DE19723974A1 - Verfahren zum Verhindern des Einklemmens eines Fremdkörpers und Einklemmschutzsystem - Google Patents
Verfahren zum Verhindern des Einklemmens eines Fremdkörpers und EinklemmschutzsystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verhindern des
Einklemmens eines Fremdkörpers in einer durch eine motorisch
angetriebene Einrichtung zu verschließende Öffnung, wie
beispielsweise ein Türfenster, ein Schiebedach oder
dergleichen in einem Kraftfahrzeug, bei dem bei Erfassen
eines in der Öffnung befindlichen Fremdkörpers durch einen
Detektorstrahl die motorisch angetriebene Einrichtung
abgeschaltet oder in einen Reversierbetrieb geschaltet wird.
Des weiteren betrifft die Erfindung ein Einklemmschutzsystem
für eine motorisch angetriebene, eine Öffnung verschließende
Einrichtung mit einem zur Erfassung eines Fremdkörpers einen
Detektorstrahl emittierenden Emitter und zumindest einem den
Detektorstrahl erfassenden Empfänger.
Verfahren und Einklemmschutzsysteme der eingangs genannten
Art sollen verhindern, daß beispielsweise ein elektrisch
betätigter Fensterheber oder ein elektrisch betriebenes
Schiebedach eines Kraftfahrzeugs einen irgendwie gearteten
Fremdkörper einklemmt, beschädigt oder verletzt. Insbesondere
sind derartige Systeme dazu gedacht, bereits geringste
Verletzungen irgendwelcher in der zu verschließenden
(Türfenster- oder Dach-)Öffnung befindlicher Körperteile wie
Finger, Hände, Arme oder Kopf zu verhindern. Grundsätzlich
besteht bei Kraftfahrzeugen die Gefahr, daß das Körperteil
zwischen der Oberkante der Fensterscheibe und der Unterkante
(Schließkante) des oberen Türholmes (oberer Türrahmen)
eingeklemmt wird. Bei elektrisch betriebenen Schiebedächern
kann es zu einem Einklemmen eines Körperteils zwischen der
Vorderkante des Schiebedaches und der Schließkante im
Dachhimmel kommen.
Vor allem sind schwere bis tödliche Verletzungen bei Kindern
in elektrisch betriebenen Fensterhebern in Personenkraftwagen
durch das Einklemmen möglich. So wird bei der sogenannten
Mautschaltung nur durch kurzes Antippen die Schließbewegung
einer Türfensterscheibe selbsttätig fortgeführt. Damit wird
ein ablenkungsfreies Führen des Kraftfahrzeuges möglich.
Insbesondere dieses Komfortmerkmal von elektrischen
Fensterhebersystemen hat die Notwendigkeit der Einklemm
schutzerkennung verstärkt.
Einklemmschutzsysteme sind grundsätzlich in zwei Gruppen
einteilbar. Die erste Gruppe betrifft auf Berührung
ansprechende Systeme. Die zweite Gruppe umfaßt eine
berührungslose Einklemmschutzerkennung.
Bei Einklemmschutzsystemen, die der ersten Gruppe zuzuordnen
sind, muß ein zu erfassender Fremdkörper mit einer Sensor
einrichtung zumindest in leichten Kontakt gelangen. Erst dann
erfolgt durch ein Steuerungselement die Abschaltung des
Antriebsmotors oder dessen Reversierbetrieb.
Als dieser Gruppe zuzuordnende Lösung ist beispielsweise ein
Schaltband bekannt, das direkt am Ort der möglichen
Einklemmung angeordnet ist. Außerdem wurden bereits
leitfähige Elastomerbänder zu diesem Zweck in Kraftfahrzeugen
eingebaut, bei denen leitfähige Elastomerschichten zur
Detektierung eines Fremdkörpers beinhaltet sind. Schließlich
ist eine in der Dichtung am Türfensterrahmen angeordnete
Lichtleitfaser aus der DE 37 31 428 A1 bekannt. Die
Lichtleitfaser schaltet über einen Lichtsensor den
Elektromotor des Fensterhebers bei einer Änderung der vom
Lichtsensor empfangenen Lichtstärke ab.
Dieses System weist - wie alle auf Berührung ansprechende
Systeme - den Nachteil auf, daß zumindest ein leichte
Einklemmung des Fremdkörpers einer Erfassung und Abschaltung
der motorisch betriebenen Einrichtung vorhergeht. Bereits
dann besteht aber insbesondere bei Kindern schon eine
Verletzungsgefahr. Außerdem ist die Erfassung eines
Fremdkörpers vom Einklemmwinkel abhängig und entsprechend
unzuverlässig. Am Ende des Verschließvorgangs ist ein relativ
hoher Schließdruck zum Einfahren beispielsweise der
Fensterscheibe in die Türdichtung notwendig. Entsprechend muß
dieser Bereich von der Erfassung bei den der ersten Gruppe
zuordenbaren Systemen ausgenommen werden, da diese ansonsten
einen nicht vorhandenen Fremdkörper detektieren würden.
Schließlich sind bei derartigen Systemen eine anspruchsvolle
und empfindliche Meßtechnik wie auch aufwendige Konzepte zur
Signalaufbereitung und Störungsunterdrückung notwendig.
In der zweiten Gruppe betreffend berührungslose
Einklemmschutzsysteme unterscheidet man wiederum zwischen
aktiver und passiver Näherungserkennung. Im Prinzip eignen
sich für berührungslose Einklemmschutzsysteme alle
physikalischen Wellenfelder (elektromagnetische und
Schallwellen), die sich in Luft ausbreiten und durch Materie
"gestört" bzw. erzeugt werden. Eine aktive
Näherungserkennung kann beispielsweise auf der Grundlage
eines Hochfrequenzfeldes, eines Kondensatorfeldes basieren.
Dieser Untergruppe sind aber auch Lichtschrankensysteme,
Schallschranken oder beispielsweise Radarfelder zuzuordnen.
Eine passive Näherungserkennung ist beispielsweise durch ein
mit einem Wärmefeld arbeitenden System gebildet.
Aus der die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bzw.
des Anspruchs 12 aufweisenden DE 42 26 134 C2 ist eine
Einrichtung zur Überwachung und Steuerung des Öffnungs-
und/oder Schließvorganges von elektrisch betriebenen
Fensterhebern von Kraftfahrzeugen bekannt. Durch diese
Einrichtung ist zumindest ein an die elektrische Versorgung
angeschlossenes elektrisch betriebenes Stellorgan des
Fensterhebers unmittelbar über elektrische Bedienelemente
bzw. mittelbar über eine zumindest einen Lichtsender, einen
Lichtempfänger und ein als Reflektorband ausgebildetes
Lichtleitelement aufweisende elektronische
Sicherheitseinrichtung beeinflußbar. Bei dieser bekannten
Einrichtung leitet der Lichtempfänger sein von der
empfangenen Lichtstärke abhängiges Ausgangssignal zur
Beeinflussung des Schließvorganges an eine Schaltungs
anordnung weiter. Das Reflektorband ist nahe und entlang des
die Fensterkante aufnehmenden Dachabschnitts des
Kraftfahrzeuges derart angeordnet, daß das von dem einerseits
angeordneten Lichtsender abgegebene Licht durch zumindest
bereichsweise auftretende Mehrfachreflexion an der
Oberfläche des Reflektorbandes zu dem andererseits
angeordneten Lichtempfänger geleitet wird. Die Einrichtung
zeichnet sich dadurch aus, daß das Reflektorband integraler
Bestandteil der die Fensterkante aufnehmenden, entlang des
relevanten Dachabschnitts des Kraftfahrzeuges angeordneten
Dichtungsanordnung ist.
Eine sehr ähnliche Vorrichtung ist auch aus der EP 0 556 711 A1
bekannt. Wiederum ist dort im Teilbereich des oberen Rand
bereichs der Fensteröffnung ein lichtablenkendes Mittel in
Form einer Metallfolie, eines Metallblechs oder eines
reflektierenden Lacks geschaffen.
Schließlich ist wiederum eine mit einem Lichtschrankensystem
arbeitende Vorrichtung aus der DE 40 28 584 A1 bekannt, bei
der als Ausführungsbeispiel die Verhinderung eines
Einklemmens eines Fremdkörpers in einem Kraftfahrzeug-
Schiebedach gezeigt ist.
Allen hieraus bekannten Vorrichtungen ist gemein, daß ein
Lichtstrahlsender und ein Lichtempfänger fest im Bereich des
zu detektierenden Türbereichs angeordnet sind. Außerdem wird
nur eine gerade Strecke vom Emitter zum Empfänger detektiert.
