DE19714710A1 - Vorrichtung zur Heilbehandlung des Analbereiches - Google Patents

Vorrichtung zur Heilbehandlung des Analbereiches

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    • A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M35/00—Devices for applying media, e.g. remedies, on the human body
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Description

Nach Aussagen von Proktologen leiden 60% der Menschen in den Industrieländern an insbesondere ernährungsbedingten Veränderungen des Darmausganges. Beim größten Teil dieser Veränderungen handelt es sich um "Hämorrhoiden", die schon als Volkskrankheit bezeichnet werden können. Es handelt sich hierbei um erweiterte oder geschwollene Venengeflechte am Mastdarmende, die oft entzünden und dadurch einen erheblichen Schmerz- und Juckreiz verursachen. Medikamentierung und Kühlung des kritischen Bereiches verschafft Linderung und oftmals Heilung.
Die bisherige Methode, den äußeren Analbereich medikamentös zu versorgen, besteht darin, eine entsprechende Salbe oder Paste direkt aufzutragen und mit Mull und Pflaster zu verschließen. Neben der recht unpraktischen Handhabung, die unbedingt eine zweite Person erforderlich macht, muß das Anlegen sehr professionell durchgeführt werden, da ein passender Zuschnitt des Füllstoffes sowie die Auswahl der richtigen Verklebungsart erforderlich ist.
Um den Juckreiz zu reduzieren, wird zur Kühlung des kritischen Bereiches ein mit Wasser oder einem anderen wärmeaufnehmenden Material gefülltes Zäpfchen eingesetzt. Neben der sehr begrenzten Wärmeaufnahme, ist es ausschließlich für den inneren Bereich anzuwenden.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung geht es insbesondere um die Versorgung und Kühlung des äußeren Analbereiches.
Sie betrifft gemäß der Zeichnung I Fig. 1 zum ersten aus einer aus einem saugfähigen Gewebe hergestellte Slip-Einlage, die zur körperzugewandten Seite mit einer wulstförmigen Erhebung Pos. 2 versehen ist. Der Wulst, der direkt mit dem Wirkstoff getränkt oder bestrichen werden kann, gewährleistet den unmittelbaren Kontakt zum kritischen Bereich.
Die körperabgewandte Seite der Vorrichtung ist mit einer Klebeschicht Fig. 2 Pos. 4 versehen, um nach dem Abziehen der Schutzfolie Pos. 5 die Slip-Einlage an der vorgesehenen Stelle zu fixieren. Eine modifizierte Version zeigt die Fig. 3; hier ist ein taschenförmiger Hohlraum Pos. 8 vorgesehen, in dem der Wirkstoff z. B. mit Hilfe einer Salbenkanüle durch die Öffnung Pos. 6 mit dem Wirkstoff aufgefüllt werden kann. Mit einem Klebestreifen Pos. 7 kann die Öffnung verschlossen werden.
Der taschenförmige Hohlraum ermöglicht aber auch entsprechend modifiziert, die Aufnahme von Kühleinrichtungen unterschiedlichster Art.
Sinnvoll ist das teilweise Einbringen einer Dichtfolie Fig. 3 Pos. 9, um Verschmutzung der Unterwäsche durch den Wirkstoff zu verhindern.
Da die Wirksubstanz dadurch gezielt verabreicht werden kann, ermöglicht der taschenförmige Hohlraum eine ausgesprochen hohe Depotwirkung.
Eine weitere Art der Fixierung der Vorrichtung Fig. 1 Pos. 3, ist das Aufkleben direkt auf die Haut. Hier muß naturgemäß die Klebeflächen auf der körperzugewandten Seite angebracht sein.

Claims (9)

1. Vorrichtung zur Heilbehandlung des Analbereiches, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einem saugfähigem Gewebe oder vergleichbar geeignetem Material hergestellte fixierbare/er Slip-Einlage oder Plaster-Streif darstellt, in dem ein Wirkstoff deponiert werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung in Form einer Einlage z. B. mit Hilfe einer Klebeseite im Slip plaziert werden kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mit Hilfe einer Klebeseite in der unmittelbaren Umgebung des kritischen Bereiches auf der Haut fixiert werden kann.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine wulstartige Verformung gemäß der Zeichnung I Fig. 1 Pos. 2 vorgesehen ist, die den unmittelbaren Kontakt zum kritischen Bereich herstellt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung gemäß der Zeichnung I Fig. 3 Pos. 8 einen taschenförmigen Hohlraum aufweist, in dem der Wirkstoff z. B. mit Hilfe einer Kanüle eingefüllt werden kann.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine technische Einrichtung z. B. ein Pellier-Element im taschenförmigen Hohlraum der Einlage zur Kühlung des kritischen Bereiches herangezogen wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein temperaturausgleichendes und über einen längeren Zeitraum wärmeaufnehmendes Speicherelement die Kühlung bewirkt.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung insbesondere zur körperabgewandten Seite abgedichtet sein kann, um ein Austreten des Wirkstoffes an dieser Stelle zu verhindern.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ein Medikament und/oder eine den kritischen Bereich kühlende Substanz enthält.
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