Die Erfindung betrifft einen Wärmeübertrager insbesondere
Plattenwärmeübertrager für einen Ölkühler für Verbrennungsma
schinen mit einer Turbulenzeinlage innerhalb eines Strömungs
kanales zur Durchleitung eines Fluids, wobei die Turbu
lenzeinlage Ausprägungen zur Verwirbelung des Fluids aufweist
und von ihr mindestens ein durchgehender Stab zur Umlenkung
des Fluids innerhalb des Strömungskanals eingefaßt ist nach
Patent . . . (P 195 47 185.7).
Nach dem Hauptpatent hat man für Plattenwärmeübertrager, die
aus einer Vielzahl von aufeinandergestapelten wannenförmigen
Wärmeübertragerplatten bestehen, deren umlaufende Ränder an
einanderliegen und dicht miteinander verlötet sind, im Be
reich der Turbulenzeinlage einen durchgehenden Stab vorgese
hen, der das die zugeordnete Kammer durchströmende Fluid
zwingt, einen längeren Strömungsweg zu durchfließen. Dieser
durchgehende Strömungsumlenkungsstab soll dort bei einem Aus
führungsbeispiel der Turbulenzeinlage zugeordnet und mit die
ser auswechselbar sein.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Überlegung zugrunde, daß
dieser durchgehende und zur Strömungsumlenkung dienende Stab
auch mindestens einer der beiden die Turbulenzeinlage einfas
senden Wärmeübertragerplatten zugeordnet sein kann. In Wei
terbildung dieser Überlegung kann der Stab als eine aus min
destens einer der die Turbulenzeinlage umfassenden Wärmeüber
tragungsplatten herausgeprägte Sicke ausgebildet sein. Diese
Ausgestaltung macht es möglich, die Strömungsumlenkung den
Stapelplatten zuzuordnen, wobei es möglich ist, diese Sicken
in einen Schlitz in der Turbulenzeinlage hereinragen zu las
sen, oder die Sicke auch in die Turbulenzeinlage einzudrüc
ken.
In Weiterbildung der Erfindung werden die Sicken benachbarter
und von unterschiedlichen Strömungsmedien durchflossenen Kam
mern zur Mittelebene des Wärmeübertragers versetzt zueinander
angeordnet. Bekanntlich werden die Wärmeübertragerplatten al
le identisch ausgebildet, beim Aufeinanderstapeln aber ab
wechselnd jeweils um 180° verdreht zueinander aufeinander ge
setzt. Der Versatz der Sicken gewährleistet dann, daß jede
Sicke, insbesondere wenn sie in einen Schlitz der Turbu
lenzeinlage hereinreicht, auch an der benachbarten Wärmeüber
tragerplatte anliegt und so dicht mit dieser zur Bildung der
Strömungsumlenkwände verlötet werden kann.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Plattenwärme
übertragers nach der Erfindung,
Fig. 2 die Draufsicht auf eine der mit Sicken versehenen
Wärmeübertragerplatten zur Bildung einer der von
einem Strömungsmedium durchströmten Kammern,
Fig. 3 die um 180° gegenüber der Wärmeübertragerplatte der
Fig. 2 gedrehte Wärmeübertragerplatte zur Bildung
einer benachbarten Strömungskammer und
Fig. 4 die schematische Darstellung eines Teilschnittes
durch die von den Platten nach den Fig. 2 und 3 ge
bildeten abwechselnd von unterschiedlichen Strö
mungsmedien durchströmten Kammern des Plattenwärme
tauschers nach Fig. 1 jeweils längs der Linie IV
der Fig. 2 und 3 geschnitten.
Wie beim Hauptpatent ist in Fig. 1 ein Plattenwärmeübertrager
30 dargestellt, der aus mehreren aufeinandergestapelten Plat
ten 31 besteht. Auf der Oberseite des Plattenwärmeübertrages
30 ist eine Anschlußplatte 32 angeordnet, an der ein Zuführ
stutzen 33 und ein Abführstutzen 34 für das für den Wärmeaus
tausch benutzte Kühlmittel befestigt ist.
Auf der Unterseite des Plattenwärmeübertragers 30 ist ein Zu
fuhrstutzen 35 für das zu kühlende Öl und ein Abführstutzen
36 für dieses befestigt. Ringnuten der Zuführ- und Abführ
stutzen 35 und 36 für das Öl sind mit Dichtringen 37 verse
hen, so daß die Stutzen 35 und 36 in entsprechende Aufnahme
bohrungen am Gehäuse eines Motor- oder Getriebeblocks einge
steckt werden können. Eine Befestigungsplatte 38 ist an der
Unterseite des Plattenwärmetauschers 30 zusätzlich zur Befe
stigung an einem Motor- oder Getriebeblock vorgesehen.
In den Fig. 1, 2 und 3 ist schematisch die durch diese Ausge
staltung bewirkbare Durchströmung der einzelnen innerhalb der
Wärmeübertragungsplatten 31 gebildeten Kammern dargestellt.
Die Pfeile 50 zeigen dabei die Strömungsrichtung des Kühlmit
tels (siehe auch Fig. 3), die Pfeile 51 den Strömungsverlauf
des zu kühlenden Öls (siehe auch Fig. 2). Wie auch beim
Hauptpatent wird diese Art der Durchströmung dadurch er
reicht, daß die benachbarten Kammern innerhalb der Platten 31
an den entsprechenden Zu- und Abführstutzen für Kühlmittel
bzw. Öl einmal mit einseitig herausgeprägten Kragen 52 verse
hen sind, die, wie die Fig. 4 erkennen läßt, jeweils mit ei
ner geraden Fläche der darüberliegenden Platte 31 dicht ver
lötet sind. In bekannter Weise wird daher jeweils der Zugang
eines der an der Wärmeübertragung beteiligten Strömungsmedien
in eine Kammer verhindert, so daß, wie die Fig. 2 und 3 zei
gen in benachbarten Kammern des Plattenwärmeübertragers 30
eine entgegengesetzte Durchströmung mit unterschiedlichen
Strömungsmedien erfolgt.
Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, sind benachbarte Wärmeübertra
gerplatten 31 um 180° verdreht zueinander aufeinander ge
setzt. Jede der Platten, die zunächst identisch ausgebildet
sind, ist dabei mit quer zur Durchströmungsrichtung 50, 51
verlaufenden Sicken 53 versehen, die aber bezüglich der
Längsmittelebene 54 des Plattenwärmetauschers 30 nach der
Seite versetzt sind, so daß durch die 180°-Drehung benachbar
ter Platten 31 sichergestellt ist, daß jede der Sicken 53 an
der benachbarten Platte anliegt und daher auch dicht mit die
ser verlötet werden kann.
Die Fig. 2 und 3 lassen erkennen, daß der Strömungsweg sowohl
für das zu kühlende Öl, als auch für das im Gegenstrom zum Öl
geführte Kühlmittel durch die jeweils von unterschiedlichen
Längsseiten der Platten 31 ausgehenden, nicht bis zur gegen
überliegenden Seite durchgeführten Sicken deutlich verlängert
wird. Die Wärmeübertragung kann dadurch intensiviert werden.
Die Sicken 53 sind in der Längsrichtung - d. h. also senkrecht
zur Mittelebene 54 - im gleichen Abstand zueinander angeord
net. Von den beim Ausführungsbeispiel vorgesehenen drei Sic
ken ist die mittlere jeweils so zur Mittelebene 54 versetzt,
daß sie etwa mit einer Seitenwand in dieser Mittelebene 54
liegt. Auch die beiden anderen Sicken sind daher gegenüber
der Mittelebene 54 versetzt. Natürlich können je nach Größe
der Wärmeübertragerplatten 31 auch mehr als drei Quersicken
53 vorgesehen werden. Es hat sich aber gezeigt, daß diese
Sickenanzahl schon ausreicht, um deutlich bessere Wärmeüber
tragungswerte zu erzielen.
Wie im Hauptpatent erläutert und anhand von Fig. 4 auch ge
zeigt, sind in jede der zwischen den Platten 31 gebildeten
Kammern Turbulenzeinlagen 45 eingelegt, die in bekannter Wei
se zur Verwirbelung der durchströmenden Medien beitragen. In
nicht näher gezeigter Weise können diese Turbulenzeinlagen 45
nun jeweils an den Stellen, wo sich die Sicken 53 in den
Platten 31 befinden, mit Schlitzen versehen sein, durch die
die Sicken 53 hindurchragen und mit der angrenzenden Platte
in Berührung kommen. Weniger günstig, aber möglich wäre es
auch, die Sicken 53 beim Stapeln der Platten 31 und der Tur
bulenzeinlagen 45 in diese so einzudrücken, daß ebenfalls ein
Verlöten von Sicke und Turbulenzeinlage mit der benachbarten
Platte 31 erreicht werden kann.
Auch die Turbulenzeinlagen 45 können alle identisch ausgebil
det sein. Sie werden mit den Platten 31 jeweils für benach
barte Kammern um 180° verdreht.
Es ist auch möglich, nur jede zweite der aufeinander gesta
pelten Platten 31 mit Sicken 53 auszustatten. Man kann dann
erreichen, daß beispielsweise nur der Ölstrom in den einzel
nen Kammern umgelenkt wird, wie das beschrieben ist. Der
Kühlmittelstrom dagegen verläuft ohne Umlenkung in seinen
Kammern, so daß dadurch ein Stapelscheiben-Ölkühler auch dann
eingesetzt werden kann, wenn sehr unterschiedliche Volumen
ströme für Öl bzw. Kühlmittel vorliegen.