DE19723866A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung der korrekten oder inkorrekten Polung von Signalgebern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung der korrekten oder inkorrekten Polung von SignalgebernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Erkennung der korrekten oder inkorrekten Polung von
Signalgebern, insbesondere von induktiven Signalgebern, die
pro Tastereignis ein aus einer positiven und negativen
Halbschwingung bestehendes Impulssignal erzeugen, wobei
Mittel vorgesehen sind, die aus der positiven oder
negativen Halbschwingung des erzeugten Impulssignals unter
Zugrundelegung eines Schwellwerts ein rechteckförmiges
Auswertesignal erzeugen. Noch mehr im besonderen betrifft
die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Erkennung der Verpolung eines induktiven Drehzahlgebers,
der an der mit der Kurbelwelle sich drehenden
Schwungscheibe eines Kraftfahrzeugmotors äquidistant
angebrachte Vorsprünge oder Ausschnitte induktiv erfaßt und
pro Kurbelwellenumdrehung eine bestimmte Anzahl von
Impulssignalen erzeugt.
In modernen Kraftfahrzeugen werden die von einem im Kraft
fahrzeug eingebauten digitalen Steuergerät, insbesondere
zur Steuerung von Einspritzzeitpunkten, Zündzeitpunkten,
etc., erzeugten Steuer- und Stellsignale mit dem Motorlauf
dadurch synchronisiert, daß ein mit dem digitalen Steuer
gerät verbundener induktiver Drehzahlgeber an der mit der
Kurbelwelle sich drehenden Schwungscheibe des Kraftfahr
zeugmotors äquidistant angebrachte Vorsprünge oder
Ausschnitte erfaßt und pro Kurbelwellenumdrehung eine
entsprechende Anzahl von Impulssignalen erzeugt.
Dieser Drehzahlgeber erzeugt pro erfaßtem Vorsprung oder
Ausschnitt an der Schwungscheibe, d. h. pro Tastereignis,
ein aus einer positiven und negativen Halbschwingung
bestehendes Impulssignal, dessen positiver Abschnitt mit
Hilfe eines Schwellwertschalters, der z. B. ein Komparator
sein kann, in ein rechteckförmiges Auswertesignal umgeformt
wird. Dieses Auswertesignal kann dann einem im digitalen
Steuergerät enthaltenen Mikroprozessor eingegeben worden,
wo dann die genannten Synchronisiervorgänge aufgrund dieses
Auswertesignals und der daraus abgeleiteten Motordrehzahl
ausgeführt werden.
Für die Genauigkeit der Synchronisation ist es unerläßlich,
daß der induktive Drehzahlgeber richtig gepolt ist, da bei
einer nicht korrekten Polung die für die Zeitgabe maßgeben
den Flanken des Auswerteimpulssignals von Tastereignis zu
Tastereignis zu unterschiedlichen Zeitpunkten auftreten
können, d. h. diese Flanken jittern. Dieser Jitter bewirkt
seinerseits, daß die Steuerabläufe, die mit der Kurbel
wellenumdrehung synchronisiert sein sollen, nicht zu den
gewünschten exakten Zeiten auftreten, so daß ein Fehllauf
des digitalen Steuergeräts bzw. der von ihm angesteuerten
peripheren Stellglieder, wie z. B. Einspritzmagnetventile,
Zündtransistoren oder Thyristoren und damit auch des Motors
unvermeidlich ist.
Da eine nachträgliche Umpolung des bereits eingebauten
Drehzahlgebers, wenn das Kraftfahrzeug bereits an den
Kunden ausgeliefert ist, zu erheblichen Kosten für den
Hersteller oder Händler führen kann, insbesondere wenn eine
Rückrufaktion für eine gesamte Kraftfahrzeugserie notwendig
wird, besteht die Forderung, bereits beim ersten Test des
mit dem induktiven Drehzahlgeber verbundenen digitalen
Steuergeräts die korrekte Polung des Drehzahlgebers
erkennen zu können.
Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Erkennung der korrekten oder inkorrek
ten Polung von induktiven Signalgebern, insbesondere
induktiven Drehzahlgebern, so anzugeben, daß ein falsch
gepolter induktiver Signalgeber bereits bei der ersten
Funktionsprüfung zweifelsfrei erkannt werden kann, so daß
dann die entsprechenden Maßnahmen zur richtigen Polung
desselben unverzüglich bereits im Werk ergriffen werden
können.
Die obige Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt der
Erfindung gelöst durch ein Verfahren zur Erkennung der
korrekten oder inkorrekten Polung elektrischer Signalgeber,
insbesondere induktiver Geber, die pro Tastereignis ein aus
einer positiven und einer negativen Halbschwingung
bestehendes Impulssignal erzeugen, mit folgenden Schritten:
- - Erzeugen eines auf einen Nullpegel des Impulssignals bezogenen Schwellwerts zur Auswertung der positiven oder negativen Halbschwingung des Impulssignals;
- - Erzeugen eines rechteckförmigen Auswertesignals aus einer jeweiligen Halbschwingung des Impulssignals zwischen dem Zeitpunkt, bei dem diese Halbschwingung des Impulssignals den Schwellwert unter- oder überschreitet und bei dem sie unmittelbar danach den Nullpegel erreicht oder schneidet, das gekennzeichnet ist durch
- - einen Tastverhältnisermittlungsschritt, der das Tastverhältnis des Auswertesignals ermittelt und
- - einen Entscheidungsschritt, der aus dem Ergebnis des Tastverhältnisermittlungsschritts entscheidet, daß die Polung des Signalgebers korrekt ist, wenn das vom Tastverhältnisermittlungsschritt ermittelte Tastverhältnis dauernd gleich oder kleiner als ein vorbestimmter fester Wert ist.
Bevorzugt dient die positive Halbschwingung des Impuls
signals zur Erzeugung des Auswertesignals, wobei dazu ein
positiver Schwellwert erzeugt wird. Das erfindungsgemäße
Verfahren funktioniert jedoch auch mit negativer Logik,
wobei ein negativer Schwellwert zur Auswertung der
negativen Halbschwingung erzeugt wird.
Bevorzugt findet das Verfahren Anwendung zur Erkennung der
korrekten oder inkorrekten Polung eines induktiven Dreh
zahlgebers, der an der mit der Kurbelwelle sich drehenden
Schwungscheibe eines Kraftfahrzeugmotors eine Anzahl (4-8)
äquidistant angebrachter Vorsprünge oder Ausschnitte
induktiv erfaßt und daraus eine entsprechende Zahl (4-8)
von Impulssignalen pro Kurbelwellenumdrehung erzeugt, und
dadurch gekennzeichnet ist, daß der Entscheidungsschritt
auf inkorrekte Polung des Drehzahlgebers bei einem
Tastverhältnis des Auswertesignals größer als ein erster
Tastverhältnis-Schwellenwert oder bei einem sich von
Tastereignis um mehr als einen zweiten Tastverhältnis-Schwellen
wert ändernden Tastverhältnis des Auswertesignals
entscheidet.
Eine die obige Aufgabe lösende Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens mit Auswertemitteln, die den Schwellwert und
darauf basierend das das Impulssignal auswertende impuls
förmige Auswertesignal erzeugen, ist dadurch gekennzeich
net, daß eine Tastverhältnisermittlungseinheit zur
Ermittlung des Tastverhältnisses des Auswertesignals und
eine Entscheidungseinheit zur Entscheidung der korrekten
oder inkorrekten Polung des Signalgebers auf der Basis des
ermittelten Tastverhältnisses in einem Mikrocomputer
implementiert sind.
Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erken
nung der korrekten oder inkorrekten Polung eines induktiven
Drehzahlgebers eingesetzt, der induktiv eine Anzahl
von an der mit der Kurbelwelle sich drehenden
Schwungscheibe eines Kraftfahrzeugmotors angebrachten
äquidistanten Vorsprüngen oder Ausschnitten erfaßt und
daraus eine entsprechende Anzahl Impulssignale pro Kurbel
wellenumdrehung erzeugt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist in dieser Verwendung dadurch gekennzeichnet, daß die
Entscheidungseinheit ein die inkorrekte Polung des Dreh
zahlgebers angebendes Ausgangssignal erzeugt, wenn das
Tastverhältnis des Ausgangssignals größer als ein erster
Tastverhältnis-Schwellenwert ist oder wenn es sich von
Tastereignis zu Tastereignis um mehr als einen zweiten
Tastverhältnis-Schwellenwert ändert. Der erste
Tastverhältnis-Schwellenwert beträgt bevorzugt etwa 9% und
der zweite Tastverhältnis-Schwellenwert etwa 10%.
Weitere Merkmale, Aufgaben und Vorteile der Erfindung
werden aus der nachfolgenden, eine bevorzugte Ausführungs
form und Verwendung der Erfindung beschreibenden
Beschreibung deutlicher, wenn diese unter Bezug auf die
Zeichnungsfiguren gelesen wird.
Es sei ausdrücklich angemerkt, daß das erfindungsgemäße
Verfahren und die Vorrichtung nicht nur zur Erkennung der
korrekten oder inkorrekten Polung eines induktiven
Drehzahlgebers eingesetzt werden können, sondern generell
bei Signalgebern, die pro Tastereignis ein aus einer
positiven und negativen Halbschwingung bestehendes
Impulssignal und eine bestimmte Anzahl solcher
Impulssignale pro Zyklus erzeugen.
Die Zeichnungsfiguren zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild einer
beispielhaften erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erkennung
der korrekten oder inkorrekten Polung eines Drehzahlgebers
in einem Kraftfahrzeug;
Fig. 2 ein Oszillogramm, das einen typischen korrekten
zeitlichen Signalverlauf einer vom Drehzahlgeber in Fig. 1
erzeugten Folge von Impulssignalen sowie den Signalverlauf
eines impulsförmigen Auswertesignals darstellt, das aus den
vom Drehzahlgeber abgegebenen Impulssignalen erzeugt wird;
Fig. 3 ein in seiner Zeitbasis gedehntes Oszillogramm,
das Details des Signalverlaufs eines Impulssignals von
Fig. 2 und eines daraus erzeugten Auswertesignals bei
richtiger Polung des in Fig. 1 gezeigten Drehzahlgebers
darstellt;
Fig. 4 ein Oszillogramm der Signalverläufe jeweils
einer vom Drehzahlgeber erzeugten Impulsfolge und der
daraus erzeugten impulsförmigen Auswertesignale bei
inkorrekter Polung des Drehzahlgebers; und
Fig. 5 ein zeitlich gedehntes Oszillogramm des
Impulssignals von Fig. 4 und des darauf basierenden
Auswertesignals bei inkorrekter Polung des Drehzahlgebers.
Zunächst wird anhand eines in Fig. 1 gezeigten Blockschalt
bilds eine beispielhafte Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung erläutert, die zur Erfassung der
richtigen oder falschen Polung eines in einem Kraftfahrzeug
eingesetzten Drehzahlgebers angewendet wird. Ein in Fig. 1
dargestellter induktiver Drehzahlgeber 3 erfaßt induktiv
die auf einer mit der Kurbelwelle 1 eines Kraftfahrzeugs
verbundenen Schwungscheibe angebrachten Vorsprünge 2. In
diesem Beispiel sind acht äquidistante Vorsprünge 2
vorhanden. Bei jeder Erfassung eines Vorsprungs 2 erzeugt
der induktive Drehzahlgeber 3 ein impulsförmiges Signal S1,
von dem der obere Teil in Fig. 2 drei aufeinanderfolgende
Impulssignale a, b, c zeigt. Es werden insgesamt acht
solche Impulssignale S1 während einer Umdrehung der
Kurbelwelle 1 erzeugt. Die Impulssignale S1 werden einem
Schwellwertschalter, z. B. einem Komparator 4, zugeführt,
dessen Ausgangssignal S2, wie es im unteren Teil der Fig. 2
dargestellt ist, von 5 V auf 0 V springt, sobald das Signal
S1 an seinem Eingang den positiven Schwellwert T erreicht
oder überschreitet. Der Schwellwert T kann fest eingestellt
oder, wie bevorzugt, von einer Schwellwerterzeugungseinheit
8 der Amplitude des Impulssignals S1 des Drehzahlgebers 3
nachgeführt sein, so daß der Schwellwert in erster Näherung
ein Prozentsatz der zuletzt gesehenen Amplitude des Impuls
signals S1 ist. Der Komparator 4 schaltet seinen Ausgang
auf 5 V zurück, wenn das an seinem Eingang anliegende
Impulssignal S1 auf 0 V sinkt oder durch 0 V geht. Dabei
löst die negative Halbschwingung des Signals S1 keinen
Schaltvorgang aus und bleibt bei der Erzeugung des am
Ausgang des Komparators 4 anliegenden Auswertesignals S2
unberücksichtigt.
Die obere Kurve des in Fig. 2 dargestellten Oszillogramms
zeigt, daß bei korrekter Polung des Drehzahlgebers 3 die
positive Halbschwingung seines Ausgangsimpulssignals S1
zuerst kommt und dann die negative Halbschwingung.
Da der Komparator 4 die positive Halbschwingung des Signals
S1 mit Hilfe des von der Schwellwerterzeugungseinheit 8
erzeugten positiven Schwellwerts T auswertet, ergibt sich
das in der unteren Hälfte der Fig. 2 gezeigte rechteck
förmige Auswertesignal S2 in einer vom Schwellwert T
abhängigen genau definierten zeitlichen Lage bezogen auf
die positive Halbschwingung des Impulssignals S1, da diese
genau erfaßbare, d. h. scharfe Durchgänge durch die jeweils
durch den Schwellwert T und den Nullpegel definierten
Vergleichspegel aufweist. Es ergibt sich somit, daß das vom
Komparator 4 erzeugte, an seinem Ausgang anliegende
rechteckförmige Auswertesignal S2 ein relativ kleines
Tastverhältnis, d. h. das Verhältnis von hohem zu niedrigem
Pegel, und außerdem, bezogen auf das Impulssignal S1, einen
vernachlässigbaren Jitter hat.
Eine genaue Messung des Auswertesignals S2 gemäß Fig. 2
ergab bei korrekter Polung des Drehzahlgebers 3 ein
Tastverhältnis von ca. 6% bei einer Motordrehzahl von
300 U/min.
Die Fig. 3 stellt das Oszillogramm von Fig. 2 in zeitlicher
Dehnung dar, wobei dieselbe Motordrehzahl von 300 U/min
zugrunde liegt. Am Verlauf des Impulssignals S1 sieht man
deutlich, wie sich dieses Signal am Ende der negativen
Halbschwingung an den 0 V-Pegel heranschleicht. Dies wird
aus den weiter unten erläuterten Fig. 4 und 5 noch
deutlicher. Bei weiteren Messungen mit derselben Anordnung,
wie sie Fig. 1 zeigt, ergaben sich für das Auswertesignal
S2:
- - ein Tastverhältnis von ca. 5,5% bei einer Motordreh zahl von 600 U/min;
- - ein Tastverhältnis von ca. 6% bei einer Motordrehzahl von 800 U/min;
- - ein Tastverhältnis von ca. 6,4% bei einer Motordreh zahl von 1200 U/min.
Der sich bei den obigen Messungen ergebende Jitter, d. h.
die Variation des Tastverhältnisses von Impulssignal zu
Impulssignal erwies sich als vernachlässigbar gering.
Die folgenden Fig. 4 und 5 zeigen die Signalverläufe des
Impulssignals S1 (obere Kurve) und des Auswertesignals S2
(untere Kurve) bei falscher Polung des Drehzahlgebers 3.
Bei falscher Polung kommt die negative Halbschwingung des
Impulssignals S1 zuerst und dann die positive Halbschwin
gung. Zwar ist durch den positiven Schwellwert T der
positive Triggerzeitpunkt, wenn das Impulssignal S1 den
Schwellwert in positiver Richtung überschreitet, genau
definiert und erfaßbar. Dies gilt jedoch nicht für den
Abschaltzeitpunkt, denn die auf 0 V abfallende Rückflanke
der positiven Halbschwingung des Impulssignals S1 kriecht
mit höher werdender Drehzahl immer langsamer an den
Bezugspegel 0 V heran. Dies bewirkt zum einen, daß das
Tastverhältnis des Auswertesignals S2 im Falle inkorrekter
Polung des Drehzahlgebers 3 erheblich größer wird als bei
korrekter Polung desselben und auch daß das Auswertesignal
S2 einen erheblichen Jitter hat.
Die Fig. 5 zeigt dieselben Verhältnisse wie Fig. 4, jedoch
in zeitlicher Dehnung. Bei der den Fig. 4 und 5 zugrunde
liegenden Messung ergab sich ein Tastverhältnis von ca. 21%
bei einer Motordrehzahl von 600 U/min. Ferner ist das
Auswertesignal S2 mit einem erheblichen Jitter behaftet,
der zwischen 11% und 30% beträgt. Bei weiteren Messungen
ergaben sich folgende Verhältnisse für das Auswertesignal
S2:
- - ein Tastverhältnis von ca. 15% bis 30%, das bedeutet einen Jitter von nahezu 100%, bei einer Motordrehzahl von 800 U/min;
- - ein Tastverhältnis von ca. 20% bis 90% bei einer Motordrehzahl von 1200 U/min, und einen erheblichen Jitter;
- - Tastverhältnisse zwischen 18% und 34% bei einer Motor drehzahl von 1800 U/min.
Es ist somit deutlich, daß sich erfindungsgemäß eine
Vorrichtung realisieren läßt, die eine Erkennung der
korrekten oder inkorrekten Polung des Drehzahlgebers 3
durch eine Ermittlung oder Berechnung des Tastverhältnisses
des impulsförmigen Auswertesignals S2 bei allen
vorkommenden Motordrehzahlen ermöglicht.
Ein im digitalen Steuergerät vorhandener Mikrocomputer mißt
zur Ermittlung der Motordrehzahl die Zeit zwischen zwei
ansteigenden Flanken des Auswertesignals S2. Wenn man nun
in dem Mikrocomputer noch Mittel zur Ermittlung der Dauer
der negativen und/oder positiven Rechteckimpulsabschnitte
des Auswertesignals S2 vorsieht, hat man damit ein genaues
und einfaches Mittel zur Bestimmung des Tastverhältnisses
des Rechtecksignals S2 zur Hand.
Wieder bezugnehmend auf Fig. 1 ist ein Mikrocomputer (µC) 5
dargestellt, der eine Tastverhältnisermittlungseinheit 6
zur Ermittlung des Tastverhältnisses des Auswertesignals S2
und eine Entscheidungseinheit 7 zur Entscheidung der
korrekten oder inkorrekten Polung des Signalgebers auf der
Basis des ermittelten Tastverhältnisses beinhaltet. Die
Entscheidungseinheit 7 erzeugt ein Ausgangssignal O,
welches einer anschließbaren Test- oder Prüfeinheit
zuführbar ist, und somit eine sichere Erkennung einer
richtigen oder falschen Polung des Drehzahlgebers 3
ermöglicht.
Alternativ oder zusätzlich zur Tastverhältnisermittlungs
einheit 6 und zur Entscheidungseinheit 7 läßt sich eine den
Puls-zu-Puls Jitter des Auswertesignals S2 ermittelnde
Einheit vorsehen, die gemäß der obigen Ausführung ebenfalls
eine sichere Aussage über eine richtige oder falsche Polung
des Drehzahlgebers 3 zuläßt.
Wie bereits erwähnt, weist die Schwungscheibe beispiels
weise acht Vorsprünge 2 auf, und der Drehzahlgeber 3
erzeugt acht Impulssignale S1 pro Umdrehung der Nockenwelle
1. Die Anzahl dieser Vorsprünge 2 ist für das erfindungs
gemäße Verfahren nicht notwendigerweise auf acht
beschränkt. Da die Marken zur Messung der Motordrehzahl
genutzt werden, sollte ihre Anzahl der Anzahl der Zylinder
entsprechen. Auf diese Art und Weise läßt sich durch eine
gleitende Mittelwertbildung eine ruhige Drehzahlerfassung
realisieren. Da dieselben Marken auch zur Spritzbeginn
messung herangezogen werden, sollte ihr Abstand 45°kW nicht
unterschreiten. Eine typische Anzahl der Marken ist demnach
4, 5, 6, 7, 8. Das Verfahren arbeitet aber bis ca. 20-40
Impulse/Umdrehung bei geeigneter Paarung Geber/
Schwungscheibe. Bei noch mehr Vorsprüngen und bei höheren
und höchsten Motordrehzahlen kann wegen der induktiven
Erfassung eine sichere Erkennung der Vorsprünge nicht mehr
gewährleistet werden.
Eine realisierte Vorrichtung ermöglichte eine sichere
Erkennung einer falschen Polung des Drehzahlgebers 3 bei
einem in dem Mikrocomputer 5, d. h. von der Tastverhältnis
ermittlungseinheit ermittelten Tastverhältnis von über 9%
(erster Tastverhältnis-Schwellenwert). Eine alternativ
ausgeführte Jitter-Ermittlungseinheit, die in Fig. 1 nicht
gezeigt ist, ließ eine Erkennung einer Falschpolung des
Drehzahlgebers 3 bei einem Puls-zu-Puls Jitter des
Auswertesignals S2 von mehr als etwa 10% (zweiter
Tastverhältnis-Schwellenwert) zu.
Obwohl in der obigen Beschreibung das erfindungsgemäße
Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung in Anwendung
bei einer Verpolungserkennung eines in einem Kraftfahrzeug
zur Erkennung der Motordrehzahl verwendeten Drehzahlgebers
beschrieben wurde, läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren
generell bei Signalgebern mit Ausgangssignalen mit einem
Verlauf etwa gemäß dem Impulssignal S1 verwenden. Die oben
als Teil des digitalen Steuergeräts beschriebenen
Schaltungsteile 4 bis 8 müssen nicht notwendigerweise in
einem solchen digitalen Steuergerät integriert sein. Sie
können auch als Einzelkomponenten realisiert sein.
Claims (10)
1. Verfahren zur Erkennung der korrekten oder inkorrekten
Polung elektrischer Signalgeber, insbesondere induktiver
Geber, die pro Tastereignis ein aus einer positiven und
einer negativen Halbschwingung bestehendes Impulssignal
(S1) erzeugen, mit folgenden Schritten:
- - Erzeugen eines auf einen Nullpegel des Impulssignals (S1) bezogenen Schwellwerts (T) zur Auswertung der positiven oder negativen Halbschwingung des Impulssignals;
- - Erzeugen eines rechteckförmigen Auswertesignals (S2) aus einer jeweiligen Halbschwingung des Impulssignals zwischen dem Zeitpunkt, bei dem diese Halbschwingung des Impulssignals (S1) den Schwellwert (T) unter- oder überschreitet und bei dem sie unmittelbar danach den Nullpegel erreicht oder schneidet, gekennzeichnet durch
- - einen Tastverhältnisermittlungsschritt, der das Tastverhältnis des Auswertesignals (S2) ermittelt und - einen Entscheidungsschritt, der aus dem Ergebnis des Tastverhältnisermittlungsschritts entscheidet, daß die Polung des Signalgebers korrekt ist, wenn das vom Tast verhältnisermittlungsschritt ermittelte Tastverhältnis (TV) dauernd gleich oder kleiner als ein vorbestimmter fester Wert ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die positive Halbschwingung des Impulssignals mit Hilfe
eines positiven Schwellwerts (T) zur Erzeugung des
Auswertesignals (S2) dient.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Entscheidungsschritt entscheidet, daß die Polung des
Signalgebers nicht korrekt ist, wenn das vom Tastverhält
nisermittlungsschritt ermittelte Tastverhältnis (TV) größer
als der feste Wert ist oder wenn sich das ermittelte
Tastverhältnis von Tastereignis zu Tastereignis (a, b, c,
. . .) stark ändert.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Signalgeber maximal n Impulssignale innerhalb eines
Signalzyklus' erzeugt, und daß das vom Tastverhältnis
ermittlungsschritt ermittelte Tastverhältnis über
mindestens einen Zyklus ermittelt wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schwellwerterzeugungsschritt einen festen positiven
Schwellwert (T) erzeugt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der im Schwellwerterzeugungsschritt erzeugte positive
Schwellwert (T) abhängig von der zuletzt vorhandenen
Signalamplitude des Impulssignals variabel ist.
7. Anwendung des Verfahrens nach einem der vorangehenden
Ansprüche zur Erkennung der korrekten oder inkorrekten
Polung eines induktiven Drehzahlgebers (3), der an der mit
der Kurbelwelle (1) sich drehenden Schwungscheibe eines
Kraftfahrzeugmotors äquidistant angebrachte Vorsprünge (2)
oder Ausschnitte induktiv erfaßt und daraus eine
entsprechende Anzahl Impulssignale pro Kurbelwellen
umdrehung erzeugt,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Entscheidungsschritt auf inkorrekte Polung des
Drehzahlgebers (3) entscheidet, wenn das Tastverhältnis
(TV) des Auswertesignals (S2) größer als ein erster
Tastverhältnis-Schwellenwert ist, oder wenn sich das
Tastverhältnis des Auswertesignals (S2) bei aufeinander
folgenden Tastereignissen (a, b, c, . . .) um mehr als einen
zweiten Tastverhältnis-Schwellenwert ändert.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 6 mit Auswertemitteln (4, 8), die den
Schwellwert (T) und darauf basierend das das Impulssignal
(S1) auswertende impulsförmige Auswertesignal (S2)
erzeugen,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Tastverhältnisermittlungseinheit (6) zur Ermittlung
des Tastverhältnisses des Auswertesignals (S2) und eine
Entscheidungseinheit (7) zur Entscheidung der korrekten
oder inkorrekten Polung des Signalgebers auf der Basis des
ermittelten Tastverhältnisses (TV) in einem Mikrocomputer
(5) implementiert sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswertemittel und der Mikrocomputer (5) Teile eines
digitalen Kraftfahrzeugsteuergeräts sind.
10. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8
oder 9 zur Erkennung der korrekten oder inkorrekten Polung
eines induktiven Drehzahlgebers, der an der mit der Kurbel
welle (1) sich drehenden Schwungscheibe eines Kraftfahr
zeugmotors angebrachte äquidistante Vorsprünge (2) oder
Ausschnitte induktiv erfaßt und daraus eine entsprechende
Anzahl Impulssignale (S1) pro Kurbelwellenumdrehung
erzeugt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Entscheidungseinheit ein die inkorrekte Polung des
Drehzahlgebers angebendes Ausgangssignal (O) erzeugt, wenn
das Tastverhältnis des Auswertesignals (S2) größer als ein
erster Tastverhältnis-Schwellenwert ist oder wenn es sich
von Tastereignis zu Tastereignis (a, b, c, . . .) um mehr als
einen zweiten Tastverhältnis-Schwellenwert ändert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997123866 DE19723866A1 (de) | 1997-06-06 | 1997-06-06 | Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung der korrekten oder inkorrekten Polung von Signalgebern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997123866 DE19723866A1 (de) | 1997-06-06 | 1997-06-06 | Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung der korrekten oder inkorrekten Polung von Signalgebern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19723866A1 true DE19723866A1 (de) | 1998-12-10 |
Family
ID=7831669
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997123866 Withdrawn DE19723866A1 (de) | 1997-06-06 | 1997-06-06 | Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung der korrekten oder inkorrekten Polung von Signalgebern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19723866A1 (de) |
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1997
- 1997-06-06 DE DE1997123866 patent/DE19723866A1/de not_active Withdrawn
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