DE19653167A1 - Aliphatisch ungesättigte Reste aufweisende Organopolysiloxane, deren Herstellung und deren Verwendung in vernetzbaren Massen - Google Patents
Aliphatisch ungesättigte Reste aufweisende Organopolysiloxane, deren Herstellung und deren Verwendung in vernetzbaren MassenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft in organischen Lösungsmitteln lösliche,
aliphatisch ungesättigte Reste aufweisende Organopolysiloxane,
Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung in ver
netzbaren Organopolysiloxanzusammensetzungen insbesondere zur
Herstellung von Klebstoff abweisenden Organopolysiloxanfilmen.
In EP 0403890 B1 (Bayer AG; ausgegeben am 16.03.1994) bzw. der
entsprechenden US-A 5,077,369 sowie EP 0640662 A2 (Bayer AG;
ausgegeben am 01.03.1995) werden additionsvernetzende Organo
polysiloxanmischungen zur Herstellung von haftungsmindernden
Beschichtungen beschrieben. Die in den Mischungen enthaltenen
Organopolysiloxane sind verzweigt, wobei die Verzweigungsstel
len trifunktionelle Monorganosiloxygruppen, sogenannte T-Ein
heiten, bzw. tetrafunktionelle Siloxygruppen, sogenannte
Q-Einheiten, darstellen und die beschriebenen Organopolysiloxane
mindestens 12 T-Einheiten pro Molekül aufweisen. Desweiteren
besitzen sie Triorganosiloxygruppen, sogenannte M-Einheiten,
wobei ein Teil der M-Einheiten von ungesättigten Resten frei
ist und die restlichen M-Einheiten nur je einen ungesättigten
Rest tragen. Die Herstellung der Organopolysiloxane erfolgt
durch Hydrolyse von Chlorsilanen und anschließender Polymeri
sation mit niedermolekularen cyclischen Diorganopolysiloxanen.
In US-A 4,772,515 (Shin-Etsu Chemical Co.; ausgegeben am
20.09.1988) werden ebenfalls additionsvernetzende Organopoly
siloxanmischungen zur Herstellung von klebstoffabweisenden Or
ganopolysiloxanbeschichtungen beansprucht. Die enthaltenen Or
ganopolysiloxane weisen pro Molekül mindestens zwei Verzwei
gungsstellen in Form von T-Einheiten auf und jedes endständige
Si-Atom besitzt mindestens eine ungesättigte Gruppe. Die Her
stellung der Organopolysiloxane erfolgt durch Reaktion von Al
kyltrimethoxysilanen mit Octamethylcyclotetrasiloxan in Gegen
wart eines basischen Katalysators, anschließender Hydrolyse
und Umsetzung mit Alkenyldisiloxanen.
Gegenstand der Erfindung sind aliphatisch ungesättigte Reste
aufweisende Organopolysiloxane, die in organischen Lösungsmit
teln, ausgewählt aus Xylolen und Toluol, bei einer Temperatur
von 25°C und einem Druck von 900 bis 1100 hPa zumindest zu 80
Gewichtsprozent, bevorzugt zu 90 Gewichtsprozent, besonders
bevorzugt zu 100 Gewichtsprozent, löslich sind und
mindestens eine Einheit der Formel
mindestens eine Einheit der Formel
R1 aR2-aSiO2/2 (I),
mindestens eine Einheit der Formel
R1 bR3-bSiO1/2 (II),
mindestens eine Einheit der Formel
O1/2R2SiYRSiO2/2 (III)
sowie gegebenenfalls mindestens eine Einheit der Formel
O1/2R2SiYR2SiO1/2 (IV)
enthalten, wobei
R gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten, SiC-gebundenen, aliphatisch ge sättigten Kohlenwasserstoffrest bedeutet,
R1 gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen, SiC-gebundenen, gegebenenfalls substituierten, aliphatisch un gesättigten Kohlenwasserstoffrest bedeutet,
a 0, 1 oder 2, bevorzugt 0, ist,
b 0, 1, 2 oder 3, bevorzugt 0 oder 1, ist und
Y einen Rest -(CR3 2)nCHR3- mit mindestens zwei Kohlenstoffa tomen bedeutet mit n gleich 0 oder einer ganzen Zahl von 1 bis 7, bevorzugt 0 oder einer ganze Zahl von 1 bis 3, besonders bevorzugt 0 oder 1, und R3 gleich Wasserstoffatom oder einer für R angegebenen Bedeutung,
mit der Maßgabe, daß das Organopolysiloxan mindestens eine Einheit der Formel (II) mit b verschieden 0 enthält und eine Viskosität von 5 bis 500 mm2/s besitzt.
R gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten, SiC-gebundenen, aliphatisch ge sättigten Kohlenwasserstoffrest bedeutet,
R1 gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen, SiC-gebundenen, gegebenenfalls substituierten, aliphatisch un gesättigten Kohlenwasserstoffrest bedeutet,
a 0, 1 oder 2, bevorzugt 0, ist,
b 0, 1, 2 oder 3, bevorzugt 0 oder 1, ist und
Y einen Rest -(CR3 2)nCHR3- mit mindestens zwei Kohlenstoffa tomen bedeutet mit n gleich 0 oder einer ganzen Zahl von 1 bis 7, bevorzugt 0 oder einer ganze Zahl von 1 bis 3, besonders bevorzugt 0 oder 1, und R3 gleich Wasserstoffatom oder einer für R angegebenen Bedeutung,
mit der Maßgabe, daß das Organopolysiloxan mindestens eine Einheit der Formel (II) mit b verschieden 0 enthält und eine Viskosität von 5 bis 500 mm2/s besitzt.
Die erfindungsgemäßen Organopolysiloxane können zusätzlich zu
den Einheiten der Formel (I), (II), (III) und gegebenenfalls
(IV) weitere Siloxaneinheiten, wie z. B. solche der Formel
O2/2RSiYRSiO2/2 und O2/2RSiYR2SiO1/2, aufweisen.
Der Begriff Organopolysiloxane soll im Rahmen der vorliegenden
Erfindung sowohl polymere als auch dimere und oligomere Silox
ane umfassen.
Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Organopolysiloxa
ne mindestens zwei Einheiten der Formel (II) mit b=1.
Falls die erfindungsgemäßen Organopolysiloxane mehr als eine
Einheit der Formel (III) aufweisen, sind diese bevorzugt nicht
über eine oder mehrere Einheiten der Formel (I) miteinander
verbunden.
Bei dem Rest R handelt es sich vorzugsweise um gegebenenfalls
substituierte, einwertige, SiC-gebundene, aliphatisch gesät
tigte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen.
Beispiele für den Rest R sind jeweils Alkylreste, wie der Me
thyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, iso-Butyl-,
tert.-Butyl-, n-Pentyl-, iso-Pentyl-, neo-Pentyl- und der
tert.-Pentylrest, Hexylreste, wie der n-Hexylrest, Heptylre
ste, wie der n-Heptylrest, Octylreste, wie der n-Octylrest und
iso-Octylreste, wie der 2,2,4-Trimethylpentyl- und der
2-Ethylhexylrest, Nonylreste, wie der n-Nonylrest, Decylreste,
wie der n-Decylrest, Dodecylreste, wie der n-Dodecylrest, Tet
radecylreste, wie der n-Tetradecylrest, Hexadecylreste, wie
der n-Hexadecylrest und Octadecylreste, wie der n-Octadecyl
rest, Cycloalkylreste, wie Cyclopentyl-, Cyclohexyl- und
4-Ethylcyclohexylrest, Cycloheptylreste, Norbornylreste und
Methylcyclohexylreste, Arylreste, wie der Phenyl-, Biphenyl-,
Naphthyl- und Anthryl- und Phenanthrylrest; Alkarylreste, wie
o-, m-, p-Tolylreste, Xylylreste und Ethylphenylreste; Aral
kylreste, wie der Benzylrest, sowie der α- und der β-Phenyl
ethylrest.
