DE19718451A1 - Scheibenwaschvorrichtung - Google Patents

Scheibenwaschvorrichtung

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DE19718451A1 DE1997118451 DE19718451A DE19718451A1 DE 19718451 A1 DE19718451 A1 DE 19718451A1 DE 1997118451 DE1997118451 DE 1997118451 DE 19718451 A DE19718451 A DE 19718451A DE 19718451 A1 DE19718451 A1 DE 19718451A1
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Scheibenwasch­ vorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Bei herkömmlichen Scheibenwaschvorrichtungen ist der Vorrats­ behälter für die Waschflüssigkeit im Motorraum angeordnet. Durch Öffnen der Motorhaube erhält der Fahrer Zugang zu dem Vorratsbehälter, um ihn mit Waschflüssigkeit nachzufüllen. Durch die räumliche Nähe zum Motorblock wird im Winter die Gefahr des Einfrierens der Waschflüssigkeit vermindert.
Der Stand der Technik hat jedoch folgende Nachteile:
Infolge der Anordnung des Vorratsbehälters im Motorraum steht bei vielen Fahrzeugtypen nur ein sehr kleiner Vorratsbehälter für die Waschflüssigkeit zur Verfügung. Im Winter oder bei sonst ungünstigen Witterungslagen verschmutzen die Windschutz­ scheiben sehr schnell und der Bedarf an Waschflüssigkeit ist extrem hoch. Das führt dazu, daß ungefähr bei jeder zweiten Betankung des Fahrzeugs Waschflüssigkeit nachgefüllt werden muß. Das kann bei Vielfahrern mehrmals in der Woche vorkommen.
Gerade die Frontpartie des Fahrzeugs verschmutzt im Winter­ betrieb sehr stark. Beim Öffnen der Motorhaube zum Nachfüllen der Waschflüssigkeit läßt sich ein Verdrecken der Hände des Fahrers nicht verhindern.
Es ist zwar bekannt, den Vorratsbehälter für die Wasch­ flüssigkeit statt im Motorraum im Fahrzeuginnenraum oder Kofferraum anzuordnen. Diese Anordnung läßt zwar den Einbau eines größeren Vorratsbehälters zu, hat aber den Nachteil, daß der Vorratsbehälter nur schwierig zu befüllen ist.
Die DE 27 00 926 A1 und DE 43 43 173 A1 offenbaren Vorrichtungen zum selbsttätigen Auffüllen des Wasservorrats­ behälters einer Scheibenwaschvorrichtung.
Die DT 26 27 402 A1 offenbart eine Scheibenwaschvorrichtung mit einem von den Motorabgasen durchströmten Wärmetauscher.
Die DE 44 44 255 A1 offenbart einen Waschflüssigkeitsschlauch mit zwei Kanälen für die Waschflüssigkeit und ein Heizmedium. Das Heizmedium ist nur an einer Seite von der Waschflüssigkeit angeordnet und bildet keine isolierende Wärmehülle für die Waschflüssigkeit. Daher wird die Gefahr der Einfrierens der Waschflüssigkeit nicht zuverlässig beseitigt.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden. Insbesondere soll eine Scheibenwaschvorrichtung mit einem großen Vorratsbehälter zur Verfügung gestellt werden, wobei das Auffüllen des Vorrats­ behälters einfach und schnell durchgeführt werden kann. Deswei­ teren soll ein Waschflüssigkeitsschlauch bereitgestellt werden, der zuverlässig ein Einfrieren der Waschflüssigkeit verhindert.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 bzw. 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Vorteilhafterweise weist die Scheibenwaschvorrichtung eine Ansaugeinrichtung auf. Dadurch ist es möglich, den Vorrats­ behälter auch an einem relativ für den Fahrer unzugänglichen Ort anzuordnen. Ein möglicher Einbauort wäre beispielsweise der Raum unter der Sitzbank des Fahrzeuginnenraums. Dort ist in der Regel hinreichend genug Raum vorhanden, um einen Vorrats­ behälter mit einem Volumen von bis zu ca. 20 l unterzubringen.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Ansaug­ einrichtung einen Schlauch auf, der sich außerhalb des Fahrzeugs ziehen läßt. Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Schlauch hinter der Tankklappe angeordnet. Bei den meisten Fahrzeugen ist diese an einer Fahrzeugseite angeordnet. Da der Fahrer die Tankklappe immer beim Nachfüllen von Treibstoff öffnen muß, steht dem Fahrer ein einfacher und in der Regel sauberer Zugang zu dem Schlauch für das Auffüllen des Vorratsbehälters zur Verfügung. Außerdem wird er jedes Mal beim Tanken automatisch darauf hingewiesen, eventuell Wasch­ flüssigkeit nachzufüllen.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Ansaug­ einrichtung eine Aufwickeleinrichtung zum Auf- und Abwickeln des Schlauches auf. Die Lagerung des Schlauches im aufge­ wickelten Zustand während der Zeiten, in denen der Vorrats­ behälter nicht aufgefüllt wird, hat den Vorteil, daß der Schlauch immer schmutzfrei gehalten wird. Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wickelt die Aufwickel­ einrichtung nach Betätigung den Schlauch automatisch bzw. selbsttätig auf. Dadurch wird der Aufwand für den Fahrer zum Auffüllen des Vorratsbehälters mit Waschflüssigkeit reduziert.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Ansaug­ einrichtung einen oder mehrere elektrische Schalter zur Inbetriebnahme auf. Beispielweise könnte ein separater Schalter in der Tankmulde angeordnet sein. Ein elektrischer Schalter könnte als Feuchtesensor am Ende des Schlauches und/oder als Endschalter der Aufwickeleinrichtung ausgebildet sein, der bei vollständig abgewickeltem Schlauch betätigt wird. Insbesondere könnte ein elektrischer Schalter vorgesehen sein, der in Abhängigkeit von dem Füllstand im Vorratsbehälter betätigt wird. Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung schaltet der elektrische Schalter in Abhängigkeit von dem Füllstand des Vorratsbehälters die Ansaugeinrichtung nur ein, wenn der Füllstand einen bestimmten Wert unterschreitet, und ab, wenn der Füllstand im Vorratsbehälter einen bestimmten Wert über­ schreitet. Derartige oder ähnliche elektrische Schalter können einzeln oder in einer beliebigen sinnvollen Kombination vor­ gesehen sein. Natürlich sollte vorzugsweise die Ansaugeinrich­ tung nur eingeschaltet werden, sofern Waschflüssigkeit zum Auf- bzw. Nachfüllen zur Verfügung steht und der Vorratsbehälter noch weitere Waschflüssigkeit aufnehmen kann.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Ansaug­ einrichtung eine selbstansaugende Pumpe auf. Bei einem Aus­ führungsbeispiel der Erfindung wird die Pumpe, die die Wasch­ flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter auf die Scheibe fördert auch als Pumpe der Ansaugeinrichtung zum Auffüllen des Vorrats­ behälters verwendet. Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung weist die Pumpe eine Leistung von 30 bis 50 Watt auf. Her­ kömmliche Pumpen haben eine Leistung von 12 bis 20 Watt. Somit weist die Pumpe gegenüber herkömmlichen Pumpen eine ungefähr um den Faktor 2,5 erhöhte Leistung auf.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Scheiben­ waschvorrichtung einen Waschflüssigkeitsschlauch mit einem Waschflüssigkeitskanal und einem Heizmediumkanal auf, wobei der Heizmediumkanal einen Vorlaufkanal und einen Rücklaufkanal für das Heizmedium aufweist, die den Waschflüssigkeitskanal ein­ schließen. Dadurch wird ein Wärmemantel um dem Waschflüssig­ keitskanal gebildet und ein Einfrieren der Waschflüssigkeit zuverlässig verhindert. Bei einem Ausführungsbeispiel der Er­ findung verbindet die Spritzdüse, die den Waschflüssigkeits­ kanal abschließt, den Vorlaufkanal mit dem Rücklaufkanal. Da­ durch wird die Wärme des Heizmediums bis zu der Austrittsöff­ nung wirksam und das Einfrieren der Waschflüssigkeit auch an dieser wichtigen Stelle zuverlässig verhindert.