Hierbei wäre zwar überlegenswert, sogenannte Lichtgitter oder
Lichtvorhänge zu schaffen, diese Lösungen machen jedoch dann
eine große Anzahl von gegenüberliegenden Empfängern
notwendig, die jeweils nebeneinander liegen und deren Signal
zeitlich aufeinanderfolgend abgefragt werden müßte. Das
heißt, es wäre eine aufwendige Elektronikverkabelung und
Montage zwingend erforderlich.
Das der Erfindung zugrundeliegende technische Problem besteht
darin, ein Verfahren zum Verhindern des Einklemmens eines
Fremdkörpers in einer durch eine motorisch angetriebene
Einrichtung zu verschließende Öffnung der eingangs genannten
Art derart zu verbessern, daß ein größerer Bereich der
Öffnung auf das Eindringen eines Fremdkörpers detektierbar
ist. Überdies liegt der Erfindung das technische Problem
zugrunde, ein entsprechend arbeitendes Einklemmschutzsystem
zu schaffen.
Das der Erfindung zugrundeliegende technische Problem wird
durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw.
durch ein Einklemmschutzsystem mit den Merkmalen des
Anspruchs 12 gelöst.
Der vorliegenden Erfindung liegt der Gedanke zugrunde,
anstatt der bisher "statischen" Lichtschrankensysteme, die
unter anderem mit dem Nachteil behaftet sind, daß nur ein
sehr kleiner Bereich der zu überwachenden Öffnung auf das
Eindringen eines Fremdkörpers überwacht wird, durch ein
"dynamisches" Lichtschrankensystem zu ersetzen. Ein zum
Verhindern des Einklemmens des Fremdkörpers in einer durch
eine motorisch angetriebene Einrichtung zu verschließende
Öffnung erstmals verwendetes, dynamisches
Detektorstrahlsystem zeichnet sich dadurch aus, daß der
Detektorstrahl über die Zeit in verschiedene Richtungen
abgelenkt wird. Dadurch ist es mit einem Emitter möglich,
größere Bereiche einer Öffnung auf das Eindringen eines
Fremdkörpers zu überwachen.
Als über die Zeit hinsichtlich der Richtung veränderbarer
Detektorstrahl sind grundsätzlich alle richtbaren
physikalischen Wellenfelder verwendbar. Insbesondere ist für
die vorliegende Anwendung die Verwendung von Licht als
Detektorstrahl vorteilhaft. Die zur Erzeugung und Emittierung
eines Lichtstrahls notwendigen Mittel sind hinreichend
bekannt und relativ kostengünstig.
Vorteilhafterweise wird zur Detektierung eines Fremdkörpers
ein Laserstrahl verwandt, der beispielsweise von einer
Laserdiode emittiert wird. Bei einem Laserstrahl handelt es
sich nämlich um einen Lichtstrahl, der weitestgehend parallel
verläuft und nur eine sehr geringe Winkelöffnung aufweist.
Dementsprechend lassen sich hiermit auch kleinste Fremdkörper
gut erfassen. Außerdem kann bei Vorsehen eines
Reflexionsmittels an dem dem Emitter gegenüberliegenden
Schließkantenbereich genügend Licht zurückreflektiert werden,
das vom Empfänger aufgefangen und in einem zugeordneten
Steuerteil verarbeitet wird.
Natürlich ist es auch bei der erfindungsgemäßen Lösung
möglich, daß im Bereich der Schließkante der zu
verschließenden Öffnung mehrere Empfänger angeordnet sind, so
daß ein entsprechend kontinuierlich in der Richtung
veränderter Detektorstrahl jeweils von den verschiedenen
Empfängern erfaßt und die Erfassung von einem zugeordneten
Steuerteil in entsprechender Weise verarbeitet wird.
Vorteilhafterweise ist jedoch im Bereich der Schließkante ein
Reflexionsmittel zur Reflexion des Detektorstrahls in
Richtung eines einzigen Empfängers vorgesehen. Das
Reflexionsmittel kann alle hierfür im Stand der Technik
bekannten Mittel umfassen, so beispielsweise spezielle
Reflexions-Lackschichten oder spezielle Reflexionsfolien, die
den Detektorstrahl z. B. nach dem "Katzenaugen"-Prinzip wieder
in die Einfallsrichtung des Strahls zurückreflektieren, wo
der Empfänger in der Nähe des Senders sitzt.
Damit auch spiegelnde Objekte als Fremdkörper in der zu
verschließenden Öffnung erfaßbar sind, ist es vorteilhaft,
wenn das Reflexionsmittel die Polarisation des empfangenen
Lichtes verändert und der Empfänger auf das veränderte Licht
eingestellt ist.
Damit der Verdrahtungsaufwand möglichst gering ist, sind der
Emitter und der Empfänger in einem Gehäuse untergebracht.
Vorteilhafterweise wird das Gehäuse im unteren, der
Schließkante des zu verschließenden Öffnungsbereichs
gegenüberliegende Seite angeordnet. Durch diese Anordnung
wird die gesamte Öffnung von dem in der Richtung
kontinuierlich veränderten Detektorstrahl "abgescannt". Das
heißt, jeglicher Fremdkörper an irgendeiner Stelle der
Öffnung wird erfaßt.
Grundsätzlich können als Ablenkmittel rotierende oder
oszillierende Spiegel beim erfindungsgemäßen System verwendet
werden. Ein rotierender Spiegel hat den Vorteil einer
Rotationsbewegung, die keine Umkehrpunkte aufweist, in denen
Massen beschleunigt oder verlangsamt werden müssen. Damit
auch im sogenannten "Totraum" des rotierenden Spiegelsystems
keine falsche Erkennung eines Fremdkörpers erfolgt, wird
beispielsweise vorgeschlagen, auf der Rückseite des
rotierenden Spiegels ein Reflexionsmittel anzubringen, das
mit dem ansonsten im Bereich der Schließkante der Öffnung
angebrachten Reflexionsmittel identisch ist. Damit wird im
Totbereich dem Empfänger vorgetäuscht, daß sich kein
Fremdkörper im Strahlengang befindet.
Als zweite Möglichkeit bietet sich an, daß im Winkelbereich
des Totbereichs elektronisch die Erfassung eines Fremdkörpers
abgeschaltet wird bzw. ein Signal während dieses Bereichs
weitergegeben wird, daß sich kein Fremdkörper in der Öffnung
befindet.
Als weitere Alternative zu einem rotierenden Spiegel ist ein
kippbarer Spiegel denkbar, der in einem gewissen
Winkelbereich hin und her oszilliert. Zwar weist dieser
Spiegel den Nachteil auf, daß Beschleunigungs- und
Verlangsamungsphasen beinhaltet sind, die aufgrund der
Massenträgheit problembehaftet sein können, jedoch ist ein
derartiger Spiegel bei einem sehr engen Raumplatzangebot
vorteilhaft.
Ist es erforderlich, daß der Detektorstrahl entlang einer
komplizierter gekrümmten Schließkantenkontur - also
beispielsweise eine nicht in einer Ebene liegende
Schließkante - wandern soll, so ist es vorteilhaft, den
rotierenden wie auch den oszillierenden Spiegel derart zu
lagern, daß er um eine sich über die Zeit verändernde
Drehachse dreht. Dies ist beispielsweise mit einer Art
Kugellagerung realisierbar.
Im folgenden sind zur weiteren Erläuterung und zum besseren
Verständnis zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung unter
Bezugnahme zu den beigefügten Zeichnungen näher beschrieben
und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht auf eine Fahrzeug
tür, in die ein erfindungsgemäßes Einklemmschutz
system integriert ist;
Fig. 2 eine schematische Teilquerschnittsansicht einer
ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
die einen rotierenden Spiegel umfaßt;
Fig. 3 eine schematische Teilquerschnittsansicht einer
zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
bei der ein oszillierender Spiegel integriert ist.
Der grundsätzliche Aufbau eines erfindungsgemäßen Einklemm
schutzsystems ist aus der in der Fig. 1 gezeigten
schematischen Seitenansicht eines oberen Türholms 8
ersichtlich.
Eine Türfensteröffnung 17 ist im oberen Bereich im
wesentlichen auf drei Seiten durch den oberen Türholm 8
begrenzt. Im unteren Bereich wird die Fensteröffnung 17 durch
einen unteren Türholm 3 begrenzt. Die zum Verschließen der
Fensteröffnung 17 motorisch angetriebene Fensterscheibe 13
ist im eingefahrenen Zustand im unteren Türbereich
untergebracht. Im geschlossenen Zustand schließt die Fenster
scheibenoberkante 14 mit der Schließkante 18 des Türholms 8
dicht ab. Die Schließkante 18 erstreckt sich hier im
wesentlichen über denjenigen Bereich des oberen Türholms 8,
der dem unteren Türholm 3 zugewandt ist.
Bei dem in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ist eine Reflexionsfolie 9 nicht nur
im Bereich der Schließkante 18, sondern auch an den Seiten
teilen des oberen Türholms 8 angebracht. Bei der Reflexions
folie 9 handelt es sich hier um eine polarisierende
Reflexionsfolie, die die Polarisation eines einfallenden
Lichtstrahls verändert, beispielsweise durch Drehung um 90°.
Ein reflektierter Lichtstrahl weist somit gegenüber dem
einfallenden Lichtstrahl 7 eine um 90° gedrehte Polarisation
auf.
In-dem der B-Säule des Kraftfahrzeuges benachbarten unteren
Eckbereich der Türfensteröffnung 17 ist auf der bezüglich der
Fensterscheibe 13 innenliegenden oder außenliegenden Seite
eine Emitter- und Empfängereinrichtung 2 untergebracht. Mit
dem Emitterteil der Einrichtung 2 wird ein in einer
Laserdiode (nicht gezeigt) erzeugter feiner Laserstrahl
emittiert. Mit dem Empfangsteil der Einrichtung 2 wird aus
dem Emitterteil der Einrichtung 2 emittiertes Licht oder, wie
hier, von der Reflexionsfolie 9 verändertes Licht, erfaßt.
Die Emitter- und Empfängereinrichtung 2 ist über eine
Verkabelung 15 mit der notwendigen Energiequelle zum
Betreiben der hierin befindlichen Laserdiode sowie mit einem
Steuergerät verbunden, das - dem vom Empfängerteil erfaßten
Licht entsprechend - den Fensterhebermotor abschaltet oder
reversiert.
In den Fig. 2 und 3 sind zwei verschiedene Ausführungsformen
eines Ablenkmittels für den vom Emitterteil der Einrichtung 2
emittierten Laserstrahl 7 gezeigt. Die erste Ausführungsform
gemäß der Fig. 2 umfaßt einen rotierenden Spiegel 1, der um
eine Drehachse 10 mit ungefähr 1 bis 60 Hz, insbesondere 15
Hz, in einer Richtung rotiert. Der Drehspiegel 1 weist eine
Spiegelfläche 11 auf, an der der Laserstrahl 7 aus dem
Emitterteil der Emitter- und Empfangseinrichtung 2
reflektiert wird. Auf der gesamten Rückseite des Drehspiegels
1 ist eine Reflexionsfolie 12 angebracht. Die am Drehspiegel
1 angebrachte Reflexionsfolie 12 ist mit der am oberen
Türholm 8 im Bereich der Schießkante 18 angebrachten
Reflexionsfolie 9, wie es in der Fig. 1 gezeigt ist,
identisch. Wie in der in der Fig. 2 dargestellten Ansicht zu
erkennen ist, ist die Emitter- und Empfangseinrichtung 2 im
unteren Türholm 3 untergebracht. Der untere Türholm 3 weist
einen Durchbruch 6 auf, der so ausgestaltet ist, daß der
Laserstrahl 7 auf den Drehspiegel 1 fällt, wie auch von der
Reflexionsfolie 9 am oberen Türholm 8 reflektiertes Licht auf
den Empfängerteil der Einrichtung 2 einfallen kann.
Eine bis auf die Spiegelart im wesentlichen identische
Ausgestaltung gemäß einer zweiten Ausführungsform ist in der
Fig. 3 gezeigt. Anstatt des Drehspiegels 1 gemäß der ersten
Ausführungsform ist hier ein oszillierender Kippspiegel 5 im
Eckbereich des unteren Türholms 3 und des Seitenteils des
Türholms 8 verschwenkbar angeordnet. Der Kippspiegel 5 weist
wiederum eine Spiegelfläche 51 auf, die die gleiche Funktion
wie die Spiegelfläche 11 des Drehspiegels 1 bezüglich der
Fig. 2 erläuterten Ausführungsform erfüllt. Der Kippspiegel 5
ist an einer Schwenkachse 52 an seinem unteren Ende
verschwenkbar gelagert. Hierzu ist eine Halterung 53
geschaffen.
Sowohl der Drehspiegel 1 wie auch der Kippspiegel 5 sind
motorisch angetrieben.
Es wird nun die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Einklemm
schutzsystems gemäß den zuvor erläuterten beiden Ausführungs
formen unter Bezugnahme zu den Fig. 1 bis 3 erläutert.
Bei Betätigen des Schalters für den elektrischen Fensterheber
wird vor Ingangsetzen des Fensterhebers das Einklemmschutz
system aktiviert. Dabei wird der Drehspiegel 1 bzw. der Kipp
spiegel 5 in Bewegung versetzt. Das bedeutet, daß der Dreh
spiegel 1 z. B. 15 Umdrehungen pro Sekunde ausführt bzw. der
Kippspiegel 5 etwa 15mal pro Sekunde sich um einen
vorbestimmten Winkelbereich verschwenkt. Gleichzeitig wird
die Laserdiode im Emitterteil der Einrichtung 2 betätigt. Der
von der Laserdiode kontinuierlich oder gepulst abgestrahlte
Laserstrahl 7 trifft dabei auf die Spiegelfläche 11 bzw. 51
auf und wird nach den physikalischen Brechungsgesetzen
reflektiert. Je nach Stellung der Spiegelfläche 11 bzw. 51
wird der Laserstrahl an der Spiegelfläche 11 bzw. 51 an eine
andere Stelle im Bereich der Schließkante 18 reflektiert. Ist
im Strahlengang von der Spiegelfläche 11 bzw. 51 bis zur
Reflexionsfolie 9 im Bereich der Schließkante 18 des oberen
Türholms 8 kein Fremdkörper 16 befindlich, so wird der
Laserstrahl 7 an der Reflexionsfolie 9 reflektiert. Ein Teil
des reflektierten Lichtes des Laserstrahls 7 fällt auf den
Empfangsteil der Einrichtung 2 ein.
Wird vom Empfangsteil der Einrichtung 2 Laserlicht in der
vorbestimmten Art erfaßt, so erfolgt von dem Steuerungsteil
keine Abschaltung des elektrischen Fensterhebers.
Befindet sich jedoch in der Türfensteröffnung 17 ein Fremd
körper 16, so wird eine für den Empfangsteil der Einrichtung
2 notwendige Reflexion des Laserlichtes bzw. des Laserstrahls
7 nicht vorgenommen. Dementsprechend wird der elektrische
Fensterheber durch das Steuerungsteil sofort abgeschaltet
oder reversiert, d. h. die Fensterscheibe 13 wird nach unten
verfahren.
Durch die Veränderung der Stellung der Spiegelfläche 11 bzw.
51 ist sichergestellt, daß die gesamte Schließkante 18 von
einem Laserstrahl 7 abgetastet wird. Insbesondere ist bei der
hier gezeigten Anordnung auch die gesamte Türfensteröffnung
vom Laserstrahl 7 erfaßt. Dadurch wird ein sich irgendwo in
der Türfensteröffnung 17 befindlicher Fremdkörper 16 vom
Laserstrahl 7 erfaßt und es erfolgt eine entsprechende
Steuerung des elektrischen Fensterhebers.
Bei dem rotierenden Spiegel 1 gemäß der ersten Ausführungs
form, wie sie in der Fig. 2 gezeigt ist, trifft der Laser
strahl für einen gewissen Winkelbereich nicht auf der
Spiegelfläche 11 auf, sondern auf der Rückseite. Aufgrund der
Anbringung der Reflexionsfolie 12, die mit der Reflexions
folie 9 im Bereich der Schließkante 18 am oberen Türholm 8
angebrachten Reflexionsfolie 9 identisch ist, erfolgt
wiederum eine Reflexion auf den Empfängerteil der Einrichtung
2, so daß dem Steuerungsteil des Systems vorgetäuscht wird,
daß sich kein Fremdkörper im Türfensteröffnungsbereich
befindet.
Sowohl bei der ersten wie auch bei der zweiten Ausführungs
form gemäß den Fig. 2 und 3 wird entweder polarisiertes
Laserlicht emittiert oder das emittierte Laserlicht durch
einen der Laserdiode nachgeschalteten Polarisator, etwa einen
Polarisationsfilter, polarisiert. Die Reflexionsfolie 9 bzw.
12 reflektiert das einfallende Laserlicht derart, die die
Polarisation um 90° gedreht wird. Das Empfängerteil der
Einrichtung 2 erfaßt nur derart "gedrehtes" Laserlicht.
Dadurch können auch spiegelnde Fremdkörper als Fremdkörper
erfaßt werden.
Claims (18)
1. Verfahren zum Verhindern des Einklemmens eines Fremd
körpers (16) in einer durch eine motorisch angetriebene
Einrichtung (13) zu verschließende Öffnung (17), wie
beispielsweise ein Türfenster, ein Schiebedach oder
dergleichen in einem Kraftfahrzeug, bei dem bei Erfassen
eines in der Öffnung (17) befindlichen Fremdkörpers (16)
durch einen Detektorstrahl (7) die motorisch
angetriebene Einrichtung (13) abgeschaltet oder in einen
Reversierbetrieb geschaltet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Richtung des
Detektorstrahls (7) kontinuierlich so verändert wird,
daß der Detektorstrahl (7) über den Bereich der
Schließkante (18) der zu verschließenden Öffnung (17)
wandert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Detektorstrahl (7) den
Bereich der Schließkante (18) kontinuierlich in hin- und
herlaufender Weise überstreicht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Detektorstrahl (7) den
Bereich der Schließkante (18) kontinuierlich in einer
Richtung überstreicht.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß während der Zeitspanne, in
der der Detektorstrahl (7) zum Beginn der Schließkante
(18) zurückgeführt wird, keine Erfassung eines
Fremdkörpers (16) erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß während der Zeitspanne, in
der der Detektorstrahl (7) vom Ende der Schließkante
(18) zu deren Anfang zurückgeführt wird, einem Detektor
strahl-Empfänger (2) die Information zugeleitet wird,
daß sich kein Fremdkörper (16) in der Öffnung (17)
befindet.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Detektor
strahl (7) an der Schließkante (18) der zu
verschließenden Öffnung (17) in Richtung eines
Empfängers (2) zurückreflektiert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Reflexion an der
Schließkante (18) die Polarisation des Detektorstrahls
(7) geändert wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Detektor
strahl (7) an einem rotierenden (1) oder oszillierenden
Spiegel (5) abgelenkt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Detektor
strahl ein Lichtstrahl (7) verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß als Lichtstrahl ein Laser
strahl (7) verwendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Laserstrahl (7) aus
einer Laserdiode (2) kontinuierlich oder gepulst
emittiert wird.
12. Einklemmschutzsystem für eine motorisch angetriebene,
eine Öffnung verschließende Einrichtung, wie
beispielsweise ein Fensterheber, ein Schiebedach oder
dergleichen in einem Kraftfahrzeug, mit einem zur
Erfassung eines Fremdkörpers (16) einen Detektorstrahl
(7) emittierenden Emitter (2) und zumindest einem den
Detektorstrahl (7) erfassenden Empfänger (2), dadurch
gekennzeichnet, daß ein Ablenkmittel (1, 5) zum
Ablenken des Detektorstrahls (7) vorgesehen ist, mit dem
die Richtung des Detektorstrahls (7) kontinuierlich
veränderbar ist.
13. Einklemmschutzsystem nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ablenkmittel ein
rotierender Spiegel (1) ist, mit dem der Detektorstrahl
(7) im wesentlichen über die Schließkante (18) der zu
verschließenden Öffnung (17) wandernd ausrichtbar ist.
14. Einklemmschutzsystem nach Anspruch 12, , dadurch
gekennzeichnet, daß das Ablenkmittel ein
oszillierender Spiegel (5) ist, mit dem der
Detektorstrahl (7) im wesentlichen über die Schließkante
(18) der zu verschließenden Öffnung (17) wandernd
ausrichtbar ist.
15. Einklemmschutzsystem nach einem der Ansprüche 12-14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Emitter eine
Laserdiode (2) ist.
16. Einklemmschutzsystem nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Reflexionsmittel (9)
zumindest im Bereich der Schließkante (18) der zu
verschließenden Öffnung (17) vorgesehen ist.
17. Einklemmschutzsystem nach Anspruch 13 und 16, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Rückseite des
rotierenden Spiegels (1) ein gleichwirkendes
Reflexionsmittel (12) vorhanden ist wie an der
Schließkante (18) der zu verschließenden Öffnung (17).
18. Einklemmschutzsystem nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das Reflexions
mittel eine Reflexionsfolie (9) ist, die bewirkt, daß
die Polarisation des reflektierten Lichtstrahls
gegenüber dem einfallenden Lichtstrahl (7) verändert
ist.
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