Beispiele für substituierte Kohlenwasserstoffreste als Rest R
sind halogenierte Kohlenwasserstoffreste, wie der Chlorme
thyl-, 3-Chlorpropyl-, 3,3,3-Trifluorpropyl- und
5,5,5,4,4,3,3-Heptafluorpentylrest, sowie der Chlorphenyl-,
Dichlorphenyl- und Trifluortolylrest sowie Cyanoalkylreste,
wie der 2-Cyanoethyl- und 3-Cyanopropylrest.
Bei dem Rest R handelt es sich besonders bevorzugt um den Me
thyl-, n-Decyl-, n-Dodecyl-, n-Tetradecyl-, n-Hexadecyl- und
n-Octadecylrest, insbesondere um den Methylrest und den
n-Dodecylrest.
Bei Rest R1 handelt es sich bevorzugt um Alkenylreste mit 2
bis 20 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt um solche mit
endständiger Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung, insbeson
dere um den Vinylrest.
Beispiele für Rest R1 sind Alkenylreste, wie der Vinyl-, Al
lyl-, Allyloxy-, CH2=CH-(CH2)2-, CH2=CH-(CH2)3-,
CH2=CH-(CH2)4-, CH2=CH-(CH2)5-, CH2=CH-(CH2)6-,
2-(Norbornenyl)ethyl- und der 3-Norbornenylrest.
Bevorzugt handelt es sich bei Rest R3 um Wasserstoffatom und
den Methylrest, insbesondere um Wasserstoffatom.
Bevorzugt handelt es sich bei Rest Y um -CH2-CH2- und
-CH(CH3)-.
Insbesondere sind bei den erfindungsgemäßen Organopolysiloxa
nen mindestens 70% aller SiC-gebundenen Reste Methylgruppen.
Die erfindungsgemäßen Organopolysiloxane weisen bevorzugt
Jodzahlen zwischen 0,5 und 20 auf, wobei die Jodzahl die bei
der Addition an die Doppelbindung verbrauchte Jodmenge in
Gramm pro 100 Gramm eingesetztes, zu untersuchendes Material
angibt.
Die erfindungsgemäßen Organopolysiloxane haben den Vorteil,
daß sie eine geringere Viskosität als vergleichbar verzweigte
Organosiloxane eines vergleichbaren Molekulargewichtes
besitzen.
Die erfindungsgemäßen Organopolysiloxane haben des weiteren
den Vorteil, daß sie eine hohe Viskositätsstabilität bei Lage
rung aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Organopolysiloxane können nach beliebi
gen Verfahren hergestellt werden.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein
Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Organopolysi
loxane, dadurch gekennzeichnet, daß
lineare Organosiloxane A bestehend aus mindestens einer Einheit der Formel
lineare Organosiloxane A bestehend aus mindestens einer Einheit der Formel
R4 dR5 3-dSiO1/2 (VI),
sowie gegebenenfalls mindestens einer Einheit der Formel
R5 2SiO2/2 (V),
wobei
R4 gleich oder verschieden sein kann und eine für R1 angege bene Bedeutung hat,
R5 gleich oder verschieden sein kann und eine für R angegebe ne Bedeutung hat und
d 0, 1, 2 oder 3, bevorzugt 0 oder 1, ist,
mit der Maßgabe, daß Organosiloxane A mindestens einen Rest R4 besitzen und mindestens ein Organosiloxan A mit 2 Einheiten der Formel (VI) mit d verschieden 0 anwesend ist,
mit linearem Organosiloxan B bestehend aus mindestens zwei Einheiten der Formel
R4 gleich oder verschieden sein kann und eine für R1 angege bene Bedeutung hat,
R5 gleich oder verschieden sein kann und eine für R angegebe ne Bedeutung hat und
d 0, 1, 2 oder 3, bevorzugt 0 oder 1, ist,
mit der Maßgabe, daß Organosiloxane A mindestens einen Rest R4 besitzen und mindestens ein Organosiloxan A mit 2 Einheiten der Formel (VI) mit d verschieden 0 anwesend ist,
mit linearem Organosiloxan B bestehend aus mindestens zwei Einheiten der Formel
HfR6 3-fSiO1/2 (VIII),
und mindestens einer Einheit der Formel
HeR6 2-eSiO2/2 (VII),
wobei
R6 gleich oder verschieden sein kann und eine für R angegebe ne Bedeutung hat,
e 0 oder 1 ist und
f 0 oder 1 ist,
mit der Maßgabe, daß Organosiloxan B mindestens eine Einheit der Formel (VII) mit e gleich 1 aufweist,
sowie gegebenenfalls in Gegenwart von inertem organischen Lö sungsmittel D,
in Gegenwart eines die Anlagerung von Si-gebundenem Wasser stoff an aliphatische Mehrfachbindung fördernden Katalysators E umgesetzt wird,
mit der Maßgabe, daß in der unumgesetzten Eduktmischung das molare Verhältnis der Einheiten der Formel (VI) mit d ver schieden 0 zu den vorhandenen Si-gebundenen Wasserstoffatomen der Einheiten der Formel (VII) mindestens 1,3 : 1, bevorzugt mindestens 1,5 : 1, beträgt.
R6 gleich oder verschieden sein kann und eine für R angegebe ne Bedeutung hat,
e 0 oder 1 ist und
f 0 oder 1 ist,
mit der Maßgabe, daß Organosiloxan B mindestens eine Einheit der Formel (VII) mit e gleich 1 aufweist,
sowie gegebenenfalls in Gegenwart von inertem organischen Lö sungsmittel D,
in Gegenwart eines die Anlagerung von Si-gebundenem Wasser stoff an aliphatische Mehrfachbindung fördernden Katalysators E umgesetzt wird,
mit der Maßgabe, daß in der unumgesetzten Eduktmischung das molare Verhältnis der Einheiten der Formel (VI) mit d ver schieden 0 zu den vorhandenen Si-gebundenen Wasserstoffatomen der Einheiten der Formel (VII) mindestens 1,3 : 1, bevorzugt mindestens 1,5 : 1, beträgt.
Bei den im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Komponen
ten kann es sich jeweils um eine Art dieser Komponente wie
auch um verschiedene Arten solcher Komponenten handeln.
Bevorzugt handelt es sich bei den im erfindungsgemäßen Verfah
ren eingesetzten Organosiloxanen A um solche aus Einheiten der
Formel (V) und (VI), mit der Maßgabe, daß die Organosiloxane A
mindestens eine Einheit der Formel (VI) mit d verschieden 0
besitzen und mindestens ein Organosiloxan A mit 2 Einheiten
der Formel (VI) mit d verschieden 0 anwesend ist.
Besonders bevorzugt handelt es sich bei den im erfindungsgemä
ßen Verfahren eingesetzten Organosiloxanen A um
1,3-Divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan, Vinylpentamethyldi
siloxan, Mischpolymerisate aus Vinyldimethylsiloxan- und Dime
thylsiloxaneinheiten und Mischpolymerisate aus Vinyldimethyl
siloxan-, Trimethylsiloxan- und Dimethylsiloxaneinheiten, mit
der Maßgabe, daß mindestens ein Organosiloxan A mit 2 Einhei
ten der Formel (VI) mit d verschieden 0 in der Reaktionsmasse
anwesend ist.
Dabei besitzen die genannten Mischpolymerisate eine Viskosität
von vorzugsweise 1 bis 50 mm2/s, besonders bevorzugt von 2 bis
30 mm2/s bei 25°C, und eine Jodzahl von vorzugsweise 15 bis
250, besonders bevorzugt von 20 bis 100.
Insbesondere handelt es sich bei den im erfindungsgemäßen Ver
fahren eingesetzten Organosiloxanen A um Mischpolymerisate aus
Vinyldimethylsiloxan- und Dimethylsiloxaneinheiten.
Bevorzugt handelt es sich bei den im erfindungsgemäßen Verfah
ren eingesetzten linearen Organosiloxanen B um Mischpolymeri
sate aus Dimethylhydrogensiloxan- und Methylhydrogensilox
aneinheiten, Mischpolymerisate aus Trimethylsiloxan- und Me
thylhydrogensiloxaneinheiten, Mischpolymerisate aus Trimethyl
siloxan-, Dimethylhydrogensiloxan- und Methylhydrogensilox
aneinheiten mit einer Viskosität von vorzugsweise 0,5 bis 20
mm2/s, besonders bevorzugt von 1 bis 10 mm2/s bei 25°C.
Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäß eingesetzten Orga
nosiloxane B durchschnittlich mindestens zwei Einheiten der
Formel (VII) mit e=1.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Siloxane A und B sind han
delsübliche Produkte bzw. nach in der Siliciumchemie üblichen
Verfahren herstellbar.
Bevorzugt handelt es sich bei den im erfindungsgemäßen Verfah
ren gegebenenfalls eingesetzten inerten organischen Lösungs
mitteln D um Toluol, Xylole, Tetrahydrofuran und Cyclohexan.
Wird inertes organisches Lösungsmittel im erfindungsgemäßen
Verfahren mitverwendet, so handelt es sich vorzugsweise um
Mengen von 5 bis 200 Gewichtsprozent, besonders bevorzugt von
10 bis 150 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf das Gesamtge
wicht von Organosiloxan A und Organosiloxan B.
Als die Anlagerung von Si-gebundenem Wasserstoff an aliphati
sche Mehrfachbindung fördernde Katalysatoren E können bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren die gleichen Katalysatoren einge
setzt werden, die auch bisher zur Förderung der Anlagerung von
Si-gebundenem Wasserstoff an aliphatische Mehrfachbindung ein
gesetzt werden konnten. Bei den Katalysatoren handelt es sich
vorzugsweise um ein Metall aus der Gruppe der Platinmetalle
oder um eine Verbindung oder um einen Komplex aus der Gruppe
der Platinmetalle.
Beispiele für solche Katalysatoren sind metallisches und fein
verteiltes Platin, das sich auf Trägern, wie Siliciumdioxid,
Aluminiumoxid oder Aktivkohle befinden kann, Verbindungen oder
Komplexe von Platin, wie Platinhalogenide, z. B. PtCl4,
H2PtCl6.6H2O, Na2PtCl4.4H2O, Platin-Olefin-Komplexe, Platin-
Alkohol-Komplexe, Platin-Alkoholat-Komplexe, Platin-Ether-Kom
plexe, Platin-Aldehyd-Komplexe, Platin-Keton-Komplexe, ein
schließlich Umsetzungsprodukten aus H2PtCl6.6H2O und Cyclo
hexanon, Platin-Vinylsiloxan-Komplexe, wie
Platin-1,3-Divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan-Komplexe mit
oder ohne Gehalt an nachweisbarem anorganisch gebundenen Halo
gen, Bis-(γ-picolin)-platindichlorid,
Trimethylendipyridinplatindichlorid, Dicyclopentadienplatin
dichlorid, Dimethylsulfoxidethylenplatin-(II)-dichlorid, Cy
clooctadien-Platindichlorid, Norbornadien-Platindichlorid,
γ-Picolin-Platindichlorid, Cyclopentadien-Platindichlorid sowie
Umsetzungsprodukte von Platintetrachlorid mit Olefin und pri
märem Amin oder sekundärem Amin oder primärem und sekundärem
Amin gemäß US-A 4,292,434, wie das Umsetzungsprodukt aus in
1-Octen gelöstem Platintetrachlorid mit sec.-Butylamin oder
Ammonium-Platinkomplexe gemäß EP-B 110 370.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird Katalysator E vor
zugsweise in Mengen von 0,5 bis 500 Gew.-ppm (Gewichtsteilen
je Million Gewichtsteilen), besonders bevorzugt in Mengen von
1 bis 40 Gew.-ppm, jeweils berechnet als elementares Platin
und bezogen auf das Gesamtgewicht von Organosiloxan A und Or
ganosiloxan B, eingesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise beim Druck
der umgebenden Atmosphäre, also bei etwa 1000 hPa, durchge
führt. Es kann aber auch bei höheren und niedrigeren Drücken
durchgeführt werden. Ferner wird das erfindungsgemäße Verfah
ren vorzugsweise bei einer Temperatur von 50 bis 150°C, beson
ders bevorzugt 70 bis 120°C durchgeführt.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren können die Edukte in beliebi
ger Reihenfolge vorgelegt werden und anschließend durch Erwär
men zur Reaktion gebracht werden.
Beispielsweise kann auch das erfindungsgemäße Verfahren in der
Weise durchgeführt werden, daß das Organosiloxan A, Katalysa
tor E und gegebenenfalls inertes organisches Lösungsmittel D
vorgelegt werden, die Mischung anschließend erwärmt wird und
dann das Organosiloxan B langsam zudosiert wird.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Reaktions
produkt kann neben den erfindungsgemäßen Organopolysiloxanen
noch Organosiloxane A in Mengen von vorzugsweise 0 bis 30
Gewichtsprozent, besonders bevorzugt 0 bis 20 Gewichtsprozent,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht an Reaktionsprodukt,
enthalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß auf einfa
che Weise und mit hoher Reproduzierbarkeit in organischen Lö
sungsmitteln lösliche, verzweigte Organopolysiloxane mit va
riablem Verzweigungsgrad hergestellt werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß auf einfa
che Weise Organopolysiloxane mit definierter Struktur, d. h.
mit definierter Zahl und Art an Endgruppen ohne Siloxaneinhei
ten zwischen den Verzweigungsstellen und definierter mittlerer
Anzahl von Siloxaneinheiten in den Seitenketten hergestellt
werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat des weiteren den Vorteil,
daß erfindungsgemäße Organopolysiloxane hergestellt werden
können, bei denen die Verzweigungsstellen nahezu punktförmig
konzentriert sind.
Die erfindungsgemäßen bzw. erfindungsgemäß hergestellten Orga
nopolysiloxane können für alle Zwecke eingesetzt werden, für
die auch bisher Organopolysiloxane mit aliphatisch ungesättig
ten Resten verwendet worden sind.
