadurch kann auf besonders
einfache Weise das Konzentrationsprofil der gelösten Stoffe über
die Länge des Behälters ermittelt werden. Je dünner die Dicke
der einzelnen Schichten gewählt wird, um so genauer kann das
Konzentrationsprofil ermittelt werden. Mithilfe des
Konzentrationsprofils können versickernde und aufsteigende
Stoffflüsse getrennt bilanziert werden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
sind die im Bodenwasser gelösten Stoffe Kationen, zu deren
Nachweis als Adsorber Styrol-Divinylbenzol-Polymere mit
Kationen austauschenden Endgruppen verwendet werden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
sind die in Bodenwasser gelösten Stoffe Anionen zu deren
Nachweis als Adsorber Styrol-Divinylbenzol-Polymere mit
Anionen austauschenden Endgruppen verwendet werden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
sind die im Bodenwasser gelösten Stoffe unpolare Substanzen,
wie beispielsweise Pflanzenschutzmittel oder Aromaten
allgemein ohne Säure-Base-Eigenschaften. Zum Nachweis werden
als Adsorber beispielsweise Magnesiumsilikate, Styrol-
Divinylbenzol-Polymere oder Octadecylsilanol-Verbindungen
verwendet. Die Auswahl der jeweiligen Adsorbersubstanz kann
ganz gezielt im Hinblick auf die betreffenden physikalischen und
chemischen Eigenschaften der nachzuweisenden Substanzen
getroffen werden.
Die Vorrichtung zur Bestimmung der Verlagerung von in
Bodenwasser gelösten Stoffen in porösen Medien weist
vorteilhafterweise einen an zwei gegenüberliegenden Seiten
offenen Behälter auf, wobei die offenen Seiten des Behälters in
ihren Querschnitten übereinstimmen. Der Behälter ist so
ausgebildet, daß er mit einem Gemisch aus einem an die
hydraulischen Eigenschaften des porösen Mediums angepaßten
Füllmaterial und einem die im Bodenwasser gelösten Stoffe
bindenden Adsorber gefüllt werden kann. Um zu verhindern,
daß das Gemisch aus dem Behälter an den offenen Seiten
ausdringen kann, wird der Behälter durch wasserdurchlässige
Elemente verschlossen. Diese Elemente ermöglichen das
Eindringen von Bodenwasser in den Behälter.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die
wasserdurchlässigen Elemente feinmaschige Netze. Diese können
je nach Wahl der zu untersuchenden Stoffe und der
verwendeten Adsorbersubstanz beispielsweise aus Kunststoff
oder Metall sein. Bei der Auswahl des Netzmaterials ist zu
berücksichtigen, daß eine Reaktion zwischen Netzmaterial und
Adsorbersubstanz oder zwischen Netzmaterial und den zu
untersuchenden Stoffen unterbleibt. Eine derartige Reaktion
würde das Meßergebnis verfälschen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
sind die Netze in einem Abstand zum Rand des Behälters
angeordnet. Damit kann der Behälter nicht ganz mit dem
Gemisch befüllt werden, sondern nur über den zwischen den
beiden Netzen gelegenen Bereich. Das poröse Medium reicht
damit von oben und unten in den Behälter hinein und das
natürliche Fließfeld des porösen Mediums wird nicht durch
Randeffekte Behälters minimiert.
Nach einer weiteren vorteihaften Ausgestaltung der Erfindung
besteht der Behälter aus einem wasserundurchlässigen Material.
Auf diese Weise kann verhindert werden, daß Bodenwasser
beispielsweise auch seitlich in den Behälter eindringt. Dies
erleichtert wiederum das Auswerten der Messung, da der
Fließquerschnitt mit den offenen Querschnittsflächen des
Behälters übereinstimmt und damit bekannt ist.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
besteht der Behälter aus Kunststoff oder Stahl. Bei der Auswahl
des Behältermaterials ist zu berücksichtigen, daß das Material
weder mit der Adsorbersubstanz noch mit den zu
untersuchenden Stoffen reagiert. Derartige Reaktionen würden
das Meßergebnis verfälschen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
weist der Behälter die Form eines Zylinders auf, der an seinen
Deckelflächen offen ist. Derartig geformte Behälter eignen sich
insbesondere zum Einsatz in Bohrlöcher, da diese ebenfalls einen
runden Querschnitt aufweisen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
weist der Behälter die Form eines Quaders auf.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung
und den Ansprüchen entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 erfindungsgemäße Behälter in einer perspektivischen
Ansicht
Fig. 2 schematische Darstellung, wie der Behälter von oben in
das Erdreich eingesetzt werden kann
Fig. 3 schematische Darstellung, wie ein mit einem Gemisch
gefüllter Behälter seitlich in das Erdreich eingesetzt
werden kann.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Behälter 1 aus einem
durchsichtigen Material dargestellt. Der Behälter hat eine
zylindrische Form. An der oberen und unteren Deckfläche 2 und
3 war der Behälter 1 ursprünglich nicht verschlossen, um das
Einfüllen eines Gemisches 4 aus Adsorber und Füllmaterial zu
ermöglichen. Nach dem Befüllen wurde der Behälter im Bereich
der Deckflächen 2 und 3 durch feinmaschige Netze 5
verschlossen. Die Maschen der Netze 5 müssen kleiner sein als
die Korngröße des Gemisches 4. Die Netze sind nicht an den
Kanten des Behälters angeordnet sondern um einen Abstand
nach innen versetzt.
In Fig. 2 ist schematisch dargestellt, wie der Behälter von oben
in das Erdreich eingesetzt werden kann. Zunächst wird an der zu
untersuchenden Stelle ein Loch 6 gebohrt, dessen Durchmesser
ungefähr mit dem Durchmesser des Behälters 1 übereinstimmt.
Der Bohrkern 7 wird entnommen und ein mit einem Gemisch aus
Füllmaterial und Adsorber gefüllter Behälter 1 wird in das
Bohrloch 6 eingesetzt. Von dem Bohrkern 7 wird überschüssiges
Bodenmaterial 8 entfernt und der Bohrkern 7 daraufhin
ebenfalls in das Bohrloch eingesetzt. Damit ist der Behälter 1 an
allen Seiten vom Erdreich umgeben. In der vorliegenden
Darstellung wird der Behälter 1 in den unter dem Oberboden 9
liegenden Unterboden 10 eingesetzt. Nach Ablauf der Meßdauer
wird der Behälter 1 auf entsprechende Weise dem Erdreich
wieder entnommen und analysiert.
In Fig. 3 ist dargestellt, wie ein mit einem Gemisch gefüllter
Behälter 1 seitlich in das Erdreich eingesetzt werden kann. In
Gruben beispielsweise wird das Erdreich so abgetragen, daß eine
nahezu vertikal verlaufende Kante entsteht und Oberboden 9
und Unterboden 10 des Erdreiches von der Seite zugänglich sind.
An der zu untersuchenden Stelle wird so viel Boden entfernt,
daß der mit dem Gemisch gefüllte Behälter 1 bequem in den
Unterboden 10 eingesetzt werden kann. Abschließend sollte
sichergestellt werden, daß der Behälter 1 an seiner Ober- und
Unterseite in Kontakt mit dem Unterboden steht. Die Entnahme
des Behälters nach Ablauf der Meßdauer geschieht auf
entsprechende Weise.
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und
der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln
als auch in beliebiger Kombination miteinander
erfindungswesentlich sein.
1
Behälter
2
Deckfläche
3
Deckfläche
4
Gemisch
5
Netz
6
Bohrloch
7
Bohrkern
8
überschüssiges Bodenmaterial
9
Oberboden
10
Unterboden
Claims (15)
1. Verfahren zur Bestimmung der Verlagerung von in
Bodenwasser gelösten Stoffen in porösen Medien
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
daß ein Gemisch (4) aus einem an die hydraulischen Eigenschaften des porösen Mediums angepaßten Füllmaterial und einem die im Bodenwasser gelösten Stoffe bindenden Adsorber hergestellt wird,
daß das Gemisch in einen an zwei gegenüberliegenden Seiten offenen Behälter (1) eingefüllt wird,
daß der Behälter an den offenen Seiten durch wasserdurchlässige Elemente (5) verschlossen wird,
daß der Behälter (1) an der zu untersuchenden Stelle in das poröse Medium eingesetzt wird,
daß der Behälter (1) nach Ablauf der Messdauer aus dem porösen Medium entnommen wird,
daß das Gemisch (4) analysiert wird, und
daß bei der Analyse des Gemischs die an den Adsorber gebundenen Stoffe in Abhängigkeit vom Abstand zu den beiden durch wasserdurchlässige Elemente verschlossenen Seiten des Behälters nachgewiesen werden.
daß ein Gemisch (4) aus einem an die hydraulischen Eigenschaften des porösen Mediums angepaßten Füllmaterial und einem die im Bodenwasser gelösten Stoffe bindenden Adsorber hergestellt wird,
daß das Gemisch in einen an zwei gegenüberliegenden Seiten offenen Behälter (1) eingefüllt wird,
daß der Behälter an den offenen Seiten durch wasserdurchlässige Elemente (5) verschlossen wird,
daß der Behälter (1) an der zu untersuchenden Stelle in das poröse Medium eingesetzt wird,
daß der Behälter (1) nach Ablauf der Messdauer aus dem porösen Medium entnommen wird,
daß das Gemisch (4) analysiert wird, und
daß bei der Analyse des Gemischs die an den Adsorber gebundenen Stoffe in Abhängigkeit vom Abstand zu den beiden durch wasserdurchlässige Elemente verschlossenen Seiten des Behälters nachgewiesen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter (1) so in das poröse Medium eingebaut wird,
daß die eine der durch ein wasserdurchlässiges Element (5)
verschlossenen Seiten nach oben weist und die andere nach
unten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Einsetzen des Behälters (1) in das poröse Medium
aus dem porösen Medium ein Bohrkern (7) entnommen
wird, daß der Behälter (1) in das durch die Entnahme des
Bohrkerns (7) entstehende Bohrloch (6) eingesetzt wird, und
daß anschließend der Bohrkern (7) in das Bohrloch (6)
wiedereingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (1) an einer seitlich zugänglichen Stelle (11)
in das poröse Medium eingebaut wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch (4) zur Analyse
schichtweise dem Behälter (1) entnommen wird, und daß für
jede Schicht der Anteil der an den Adsorber gebundenen
Stoffe bestimmt wird.
6. Verfahren nach einem der, vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß für den Fall, daß die in Bodenwasser gelösten
Stoffe Kationen sind, als Adsorber Styrol-
Divinylbenzol-Polymere mit kationenaustauschenden
Endgruppen verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß für den Fall, daß die in Bodenwasser gelösten Stoffe
Anionen sind, als Adsorber Styrol-Divinylbenzol-
Polymere mit anionenaustauschenden Endgruppen
verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß für den Fall, daß die in Bodenwasser gelösten Stoffe
unpolare Substanzen sind, als Adsorber
Magnesiumsilikate, Styrol-Divinylbenzol-Polymere oder
Octadecylsilanol-Verbindungen verwendet werden.
9. Vorrichtung zur Bestimmung der Verlagerung von in
Bodenwasser gelösten Stoffen in porösen Medien
insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung einen an zwei gegenüberliegenden Seiten
(2, 3) offenen Behälter (1) aufweist, daß die offenen Seiten
(2, 3) des Behälters (1) in ihren Querschnitten
übereinstimmen, daß der Behälter mit einem Gemisch (4)
aus einem an die hydraulischen Eigenschaften des porösen
Mediums angepaßten Füllmaterial und einem die im
Bodenwasser gelösten Stoffe bindenden Adsorber befüllbar
ist, und daß der Behälter (1) an den offenen Seiten (2, 3)
durch wasserdurchlässige Elemente (5) verschließbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die wasserdurchlässigen Elemente feinmaschige Netze (5)
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Netze (5) in einem Abstand zum Rand des Behälters (1)
angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Behälter (1) aus einem
wasserundurchlässigen Material besteht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter (1) aus Kunststoff oder Stahl besteht.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) die Form eines
Zylinders aufweist, der an seinen Deckelflächen (2, 3) offen
ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Behälter die Form eines Quaders
aufweist.
Priority Applications (1)
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DE1997126813 DE19726813C2 (de) | 1997-06-25 | 1997-06-25 | Verfahren zur Bestimmung der Verlagerung von im Bodenwasser gelösten Stoffen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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Publications (2)
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Family Applications (1)
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