DE19722054A1 - Verfahren zur Verbesserung der Regelung eines Fahrzeugs mit Allradantrieb - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Regelung eines Fahrzeugs mit AllradantriebInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verbesse
rung der Blockierschutzregelung eines mit Allradantrieb und
einem oder mehreren sperrbaren Differentialen ausgerüsteten
Kraftfahrzeugs, bei dem durch Auswerten und logisches Ver
knüpfen der das Drehverhalten der einzelnen Fahrzeugräder
wiedergebenden Radgeschwindigkeitssignale eine Fahrzeug-Re
ferenzgeschwindigkeit sowie Bremsdrucksteuer- und Brems
druckregelsignale gewonnen werden, wobei der momentane
Reibwert ermittelt und der Bremsdruckabbau sowie der Rege
lungsablauf in Abhängigkeit von dem erkannten Reibwert nach
spezifischen Regelungsschemata gesteuert wird.
Verfahren zur Blockierschutzregelung sind in großer Vielfalt
und in zahlreichen Varianten bekannt. Die Eingangsgrößen der
Regelungssysteme werden üblicherweise mit Drehzahlsensoren
gewonnen, deren Ausgangssignale aufbereitet, logisch ver
knüpft und Weise ausgewertet werden. Anstelle der tatsächli
chen Fahrzeuggeschwindigkeit, die ohne besonderen Aufwand
nicht gemessen werden kann, wird durch logische Verknüpfung
der Raddrehzahlsignale eine Fahrzeug-Referenzgeschwindigkeit
gebildet, die in den meisten Situationen recht genau die
Fahrzeuggeschwindigkeit wiedergibt.
Bei Fahrzeugen mit Allradantrieb und sperrbaren Differentia
len gibt es jedoch bekanntlich Situationen, in denen aus den
Radgeschwindigkeitssignalen keine Information über die tat
sächliche Fahrzeuggeschwindigkeit abgeleitet werden kann.
Über die Antriebswellen und die Differentiale sind nämlich
die vier Fahrzeugräder derart miteinander gekoppelt, daß sie
sich praktisch gleich verhalten und gerade in den für die
Blockierschutzregelung kritischen Situationen keinen Rück
schluß auf die momentane Fahrzeuggeschwindigkeit zulassen.
Dies gilt insbesondere bei Bremsvorgängen auf glatten Fahr
bahnen bzw. niedrigen Reibwerten. Wegen der Kopplung der
Räder kann in solchen Situationen, in denen sich ein hoher
Bremsschlupf einstellt, über die Geschwindigkeitssignale dem
Regler eine höhere Fahrzeugverzögerung und damit einen hö
heren Reibwert, als er tatsächlich vorhanden ist, vorgegau
kelt werden. Fahrzeuggeschwindigkeit und Fahrzeug-Referenz
geschwindigkeit weichen erheblich voneinander ab; die
Fahrzeug-Referenzgeschwindigkeit liegt viel zu niedrig, wes
halb das Instabilwerden eines Rades nicht oder zu spät er
kannt wird. In solchen kritischen Situationen ist der Regler
nicht in der Lage, auf Basis der Radgeschwindigkeitssignale
zwischen Regelbremsungen und Teilbremsungen (auf hohem Reib
wert) zu unterscheiden. Die unzulängliche Druckmodulation
kann blockierende Räder und instabiles Fahrverhalten zur
Folge haben.
Zur Behebung dieses Problemes ist es bekannt, das Fahrzeug
mit einem zusätzlichen Beschleunigungsschalter oder
Beschleunigungssensor auszurüsten. Dies ist jedoch, zumal
eine Fehlerabsicherung dieses zusätzlichen Bauelementes und
eine recht aufwendige Montage dieses Bauelementes erforder
lich sind, eine technisch aufwendige und kostspielige Lö
sung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein für
Fahrzeuge mit Allradantrieb und sperrbaren Differentialen
geeignetes Verfahren zu entwickeln, das den Einbau eines
Fahrzeug-Beschleunigungssensors oder -schalters erübrigt und
das Regelungsverhalten in den zuvor beschriebenen,
regelungskritischen Situationen entscheidend verbessert.
Es hat sich gezeigt, daß diese Aufgabe durch das im Anspruch
1 beschriebene Verfahren gelöst wird, dessen Besonderheit
darin besteht, daß bei hoher, über einem vorgegebenen Grenz
wert liegender Verzögerung der Fahrzeugräder und Auftreten
von den Radgeschwindigkeitssignalen überlagerten, periodi
schen Schwankungen die Regelung aus dem Normalregelmodus in
einen für Bremsvorgänge auf Niedrigreibwert bzw. auf
Bremsvorgänge in Niedrigreibwert-Situationen ausgelegten
Sonderregelmodus umgeschaltet wird.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß bei Fahrzeugen
und Fahrsituationen der hier beschriebenen Art durch Aus
wertung der periodischen Schwankungen, die beim Instabilwer
den der Räder in den beschriebenen Situationen zu beobachten
sind, diese kritischen Situationen identifiziert werden kön
nen und daß dann durch Umschalten auf den Sonderregelmodus
die Blockierschutzregelung entscheidend verbessert werden
kann.
Solche Schwankungen, die hier als Kriterium ausgewertet wer
den, treten nur im abfallenden Bereich der sogenannten
µ-Schlupfkurve auf, weil bereits sehr geringe Reibwert
schwankungen in diesem Bereich große Schlupfänderungen und
dadurch die beobachteten Schwankungen zur Folge haben. Im
ansteigenden Bereich dieser µ-Schlupfkurve, der bei Teil
bremsungen maßgeblich ist, verlaufen dagegen die Räder sta
bil. Diese Überlegung wird nach vorliegender Erfindung ge
nutzt, um Teilbremsungen auf Hochreibwert von Bremsvorgängen
zu unterscheiden, bei denen die Gefahr besteht, daß die
Regelungsschwellen unterlaufen werden. Das Umschalten in
den Sonderregelmodus hat zur Folge, daß die Fahrzeug-Refe
renzgeschwindigkeit angehoben wird bzw. nicht allzu sehr von
der Fahrzeuggeschwindigkeit abweichen kann. Durch diese An
näherung an die tatsächliche Fahrzeuggeschwindigkeit wird
die Bremsdruckregelung oder Blockierschutzregelung der spe
ziellen Situation erheblich besser angepaßt.
Die für eine Instabilität zeugenden periodischen Schwankun
gen der Radgeschwindigkeitsverläufe sind phasenverschoben;
phasengleiche Schwankungen können dagegen auch im Teilbrems
bereich auftreten und auf andere Ursachen, wie Straßenstö
rungen etc., zurückgehen.
Nach einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird im Sonderregelmodus der Gradient, der die maximale Ab
nahme der Fahrzeug-Referenzgeschwindigkeit bestimmt, auf
einen vorgegebenen, für Niedrigreibwert-Verhältnisse ausge
legten Wert begrenzt; als zweckmäßig hat sich die Begrenzung
auf einen Gradienten im Bereich zwischen -0,2 g und -0,5 g
erwiesen, wobei "g" die Erdbeschleunigungskonstante bezeich
net. Durch diese Maßnahme wird in diesem Sonderfall eine
wesentlich bessere Annäherung der Fahrzeug-Referenzgeschwin
digkeit an die tatsächliche Fahrzeuggeschwindigkeit im Ver
gleich zu einer Regelung im Normalregelungsmodus erreicht.
Dies hat beim Instabilwerden eines Rades ein wesentlich frü
heres Einsetzen der Blockierschutzregelung und somit einen
Stabilitätsgewinn zur Folge.
Weiterhin hat es sich als günstig erwiesen, im Sonderregel
modus, sobald ein Rad instabil wird, eine Bremsdruckregelung
nach einem für Niedrigreibwert-Erkennung vorgesehenen
Regelungsschema in Gang zu setzen. Der Bremsdruckabbau wird
beispielsweise in diesem Fall sofort durch ein ungepulstes
Signal herbeigeführt, während bei einer Hochreibwert-Erken
nung mit einem kurzen Druckabbaupuls oder einer Puls folge
begonnen wird, die anschließend in einem Lernprozeß modifi
ziert werden kann.
Das Umschalten von dem Normalregelmodus in den Sonderregel
modus setzt nach einem weiteren Ausführungsbeispiel des er
findungsgemäßen Verfahrens erst ein, wenn mindestens an zwei
Rädern oder gar an allen Rädern das Auftreten der periodi
schen Schwankungen festgestellt wird. Die Wahrscheinlich
keit, daß in der hier betrachteten Situation innerhalb einer
kurzen Zeitspanne alle Räder instabil werden, ist nämlich
relativ hoch.
Als Grenzwert der Radbeschleunigung bzw. -verzögerung, des
sen Überschreitung ein Kriterium für das Umschalten in den
Sonderregelmodus ist, hat sich ein Wert im Bereich zwischen
-0,4 g und -1,0 g oder ein bei etwa -0,6 g liegender Wert
als vorteilhaft erwiesen. Es ist jedoch auch möglich, diesen
Grenzwert in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit zu
variieren.
Schließlich ist es erfindungsgemäß noch vorzusehen, die Dau
er der Gültigkeit des Sonderregelungsmodus, in den nach dem
Erfüllen der vorgenannten Kriterien umgeschaltet wird, auf
einen vorgegebenen konstanten Wert oder auf einen von der
Reaktion des Fahrzeugs und/oder auf einen von der Fahrzeug
geschwindigkeit abhängigen Wert zu begrenzen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beigefüg
ten Abbildungen hervor. Diese zeigen:
Fig. 1 im Diagramm, in vereinfachter Darstellung den
Geschwindigkeitsverlauf zweier Räder, der Fahrzeug
geschwindigkeit und der Fahrzeug-Referenzgeschwin
digkeit in einer beispielhaften Situation und
Fig. 2 ebenfalls vereinfacht, ein Ablaufdiagramm zur Ver
anschaulichung der erfindungsgemäß ausgewerteten
Kriterien.
Fig. 1 dient zur Veranschaulichung einer Situation, in der
das erfindungsgemäße Verfahren zur Geltung gelangt. Es han
delt sich um ein Fahrzeug mit Allradantrieb und mit sperr
baren Differentialen; bei Fahrzeugen mit sogenannten Visco-
Kupplungen oder dergl., die nur eine beschränkte Sperr
wirkung hervorrufen, treten die gleichen, mit dem erfin
dungsgemäßen Verfahren behebbaren Schwierigkeiten auf.
Zum Zeitpunkt t0 beginnt ein Bremsvorgang. Infolge der Koppe
lung aller Räder über die Antriebswellen und die Differenti
alsperren wird in der hier betrachteten Situation dem Regler
ein höherer Reibwert und eine höhere Fahrzeugverzögerung als
tatsächlich gegeben vorgetäuscht. Die durch gestrichelte
Linie dargestellte Fahrzeug-Referenzgeschwindigkeit vREFNM
würde der elektronische Regler eines Antiblockiersystems im
Normalregelmodus NM aus den einzelnen Radgeschwindigkeiten
ableiten, wenn die Erfindung nicht zur Anwendung käme. Der
gestrichelt wiedergegebene Verlauf der Fahrzeug-Referenz
geschwindigkeit vREFNM wird durch den gleichförmigen
Geschwindigkeitsverlauf aller Räder vorgegeben.
Tatsächlich handelt es sich jedoch in der dargestellten Si
tuation um einen Bremsvorgang auf niedrigem Reibwert. An
allen Rädern tritt ein hoher Bremsschlupf auf. Die sehr
dicht beieinanderliegenden Radgeschwindigkeiten vR, darge
stellt ist in Fig. 1 der besseren Übersichtlichkeit wegen
nur der Geschwindigkeitsverlauf vR1 (durchgehende Linie), vR2
(gepunktete Kennlinie) von zwei Fahrzeugrädern, läßt peri
odische Schwankungen, die dem Radgeschwindigkeitssignal
überlagert sind, erkennen. Alle Räder verhalten sich sehr
ähnlich. Die periodischen Schwankungen sind allerdings in
diesen kritischen Situationen phasenverschoben; Phasen
gleichheit wäre ein Indiz für eine Teilbremsung und
Fahrbahnstörungen oder dergl., die durch reine Bremsdruckmo
dulation ausgeglichen werden könnten. Diese periodischen,
phasenverschobenen Schwankungen sind eine Folge des hohen
Radschlupfes und der dadurch hervorgerufenen Instabilität.
Die tatsächliche Geschwindigkeit des Fahrzeugs in dieser
Situation ist durch die strichpunktierte Kennlinie vFZ wie
dergegeben.
Die Zeitspanne t0 bis t1 wird benötigt, um das Auftreten die
ser periodischen, auf eine Instabilität hinweisender
Schwankungen zu erkennen. Zum Zeitpunkt t1 wird daher der
Normalregelmodus NM verlassen und in einen Sonderregelmodus
SRM umgeschaltet, der für Bremsvorgänge in Niedrigreibwert-
Situationen ausgelegt ist.
Das Ablaufdiagramm nach Fig. 2 veranschaulicht in einem ver
einfachten Beispiel die einzelnen Entscheidungsvorgänge,
Kriterien und Maßnahmen.
Zum Beginnen (Start) dieser Entscheidungsschleife wird in 1
festgestellt (Ja), daß die Radverzögerung bR größer ist als
ein vorgegebener Grenzwert GW. Außerdem wird das Auftreten
von periodischen Schwankungen im Schritt 2 erkannt. Treten
solche Erscheinungen an mehreren Rädern (n<1) auf, was im
Schritt 3 bejaht wird, sind die Kriterien für einen Sonder
regelmodus SRM (4) erfüllt. Natürlich müssen diese periodi
schen Schwankungen bestimmte Mindestwerte überschreiten. In
diesem Sonderregelmodus SRM ist der Regler auf glatte Fahr
bahnen bzw. auf Bremsvorgänge in Niedrigreibwert-Situationen
eingestellt. Beim ersten Auftreten einer Instabilität, die
zum Regelungseintritt 5 (RE=1) führt, wird in 6 eine
Niedrigreibwert-Druckmodulation ausgelöst. Im Gegensatz zu
einer Druckmodulation auf hohem Reibwert, bei dem nur eine
geringe Druckreduzierung sinnvoll ist, wird in einer
Niedrigreibwert-Situation durch ungepulste Ansteuerung des
Druckabbauventils oder auf entsprechende Weise für einen
schnellen und ausreichenden Druckabbau gesorgt. Das auf
Niedrigreibwert aus gelegte Regelungsschema wird bei jeder
Instabilität wiederholt, bis in einem (Programm)Schritt 7
eine Radwiederbeschleunigung, die nicht mehr als typisch für
Niedrigreibwert-Situationen anzusehen ist, erkannt wird oder
ein anderer Hinweis auf die Wiedererlangung der Radstabili
tät festgestellt werden kann; bei Radwiederbeschleunigungen,
die größer als z. B. 3 g sind, ist "Niedrigreibwert" unwahr
scheinlich.
Wird eine vorgegebene Beschleunigungsschwelle (von z. B.
3 g) überschritten, wird zum Ausgleich für den vorausgegan
genen "zu hohen" Druckabbau durch relativ hohen Druckwieder
aufbau Rechnung getragen. Auf diese Weise wird eine sonst
drohende Unterbremsung des Rades bzw. des Fahrzeugs vermie
den.
Bei einem taktgesteuerten Regelungssysteme wird die Entschei
dungsschlaufe gemäß Fig. 2 in bekannterweise ständig durch
laufen. Sind die genannten Kriterien nicht erfüllt, wird das
System in den Normalregelmodus NM zurückgeschaltet.
Im Sonderregelmodus SRM 4 wird der maximale Gradient, mit
dem die Fahrzeug-Referenzgeschwindigkeit vREF abnehmen darf,
auf einen relativ kleinen, den Verhältnissen in Niedrig
reibwert-Situationen angepaßten Wert, der beispielsweise bei
-0,2 g bis -0,5 g liegen sollte, reduziert. Fig. 1 veran
schaulicht diese Situation. Während im Normalregelmodus NM
üblicherweise eine maximale Abnahme der Fahrzeug-Referenz
geschwindigkeit mit 1,0 oder 1,3 g zugelassen ist, wird
durch die Umschaltung auf den Sonderregelungsmodus SRM eine
entscheidend bessere Anpassung der Fahrzeug-Referenz
geschwindigkeit vREFSM an die tatsächliche Fahrzeuggeschwin
digkeit vFZ erreicht. Der zum Beispiel zum Zeitpunkt tx auf
tretende Bremsschlupf λ, nämlich die Differenz zwischen
vREFSM und vR1führt im Vergleich zu der im Normalregelmodus
NM gegebenen Situation, bei der die Abweichung des Radver
laufs vR1 von der Fahrzeug-Referenzgeschwindigkeit vREFNM für
den Regelungsverlauf ausschlaggebend wäre, zu einem wesent
lich früheren Regelungseintritt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die Verwendung
eines zusätzlichen Fahrzeug-Beschleunigungssensors zur Absi
cherung der mit den Radsensoren gewonnenen Informationen
entbehrlich, weil der Regler trotz des gleichförmigen Ver
laufs der gekoppelten Räder zwischen einer Bremssituation
auf Hochreibwert und einer Nierigreibwert-Situation eindeu
tig unterscheiden und die Regelung der jeweiligen Situation
anpassen kann.
Claims (9)
1. Verfahren zur Verbesserung der Blockierschutzregelung
eines mit Allradantrieb und sperrbaren Differentialen
ausgerüsteten Kraftfahrzeugs, bei dem durch Auswerten
und logische Verknüpfung der das Drehverhalten der ein
zelnen Fahrzeugräder wiedergebenden
Radgeschwindigkeitssignale eine Fahrzeug-Referenz
geschwindigkeit sowie Bremsdrucksteuer- und
Bremsdruckregelsignale gewonnen werden, wobei der momen
tane Reibwert ermittelt und der Bremsdruckabbau sowie
der Regelungsablauf in Abhängigkeit von dem erkannten
Reibwert nach spezifischen Regelungsschemata gesteuert
wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei hoher, über einem
vorgegebenen Grenzwert (GW) liegender Verzögerung der
Fahrzeugräder und Auftreten von den Radgeschwindigkeits
signalen überlagerten, periodischen Schwankungen die
Regelung aus dem Normalregelmodus (NM) in einen für
Bremsvorgänge auf Niedrigreibwert bzw. auf Bremsvorgänge
in Niedrigreibwert-Situationen ausgelegten Sonderregel
modus (SRM) umgeschaltet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im Sonderregelmodus (SRM) der Gradient, der die maximale
Abnahme der Fahrzeug-Referenzgeschwindigkeit (vREFSM)
bestimmt, auf einen vorgegebenen, für Niedrigreibwerte
ausgelegten Wert, insbesondere auf einen Wert im Bereich
zwischen -0,2 g und -0,5 g, wobei g die
Erdbeschleunigungskonstante bezeichnet, begrenzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß im Sonderregelmodus (SRM), sobald ein Rad in
stabil wird oder sobald an einem Rad eine
Blockierschutzregelung einsetzt, eine Bremsdruckregelung
nach einem für Niedrigreibwerte vorgesehenen Regelungs
schema (NRW) in Gang gesetzt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß erst dann in den Sonder
regelmodus (SRM) umgeschaltet wird, wenn an mindestens
zwei Rädern das Auftreten periodischer Schwankungen
festgestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Sonderregelmodus (SRM) erst dann umgeschaltet
wird, wenn an allen Rädern periodische Schwankungen
festgestellt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß nur dann in den Sonderregelmodus (SRM) umgeschaltet
wird, wenn eine Phasenverschiebung zwischen den periodi
schen Schwankungen der einzelnen Räder festgestellt
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der vorgegebene Grenzwert (GW) der Radverzögerung, des
sen Überschreiten eines der Kriterien für das Umschalten
auf den Sonderregelungsmodus ist, im Bereich zwischen
-0,3 g und -0,6 g, insbesondere zwischen -0,4 g
und -0,5 g, liegt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der vorgegebene Grenzwert (GW) in Abhängigkeit von der
Fahrzeuggeschwindigkeit variiert wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer des Sonderre
gelmodus (SRM) auf einen vorgegebenen konstanten Wert,
auf einem von der Reaktion des Fahrzeugs und/oder auf
einen von der Fahrzeuggeschwindigkeit abhängigen Wert
begrenzt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997122054 DE19722054A1 (de) | 1997-05-27 | 1997-05-27 | Verfahren zur Verbesserung der Regelung eines Fahrzeugs mit Allradantrieb |
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Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CONTINENTAL TEVES AG & CO. OHG, 60488 FRANKFURT, D |
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8131 | Rejection |