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird das Heizmedium in einem Wärmetauscher an der Abgasanlage des Kraftfahrzeugs erwärmt. Da sich die Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs bei einem Kaltstart mit am schnellsten erwärmt, kann auch das Heizmedium schnell erwärmt werden. Bei einem Ausführungsbeispiel der Er­ findung wird der Wärmetauscher entlüftet, wenn die Temperatur des Heizmediums einen bestimmten Wert überschreitet, um ein verdampfen des Heizmediums bzw. einen übermäßigen Druckaufbau zu verhindern.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung dient die Wasch­ flüssigkeit als Heizmedium. Dadurch wird eine separate Flüs­ sigkeit vermieden und der Vorratsbehälter gleichzeitig mit den Schläuchen erwärmt. Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung befindet sich der Vorratsbehälter unter der Rückbank im Innen­ raum des Kraftfahrzeugs. Dadurch wird die Innenraumwärme ge­ nutzt, um die Waschflüssigkeit auf einer Temperatur oberhalb ihres Gefrierpunktes zu halten. Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Warmluftkanal der Fondraumbeheizung zu dem Vorratsbehälter weitergeführt. Dadurch wird der Vorratsbe­ hälter auf einem höheren Temperaturniveau gehalten.
Alternativ könnten auch zwei separate Pumpen vorgesehen sein:
Eine Pumpe könnte den Vorwärmbetrieb betreiben, die andere Pumpe den Spritzvorgang. Beim Auffüllen des Vorratsbehälters könnten beide Pumpen zusammen betrieben werden, um die Pumpleistung zu erhöhen.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Vorrats­ behälter schallisoliert, um ein "Gluckergeräusch" abzu­ schwächen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Figuren beschrieben.
Fig. 1 zeigt die prinzipielle Anordnung der erfindungs­ gemäßen Scheibenwaschvorrichtung in einem Kraft­ fahrzeug.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Scheibenwaschvorrichtung beim Auffüllen des Vorrats­ behälters.
Fig. 3 zeigt das Ausführungsbeispiel von Fig. 2 beim Vor­ wärmen der Waschflüssigkeit im Vorratsbehälter.
Fig. 4 zeigt das Ausführungsbeispiel von Fig. 2 im Wasch­ betrieb.
Fig. 5 zeigt ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel des Waschflüssigkeitsschlauches.
Fig. 1 zeigt eine Schnittdarstellung eines hinteren Teils eines Fahrzeugs 1 mit einer Rücksitzbank 2. Der Vorratsbehälter 10 ist unter der Rücksitzbank 2 im Fahrzeuginnenraum angeord­ net. Die vorzugsweise vorhandenen Füllstandsgeber sind der Übersichtlichkeit halber weggelassen. Beispielsweise kann ein Füllstandsgeber dafür vorgesehen sein, bei Unterschreiten eines bestimmten minimalen Flüssigkeitsstandes ein Signal auszugeben, um z. B. den Fahrer darauf hinzuweisen, daß Waschflüssigkeit nachgefüllt werden sollte bzw. um das Auffüllen des Vorrats­ behälters 10 zu starten. Im unteren Bereich des Fahrzeugs 1 ist die Abgasanlage 30 des Fahrzeugs angeordnet. An der Abgasanlage 30 ist ein Wärmetauscher 31 vorgesehen, um die Waschflüssigkeit im Vorratsbehälter 10 zu erwärmen. Der Übersichtlichkeit halber sind nur die Zuleitungen zu dem Wärmetauscher dargestellt. Der genaue prinzipielle Leitungsverlauf wird unten im Zusammenhang mit Fig. 3 beschrieben. Um eine Tankklappenöffnung 70 ist eine Aufwickeleinrichtung 20 zum Auf- bzw. Abwickeln eines Füll­ schlauches 21 angeordnet. Am Ende des Füllschlauches 21 ist ein Saugfilter 22 angebracht, um mögliche Verunreinigungen bei dem Auffüllen des Vorratsbehälters 10 zurückzuhalten. Vor dem Fahrzeug 1 ist ein Waschflüssigkeitsvorrat 80 dargestellt, der üblicherweise an Tankstellen den Kraftfahrern als Servicelei­ stung zur Verfügung steht.
