DE19720472A1 - Strahlungshärtende Zusammensetzungen - Google Patents
Strahlungshärtende ZusammensetzungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft strahlungshärtende Zusammensetzungen
enthaltend
- (A) (Meth)acryloxygruppen aufweisende Organopolysiloxane und
- (B) Photosensiblisatoren,
und deren Verwendung zur Herstellung von klebrige Stoffe ab weisenden Überzügen.
In EP-A 624 627 (Shin-Etsu Chemical Co., Ltd; offengelegt am
17. November 1994) sind strahlungshärtende Organopolysiloxan
mischungen, die ω-(Meth)acryloxyalkylgruppen enthalten, be
schrieben. Die in den Mischungen enthaltenen Organopolysiloxa
ne sind verzweigt, wobei die Verzweigungsstellen trifunktio
nelle Monoorganosiloxygruppen, sogenannte T-Einheiten,
darstellen.
Aus US-A 5,034,491 (Th. Goldschmidt; ausgegeben am 23. Juli
1991) sind (Meth)acrylsäureestermodifizierte Organopolysiloxa
negemische zur Herstellung von abhäsiven Beschichtungsmassen
beschrieben, wobei zwei Organopolysiloxane mit unterschiedli
cher Kettenlänge in verschiedenen Gewichtsverhältnissen ge
mischt werden.
In WO95/26266 (Mobil Oil Corporation; veröffentlicht am 5. Ok
tober 1995) sind abhäsive Beschichtungsmassen beschrieben, die
als Zusatz monomere oder oligomere organische Acrylatester
enthalten.
Aus DE-A 44 43 749 (Wacker Chemie GmbH; offengelegt am 13. Ju
ni 1996) sind (Meth)acryloxygruppen aufweisende Organopolysi
loxane bekannt.
Es bestand die Aufgabe, neue Zusammensetzungen auf Grundlage
von (Meth)acryloxygruppen aufweisenden Organopolysiloxanen be
reitzustellen, die durch Bestrahlung, vorzugsweise mit Licht,
radikalisch vernetzen. Ferner bestand die Aufgabe, neue
Zusammensetzungen für die Herstellung von klebrige Stoffe ab
weisenden Überzügen bereitzustellen. Des weiteren bestand die
Aufgabe, abhäsive Beschichtungszusammensetzungen bereitzustel
len, die abriebfeste Überzüge ergeben, d. h. auf dem Untergrund
haften, so daß sie durch mechanische Einflüße, wie z. B. durch
Reiben, nicht vom Untergrund getrennt werden können, damit sie
beim Abziehen darauf befindlicher, mit Klebstoff versehener
Träger, wie z. B. Etiketten, nicht teilweise abgelöst werden
und so die Klebkraft der Etiketten vermindern. Weiterhin be
stand die Aufgabe, abhäsive Beschichtungszusammensetzungen be
reitzustellen, die klebfreie, gut ausgehärtete Überzüge erge
ben. Die Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung sind strahlungshärtende Zusammenset
zungen enthaltend
- (A) (Meth)acryloxygruppen aufweisende lineare Organopoly
siloxane der allgemeinen Formel
R1 aR3-aSiO(R2SiO)c[R2Si-Y-SiR2O(R2SiO)c]dSiR3-bR1 b (I)
wobei R gleich oder verschieden sein kann, einen einwerti gen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen je Rest, der frei von end ständigen aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehr fachbindungen ist, bedeutet,
R1 ein Rest der Formel
ist, wobei z eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 10,
R2 ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest,
R3 einen linearen oder verzweigten Alkylenrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatom(en) je Rest und
R4 einen linearen oder verzweigten Alkylenrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatom(en) je Rest bedeutet,
Y einen zweiwertigen organischen Rest, der frei von end ständigen aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehr fachbindungen ist, bedeutet,
a 0 oder 1 ist,
b 0 oder 1 ist,
mit der Maßgabe, daß die Summe a+b je Molekül 1 oder 2, durchschnittlich 1,3 bis 1,9 ist,
c eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 1000 ist und
d 0 oder eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 10 ist, und - B) Photosensibilisatoren.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Her
stellung von klebrige Stoffe abweisenden Überzügen durch Auf
tragen von vernetzbaren Zusammensetzungen enthaltend
- (A) (Meth)acryloxygruppen aufweisende lineare Organopoly
siloxane der allgemeinen Formel
R1 aR3-aSiO(R2SiO)c[R2Si-Y-SiR2O(R2SiO)c]dSiR3-bR1 b (I)
wobei R, R1, Y, a, b, c und d die oben dafür angegebene Bedeutung haben,
mit der Maßgabe, daß die Summe a+b je Molekül 1 oder 2, durchschnittlich 1,3 bis 1,9 ist,
und - (B) Photosensibilisatoren.
auf die klebrige Stoffe abweisend zu machenden Oberflächen und
anschließende Härtung der vernetzbaren Zusammensetzung durch
Bestrahlung.
Gegenstand der Erfindung sind weiterhin (Meth)acryloxygruppen
aufweisende lineare Organopolysiloxane der allgemeinen Formel
R1 aR3-aSiO(R2SiO)c[R2Si-Y-SiR2O(R2SiO)c]dSiR3-bR1 b (I)
wobei R, R1, Y, a, b, c und d die oben dafür angegebene Bedeu
tung haben,
mit der Maßgabe, daß die Summe a+b je Molekül 1 oder 2, durch schnittlich 1,3 bis 1,9 ist.
mit der Maßgabe, daß die Summe a+b je Molekül 1 oder 2, durch schnittlich 1,3 bis 1,9 ist.
Gegenstand der Erfindung sind weiterhin Si-gebundene Wasser
stoffatome aufweisende Organopolysiloxane der allgemeinen
Formel
HaR3-aSiO(R2SiO)c[R2Si-Y-SiR2O(R2SiO)c]dSiR3-bHb (II)
wobei R, R1, Y, a, b, c und d die oben dafür angegebene Bedeu
tung haben,
mit der Maßgabe, daß die Summe a+b je Molekül 1 oder 2, durch schnittlich 1,3 bis 1,9 ist.
mit der Maßgabe, daß die Summe a+b je Molekül 1 oder 2, durch schnittlich 1,3 bis 1,9 ist.
Die erfindungsgemäßen, aliphatisch ungesättigte Kohlenwasser
stoffreste aufweisenden linearen Organopolysiloxane (1) besit
zen vorzugsweise eine Viskosität von 20 bis 20 000 mm2/s bei
25°C, bevorzugt 20 bis 1 000 mm2/s bei 25°C, besonders bevor
zugt 20 bis 500 mm2/s bei 25°C.
Die erfindungsgemäßen Organopolysiloxane weisen vorzugsweise
Jodzahlen zwischen 1 und 60, bevorzugt 4 und 40, auf, wobei
die Jodzahl die bei der Addition an die Doppelbindung ver
brauchte Jodmenge in Gramm pro 100 Gramm eingesetztes, erfin
dungsgemäßes Organopolysiloxan angibt.
Beispiele für den Rest R sind jeweils Alkylreste, wie der Me
thyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, iso-Butyl-,
tert.-Butyl-, n-Pentyl-, iso-Pentyl-, neo-Pentyl- und der
tert.-Pentylrest, Hexylreste, wie der n-Hexylrest, Heptylre
ste, wie der n-Heptylrest, Octylreste, wie der n-Octylrest und
iso-Octylreste, wie der 2,2,4-Trimethylpentyl- und der
2-Ethylhexylrest, Nonylreste, wie der n-Nonylrest, Decylreste,
wie der n-Decylrest, Dodecylreste, wie der n-Dodecylrest, Tet
radecylreste, wie der n-Tetradecylrest, Hexadecylreste, wie
der n-Hexadecylrest und Octadecylreste, wie der n-Octadecyl
rest, Cycloalkylreste, wie Cyclopentyl-, Cyclohexyl- und
4-Ethylcyclohexylrest, Cycloheptylreste, Norbornylreste und
Methylcyclohexylreste, Arylreste, wie der Phenyl-, Biphenyl-,
Naphthyl- und Anthryl- und Phenanthrylrest; Alkarylreste, wie
o-, m-, p-Tolylreste, Xylylreste und Ethylphenylreste; Aral
kylreste, wie der Benzylrest, sowie der α- und der β-Phenyle
thylrest. Bei dem Rest R handelt es sich bevorzugt um den
Methylrest.
Beispiele für subsituierte Reste R sind Halogenalkylreste, wie
der 3,3,3-Trifluor-n-propylrest, der 2,2,2,2',2',2'-Hexafluor
isopropylrest und der Heptafluorisopropylrest, Halogenarylre
ste, wie der o-, m-, und p-Chlorphenylrest, Alkylrest, die
durch ein Ethersauerstoffatom substituiert sind, wie der
2-Methoxyethyl- und der 2-Ethoxyethylrest.
Bevorzugt ist der Rest R2 ein Wasserstoffatom.
Beispiele für Reste R3 sind Alkylenreste der Formel
-CH2-CH2-, -CH2-CH2-CH2-, -C(CH3)HCH2- und -(CH2)4-.
Bevorzugt ist R3 ein Rest der Formel -CH2-CH2-.
Beispiele für Alkylenreste R4 sind solche der Formel -CH2-,
-CH(CH3)-, -C(CH3)2-, -C(CH3)(C2H5)-, -(CH2)2- und -(CH2)4-,
wobei der Rest der Formel -CH2- bevorzugt ist.
Beispiele für Reste R1 sind solche der Formel
und
wobei z die oben dafür angegebene Bedeutung hat, bevorzugt ei
ne ganze Zahl im Wert von 2 bis 8 ist.
Vorzugsweise ist Y ein zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest, der
durch ein oder mehrere Sauerstoffatome unterbrochen sein kann.
Beispiele für Reste Y sind solche der Formel -CH2CH2-,
-CH(CH3)-, -(CH2)4-, -(CH2)5-, -(CH2)6-, -(CH2)8-, -(CH2)10-,
-(CH2)12-, -(CH2)3O(CH2)3-, 1,3-(CH2CH2)2(C6H4),
1,4-(CH2CH2)2(C6H4), 1,3-(CH2CHCH3)2(C6H4) und
1,4-(CH2CHCH3)2(C6H4), wobei die Reste der Formel -CH2CH2-,
-CH(CH3)-, -(CH2)6-, -(CH2)8-, 1,3-(CH2CH2)2(C6H4),
1,4-(CH2CH2)2(C6H4), 1,3-(CH2CHCH3)2(C6H4) und
1,4-(CH2CHCH3)2(C6H4) bevorzugt sind und der Rest der Formel -CH2CH2- besonders bevorzugt ist.
1,4-(CH2CHCH3)2(C6H4) bevorzugt sind und der Rest der Formel -CH2CH2- besonders bevorzugt ist.
Bevorzugt ist die Summe a+b durchschnittlich 1,4 bis 1,9.
Die Organopolysiloxane (A) weisen als Endgruppen durchschnitt
lich 65 bis 95 Mol-% Reste R1 (bzw. 35 bis 5 Mol-% Reste R,
bevorzugt Methylendgruppen) auf, was einer durchschnittlichen
Summe a+b von 1,3 bis 1,9 entspricht. Bei den erfindungsgemä
ßen Zusammensetzungen wird vorzugsweise ein Gemisch von ver
schiedenen Organopolysiloxanen (A) eingesetzt.
Vorzugsweise ist c eine ganze Zahl im Wert von 10 bis 300, be
vorzugt 15 bis 150.
Vorzugsweise ist d 0 oder eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 3,
bevorzugt ist d 0.
Bevorzugt werden die erfindungsgemäßen (Meth)acryloxygruppen
aufweisenden linearen Organopolysiloxanen hergestellt, indem
alkoxylierte Alk-2-in-di(meth)acrylate-1,4 (1) der allgemeinen
Formel
wobei R2, R3, R4 und z die oben dafür angegebene Bedeutung
haben,
mit Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisenden Organopolysi loxanen (2) der allgemeinen Formel
mit Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisenden Organopolysi loxanen (2) der allgemeinen Formel
HaR3-aSiO(R2SiO)c[R2Si-Y-SiR2O(R2SiO)c]dSiR3- bHb (II)
wobei R, R1, Y, a, b, c und d die oben dafür angegebene Bedeu
tung haben,
in Gegenwart von die Anlagerung von Si-gebundenen Wasserstoff an aliphatische Mehrfachbindung fördernde Katalysatoren (3) sowie in Gegenwart von Polymerisationsinhibitoren (4) umge setzt werden,
mit der Maßgabe, daß alkoxylierte Alk-2-in-di(meth)acrylate-1,4 (1) in Mengen von 1,01 bis 1,5 Mol, bevorzugt 1,01 bis 1,2 Mol, je Grammatom Si-gebundener Wasserstoff in Organopolysiloxanen (2) eingesetzt werden.
in Gegenwart von die Anlagerung von Si-gebundenen Wasserstoff an aliphatische Mehrfachbindung fördernde Katalysatoren (3) sowie in Gegenwart von Polymerisationsinhibitoren (4) umge setzt werden,
mit der Maßgabe, daß alkoxylierte Alk-2-in-di(meth)acrylate-1,4 (1) in Mengen von 1,01 bis 1,5 Mol, bevorzugt 1,01 bis 1,2 Mol, je Grammatom Si-gebundener Wasserstoff in Organopolysiloxanen (2) eingesetzt werden.
Alkoxylierte Alk-2-in-di(meth)acrylate-1,4 (1) sind nach all
gemeinen Verfahren aus dem Stand der Technik herstellbar: Da
bei wird das alkoxylierte Alk-in-diol, z. B. das ethoxylierte
But-2-in-diol-1,4, mit Acrylsäure unter saurer Katalyse vere
stert. Das Reaktionswasser wird azeotrop entfernt.
Die Anlagerung von Si-gebundenen Wasserstoff an aliphatische
Mehrfachbindung fördernde Katalysatoren (3), sogenannte Hydro
silylierungskatalysatoren, sind dem Fachmann bekannt und
Beispiele hierfür sowie die eingesetzten Mengen an Katalysato
ren sind in der DE-A 44 43 749 beschrieben.
Als Polymerisationsinhibitor (4) werden vorzugsweise phenoli
sche Stabilisatoren wie Kresol- bzw. Hydrochinonderivate, z. B.
Bis-(tert. butyl)-kresol, 2,5-Di-tert. butyl-hydrochinon oder
der Monomethylether des Hydrochinons oder Phenothiazin in ei
ner Konzentration von 0,001 bis 1 Gew.-%, bevorzugt von 0,002
bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht von alkoxylier
tem Alkindiacrylat (1) und Organopolysiloxan (2), eingesetzt.
Bevorzugt sind (Meth)acryloxygruppen aufweisende Organopolysi
loxane der Formel (I) mit d gleich 0. Bevorzugt werden bei der
Herstellung dieser Organopolysiloxane der Formel (I) mit d
gleich 0 Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisende Organopoly
siloxane der Formel (II) mit d gleich 0 eingesetzt. Ein bevor
zugtes Verfahren zur Herstellung der Organopolysiloxane der
Formel (II) mit d gleich 0 ist die durch Säuren katalysierte
Equilibrierung von Polydialkylsiloxanen mit Alkylendgruppen
mit Polydialkylsiloxanen mit endständigen Si-gebundenen
Wasserstoffatomen.
Vorzugsweise werden die erfindungsgemäßen (Meth)acryloxygrup
pen aufweisenden Organopolysiloxane durch Licht, bevorzugt
durch Ultraviolettlicht, vernetzt, wobei solches mit Wellen
längen im Bereich von 200 bis 400 nm bevorzugt ist. Das Ultra
violettlicht kann, z. B. in Xenon-, Quecksilbernieder-, Queck
silbermittel-, Quecksilberhochdrucklampen oder Eximerlampen,
erzeugt werden. Zur Vernetzung durch Licht ist auch solches
mit einer Wellenlänge von 400 bis 600 nm, also sogenanntes
"Halogenlicht", geeignet.
Bei den zur Vernetzung der erfindungsgemäßen Organopolysiloxa
nen geeigneten Energiequellen kann es sich aber auch um Rönt
gen-, Gamma- oder Elektronenstrahlen oder um gleichzeitige An
wendung von mindestens zwei verschiedenen Arten solcher Strah
len handeln. Zusätzlich zu der einergiereichen Strahlung kann
Wärmezufuhr, einschließlich Wärmezufuhr mittels Infrarotlicht,
angewendet werden. Eine solche Wärmezufuhr ist jedoch keines
wegs erforderlich und vorzugsweise unterbleibt sie, um den
Aufwand für Energie zu verringern.
Geeignete Photosensibilisatoren (B) sind gegebenenfalls sub
stituierte Acetophenone, Propiophenone, Benzophenone, Anthra
chinone, Benzile, Carbazole, Xanthone, Thioxanthone, Fluorene,
Fluorenone, Benzoine, Naphtalinsulfonsäuren, Benzaldehyde und
Zimtsäuren.
Beispiele für Photosensibilisatoren (B) sind Fluorenon, Fluo
ren, Carbazol; Acetophenon; substituierte Acetophenone, wie
3-Methylacetophenon, 2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon,
4-Methylacetophenon, 3-Bromacetophenon, 4-Allylacetophenon, p-Diacetylbenzol,
p-tert.-Butyltrichloracetophenon; Propiophe
non; substituierte Propiophenone, wie
1-[4-(Methylthio)phenyl]-2-morpholinpropanon-1, Benzophenon;
substituierte Benzophenone, wie Michlers Keton,
3-Methoxybenzophenon, 4,4'-Dimethylaminobenzophenon,
4-Methylbenzophenon, 4-Chlorbenzophenon,
4,4'-Dimethoxybenzophenon, 4-Chlor-4-benzylbenzophenon; Xan
thon; substituierte Xanthone, wie 3-Chlorxanthon,
3,9-Dichlorxanthon, 3-Chlor-8-nonylxanthon; Thioxanthon; sub
stituierte Xanthone, wie 3-Chlorxanthon, 3,9-Dichlorxanthon,
3-Chlor-8-nonylxanthon; Thioxanthon; substituierte Thioxantho
ne, wie Isopropylthioxanthon; Anthrachinon; substituierte An
thrachinone, wie Chloranthrachinon und
vAnthrachino-1,5-disulfonsäuredinatriumsalz; Benzoin; substitu
ierte Benzoine, wie Benzoinmethylether; Benzil;
2-Naphtalinsulfonylchlorid; Benzaldehyd; Zimtsäure; und
Oligo[2-hydroxy-2-methyl-1-(4(1-methylvinyl)phenyl)propanon].
Photosensibilisatoren (B) werden in den erfindungsgemäßen Zu
sammensetzungen in Mengen von vorzugsweise 0,01 bis 10 Gew.-%,
bevorzugt 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf das
Gesamtgewicht der zu vernetzenden Organopolysiloxane (A),
eingesetzt.
Bevorzugt wird als Photosensibilisator (B)
Oligo 2-hydroxy-2-methyl-1-(4(1-methylvinyl)phenyl)propanon],
käuflich erwerblich unter dem Handelsnamen "ESACURE-KIP 150"
bei der Fa. Lamberti, verwendet. Der oligomere Photosensibili
sator wird dabei bevorzugt in einem kurzkettigen Organopolysi
loxan gelöst.
Besonders bevorzugt werden Mischungen enthaltend
10 bis 40 Gew.-%, insbesondere 20 Gew.-%, Oligo [2-hydroxy-2-methyl-1-(4(1-methylvinyl)phenyl)propanon] und 90 bis 60 Gew.-%, insbesondere 80 Gew.-%, eines (Meth)acryloxygruppen aufweisenden Organopolysiloxans der allgemeinen Formel
10 bis 40 Gew.-%, insbesondere 20 Gew.-%, Oligo [2-hydroxy-2-methyl-1-(4(1-methylvinyl)phenyl)propanon] und 90 bis 60 Gew.-%, insbesondere 80 Gew.-%, eines (Meth)acryloxygruppen aufweisenden Organopolysiloxans der allgemeinen Formel
R1R2SiO(R2SiO)nSiR2R1 (III)
wobei R und R1 die oben dafür angegebene Bedeutung haben und
n eine ganze Zahl von 5 bis 30, insbesondere 13, bedeutet,
als Photosensibilisator verwendet.
Die Photosensibilisator-Mischung wird in den erfindungsgemäßen
strahlungshärtenden Zusammensetzungen bevorzugt in Mengen von
5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die Komponente (A), eingesetzt.
Die Verwendung der Photosensibilisator-Mischung in den erfin
dungsgemäßen strahlungshärtenden Zusammensetzungen hat den
Vorteil, daß die Bildung von Benzaldehyd als Spaltprodukt wäh
rend der Härtung vermieden wird und daß die Substrathaftung
und die Abriebsfestigkeit der Überzüge verbessert wird.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können Polymerisati
onsinhibitoren enthalten. Aus Gründen der besseren Handhabung
ist es bevorzugt, die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen mit
geringen Mengen Inhibitoren (C) zu versetzen, um beispielswei
se vorzeitige Vernetzung einer verwendungsfähigen Formulierung
während deren Lagerung zu verhindern. Beispiele für gegebenen
falls eingesetzte Inhibitoren sind alle gebräuchlichen auch
bisher in radikalisch ablaufenden Prozessen eingesetzten Inhi
bitoren, wie Hydrochinon, 4-Methoxyphenol,
2,6-Ditert.butyl-4-methylphenol oder Phenothiazin. Vorzugswei
se werden Inhibitoren in Mengen von 10 bis 10.000 ppm, beson
ders bevorzugt 50 bis 1.000 ppm, jeweils bezogen auf das Ge
samtgewicht der zu vernetzenden Organopolysiloxane (A),
eingesetzt.
Gegebenenfalls können zusätzlich monomere oder oligomere, or
ganische (Meth)acrylatester oder deren Gemische in einer Menge
von vorzugsweise 0.1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Gesamtgewicht der zu vernetzenden Organopolysiloxane (A), zu
gegeben werden, wobei dies nicht bevorzugt ist.
Beispiele für Oberflächen, auf welche die erfindungsgemäßen
Überzüge aufgebracht werden können, sind diejenigen von Pa
pier, Holz, Kork, Kunststoffolien, z. B. Polyethylenfolien oder
Polypropylenfolien, keramischen Gegenständen, Glas, ein
schließlich Glasfasern, Metallen, Pappen, einschließlich sol
cher aus Asbest, und von gewebtem und ungewebtem Tuch aus na
türlichen oder synthetischen organischen Fasern. Anwendung
finden die erfindungsgemäßen Überzüge beispielsweise in der
Trennpapierbeschichtung.
Das Auftragen der erfindungsgemäßen durch Bestrahlung mit
Licht vernetzbaren Zusammensetzungen auf die zu überziehenden
Oberflächen kann in beliebiger, für die Herstellung von Über
zügen aus flüssigen Stoffen geeigneter und vielfach bekannter
Weise erfolgen, beispielsweise durch Tauchen, Streichen, Gie
ßen, Sprühen, Aufwalzen, Drucken, z. B. mittels einer Offset
gravurüberzugsvorrichtung, Messer- oder Rakelbeschichtung.
Die erfindungsgemäßen strahlungshärtenden Beschichtungen haben
den Vorteil, daß gegenüber vielen klebrigen Stoffen kein
Zippy-Release auftritt. Desweiteren besteht der Vorteil, daß
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen niedrige Viskositäten
besitzen und auch unter hoher Friktion keine misting-Probleme
verursachen. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zeigen
auf vielen Substraten einen guten Verlauf. Weiterhin besteht
der Vorteil, daß durch die gezielt einstellbaren Funktions
dichten verschiedene Trennkraftabstufungen einstellbar sind
und die Zusammensetzungen gut miteinander abmischbar sind.
Herstellung der Organopolysiloxane (A):
- a) 80 g eines α,ω-Dihydrogendimethylpolysiloxanes (Gehalt an
Si-gebundenen Wasserstoff: 0.346 Gew.-%) mit einer Vis
kosität von 3.7 mm2/s bei 25°C und 432.9 g eines methyl
terminierten Polydimethylsiloxanes einer mittleren Ketten
länge von ca. 390 Siloxyeinheiten und einer Viskosität von
5000 mm2/s bei 25°C werden unter PNCl2-Katalyse (40 ppm)
bei 140°C unter Stickstoff und Rühren zwei Stunden equili
biert. Nach dem Abkühlen auf 70°C wird die Reaktionsmi
schung mit 5.2 g Magnesiumoxid versetzt und schließlich
auf Raumtemperatur unter Rühren gebracht. Das Produkt wird
nach der Filtration bei 120°C im Hochvakuum (1 mbar) über
vierzig Minuten bis zur Gewichtskonstanz ausgeheizt. Man
erhält 474.5 g (92.5% d. Th.) eines klaren, farblosen
Öles mit einer Viskosität von 69 mm2/s bei 25°C und ei
nem Gehalt an Si-gebundenem Wasserstoff von 0.044 Gew.-%
(VSI). Das Polymer enthält durchschnittlich 88 Mol.-%
Hydrogendimethylsiloxygruppen.
20 g VSI, 4.04 g eines ethoxylierten Butindioldiacrylates mit einem Molekulargewicht von ca. 440 g/mol (9.2 mmol C=C), 300 ppm Hydrochinonmonomethylether bezogen auf Diacrylateinwaage und 16 g Toluol werden unter Rühren auf 120°C temperiert. Danach werden 48.1 mg einer 1 Gew.-%igen (bezogen auf elementares Platin) toluolischen Lösung eines Tris(divinyltetramethyldisiloxan)diplatinkomplexes zugege ben und die Reaktionsmischung zwanzig Minuten bei 120°C gerührt. Nach der Filtration wird das Produkt fünfzehn Mi nuten bei 100°C im Hochvakuum (1 mbar) bis zur Gewichts konstanz aufgeheizt. Man erhält 23.6 g (98% d. Th.) eines klaren, gelben Öles mit einer Viskosität von 290 mm2/s bei 25°C und einer Jodzahl von 18.7 g Jod pro 100 g Öl. - b) 50 g eines α, ω-Dihydrogendimethylpolysiloxanes (Gehalt an
Si-gebundenen Wasserstoff: 0.346 Gew.-%) mit einer Visko
sität von 3.7 mm2/s bei 25°C und 429.3 g eines methylter
minierten Polydimethylsiloxanes einer mittleren Kettenlän
ge von ca. 390 Siloxyeinheiten und einer Viskosität von
5000 mm2/s bei 25°C werden unter PNCl2-Katalyse (40 ppm)
bei 140°C unter Stickstoff und Rühren zwei Stunden equili
biert. Nach dem Abkühlen auf 70°C wird die Reaktionsmi
schung mit 4.8 g Magnesiumoxid versetzt und schließlich
auf Raumtemperatur unter Rühren gebracht. Das Produkt wird
nach der Filtration bei 120°C im Hochvakuum (1 mbar) über
vierzig Minuten bis zur Gewichtskonstanz ausgeheizt. Man
erhält 451.5 g (94.2% d. Th.) eines klaren, farblosen
Öles mit einer Viskosität von 179 mm2/s bei 25°C und ei
nem Gehalt an Si-gebundenem Wasserstoff von 0.028 Gew.-%
(VSII). Das Polymer enthält durchschnittlich 82 Mol.-%
Hydrogendimethylsiloxygruppen.
20 g VSII, 2.57 g eines ethoxylierten Butindioldiacrylates mit einem Molekulargewicht von ca. 440 g/mol (5.9 mmol C=C), 300 ppm Hydrochinonmonomethylether bezogen auf Diacrylateinwaage und 10 g Toluol werden unter Rühren auf 120°C temperiert. Danach werden 45.1 mg einer 1 Gew.-%igen (bezogen auf elementares Platin) toluolischen Lösung eines Tris(divinyltetramethyldisiloxan)diplatinkomplexes zugege ben und die Reaktionsmischung zwanzig Minuten bei 120°C gerührt. Nach der Filtration wird das Produkt fünfzehn Mi nuten bei 100°C im Hochvakuum (1 mbar) bis zur Gewichts konstanz ausgeheizt. Man erhält 21.8 g (97% d. Th.) eines klaren, gelben Öles mit einer Viskosität von 520 mm2/s bei 25°C und einer Jodzahl von 12.5 g Jod pro 100 g Öl. - c) 400 g eines α, ω-Dihydrogendimethylpolysiloxanes (Gehalt an
Si-gebundenen Wasserstoff: 0.049 Gew.-%) mit einer Visko
sität von 53 mm2/s bei 25°C und 100 g eines methyltermi
nierten Polydimethylsiloxanes einer mittleren Kettenlänge
von ca. 120 Siloxyeinheiten und einer Viskosität von 250
mm2/s bei 25°C werden unter PNCl2-Katalyse (40 ppm) bei
140°C unter Stickstoff und Rühren zwei Stunden equili
biert. Nach dem Abkühlen auf 70°C wird die Reaktionsmi
schung mit 5 g Magnesiumoxid versetzt und schließlich auf
Raumtemperatur unter Rühren gebracht. Das Produkt wird
nach der Filtration bei 120°C im Hochvakuum (1 mbar) über
vierzig Minuten bis zur Gewichtskonstanz ausgeheizt. Man
erhält 420 g (84% d. Th.) eines klaren, farblosen Öles
mit einer Viskosität von 73 mm2/s bei 25°C und einem Ge
halt an Si-gebundenem Wasserstoff von 0.046 Gew.-%
(VSIII). Das Polymer enthält durchschnittlich 86 Mol.-%
Hydrogendimethylsiloxygruppen.
20 g VSIII, 4.19 g eines ethoxylierten Butindioldiacryla tes mit einem Molekulargewicht von ca. 440 g/mol (9.6 mmol C=C), 300 ppm Hydrochinonmonomethylether bezogen auf Diacrylateinwaage und 16.8 g Toluol werden unter Rühren auf 120°C temperiert. Danach werden 52.3 mg einer 1 Gew.-%igen (bezogen auf elementares Platin) toluolischen Lösung eines Tris(divinyltetramethyldisilox an)diplatinkomplexes zugegeben und die Reaktionsmischung zwanzig Minuten bei 120°C gerührt. Nach der Filtration wird das Produkt fünfzehn Minuten bei 100°C im Hochvakuum (1 mbar) bis zur Gewichtskonstanz ausgeheizt. Man erhält 22.3 g (92% d. Th.) eines klaren, gelben Öles mit einer Viskosität von 336 mm2/s bei 25°C und einer Jodzahl von 19.4 g Jod pro 100 g Öl. - d) 13,5 g eines α, ω-Dihydrogendimethylpolysiloxanes (Gehalt an
Si-gebundenem Wasserstoff: 0,310 Gew.-%) mit einer Visko
sität von 3.7 mm2/s bei 25°C und 86,5 g eines methyltermi
nierten Polydimethylsiloxanes einer mittleren Kettenlänge
von ca. 103 Siloxyeinheiten und einer Viskosität von 200
mm2/s bei 25°C werden unter PNCl2-Katalyse (40 ppm) bei
140°C unter Stickstoff und Rühren zwei Stunden equili
briert. Nach dem Abkühlen auf 70°C wird die Reaktionsmi
schung mit 1,0 g Magnesiumoxid versetzt und schließlich
auf Raumtemperatur unter Rühren gebracht. Das Produkt wird
nach der Filtration bei 120°C im Hochvakuum (1 mbar) über
vierzig Minuten bis zur Gewichtskonstanz ausgeheizt. Man
erhält 91,7 g (91,7% d.Th.) eines klaren, farblosen Öles
mit einer Viskosität von 37 mm2/s bei 25°C und einem Ge
halt an Si-gebundenem Wasserstoff von 0,042 Gew.-% (VSV).
Das Polymer enthält durchschnittlich 65 Mol. -% Hydrogendimethylsiloxygruppen.
20 g VSV, 3,88 g eines ethoxylierten Butindioldiacrylates mit einem Molekulargewicht von ca. 440 g/mol (8,8 mmol C=C), 300 ppm Hydrochinonmonomethylether, bezogen auf Diacrylateinwaage, und 7,76 g Toluol werden unter Rühren auf 120°C temperiert. Danach werden 47,8 mg einer 1 Gew.-%-igen (bezogen auf elementares Platin) toluolischen Lö sung eines Tris(divinyltetramethyldisilox an) diplatinkomplexes zugegeben und die Reaktionsmischung zwanzig Minuten bei 120°C gerührt. Nach der Filtration wird das Produkt fünfzehn Minuten bei 100°C im Hochvakuum (1 mbar) bis zur Gewichtskonzstanz ausgeheizt. Man erhält 22,9 g (95,8% d.Th.) eines klaren, gelben Öles mit einer Viskosität von 103 mm2/s bei 25°C und einer Jodzahl von 18,7 g Jod pro 100 g Öl. - e) 29,8 g eines α, ω-Dihydrogendimethylpolysiloxanes (Gehalt an
Si-gebundenem Wasserstoff: 0,310 Gew.-%) mit einer Visko
sität von 3,7 mm2/s bei 25°C und 70,2 g eines methyltermi
nierten Polydimethylsiloxanes einer mittleren Kettenlänge
von ca. 390 Siloxyeinheiten und einer Viskosität von 5000
mm2/s bei 25°C werden unter PNCl2-Katalyse (40 ppm) bei
140°C unter Stickstoff und Rühren zwei Stunden equili
briert. Nach dem Abkühlen auf 70°C wird die Reaktionsmi
schung mit 1,0 g Magnesiumoxid versetzt und schließlich
auf Raumtemperatur unter Rühren gebracht. Das Produkt wird
nach der Filtration bei 120°C im Hochvakuum (1 mbar) über
vierzig Minuten bis zur Gewichtskonstanz ausgeheizt. Man
erhält 93,8 g (93,8% d.Th.) eines klaren, farblosen Öles
mit einer Viskosität von 22,3 mm2/s bei 25°C und einem Ge
halt an Si-gebundenem Wasserstoff von 0,092 Gew.-% (VSVI).
Das Polymer enthält durchschnittlich 95 Mol. -% Hydrogendimethylsiloxygruppen.
20 g VSVI, 8,10 g eines ethoxylierten Butindioldiacrylates mit einem Molekulargewicht von ca. 440 g/mol (18,4 mmol C=C), 300 ppm Hydrochinonmonomethylether, bezogen auf Diacrylateinwaage, und 16,2 g Toluol werden unter Rühren auf 120°C temperiert. Danach werden 56,2 mg einer 1 Gew.-%igen (bezogen auf elementares Platin) toluolischen Lösung eines Tris(divinyltetramethyldisilox an)diplatinkomplexes zugegeben und die Reaktionsmischung zwanzig Minuten bei 120°C gerührt. Nach der Filtration wird das Produkt fünfzehn Minuten bei 100°C im Hochvakuum (1 mbar) bis zur Gewichtskonstanz ausgeheizt. Man erhält 26,2 g (93,4% d.Th.) eines klaren, gelben Öles mit einer Viskosität von 67 mm2/s bei 25°C und einer Jodzahl von 33,3 g Jod pro 100 g Öl. - f) Polymer AC I:
80 g eines α, ω-Dihydrogendimethylpolysiloxanes (Gehalt an Si-gebundenen Wasserstoff: 0.346 Gew.-%) mit einer Vis kosität von 3.7 mm2/s bei 25°C und 488.5 g eines methyl terminierten Polydimethylsiloxanes einer mittleren Ketten länge von ca. 275 Siloxyeinheiten und einer Viskosität von 2000 mm2/s bei 25°C werden unter PNCl2-Katalyse (40 ppm) bei 140°C unter Stickstoff und Rühren zwei Stunden equili biert. Nach dem Abkühlen auf 70°C wird die Reaktionsmi schung mit 5.7 g Magnesiumoxid versetzt und schließlich auf Raumtemperatur unter Rühren gebracht. Das Produkt wird nach der Filtration bei 120°C im Hochvakuum (1 mbar) über vierzig Minuten bis zur Gewichtskonstanz ausgeheizt. Man erhält 525 g (92.3% d. Th.) eines klaren, farblosen Öles mit einer Viskosität von 71 mm2/s bei 25°C und einem Ge halt an Si-gebundenem Wasserstoff von 0.041 Gew.-% (VSIV).
Das Polymer enthält durchschnittlich 84 Mol.-% Hydrogendimethylsiloxygruppen.
20 g VSIV, 3.77 g eines ethoxylierten Butindioldiacrylates mit einem Molekulargewicht von ca. 440 g/mol (9.2 mmol C=C), 300 ppm Hydrochinonmonomethylether bezogen auf Diacrylateinwaage und 15 g Toluol werden unter Rühren auf 120°C temperiert. Danach werden 54.6 mg einer 1 Gew.-%igen (bezogen auf elementares Platin) toluolischen Lösung eines Tris(divinyltetramethyldisiloxan) diplatinkomplexes zugege ben und die Reaktionsmischung zwanzig Minuten bei 120°C gerührt. Nach der Filtration wird das Produkt fünfzehn Mi nuten bei 100°C im Hochvakuum (1 mbar) bis zur Gewichts konstanz ausgeheizt. Man erhält 20.5 g (86% d. Th.) eines klaren, gelben Öles mit einer Viskosität von 346 mm2/s bei 25°C und einer Jodzahl von 17.8 g Jod pro 100 g Öl (AC I). - g) Vergleichspolymer AC II:
20 g eines α, ω-Dihydrogendimethylpolysiloxanes mit einem Gehalt an Si-gebundenen Wasserstoff von 0.049 Gew.-% (0.97 .10-2mol SiH) und einer Viskosität von 67 mm2/s bei 25°C, 4.47 g eines ethoxylierten Butindioldiacrylates mit einem Molekulargewicht von ca. 440 g/mol (1.02.10-2mol C=C), 300 ppm Hydrochinonmonomethylether, bezogen auf Diacrylatein waage, 17.9 g Toluol und 62.7 µl (20 ppm Platin, bezogen auf reines Metall) einer Lösung von Hexachloroplatinsäure in Isopropanol mit einem Platingehalt von 1 Gew.-% werden im Reaktionsgefäß unter Rühren auf 110°C temperiert. Nach 30 Minuten Reaktionszeit bei 110°C wird die Reaktionsmi schung filtriert und im Hochvakuum bei 100°C bis zur Ge wichtskonstanz eingeengt. Man erhält 20.3 g (83% d. Th.) eines klaren, gelben Öles mit einer Viskosität von 320 mm2/s bei 25°C und einer Jodzahl von 20.6 g Jod pro 100 g Öl (AC II).
Polmer AC I und AC II, deren Herstellung oben unter f) bzw. g)
beschrieben ist, werden jeweils mit 3 Gew.-%
2-Hydroxy-2-methyl-1-phenylpropan-1-on (Darocur 1173, Fa. Ciba
Geigy) versetzt. Die fertigen Formulierungen werden mit einem
Glasstab in einer Schichtdicke von ca. 3 µm auf die in
Tabelle 1 genannten Substrate aufgebracht und in einer Stick
stoffatmosphäre mit 20 ppm Restsauerstoff unter einer H-Lampe
der 300er-Serie der Fa. Fusion drei Sekunden bei 30°C gehär
tet. Zur Bestimmung des rub-off (Abrieb) werden die beschich
teten Substrate mit Daumen und Zeigefinger gespannt. Unter
kräftigem Druck wird sodann mit dem Finger der anderen Hand
auf dem gestrafften Substrat mehrmals zügig hin und her gerie
ben. Haftet der Siliconfilm auf der Substratoberfläche
schlecht, wird ein Teil des Siliconauftrages abgerieben. Der
Abrieb wird entsprechend der Stärke mit den Noten 1-6 beur
teilt, wobei eine vollkommen unverletzte Oberfläche mit der
Note 1 bewertet wird.
rub-off Werte im Vergleich
Wie die Tabelle 1 deutlich zeigt, weisen die erfindungsgemä
ßen, gehärteten Siliconfilme mit Polymer AC I auf allen
Substraten eine bessere Haftung und Abriebfestigkeit auf.
25 g Oligo [2-hydroxy-2-methyl-1-(4(1-methylvinyl)phenyl)-
propanon] (käuflich erwerblich unter dem Handelsnamen "ESACURE
KIP 150" bei der Fa. Lamberti) werden eine Stunde bei 60°C
temperiert. Dann werden 125 g eines kurzkettigen
α, ω-diacrylierten Dimethylpolysiloxans der allgemeinen Formel
A(CH3)2SiO[(CH3)2SiO]13Si(CH3)2A,
wobei A ein Rest der Formel
ist, zudosiert und 30 Minuten kräftig gerührt. Es wird eine
braune Lösung mit einer Viskosität von 350 mm2/s bei 25°C er
halten (PI I).
Polymer AC I, dessen Herstellung oben unter f) beschrieben
ist, wird zum einen mit 3 Gew.-% 2-Hydroxy-2-methyl-1-phenyl
propan-1-on (käuflich erwerblich unter dem Handelsnamen
"Darocur 1173" bei der Fa. Ciba Geigy) und 12 Gew.-% des oben
beschriebenen kurzkettigen α, ω-diacrylierten Dimethylpolysi
loxans und zum anderen mit 15 Gew.-% PI I, dessen Herstellung
oben beschrieben ist, versetzt. Die fertigen Formulierungen
werden, wie in Beispiel 1 beschrieben, auf die jeweiligen
Substrate aufgebracht und gehärtet. Die Bestimmung des rub-off
(Abrieb) und damit die Beurteilung der Substratverankerung er
folgt wie in Beispiel 1 beschrieben. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 2 zusammengefaßt.
rub-off Werte mit verschiedenen Photoinitiatoren
rub-off Werte mit verschiedenen Photoinitiatoren
Wie Tabelle 2 deutlich zeigt, weisen die erfindungsgemäßen,
gehärteten Siliconfilme mit Polymer AC I in Verbindung mit der
erfindungsgemäßen oligomeren Photoinitiatorformulierung PI I
auf allen Substraten optimale Haftung und Abriebfestigkeit
auf.
Claims (9)
1. Strahlungshärtende Zusammensetzungen enthaltend
- (A) (Meth)acryloxygruppen aufweisende lineare Organopoly
siloxane der allgemeinen Formel
R1 aR3-aSiO(R2SiO)c[R2Si-Y-SiR2O(R2SiO)c)dSiR3-bR1 b (I)
wobei R gleich oder verschieden sein kann, einen ein wertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasser stoffrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen je Rest, der frei von endständigen aliphatischen Kohlenstoff-Koh lenstoff-Mehrfachbindungen ist, bedeutet,
R1 ein Rest der Formel
ist, wobei z eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 10,
R2 ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest,
R3 einen linearen oder verzweigten Alkylenrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatom(en) je Rest und
R4 einen linearen oder verzweigten Alkylenrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatom(en) je Rest bedeutet,
Y einen zweiwertigen organischen Rest, der frei von endständigen aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen ist, bedeutet,
a 0 oder 1 ist,
b 0 oder 1 ist,
mit der Maßgabe, daß die Summe a+b je Molekül 1 oder 2, durchschnittlich 1,3 bis 1,9 ist,
c eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 1000 ist und
d 0 oder eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 10 ist, und - (B) Photosensibilisatoren.
2. Strahlungshärtende Zusammensetzungen nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß R1 ein Rest der Formel
ist, wobei z eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 10 ist.
ist, wobei z eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 10 ist.
3. Strahlungshärtende Zusammensetzungen nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß d 0 ist.
4. Verfahren zur Herstellung von klebrige Stoffe abweisenden
Überzügen durch Auftragen von vernetzbaren Zusammensetzun
gen enthaltend
- (A) (Meth)acryloxygruppen aufweisende lineare Organopoly
siloxane der allgemeinen Formel
R1 aR3-aSiO(R2SiO)c[R2Si-Y-SiR2O(R2SiO)c)dSiR3-bR1 b (I)
wobei R, R1, Y, a, b, c und d die im Anspruch 1 dafür angegebene Bedeutung haben,
mit der Maßgabe, daß die Summe a+b je Molekül 1 oder 2, durchschnittlich 1,3 bis 1,9 ist, und - (B) Photosensibilisatoren
auf die klebrige Stoffe abweisend zu machenden Oberflächen und anschließende Härtung der vernetzbaren Zusammensetzung durch Bestrahlung.
5. (Meth)acryloxygruppen aufweisende lineare Organopoly
siloxane der allgemeinen Formel
R1 aR3-aSiO(R2SiO)c[R2Si-Y-SiR2O(R2SiO)c]dSiR3-bR1 b (I)
wobei R, R1, Y, a, b, c und d die im Anspruch 1 dafür an gegebene Bedeutung haben,
mit der Maßgabe, daß die Summe a+b je Molekül 1 oder 2, durchschnittlich 1,3 bis 1,9 ist.
R1 aR3-aSiO(R2SiO)c[R2Si-Y-SiR2O(R2SiO)c]dSiR3-bR1 b (I)
wobei R, R1, Y, a, b, c und d die im Anspruch 1 dafür an gegebene Bedeutung haben,
mit der Maßgabe, daß die Summe a+b je Molekül 1 oder 2, durchschnittlich 1,3 bis 1,9 ist.
6. Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisende lineare
Organopolysiloxane der allgemeinen Formel
HaR3-aSiO(R2SiO)c[R2Si-Y-SiR2O(R2SiO)c]dSiR3-bHb (II)
wobei R, Y, a, b, c und d die im Anspruch 1 dafür angege bene Bedeutung haben,
mit der Maßgabe, daß die Summe a+b je Molekül 1 oder 2, durchschnittlich 1,3 bis 1,9 ist.
HaR3-aSiO(R2SiO)c[R2Si-Y-SiR2O(R2SiO)c]dSiR3-bHb (II)
wobei R, Y, a, b, c und d die im Anspruch 1 dafür angege bene Bedeutung haben,
mit der Maßgabe, daß die Summe a+b je Molekül 1 oder 2, durchschnittlich 1,3 bis 1,9 ist.
7. Photosensibilisator enthaltend Mischung aus
10 bis 40 Gew.-% Oligo[2-hydroxy-2-methyl-1-(4(1-methyl
vinyl)phenyl)propanon] und
90 bis 60 Gew.-% eines (Meth)acryloxygruppen aufweisendem Organopolysiloxan der allgemeinen Formel
R1R2SiO(R2SiO)nSiR2R1 (III)
wobei R und R1 die im Anspruch 1 dafür angegebene Bedeu tung haben und
n eine ganze Zahl von 5 bis 30 bedeutet.
90 bis 60 Gew.-% eines (Meth)acryloxygruppen aufweisendem Organopolysiloxan der allgemeinen Formel
R1R2SiO(R2SiO)nSiR2R1 (III)
wobei R und R1 die im Anspruch 1 dafür angegebene Bedeu tung haben und
n eine ganze Zahl von 5 bis 30 bedeutet.
8. Photosensibilisator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß R1 die in Anspruch 2 dafür angegebene Bedeutung
hat.
9. Strahlungshärtende Zusammensetzungen nach Anspruch 1, 2
oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Photosensibilisa
tor (B) eine Mischung nach Anspruch 7 oder 8 in Mengen von
5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die Komponente (A), verwendet
wird.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997120472 DE19720472A1 (de) | 1997-05-15 | 1997-05-15 | Strahlungshärtende Zusammensetzungen |
DE59704624T DE59704624D1 (de) | 1996-12-16 | 1997-12-11 | Strahlungshärtende Zusammensetzungen |
DE59706998T DE59706998D1 (de) | 1996-12-16 | 1997-12-11 | Strahlungshärtende zusammensetzungen |
EP97952051A EP0944681B1 (de) | 1996-12-16 | 1997-12-11 | Strahlungshärtende zusammensetzungen |
AU55612/98A AU5561298A (en) | 1996-12-16 | 1997-12-11 | Radiation-hardening compositions |
PCT/EP1997/006922 WO1998027174A1 (de) | 1996-12-16 | 1997-12-11 | Strahlungshärtende zusammensetzungen |
EP00100198A EP1020491B1 (de) | 1996-12-16 | 1997-12-11 | Strahlungshärtende Zusammensetzungen |
TW086118819A TW470763B (en) | 1996-12-16 | 1997-12-12 | Radiation-curing compositions |
US09/775,767 US6437015B2 (en) | 1996-12-16 | 2001-02-02 | Radiation-curing compositions |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997120472 DE19720472A1 (de) | 1997-05-15 | 1997-05-15 | Strahlungshärtende Zusammensetzungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19720472A1 true DE19720472A1 (de) | 1998-11-19 |
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ID=7829587
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997120472 Withdrawn DE19720472A1 (de) | 1996-12-16 | 1997-05-15 | Strahlungshärtende Zusammensetzungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19720472A1 (de) |
-
1997
- 1997-05-15 DE DE1997120472 patent/DE19720472A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |