DE19723984A1 - Auswechselbarer Zentrifugen-Rotor mit wenigstens einem Magnetkörper als Informationsträger sowie ein Verfahren zum Einbringen eines Magnetkörpers - Google Patents
Auswechselbarer Zentrifugen-Rotor mit wenigstens einem Magnetkörper als Informationsträger sowie ein Verfahren zum Einbringen eines MagnetkörpersInfo
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- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04B—CENTRIFUGES
- B04B7/00—Elements of centrifuges
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- B04B13/00—Control arrangements specially designed for centrifuges; Programme control of centrifuges
- B04B13/003—Rotor identification systems
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Description
Die Erfindung betrifft einen auswechselbaren Zentrifugen-Rotor für eine Labor-Zentrifuge mit
wenigstens einem im Abstand zur Rotor-Achse angeordneten Magnetenkörper als Information
sträger, dessen Magnetfeld von einem stationär angeordneten Magnetfeld-Sensor abtastbar ist,
sowie ein Verfahren zum Einbringen wenigstens eines Magnetkörpers in den Rotor.
Aus der DE 40 37 458 A1 ist eine Zentrifuge mit einem Antriebsmotor bekannt, auf dessen An
triebswelle auswechselbar ein Rotor angeordnet ist, der mit einem Informationsträger für ma
schinenlesbare Information versehen ist; die Zentrifuge weist ferner eine Leseeinrichtung auf,
die mindestens einen Detektor zur Abtastung des Informationsträgers umfaßt und mit einer
Auswerteeinheit zur Verarbeitung der vom Detektor aufgenommenen Information versehen ist.
Um bei einer solchen Zentrifuge unabhängig von einem Daten bestand in der Auswerteeinheit
die aktuellen rotorspezifischen Kenn- und Betriebsdaten zu erfasen bzw. die rotorspezifischen
Daten zu aktualisieren, weist der Informationsträger mindestens einen lesbaren und in seinem
Informationsgehalt veränderbaren Schreib-Lese-Speicher auf, dem eine mit der Auswerteein
heit verbundene Schreibeinrichtung zugeordnet ist, die einen Schreibkopf zur berührungslosen
Übertragung von maschinenlesbaren Information von der Auswerteeinheit in den Schreib-Lese-Speicher
aufweist.
Weiterhin ist es aus der EP 0 226 886 bekannt, die Unterseite jedes Rotors, der in eine Zentri
fuge eingesetzt wird, mit Permanent-Magnetstiften unterschiedlicher Polarität individuell so zu
kennzeichnen, daß ein Teil der Magnete der Drehzahlüberwachung und der andere zur Cha
rakterisierung des Rotors dient. Die individuelle Rotorkennzeichnung wird von einem
magnetischen Sensorelement abgetastet und in einen Mikroprozessor übertragen. Vor jedem
Zentrifugen lauf wird überprüft, ob die für die Zentrifugation vorgewählten Betriebsparameter mit
dem eingesetzten Rotor durchgeführt werden können.
Weiterhin ist es aus der EP 0 344 443 für eine Zentrifuge bekannt, einen Rotor auch mit ma
gnetisch abtastbaren Markierungen zu versehen, in denen als Strichcodierung nach Art eines
Barcodes spezifische Daten wie Rotortyp, Seriennummer und Herstellungsdatum gespeichert
sind. Die Codemarkierungen werden von einem magnetischen Sensor abgetastet, in einen Mi
kroprozessor übertragen, entschlüsselt und entsprechend der zuvor beschriebenen Verfahrens
weise ausgewertet.
Als problematisch erweist sich die Anbringung von Magnetkörpern an Rotoren, da das übliche
Ein kleben von Magneten in Bohrungen des Rotors bzw. Ankleben am Rotor eine Anfälligkeit
der Befestigung gegenüber höheren Temperaturen, Chemikalien sowie Heißdampf mit sich
bringt. Ein Einpressen des Magneten in Bohrungen von Rotoren verlangt enge Toleranzen und
hohe Festigkeit des Magnetwerkstoffes, woraus sich aufwendige Herstellungsverfahren
ergeben.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, auf möglichst einfache Weise eine formschlüssige Verbin
dung zwischen Rotor und Magnetkörper zu schaffen, die das Magnetmaterial vor mechani
schen, thermischen und chemischen Angriffen schützt; insbesondere soll die Korrosionsgefahr
von Magnetmaterial vermindert werden.
Die Aufgabe wird für eine Anordnung erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst.
Als vorteilhaft erweist es sich, daß der Magnetkörper zusammen mit der als formschlüssige
Halterung dienenden Kappe eine abgeschlossene untere Außenfläche des Rotors ermöglicht,
die in der Praxis keinen Angriff auf das Magnetmaterial zuläßt; auch ist die Reinhaltung des Ro
tors stark vereinfacht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes nach Anspruch 1 sind in den Unteran
sprüchen 2 bis 7 angegeben.
Die Aufgabe wird für ein Verfahren erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 8
gelöst.
Als besonders vorteilhaft erweist sich, daß die Einbringung von Kappe und Magnetkörper keine
engen Toleranzen erfordert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens nach Anspruch 8 sind in den Ansprüchen 9 bis 11
angegeben; ein weiterer Vorteil ergibt sich bei Einsatz einer weich-magnetischen Anpreßfläche
des Preß-Stempels hinsichtlich der vereinfachten Herstellung, da der Magnetkörper vor und
während des Preßvorganges seine korrekte Position im oberen Bereich der Kappe einnimmt.
Im Folgenden ist der Gegenstand der Erfindung anhand der Fig. 1a, 1b, 1c und 2 näher
erläutert.
Fig. 1a stellt einen Querschnitt als Teilausschnitt eines Rotors mit Ausnehmung dar, wobei
Magnetkörper und Kappe in eine Ausnehmung der Außenfläche auf der Unterseite des Rotors
einzubringen sind, die jedoch in Fig. 1a sowie den Fig. 1b und 1c als nach "oben" gerichtet
dargestellt ist; in der nachfolgenden Beschreibung und den Patentansprüchen sind die Begriffe
"oben" und "unten" auf diese Figuren und nicht auf den in der Zentrifuge in korrekter Position
eingesetzten Rotor gemäß Fig. 2 bzw. auf die Wirkungsrichtung der in Anspruch 11 genann
ten Gravitation bezogen.
Fig. 1b zeigt im Teil-Querschnitt den in die Ausnehmung des Rotors eingebrachten Magnet
körpers vor der Verpressung;
Fig. 1c zeigt den fertig montierten Magnetkörper;
Fig. 2 zeigt im Querschnitt eine Zentrifugenanordnung, bei der der Rotor einen bzw. mehrere
Magnetkörper gemäß Fig. 1c aufweist und eine ortsfeste Abtasteinrichtung mit einem auf das
Magnetfeld ansprechenden Sensor sowie einer daran angeschlossenen Auswerteeinrichtung
vorgesehen ist.
Gemäß Fig. 1a weist der bruchstückhaft dargestellte Rotor 1 eine von seiner Außenfläche 2
eine bis ins Innere des Rotors führende Ausnehmung 3 auf, die sich von der Rotor-Außenfläche
aus gesehen nach innen zunehmend erweitert. Im vorliegenden Fall ist die Ausnehmung 3 im
oberen Bereich als Bohrung ausgebildet, während der erweiterte Bereich 4 in Form eines Hohl
kegelstumpfes als Hinterschneidung ausgebildet ist. In Ausnehmung 3 wird ein zylindrisch aus
gebildeter axial polarisierter Magnetkörper 5 entlang der Achse 7 der Ausnehmung 3 eingeführt
und anschließend mit einer als Hohlzylinder ausgebildeten Kappe 8 auf seiner Mantelfläche und
Stirnfläche abgedeckt. Die Höhe der Kappe 8 überragt den Magnetkörper 5, dessen Höhe sich
wiederum aus der Höhe der Ausnehmung 3 abzüglich der Dicke der Stirnfläche der Kappe 8
ergibt.
Gemäß Fig. 1b sind Kappe 8 und Magnetkörper 5 in die Ausnehmung 3 eingebracht. Da die
Kappe 8 länger ist als die Tiefe der Ausnehmung 3, überragt sie zunächst die Ebene der Au
ßenfläche 2 des Rotor-Unterteils. Die eigentliche Verpressung von Kappe 8 und Magnetkörper
5 in Ausnehmung 3 erfolgt mit Hilfe eines externen Preß-Stempels 13; die Anpreßfläche 15 des
Stempels 13 ist magnetisch weich ausgebildet und zieht den Magnetkörpers an, so daß wäh
rend des eigentlichen Preßvorgangs der Magnetkörper 5 an die Innenfläche im oberen Bereich
9 der Kappe 8 anschlägt und das obere Ende der Kappe 8 stabilisiert, während sich das offene
Ende im unteren Bereich 10 der Kappe 8 unter dem Druck zu einer seitlichen Ausbuchtung ver
formt und in den erweiterten Bereich 4 der Ausnehmung 3 eindringt; der Preßvorgang wird
dann abgeschlossen, wenn der Magnetkörper 5 an die innere Stirnfläche 14 der Ausnehmung 3
anschlägt; d. h. daß der Preßvorgang abgeschlossen ist, sobald der Magnetkörper 5 an der In
nenfläche des oberen Bereichs 9 der Kappe 8 und der inneren Stirnfläche 14 im erweiterten
Bereich 4 der Ausnehmung 3 anliegt und somit gegen irgendwelche Bewegung arretiert ist.
Dabei wird gemäß Fig. 1c die Kappe 8 so in Ausnehmung 3 eingebracht, daß sich die ausge
buchtete Mantelfläche von Kappe 8 in den sich kegelstumpfartig konisch erweiternden Raum 4
der Ausnehmung 3 erstreckt; somit bildet Kappe 8 durch Hinterschneiden eine Halterung für
Magnetkörper 5. Im montierten Zustand gemäß Fig. 1c bildet die Stirnfläche der Kappe 8 eine
Ebene mit der unteren Außenfläche 2 des Rotors 1. Das Verhältnis der Wandstärke von Kappe
8 zur Höhe des Magnetkörpers liegt im Bereich von 1/8 bis 1/4.
In einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Rotor aus einem Werkstoff mit einer Streck
grenze Rp0,2 von ca. 200 N/mm2, insbesondere aus einer Aluminiumlegierung, vorzugsweise aus
AlMgSi1, während der Magnetkörper aus AlNiCo, SmCo oder NdFeB besteht; vorzugsweise
besteht der Magnetkörper aus Samariumkobalt; Kappe 8 besteht aus einem Werkstoff mit einer
Streckgrenze Rp0,2 von ca. 110 N/mm2, vorzugsweise aus AlMg5.
Fig. 2 zeigt schematisch einen in einer Zentrifuge eingesetzten Rotor 1, dessen Außenfläche
2 der Unterseite mit mehreren Magnetkörpern 5 versehen ist, welche in Ausnehmungen 3 mit
tels Kappen 8 gehaltert sind; mit Bezugsziffer 20 ist ein Teil der Zentrifuge im Querschnitt
bruchstückhaft dargestellt, wobei sich Rotor 1 innerhalb des Rotorkessels 21 befindet. Der
Rotor 1 wird mittels Antriebsmotor 22 um Rotorachse 6 in Drehung versetzt, wobei die Magnet
körper 5 im gleichen Abstand von Rotorachse 6 beabstandet sind wie der zur Erfassung von
Kennwerten erforderliche Magnetfeld-Sensor 16, der über Leitung 17 mit Auswerteeinrichtung
18 verbunden ist. Die zur Aufnahme von Proberöhrchen vorgesehen Ausnehmungen des Ro
tors 1 sind mit Bezugsziffern 19 bezeichnet.
Während des Zentrifugiervorganges durchlaufen einzelne Ausnehmungen 3 mit Magnetkörper
5 den ortsfest angeordneten Sensor 16, wobei im Sensor ein von dem Magnetkörper abhängi
ges Signal erzeugt wird, das über Leitung 17 zur Auswerteeinheit 18 weitergeleitet wird.
Claims (11)
1. Auswechselbarer Rotor für eine Labor-Zentrifuge mit wenigstens einem im Abstand zur
Rotor-Achse angeordneten Magnetenkörper als Informationsträger, dessen Magnetfeld
von einem stationär angeordneten Magnetfeld-Sensor abtastbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Magnetkörper (5) in einer Ausnehmung (3) der Außenfläche (2) des
Rotors (1) durch eine Kappe (8) aus plastisch verformbaren Material formschlüssig gehal
ten wird, die den Magnetkörper (5) im Bereich der Außenfläche und an seinen Seitenflan
ken wenigstens teilweise umgibt und durch eine plastische Verformung der Kappe (8) in
einem sich von der Außenfläche (2) des Rotors (1) zum Inneren erweiterten Bereich der
Ausnehmung gehalten wird.
2. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetkörper (5) durch eine
im Querschnitt gesehen U-förmig ausgebildete Kappe (8) gehalten wird, die den Magnet
körper im Bereich zur Außenseite des Rotors (1) und zweier sich gegenüberliegender
Seiten umfaßt, wobei die seitlichen Flanken der U-förmigen Kappe (8) in eine sich zum
Inneren des Rotors (1) erweiternde Hinterschneidung spreizend eingreifen.
3. Rotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (8) aus einem
Werkstoff besteht, der eine geringere Streckgrenze aufweist als der Werkstoff an der Un
terseite des Rotorkörpers.
4. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe aus
AlMg5, der Rotor zumindest an seiner Unterseite aus AlMgSi1 besteht.
5. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Ausnehmung (3),
Kappe (8) und Magnetkörper (5) rotationssymmetrisch ausgebildet sind.
6. Zentrifugen-Rotor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (7) einer
als Bohrung ausgebildeten Ausnehmung (3) und eines zylindrisch ausgebildeten Magnet
körpers (5) parallel zur Rotor-Achse (14) verlaufen.
7. Zentrifugen-Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausnehmung (3) an der Unterseite des Rotors (1) angeordnet ist.
8. Verfahren zum Einbringen wenigstens eines Magnetkörpers als Informationsträger in ei
nen Rotor einer Labor-Zentrifuge, dessen Magnetfeld von einem stationär angeordneten
Magnetfeld-Sensor abgetastet werden soll, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten
Schritt auf den Magnetkörper (5) eine Kappe (8) aus plastisch verformbarem Werkstoff so
aufgeschoben wird, daß sie ihn wenigstens teilweise an zwei sich gegenüberliegenden
Seiten und im Bodenbereich (im Längsschnitt gesehen) U-förmig umgibt, wobei sie den
Magnetkörper in seiner Höhe überragt, daß in einem zweiten Schritt die Kappe (8) zu
sammen mit dem eingesetzten Magnetkörper (5) in eine Ausnehmung (3) der Außenflä
che des Rotors (1) im Abstand zur Rotor-Achse (6) so eingebracht wird, daß der obere
Bereich (9) der Kappe (8) aus der Ausnehmung (3) herausragt, und daß in einem dritten
Schritt durch Druck eines externen Preß-Stempels (13) auf den oberen Bereich (9) der
Kappe (8) der untere Bereich (10) der Kappe durch plastische Verformung so deformiert
wird, daß er in einen sich nach unten erweiternden Bereich (4) der Ausnehmung (3) seit
lich auswandert und den Magnetkörper (5) durch seitliche Ausbuchtung formschlüssig in
der Ausnehmung arretiert.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn des dritten Schrittes
ein Preß-Stempel (13) mit einer Anpreßfläche (15) aus magnetisch weichem Werkstoff in
Richtung der Achse (7) der Ausnehmung (3) so geführt wird, daß er den Magnetkörper
(5) bis in den oberen Bereich (9) der Kappe (8) anzieht.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Preß-Stempel (13)
im dritten Schritt den oberen Bereich (9) der Kappe (8) zusammen mit Magnetkörper (5)
soweit vorschiebt, bis der Magnetkörper (5) mit seinem unteren Bereich (11) an der inne
ren Stirnfläche (14) der Ausnehmung (3) und mit seinem oberen Bereich (12) an der In
nenseite des oberen Bereichs (9) der Kappe (8) anliegt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Ma
gnetkörper (5) zu Beginn des dritten Schrittes durch Gravitation mit seinem oberen Be
reich (12) an der Innenseite des oberen Bereiches (9) der Kappe (8) anliegt.
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D2 | Grant after examination | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: THERMO ELECTRON LED GMBH, 63505 LANGENSELBOLD, DE |
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R071 | Expiry of right |