DE19716521C2 - Kraftsensor in LTCC-Technologie - Google Patents
Kraftsensor in LTCC-TechnologieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kraftsensor in LTCC-
Technologie, insbesondere Drucksensor, mit wenig
stens einer Meßmembran, die in Folge einer zu de
tektierenden Kraft eine Auslenkung in Richtung ei
ner beabstandet zur Meßmembran angeordneten Schicht
erfährt, Auswertemittel zur Detektion und Auslen
kung und Anschlagmittel, die die Auslenkung der
Meßmembran begrenzen, wobei die Meßmembran derart
ausgelegt ist, daß sie bei durch das Anschlagmittel
begrenzter Auslenkung unbeschädigt bleibt, gemäß
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der Druckschrift DE 34 26 165 A1 ist beispiels
weise ein kapazitiver Kraftmesser bekannt, dessen
Meßglied aus Silicium besteht und mit einer Dünn
schichtelektrode versehen ist. Diese auslenkbare
Dünnschichtelektrode liegt über Abstandshalter be
abstandet zu einer weiteren Dünnschichtelektrode,
die auf einem Substrat ortsfest angeordnet ist.
Entsprechend aufgebaute Kraftmesser sind auch in
der sogenannten LTTC-Technologie (Low Temperature
Cofire-Ceramic) bekannt. Bei dieser Technologie
werden mehrere Schichten, sogenannte Tapes, über
einander angeordnet, zusammengefügt, beispielsweise
verklebt, und am Ende bei einer niederen Temperatur
gesintert. Eine der Schichten einer solchen Tape-
Struktur dient als Meßmembran, indem sie durch eine
von außen einwirkende Kraft auslenkbar ist. Die
Auslenkung der Meßmembran erfolgt in eine soge
nannte Kaverne, die in den unter der Meßmembran
liegenden Schichten ausgebildet ist und die bei ei
ner kapazitiven Messung eine weitere Elektrode um
faßt.
Um eine Beschädigung der Meßmembran zu verhindern,
muß diese hinsichtlich ihrer Abmessungen so ausge
legt sein, daß sie die Auslenkung durch eine inner
halb eines gewünschten Überlastbereichs liegenden
Kraft unbeschadet widersteht. Diese Auslegungs-An
forderung hat jedoch direkten Einfluß auf den er
zielbaren Meßbereich beziehungsweise auf die Meß
genauigkeit, was die Einsatzmöglichkeiten des
Kraftmessers einschränkt.
Ferner ist aus der DE-Z:cav 1994, Juli, S. 14/16
ein Kraftsensor bekannt, der einen Grundkörper und
eine beabstandet zu diesem angeordnete Meßmembran
aufweist. Um einen Überlastschutz zu realisieren,
ist die Meßmembran derart ausgebildet, dass sie
sich bei Überlast oder Druckspitzen an den Grund
körper anlegt und somit nach Entlastung ohne Scha
den wieder in ihre Ausgangslage zurückkehren kann.
Nachteilig bei dem bekannten Kraftsensor ist, daß
ein Abstandshalter für jeden Meßbereich und für je
den Überlastwert entsprechend ausgebildet werden
muß, damit sich die Meßmembran, bevor eine Beschä
digung bei Überlast eintritt, an den Grundkörper
anlegen kann. Dazu muß die Dicke des Aktivlotrings
sehr genau eingestellt werden. Bei dem in dieser
Druckschrift aus einer Legierung hergestellten Lot
ring ist dies nur unter großem Aufwand möglich.
Aus der DE 26 11 494 A1 ist ein Druck- und Kraft
wandler bekannt, der eine aus einem rostfreien
Stahl gefertigte Membran aufweist, die in einem Ab
schnitt derart geformt ist, daß sie mit einem als
höhenverstellbare Platte ausgebildeten Anschlagele
ment zusammenwirkt.
Ferner ist aus der US-A-4,089,036 eine Kraftmeßdose
bekannt, die eine aus Metall hergestellte Meßmem
bran aufweist, welche einstückig mit ihr ausgebil
dete Anschlagmittel (ebenfalls Metall) aufweist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Kraftsensor an
zugeben, bei dem eine Entkopplung zwischen der
Dicke der als Abstandshalter dienenden Schicht und
dem Meßbereich, also der Auslenkung der Meßmembran
bis zum Anschlag, erreicht wird.
