DE19725183A1 - Verfahren und Gerät zur Kernexzentrizitätsbestimmung von Glasfasern - Google Patents
Verfahren und Gerät zur Kernexzentrizitätsbestimmung von GlasfasernInfo
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- G02B6/3843—Means for centering or aligning the light guide within the ferrule with auxiliary facilities for movably aligning or adjusting the fibre within its ferrule, e.g. measuring position or eccentricity
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Kernexzen
trizitätsbestimmung von Glasfasern der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 genannten Art.
Bei optischen Glasfasern erfolgt der eigentliche Lichtüber
gang nicht in der gesamten Glasfaser, sondern im sogenannten
Faserkern. Dies ist ein runder Bereich in der Fasermitte mit
etwa 8 µm Durchmesser bei Monomodefasern. Der Faserkern ist
vom sogenannten Fasermantel umgeben, so daß der Gesamtfaser
durchmesser etwa 125 µm beträgt. Eine Faser, bei der der
Mittelpunkt des Faserkerns genau in der Fasermitte liegt,
wird als konzentrisch bezeichnet. Eine Faser, bei der die
Mittelpunkte von Kern und Faser einen Abstand aufweisen, wird
als exzentrisch bezeichnet, und dieser Abstand wird als
Exzentrizität bezeichnet.
Die Kenntnis dieser Exzentrizität ist insbesondere bei der
Verbindung von Glasfasern wichtig. Bei exzentrischen Fasern
ist es möglich, daß zum Beispiel beim Einkleben von Fasern in
einen Stecker die Fasern genau aufeinander ausgerichtet sind,
die Faserkerne jedoch nicht. Dadurch kommt es zu einer uner
wünschten Dämpfung des Lichts beim Durchgang durch die Steck
verbindung. Auch bei anderen Verbindungsarten, z. B. beim
thermischen Verbinden von Glasfasern tritt das gleiche Pro
blem auf.
Zur Vermeidung des Problems werden die Faserkerne miteinander
ausgerichtet, beispielsweise mit Hilfe des sogenannten "LID-
Systems" (System zur lokalen Injektion und Detektion von
Licht) der Anmelderin. Hierbei werden die Glasfasern so gebo
gen, daß sich Licht an den Biegestellen ein- und auskoppeln
läßt. Dabei wird eine fortlaufende Transmissionsmessung
durchgeführt. Dieses Verfahren wird in thermischen Glasfaser-
Spleißgeräten zur Positionierung der Glasfasern zueinander
und zur Ermittlung der Dämpfung des fertigen Spleißes verwen
det.
Selbst wenn die Faserkerne vor dem Verschweißen genau zuein
ander ausgerichtet werden, vergrößert sich beim Verschweißen
exzentrischer Glasfasern meist die Dämpfung des Lichtes
zusätzlich, da bei exzentrischen Fasern und miteinander aus
gerichteten Faserkernen eine Stufe zwischen den beiden Faser
außenkonturen auftritt, die beim Verschmelzen der Fasern zu
einem Glasfluß führt. Dieser kann auch den Faserkern erfas
sen, ihn verbiegen und führt damit zu der unerwünschten Dämp
fung.
Da die Exzentrizität somit bei der Spleiß- bzw. Verbindungs
technik einen erheblichen Einfluß auf die Dämpfung der Ver
bindung hat, ist es erwünscht, diese Exzentrizität einfach
messen zu können. Bekannte Verfahren erfordern einen umfang
reichen Meßaufbau und sind zumeist nur im Labor einsetzbar.