Besonders eignen sie sich für die Herstellung von vernetzbaren
Organopolysiloxanmassen, vorzugsweise zur Herstellung von
klebrige Stoffe abweisenden Überzügen.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind ver
netzbare Organopolysiloxanzusammensetzungen, die
- (1) erfindungsgemäße bzw. erfindungsgemäß hergestellte Organopolysiloxane,
- (2) Si-gebundenen Wasserstoff aufweisende Organosiloxane,
- (3) die Anlagerung von Si-gebundenem Wasserstoff an aliphati sche Mehrfachbindung fördernde Katalysatoren sowie gegebenenfalls weitere Stoffe enthalten.
Die Komponenten (2) und (3) sowie die gegebenenfalls eingesetz
ten weiteren Stoffe können die gleichen sein, die auch bisher
in durch Anlagerung von Si-gebundenem Wasserstoff an aliphati
sche Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindung vernetzbaren Zu
sammensetzungen eingesetzt werden konnten.
Als Organosiloxane (2), die Si-gebundene Wasserstoffatome auf
weisen, werden vorzugsweise lineare, cyclische oder verzweigte
Organopolysiloxane aus Einheiten der Formel
eingesetzt, wobei
R8 gleich oder verschieden sein kann und eine oben für R an gegebene Bedeutung hat,
h 0, 1, 2 oder 3 ist und
i 0, 1 oder 2 ist, mit der Maßgabe, daß die Summe von h+i kleiner oder gleich 3 ist und durchschnittlich mindestens zwei Si-gebundene Wasserstoffatome je Molekül vorliegen,
sowie Carbosiloxanvernetzer gemäß der deutschen Anmeldung mit dem Aktenzeichen P19631936.6 (Wacker-Chemie GmbH; angemeldet am 08.08.1996).
R8 gleich oder verschieden sein kann und eine oben für R an gegebene Bedeutung hat,
h 0, 1, 2 oder 3 ist und
i 0, 1 oder 2 ist, mit der Maßgabe, daß die Summe von h+i kleiner oder gleich 3 ist und durchschnittlich mindestens zwei Si-gebundene Wasserstoffatome je Molekül vorliegen,
sowie Carbosiloxanvernetzer gemäß der deutschen Anmeldung mit dem Aktenzeichen P19631936.6 (Wacker-Chemie GmbH; angemeldet am 08.08.1996).
Die Organosiloxane (2) besitzen vorzugsweise eine durch
schnittliche Viskosität von 5 bis 1 000 mm2/s, besonders be
vorzugt von 10 bis 500 mm2/s bei 25°C.
Vorzugsweise sind mindestens 50% aller SiC-gebundenen Reste
von Organosiloxan (2) Methylreste.
Vorzugsweise enthält das erfindungsgemäß eingesetzte Organosi
loxan (2) pro Molekül durchschnittlich mindestens 3 Si-gebun
dene Wasserstoffatome.
Vorzugsweise enthält das erfindungsgemäß eingesetzte Organosi
loxan (2) pro Molekül durchschnittlich mindestens 3 Si-gebun
dene Wasserstoffatome.
Vorzugsweise enthält das erfindungsgemäß eingesetzte Organosi
loxan (2) Si-gebundenen Wasserstoffin Mengen von 0,1 bis 2
Gewichtsprozent, besonders bevorzugt 0,5 bis 1,7 Gewichtspro
zent, jeweils bezogen auf das Gewicht des Organopolysiloxans
(2).
Bevorzugt handelt es sich bei Organopolysiloxan (2) um Misch
polymerisate aus Dimethylhydrogensiloxan-, Methylhydrogensi
loxan-, Dimethylsiloxan- und Trimethylsiloxaneinheiten, Misch
polymerisate aus Trimethylsiloxan-, Dimethylhydrogensiloxan-
und Methylhydrogensiloxaneinheiten, Mischpolymerisate aus Tri
methylsiloxan-, Dimethylsiloxan- und Methylhydrogensiloxanein
heiten, Mischpolymerisate aus Methylhydrogensiloxan- und Tri
methylsiloxaneinheiten, Mischpolymerisate aus Methylhydrogen
siloxan-, Diphenylsiloxan- und Trimethylsiloxaneinheiten,
Mischpolymerisate aus Methylhydrogensiloxan-, Dimethylhydro
gensiloxan- und Diphenylsiloxaneinheiten, Mischpolymerisate
aus Methylhydrogensiloxan-, Phenylmethylsiloxan-, Trimethylsi
loxan- und Dimethylhydrogensiloxaneinheiten, Mischpolymerisate
aus Methylhydrogensiloxan-, Dimethylsiloxan-, Diphenylsilox
an-, Trimethylsiloxan- und/oder Dimethylhydrogensiloxaneinhei
ten sowie Mischpolymerisate aus Dimethylhydrogensiloxan-, Tri
methylsiloxan-, Phenylhydrogensiloxan-, Dimethylsiloxan-
und/oder Phenylmethylsiloxaneinheiten.
Besonders bevorzugt handelt es sich bei Organopolysiloxan (2)
um Mischpolymerisate aus Trimethylsiloxan- und Methylhydrogen
siloxaneinheiten sowie um Mischpolymerisate aus Trimethylsi
loxan-, Dimethylsiloxan- und Methylhydrogensiloxaneinheiten.
Organopolysiloxane (2) sind allgemein bekannte Produkte bzw.
nach in der Siliciumchemie gängigen Methoden herstellbar.
Bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen wird Siloxan (2) in
Mengen von vorzugsweise 0,7 bis 5 Mol Si-gebundenen Wasser
stoff, besonders bevorzugt 1,1 bis 3 Mol Si-gebundenen Wasser
stoff, jeweils bezogen auf 1 Mol aliphatische Kohlenstoff-
Kohlenstoff-Mehrfachbindung des erfindungsgemäßen bzw.
erfindungsgemäß hergestellten Organopolysiloxans (1),
eingesetzt.
Als die Anlagerung von Si-gebundenem Wasserstoff an aliphati
sche Mehrfachbindung fördernden Katalysator (3) können auch
bei den erfindungsgemäßen Organopolysiloxanzusammensetzungen
die gleichen Katalysatoren eingesetzt werden, die auch bisher
zur Förderung der Anlagerung von Si-gebundenem Wasserstoff an
aliphatische Mehrfachbindung eingesetzt werden konnten, wobei
es sich bei den Beispielen und bevorzugten Spezies um die oben
für Katalysator E angegebenen Stoffe handelt.
Bei den erfindungsgemäßen Organopolysiloxanzusammensetzungen
wird Katalysator (3) vorzugsweise in Mengen von 5 bis 500
Gew.-ppm (Gewichtsteilen je Million Gewichtsteilen), besonders
bevorzugt in Mengen von 10 bis 200 Gew.-ppm, jeweils berechnet
als elementares Platin und bezogen auf das Gesamtgewicht an
erfindungsgemäßer Zusammensetzung, eingesetzt.
Die erfindungsgemäßen Organopolysiloxanzusammensetzungen kön
nen zusätzlich zu Komponente (1), (2) und (3) die Anlagerung
von Si-gebundenen Wasserstoff an aliphatische Mehrfachbindung
verzögernde Verbindungen (4), sogenannte Inhibitoren,
aufweisen.
Beispiele für gegebenenfalls eingesetzte Inhibitoren (4) sind
Alkinole, Fumarsäure, Maleinsäure, Fumarsäure- und
Maleinsäureester.
Bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen wird Inhibitor (4)
vorzugsweise in Mengen von 0,001 bis 5 Gewichtsprozent, beson
ders bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 1,0 Gewichtsprozent, je
weils bezogen auf das Gesamtgewicht an erfindungsgemäßer Zu
sammensetzung, eingesetzt.
Die erfindungsgemäßen Organopolysiloxanzusammensetzungen kön
nen zusätzlich zu Komponente (1), (2), (3) und gegebenenfalls
(4) Organopolysiliconharze (5) enthalten.
Bei den in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen als Kompo
nente (5) gegebenenfalls verwendeten Organopolysiliconharzen
handelt es sich vorzugsweise um sogenannte MQ-Harze aus Ein
heiten der Formel
R9 3SiO1/2 und SiO4/2 (X),
wobei R9 gleich oder verschieden sein kann und die Bedeutung
von Wasserstoff oder einwertigem, SiC-gebundenem, gegebenen
falls substituiertem Kohlenwasserstoffrest hat.
Beispiele für Rest R9 sind Wasserstoffatom und die für Rest R
und R1 angegebenen Beispiele, wobei der Methylrest und der
Vinylrest bevorzugt sind.
Bevorzugt handelt es sich bei den in den erfindungsgemäßen Zu
sammensetzungen gegebenenfalls eingesetzten Organopolysiloxan
harzen (5) um solche gemäß WO 93/23455 (Wacker-Chemie GmbH;
ausgegeben am 25. November 1993) sowie der deutschen Anmeldung
P 44 36 817.8 (Wacker-Chemie GmbH; angemeldet am 14. Oktober
1994) bzw. der entsprechenden US-Anmeldung mit der Seriennum
mer USSN 08/520331 und der deutschen Anmeldung mit dem Akten
zeichen 19502034.0 (Wacker-Chemie GmbH; angemeldet am 24. Ja
nuar 1995).
Über die Menge an Organopolysiliconharz (5) können insbesonde
re die Trenneigenschaften der erfindungsgemäßen Zusammenset
zungen reguliert werden. So erhöhen sich z. B. mit zunehmender
Menge an Organopolysiloxanharz (5) die Trennwerte.
Wird Organopolysiloxanharz (5) bei den erfindungsgemäßen Zu
sammensetzungen mitverwendet, so wird es vorzugsweise in Men
gen von 0,5 bis 95 Gewichtsprozent, besonders bevorzugt in
Mengen von 1 bis 80 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf das
Gewicht des erfindungsgemäßen bzw. erfindungsgemäß hergestell
ten Organopolysiloxans (1), eingesetzt.
Die erfindungsgemäßen Organopolysiloxanzusammensetzungen kön
nen des weiteren lineares Organopolysiloxan mit aliphatischer
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindung (6) enthalten.
Bei den gegebenenfalls eingesetzten linearen Organosiloxanen
mit aliphatischer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindung (6)
handelt es sich bevorzugt um die oben beschriebenen Organosi
loxane A.
Besonders bevorzugt handelt es sich bei den Organosiloxanen
(6) um α,ω-Divinylpolydimethylsiloxane mit einer Viskosität
von 20 bis 100 mm2/s bei 25°C.
Werden bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen Organosi
loxane (6) mitverwendet, so werden sie in Mengen von 1 bis 40
Gewichtsprozent, besonders bevorzugt in Mengen von 3 bis 25
Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf das erfindungsgemäße bzw.
erfindungsgemäß hergestellte Organopolysiloxan (1),
eingesetzt.
Die erfindungsgemäßen Organopolysiloxanzusammensetzungen kön
nen des weiteren aliphatische Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehr
fachbindungen aufweisende Kohlenwasserstoffe (7) enthalten.
Bei den gegebenenfalls eingesetzten, aliphatische Kohlenstoff-
Kohlenstoff-Mehrfachbindungen aufweisenden Kohlenwasserstoffen
(7) handelt es sich bevorzugt um 1-Alkene mit 10 bis 14 Koh
lenstoffatomen, wie 1-Decen, 1-Dodecen und 1-Tetradecen.
Werden aliphatische Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen
aufweisende Kohlenwasserstoffe (7) mitverwendet, so werden sie
vorzugsweise in Mengen von 0,2 bis 40 Gewichtsprozent, beson
ders bevorzugt in Mengen von 0,5 bis 25 Gewichtsprozent, je
weils bezogen auf das Gesamtgewicht an erfindungsgemäßer Zu
sammensetzung, eingesetzt.
Bei den erfindungsgemäßen Organopolysiloxanzusammensetzungen
können gegebenenfalls organische Lösungsmittel mitverwendet
werden. Werden organische Lösungsmittel mitverwendet, so kön
nen es die gleichen sein, die auch bisher in durch Anlagerung
von Si-gebundenem Wasserstoff an aliphatische Kohlenstoff-Koh
lenstoff-Mehrfachbindung vernetzbaren Zusammensetzungen einge
setzt werden konnten.
Beispiele für solche Lösungsmittel sind Benzine, z. B. Alkange
mische mit einem Siedebereich von 80 bis 100°C beim Druck der
umgebenden Atmosphäre, n-Heptan, Benzol, Toluol und Xylole,
halogenierte Alkane mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Methy
lenchlorid, Trichlorethylen und Perchlorethylen, Ether, wie
Di-n-butylether, Ester, wie Ethylacetat, und Ketone, wie Me
thylethylketon und Cyclohexanon.
Werden bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen organische
Lösungsmittel mitverwendet, so werden sie vorzugsweise in Men
gen von 5 bis 95 Gewichtsprozent, besonders bevorzugt in Men
gen von 10 bis 70 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf das Ge
samtgewicht an erfindungsgemäßer Zusammensetzung, eingesetzt.
Des weiteren können die erfindungsgemäßen vernetzbaren Organo
polysiloxanmassen übliche und bisher bekannte Additive, wie
Konservierungsmittel, Farbstoffe, Fungizide, Weichmacher,
etc., enthalten.
Bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemäßen Massen um
solche, die aus den Bestandteilen (1), (2), (3) und gegebenen
falls einem oder mehreren der Bestandteile (4), (5), (6), (7),
organischem Lösungsmittel und Additiven bestehen, wobei erfin
dungsgemäße Massen, die aus Komponenten (1), (2), (3) sowie
gegebenenfalls einem oder mehreren der Bestandteile (4), (5)
und (6) bestehen, besonders bevorzugt sind.
Die erfindungsgemäßen Organopolysiloxanzusammensetzungen kön
nen auch als Emulsion bzw. Dispersion verarbeitet werden.
Falls es sich bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen um
Dispersionen handeln soll, können selbstverständlich die zur
Herstellung von Dispersionen üblichen Zusatzstoffe, wie z. B.
Emulgatoren und Wasser, sowie die üblichen Dispergiervorrich
tungen eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen vernetzbaren Organopolysiloxanzusammen
setzungen können nach beliebigen und bekannten Verfahren, wie
einfaches Vermischen der einzelnen Bestandteile, hergestellt
werden. Die Reihenfolge beim Vermischen der Bestandteile (1)
bis (3) und gegebenenfalls (4) bis (7) sowie die gegebenen
falls zugesetzten weiteren Stoffe ist zwar nicht entscheidend,
jedoch hat es sich für die Praxis bewährt, den Katalysator (3)
dem Gemisch der anderen Bestandteile zuletzt zuzusetzen.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch in Form
einer sogenannten 2-Komponenten-Siliconkautschukmasse vorlie
gen. So können in diesem Fall die beiden Komponenten der er
findungsgemäßen Siliconkautschukmassen alle Bestandteile in
beliebigen Kombinationen und Mengenverhältnissen enthalten,
mit der Maßgabe, daß eine Komponente nicht gleichzeitig die
Bestandteile (1), (2) und (3) enthält.
Die erfindungsgemäßen vernetzbaren Zusammensetzungen können
für alle Zwecke eingesetzt werden, für die auch bisher durch
Anlagerung von Si-gebundenem Wasserstoff an aliphatische Mehr
fachbindung vernetzende Organopolysiloxanmassen eingesetzt
worden sind.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen werden vorzugsweise
zur Herstellung von Überzügen, insbesondere von klebrige Stof
fe abweisenden Überzügen, wie beispielsweise zur Herstellung
von Trennbeschichtungen gegenüber klebenden Artikeln, einge
setzt. So eignen sie sich beispielsweise zum Herstellen von
Trenn-, Abdeck- und Mitläuferpapieren einschließlich Mitläu
ferpapieren, die bei der Herstellung von z. B. Gieß- oder De
korfolien oder von Schaumstoffen, einschließlich solcher aus
Polyurethan, eingesetzt werden. Die erfindungsgemäßen Zusam
mensetzungen eignen sich weiterhin beispielsweise zur
Herstellung von Trenn-, Abdeck- und Mitläuferpappen, -folien,
und -tüchern, für die Ausrüstung der Rückseiten von selbstkle
benden Bändern oder selbstklebenden Folien oder der beschrif
teten Seiten von selbstklebenden Etiketten. Die erfindungsge
mäßen Zusammensetzungen eignen sich auch für die Ausrüstung
von Verpackungsmaterial, wie solchem aus Papier, Pappschach
teln, Metallfolien und Fässern, z. B. Pappe, Kunststoff, Holz
oder Eisen, das bzw. die für Lagerung und/oder Transport von
klebrigen Gütern, wie Klebstoffen, klebrigen Lebensmitteln,
z. B. Kuchen, Honig, Bonbons und Fleisch, Bitumen, Asphalt, ge
fetteten Materialien und Rohgummi, bestimmt ist bzw. sind. Ein
weiteres Beispiel für die Anwendung der erfindungsgemäßen Zu
sammensetzungen ist die Ausrüstung von Trägern zum übertragen
von Haftklebeschichten beim sogenannten "Transfer-Verfahren".
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eignen sich zur Her
stellung der mit dem Trennpapier verbundenen Selbstklebemate
rialien sowohl nach dem off-line Verfahren als auch dem in
line Verfahren.
Das Auftragen der erfindungsgemäßen vernetzbaren Zusammenset
zungen auf die Oberflächen, wie etwa die klebrige Stoffe ab
weisend zu machenden Oberflächen, kann in beliebiger, für die
Herstellung von Überzügen aus flüssigen Stoffen geeigneter und
vielfach bekannter Weise erfolgen, beispielsweise durch Tau
chen, streichen, Gießen, sprühen, Aufwalzen, Drucken, z. B.
mittels einer Offsetgravurüberzugsvorrichtung, Messer- oder
Rakel-Beschichtung oder mittels einer Luftbürste, die bevor
zugt beim Auftrag der erfindungsgemäßen Zusammensetzung in
Emulsions- bzw. Dispersionsform verwendet wird.
Bei den klebrige Stoffe abweisend zu machenden Oberflächen,
die im Rahmen der Erfindung behandelt werden können, kann es
sich um Oberflächen beliebiger bei Raumtemperatur und 900 bis
1100 hPa fester Stoffe handeln. Beispiele für derartige Ober
flächen sind diejenigen von Papier, Holz, Kork und Kunststof
folien, z. B. Polyethylenfolien oder Polypropylenfolien, geweb
tem und ungewebtem Tuch aus natürlichen oder synthetischen
Fasern oder Glasfasern, keramischen Gegenständen, Glas, Metal
len, mit Polyethylen beschichtetem Papier und von Pappen, ein
schließlich solcher aus Asbest. Bei dem vorstehend erwähnten
Polyethylen kann es sich jeweils um Hoch-, Mittel- oder Nie
derdruck-Polyethylen handeln. Bei Papier kann es sich um min
derwertige Papiersorten, wie saugfähige Papiere, einschließ
lich rohem, d. h. nicht mit Chemikalien und/oder polymeren Na
turstoffen vorbehandeltes Kraftpapier mit einem Gewicht von 60
bis 150 g/m2, ungeleimte Papiere, Papiere mit niedrigem Mahl
grad, holzhaltige Papiere, nicht satinierte oder nicht ka
landrierte Papiere, Papiere, die durch die Verwendung eines
Trockenglättzylinders bei ihrer Herstellung ohne weitere auf
wendige Maßnahmen auf einer Seite glatt sind und deshalb als
"einseitig maschinenglatte Papiere" bezeichnet werden, unbe
schichtete Papiere oder aus Papierabfällen hergestellte Papie
re, also um sogenannte Abfallpapiere, handeln. Bei dem erfin
dungsgemäß zu behandelnden Papier kann es sich aber auch
selbstverständlich um hochwertige Papiersorten, wie saugarme
Papiere, geleimte Papiere, Papiere mit hohem Mahlgrad, holz
freie Papiere, kalandrierte oder satinierte Papiere, Pergamin
papiere, pergamentisierte Papiere oder vorbeschichtete Papie
re, handeln. Auch die Pappen können hoch- oder minderwertig
sein.
Die erfindungsgemäßen vernetzbaren Organopolysiloxanzusammen
setzungen können auf bekannte Art und Weise vernetzen gelassen
werden, wobei der gegebenenfalls vorhandene endständig unge
sättigte Kohlenwasserstoff (7) bei der Vernetzung chemisch in
die Siliconmatrix eingebaut wird.
Die Vernetzung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen erfolgt
vorzugsweise bei 50°C bis 200°C, besonders bevorzugt bei 60°C
bis 150°C, und einem Druck von 900 bis 1100 hpa. Erfolgt die
Vernetzung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bei niedri
geren Temperaturen, d. h. im Bereich von vorzugsweise 50 bis
110°C, so werden in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
vorzugsweise erfindungsgemäße bzw. erfindungsgemäß
hergestellte Organopolysiloxane (1) eingesetzt, die auch Ein
heiten der Formel (II) mit b=0 enthalten.
Als Energiequellen für die Vernetzung durch Erwärmen werden
vorzugsweise Öfen, z. B. Umlufttrockenschränke, Heizkanäle, be
heizte Walzen, beheizte Platten oder Wärmestrahlen des Infra
rotbereiches verwendet. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzun
gen können außer durch Erwärmen auch durch Bestrahlen mit Ul
traviolettlicht oder durch Bestrahlen mit UV- und/oder
IR-Licht vernetzt werden. Als Ultraviolettlicht wird üblicherwei
se solches mit einer Wellenlänge von 253,7 nm verwendet. Im
Handel gibt es eine Vielzahl von Lampen, die Ultraviolettlicht
mit einer Wellenlänge von 200 bis 400 nm aussenden, und die
Ultraviolettlicht mit einer Wellenlänge von 253,7 nm bevorzugt
emittieren.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen haben den Vorteil, daß
sie auch bei niedrigeren Temperaturen rasch vernetzen.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen haben des weiteren den
Vorteil, daß die erhaltenen vernetzten Organopolysiloxanfilme
auch nach längerer Lagerung eine hohe Abriebfestigkeit auf den
verschiedensten Substraten besitzen, insbesondere auf glatten
Substraten, wie Kunststoffolien oder mit Kunststoff beschich
teten Papieren.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen haben den Vorteil, daß
die erhaltenen vernetzten Organopolysiloxanfilme einen niedri
gen Anteil an extrahierbaren Bestandteilen aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen haben darüberhinaus
den Vorteil, daß die erhaltenen vernetzten Organopolysiloxan
filme gegenüber den verschiedensten Klebern zu reproduzierba
ren Trennwerten führen.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen haben den Vorteil, daß
die erhaltenen vernetzten Organopolysiloxanfilme gegenüber den
verschiedensten Klebern zu deutlich abgestuften,
reproduzierbaren und zeitstabilen Trennwerten führen, wobei
die Abstufung der Trennwerte im wesentlichen von den in den
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthaltenen unterschiedli
chen Mengen an Organopolysiloxanharz (5) abhängt.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen haben den Vorteil, daß
die Eigenschaften der vernetzten Organopolysiloxanfilme nicht
oder nur sehr wenig von der Lagerzeit der anwendungsfertigen
Formulierung vor der Vernetzung abhängen.
In den nachfolgenden Beispielen beziehen sich alle Angaben von
Teilen und Prozentsätzen, soweit nicht anders angegeben ist,
auf das Gewicht. Sofern nicht anders angegeben, werden die
nachfolgenden Beispiele bei einem Druck der umgebenden Atmo
sphäre, also etwa bei 1000 hpa, und bei Raumtemperatur, also
bei etwa 20°C bzw. bei einer Temperatur, die sich beim Zusam
mengeben der Reaktanden bei Raumtemperatur ohne zusätzliche
Heizung oder Kühlung einstellt, durchgeführt. Alle in den Bei
spielen angeführten Viskositätsangaben sollen sich auf eine
Temperatur von 25°C beziehen.
Die Jodzahl ist ein Maß für den Gehalt an aliphatischen Koh
lenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen einer Substanz und ist
die Zahl, die angibt, wieviel g Jod von 100 g untersuchter
Substanz gebunden werden.
Die in Tabelle 1 angegebene Menge eines kurzkettigen Oligome
risats aus Hydrogenmethylsiloxyeinheiten und Trimethylsiloxy
endgruppen und einem Anteil an Si-gebundenem Wasserstoff von
0,87% (H-Siloxan) wird mit der in Tabelle 1 angegebenen Menge
an α,ω-Divinylpolydimethylsiloxan mit einer Jodzahl von 24,0
(Vinylpolymer) umgesetzt. Dazu werden bei 25°C die jeweiligen
Ansätze 1a, 1b und 1c mit 2 ppm Platin in Form einer 1%igen
Lösung (bezogen auf Platin) eines Platin-1,3-Divinyl-1,1,3,3-
tetramethyldisiloxan-Komplexes, des sogenannten Karstedt-Kata
lysators, der im folgenden dem Katalysator entspricht, wie er
nach US-A 3,775,452 (ausgegeben am 27.11.1973, Bruce D. Kar
stedt, General Electric Company) hergestellt wird, gelöst in
Vinylpolymer versetzt und für ca. 1 Stunde auf 120°C erwärmt.
Anschließend wird die jeweilige Reaktionsmasse bei 160°C und 3
hpa ausgeheizt. Angaben über die Viskosität und die Jodzahl
der so hergestellten Organopolysiloxane finden sich ebenfalls
in Tabelle 1.
Tabelle 1
180 g Vinylpolymer gemäß Beispiel 1 werden zusammen mit 5,75 g
H-Siloxan gemäß Beispiel 1 und 16,1 g eines α,ω-Dihydrogen
polydimethylsiloxan mit 0,31% Si-gebundenem Wasserstoff bei
25°C vermischt. Das Verhältnis von Vinylgruppen zu SiH-Gruppen
beträgt 1,7. Es werden 2 ppm (0,4 mg) Platin in Form der in
Beispiel 1 beschriebenen Katalysatorlösung zugegeben, homogen
vermischt und die Mischung auf 120°C ca. 1 Stunde erwärmt.
Nach Ausdestillieren flüchtiger Bestandteile bei 160°C und ca.
3 hPa erhält man ein Sternpolymer mit Vinyldimethylsiloxygrup
pen mit einer Viskosität von 380 mm2/s und einer Jodzahl von
9,5.
Ein Equilibrat aus Hydrogenmethylsiloxy-, Dimethylsiloxy- und
Trimethylsiloxyeinheiten mit der Viskosität 91 mm2/s und einem
Gehalt an Si-gebundenem Wasserstoff von 0,047% wird mit dem
in Beispiel 1 beschriebenen Vinylpolymer in einem Verhältnis
homogen vermischt, so daß die Anzahl der Doppelbindungen genau
das 2,3-fache der vorhandenen SiH-Gruppen beträgt. Des weite
ren wird wie in Beispiel 1 beschrieben verfahren. Es wird ein
verzweigtes Siloxanpolymer mit Reaktivgruppen ausschließlich
als Vinyldimethylsiloxyendgruppen einer Viskosität von 1700
mm2/s und einer Jodzahl von 7,5 erhalten. Das Produkt ist für
den Einsatz bei Bandgeschwindigkeiten von über 150 m/min nicht
geeignet.
Die in Beispiel 2 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt
mit der Abänderung, daß anstelle von 180 g Vinylpolymer 201 g
Vinylpolymer eingesetzt werden, so daß ein Verhältnis von
C=C/SiH von 1,9 resultiert. Es wird ein Sternpolymer mit
Vinyldimethylsiloxygruppen mit einer Viskosität von 190 mm2/s
und einer Jodzahl von 10,5 erhalten.
Das in Beispiel 1a hergestellte Organopolysiloxan wird in ei
ner Standardrezeptur (Rezeptur 1a) mit dem im Vergleichsbei
spiel erhaltenen Organopolysiloxan (Rezeptur V1) bezüglich des
Verhaltens bei höheren Bahngeschwindigkeiten auf einem
5-Rollen-Auftragswerk verglichen.
Die Beschichtungsmaschine wird nun von 90 m/min mit jeder Re
zeptur schrittweise um je 30 m/min schneller gefahren. Dabei
wird das erstmalige Auftreten von unerwünschten Polymernebeln
(Aerosol) beobachtet (sog. "misting") und die korrespondierende
Bahngeschwindigkeit registriert.
Claims (5)
1. Aliphatisch ungesättigte Reste aufweisende Organopolysilo
xane, die in organischen Lösungsmitteln, ausgewählt aus Xylo
len und Toluol, bei einer Temperatur von 25°C und einem Druck
von 900 bis 1100 hpa zumindest zu 80 Gewichtsprozent löslich
sind und
mindestens eine Einheit der Formel
R1 aR2-aSiO2/2 (I),
mindestens eine Einheit der Formel
R1 bR3-bSiO1/2 (II),
mindestens eine Einheit der Formel
O1/2R2SiYRSiO2/2 (III)
sowie gegebenenfalls mindestens eine Einheit der Formel
O1/2R2SiYR2SiO1/2 (IV)
enthalten, wobei
R gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten, SiC-gebundenen, aliphatisch ge sättigten Kohlenwasserstoffrest bedeutet,
R1 gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen, SiC-gebundenen, gegebenenfalls substituierten, aliphatisch un gesättigten Kohlenwasserstoffrest bedeutet,
a 0, 1 oder 2 ist,
b 0, 1, 2 oder 3 ist und
Y einen Rest -(CR3 2)nCHR3 mit mindestens zwei Kohlenstoff atomen bedeutet mit n gleich 0 oder einer ganzen Zahl von 1 bis 7 und R3 gleich Wasserstoffatom oder einer für R angegebe nen Bedeutung,
mit der Maßgabe, daß das Organopolysiloxan mindestens eine Einheit der Formel (II) mit b verschieden 0 enthält und eine Viskosität von 5 bis 500 mm2/s besitzt.
mindestens eine Einheit der Formel
R1 aR2-aSiO2/2 (I),
mindestens eine Einheit der Formel
R1 bR3-bSiO1/2 (II),
mindestens eine Einheit der Formel
O1/2R2SiYRSiO2/2 (III)
sowie gegebenenfalls mindestens eine Einheit der Formel
O1/2R2SiYR2SiO1/2 (IV)
enthalten, wobei
R gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten, SiC-gebundenen, aliphatisch ge sättigten Kohlenwasserstoffrest bedeutet,
R1 gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen, SiC-gebundenen, gegebenenfalls substituierten, aliphatisch un gesättigten Kohlenwasserstoffrest bedeutet,
a 0, 1 oder 2 ist,
b 0, 1, 2 oder 3 ist und
Y einen Rest -(CR3 2)nCHR3 mit mindestens zwei Kohlenstoff atomen bedeutet mit n gleich 0 oder einer ganzen Zahl von 1 bis 7 und R3 gleich Wasserstoffatom oder einer für R angegebe nen Bedeutung,
mit der Maßgabe, daß das Organopolysiloxan mindestens eine Einheit der Formel (II) mit b verschieden 0 enthält und eine Viskosität von 5 bis 500 mm2/s besitzt.
2. Organopolysiloxane gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß, falls die erfindungsgemäßen Organopolysiloxane mehr
als eine Einheit der Formel (III) aufweisen, diese nicht über
eine oder mehrere Einheiten der Formel (I) miteinander verbun
den sind.
3. Verfahren zur Herstellung der Organopolysiloxane gemäß An
spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
lineare Organosiloxane A bestehend aus mindestens einer Einheit der Formel
R4 dR5 3-dSiO1/2 (VI),
sowie gegebenenfalls mindestens einer Einheit der Formel
R5 2SiO2/2 (V),
wobei
R4 gleich oder verschieden sein kann und eine für R1 angege bene Bedeutung hat,
R5gleich oder verschieden sein kann und eine für R angegebe ne Bedeutung hat und
d 0, 1, 2 oder 3 ist,
mit der Maßgabe, daß Organosiloxane A mindestens einen Rest R4 besitzen und mindestens ein Organosiloxan A mit 2 Einheiten der Formel (VI) mit d verschieden 0 anwesend ist,
mit linearem Organosiloxan B bestehend aus mindestens zwei Einheiten der Formel
HfR6 3-fSiO1/2 (VIII),
und mindestens einer Einheit der Formel
HeR6 2-eSiO2/2 (VII),
wobei
R6 gleich oder verschieden sein kann und eine für R angegebe ne Bedeutung hat,
e 0 oder 1 ist und
f 0 oder 1 ist,
mit der Maßgabe, daß Organosiloxan B mindestens eine Einheit der Formel (VII) mit e gleich 1 aufweist,
sowie gegebenenfalls in Gegenwart von inertem organischen Lö sungsmittel D,
in Gegenwart eines die Anlagerung von Si-gebundenem Wasser stoff an aliphatische Mehrfachbindung fördernden Katalysators E umgesetzt wird,
mit der Maßgabe, daß in der unumgesetzten Eduktmischung das molare Verhältnis der Einheiten der Formel (VI) mit d ver schieden 0 zu den vorhandenen Si-gebundenen Wasserstoffatomen der Einheiten der Formel (VII) mindestens 1,3 : 1 beträgt.
lineare Organosiloxane A bestehend aus mindestens einer Einheit der Formel
R4 dR5 3-dSiO1/2 (VI),
sowie gegebenenfalls mindestens einer Einheit der Formel
R5 2SiO2/2 (V),
wobei
R4 gleich oder verschieden sein kann und eine für R1 angege bene Bedeutung hat,
R5gleich oder verschieden sein kann und eine für R angegebe ne Bedeutung hat und
d 0, 1, 2 oder 3 ist,
mit der Maßgabe, daß Organosiloxane A mindestens einen Rest R4 besitzen und mindestens ein Organosiloxan A mit 2 Einheiten der Formel (VI) mit d verschieden 0 anwesend ist,
mit linearem Organosiloxan B bestehend aus mindestens zwei Einheiten der Formel
HfR6 3-fSiO1/2 (VIII),
und mindestens einer Einheit der Formel
HeR6 2-eSiO2/2 (VII),
wobei
R6 gleich oder verschieden sein kann und eine für R angegebe ne Bedeutung hat,
e 0 oder 1 ist und
f 0 oder 1 ist,
mit der Maßgabe, daß Organosiloxan B mindestens eine Einheit der Formel (VII) mit e gleich 1 aufweist,
sowie gegebenenfalls in Gegenwart von inertem organischen Lö sungsmittel D,
in Gegenwart eines die Anlagerung von Si-gebundenem Wasser stoff an aliphatische Mehrfachbindung fördernden Katalysators E umgesetzt wird,
mit der Maßgabe, daß in der unumgesetzten Eduktmischung das molare Verhältnis der Einheiten der Formel (VI) mit d ver schieden 0 zu den vorhandenen Si-gebundenen Wasserstoffatomen der Einheiten der Formel (VII) mindestens 1,3 : 1 beträgt.
4. Verfahren zur Herstellung der Organopolysiloxane gemäß An
spruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Organosiloxan A Einhei
ten der Formel (V) enthält.
5. Vernetzbare Organopolysiloxanzusammensetzungen, die
- (1) Organopolysiloxane gemäß Anspruch 1 oder 2 oder herge stellt gemäß Anspruch 3 oder 4,
- (2) Si-gebundenen Wasserstoff aufweisende Organosiloxane,
- (3) die Anlagerung von Si-gebundenem Wasserstoff an aliphati sche Mehrfachbindung fördernde Katalysatoren sowie gegebenenfalls weitere Stoffe enthalten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996153167 DE19653167A1 (de) | 1996-12-19 | 1996-12-19 | Aliphatisch ungesättigte Reste aufweisende Organopolysiloxane, deren Herstellung und deren Verwendung in vernetzbaren Massen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996153167 DE19653167A1 (de) | 1996-12-19 | 1996-12-19 | Aliphatisch ungesättigte Reste aufweisende Organopolysiloxane, deren Herstellung und deren Verwendung in vernetzbaren Massen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19653167A1 true DE19653167A1 (de) | 1998-10-01 |
Family
ID=7815452
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996153167 Withdrawn DE19653167A1 (de) | 1996-12-19 | 1996-12-19 | Aliphatisch ungesättigte Reste aufweisende Organopolysiloxane, deren Herstellung und deren Verwendung in vernetzbaren Massen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19653167A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10147626A1 (de) * | 2001-09-27 | 2003-04-24 | Wacker Chemie Gmbh | Verfahren zur Imprägnierung von Flaschenkorken |
-
1996
- 1996-12-19 DE DE1996153167 patent/DE19653167A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10147626A1 (de) * | 2001-09-27 | 2003-04-24 | Wacker Chemie Gmbh | Verfahren zur Imprägnierung von Flaschenkorken |
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