Der Kraftmesser mit den Merkmalen des Anspruchs 1
hat demgegenüber den Vorteil, daß quasi eine Ent
kopplung zwischen der Auslegung der Meßmembran im
Meßbereich und im Überlastbereich möglich ist. Da
durch läßt sich ein Überlastbereich realisieren,
der ein Vielfaches des Meßbereichs beträgt. Als
Überlastbereich wird jener Druck- bzw. Kraftbereich
bezeichnet, der dem Meßbereich folgt und noch zu
keiner Beschädigung der Meßmembran führt. Ferner
ist es vorteilhaft, der Meßmembran und/oder der
gegenüberliegenden Schicht ein Anschlagelement zu
zuordnen, das den Auslenkungsweg auf einen Wert re
duziert, der kleiner ist als der Abstand von Meß
membran und gegenüberliegender Schicht im nicht
ausgelenkten Zustand. Hiermit läßt sich eine Ent
kopplung zwischen der Dicke der als Abstandshalter
dienenden Schicht und dem Meßbereich, also der Aus
lenkung der Meßmembran bis zum Anschlag, erreichen.
Dadurch, daß ein Anschlagmittel vorgesehen ist,
welches nach einer definierten Meßmembran-Auslen
kung die Meßmembran stützt und damit die Auslenkung
bei weiterer Erhöhung der Kraft verlangsamt, läßt
sich der Überlastbereich deutlich erhöhen. Die Meß
membran selbst muß lediglich so dimensioniert sein,
daß sie zumindest die Auslenkung bis zum Anschlag
unbeschadet übersteht.
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung der der
Meßmembran gegenüberliegenden Schicht als Anschlag
mittel. Diese Ausführungsform ist besonders einfach
zu realisieren.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfin
dung ist darin zu sehen, ein Anschlagdetektionsmit
tel vorzusehen, das einen Anschlag der Meßmembran
an der gegenüberliegenden Schicht signalisiert, so
daß die Messung beispielsweise unterbrochen werden
kann. Dem Benutzer wird desweiteren signalisiert,
daß der Meßbereich überschritten und die angezeig
ten Meßwerte falsch sind.
Dieses Anschlagdetektionsmittel umfaßt vorzugsweise
zumindest zwei Kontakte, die bei einem Anschlag
über einen weiteren Kontakt elektrisch miteinander
verbunden und somit kurzgeschlossen werden.
Als Auswertemittel werden bevorzugt piezoresistive
Meßelemente und/oder kapazitive Meßelemente einge
setzt.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbei
spielen mit Bezug auf die Zeichnung näher erläu
tert. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines
kapazitiven Drucksensors in schematischer
Darstellung,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines
kapazitiven Drucksensors in schematischer
Darstellung, und
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel eines piezoresi
stiven Drucksensors in schematischer Dar
stellung.
In Fig. 1 ist ein kapazitiver Drucksensor 1 ge
zeigt, der in der LTCC-Technologie hergestellt ist.
Bei der LTCC-Technologie handelt es sich um ein
Herstellungsverfahren, bei dem - wie bereits er
wähnt - mehrere Schichten oder Tapes sandwichartig
zusammengefügt und anschließend bei einer niederen
Temperatur gesintert werden. Die Schichten selbst
bestehen üblicherweise aus einem keramischen sin
terfähigen Material, beispielsweise Aluminiumoxid,
das zur Senkung der Sintertemperatur zusätzlich mit
Glas versetzt ist. Eine genaue Beschreibung des
LTCC-Verfahrens ist in den deutschen Offen
legungsschriften 196 01 077.2 und 196 01 080.2 der An
melderin beschrieben und wird hiermit in den Umfang
der Offenbarung der Erfindung aufgenommen.