Aus der DE 38 33 275 A1 ist ein Verfahren der eingangs
genannten Art bekannt, bei dem ein Lichtwellenleiter-Muster
stecker mit möglichst exakt zentrisch angeordnetem Faserkern
in einer Paßhülse gegenüberliegend zu einem Justierstecker
angeordnet wird, dessen Glasfaser mit Hilfe eines Greifers in
einer zur Längsachse der Glasfaser senkrechten Ebene in x- und
y-Richtung bewegbar ist. Auf diese Weise ist es möglich,
die in dem Justierstecker enthaltene Glasfaser mit ihrem Fa
serkern exakt auf den Faserkern des Mustersteckers auszurich
ten. Wird dann anstelle des Mustersteckers eine Glasfaser mit
unbekannter Exzentrizität eingesetzt, so kann durch erneutes
Bewegen des Greifers in der x-y Ebene die Exzentrizität der
an der Stelle des Mustersteckers eingesetzten Glasfaser
gemessen werden. Hierzu ist jedoch ein sehr speziell ausge
bildetes Gerät erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art zu schaffen, das unter Verwendung von
eine Außenkontur- und Transmissionsmessung zulassenden
Meßeinrichtungen, beispielsweise in Glasfaser-Spleißgeräten,
eine möglichst exakte Bestimmung der Exzentrizität ermög
licht.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht unter Verwendung
relativ einfacher und in den meisten Fällen ohnehin vorhande
ner Geräte eine schnelle und genaue Bestimmung der Kernexen
trizität von Glasfasern.
Die Erfindung betrifft auch ein Gerät zur Durchführung des
Verfahrens, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß es eine
Einrichtung zur Ausrichtung der Faserkerne und eine Meßein
richtung zu Bestimmung der Außenkontur der Fasern aufweist,
und daß die so gewonnenen Meßgrößen einer Auswerteeinrichtung
zugeführt sind, die daraus die Exzentrizität des Kernes der
Meßfaser bestimmt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsformen noch näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung zur Erläuterung einer ersten Aus
führungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens unter
Verwendung einer Referenzfaser mit konzentrischem
Faserkern,
Fig. 2 eine Darstellung zur Erläuterung einer zweiten Aus
führungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei
dem die Referenzfaser und die Meßfaser Abschnitte
der gleichen exzentrischen Glasfaser sind,
Fig. 3 ein Diagramm, das den relativen Fehler aufgrund
eines Fehlwinkels bei der Faserdrehung zeigt,
Fig. 4 ein Gerät zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahren.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 sind zwei Lichtleit
fasern F1 und F2 vorgesehen, deren Faserlängsachsen senkrecht
zur Zeichenebene verlaufen. Die gestrichelt dargestellte
Faser F1 dient als Referenzfaser und weist einen konzentrisch
liegenden Faserkern FK1 auf, der durch einen Kreis angedeutet
ist. Der Mittelpunkt oder die Längsachse der Referenzfaser F1
liegt in der Mitte des Faserkerns FK1. Weiterhin ist eine zu
messende Faser (Meßfaser) F2 vorgesehen, deren Faserkern FK2
durch einen entsprechenden vorangegangenen Ausrichtvorgang
(z. B. mittels des LID-Verfahrens, bei dem mittels einer
Transmissionsmessung die Glasfasern F1 und F2 solange mittels
Manipulatoren gegeneinander verschoben werden, bis die Faser
kerne FK1 und FK2 fluchten und ein Maximum der Transmission
ergeben) auf den Kern FK1 der Referenzfaser F1 ausgerichtet
worden ist. Diese Faser F2 weist eine Exzentrizität u auf,
wobei die x-Achse hier so gewählt ist, daß u auf der x-Achse
liegt. Die Faser F1 und F2 sind ohne Coating vorausgesetzt,
d. h. sie stellen blanke Glasfasern eines abgemantelten
Lichtwellenleiters dar.
Nach der Ausrichtung der Faserkerne FK1 und FK2 aufeinander
wird eine Außenkonturvermessung der Fasern F1 und F2 durchge
führt, beispielsweise mit Hilfe eines Verfahrens nach dem
Patent EP 0 400 408 B1 der Anmelderin, wobei das dort verwen
dete System ein Verfahren zur Linsenprofil-Ausrichtung
beschreibt und deshalb auch als "L-Pas-System" bezeichnet
wird. Da Verfahren zur Außenkonturvermessung die Position der
Faseraußenkonturen im ausgerichteten Zustand miteinander
vergleichen, entspricht der gemessene bzw. berechnete Versatz
der beiden Außenkonturen der Kernexzentrizität. Die Außenkon
turvermessung erfolgt zweckmäßig in zwei, vorzugsweise zuein
ander senkrechten, Ebenen. Dabei werden in den beiden zuein
ander senkrechten Richtungen jeweils Versätze aufgrund der
Exzentrizität von dx und dy gemessen, dann ergibt sich die
resultierende Exzentrizität u, d. h. der Abstand des Mittel
punktes M2 vom Mittelpunkt des Faserkernes FK2 zu
u = √dx²+dy²
In Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsform des Verfahrens
dargestellt, bei dem keine konzentrische Referenzfaser wie
bei Fig. 1 benötigt wird. Hier ist davon ausgegangen, daß
die beiden Fasern F10 und F20 die gleiche Exzentrizität auf
weisen, d. h. den gleichen Abstand zwischen dem Kern und dem
Mittelpunkt der Faser. Dies kann im allgemeinen einfach da
durch realisiert werden, daß als Referenzfaser F10 das
gleiche Stück einer Faser verwendet wird wie die Meßfaser
F20, d. h. beispielsweise wird von der Meßfaser ein Stück
abgetrennt und als Referenzfaser benutzt. Dies ist deshalb
möglich, weil sich die Exzentrizität einer Faser über deren
Länge nur geringfügig oder gar nicht ändert. Besonders
geringe Änderungen sind dann erreichbar, wenn die Trenn
stellen der beiden Fasern F10 und F20 unmittelbar aufeinander
ausgerichtet werden, d. h. es stoßen Teile der Fasern F10 und
F20 beim Ausrichtvorgang aneinander, welche auch vorher
benachbart waren. Es ist aber auch möglich, daß innerhalb
einer ganzen Charge z. B. innerhalb einer entsprechenden
Lichtwellenleiter-Vorratsspule die Exzentrizität praktisch
konstant bleibt, weil diese Exzentrizität ein Parameter des
Fertigungsvorganges der Lichtwellenleiter (= Ziehen aus der
Vorform) ist, der im allgemeinen keinen größeren Änderungen
innerhalb einer Charge oder eines Ziehvorgangs unterliegt.
In Fig. 2 sind wie bei Fig. 1 die beiden Fasern F10 und F20
als bereits mit ihren Kernen FK10 und FK20 aufeinander ausge
richtet angenommen, während ihre Mittelpunkte oder Achsen M10
und M20 um den Wert v1 gegeneinander versetzt sind. Der Ein
fachheit halber ist wiederum angenommen, daß die x-Achse
durch den Mittelpunkt M10 der Faser F10 hindurchgeht. Aus der
Konturmessung läßt sich der Versatz v1 zwischen der Außenkon
tur der beiden Lichtleitfasern F10 und F20 bestimmen, wobei
dieser eine Wert natürlich noch nicht ausreicht, um die
Exzentrizität u zwischen Kern- und Faserachse festzustellen.
Um eine entsprechende Zusatzinformation zu erhalten, wird
entweder die Referenzfaser F10 und/oder die Meßfaser F20
gemäß einer ersten Möglichkeit um einen Winkel ϕrot um die
Faser-Kernachse gedreht, die auch parallel zur jeweiligen
Längsachse verläuft, wobei diese Drehung so erfolgt, daß
weiterhin die Ausrichtung der Kerne FK10 und FK20 erhalten
bleibt. Gemäß einer zweiten Möglichkeit wird eine der Fasern,
z. B. F20, z. B. um ihre Längsachse um einen Winkel ϕrot
gedreht, so daß sich der Faserkern FK20 auf einer Kreisbahn
hierzu bewegt. Anschließend wird unter Betätigung der
Manipulatoren die Ausrichtung der Faserkerne so durchgeführt,
daß die Kerne fluchten. Dabei sollte der Winkel ϕrot konstant
bleiben. Sollte dies nicht der Fall sein, ist der
tatsächliche Drehwinkel zu bestimmen und für die weitere
Auswertung bereitzuhalten.
Eine um den Winkel ϕrot gedrehte Position der Meßfaser F20 ist
mit F20* bezeichnet, wobei hierbei der Mittelpunkt M20 der
Meßfaser F20 in die mit M20* bezeichnete Position gewandert
ist. Durch eine erneute Messung der Außenkonturen der Licht
leitfasern F10 und F20* wird der neue Versatz v2 der Außen
konturen ermittelt.
Wie in Fig. 2 dargestellt ist, weisen die Referenzfaser F10
und die Meßfaser F20 beide die Exzentrizität u auf. Um u zu
ermitteln, wird zusätzlich zum Versatz v1 der Faser-Außenkon
turen (F10, F20) noch eine Außenkonturmessung in der um den
Winkel ϕrot gedrehten und wieder auf maximale Transmission
justierten Position der Meßfaser F20* durchgeführt, welche
den Wert v2 ergibt.
Der Versatz v hängt jeweils vom Winkel ϕ ab, mit dem die Meß
faser zur Referenzfaser verdreht ist. Dabei ergibt sich:
bzw. für die Position F20 und die Position F20* der Meßfaser
Die Exzentrizität läßt sich berechnen, indem man beide Glei
chungen unter Benutzung des Rotationswinkels ϕrot zu
zusammenfaßt. Letztendlich ergibt sich für die Exzentrizität
dann
Die Genauigkeit der Bestimmung der Exzentrizität hängt unter
anderem von der Genauigkeit ab, mit der der Rotationswinkel
ϕrot fest gelegt werden kann.
Wie eine Auswertung der Gleichung (3) ergibt, ergibt sich der
geringste Exzentrizitätsmeßfehler in Abhängigkeit von der
Ungenauigkeit des Rotationswinkels bei einem Rotationswinkel
von 180°. In diesem Fall vereinfacht sich die Formel für die
Exzentrizität zu
In Fig. 3 ist eine Darstellung der Abhängigkeit des relativen
Exzentrizitätsfehlers in % von Fehlwinkeln ϕf bei der Faser
rotation gezeigt, wobei von einem Sollwert der Faserrotation
von 180° ausgegangen ist. Wie aus dieser Figur zu erkennen
ist, liegt der maximale Meßfehler (Kurve KMA - Kurve KMI
zeigt den minimalen Meßfehler) für die Exzentrizität bei
einem Fehler des Rotationswinkels von ϕf = ± 20° unter 10%.
Dies heißt, daß bereits bei einer Drehgenauigkeit von nur
± 20° eine im Normalfall ausreichende Genauigkeit der Messung
der Exzentrizität möglich ist. Diese Drehgenauigkeit kann
bereits bei einer Faserdrehung von Hand erreicht werden.
Da bekannte Spleißgeräte für Glasfasern ohnehin in den
meisten Fällen mit einer Einrichtung zur Kernausrichtung
(Manipulatoren in x-y Richtung und beispielsweise einem LID-
System) und einer Einrichtung zur Außenkonturvermessung
(beispielsweise einem L-PAS-System) versehen sind, kann das
erfindungsgemäße Verfahren im allgemeinen ohne zusätzlichen
Hardware-Aufwand durchgeführt werden. Sofern diese Geräte
eine automatische Steuervorrichtung aufweisen, ist die Durch
führung des Verfahrens mit Hilfe einer einfachen Software-
Erweiterung durchführbar, was kostengünstig und schnell zu
realisieren ist. Auf diese Weise wird es möglich, Exzentrizi
tätsmessungen besonders einfach überall dort durchzuführen,
wo ohnehin Spleißgeräte eingesetzt werden.
Bei dem Gerät GE zur Durchführung des Verfahrens nach der
Erfindung gemäß Fig. 4 sind zwei Lichtleitfasern F1 und F2
vorgesehen, deren Stirnseiten in der vorher beschriebenen
Weise aufeinander ausgerichtet werden. Im speziellen handelt
es sich bei dem dargestellten Gerät um ein Spleißgerät mit
entsprechenden Meß- und Steuereinrichtungen. Die beiden
Lichtleitfasern F1 und F2 werden mittels einer axialen Ver
fahreinheit VE2 aufeinander zubewegt, bis sich ihre stirnsei
tigen Enden nahezu berühren. Mittels der Manipulatoren MP1
und MP2 wird die Ausrichtung der Faserkerne in zwei zueinan
der senkrechten Richtungen so durchgeführt, daß diese fluch
ten. Hierzu ist eine Lichtquelle, z. B. eine mit LA bezeich
nete LED vorgesehen, die mittels einer Koppeleinrichtung KE1
(z. B. Biegekoppler) Licht in die Lichtleitfaser F1 einkop
pelt. Dieses Licht läuft über den Kern der Lichtleitfaser F1
zum Kern der Lichtleitfaser F2 und wird dort über eine Kop
peleinrichtung KA2 (z. B. Biegekoppler) ausgekoppelt und einer
Meßeinrichtung ME zugeführt. Diese bestimmt, wann mittels der
Betätigung der beiden Manipulatoren MP1 (bei der Faser F1)
und MP2 (bei der Faser F2) die optimale Ausrichtung der
Faserkerne erreicht ist, wobei in diesem Fall die maximale
Transmission von Licht (= geringste Durchgangsdämpfung)
erreicht wird. Diese Information wird an eine zentrale
Steuereinheit ZS weitergeleitet.
In dieser Position wird mittels einer Lichtquelle LQX und
einer weiteren Lichtquelle LQY in zueinander senkrechten
Positionen die Faser-Stoßstelle beleuchtet und mittels der
beiden Fernsehkameras CAX und CAY in zwei zueinander senk
rechten Ebenen der Versatz der Außenkonturen der beiden
Lichtleitfasern F1 und F2 im Stoßbereich bestimmt.
In der vorher beschriebenen Weise wird nun mindestens eine
der Fasern mittels der Faserdreheinrichtung FD1 und/oder FD2
um ihre Längsachse gedreht (rotiert) um den im Zusammenhang
mit Fig. 2 beschriebenen Drehwinkel (ϕrot zu bestimmen. Durch
eine weitere Betätigung der Manipulatoren MPI und MP2 in X- bzw.
Y-Richtung wird erneut das Fluchten der beiden Faser
kerne eingestellt und mittels der beiden Kameras CAX
(Abbildungseinheit ABX) und CAY (Abbildungseinheit ABY) die
zweite Außenkonturmessung entsprechend Fig. 2 durchgeführt.
Die Daten werden einer Videoauswerteeinheit VCE zugeführt,
welche mit der zentralen Steuereinheit ZS in Verbindung
steht. Diese zentrale Steuereinheit ZS veranlaßt auch die
verschiedenen Bewegungsvorgänge und zwar mittels einer Posi
tionssteuereinheit MPS, welche auf die Dreheinrichtungen FD1
und/oder FD2, die Manipulatoren MP1 und MP2 und die Verfahr
einheit VE2 einwirkt.
Nach Abschluß und Optimierung der Ausrichtung ist das darge
stellte Gerät weiterhin in der Lage, eine Schweiß-, Spleiß-
Verbindung herzustellen, wozu die beiden Elektroden EL1 und
EL2 mittels einer Glimmentladungs-Steuerung GS aktiviert wer
den, die ihrerseits ebenfalls von der zentralen Steuereinheit
ZS angesteuert wird.
Claims (13)
1. Verfahren zur Kernexzentrizitätsbestimmung von Glasfasern
(F1, F2), bei dem die Faserkerne (FK1, FK2) von einander
stirnseitig angenäherten Enden von zwei eine Referenz- bzw.
eine Meßfaser bildenden Glasfasern fluchtend miteinander aus
gerichtet werden, worauf der Versatz der Mittelpunkte der
Glasfasern bei miteinander ausgerichteten Faserkernen (FK1,
FK2) gemessen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Versatz der Glasfaser-Mittelpunkte (M1, M2) in minde
stens einer Relativ-Drehstellung der beiden Glasfasern (F1,
F2) um die Längsachse der miteinander ausgerichteten Faser
kerne der beiden Glasfasern mit Hilfe einer Außenkonturver
messung gemessen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die fluchtende Ausrichtung der Faserkerne dadurch herge
stellt wird, daß Licht in eine Glasfaser eingekoppelt wird
und die Glasfasern so miteinander ausgerichtet werden, daß
die über die Enden der Glasfasern übertragene Lichtleistung
zu einem Maximum wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die übertragene Lichtleistung mit Hilfe eines Systems zur
lokalen Injektion und Detektion von Licht beiderseits der
Verbindungsstelle gemessen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenkonturvermessung mit Hilfe eines Verfahrens zur,
Linsenprofil-Ausrichtung durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Referenzfaser eine erste Glasfaser mit konzentrischem
Faserkern ist, und daß die Exzentrizität der zweiten, die
Meßfaser bildenden, Glasfaser in einer einzigen Relativ-Dreh
stellung nach Ausrichtung der Faserkerne mit Hilfe des
Verfahrens zur Linsenprofil-Ausrichtung gemessen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Glasfasern (F10, F20) Abschnitte der gleichen
Faser sind, daß der Versatz (v1, v2) der Glasfasermittel
punkte (M10, M20) bei miteinander ausgerichteten Faserkernen
(FK10, FK20) in zwei Drehstellungen gemessen wird, die eine
vorgegebene Winkeldifferenz ϕrot aufweisen und daß daraus die
Exzentrizität (u) bestimmt wird.
7. Verfahren nach Ansprüche 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Exzentrizität (u) aus der folgenden Gleichung
bestimmt wird:
worin v1 und v2 der jeweils gemessene Außenkonturversatz bei der ersten bzw. zweiten Drehstellung ist.
worin v1 und v2 der jeweils gemessene Außenkonturversatz bei der ersten bzw. zweiten Drehstellung ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorgegebene Winkeldifferenz etwa ϕrot 180° beträgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdrehung der Meßfaser gegenüber der Referenzfaser
von Hand erfolgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Relativdrehung zwischen der Referenz- und Meßfaser
mit Hilfe einer Drehvorrichtung erfolgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Genauigkeit des Winkels ϕrot kleiner als ± 20° ist.
12. Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es eine Einrichtung zur Ausrichtung der Faserkerne und
eine Meßeinrichtung zu Bestimmung der Außenkontur der Fasern
aufweist, und daß die so gewonnenen Meßgrößen einer Auswerte
einrichtung zugeführt sind, die daraus die Exzentrizität (u)
des Kernes (FK2) der Meßfaser (F2) bestimmt.
13. Gerät nach Ansprüche 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß es eine Drehvorrichtung für mindestens eine der Fasern
(F2) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997125183 DE19725183A1 (de) | 1997-06-13 | 1997-06-13 | Verfahren und Gerät zur Kernexzentrizitätsbestimmung von Glasfasern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997125183 DE19725183A1 (de) | 1997-06-13 | 1997-06-13 | Verfahren und Gerät zur Kernexzentrizitätsbestimmung von Glasfasern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19725183A1 true DE19725183A1 (de) | 1998-12-17 |
Family
ID=7832476
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997125183 Withdrawn DE19725183A1 (de) | 1997-06-13 | 1997-06-13 | Verfahren und Gerät zur Kernexzentrizitätsbestimmung von Glasfasern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19725183A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000077550A1 (de) * | 1999-06-16 | 2000-12-21 | Scc Special Communication Cables Gmbh & Co Kg | Berechnung der spleissdämpfung nach messung der geometrie |
DE102005038937A1 (de) * | 2005-08-17 | 2007-02-22 | CCS Technology, Inc., Wilmington | Vorrichtung zum Positionieren von Lichtwellenleitern |
WO2022245638A1 (en) * | 2021-05-17 | 2022-11-24 | Corning Research & Development Corporation | Precision non-contact measurement of core-to-ferrule offset vectors for fiber optic assemblies |
-
1997
- 1997-06-13 DE DE1997125183 patent/DE19725183A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000077550A1 (de) * | 1999-06-16 | 2000-12-21 | Scc Special Communication Cables Gmbh & Co Kg | Berechnung der spleissdämpfung nach messung der geometrie |
DE102005038937A1 (de) * | 2005-08-17 | 2007-02-22 | CCS Technology, Inc., Wilmington | Vorrichtung zum Positionieren von Lichtwellenleitern |
WO2022245638A1 (en) * | 2021-05-17 | 2022-11-24 | Corning Research & Development Corporation | Precision non-contact measurement of core-to-ferrule offset vectors for fiber optic assemblies |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |