DE19711694A1 - Vernetzbare Zusammensetzungen und deren Verwendung zur Herstellung von klebrige Stoffe abweisenden Überzügen - Google Patents
Vernetzbare Zusammensetzungen und deren Verwendung zur Herstellung von klebrige Stoffe abweisenden ÜberzügenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft vernetzbare Zusammensetzungen
enthaltend
- (1) aliphatisch ungesättigte Kohlenwasserstoffreste aufweisen de Organosiliciumverbindungen
- (2) Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisende Organosiliciumverbindungen
- (3) die Anlagerung von Si-gebundenen Wasserstoff an aliphati
sche Mehrfachbindung fördernde Katalysatoren
und gegebenenfalls - (4) die Anlagerung von Si-gebundenen Wasserstoff an aliphati sche Mehrfachbindung bei Raumtemperatur verzögernde Mittel
und deren Verwendung zur Herstellung von klebrige Stoffe ab
weisenden Überzügen.
In EP 0403890 B1 (Bayer AG; ausgegeben am 16.03.1994) bzw. der
entsprechenden US-A 5,077,369 sowie EP 0640662 A2 (Bayer AG;
ausgegeben am 01.03.1995) werden additionsvernetzende Organo
polysiloxanmischungen zur Herstellung von haftungsmindernden
Beschichtungen beschrieben. Die in den Mischungen enthaltenen
Organopolysiloxane sind verzweigt, wobei die Verzweigungsstel
len trifunktionelle Monorganosiloxygruppen, sogenannte T-Ein
heiten, bzw. tetrafunktionelle Siloxygruppen, sogenannte Q-
Einheiten, darstellen. Desweiteren besitzen sie Triorganosi
loxygruppen, sogenannte M-Einheiten, als Endgruppen, die min
destens einen ungesättigten Kohlenwasserstoffrest enthalten.
In US-A 5,082,915 (Shin-Etsu Chemical Company, Ltd.; ausgege
ben am 21.01.1992) sind Papierbeschichtungsmassen beschrieben,
die ein verzweigtes Organopolysiloxan mit mindestens zwei Si-ge
bundenen Alkenylgruppen und mindestens einer SiC-gebundenen
Siloxanseitenkette der Formel -(CH2)m-(R1 2SiO)n-SiR1 3 je Mo
lekül enthalten, wobei R1 ein einwertiger Kohlenwasser
stoffrest, bevorzugt ein Methylrest, m eine ganze Zahl von 2
bis 8 und n eine ganze Zahl von 5 bis 100 bedeutet.
Es bestand die Aufgabe, neue Zusammensetzungen auf Grundlage
von Organosiliciumverbindungen bereitzustellen, die durch die
Anlagerung von Si-gebundenen Wasserstoff an aliphatische Mehr
fachbindung in Gegenwart von Katalysatoren vernetzen. Ferner
bestand die Aufgabe, neue Zusammensetzungen für die Herstel
lung von klebrige Stoffe abweisenden Überzügen bereitzustel
len. Des weiteren bestand die Aufgabe, abhäsive Beschichtungs
zusammensetzungen bereitzustellen, die abriebfeste Überzüge
ergeben, d. h. auf dem Untergrund haften, so daß sie durch me
chanische Einflüsse, wie z. B. durch Reiben, nicht vom Unter
grund getrennt werden können, damit sie beim Abziehen darauf
befindlicher, mit Klebstoff versehener Träger, wie z. B. Eti
ketten, nicht teilweise abgelöst werden und so die Klebkraft
der Etiketten vermindern. Weiterhin bestand die Aufgabe, abhä
sive Beschichtungszusammensetzungen bereitzustellen, die kleb
freie, gut ausgehärtete Überzüge ergeben. Die Aufgabe wird
durch die Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung sind vernetzbare Zusammensetzungen
enthaltend
- (A) aliphatisch ungesättigte Kohlenwasserstoffreste aufweisen
de lineare Organopolysiloxane der allgemeinen Formel
R1 aR3-aSiO(R2SiO)c[R2Si-Y-SiR2O(R2SiO)c)dSiR3-bR1 b
wobei R gleich oder verschieden sein kann, einen einwerti gen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen je Rest, der frei von end ständigen aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehr fachbindungen ist, bedeutet,
R1 einen einwertigen aliphatisch ungesättigten Kohlenwas serstoffrest mit 2 bis 14 Kohlenstoffatomen je Rest, der ein oder mehrere separate Sauerstoffatome und/oder Silici umatome enthalten kann, bedeutet,
Y einen zweiwertige organische Rest, der frei von endstän digen aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehr fachbindungen ist, bedeutet,
a 0 oder 1 ist,
b 0 oder 1 ist,
mit der Maßgabe, daß die Summe a+b je Molekül 1 oder 2, durchschnittlich 1,3 bis 1,9 ist,
c eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 1000 ist und
d 0 oder eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 10 ist, - (B) Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisende Organosiliciumverbindungen
- (C) die Anlagerung von Si-gebundenen Wasserstoff an aliphati
sche Mehrfachbindung fördernde Katalysatoren
und gegebenenfalls - (D) die Anlagerung von Si-gebundenen Wasserstoff an alipha tische Mehrfachbindung bei Raumtemperatur verzögernde Mittel.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Her
stellung von klebrige Stoffe abweisenden Überzügen durch Auf
tragen von vernetzbaren Zusammensetzungen enthaltend
- (A) aliphatisch ungesättigte Kohlenwasserstoffreste aufweisen
de lineare Organopolysiloxane der allgemeinen Formel
R1 aR3-aSiO(R2SiO)c[R2Si-Y-SiR2O(R2SiO)c]dSiR3-bR1 b
wobei R, R1, Y, a, b, c und d die oben dafür angegebene Bedeutung haben,
mit der Maßgabe, daß die Summe a+b je Molekül 1 oder 2, durchschnittlich 1,3 bis 1,9 ist, - (B) Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisende Organosiliciumverbindungen
- (C) die Anlagerung von Si-gebundenen Wasserstoff an aliphati
sche Mehrfachbindung fördernde Katalysatoren
und gegebenenfalls - (D) die Anlagerung von Si-gebundenen Wasserstoff an alipha tische Mehrfachbindung bei Raumtemperatur verzögernde Mittel
auf die klebrige Stoffe abweisend zu machenden Oberflächen und
anschließende Härtung der vernetzbaren Zusammensetzung.
Die erfindungsgemäßen, aliphatisch ungesättigte Kohlenwasser
stoffreste aufweisenden linearen Organopolysiloxane (1) besit
zen vorzugsweise eine Viskosität von 20 bis 20 000 mm2/s bei
25°C, bevorzugt 20 bis 1000 mm2/s bei 25°C, besonders bevor
zugt 20 bis 500 mm2/s bei 25°C.
Die erfindungsgemäßen Organopolysiloxane weisen vorzugsweise
Jodzahlen zwischen 1 und 30, bevorzugt 4 und 15, auf, wobei
die Jodzahl die bei der Addition an die Doppelbindung ver
brauchte Jodmenge in Gramm pro 100 Gramm eingesetztes, erfin
dungsgemäßes Organopolysiloxan angibt.
Beispiele für den Rest R sind jeweils Alkylreste, wie der Me
thyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, iso-Butyl-,
tert.-Butyl-, n-Pentyl-, iso-Pentyl-, neo-Pentyl- und der
tert.-Pentylrest, Hexylreste, wie der n-Hexylrest, Heptylre
ste, wie der n-Heptylrest, Octylreste, wie der n-Octylrest und
iso-Octylreste, wie der 2,2,4-Trimethylpentyl- und der
2-Ethylhexylrest, Nonylreste, wie der n-Nonylrest, Decylreste,
wie der n-Decylrest, Dodecylreste, wie der n-Dodecylrest, Tet
radecylreste, wie der n-Tetradecylrest, Hexadecylreste, wie
der n-Hexadecylrest und Octadecylreste, wie der n-Octadecyl
rest, Cycloalkylreste, wie Cyclopentyl-, Cyclohexyl- und
4-Ethylcyclohexylrest, Cycloheptylreste, Norbornylreste und
Methylcyclohexylreste, Arylreste, wie der Phenyl-, Biphenyl-,
Naphthyl- und Anthryl- und Phenanthrylrest; Alkarylreste, wie
o-, m-, p-Tolylreste, Xylylreste und Ethylphenylreste; Aral
kylreste, wie der Benzylrest, sowie der α- und der
β-Phenylethylrest.
Bei dem Rest R handelt es sich bevorzugt um den Methylrest.
Beispiele für subsituierte Reste R sind Halogenalkylreste, wie
der 3,3,3-Trifluor-n-propylrest, der 2,2,2,2',2',2'-Hexafluor
isopropylrest und der Heptafluorisopropylrest, Halogenarylre
ste, wie der o-, m-, und p-Chlorphenylrest, Alkylrest, die
durch ein Ethersauerstoffatom substituiert sind, wie der
durch ein Ethersauerstoffatom substituiert sind, wie der
2-Methoxyethyl- und der 2-Ethoxyethylrest.
Vorzugsweise ist Y ein zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest, der
ein oder mehrere separate Sauerstoffatome enthalten kann.
Beispiele für Reste Y sind solche der Formel -CH2CH2-,
-CH(CH3)-, -(CH2)4-, -(CH2)5-, -(CH2)6-, -(CH2)8-, -(CH2)10-,
-(CH2)12-, -(CH2)3O(CH2)3-, 1,3-(CH2CH2)2(C6H4),
1,4-(CH2CH2)2(C6H4), 1,3-(CH2CHCH3)2(C6H4), wobei die Reste
der Formel -CH2CH2-, -CH(CH3)-, -(CH2)6-, -(CH2)8- bevorzugt
sind und der Rest der Formel -CH2CH2- besonders bevorzugt ist.
Die Reste R1 weisen vorzugsweise eine endständige Doppelbin
dung auf. Beispiele für Reste R1 sind der Vinyl-, Allyl-,
3-Butenyl-, 5-Hexenyl-, 7-Octenyl-, 9-Decenyl-, 11-Dodecenyl-,
3-Allyloxypropyl-, 2-(3-Vinylphenyl)ethyl- und der
2-(4-Vinylphenyl)ethylrest, wobei der Vinyl- und der
5-Hexenylrest bevorzugt sind und der Vinylrest besonders be
vorzugt ist.
Bevorzugt ist die Summe a+b durchschnittlich 1,3 bis 1,8.
Die Organopolysiloxane (A) weisen als Endgruppen durchschnitt
lich 65 bis 95 Mol-% Reste R1, vorzugsweise ω-Alkenylend
gruppen, (bzw. als Endgruppen 35 bis 5 Mol-% Reste R, bevor
zugt Methylendgruppen) auf, was einer durchschnittlichen Summe
a+b von 1,3 bis 1,9 entspricht. Bei den erfindungsgemäßen Zu
sammensetzungen wird vorzugsweise ein Gemisch von verschiede
nen Organopolysiloxanen (A) eingesetzt.
Vorzugsweise ist c eine ganze Zahl im Wert von 10 bis 300, be
vorzugt 20 bis 150.
Vorzugsweise ist d 0 oder eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 3,
bevorzugt ist d 0.
Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxanen (A) mit d
gleich 0 sind dem Fachmann bekannt. Eine bevorzugtes Verfahren
ist die durch Säuren katalysierte Equilibrierung von Polydial
kylsiloxanen mit Alkylendgruppen mit Polydialkylsiloxanen mit
ω-Alkenylendgruppen.
Organopolysiloxane (A), wobei d eine ganze Zahl im Wert von 1
bis 10 bedeutet, und Verfahren zu deren Herstellung sind in
US-A 5,057,549 bzw. der korrespondierenden DE-A 39 14 896
beschrieben.
Als Bestandteil (B) können auch bei den erfindungsgemäßen Zu
sammensetzungen die gleichen Si-gebundene Wasserstoffatome
aufweisenden Organopolysiloxane verwendet werden, die bei al
len bisher bekannten Zusammensetzungen aus aliphatisch unge
sättigte Kohlenwasserstoffreste, wie Vinylgruppen, aufweisen
den Organopolysiloxanen, Si-gebundene Wasserstoffatome aufwei
senden Organopolysiloxanen und die Anlagerung von Si-gebunde
nem Wasserstoff an aliphatische Mehrfachbindung fördernde Ka
talysatoren eingesetzt werden konnten.
Vorzugsweise enthalten die Organopolysiloxane (B) mindestens 3
Si-gebundene Wasserstoffatome.
Als Bestandteil (B) werden vorzugsweise Organopolysiloxane aus
Einheiten der Formel
wobei R die oben dafür angegebene Bedeutung hat,
e 0 oder 1,
f 0, 1, 2 oder 3 und
die Summe e+f nicht größer als 3 ist,
bevorzugt solche der Formel
e 0 oder 1,
f 0, 1, 2 oder 3 und
die Summe e+f nicht größer als 3 ist,
bevorzugt solche der Formel
HgR3-gSiO(SiR2O)k(SiRHO)1SiR3-gHg
wobei R die oben dafür angegebene Bedeutung hat,
g 0 oder 1
k 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 100 und
1 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 100 ist,
oder Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisende Organosilicium verbindungen, wie sie in der deutschen Anmeldung mit dem Ak tenzeichen 196 02 663.6 der Anmelderin beschrieben sind oder Mischungen aus den oben genannten Organopolysiloxanen und Organosiliciumverbindungen verwendet.
g 0 oder 1
k 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 100 und
1 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 100 ist,
oder Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisende Organosilicium verbindungen, wie sie in der deutschen Anmeldung mit dem Ak tenzeichen 196 02 663.6 der Anmelderin beschrieben sind oder Mischungen aus den oben genannten Organopolysiloxanen und Organosiliciumverbindungen verwendet.
Beispiele für Organopolysiloxane (B) sind insbesondere Misch
polymerisate aus Dimethylhydrogensiloxan-, Methylhydrogensi
loxan-, Dimethylsiloxan- und Trimethylsiloxaneinheiten, Misch
polymerisate aus Trimethylsiloxan-, Dimethylhydrogensiloxan- und
Methylhydrogensiloxaneinheiten, Mischpolymerisate aus Tri
methylsiloxan-, Dimethylsiloxan- und Methylhydrogensiloxanein
heiten, Mischpolymerisate aus Methylhydrogensiloxan- und Tri
methylsiloxaneinheiten, Mischpolymerisate aus Methylhydrogen
siloxan-, Diphenylsiloxan- und Trimethylsiloxaneinheiten,
Mischpolymerisate aus Methylhydrogensiloxan-, Dimethylhydro
gensiloxan- und Diphenylsiloxaneinheiten, Mischpolymerisate
aus Methylhydrogen-siloxan-, Phenylmethylsiloxan-, Trimethyl
siloxan- und/oder Dimethylhydrogensiloxaneinheiten, Mischpoly
merisate aus Methylhydrogensiloxan-, Dimethylsiloxan-,
Diphenylsiloxan-, Trimethylsiloxan- und/oder Dimethylhydrogen
siloxaneinheiten sowie Mischpolymerisate aus Dimethylhydrogen
siloxan-, Trimethylsiloxan-, Phenylhydrogensiloxan-, Dimethyl
siloxan- und/oder Phenylmethylsiloxaneinheiten.
Verfahren zum Herstellen von Organopolysiloxanen (B), auch von
solchen Organopolysiloxanen (B) der bevorzugten Art, sind all
gemein bekannt.
Organosiliciumverbindungen (B) werden vorzugsweise in Mengen
von 0,5 bis 6,0, bevorzugt 1 bis 3, besonders bevorzugt 1,2
bis 2,5 Grammatom Si-gebundenen Wasserstoffs je Mol Rest R1 in
den aliphatisch ungesättigte Kohlenwasserstoffreste aufweisen
den Organopolysiloxanen (A) eingesetzt.
Als die Anlagerung von Si-gebundenem Wasserstoff an aliphati
sche Mehrfachbindung fördernde Katalysatoren (C) können auch
bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen die gleichen Kata
lysatoren verwendet werden, die auch bei den bisher bekannten
Zusammensetzungen zum Vernetzen von aliphatische Mehrfachbin
dungen enthaltenden Organosiliciumverbindungen mit Verbindun
gen, die Si-gebundenen Wasserstoff enthalten, zur Förderung
der Vernetzung eingesetzt werden konnten. Bei den Katalysato
ren (C) handelt es sich vorzugsweise um ein Metall aus der
Gruppe der Platinmetalle oder um eine Verbindung oder einen
Komplex aus der Gruppe der Platinmetalle. Beispiele für solche
Katalysatoren sind metallisches und feinverteiltes Platin, das
sich auf Trägern, wie Siliciumdioxyd, Aluminiumoxyd oder Ak
tivkohle befinden kann, Verbindungen oder Komplexe von Platin,
wie Platinhalogenide, z. B. PtCl4, H2PtCl6.6H2O, Na2PtCl4.4H2O,
Platin-Olefin-Komplexe, Platin-Alkohol-Komplexe, Platin-Alko
holat-Komplexe, Platin-Ether-Komplexe, Platin-Aldehyd-Komple
xe, Platin-Keton-Komplexe, einschließlich Umsetzungsprodukten
aus H2PtCl6.6H2O und Cyclohexanon, Platin-Vinylsiloxankomple
xe, wie
Platin-1,3-Divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxankomplexe mit
oder ohne Gehalt an nachweisbarem anorganisch gebundenem Halo
gen, Bis-(gamma-picolin)-platindichlorid, Trimethylendipyri
dinplatindichlorid, Dicyclopentadienplatindichlorid, Dimethyl
sulfoxydethylenplatin-(II)-dichlorid, Cyclooctadien-Platin
dichlorid, Norbornadien-Platindichlorid, Gamma-picolin-Platin
dichlorid, Cyclopentadien-Platindichlorid, sowie Umsetzungs
produkte von Platintetrachlorid mit Olefin und primärem Amin
oder sekundärem Amin oder primärem und sekundärem Amin gemäß
US-A 4,292,434, wie das Umsetzungsprodukt aus in 1-Octen gelö
stem Platintetrachlorid mit sec.-Butylamin, oder Ammonium-Pla
tinkomplexe gemäß EP-B 110 370.
Katalysator (C) wird vorzugsweise in Mengen von 5 bis 500 Ge
wichts-ppm (Gewichtsteilen je Million Gewichtsteilen), insbe
sondere 10 bis 200 Gewichts-ppm, jeweils berechnet als elemen
tares Platinmetall und bezogen auf das Gesamtgewicht der Orga
nopolysiloxane (A) und (B) eingesetzt.
Als die Anlagerung von Si-gebundenem Wasserstoff an aliphati
sche Mehrfachbindung bei Raumtemperatur verzögernde Mittel,
sogenannte Inhibitoren (D), können auch bei den erfindungsge
mäßen Zusammensetzungen alle Inhibitoren gegebenenfalls ver
wendet werden, die auch bisher für den gleichen Zweck verwen
det werden konnten. Beispiele für Inhibitoren sind
1,3-Divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan, Benzotriazol, Dial
kylformamide, Alkylthioharnstoffe, Methylethylketoxim, organi
sche oder siliciumorganische Verbindungen mit einem Siedepunkt
von mindestens 25°C bei 1012 mbar (abs.) und mindestens einer
aliphatischen Dreifachbindung gemäß US-A 3,445,420, wie
1-Ethinylcyclohexan-1-ol, 2-Methyl-3-butin-2-ol,
3-Methyl-1-pentin-3-ol, 2,5-Dimethyl-3-hexin-2,5-diol und
3,5-Dimethyl-1-hexin-3-ol, 3,7-Dimethyl-oct-1-in-6-en-3-ol In
hibitoren gemäß US-A 2,476,166, wie eine Mischung aus Diallyl
maleinat und Vinylacetat, und Inhibitoren gemäß US 4,504,645,
wie Maleinsäuremonoester.
Vorzugsweise wird der Inhibitor (D) in Mengen von 0,001 bis 10
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Organopolysiloxane
(A) und (B), eingesetzt.
Beispiele für weitere Bestandteile, die bei den erfindungsge
mäßen Zusammensetzungen mitverwendet werden können, sind Mit
tel zur Einstellung der Trennkraft, Lösungsmittel, Haftver
mittler und Pigmente.
Die bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen gegebenenfalls
mitverwendeten Lösungsmittel können die gleichen Lösungsmittel
sein, die bei den bisher bekannten Zusammensetzungen aus ali
phatisch ungesättigte Kohlenwasserstoffreste ausweisenden
Organopolysiloxanen, Si-gebundenen Wasserstoff aufweisenden
Organopolysiloxanen und die Anlagerung von Si-gebundenem Was
serstoff an aliphatische Doppelbindung fördernde Katalysatoren
verwendet werden konnten. Beispiele für solche Lösungsmittel
sind Benzine, z. B. Alkangemische mit einem Siedebereich von
80°C bis 110°C bei 1012 mbar (abs.), n-Heptan, Benzol, Toluol
und Xylole, halogenierte Alkane mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
wie Methylenchlorid, Trichlorethylen und Perchlorethylen,
Ether, wie Di-n-butylether, Ester, wie Ethylacetat, und Keto
ne, wie Methylethylketon und Cyclohexanon.
Werden organische Lösungsmittel mitverwendet, so werden sie
zweckmäßig in Mengen von 10 bis 95 Gew.-%, bezogen auf das Ge
wicht der aliphatisch ungesättigte Kohlenwasserstoffreste auf
weisenden Organopolysiloxane (A), eingesetzt.
Die Reihenfolge beim Vermischen der Bestandteile (A), (B), (C)
und gegebenenfalls (D) ist zwar nicht entscheidend, für die
Praxis hat es sich jedoch bewährt, den Bestandteil (C), also
den Katalysator, dem Gemisch der anderen Bestandteile zuletzt
zuzusetzen.
Die Vernetzung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen erfolgt
vorzugsweise bei 50 bis 150°C, bevorzugt bei 80 bis 150°C.
Als Energiequellen für die Vernetzung durch Erwärmen werden
vorzugsweise Öfen, z. B. Umlufttrockenschränke, Heizkanäle,
beheizte Walzen, beheizte Platten oder Wärmestrahlen des In
frarotbereiches verwendet.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können außer durch Er
wärmen auch durch Bestrahlen mit Ultraviolettlicht oder durch
Bestrahlen mit UV- und IR-Licht vernetzt werden. Als Ultravio
lettlicht wird üblicherweise solches mit einer Wellenlänge von
253,7 nm verwendet. Im Handel gibt es eine Vielzahl von Lam
pen, die Ultraviolettlicht mit einer Wellenlänge von 200 bis
400 nm aussenden, und die Ultraviolettlicht mit einer Wellen
länge von 253,7 nm bevorzugt emittieren.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen haben den Vorteil, daß
nach der Vernetzung Beschichtungen erhalten werden, die ab
riebfest sind. Weiterhin werden klebfreie und gut ausgehärtete
Überzüge erhalten, so daß die Klebkraft der Klebstoffe, die
mit den Überzügen in Berührung kommen praktisch nicht beein
trächtigt wird.
Das Auftragen von den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen auf
die klebrige Stoffe abweisend zu machenden Oberflächen kann in
beliebiger, für die Herstellung von Überzügen aus flüssigen
Stoffen geeigneter und vielfach bekannter Weise erfolgen, bei
spielsweise durch Tauchen, Streichen, Gießen, Sprühen, Aufwal
zen, Drucken, z. B. mittels einer Offsetgravur-Überzugsvor
richtung, Messer- oder Rakel-Beschichtung oder mittels einer
Luftbürste.
Bei den klebrige Stoffe abweisend zu machenden Oberflächen,
die im Rahmen der Erfindung behandelt werden können, kann es
sich um Oberflächen beliebiger bei Raumtemperatur und 1012
mbar (abs.) fester Stoffe handeln. Beispiele für derartige
Oberflächen sind diejenigen von Papier, Holz, Kork und Kunst
stoffolien, z. B. Polyethylenfolien oder Polypropylenfolien,
gewebtem und ungewebtem Tuch aus natürlichen oder syntheti
schen Fasern oder Glasfasern, keramischen Gegenständen, Glas,
Metallen, mit Polyethylen beschichtetem Papier und von Pappen,
einschließlich solcher aus Asbest. Bei dem vorstehend erwähn
ten Polyethylen kann es sich jeweils um Hoch-, Mittel- oder
Niederdruck-Polyethylen handeln. Bei Papier kann es sich um
minderwertige Papiersorten, wie saugfähige Papiere, ein
schließlich rohem, d. h. nicht mit Chemikalien und/oder poly
meren Naturstoffen vorbehandeltes Kraftpapier mit einem Ge
wicht von 60 bis 150 g/m2, ungeleimte Papiere, Papiere mit
niedrigem Mahlgrad, holzhaltige Papiere, nicht satinierte oder
nicht kalandrierte Papiere, Papiere, die durch die Verwendung
eines Trockenglättzylinders bei ihrer Herstellung ohne weitere
aufwendige Maßnahmen auf-einer Seite glatt sind und deshalb
als "einseitig maschinenglatte Papiere" bezeichnet werden, un
beschichtete Papiere oder aus Papierabfällen hergestellte
Papiere, also um sogenannte Abfallpapiere, handeln. Bei dem
erfindungsgemäß zu behandelnden Papier kann es sich aber auch
selbstverständlich um hochwertige Papiersorten, wie saugarme
Papiere, geleimte Papiere, Papiere mit hohem Mahlgrad, holz
freie Papiere, kalandrierte oder satinierte Papiere, Pergamin
papiere, pergamentisierte Papiere oder vorbeschichtete Papie
re, handeln. Auch die Pappen können hoch- oder minderwertig
sein.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eignen sich beispiels
weise zum Herstellen von Trenn-, Abdeck-, und Mitläuferpapie
ren, einschließlich Mitläuferpapieren, die bei der Herstellung
von z. B. Gieß- oder Dekorfolien oder von Schaumstoffen, ein
schließlich solcher aus Polyurethan, eingesetzt werden. Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eignen sich weiterhin bei
spielsweise zur Herstellung von Trenn-, Abdeck-, und Mitläu
ferpappen, -folien, und -tüchern, für die Ausrüstung der Rück
seiten von selbstklebenden Bändern oder selbstklebenden Folien
oder der beschrifteten Seiten von selbstklebenden Etiketten.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eignen sich auch für
die Ausrüstung von Verpackungsmaterial, wie solchem aus Pa
pier, Pappschachteln, Metallfolien und Fässern, z. B. Pappe,
Kunstoff, Holz oder Eisen, das bzw. die für Lagerung und/oder
Transport von klebrigen Gütern, wie Klebstoffen, klebrigen Le
bensmitteln, z. B. Kuchen, Honig, Bonbons und Fleisch, Bitu
men, Asphalt, gefetteten Materialien und Rohgummi, bestimmt
ist bzw. sind. Ein weiteres Beispiel für die Anwendung der
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ist die Ausrüstung von
Trägern zum Übertragen von Haftklebeschichten beim sogenannten
"Transfer-Verfahren".
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eignen sich zur Her
stellung der mit dem Trennpapier verbundenen Selbstklebemate
rialien sowohl nach dem off-line Verfahren als auch nach dem
in-line Verfahren. Beim off-line Verfahren wird die Siliconzu
sammensetzung auf das Papier aufgetragen und vernetzt, dann,
in einer darauffolgenden Stufe, gewöhnlich nach dem Aufwickeln
des Trennpapiers auf eine Rolle und nach dem Lagern der Rolle,
wird ein Klebstoffilm, der beispielsweise auf einem Etiketten
facepapier aufliegt, auf das beschichtete Papier aufgetragen
und der Verbund wird dann zusammengepreßt. Beim in-line Ver
fahren wird die Siliconzusammensetzung auf das Papier aufge
tragen und vernetzt, der Siliconüberzug wird mit dem Klebstoff
beschichtet, das Etikettenfacepapier wird dann auf den Kleb
stoff aufgetragen und der Verbund schließlich zusammengepreßt.
Ein Gemisch aus 1200 g eines α,ω-Divinylpolydimethylsiloxans
mit einer Viskosität von 217 mm2/s bei 25°C und 100 g eines
methylterminierten Polydimethylsiloxans mit einer Viskosität
von 346 mm2/s bei 25°C wird mit 50 ppm Phosphornitridchlorid
bei 125°C bis zur Viskositätskonstanz equilibriert. Der Kata
lysator wird neutralisiert, das Rohprodukt filtriert und bei
160°C und 3 hPa von flüchtigen Nebenprodukten befreit. Man er
hält ein klares Öl mit einer Viskosität von 180 mm2/s bei 25°C
und einer Jodzahl von 6,9. Das Produkt enthält durchschnitt
lich 94 Mol.-% Vinylendgruppen (a + b = 1,88).
Die analoge Wiederholung von Beispiel 1 mit nur 700 g des α,ω-
Divinylpolydimethylsiloxans liefert ein Polymer mit einer Vis
kosität von 204 mm2/s bei 25°C und einer Jodzahl von 6,7. Das
Produkt enthält durchschnittlich 90 Mol.-% Vinylendgruppen (a
+ b = 1,80).
Die analoge Wiederholung von Beispiel 1 mit nur 500 g des α,ω-
Divinylpolydimethylsiloxans liefert ein Polymer mit einer Vis
kosität von 214 mm2/s bei 25°C und einer Jodzahl von 6,0. Das
Produkt enthält durchschnittlich 86 Mol.-% Vinylendgruppen (a
+ b = 1,72).
30 g 1,3-Di(5-hexenyl)tetramethyldisiloxan equilibriert man
mit 1350 g eines methylterminierten Polydimethylsiloxans einer
mittleren Kettenlänge von ca. 900 Siloxyeinheiten unter Phos
phornitridchlorid-Katalyse (100 ppm). Aufarbeitung wie in Bei
spiel 1 ergibt ein klares Siloxanpolymer mit einer Viskosität
von 380 mm2/s bei 25°C und einer Jodzahl von 4,1. Das Polymer
enthält durchschnittlich 83 Mol.-% 5-Hexenyl
gruppen (a + b = 1,66).
600 g eines Siloxanpolymers der durchschnittlichen Zusammen
setzung (HMe2SiO1/2)1,8 (Me3SiO1/2)0,2 (Me2SiO)48 werden mit
24 g 1,5 Hexadien gemischt und auf ca. 60°C erwärmt. Man gibt
15 mg H2PtCl6.6H2O (gelöst in ca. 2 ml Isopropanol) zu, wo
nach die Innentemperatur um ca. 22°C steigt. Flüchtige Be
standteile werden bei 130°C und 3 hPa entfernt. Das erhaltene
Produkt hat eine Viskosität von 182 mm2/s bei 25°C und eine
Jodzahl von 6,3. Es enthält 82 Mol.-% 5-Hexenylgruppen (a + b
= 1,64).
Beispiel 1 wird wiederholt, indem statt 100 g des methyl
terminierten Polydimethylsiloxans jetzt 86 g eines methyl
terminierten Polydimethylsiloxans mit einer Viskosität von
20 mm2/s bei 25°C eingesetzt wird. Nach Aufarbeitung erhält
man ein klares farbloses Polymer mit einer Viskosität von
108 mm2/s bei 25°C und einer Jodzahl von 7,9. Das Produkt (VI)
enthält durchschnittlich 77 Mol.-% Vinylendgruppen (a + b =
1,54).
250 g eines α,ω-Divinylpolydimethylsiloxans der durchschnitt
lichen Kettenlänge von 29 Siloxyeinheiten werden mit 400 g ei
nes methylterminierten Polydimethylsiloxans der Viskosität
5000 mm2/s bei 25°C unter Katalyse von 50 ppm Phosphorni
tridchlorid bei 145°C equilibriert. Aufarbeitung nach Beispiel
1 ergibt ein klares Polymer (VII) mit einer Viskosität von 112 mm2/s
bei 25°C und einer Jodzahl von 8,7. Es enthält durch
schnittlich 90 Mol.-% Vinylendgruppen (a + b = 1,80).
Beispiel 7 wird mit 500 g eines methylterminierten Polydime
thylsiloxans der Viskosität 1000 mm2/s bei 25°C statt 5000
mm2/s wiederholt. Die Produktviskosität (VIII) beträgt nun 109
mm2/s bei 25°C bei einer Jodzahl von 7,6. Es enthält durch
schnittlich 83 Mol.-% Vinylendgruppen. (a + b = 1,66).
Man wiederholt Beispiel 8 mit 700 g eines methylterminierten
Polydimethylsiloxans einer Viskosität von 205 mm2/s bei 25°C
anstatt des Polymers mit 5000 mm2/s. Equilibrierung und Aufar
beitung ergibt ein klares Polymer mit einer Viskosität von 97
mm2/s bei 25°C und einer Jodzahl von 6,6. Das Produkt enthält
durchschnittlich 55 Mol.-% Vinylendgruppen pro Molekül (a + b
= 1,10).
= α,ω-Divinylpolydimethylsiloxan mit 98 Siloxaneinheiten (=
Kettenlänge 98)
Es werden die nachfolgenden Formulierungen (Tabelle 1) herge
stellt aus den Komponenten A, B, C und D:
- (A) Alkenylfunktionelles Siloxan: Polymer VI, VII, VIII bzw. Vergleichspolymer 1 und 2
- (B) H-Siloxanvernetzer: Polyhydrogenmethylsiloxan (methyl terminiert) mit 1,54 Gew.-% Si-gebundenem Wasserstoff
- (C) Katalysator: Platin-1,3-divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan-Komplex gelöst in α,ω-Divinylpolydimethylsiloxan (1% Pt-Gehalt) (sogenannter Karstedt-Katalysator gemäß US-A 3,775,452)
- (D) Inhibitor: 1-Ethinylcyclohexanol.
Die Komponenten werden in der Reihenfolge (A) + (D) + (B) +
(C) gemischt.
Tabelle 1
Das Verhältnis von Si-gebundenem Wasserstoff zu H2C=CH-Gruppen
beträgt 2,0. Alle Rezepturen enthalten 0,25% 1-Ethinylcyclo
hexanol und haben Gelierzeiten von < 72 h.
Die Mischungen werden in ca. 4 µm Schichtdicke auf Polyester
folie gerakelt und im Umluftofen bei 85°C während 20 Sekunden
gehärtet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
Tabelle 2
Extrahierbare Anteile gelten als unvernetzte Bestandteile
(Extraktionsmittel: Methylisobutylketon).
Die Trennkräfte gegenüber den drei Tesakleberbändern sowie die
Trennkrafterhaltung wurden nach FINAT 10 und 11 abgedruckt in
"Suppliers and Users Technical Manual", Juni 1980, Seite 21
bis 24, unter Verwendung von handelsüblichen selbstklebenden
(englisch: pressure sensitive) 2,5 cm breiten Klebebändern
"Tesafilm A 7475", "Tesafilm K 7476" und "Tesafilm T 154" (Fa.
Beiersdorf AG, Hamburg, BRD; der Wortteil "Tesa" ist ein regi
striertes Warenzeichen) ermittelt.
Der Vergleich zeigt, daß ein zu geringer Gehalt an reaktiven
Alkenylgruppen (< 65 Mol.-%) im linearen Organopolysiloxan (A)
nur zu unzureichender Aushärtung führt (Vergleichsversuch 1).
Die Qualität der Substrathaftung der gehärteten Filme wird ge
genüber mehreren Substraten im Abriebtest bestimmt. Zur Be
stimmung des Abriebes werden die beschichteten Substrate mit
Daumen und Zeigefinger gespannt. Unter kräftigem Druck wird
sodann mit dem Finger der anderen Hand auf dem gestrafften
Substrat mehrmals zügig hin und her gerieben. Haftet der Sili
confilm auf der Substratoberfläche schlecht, wird ein Teil des
Siliconauftrages abgerieben. Der Abrieb wird entsprechend der
Stärke mit den Noten 1-6 beurteilt, wobei eine vollkommen un
verletzte Oberfläche mit der Note 1 und ein vollständiger Ab
rieb mit der Note 6 bewertet wird.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengefaßt.
Tabelle 3
Abriebbeurteilung: sofort (nach 5 Tagen)
Obwohl Vergleichsversuch 2 auch gute Aushärtung zeigte sind
die erfindungsgemäßen Rezepturen im Abriebverhalten erheblich
überlegen.
Claims (4)
1. Vernetzbare Zusammensetzungen enthaltend
- (A) aliphatisch ungesättigte Kohlenwasserstoffreste auf
weisende lineare Organopolysiloxane der allgemeinen
Formel
R1 aR3-aSiO(R2SiO)c[R2Si-Y-SiR2O(R2SiO)c]dSiR3-bR1 b
wobei R gleich oder verschieden sein kann, einen ein wertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasser stoffrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen je Rest, der frei von endständigen aliphatischen Kohlenstoff-Koh lenstoff-Mehrfachbindungen ist, bedeutet,
R1 einen einwertigen aliphatisch ungesättigten Kohlen wasserstoffrest mit 2 bis 14 Kohlenstoffatomen je Rest, der ein oder mehrere separate Sauerstoffatome und/oder Siliciumatome enthalten kann, bedeutet,
Y einen zweiwertigen organischen Rest, der frei von endständigen aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoff- Mehrfachbindungen ist, bedeutet,
a 0 oder 1 ist,
b 0 oder 1 ist,
mit der Maßgabe, daß die Summe a+b je Molekül 1 oder 2, durchschnittlich 1,3 bis 1,9 ist,
c eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 1000 ist und
d 0 oder eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 10 ist, - (B) Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisende Organosiliciumverbindungen
- (C) die Anlagerung von Si-gebundenen Wasserstoff an ali phatische Mehrfachbindung fördernde Katalysatoren und gegebenenfalls
- (D) die Anlagerung von Si-gebundenen Wasserstoff an aliphatische Mehrfachbindung bei Raumtemperatur verzö gernde Mittel.
2. Vernetzbare Zusammensetzungen nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß R1 ein Vinylrest ist.
3. Vernetzbare Zusammensetzungen nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß d 0 ist.
4. Verfahren zur Herstellung von klebrige Stoffe abweisenden
Überzügen durch Auftragen von vernetzbaren Zusammensetzun
gen enthaltend
- (A) aliphatisch ungesättigte Kohlenwasserstoffreste auf
weisende lineare Organopolysiloxane der allgemeinen
Formel
R1 aR3-aSiO(R2SiO)c[R2Si-Y-SiR2O(R2SiO)c]dSiR3-bR1 b
wobei R, R1, Y, a, b, c und d die im Anspruch 1 dafür angegebene Bedeutung haben,
mit der Maßgabe, daß die Summe a+b je Molekül 1 oder 2, durchschnittlich 1,3 bis 1,9 ist, - (B) Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisende Organosiliciumverbindungen
- (C) die Anlagerung von Si-gebundenen Wasserstoff an ali phatische Mehrfachbindung fördernde Katalysatoren und gegebenenfalls
- (D) die Anlagerung von Si-gebundenen Wasserstoff an aliphatische Mehrfachbindung bei Raumtemperatur verzö gernde Mittel
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997111694 DE19711694A1 (de) | 1997-03-20 | 1997-03-20 | Vernetzbare Zusammensetzungen und deren Verwendung zur Herstellung von klebrige Stoffe abweisenden Überzügen |
TW087104057A TW406113B (en) | 1997-03-20 | 1998-03-18 | Crosslinkable compositions possibly comprising MQ silicone resins |
DE59800854T DE59800854D1 (de) | 1997-03-20 | 1998-03-19 | Gegebenfalls mq-siliconharze enthaltende vernetzbare zusammensetzungen |
US09/381,414 US6274692B1 (en) | 1997-03-20 | 1998-03-19 | Cross-linkable compounds, optionally containing MQ silicon resins |
EP98917007A EP0971992B1 (de) | 1997-03-20 | 1998-03-19 | Gegebenfalls mq-siliconharze enthaltende vernetzbare zusammensetzungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |