DE19723079C1 - Fehlerdiagnosevorrichtung und -verfahren - Google Patents
Fehlerdiagnosevorrichtung und -verfahrenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fehlerdiagnosevor
richtung zur Überwachung und Fehlererkennung von techni
schen Funktionen, insbesondere von technischen Funktionen
eines Kraftfahrzeugs, sowie ein entsprechendes Fehlerdia
gnoseverfahren.
Die DE 195 23 483 A1 beschreibt eine rechnergestützte Feh
lerdiagnoseeinrichtung für ein komplexes technisches Sy
stem. Diese Fehlerdiagnoseeinrichtung umfaßt eine Mehrzahl
von Überwachungseinrichtungen zur Überwachung der techni
schen Funktionen, ob diese einen Fehler aufweisen oder
nicht, und eine Speichereinrichtung zum Speichern der di
rekten gegenseitigen Abhängigkeiten der zu überwachenden
Funktionen.
Aus der WO 95/32 411 A1 ist entnehmbar, ein derartiges Wir
kungsmodell in Form einer Matrixdarstellung in logischer
JA/NEIN-Form zu entwickeln.
Obwohl auf Fehlerdiagnosen in beliebigen technischen Syste
men anwendbar, werden die vorliegende Erfindung sowie die
ihr zugrundeliegende Problematik in bezug auf ein an Bord
eines Kraftfahrzeuges befindliches Fehlerdiagnosesystem nä
her erläutert.
Mit steigender Komplexität der technischen Funktionen, wel
che an Bord eines Kraftfahrzeuges ablaufen, steigt die
Schwierigkeit, auftretende Fehler zu lokalisieren und be
treffenden Komponenten zuzuordnen. Im Rahmen der On-Board-
Diagnose in Kraftfahrzeugen sollen möglichst viele techni
sche Funktionen innerhalb des Fahrzeuges überwacht, Fehler
erkannt und defekten Komponenten möglichst genau zugeordnet
werden, um dann im Falle eines Fehlers einer Komponente ei
ne entsprechende Reaktion des Systems, z. B. Abschaltung der
defekten Komponente, zu veranlassen.
Bei der Fehlerdiagnose steht man in der Praxis vor dem
grundsätzlichen Problem, daß nur für einige wenige techni
sche Funktionen direkt messende Sensoren zur Verfügung ste
hen und daher die Diagnose der meisten Funktionen indirekt
über Symptomüberwachungen zu erfolgen hat.
Da bei dieser Art der Fehlerdiagnose in vielen Fällen ge
genseitige Beeinflussungen zwischen einzelnen Diagnosefunk
tionen bestehen, ist häufig aus einem einzigen Fehlersym
ptom der Schluß auf mehr als eine Fehlerursache möglich. Es
muß also zwischen dem eigentlichen oder wahren Fehler und
sogenannten Sekundärfehlern unterschieden werden. Daher be
nötigen solche Fehlerdiagnosevorrichtungen eine Validie
rungsvorrichtung, welche ermittelt, ob die betreffende Kom
ponente eines Fehlerwegs tatsächlich für das Fehlersymptom
verantwortlich ist oder nur einer Sekundärbeeinflussung un
terliegt.
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Problematik
besteht also allgemein darin, Fehlermeldungen auf ihre Aus
sagekräftigkeit hin zu untersuchen und, wenn möglich, nach
träglich eine Validierung zu ermöglichen, um Sicherheit in
der Aussage über die tatsächliche Fehlerursache zu erhal
ten.
Zunächst wird die Problematik der gegenseitigen Abhängig
keit von Fehlern näher erläutert, welche einfach in physi
kalischen bzw. technischen Wechselwirkungen begründet ist.
Es gibt Funktionen, die sich nur in einer Richtung gegen
seitig beeinflussen, sogenannte Master-Slave-Funktionen,
die schematisch darstellbar sind als:
A → B
Ein Beispiel ist die Katalysator-Überwachung, welche mit
tels der hinter dem Katalysator befindlichen Lambdasonde
(Sauerstoffsensor) erfolgt. Dabei muß zuerst die korrekte
Funktion der Lambdasonde sichergestellt sein, bevor man auf
einen möglichen Fehler des Katalysators schließen kann. Um
gekehrt gesagt wird bei einem Fehler in beiden Diagnosen
davon ausgegangen, daß der Fehler der Lambdasonde für den
Fehler des Katalysators verantwortlich ist. Die Lambdasonde
ist also der Master, und der Katalysator ist der Slave.
Im Stand der Technik muß die abhängige Slave-Funktion auf
eine fehlerfreie Prüfung der übergeordneten Master-Funktion
warten. Bei Master-Slave-Funktionen kann ein Fehler der Ma
ster-Funktion zwar einen Fehler der Slave-Funktion vortäu
schen, umgekehrt aber nicht. Weiterhin muß üblicherweise
bei Master-Slave-Funktionen, die sich gegenseitig nur in
einer Richtung beeinflussen, im Falle eines erkannten Feh
lers der Master-Funktion die Slave-Funktion gesperrt wer
den, um Folgefehlereinträge bei Funktionen in Master-Slave-
Ketten, die wiederum von der Slave-Funktion abhängen, zu
vermeiden.
Zur Validierung des Fehlers ist bisher also eine bestimmte
Reihenfolge der Fehlerdiagnose erforderlich. Hierbei erge
ben sich in der Praxis Probleme. Manche Diagnosefunktionen
dürfen oder können nämlich nicht gleichzeitig mit bestimm
ten Betriebsfunktionen ablaufen. Wenn allerdings die Feh
lerdiagnosevorrichtung jedesmal auf das Vorliegen einer be
stimmten Betriebsfunktion warten müßte, würde die Fehler
diagnose unter Umständen sehr langsam werden.
Noch komplexer wird die Situation bei Funktionen, die sich
gegenseitig in beiden Richtungen beeinflussen, also bei so
genannten zyklischen Master-Slave-Abhängigkeiten, wie sie
im einfachsten Fall vorliegen können als:
A → B → A oder A ↔ B
Wenn die Diagnose der Funktion A einen Fehler ergibt, ist
die Diagnose der Funktion B erforderlich, um den Fehler in
A zu validieren. Für die Validierung von B ist aber wieder
um A notwendig, was es unmöglich macht, aus diesen Funktio
nen A und B den wahren Fehler und den Sekundärfehler zu er
mitteln. Hierbei handelt es sich eine sogenannte einfache
Deadlock-Situation. Ein Beispiel für eine Deadlock-Situa
tion ist die Überprüfung der Funktionen des Sekundärluft
ventils und der Dichtigkeit der Ansaugleitung über die Mes
sung des Luftverhältnisses als Meßparameter.
Eine Deadlock-Situation oder kurz ein Deadlock ergibt sich
also immer dann, wenn zwei sich gegenseitig beeinflussende
Funktionen beide einen Fehler anzeigen und sich gegenseitig
sperren, so daß der Fehler in der Folge weder bestätigt
noch seine Behebung erkannt werden kann.
Es können auch mehr als zwei Funktionen eine Deadlock-
Situation ergeben, nämlich wenn folgende Art der Abhängig
keit vorliegt:
A → B → C → A
Man spricht dann von einem allgemeinen oder indirekten
Deadlock, wenn jede der Funktionen A, B, C einen Fehler
meidet.
In der Vergangenheit hat man bei der Validierung solcher
Fehler schlicht eine Richtung der einfachen oder allgemei
nen Deadlocks vernachlässigt, und zwar in der Regel gemäß
der Auftretenswahrscheinlichkeit der betreffenden Fehler.
Man hat den geschlossenen Zyklus dort aufgebrochen, wo mit
der geringsten Wahrscheinlichkeit ein Fehler zu erwarten
war.
Als nachteilhaft bei dem obigen bekannten Ansatz hat sich
die Tatsache herausgestellt, daß er Deadlocks nicht syste
matisch berücksichtigen kann. Daher ist ein Fehlerdiagnose
system gefragt, das beliebige Fehlererfassungssequenzen mit
dementsprechend hoher Geschwindigkeit ermöglicht und bei
dem die gegenseitigen Abhängigkeiten der Fehler entspre
chend im nachhinein berücksichtigt werden können.
Die erfindungsgemäße Fehlerdiagnosevorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 und das entsprechende Fehlerdia
gnoseverfahren gemäß Anspruch 6 weisen gegenüber dem be
kannten Lösungsansatz den Vorteil auf, daß die Erkennung
von Deadlock-Situationen wesentlich einfacher und sicherer
ablaufen kann. Somit wird eine einheitliche Reaktion des
Systems ermöglicht, die nur noch davon abhängt, ob eine
Deadlock-Situation vorliegt oder nicht. Auch können, sofern
geeignete Funktionen verfügbar sind, Deadlocks einfach auf
gelöst werden. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen
Fehlerdiagnosevorrichtung besteht darin, daß die Überwa
chung der technischen Funktionen in beliebiger Reihenfolge
und mit hoher Geschwindigkeit ausgeführt werden kann, ohne
daß eine Überwachungsfunktion auf eine andere warten muß.
Die Überwachung wird also zweckmäßigerweise nicht von der
Validierungsmöglichkeit gesteuert, sondern die Validierung
nach der Überwachung durchgeführt.
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee be
steht darin, eine tabellarische oder matrixartige Darstel
lung der gegenseitigen technischen bzw. physikalischen di
rekten Abhängigkeiten paarweise in beiden Richtungen vorzu
sehen. Die Darstellung erfolgt dabei in logischer JA/NEIN-
Form. Der Begriff Matrixdarstellung soll dabei im allgemei
nen Sinne verstanden werden, d. h. als jegliche doppelt in
dizierbare Darstellungsart.
Unter direkter Abhängigkeit einer technischen Funktion A
von einer technischen Funktion B soll dabei verstanden wer
den, daß A Slave vom Master B ist, d. h. bei Vorliegen eines
Fehlers in B ist die Fehleraussage von A nicht zuverlässig.
In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Weiterbil
dungen und Verbesserungen der in Anspruch 1 angegebenen
Fehlerdiagnosevorrichtung bzw. des in Anspruch 6 angegebe
nen Fehlerdiagnoseverfahrens.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung wird, falls die Ma
trixdarstellung zweier technischer Funktionen zwei zur
Hauptdiagonalen symmetrische logische JA-Einträge aufweist,
ein direkter Deadlock festgestellt. Dies ist ein wesentli
cher Vorteil, denn früher wurde eine Richtung von Deadlocks
einfach vernachlässigt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung werden,
falls mindestens drei technische Funktionen existieren, al
le bis auf höchstens drei reduzierten Matrixdarstellungen
der direkten Abhängigkeiten der technischen Funktionen ge
bildet. Dann wird ermittelt, ob eine jeweilige der redu
zierten Matrixdarstellungen aus linear unabhängigen logi
schen Zeilen- oder Spalten-Einheitsvektoren besteht. Falls
eine jeweilige der reduzierten Matrixdarstellungen aus li
near unabhängigen logischen Zeilen- oder Spalten-
Einheitsvektoren besteht, wird ein indirekter Deadlock
festgestellt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung wird die De
terminante der reduzierten Matrixdarstellungen berechnet.
Dies ermöglicht eine rechnerisch einfache Ermittlung eines
indirekten Deadlock.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung wird ermit
telt, ob eine technische Funktion existiert, welche nur von
einer dem Deadlock unterliegenden technischen Funktionen
abhängig ist, wobei weitere Funktionen, von denen diese
Funktion abhängt, fehlerfrei sind und weitere Funktionen,
von denen die dem Deadlock unterliegende Funktion abhängt,
fehlerfrei sind. Im Fall, daß eine derartige technische
Funktion ermittelbar ist, wird der Deadlock mit der derar
tigen technischen Funktion aufgelöst und die Fehlerhaftig
keit der dem Deadlock unterliegenden als fehlerhaft erfaß
ten technischen Funktionen validiert. Diese systematische
Ermittlung der Auflösbarkeit von Deadlocks wird erst durch
das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der wesentlichen
Komponenten der erfindungsgemäßen Fehlerdiagnose
vorrichtung;
Fig. 2 eine ausschnittweise Matrixdarstellung der gegen
seitigen Abhängigkeiten technischer Funktionen A
bis Z zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen
Verfahrens im Falle eines direkten Deadlock zwi
schen X und Y;
Fig. 3 eine ausschnittweise Matrixdarstellung der gegen
seitigen Abhängigkeiten technischer Funktionen A
bis Z zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen
Verfahrens im Falle eines indirekten Deadlock
zwischen A, B, X und Y; und
Fig. 4 eine reduzierte Matrixdarstellung der gegenseiti
gen Abhängigkeiten technischer Funktionen A, B,
X, Y gemäß Fig. 3 zur Veranschaulichung des er
findungsgemäßen Verfahrens im Falle des indirek
ten Deadlocks zwischen A, B, X und Y.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung der wesentlichen
Komponenten der erfindungsgemäßen Fehlerdiagnosevorrich
tung.
In Fig. 1 bezeichnet Bezugszeichen 1 eine Fehlerdiagnose-
Zentralsteuerung, 2 eine Fehlerdiagnose-Ablaufsteuerung und
3 eine Fehlerdiagnose-Validierungseinrichtung.
Die Fehlerdiagnose-Zentralsteuerung 1 ist die Zentralein
heit, wo die Resultate der Diagnosefunktionen gespeichert
werden und wo alle für die Diagnose benötigten Daten ver
waltet werden. Die Fehlerdiagnose-Zentralsteuerung 1 dient
als Schnittstelle für die Diagnosefunktionen und die Motor
funktionen.
Die Fehlerdiagnose-Ablaufsteuerung 2 steuert die Ablaufrei
henfolge der Diagnosefunktionen und einiger diesbezüglicher
Motorfunktionen bzw. Aktuatorfunktionen basierend auf einem
Prioritätsprinzip. Außerdem deaktiviert er Diagnosen, wel
che einem Sekundärfehler aufgrund einer Master-Slave-
Beziehung mit einem defekten Master unterliegen.
Die Fehlerdiagnose-Validierungseinrichtung 3 bestimmt bei
Fehlermeldungen, ob die als fehlerhaft gemeldete Funktion
einen wahren Fehler oder einen Sekundärfehler anzeigt,
falls dies im jeweilig betreffenden Fall überhaupt möglich
ist. Die Fehlerdiagnose-Validierungseinrichtung 3 kann An
fragen an die Fehlerdiagnose-Ablaufsteuerung 2 richten,
falls sie zur Validierung bestimmte Diagnosefunktionsresul
tate benötigt.
Fig. 2 zeigt eine ausschnittweise Matrixdarstellung der ge
genseitigen Abhängigkeiten technischer Funktionen A bis Z
zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens im
Falle eines direkten Deadlock zwischen X und Y.
In Fig. 2 bezeichnet eine "1" einer Matrixkomponente eine
direkte technische Abhängigkeit in einer Richtung, eine "0"
keine direkte technische Abhängigkeit. Die Darstellung ist
nur für die Funktionen A, B, C und X, Y, Z in Abhängigkeit
von A, B, C und X, Y, Z vollständig. Weitere Abhängigkeiten
sind aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen.
Beispielsweise ist die Funktion C abhängig vom Ergebnis der
Funktion A, umgekehrt die Funktion A jedoch nicht von der
Funktion C.
Weiterhin ist die Funktion X abhängig vom Ergebnis der
Funktion Y und umgekehrt die Funktion Y abhängig vom Ergeb
nis der Funktion X, wie die zur Hauptdiagonalen symmetri
schen "1"-Einträge anzeigen. Somit kann hier eine Deadlock-
Situation auftreten, wenn beide Funktionen einen Fehler an
zeigen.
Die Funktionen A und B können den Deadlock auflösen, denn A
ist nur von Y, jedoch nicht von X abhängig. B ist nur von
X, jedoch nicht von Y abhängig, und X nicht von B abhängig.
Wenn A, B, X oder Y weitere Master haben, ist das nicht
störend, solange diese fehlerfrei sind.
Mithin zeigt ein Fehler in A und kein Fehler in B, daß Y
Fehlerursache ist. Ein Fehler in B und kein Fehler in A
zeigt, daß X Fehlerursache ist.
Eine ausschließliche ODER-Verknüpfung der Zeilen der tech
nischen Funktionen, die eine Deadlock-Situation verursa
chen, kann die Funktionen A und B anzeigen, welche den
Deadlock auflösen können.
Fig. 3 zeigt eine ausschnittweise Matrixdarstellung der ge
genseitigen Abhängigkeiten technischer Funktionen A bis Z
zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens im
Falle eines indirekten Deadlock zwischen A, B, X und Y.
Die erfindungsgemäße Matrixdarstellung ermöglicht weiterhin
auch eine einfache Erkennung indirekter Deadlocks. In solch
einem Fall beeinflussen sich, wie gesagt, mehr als zwei
Funktionen derart gegenseitig, daß jeweils das Ergebnis der
einen Funktion das Ergebnis einer anderen Funktion nur in
einer Richtung beeinflußt und nicht umgekehrt, aber die ge
genseitigen Beeinflussungen eine geschlossene Kette bilden.
Gemäß der Darstellung von Fig. 3 ist folgende geschlossene
Kette zu erkennen:
B → A → Y → X → B
Fig. 4 zeigt eine reduzierte Matrixdarstellung der gegen
seitigen Abhängigkeiten der technischen Funktionen A, B, X,
Y gemäß Fig. 3 zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen
Verfahrens im Falle des indirekten Deadlock zwischen A, B,
X und Y.
Dabei läßt sich als Gesetzmäßigkeit erkennen, daß die auf
diese Funktionen A, B, X und Y reduzierte Matrixdarstellung
aus linear unabhängigen logischen Zeilen- bzw. Spalten-
Einheitsvektoren besteht.
Jede beliebige Kombination von mindestens drei Funktionen,
die sich auf diese Form reduzieren läßt, beinhaltet einen
indirekten Deadlock.
Das obige Zeilen- und Spaltenkriterium läßt sich durch ma
thematisch gleichwertige Kriterien, wie z. B. Nicht-Singu
larität der reduzierten Matrix oder nichtverschwindende De
terminante der reduzierten Matrix ersetzen.
Eine mögliche Validierung erfolgt im Fall der allgemeinen
bzw. indirekten Deadlocks wie im Fall der direkten Dead
locks über Drittfunktionen, die zu einer dem Deadlock un
terliegenden Funktion in Master-Slave-Beziehung stehen.
Nach alledem ermöglicht die vorliegende Erfindung eine sy
stematische einfache Bewertung der Abhängigkeit von gleich
zeitig auftretenden Fehlern der überwachten technischen
Funktionen und gibt vollständige Auskunft über existierende
Validierungsmöglichkeiten.
Obwohl die vorliegende Erfindung anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels vorstehend beschrieben wurde, ist sie
darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise mo
difizierbar.
Insbesondere wurden im obigen Ausführungsbeispiel der Feh
lerdiagnose-Zentralsteuerung, die Fehlerdiagnose-Ablauf
steuerung und die Fehlerdiagnose-Validierungseinrichtung
als getrennte Einheiten gezeigt. In der Praxis sind diese
Einheiten jedoch zweckmäßigerweise in einem Mikroprozessor
system mit geeigneter Software integriert.
1
Fehlerdiagnose-Zentralsteuerung
2
Fehlerdiagnose-Ablaufsteuerung
3
Fehlerdiagnose-Validierungseinrichtung
Claims (10)
1. Fehlerdiagnosevorrichtung zur Überwachung und Feh
lererkennung von technischen Funktionen, insbesondere von
technischen Funktionen eines Kraftfahrzeugs, mit:
einer Mehrzahl von Überwachungseinrichtungen zur Überwa chung der technischen Funktionen, ob diese einen Fehler aufweisen oder nicht;
einer Speichereinrichtung zum Speichern der direkten gegen seitigen Abhängigkeiten der zu überwachenden Funktionen in Form einer Matrixdarstellung in logischer JA/NEIN-Form; und
einer Verarbeitungseinrichtung zum
einer Mehrzahl von Überwachungseinrichtungen zur Überwa chung der technischen Funktionen, ob diese einen Fehler aufweisen oder nicht;
einer Speichereinrichtung zum Speichern der direkten gegen seitigen Abhängigkeiten der zu überwachenden Funktionen in Form einer Matrixdarstellung in logischer JA/NEIN-Form; und
einer Verarbeitungseinrichtung zum
- a) Feststellen der Validierbarkeit von bei der Überwa chung zu erfassenden Fehlern entsprechender technischer Funktionen unter Berücksichtigung der Matrixdarstellung;
- b) Steuern der Überwachungseinrichtungen zum Durchführen der Überwachungen; und
- c) im Fall der Validierbarkeit Validieren der bei der Überwachung erfaßten Fehler.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verarbeitungseinrichtung derart gestaltet ist, daß
sie folgenden Schritt ausführen kann:
falls die Matrixdarstellung zweier technischer Funktionen zwei zur Hauptdiagonalen symmetrische logische JA-Einträge aufweist, Festellen eines direkten Deadlock.
falls die Matrixdarstellung zweier technischer Funktionen zwei zur Hauptdiagonalen symmetrische logische JA-Einträge aufweist, Festellen eines direkten Deadlock.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verarbeitungseinrichtung derart gestaltet
ist, daß sie folgende Schritte ausführen kann:
falls mindestens drei technische Funktionen vorhanden sind, Bilden aller bis auf höchstens drei reduzierten Matrixdar stellungen der direkten Abhängigkeiten der technischen Funktionen;
Ermitteln, ob eine jeweilige der reduzierten Matrixdarstel lungen aus linear unabhängigen logischen Zeilen- oder Spal ten-Einheitsvektoren besteht; und
falls eine jeweilige der reduzierten Matrixdarstellungen aus linear unabhängigen logischen Zeilen- oder Spalten- Einheitsvektoren besteht, Feststellen eines indirekten Deadlock.
falls mindestens drei technische Funktionen vorhanden sind, Bilden aller bis auf höchstens drei reduzierten Matrixdar stellungen der direkten Abhängigkeiten der technischen Funktionen;
Ermitteln, ob eine jeweilige der reduzierten Matrixdarstel lungen aus linear unabhängigen logischen Zeilen- oder Spal ten-Einheitsvektoren besteht; und
falls eine jeweilige der reduzierten Matrixdarstellungen aus linear unabhängigen logischen Zeilen- oder Spalten- Einheitsvektoren besteht, Feststellen eines indirekten Deadlock.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verarbeitungseinrichtung derart gestaltet ist, daß
sie folgenden Schritt ausführen kann:
Berechnen der Determinante der reduzierten Matrixdarstel lungen.
Berechnen der Determinante der reduzierten Matrixdarstel lungen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verarbeitungseinrichtung derart gestaltet
ist, daß sie folgende Schritte ausführen kann:
Ermitteln, ob eine technische Funktion existiert, welche nur von einer dem Deadlock unterliegenden technischen Funk tionen abhängig ist, wobei weitere Funktionen, von denen diese Funktion abhängt, fehlerfrei sind und weitere Funk tionen, von denen die dem Deadlock unterliegende Funktion abhängt, fehlerfrei sind; und
im Fall, daß eine derartige technische Funktion ermittelbar ist, Auflösen des Deadlock mit der derartigen technischen Funktion und Validieren der Fehlerhaftigkeit der dem Dead lock unterliegenden als fehlerhaft erfaßten technischen Funktionen.
Ermitteln, ob eine technische Funktion existiert, welche nur von einer dem Deadlock unterliegenden technischen Funk tionen abhängig ist, wobei weitere Funktionen, von denen diese Funktion abhängt, fehlerfrei sind und weitere Funk tionen, von denen die dem Deadlock unterliegende Funktion abhängt, fehlerfrei sind; und
im Fall, daß eine derartige technische Funktion ermittelbar ist, Auflösen des Deadlock mit der derartigen technischen Funktion und Validieren der Fehlerhaftigkeit der dem Dead lock unterliegenden als fehlerhaft erfaßten technischen Funktionen.
6. Verfahren zur Fehlerdiagnose zur Überwachung und Feh
lererkennung von technischen Funktionen, insbesondere von
technischen Funktionen eines Kraftfahrzeugs mit folgenden
Schritten:
Festlegen einer Mehrzahl von zu überwachenden technischen Funktionen;
Eintragen der direkten gegenseitigen Abhängigkeiten der zu überwachenden Funktionen in Form einer Matrixdarstellung in logischer JA/NEIN-Form;
Feststellen der Validierbarkeit von bei der Überwachung zu erfassenden Fehlern unter Berücksichtigung der Matrixdar stellung;
Steuern der Überwachungseinrichtungen zum Durchführen der Überwachungen; und
im Fall der Validierbarkeit Validieren der bei der Überwa chung erfaßten Fehler.
Festlegen einer Mehrzahl von zu überwachenden technischen Funktionen;
Eintragen der direkten gegenseitigen Abhängigkeiten der zu überwachenden Funktionen in Form einer Matrixdarstellung in logischer JA/NEIN-Form;
Feststellen der Validierbarkeit von bei der Überwachung zu erfassenden Fehlern unter Berücksichtigung der Matrixdar stellung;
Steuern der Überwachungseinrichtungen zum Durchführen der Überwachungen; und
im Fall der Validierbarkeit Validieren der bei der Überwa chung erfaßten Fehler.
7. Verfahren nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch den
Schritt:
falls die Matrixdarstellung zweier Funktionen zwei zur Hauptdiagonalen symmetrische JA-Einträge aufweist, Festel len eines direkten Deadlock.
falls die Matrixdarstellung zweier Funktionen zwei zur Hauptdiagonalen symmetrische JA-Einträge aufweist, Festel len eines direkten Deadlock.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch
den Schritt:
falls mindestens drei technische Funktionen vorhanden sind, Bilden aller bis auf höchstens drei reduzierten Matrixdar stellungen der direkten Abhängigkeiten der technischen Funktionen;
Ermitteln, ob eine jeweilige der reduzierten Matrixdarstel lungen aus linear unabhängigen logischen Zeilen- oder Spal ten-Einheitsvektoren besteht; und
falls eine jeweilige der reduzierten Matrixdarstellungen aus linear unabhängigen logischen Zeilen- oder Spalten- Einheitsvektoren besteht, Feststellen eines indirekten Deadlock.
falls mindestens drei technische Funktionen vorhanden sind, Bilden aller bis auf höchstens drei reduzierten Matrixdar stellungen der direkten Abhängigkeiten der technischen Funktionen;
Ermitteln, ob eine jeweilige der reduzierten Matrixdarstel lungen aus linear unabhängigen logischen Zeilen- oder Spal ten-Einheitsvektoren besteht; und
falls eine jeweilige der reduzierten Matrixdarstellungen aus linear unabhängigen logischen Zeilen- oder Spalten- Einheitsvektoren besteht, Feststellen eines indirekten Deadlock.
9. Verfahren nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch den
Schritt:
Berechnen der Determinante der reduzierten Matrixdarstel lungen.
Berechnen der Determinante der reduzierten Matrixdarstel lungen.
10. Verfahren nach Anspruch 7, 8 oder 9, gekennzeichnet
durch die Schritte:
Ermitteln, ob eine technische Funktion existiert, welche nur von einer dem Deadlock unterliegenden technischen Funk tionen abhängig ist, wobei weitere Funktionen, von denen diese Funktion abhängt, fehlerfrei sind und weitere Funk tionen, von denen die dem Deadlock unterliegende Funktion abhängt, fehlerfrei sind; und
im Fall, daß eine derartige technische Funktion ermittelbar ist, Auflösen des Deadlock mit der derartigen technischen Funktion und Validieren der Fehlerhaftigkeit der dem Dead lock unterliegenden als fehlerhaft erfaßten technischen Funktionen.
Ermitteln, ob eine technische Funktion existiert, welche nur von einer dem Deadlock unterliegenden technischen Funk tionen abhängig ist, wobei weitere Funktionen, von denen diese Funktion abhängt, fehlerfrei sind und weitere Funk tionen, von denen die dem Deadlock unterliegende Funktion abhängt, fehlerfrei sind; und
im Fall, daß eine derartige technische Funktion ermittelbar ist, Auflösen des Deadlock mit der derartigen technischen Funktion und Validieren der Fehlerhaftigkeit der dem Dead lock unterliegenden als fehlerhaft erfaßten technischen Funktionen.
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