DE19720112A1 - Verfahren zur Fixierung eines Trockenmittelbeutels in einem schlauchförmigen Verpackungssack aus Kunststoff und danach hergestellter Verpackungssack - Google Patents
Verfahren zur Fixierung eines Trockenmittelbeutels in einem schlauchförmigen Verpackungssack aus Kunststoff und danach hergestellter VerpackungssackInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fixierung eines
mit einem Trockenmittel gefüllten Beutels an einem
schlauchförmigen Verpackungssack aus Kunststoff für granu
latförmige Stoffe. Weiterhin befaßt sich die Erfindung mit
der besonderen Ausgestaltung eines nach diesem Verfahren
gefertigten Verpackungssackes.
Zur Verpackung verschiedener granulatförmiger Stoffe, ins
besondere chemische und pharmazeutische Produkte, werden
Verpackungssäcke verwendet, die aus einer Schlauchfolie ge
fertigt werden. Um diese Stoffe trocken zu halten ist es
üblich, auf der Innenfläche des Sacks einen mit einem Trockenmittel,
z. B. Kieselgel, Calciumsulfat oder dergleichen
gefüllten Beutel zu fixieren. Dies geschieht in der Regel
mit Hilfe einer perforierten Abdeckfolie, die unter Abdeckung
des Trockenmittelbeutels auf der Innenfläche der
Schlauchfolie randgeschweißt ist. Durch die Perforation
steht der z. B. aus porösem Papier, Filz oder dergleichen
bestehende Beutel bzw. das Trockenmittel mit dem Inneren
des Verpackungsbeutels bzw. dessen Inhalt in Verbindung, um
diesen trocken oder auf einem bestimmen Trocknungsgrad zu
halten. Zur Fixierung des Trockenmittelbeutels auf der In
nenfläche des Sacks sind verschiedene Methoden bekannt. Bei
einer Methode wird der an einem Ende verschweißte Verpackungssack
umgestülpt und auf die nun frei liegende Innen
fläche wird ein Trockenmittelbeutel, sowie darüber eine
perforierte Abdeckfolie gelegt und mit ihrem Rand auf der
Innenfläche verschweißt. Anschließend wird der Sack wieder
umgestülpt, so daß Beutel und Abdeckfolie sich innen im
Sack befinden. Auch bei der zweiten Methode wird ein nur an
einem Ende verschweißter Verpackungssack verwendet. In die
sen wird ein größerer kreisrunder Ausschnitt eingearbeitet
und eine erste perforierte Innenfolie sowie eine zweite un
perforierte Außenfolie werden unter Zwischenlage eines
Trockenmittelbeutels von außen am Rand des Ausschnitts ver
schweißt. Damit die beiden Flachseiten des Sacks bei dem
Schweißvorgang nicht verschweißt werden, wird durch das of
fene Ende des Sacks eine Teflonplatte eingeschoben, die an
schließend wieder herausgezogen wird.
Für viele der zu verpackenden Stoffe wird verlangt, daß das
Innere des Verpackungssacks vollkommen steril und frei von
fremden Partikeln ist. Diesen Anforderungen werden die nach
den bekannten Methoden mit einem Trockenmittelbeutel verse
henen Verpackungssäcke nicht gerecht. Durch das Umstülpen
oder das Ausschneiden und das Einschieben einer Teflonplat
te kann das das Verpackungsgut aufnehmende Sackinnere, das
nach Verlassen des Extruders zunächst völlig steril und
staubfrei ist, jedoch durch Staub, Flüssigkeiten und Dämpfe
verunreinigt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren zur Fixierung eines mit einem Trockenmittel gefüllten
Beutels an einem schlauchförmigen Verpackungssack aus
Kunststoff für granulatförmige Stoffe zu entwickeln, wel
ches eine vollkommene Sterilität und Staubfreiheit des Sackinneren
gewährleistet. Desweiteren bezweckt die Erfindung,
einen nach diesem Verfahren hergestellten schlauchförmigen
Verpackungssack zu entwickeln, der auch nach Einbau und Fi
xierung des Trockenmittelbeutels steril und staubfrei
bleibt.
Gelöst wird die erste Teilaufgabe durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 angegebenen Verfahrensschritte. Bei dem
neuen Verfahren ist weder ein Umstülpen des Verpackungs
sacks noch das Einschieben einer Teflonplatte erforderlich.
Vielmehr wird eine unmittelbar nach dem Extrudieren an bei
den Enden verschweißte Schlauchfolie verwendet, wodurch die
ursprüngliche Staubfreiheit und Sterilität erhalten bleibt.
Der Trockenmittelbeutel wird entgegen den bekannten Metho
den auf der Außenfläche des Verpackungssacks angeordnet,
wobei die Verbindung zum Sackinneren durch Perforation ge
schieht, die in die Schlauchfolie eingestanzt wird. Aus
praktischen Gründen wird die Schlauchfolie in Flachlage in
einem Arbeitsgang auf beiden Seiten perforiert, z. B. mit
tels einer mit Stanzröhrchen bestückten Stanzwalze. Eine
Perforierung von nur einer Schlauchseite des flachliegen
den, also völlig leeren Verpackungssacks ist praktisch
nicht möglich. Das Durchstanzen beider Schlauchseiten be
einträchtigt die Staubfreiheit und Sterilität nicht. Das
Fixieren des Trockenmittelbeutels geschieht mit der von au
ßen angeschweißten Abdeckfolie, die das Sackinnere wieder
abdichtet. Um bei dem Anschweißen der Abdeckfolie ein Ver
schweißen der beiden Schlauchseiten zu verhindern, wird er
findungsgemäß eine mehrschichtige Schlauchfolie verwendet,
deren Innenschicht einen höheren Erweichungspunkt besitzt
als die Außenschicht. Für das Anschweißen der Abdeckfolie
wird nur die für die Außenschicht mit dem niedrigeren Er
weichungspunkt benötigte Schweißtemperatur benötigt, welche
die Innenschicht noch nicht zum Erweichen bringt. Die zwei
schichtige Schlauchfolie kann beispielsweise eine Außen
schicht aus LDPE und eine Innenschicht aus HDPE haben und
die Abdeckfolie kann nur aus LDPE bestehen, oder eine Ver
bundfolie aus LDPE und HDPE sein, wobei in letzterem Falle
die LDPE-Schicht mit der LDPE-Außenschicht der Schlauchfo
lie zu verschweißen ist.
Der nach dem neuen Verfahren hergestellte Verpackungssack
besteht aus einer mehrschichtigen Schlauchfolie, die an ih
ren beiden Enden verschweißt ist und eine durch beide Sei
ten der Schlauchfolie gestanzte Perforation aufweist, die
auf beiden Seiten von außen durch je eine angeschweißte Fo
lie abgedeckt sind, und wobei in wenigstens einer der ge
bildeten Taschen ein mit Trockenmittel gefüllter Beutel
einliegt. Infolge des Durchstanzens beider Seiten der
Schlauchfolie kann der Verpackungssack in einfacher Weise
auch mit zwei Trockenmittelbeuteln versehen werden. Statt
eines Trockenmittelbeutels kann der zweite Beutel bei
spielsweise auch einen anderen Stoff enthalten, der mit dem
Verpackungsgut reagiert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt, wobei die Dicke der Folie zur Kenntlichmachung
stark vergrößert ist. Es zeigt
Fig. 1 einen mit einem Trockenmittelbeutel versehenen
Verpackungssack in einer Draufsicht auf eine
Flachseite und
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 vergrößert in einem
Schnitt nach Linie I-I und eine Schweißvorrich
tung.
Der in Fig. 1 dargestellte Verpackungssack 1 besteht aus
einer extrudierten Schlauchfolie 2, die entsprechend der
Sacklänge durch querverlaufende Schweißnähte 3 verschlossen
ist, welche die Sackenden bilden. Die obere und untere Sei
te 4 bzw. 5 der Schlauchfolie 2 liegen flach aufeinander,
wie Fig. 2 zu entnehmen ist. Die Schlauchfolie 2 ist als
zweischichtige Verbundfolie ausgebildet, wobei die Innen
schicht 10 einen höheren Erweichungspunkt hat als die Au
ßenschicht 11. Beispielsweise kann die Innenschicht 10 aus
HDPE (High Density Polyethylene) und die Außenschicht 11
aus LDPE (Low Density Polyethylene) bestehen.
Dem Verpackungssack 1 ist ein mit einem Trockenmittel ge
füllter Beutel 7 zugeordnet. Dieser Beutel 7 besteht aus
einem luft- bzw. gasdurchlässigen Material, z. B. Fliespa
pier, Filz, Gewebe oder dergleichen und ist mit Hilfe einer
randverschweißten Abdeckfolie 8 auf einem perforierten Ab
schnitt der Schlauchfolie 2 fixiert. Die Perforationen 6
führen durch beide Seiten 4 und 5 der Schlauchfolie 2 hin
durch. Bei dem Ausführungsbeispiel ist die obere Seite 4
mit einem Beutel 7 versehen, der von einer randverschweiß
ten Abdeckfolie 8 an der Schlauchfolie 2 fixiert ist. Zwi
schen dem perforierten Abschnitt und der Abdeckfolie 8 ist
eine Tasche gebildet, welche über die Perforation mit dem
Sackinneren verbunden, jedoch nach außen verschlossen ist
und welche den Beutel 7 enthält. Der perforierte Abschnitt
der unteren Seite 5 der Schlauchfolie 2 hingegen ist bei
dem Ausführungsbeispiel nur durch eine von unten, d. h. von
außen angeschweißte Abdeckfolie 8 verschlossen. Doch kann
bedarfsweise auch an den unteren perforierten Abschnitt ein
Beutel 7 angeordnet und mittels der Abdeckfolie 8 fixiert
werden.
Die Fixierung des Beutels 7 am Verpackungssack 1 geschieht
auf folgende Weise:
In einem ersten Arbeitsschritt wird in Flachlage der Schlauchfolie 2 eine durch beide Seiten 4, 5 hindurchfüh rende Perforation 6 gestanzt. Die Größe und Form der Perfo rationsfläche hängt von der Größe des Beutels 7 ab. Bei spielsweise kann die Perforationsfläche kreisförmig sein. Zweckmäßig bestehen die einzelnen Perforationen 6 aus klei nen kreisrunden Ausschnitten, die mittels Stanzröhrchen hergestellt werden, welche auf einer Stanzpresse oder einer Stanzwalze angeordnet sind. Der Durchmesser der einzelnen Perforationen richtet sich nach der Partikelgröße des zu verpackenden Stoffs und ist so klein zu halten, daß kein Stoff in die den Beutel 7 enthaltene Tasche gelangt.
In einem ersten Arbeitsschritt wird in Flachlage der Schlauchfolie 2 eine durch beide Seiten 4, 5 hindurchfüh rende Perforation 6 gestanzt. Die Größe und Form der Perfo rationsfläche hängt von der Größe des Beutels 7 ab. Bei spielsweise kann die Perforationsfläche kreisförmig sein. Zweckmäßig bestehen die einzelnen Perforationen 6 aus klei nen kreisrunden Ausschnitten, die mittels Stanzröhrchen hergestellt werden, welche auf einer Stanzpresse oder einer Stanzwalze angeordnet sind. Der Durchmesser der einzelnen Perforationen richtet sich nach der Partikelgröße des zu verpackenden Stoffs und ist so klein zu halten, daß kein Stoff in die den Beutel 7 enthaltene Tasche gelangt.
In einem weiteren Arbeitsabschnitt wird die Schlauchfolie 2
mit dem perforierten Abschnitt unter Zwischenlage einer un
teren Abdeckfolie 8 auf die untere Schweißplatte 12 einer
Folienschweißvorrichtung gelegt. Sodann wird auf den oberen
perforierten Abschnitt ein mit einem Trockenmittel gefüll
ter Beutel 7 aufgelegt und mit einer oberen Abdeckfolie 8
abgedeckt. Schließlich wird der obere Schweißring 13 nach
unten gefahren. Durch die Beheizung von Schweißplatte 12
und Schweißring 13 wird die untere Abdeckfolie 8 auf der
unteren Außenseite 5 der Schlauchfolie 2 flächig und die
obere Abdeckfolie 8 auf der oberen Außenseite 4 der
Schlauchfolie 2 verschweißt. Doch kann auch die untere Ab
deckfolie 8 durch Randverschweißung an der unteren Seite 5
der Schlauchfolie abdichtend angebracht werden. Die
Schweißtemperatur ist so eingestellt, daß nur die Außen
schicht 11 der Schlauchfolie 2 mit den aus dem gleichen
Kunststoff bestehenden Abdeckfolien 8 verschweißt wird,
nicht aber die aufeinanderliegenden Innenschichten 10 der
beiden Seiten 4, 5, die einen höheren Erweichungspunkt ha
ben und daher bei der angewendeten niedrigen Schweißtempe
ratur noch nicht miteinander verschweißen.
1
Verpackungssack
2
Schlauchfolie
3
Schweißnähte
4
obere Seite von
2
5
untere Seite von
2
6
Perforation
7
Beutel
8
Abdeckfolie
9
Randverschweißung
10
Innenschicht
11
Außenschicht
12
untere Schweißplatte
13
oberer Schweißring
Claims (3)
1. Verfahren zur Fixierung eines mit einem Trockenmittel
gefüllten Beutels an einem schlauchförmigen Verpackungssack
aus Kunststoff für granulatförmige Stoffe,
dadurch gekennzeichnet, daß durch eine mehrschichtige
Schlauchfolie (2), deren Innenschicht (10) einen höhe
ren Erweichungspunkt besitzt und die an ihren beiden
Enden verschweißt ist, in Flachlage eine durch beide
Seiten führende Perforation (6) gestanzt wird, von au
ßen auf eine oder auf beide Perforationen (6) ein mit
Trockenmittel gefüllter Beutel (7) aufgelegt und je ei
ne die Perforation (6) und den Beutel (7) abdeckende
Abdeckfolie (8) angeschweißt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
eine zweischichtige Schlauchfolie (2) mit einer Außen
schicht aus LDPE und einer Innenschicht aus HDPE und
eine Abdeckfolie (8) aus LDPE verwendet wird.
3. Schlauchförmiger Verpackungssack aus Kunststoff für
granulatformige Stoffe, an dem eine angeschweißte Folie
eine Tasche bildet, die nach innen perforiert ist und
ein Trockenmittel enthält, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verpackungssack (1) aus einer mehrschichtigen
Schlauchfolie (2) besteht, die an ihren beiden Enden
verschweißt ist und eine durch beide Seiten (4, 5) der
Schlauchfolie (2) gestanzte Perforation (6) aufweist,
die auf beiden Seiten (4, 5) von außen durch je eine
angeschweißte Abdeckfolie (8) abgedeckt sind, und daß
in wenigstens einer der gebildeten Taschen ein mit
Trockenmittel gefüllter Beutel (7) einliegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19720112A DE19720112C2 (de) | 1997-05-14 | 1997-05-14 | Verfahren zur Fixierung eines Trockenmittelbeutels in einem schlauchförmigen Verpackungssack aus Kunststoff und danach hergestellter Verpackungssack |
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DE19720112A1 true DE19720112A1 (de) | 1998-12-10 |
DE19720112C2 DE19720112C2 (de) | 1999-04-01 |
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DE (1) | DE19720112C2 (de) |
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1997
- 1997-05-14 DE DE19720112A patent/DE19720112C2/de not_active Expired - Fee Related
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