Der Drucksensor 1 umfaßt im vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel insgesamt fünf übereinander angeord
nete Schichten 3.1, 3.2, 3.3, 3.4 und 3.5 aus kera
mischen Material, beispielsweise Al2O3, mit Glas
beimischung zur Senkung der Sintertemperatur, wel
che Schichten - im Querschnitt gesehen - zu einem
rechteckigen Körper zusammengefügt sind. Die
Schichten 3.1 bis 3.3 und die Schichten 3.4 und 3.5
haben jeweils eine gleiche Schichtdicke, wobei die
letzteren eine kleinere Schichtdicke aufweisen als
die Schichten 3.1 bis 3.3. Innerhalb der Schicht
3.4 ist eine in Draufsicht vorzugsweise kreisför
mige Aussparung 5 vorgesehen, die in vertikaler
Richtung einerseits durch die Schicht 3.5 und ande
rerseits durch die Schicht 3.3 begrenzt wird, so
daß innerhalb des Schichtaufbaus ein Hohlraum 7
(auch als Kaverne bezeichnet) ausgebildet wird. Die
Schicht 3.4 dient somit als Abstandshalter für die
als Meßmembran dienende Schicht 3.5 gegenüber der
darunterliegenden Schicht 3.3.
Innerhalb des Hohlraums 7 sind die für die Messung
notwendigen Meßelemente vorgesehen, die bei einem
kapazitiven Drucksensor aus zumindest zwei sich ge
genüberliegenden, einen Kondensator bildenden Elek
troden bestehen. Im vorliegenden Ausführungsbei
spiel ist an der der Schicht 3.3 zugewandten Fläche
der Meßmembran 3.5 eine Elektrode 9 vorgesehen. Die
Grundfläche dieser Elektrode 9 entspricht im we
sentlichen der Grundfläche der Aussparung 5 in der
Schicht 3.4.
Auf der der Meßmembran 3.5 zugewandten Fläche der
Schicht 3.3 ist eine Sensorelektrode 11 vorgesehen,
die jedoch lediglich einen Teil der Grundfläche der
Aussparung 3.4 bedeckt. Im vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel ist die Sensorelektrode 11 in hori
zontaler Ebene mittig bezüglich eines Hohlraums 7
angeordnet. Ist die Aussparung 3.4 kreisförmig, so
ist auch die Elektrode 9 und die Sensorelektrode 11
jeweils kreisförmig ausgebildet, wobei die Mittel
punkte der beiden Elektroden fluchten und der Ra
dius der Sensorelektrode 11 kleiner ist als der Ra
dius der gegenüberliegenden Elektrode 9.
Selbstverständlich sind auch andere Elektrodenfor
men möglich.
Im horizontalen Randbereich des Hohlraums 7 ist
eine weitere Elektrode 13 vorgesehen, die als Refe
renzelektrode 13 dient. Sie ist - für den Fall einer
kreisförmigen Sensorelektrode 11 - kreisringförmig
ausgebildet und konzentrisch zu der Sensorelektrode
11 angeordnet.
Zur elektrischen Kontaktierung der im Hohlraum 7
liegenden Elektroden 9, 11, 13 sind drei vertikal
durch die Schichten 3.1, 3.2 und 3.3 verlaufende
Durchkontaktierungen 15.1, 15.2 und 15.3 vorgese
hen. Die Durchkontaktierung 15.1 verbindet dabei
eine auf der der Schicht 3.2 abgewandten äußeren
Seite der Schicht 3.1 liegende Verdrahtung 17.1
(beziehungsweise Anschlußpad) mit einem horizontal
sich erstreckenden Verdrahtungsbereich 19.1. Dieser
Verdrahtungsbereich 19.1 schafft eine elektrische
Verbindung zwischen der Durchkontaktierung 15.1 und
der im Hohlraum 7 liegenden Referenzelektrode 13.
Die Durchkontaktierung 15.2 kontaktiert direkt die
der Schicht 3.3 zugewandte Fläche der Sensorelek
trode 11, so daß in diesem Fall auf einen zusätzli
chen horizontal verlaufenden Verdrahtungsbereich
verzichtet werden kann. An der Außenseite der
Schicht 3.1 ist auch für die Durchkontaktierung
15.2 eine Verdrahtung 17.2 (beziehungsweise ein An
schlußpad) vorgesehen.
Die Durchkontaktierung 15.3 verbindet eine an der
Außenseite der Schicht 3.1 liegende Anschlußver
drahtung 17.3 (beziehungsweise einen Anschlußpad)
mit einer an der der Schicht 3.4 zugewandten Seite
der Meßmembran 3.5 anliegenden Verdrahtungsbereich
19.2, der sich horizontal zur Elektrode 9 erstreckt
und mit dieser elektrischen Kontakt hat. Selbstver
ständlich sind auch andere Verläufe der Verdrah
tungsbereiche und Durchkontaktierungen denkbar.
Der in Fig. 1 dargestellte Drucksensor 1 ist in
einem unausgelenkten, das heißt entspannten Zustand
gezeigt. Dabei ist der Abstand zwischen der Elek
trode 9 und der Elektrode 11 einerseits über die
gesamte Fläche konstant und andererseits gleich dem
Abstand der Elektrode 9 zu der Referenzelektrode
13. Dieser Abstand kann weniger als 25 µm betragen.
Aufgrund dieses Abstands und der Elektrodengrund
fläche stellt sich ein Kapazitätswert zwischen Sen
sorelektrode 11 und Elektrode 9 sowie zwischen Re
ferenzelektrode 13 und Elektrode 9 ein, der über
die Verdrahtung 17 von außen ermittelt werden kann.
Zur Messung eines Drucks beziehungsweise einer
Kraft F wird die der Schicht 3.4 abgewandte Seite
der Meßmembran 3.5 dieser Kraft ausgesetzt. Die
Meßmembran 3.5 wird durch diese Kraft im Bereich
des Hohlraums 7 vertikal zur Schicht 3.3 hin ausge
lenkt. Diese Auslenkung führt zu einer Verringerung
des Abstands zwischen der Elektrode 9 und der Sen
sorelektrode 11, was eine Veränderung des meßbaren
Kapazitätswerts zur Folge hat. Die Änderung dieses
Kapazitätswerts ist dabei eine Funktion des Maßes
der Auslenkung und damit der Größe der Kraft.
Überschreitet diese Kraft F einen vorgegebenen
Überlastwert, wird die Meßmembran 3.5 soweit ausge
lenkt, daß sie beziehungsweise die Elektrode 9 an
der gegenüberliegenden Schicht 3.3 beziehungsweise
an der Sensorelektrode 11 anschlägt. Damit wirkt
der Kraft F ein Widerstand entgegen, der für eine
deutliche Verlangsamung der Auslenkung der Meßmem
bran 3.5 bei Erhöhung der Kraft sorgt. Eine Ver
größerung des Überlastbereichs läßt sich somit er
zielen.
Um dem Benutzer zu zeigen, daß der Meßbereich über
schritten und ein Druck erreicht ist, der im Über
lastbereich liegt, wird die Kontaktierung der Elek
trode 9 mit der Sensorelektrode 11 dazu benutzt,
ein Signal zu generieren. Selbstverständlich ist es
auch denkbar, getrennt von den beiden Elektroden 9,
11 angeordnete elektrische Kontakte zu benutzen,
die im Falle eines Anschlags ein Signal auslösen.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist deut
lich zu erkennen, daß die Dicke der Schicht 3.4 ge
ringer ist als die Dicke der darunterliegenden
Schichten 3.1 bis 3.3. Der Grund liegt darin, daß
zur Einstellung eines bestimmten Meß- und Überlast
bereichs ein definierter Abstand zwischen Elektrode
9 und Sensorelektrode 11 vorliegen muß. Insbeson
dere müssen die Dicke der Meßmembran 3.5 und die
Dicke der Schicht 3.4 so ausgelegt sein, daß bei
Erreichen des Überlastbereichs die Meßmembran 3.5
um die Dicke der Schicht 3.4 ausgelenkt wird.
Eine fertigungstechnische Vereinfachung wird durch
die in Fig. 2 dargestellte zweite Ausführungsform
erreicht. Da dieser Drucksensor 1 im wesentlichen
den gleichen Aufbau wie der Drucksensor des vorher
gehenden Ausführungsbeispiels aufweist, wird auf
eine nochmalige Beschreibung der mit gleichen Be
zugszeichen gekennzeichneten Bauteile verzichtet.
Im Gegensatz zu dem ersten Ausführungsbeispiel wei
sen die Schichten 3.1 bis 3.5 gleiche Schichtdicke
auf. Somit läßt sich die Herstellung des
Schichtaufbaus der aus einem keramischen Material
und Glas bestehenden einzelnen Schichten bewerk
stelligen.
Zur definierten Einstellung des Überlastbereichs,
das heißt der maximalen Auslenkung der Meßmembran
3.5, ist ein Podest 21 vorgesehen. Dieser ist in
dem gezeigten Ausführungsbeispiel der Meßmembran
3.5 zugeordnet und innerhalb des Hohlraums 7 an ei
ner Stelle plaziert, an der die maximale Auslenkung
erfolgt. Bei einer kreisförmigen Aussparung fällt
dieser Punkt mit dem Mittelpunkt zusammen.
Die Fig. 2 läßt desweiteren erkennen, daß hier die
Anordnung der Elektroden 9, 11, 13 gegenüber dem
ersten Ausführungsbeispiel vertauscht ist. So lie
gen die Referenzelektrode 13 und die Sensorelek
trode 11 auf der Innenseite, das heißt der Schicht
3.3 zugeordneten Seite der Meßmembran, während die
Elektrode 9 auf der gegenüberliegenden Seite der
Schicht 3.3 angeordnet ist. Eine Funktionsänderung
ergibt sich dadurch jedoch nicht.
Die Dicke des Podests 21, das heißt dessen verti
kale Erstreckung, wird so gewählt, daß der Podest
an der gegenüberliegenden Elektrode 9 anschlägt,
wenn die auf die Meßmembran 3.5 wirkende Kraft F
den Überlastbereich erreicht hat. Die Dicke läßt
sich im Gegensatz zu der Dicke 3.4 sehr einfach
durch Einsatz eines Siebdruckverfahrens in sehr en
gen Bereichen einstellen. Das hat den Vorteil, daß
die Wahl der Dicke der Schicht 3.1 bis 3.5 unabhän
gig von dem gewünschten Überlastbereich beziehungs
weise Meßbereich wird und damit einheitlich ausfal
len kann.
Selbstverständlich ist es auch möglich, den Podest
21 nicht auf der Sensorelektrode 11, sondern auf
der gegenüberliegenden Elektrode 9 anzuordnen.
Die Fig. 2 läßt noch erkennen, daß die Sensorelek
trode 11 über den horizontal sich erstreckenden
Verdrahtungsbereich 19.3 mit der Durchkontaktierung
15.3 und der außenliegenden Verdrahtung 17.3 ver
bunden ist. Desweiteren verläuft die Durchkontak
tierung 15.2, die die außenliegende Verdrahtung
17.2 mit der Elektrode 9 verbindet, nicht in einer
vertikalen Linie, sondern ist in zwei vertikale Ab
schnitte aufgeteilt, die zueinander versetzt ange
ordnet sind. Der in der Fig. 2 unten liegende ver
tikale Abschnitt durchläuft die beiden Schichten
3.1 und 3.2 und endet an einem sich horizontal er
streckenden Verdrahtungsbereich 23, der seinerseits
mit dem zweiten vertikalen Abschnitt der Durchkon
taktierung 15.2 verbunden ist.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel ei
nes Drucksensors, der statt kapazitiver piezoresi
stive Meßelemente umfaßt.
Der ebenfalls in LTCC-Technologie hergestellte
Drucksensor 31 hat ebenfalls insgesamt fünf über
einanderliegende Schichten 33.1 bis 33.5, die aus
dem gleichen Material wie die Schichten 3.1-3.5 des
vorhergehenden Ausführungsbeispiels sind aber im
Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2
unterschiedliche Schichtdicken aufweisen. Die
Schichten 33 sind aus einem keramischen Material,
beispielsweise Aluminiumoxid, hergestellt, wobei
jedoch Glas zur Verringerung der Sintertemperatur
beigemischt ist (sogenannte Niedertemperaturkera
mik-LTCC).
In der in Fig. 3 untenliegenden Schicht 33.1 ist
ein vertikal verlaufender Kanal 35 eingebracht, der
in einen Innenraum 37 mündet. Dieser Innenraum wird
durch eine vorzugsweise kreisförmige Aussparung ge
bildet, die in der auf der Schicht 33.1 angeordne
ten Schicht 33.2 ausgebildet ist. Auf dieser
Schicht 33.2 ist auf der der Schicht 33.1 abgewand
ten Seite eine als Meßmembran dienende Schicht 33.3
aufgebracht, die den Innenraum 37 vertikal - in der
Fig. 3 nach oben - begrenzt.
Auf der Meßmembran 33.3 wiederum ist eine als Ab
standshalter dienende Schicht 33.4 aufgebracht, die
eine als Schutzmembran dienende Schutzmembran 33.5
beabstandet zur Meßmembran 33.3 hält. Die Schicht
33.4 ist vorzugsweise aus einem LTCC-Material
gefertigt. Alternativ ist es jedoch auch möglich,
ein siebdruckfähiges Material zu benutzen mit dem
Vorteil, daß die Schichtdicke einfach mittels eines
Siebdruckverfahrens einstellbar ist. Die Schicht
33.4 weist eine vorzugsweise kreisförmige Ausspa
rung auf, die einen Innenraum 39, der vertikal von
der Meßmembran 33.3 und der Schutzmembran 33.5 be
grenzt ist, ausbildet.
Innerhalb dieses Innenraums 39 sind mittig zwei
piezoresistive Meßwiderstände 41 auf der Meßmembran
33.3 angeordnet, die über nicht gezeigte Verdrah
tungsbereiche mit den Anschlußverdrahtungen 43 ver
bunden sind. Die Anschlußverdrahtungen 43 sind über
durch die Schichten 33.2 und 33.3 laufende Durch
kontaktierungen 45 mit Verdrahtungsbereichen 47
verbunden, die einen Anschluß von außen ermögli
chen.
Zusätzlich zu den beiden Meßwiderständen 41 sind im
Innenraum 39 auf der Meßmembran 33.3 Referenzwider
stände, im vorliegenden Fall zwei, vorgesehen, die
ebenfalls über eine Anschlußverdrahtung 51, die
Schichten 33.2 und 33.3 durchlaufende Durchkontak
tierungen 53, mit Verdrahtungsbereichen verbunden
sind, die eine Kontaktierung von außen ermöglichen.
Auch bei diesem Drucksensor wird bedingt durch eine
Kraft F die Meßmembran 33.3 in einen Innenraum, im
vorliegenden Fall den Innenraum 39, ausgelenkt.
Diese Auslenkung und damit Dehnung der Meßmembran
33.3 wird von den piezoresistiven Meßwiderständen
41 aufgezeichnet. Der geänderte Widerstand ist dann
über nicht dargestellte Anschlußpads, die mit den
Durchkontaktierungen 45 elektrischen Kontakt haben,
abgreifbar.
Übersteigt die auf die Meßmembran 33.3 wirkende
Kraft F einen bestimmten Überlastwert, so schlägt
die Meßmembran 33.3 mit den beiden Meßwiderständen
41 an der darüberliegenden Schutzmembran 33.5 an.
Die Kraft, die hierfür wirken muß, ist einerseits
definiert durch die Abmessungen der Meßmembran
33.3, also der Dicke und die von der Kraft beauf
schlagte Fläche im Innenraum 37, und, andererseits
durch die Dicke der Schicht 33.4.
Um eine Entkopplung von der Schichtdicke der
Schicht 33.4 zu erreichen, läßt sich auf der der
Schutzmembran 33.5 zugewandten Seite der Meßmembran
33.3 ein Podest 55 alternativ vorsehen, das den
Auslenkungsweg der Meßmembran 33.3 in vertikaler
Richtung begrenzt. Dieser Podest 55 wird vorzugs
weise an jener Stelle angeordnet, an der die größte
Auslenkung erfolgt. Bei einer kreisförmigen Ausspa
rung in der Schicht 33.2, das heißt einer kreisför
migen Fläche der Meßmembran 33.3, auf die die Kraft
F wirkt, ist der Podest 55 im Mittelpunkt des Krei
ses angeordnet. Um eine Auslenkung der Meßmembran
33.3 zu erleichtern, wird der Innenraum 39 über
entsprechende Öffnungen, die in Fig. 3 nicht näher
dargestellt sind, entlüftet.
Neben der Funktion als Anschlagmittel dient die
Schutzmembran 33.5 ebenfalls dazu, die Meßwider
stände sowie die Referenzwiderstände vor aggressi
ven Medien oder flüssigen Medien, wie Spritzwasser,
zu schützen. So ist es beispielsweise auch denkbar,
auf die zum Schutz der Meßwiderstände üblicherweise
aufgebrachten Abdeckgläser zu verzichten, was Ko
stenvorteile und reduzierte thermische Belastungen
nach sich zieht.
Auch dieses Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ver
fügt über elektrische Kontakte, die einen Anschlag
der Meßmembran 33.3 beziehungsweise des Podests 55
an der Schutzmembran 33.5 signalisieren. Diese Kon
takte lassen sich beispielsweise dadurch realisie
ren, daß zwei beabstandet zueinander angeordnete
Kontaktelemente 57 auf der Meßmembran 33.3 angeord
net sind und sich in Richtung der Schutzmembran
33.5 erstrecken. Diesen beiden Kontaktelementen 57
gegenüberliegend ist dann ein Kontaktelement 59 auf
der Schutzmembran 33.5 angeordnet, derart, daß bei
Erreichen des Anschlags eine elektrische Verbindung
zwischen den beiden Kontaktelementen 57 und dem
Kontakt 59 entsteht. Dieser Kurzschluß kann dann
über eine entsprechende Verdrahtung von außen abge
griffen werden.
Selbstverständlich sind auch andere Mittel denkbar,
einen Anschlag zu signalisieren.
Claims (9)
1. Kraftsensor, insbesondere Drucksensor, in LTCC-
Technik, mit wenigstens einer Meßmembran, die in
folge einer zu detektierenden Kraft eine Auslenkung
in Richtung einer beabstandet zur Meßmembran ange
ordneten Schicht erfährt, Auswertemittel zur Detek
tion und Auslenkung und Anschlagmittel, die die
Auslenkung der Meßmembran begrenzen, wobei die Meß
membran derart ausgelegt ist, daß sie bei durch das
Anschlagmittel begrenzter Auslenkung unbeschädigt
bleibt, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlag
mittel durch ein Anschlagelement (Podest 21, 55) ge
bildet ist, das auf der Meßmembran (3.5; 33, 5)
und/oder auf der Schicht (3.3; 33.5) aufgebracht
ist, wobei das Anschlagelement (Podest 21, 55) im
Siebdruckverfahren hergestellt ist.
2. Kraftsensor nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die der Meßmembran zugewandte Fläche
der Schicht (3.3; 33.5) als Anschlagmittel dient.
3. Kraftsensor nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Anschlagmittel (21; 55) im Bereich
der auf die Membran wirkenden Kraft angeordnet ist,
vorzugsweise im Bereich der maximalen Auslenkung.
4. Kraftsensor nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlag
detektionsmittel (57, 59) vorgesehen ist, das einen
Anschlag der Meßmembran am Anschlagmittel anzeigt.
5. Kraftsensor nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Anschlagdetektionsmittel zumin
dest zwei Kontakte (57) umfaßt, wobei ein Kontakt
auf der Meßmembran und der andere Kontakt gegen
überliegend auf der Schicht angebracht ist, derart,
daß bei einem Anschlag ein elektrischer Meßkreis
geschlossen wird.
6. Kraftsensor nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Anschlagdetektionsmittel zumin
dest zwei Kontakte auf der Membran oder der Schicht
aufweist und zumindest einen Kontakt auf der
Schicht oder der Meßmembran, der die beiden anderen
Kontakte bei einem Anschlag elektrisch verbindet.
7. Kraftsensor nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerte
mittel zumindest ein piezoresistives Meßelement
(41) umfassen, und daß die Schicht als Schutz
schicht (33.5) für das Meßelement dient.
8. Kraftsensor nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerte
mittel zumindest ein kapazitives Meßelement (9, 11)
umfassen.
9. Kraftsensor nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Meß
membran (3.5. 33.3) und Schicht (3.3; 33.5) eine als
Abstandshalter dienende weitere Schicht (3.4; 33.4)
vorgesehen ist, die aus einem siebgedruckten Mate
rial besteht.
Priority Applications (1)
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