Fig. 2 zeigt die prinzipielle Verbindung der einzelnen Kom­ ponenten der Scheibenwaschvorrichtung während des Auffüllens des Vorratsbehälters 10. Der Füllschlauch 21 ist von der Auf­ wickeleinrichtung abgewickelt und taucht mit seinem Ende von dem daran angebrachten Saugfilter 22 in einen Waschflüssig­ keitsvorrat 80, der außerhalb des Fahrzeugs zur Verfügung steht. Der Füllschlauch 21 steht über die Leitung 103 mit einem vorzugsweisen elektromagnetisch gesteuerten Schaltventil 42 in Verbindung, das wiederum über die Leitung 102 mit der Pumpen­ saugseite der Pumpe 40 verbunden ist. Die Pumpendruckseite steht über die Leitung 101 in einem vorzugsweise elektro­ magnetisch gesteuerten Schaltventil 71 in Verbindung. Das Schaltventil 41 ist über die Leitung 104 mit dem Vorratsbe­ hälter 10 verbunden. Die Leitungen zu den übrigen Komponenten der Scheibenwaschvorrichtung, den Düsen 60, dem Waschflüssig­ keitsschlauch 50 mit dem T-Stück 51 und die Abgasanlage 30 mit dem Wärmetauscher 31 sind der Übersichtlichkeit halber wegge­ lassen.
Im folgenden wird das Auffüllen des Vorratsbehälters 10 im einzelnen beschrieben: Über einen nicht dargestellten Füll­ standsgeber im Vorratsbehälter 10 wird dem Fahrer signalisiert, daß Waschflüssigkeit nachgefüllt werden muß. Beim nächsten Tankstopp öffnet der Fahrer oder der Tankwart die Tankklappen­ öffnung 70. Dabei gelangt er auch an den Füllschlauch 21 und kann diesen von der Aufwickeleinrichtung 20 abwickeln und in einen Waschflüssigkeitsvorrat eintauchen. Durch einen elek­ trischen Schalter (nicht dargestellt) in der Tankmulde, einen Feuchtesensor (nicht dargestellt) an dem Saugfilter 22 oder einen Endschalter (nicht dargestellt) an der Aufwickeleinrich­ tung wird das Auffüllen des Vorratsbehälters 10 automatisch gestartet. Es besteht dabei der Vorteil, daß der Bediener die Tankklappenöffnung 70 immer zum Nachfüllen von Kraftstoff öff­ nen muß. Das Öffnen einer weiteren Fahrzeugöffnung, z. B. der Motorhaube, entfällt somit für das Auffüllen des Vorratsbehäl­ ters. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Füllschlauch 21 lediglich zum Auffüllen des Vorratsbehälters 10 abgewickelt wird und ansonsten im aufgewickelten Zustand immer schmutzfrei gehalten wird. Für das Auffüllen bzw. Nachfüllen des Vorrats­ behälters 10 muß sich lediglich ein Waschflüssigkeitsbehälter oder Wasserbehälter (Kanne, Eimer, oder ähnliches) in der Nähe der Zapfsäulen befinden. In der Regel stellt jede Tankstelle den Fahrern einen Frischwasserbehälter 80 zum Nachfüllen des Vorratsbehälters 10 zur Verfügung. In diesem könnte der Fahrer ein Scheibenreinigungsmittelkonzentrat füllen. Es wäre auch vorstellbar, daß die Tankstellen fertiggemischte Waschflüssig­ keiten (Waschmittelkonzentrat und Frischwasser) in der Nähe der Zapfsäulen bevorraten. Sollte eventuell kein Frischwasser zur Verfügung stehen, könnte der Vorratsbehälter 10 auch mit leicht verschmutztem Wasser auf- bzw. nachgefüllt werden, da der Saug­ filter 22 die gröbsten Partikel am Eindringen in den Füll­ schlauch 21 hindert. Die Pumpe 40 saugt die Waschflüssigkeit über die Leitung 103 und das Schaltventil 42 in den Ansaug­ stutzen der Pumpe 40. Die Pumpe 40 drückt dann die Waschflüs­ sigkeit über die Leitung 101, das Schaltventil 41 und die Lei­ tung 104 in den Vorratsbehälter 10. Ist der maximale Füllstand erreicht, schaltet die Ansaugeinrichtung selbständig wieder ab. Bei einer Leistung der Pumpe von 30 bis 50 W, was einer um ca. den Faktor 2,5 gegenüber heute üblichen Pumpen (12 bis 20 W Leistung) erhöhten Leistung entspricht, und einer Hubhöhe der Waschflüssigkeit von ca. 1 m, was in etwa dem Abstand vom Boden bis zur Tankmulde entspricht, wären 10 l Waschflüssigkeit in weniger als 2 Minuten nachfüllbar. Bei einer üblichen Ver­ weildauer beim Auftanken von ungefähr 3 bis 5 Minuten bedeutet das keine Verzögerung. Voraussetzung ist dafür, daß die Ansaug­ einrichtung selbsttätig ansaugt. Dazu sind vorzugsweise elek­ trische Schalter vorgesehen, die den Auffüllvorgang nach Ein­ tauchen des Füllschlauches 21 in den Waschflüssigkeitsvorrat 80 starten. Außerdem wird vorzugsweise eine selbstansaugende Pumpe verwendet, die zuerst Luft und dann Flüssigkeit ansaugen kann.
Fig. 3 zeigt eine weitere Betriebsart der Scheibenwaschvor­ richtung, bei der die Waschflüssigkeit in dem Vorratsbehälter 10 vorgewärmt wird. Wenn das Fahrzeug kalt ist, müssen die Reinigungsflüssigkeit im Vorratsbehälter 10 und die Wasch­ flüssigkeitsschläuche 50 zu den Spritzdüsen bzw. Düsen 60 vorgewärmt werden. Insbesondere müssen die Waschflüssigkeits­ schläuche 50 vorgewärmt werden, da sie in direktem bzw. nahem Kontakt mit der Umgebungsluft stehen. Vorzugsweise stellt ein nicht dargestellter Temperaturfühler fest, ob der Vorwärmbe­ trieb notwendig ist. Die Abgasanlage 30 des Fahrzeugs ist das erste Bauteil, das sich nach einem Kaltstart sehr schnell erwärmt. Deshalb bietet sich an, über einen Wärmetauscher 31 oder ähnliches die Abwärme der Abgasanlage 30 für die Erwärmung der Reinigungsflüssigkeit und der Waschflüssigkeitsschläuche 50 zu verwenden. Da sich der Vorratsbehälter 10 für die Wasch­ flüssigkeit direkt über bzw. in der Nähe der Abgasanlage befin­ det, können kurze Wege realisiert werden. Bei dem Vorwärmbe­ trieb pumpt die Pumpe 40 die Waschflüssigkeit in einen Kreis­ lauf durch den Vorratsbehälter 10, über die Leitung 113A in den Wärmetauscher 31 an der Abgasanlage 30, über die Leitung 113B durch das Schaltventil 42, über die Leitung 112 in den Ansaug­ stutzen der Pumpe 40, über die Leitung 111 zu dem Schaltventil 41, über die Leitung 114A zu dem Waschflüssigkeitsschlauch 50 und über die Leitung 114B zurück in den Vorratsbehälter 10. In dem Wärmetauscher 31 an der Abgasanlage 30 wird dabei die Waschflüssigkeit erwärmt.
Der Waschflüssigkeitsschlauch 50 weist drei Kanäle auf: Er weist einen in dieser Betriebsart nicht verwendeten Wasch­ flüssigkeitskanal 52 auf, der mit der bzw. den Öffnungen der Düse bzw. der Düsen 60 verbunden ist. Des weiteren weist der Waschflüssigkeitsschlauch 50 einen Vorlaufkanal 53 und einen Rücklaufkanal 54 auf. Der Querschnitt des Waschflüssigkeits­ schlauchs ist in Fig. 3 schematisch dargestellt und mit 50Z bezeichnet. Die Waschflüssigkeit wird durch den Vorlaufkanal bis zu den Düsen 60 und zurück durch den Rücklaufkanal 54 ge­ pumpt. Dadurch wird bei dem Vorwärmen durch die vorgewärmte Waschflüssigkeit ein äußerer Wärmemantel um den Waschflüssig­ keitskanal 52 gebildet. Der genaue Aufbau des Waschflüssig­ keitsschlauches 50 wird im Zusammenhang mit Fig. 5 beschrie­ ben.
Über eine entsprechende Regelung der Pumpenleistung kann in Abhängigkeit von der Temperatur der Waschflüssigkeit und der Außentemperatur die Vorwärmleistung derart eingestellt werden, daß z. B. zu Beginn ein schnelles Erwärmen und im Anschluß ein langsames Erreichen der Maximaltemperatur ermöglicht wird. Ist eine ausreichende Temperatur in den Waschflüssigkeitsschläuchen 50 und dem Vorratsbehälter 10 erreicht, wird die Betriebsart- Vorwärmung wieder ausgeschaltet. Kurz vorher schaltet ein nicht dargestelltes zusätzliches Ventil in der Leitung 113A zwischen dem Ablauf des Vorratsbehälters 10 und dem Wärmetauscher 31 auf Belüftung, wodurch der Wärmetauscher 31 an der Abgasanlage 30 entlüftet wird. Dadurch wird ein Verdampfen von Waschflüssig­ keit im Wärmetauscher 31 verhindert.
Durch die Anordnung des Vorratsbehälters im Fahrgastinnenraum unterhalb der Rücksitzbank ist gewährleistet, daß die sich im Vorratsbehälter befindliche Waschflüssigkeit nach einer gewis­ sen Fahrstrecke des Fahrzeugs nicht mehr einfrieren kann. Soll­ te die unter der Rücksitzbank zu erwartende Temperatur dazu nicht ausreichend sein, könnte der Vorratsbehälter auch direkt mit Warmluft der Fahrzeugheizungsanlage (nicht gezeigt) durch Weiterführung der Fondfußraumbeheizung beaufschlagt werden.
Wie in Fig. 2 sind in Fig. 3 die nicht verwendeten Leitungen der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt.
Fig. 4 zeigt die Scheibenwaschvorrichtung von Fig. 2 beim Waschbetrieb. Wie in den Fig. 2 und 3 sind die nicht be­ nötigten Leitungen der Übersichtlichkeit halber nicht darge­ stellt. Die Pumpe 40 saugt über die Leitung 123, das Schaltven­ til 42 und die Leitung 122 Waschflüssigkeit aus dem Vorrats­ behälter 10 und pumpt sie weiter über die Leitung 121 durch das Schaltventil 41, durch die Leitung 124 und den Waschflüssig­ keitskanal 52 in dem Waschflüssigkeitsschlauch 50 zu den Düsen 60. Der Waschflüssigkeitskanal 52 verzweigt sich dabei bei dem T-Stück 51 in dem Waschflüssigkeitsschlauch 50. Durch die Düsen 60 gelangt die Waschflüssigkeit auf die zu reinigende bzw. reinigenden Flächen (Windschutzscheibe, Heckscheibe, Schein­ werferglas, usw.).
Durch die Verwendung von zwei parallel arbeitenden Pumpen könnte auch ein kombinierter Betrieb der Betriebsart Vorwärmung entsprechend Fig. 3 und des Waschbetriebs entsprechend Fig. 4 realisiert werden.
Fig. 5 zeigt den prinzipiellen Aufbau des Waschflüssigkeits­ schlauches 50. Bei Verwendung von zwei oder mehr Düsen 60 verzweigt sich der Waschflüssigkeitsschlauch 50 in einem T-Stück 51 (oder mehreren entsprechenden T-Stücken 51) in zwei (oder in jeweils zwei) Waschflüssigkeitsschläuche 50A und 50B:
Der Waschflüssigkeitskanal 52 verzweigt sich in dem T-Stück 51 in zwei Waschflüssigkeitskanäle 52A und 52B. Beide Wasch­ flüssigkeitskanäle 52A und 52B sind mit dem Waschflüssigkeits­ kanal 52 verbunden, damit gleichzeitig Waschflüssigkeit durch die Düsen 60 gespritzt werden kann. Der Vorlaufkanal 53 ist im T-Stück 51 mit dem Vorlaufkanal 53A zu der einen Düse 60 verbunden. Bei bzw. in der einen Düse 60 ist der Vorlaufkanal 53A mit dem Rücklaufkanal 54A verbunden. Dieser ist in dem T-Stück 51 mit dem Vorlaufkanal 53B zu der anderen Spritzdüse 60 verbunden. Der andere Vorlaufkanal 53B ist bei bzw. in der anderen Spritzdüse 60 mit dem anderen Rücklaufkanal 54B verbunden. In dem T-Stück 51 ist der andere Rücklaufkanal 54B mit dem Rücklaufkanal 54 des Waschflüssigkeitsschlauches 50 verbunden. Dadurch wird bei der Betriebsartvorwärmung ein äußeres Zweikammersystem gebildet. Die vorgewärmte Waschflüs­ sigkeit bzw. ein separates Heizmedium wird im Vorlauf 53 bis zu dem T-Stück 51 und dann weiter bis zu der ersten Spritzdüse 60 geleitet. Dort wird das Heizmedium umgeleitet und über den Rücklaufkanal 54A und das T-Stück 51 in den Vorlauf 53B des Waschflüssigkeitsschlauches 50 zu der zweiten Spritzdüse 60 transportiert. Von dort gelangt das Heizmedium über den Rück­ lauf 54B und das T-Stück 51 und den Rücklauf 54 zu dem Vor­ ratsbehälter 10.

Claims (19)

1. Scheibenwaschvorrichtung für Kraftfahrzeuge (1) mit einem Vorratsbehälter (10) für Waschflüssigkeit und einer Ein­ richtung zum Befüllen des Vorratsbehälters, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Befüllen des Vorratsbehälters eine Ansaugeinrichtung (20, 21, 22, 40) aufweist.
2. Scheibenwaschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Ansaugeinrichtung einen Füllschlauch (21) aufweist, der sich außerhalb des Kraftfahrzeugs (1) ziehen läßt.
3. Scheibenwaschvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Füllschlauch (21) hinter einer Tank­ klappenöffnung (70) angeordnet ist.
4. Scheibenwaschvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, gekenn­ zeichnet durch eine Aufwickeleinrichtung (20) zum Auf- bzw. Abwickeln des Füllschlauches (21)
5. Scheibenwaschvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansaugeinrich­ tung (20, 21, 22, 40) mindestens einen elektrischen Schalter zum Betätigen des Ansaugeinrichtung aufweist.
6. Scheibenwaschvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein elektrischer Schalter zum Betätigen der Ansaugeinrichtung (40) bei der Tankklappenöffnung (70), als Feuchtesensor am Ende des Füllschlauches (21) und/oder als Endschalter der Aufwickeleinrichtung (20) vorgesehen ist.
7. Scheibenwaschvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Füllstandsgeber im Vorratsbehälter (10) vorgesehen ist, um die Ansaugeinrichtung (40) bei einem bestimmten Füllstand des Vorratsbehälters abzu­ schalten.
8. Scheibenwaschvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansaugeinrich­ tung eine Flüssigkeitspumpe (40) aufweist, die vorzugs­ weise eine Leistung von mindestens 30 Watt aufweist und insbesondere selbstansaugend ist.
9. Waschflüssigkeitsschlauch (50) für eine Scheibenwaschvor­ richtung für Kraftfahrzeuge mit einem Waschflüssigkeits­ kanal (52) und einem Heizmediumkanal (53, 54), dadurch gekennzeichnet, daß der Heizmediumkanal einen Vorlaufkanal (53) und einen Rücklaufkanal (54) für das Heizmedium auf­ weist, die den Waschflüssigkeitskanal (52) einschließen.
10. Waschflüssigkeitsschlauch nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch ein T-Stück (51), wobei der Vorlaufkanal (53) des Hauptzweiges (50) mit dem Vorlaufkanal (53A) der ersten Abzweigung, der Rücklaufkanal (54A) der ersten Abzweigung (50A) mit dem Vorlaufkanal (53B) der zweiten Abzweigung (50B) und der Rücklaufkanal (54B) der zweiten Abzweigung (50B) mit dem Rücklaufkanal (54) des Hauptzweiges (50) verbunden ist.
11. Waschflüssigkeitsschlauch (50) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Waschflüssigkeitsschlauch (50, 50A, 50B) durch eine Spritzdüse (60) abgeschlossen ist, die den Vorlaufkanal (53, 53A, 53B) mit dem Rücklaufkanal (54, 54A, 54B) verbindet.
12. Scheibenwaschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen Waschflüssigkeitsschlauch nach einem der Ansprüche 9 bis 11.
13. Scheibenwaschvorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch einen Wärmetauscher (31) an der Abgasanlage (30), wobei in einem Betriebszustand ein Heizmedium von einer Pumpe (40) durch die Vorlaufkanäle (53, 53A, 53B) und Rücklaufkanäle (54, 54A, 54B) sowie durch den Wärme­ tauscher (31) gepumpt wird.
14. Scheibenwaschvorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, gekenn­ zeichnet durch ein Ventil zwischen dem Vorratsbehälter (10) und dem Wärmetauscher (31) zur Entlüftung der Leitung (113A) zwischen dem Vorratsbehälter (10) und dem Wärmetau­ scher (31), sobald die Temperatur des Heizmediums einen bestimmten Wert überschreitet.
15. Scheibenwaschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 oder 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorrats­ behälter (10) unter der Rücksitzbank angeordnet ist und vorzugsweise ein Volumen von 10 bis 20 l aufweist.
16. Scheibenwaschvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein Warmluftkanal der Fondraumbeheizung zu dem Vorratsbehälter (10) weitergeführt ist.
17. Scheibenwaschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 und 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorrats­ behälter schallisoliert ist.
18. Scheibenwaschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 oder 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasch­ flüssigkeit auch als Heizmedium verwendet wird.
19. Scheibenwaschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 oder 12 bis 18, gekennzeichnet durch eine zweite Pumpe.
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