DE19714037A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Ableiten von Kondensat aus Druckgassystemen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Ableiten von Kondensat aus DruckgassystemenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Ableiten von Kondensat aus Druckgassystemen, insbesondere Druckluftsy
stemen, die einen Sammelraum für Kondensat aufweisen, in dem sich bei
Betrieb des Druckgassystems Kondensat ansammelt und der mindestens ei
nen Auslaß hat.
Derartige Vorrichtungen sind vielfältig bekannt, beispielsweise aus der EP
391 250 B1. Danach wird aus dem Druckgassystem an einer Auslaßstelle,
beispielsweise dem tiefsten Punkt einer Rohrleitung, Kondensat entnommen,
das sich in einem Sammelraum des vorbekannten Kondensatableiters sam
melt. In diesen Sammelraum ragt mindestens ein elektronischer Sensor, der
den Pegelstand des Kondensats erfaßt. Vorzugsweise sind zwei derartige
Sensoren in unterschiedlicher Höhe vorgesehen. Wenn der Sammelraum bis
zur Höhe des oberen Sensors gefüllt ist, beginnt ein Ableitvorgang. Die mit
den Sensoren verbundene Elektronik öffnet eine Ventilanordnung. Dadurch
wird der Weg für Kondensat aus dem Sammelraum zu einem Kondensatablaß
frei.
Die Ventilanordnung hat beispielsweise ein Steuerventil in Form eines
Magnetventils und ein hierdurch gesteuertes Hauptventil in Form eines
Membranventils. Auf diese Weise werden die Betätigungskräfte und damit
die Anforderungen an die Elektronik verringert.
Nachteilig bei den vorbekannten Kondensatableitern ist der eigene Sammel
raum. Druckgassysteme haben üblicherweise eigene Sammelräume oder kön
nen mit derartigen Sammelräumen einfach zusätzlich ausgestattet werden.
Derartige Sammelräume sind häufig groß, oft viel größer als die Sammel
räume von Kondensatableitern.
Hier setzt nun die Erfindung ein. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht,
Kondensatableiter der eingangs genannten Art dahingehend zu vereinfachen
und somit auch kostengünstiger auszubilden, daß sie keinen eigenen Sam
melraum haben, sondern den Sammelraum eines Druckgassystems nutzen und
an den Behälter dieses Sammelraums so angesetzt werden können, daß ins
gesamt die Funktion eines Kondensatableiters, wie er an sich aus dem Stand
der Technik bekannt ist, erzielt wird.
Ausgehend von der Vorrichtung der eingangs genannten Art wird diese
Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Füllstandsmesser vorgesehen ist, der ei
nen Rohrkörper aufweist,
- - der dem Auslaß entsprechend bemessen ist, für eine dichte Befestigung im Auslaß vorgerichtet ist und sich im montierten Zustand innerhalb des Sammelraums befindet und
- - der einen kapazitiven Sensor aufweist, a) der vom Rohrkörper getragen ist, b) der mit einer Elektronik verbunden, die sich entweder außerhalb des Sammelraums oder aber zumindest teilweise innerhalb des Sammelraums, getragen vom Rohrkörper befindet und die zur Steuerung einer externen Ventilanordnung vorgesehen ist.
Eine derartige Vorrichtung, zusammen mit einem Behälter eines Druckgassy
stems, an den die Vorrichtung angesetzt ist, hat eine vergleichbare Funk
tion wie der Kondensatableiter nach dem eingangs genannten Stand der
Technik, benötigt aber im Gegensatz zu diesem keinen eigenen Sammelraum.
Da der Sammelraum eines Kondensatableiters nach dem Stand der Technik
als Druckbehälter ausgelegt sein muß und damit an ihn gewisse Anforde
rungen gestellt werden, spart man erheblich bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, die keinen eigenen Sammelraum benötigt. Zudem kann der
Sammelraum, mit dem die erfindungsgemäße Vorrichtung zusammenarbeitet,
relativ groß und jeweils speziell auf die Bedürfnisse des konkreten Druck
gassystems abgestellt werden. Ebenso kann die erfindungsgemäße Vorrich
tung den jeweiligen Erfordernissen des konkreten Druckgassystems und
insbesondere seines Sammelraums angepaßt werden. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung, die zusätzlich an einem den Sammelraum ausbildenden Behäl
ter des Druckgassystems angeordnet wird, baut wesentlich kleiner als ein
Kondensatableiter nach dem Stand der Technik, denn der Sammelraum des
bekannten Kondensatableiters hat üblicherweise den größten Platzbedarf
von allen Bauteilen des vorbekannten Kondensatableiters.
In einer bevorzugten Ausbildung ist der elektronische Sensor ein kapaziti
ver Sensor mit einer Innenelektrode und einer Außenelektrode. Diese sind
vorzugsweise so ausgeführt, daß die Außenelektrode die Innenelektrode
über 360 Grad umgreift und sie oben und unten auch so abschließt, daß
das Kondensatorfeld sich ausschließlich, jedenfalls so weit wie möglich,
innerhalb der Außenelektrode befindet. Dadurch werden Störungen durch
Verschmutzungen und Beläge verringert.
Hierzu hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, einen Mindestab
stand d zwischen Innenelektrode und Außenelektrode einzuhalten, der grö
ßer als 2, vorzugsweise größer als 3 und insbesondere größer als 4 bzw. 5
mm ist. Insbesondere ist es dabei vorteilhaft zur Vermeidung einer Bildung
eines geschlossenen Belags zwischen Innenelektrode und Außenelektrode
eine mechanische Verbindung zwischen Innenelektrode und Außenelektrode
nur oberhalb eines nach oben luftdicht abgeschlossenen, nach unten offen
en Hohlraums vorzusehen.
Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, eine Elektrode des kapazi
tiven Sensors an eine Zuleitung anzuschließen und diese Zuleitung minde
stens in der Höhe h oberhalb eines unteren Randes eines nach oben luft
dicht abgeschlossenen, nach unten offenen Hohlraums verlaufen zu lassen.
Dadurch wird erreicht, daß sich kein den Sensor störender Belag ausbil
den kann, der sich durchgängig von der Innenelektrode zur Außenelektrode
hin erstreckt.
In einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Vorrichtung gemäß An
spruch 1 hat der kapazitiv aus geführte Sensor eine Innenelektrode und
eine Außenelektrode, die mechanisch nur oberhalb eines nach oben luft
dicht abgeschlossenen, nach unten offenen Hohlraums miteinander verbun
den sind und die elektrisch so angeschlossen sind, daß die Zuleitung der
Innenelektrode von einem metallisch leitenden Teil ummantelt ist, das mit
der Außenelektrode in elektrischer Verbindung steht.
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist zumindest ein Teil der
Elektronik am und vorzugsweise im Rohrkörper untergebracht, insbesondere
ein Vorverstärker. Dadurch wird eine kapazitive Entkopplung erreicht, die
Kapazität der Zuleitung gegenüber Masse spielt nun keine Rolle mehr, so
weit die Zuleitung hinter dem Vorverstärker ist. Dadurch können Kapazi
tätsänderungen aufgrund von Kondensat, das sich zwischen den Elektroden
befindet, mit größerer Empfindlichkeit nachgewiesen werden.
Schließlich bezieht sich die Erfindung noch auf ein Verfahren zum Betrei
ben der Vorrichtung nach den Vorrichtungsansprüchen. Verfahrensgemäß ist
nur ein einziger Füllstandsmesser für ein unteres Niveau vorgesehen, wei
terhin ist in der Elektronik eine Zeitschaltung ausgebildet. Nach Schließen
der Ventilanordnung befindet sich der Flüssigkeitsspiegel des Kondensats
unter dem unteren Niveau. Steigt der Flüssigkeitsspiegel des Kondensats
auf das untere Niveau, wird die Zeitschaltung ausgelöst. Ist die vorgeg
ebene Zeit abgelaufen, wird die Ventilanordnung durch die Elektronik ge
öffnet. Dies geschieht solange, bis das untere Niveau wieder unterschrit
ten wird. Dann schließt die Elektronik wieder die Ventilanordnung und der
Ablauf beginnt von neuem.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den übrigen
Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung von nicht einschränkend
zu verstehenden Ausführungsbeispielen, die unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert werden. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine schnittbildliche Darstellung eines einen Sammelraum bildenden
Behälters einer Druckgasanlage mit unten eingesetzter und ange
setzter Vorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Darstellung entsprechend Fig. 1, jedoch in einer anderen Aus
führung,
Fig. 3 eine Darstellung entsprechend Fig. 1 mit einem im Sammelraum be
findlichen Füllstandsmesser, der eine eigene, eingebaute Elektronik
aufweist,
Fig. 4 eine Darstellung entsprechend Fig. 1 mit einem separaten, nach
unten offenen Hohlraum,
Fig. 5 eine Darstellung ähnlich Fig. 7 nunmehr mit vom Behälter des Sam
melraums getragenem Hohlraum, ausgebildet durch eine Haube,
Fig. 6 eine Darstellung entsprechend Fig. 1 jedoch ohne Ventilanordnung
und nur für einen Füllstandsmesser, an den eine Ventilanordnung
unten angebracht werden kann,
Fig. 7 eine Darstellung entsprechend Fig. 5 für eine andere Ausführung
des Füllstandsmessers und
Fig. 8 eine Darstellung entsprechend Fig. 1 in einer Ausführung, bei der
im Behälter des Sammelraums drei Auslässe vorgesehen sind, zwei
für Füllstandsmesser und einer für das Ableiten von Kondensat.
Mit 20 ist ein Behälter gezeichnet, der zu einem hier nicht näher darge
stellten, durch eine Box angedeuteten Druckgassystem 22 gehört, der Be
hälter 20 bildet einen Sammelraum 24. Dieser hat an seiner tiefsten Stelle
einen ersten Auslaß 26. In den Ausführungsbeispielen ist an der Außenseite
des Behälters 20 am ersten Auslaß 26 ein Gewindeflansch 28 angeschweißt.
Auf dieses Teil kommt es nicht an, entscheidend ist nur, daß am ersten
Auslaß 26 in irgendeiner Form eine Ventilanordnung 30 dicht angesetzt
werden kann.
In den Sammelraum 24 ragt in den Ausführungsbeispielen nach den Fig.
1 bis 7 ein Rohrkörper 32, der in den Ausführungsbeispielen metallisch ist.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 ragen zwei Rohrkörper 32 in den
Sammelraum 24, für jeden ist jeweils ein zweiter Auslaß 34 des Behälters 20
vorgesehen. Der Rohrkörper 32 ist Teil eines Füllstandsmessers, auf den im
folgenden näher eingegangen wird.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 befindet sich im Rohrkörper ein Sen
sor 36, der kapazitiv arbeitet. Er hat eine Innenelektrode 38 und eine Au
ßenelektrode 40, letztere wird im Ausführungsbeispiel durch ein Teilstück
des Rohrkörpers 32 gebildet. Die Anordnung von Innenelektrode 38 und
Außenelektrode 40 ist weitestgehend zylindersymmetrisch. Vorzugsweise
umgibt die Außenelektrode 40 die Innenelektrode 38 auf einen Winkel von
360 Grad und erstreckt sich nach oben und nach unten soweit oder ist
dort abgeschlossen, so daß die Innenelektrode 38 im wesentlichen umhüllt
wird. Dadurch befindet sich das elektrische Feld des Kondensators prak
tisch ausschließlich innerhalb der Außenelektrode 40. Es sind aber auch
Außenelektroden 40 und/oder Innenelektroden 38 möglich, die sich über
weniger als 360 Grad erstrecken. Mit der Innenelektrode 38 ist eine elek
trische Zuleitung 42 verbunden, sie ist an das obere Ende der eigentlichen
Innenelektrode 38 angeschlossen, geht von dort nach oben, verläuft dann
ein kurzes Stück in der waagerechten, danach verläuft sie durch den
Rohrkörper 32 hindurch nach unten in ein Gehäuse 44, auf das später noch
eingegangen wird.
Der Rohrkörper ist oben luftdicht durch eine Platte 46 abgeschlossen, die
vorzugsweise aus Kunststoff oder einem anderen isolierenden Material ge
fertigt ist. Die Innenelektrode befindet sich innerhalb eines länglichen
Topfes 48, der nur nach oben, wo die elektrische Zuleitung 42 verläuft,
offen ist. Bis auf einen Durchlaß für die elektrische Zuleitung 42 wird
dieser Topf oben durch die Platte 46 verschlossen. Der Topf 48 ist eben
falls aus einem isolierenden Material, beispielsweise Kunststoff oder Kera
mik, gefertigt.
Im Rohrkörper 32 ist ein Durchlaß 50 ausgebildet. Dadurch kann Kondensat
aus dem Sammelraum 24 in den Innenraum des Rohrkörpers 32 und von dort
zur Ventilanordnung 30 gelangen. Dieser Durchlaß 50 endet so weit unter
halb des oberen Endes des Rohrkörpers 32, daß auch bei beliebig hoch im
Behälter 20 gestiegenem Spiegel 52 an Kondensat ein ständig luftgefüllter
Hohlraum 54 im oberen Bereichs des Topfes 48 und der angrenzenden In
nenwände des Rohrkörpers 32 verbleibt. In diesen Hohlraum 54 kann kein
Kondensat gelangen, mithin kann sich dort auch keine Ablagerung irgend
welcher Partikel bilden, die im Kondensat mitgeführt werden, seien sie
gelöst oder ungelöst im Kondensat vorhanden. Dadurch wird vermieden,
daß sich vom Topf 48 zur Innenwand des Rohrkörpers 32 hin ein durchge
hender Belag bilden kann. Der kapazitive Sensor 36 wird somit geschützt,
der Hohlraum 54 wird daher auch als Schutzzone bezeichnet. Es kann sich
kein Ablagerungsfilm bilden, der die Außenwand des Topfes 48 kontinuier
lich mit der Innenwand des Rohrkörpers 32, also der Außenelektrode 40,
verbindet.
Der beschriebene, nur nach unten offene Hohlraum 54 ist ein wesentliches
Charakteristikum der vorliegenden Erfindung. Er ist bei allen Ausführun
gen des Füllstandsmessers gegeben. Die elektrische Zuleitung 42 ist stets
so geführt, daß sie ausreichend oberhalb der Unterkante des Hohlraums
verläuft. Der Abstand, den die elektrische Zuleitung 42 einschließlich eines
isolierenden Mantels bzw. einer Umhüllung (z. B. durch den Topfrand in Fig.
1 oder den Rohrkörper 32 in Fig. 8) auf ihrem Weg von der Innen
elektrode 38 und in ihrem weiteren Verlauf von der Unterkante des Hohl
raums einhält, bestimmt im wesentlichen die Höhe h einen Bereichs zwi
schen den beiden Elektroden 38 und 40, der frei von einem Belag, den das
Kondensat abscheiden könnte, bleibt.
In allen Ausführungsbeispielen ist der Topf 48, in dem sich die Innenelek
trode 38 befindet, nur nach oben offen und auch nur oben befestigt, er ist
an seiner Außenfläche unterhalb seiner Befestigung vollständig frei.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist der Rohrkörper 32 bis nach unten,
unterhalb des ersten Auslasses 26, durchgezogen und dort mit einer an sich
bekannten Ventilanordnung 30 verbunden. Auf sie muß hier nicht näher
eingegangen werden, sie ist an sich bekannt. Verwendet werden kann eine
Ventilanordnung, wie sie beispielsweise aus der eingangs genannten EP-
Patentschrift bekannt ist. Es können aber auch Ventilanordnungen verwen
det werden, die direkt gesteuert sind, hierauf wird unter Bezugnahme auf
Fig. 2 noch näher eingegangen werden. Die Ventilanordnung 30 befindet
sich in dem Gehäuse 44, dort ist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 auch
die komplette Elektronik 56 untergebracht, die mit der elektrischen Zulei
tung 42 verbunden ist. Die Außenelektrode 40 wird über die elektrische
Leitung in den metallischen Teilen, insbesondere Rohrkörper 32 usw. der
Elektronik 56 zugeleitet, die Außenelektrode 40 liegt üblicherweise auf
Null- bzw. Erdpotential.
58 ist der Kondensatauslaß. Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 der er
findungsgemäßen Vorrichtung hat zwar einen gewissen, allerdings sehr
kleinen eigenen Sammelraum dadurch, daß der Rohrkörper 32 nach unten
etwa um die gleiche Länge wie nach oben durchgezogen ist. Auf diesen
Sammelbehälter kommt es aber nicht an, die erfindungsgemäße Vorrichtung
arbeitet grundsätzlich auch ohne einen eigenen Sammelbehälter, dies wird
im folgenden anhand von Fig. 2 erläutert.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist ähnlich dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 ausgeführt, es wird im folgenden auf die Unterschiede einge
gangen. Nach Fig. 2 ist ein spezielles Formteil vorgesehen, das sowohl
die Platte 46 als auch den Topf 48 ausbildet. Wie im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 ist ein eigener Kanal 60 für die elektrische Zuleitung 42 vor
gesehen, der abgedichtet ist vom sonstigen Innenraum des Rohrkörpers 32,
also dem Bereich, wo Kondensat hingelangen kann.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist unmittelbar an den Gewinde
flansch 28 ein Hauptventil, das hier die Ventilanordnung 30 bildet, ange
flanscht. Es ist im Ausführungsbeispiel als Magnetventil ausgeführt und
wird direkt von einer Elektronik 56 angesteuert. Diese ist mit der elektri
schen Zuleitung 42 in Verbindung und hat Kontakt über die elektrisch lei
tenden Teile mit der Außenelektrode 40, die wiederum durch die Innenwan
dung des Rohrkörpers 32 auf einem Teil seiner Länge gebildet wird.
Ein wesentlicher Vorzug des Ausführungsbeispiels nach Fig. 3 liegt darin,
daß ein Teil der Elektronik sich im Füllstandsmesser befindet. Es handelt
sich um einen Vorverstärker 62. Durch diesen Vorverstärker 62 spielen die
Leitungskapazitäten, insbesondere die Kapazitäten der elektrischen Zulei
tung 42 zur Masse hin, nur noch eine geringere Rolle. Verwendet wird bei
spielsweise ein Vorverstärker 62, wie er für Kondensatormikrophone an sich
bekannt ist. Die Elektronik ist oberhalb des Topfes 48 in einen abgedich
teten Raum im Rohrkörper 32 untergebracht. Dieser Raum befindet sich im
konkreten Ausführungsbeispiel oberhalb der Schutzzone, deren Höhe h in
allen Ausführungsbeispielen angegeben ist.
Die Ventilanordnung ist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 nicht näher
dargestellt und erläutert. Unterhalb des Gewindeflansches 28 kann bei
spielsweise ein Hauptventil vorgesehen sein, das als Membranventil ausge
führt ist und durch ein elektromagnetisches Vorsteuerventil angesteuert
wird. Die Auslegung ist dann entsprechend den Ventilanordnungen 30 nach
dem Stand der Technik.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 wird nun nicht mehr, wie in den vor
angegangenen Ausführungsbeispielen, der nach unten offene Innenhohlraum
durch den Rohrkörper 32 gebildet, sondern es ist hierfür eine separate
Haube 64 vorhanden, diese erfüllt die gleiche Funktion. Wie in Fig. 4
eingezeichnet ist, besteht zwischen dem unteren Rand dieser Haube und
der Unterkante der Umhüllung der elektrischen Zuleitung 42 ein ringförmi
ger Freiraum mit der Höhe h. Die Haube wird getragen durch ein Teil 68,
das sich innerhalb des Behälters 20 befindet, beispielsweise ein Filterele
ment. Zwischen den Elektroden 38, 40 befindet sich ein nur von unten
zugänglicher Ringraum, zu dem der Hohlraum 54 gehört. Der Abstand zwi
schen den Elektroden 38, 40 ist im wesentlichen die Summe aus der
Materialdicke des Topfes 34 plus d. Letzteres ist der freie Abstand, also
das radiale Maß des Ringraums. Dieses Maß d soll mindestens zwei,
vorzugsweise mindestens drei und insbesondere mindestens vier Millimeter
betragen. Dadurch wird eine restlose Entleerung des Ringraums von
Kondensat möglich.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist die Haube 64 ebenso positioniert
wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4, sie wird nun jedoch getragen
durch seitliche Streben 70 oder Stützen, die entweder durch einen Kreis
ring ausgebildet sind, die entsprechende Durchlässe hat (wie dargestellt)
oder sternförmig oder dergleichen ausgeführt sind.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ist wiederum ein Formteil aus Iso
liermaterial vorgesehen, das Platte 46 und Topf 48 ausbildet. Es wird von
einer Haube 46 dicht abschließend umgriffen, sie ist für die Ausbildung
der Schutzzone der Höhe h zuständig. Der Durchlaß 50 im Rohrkörper 32
erstreckt sich nach oben bis zum Rand des Topfes 48, so daß der Rohr
körper 32 nun nicht zur Schutzzone beiträgt.
Wie auch im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist die Ventilanordnung 30
nicht näher dargestellt, es kann eine Ventilanordnung nach einem der vor
angegangenen Ausführungsbeispiele verwendet werden.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 unterscheidet sich dadurch vom Aus
führungsbeispiel nach Fig. 6, daß die Haube 64 bis nach unten durchge
zogen ist und auf der Innenwand des Behälters 20 in Nähe des ersten Aus
lasses 26 und diesen umgreifend aufliegt und dort befestigt ist. Dies er
möglicht, daß zwischen Haube 64 und dem Formteil, das Platte 46 und Topf
48 ausbildet, ein Freiraum ausgebildet werden kann, der im Ausführungs
beispiel nach Fig. 7 realisiert ist. Die Haube 64 hat in ihrem tiefsten
Bereich eine Einlaßöffnung 66 für Kondensat.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 ragen zwei Rohrkörper 32, wie oben
schon ausgeführt wurde, jeweils einer durch einen zweiten Auslaß 34. Der
Rohrkörper 32 hat nun nicht mehr die Funktion, Kondensat abzuleiten, er
hat ausschließlich die Funktion, den Füllstandsmesser zu tragen und die
elektrische Zuleitung 42 geschützt herauszuführen. Im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 8 ist der Topf 48, in dem sich die Innenelektrode 38, mit den im
90 Grad Winkel hierzu verlaufenden Rohrkörper 32 verbunden. Der Rohr
körper 32 ist vorzugsweise aus einem Metall hergestellt. Wenn der Rohr
körper aus einem Isoliermaterial gefertigt ist, ist die Zuleitung 42, die im
Rohrkörper liegt, als Koaxialleitung ausgeführt, deren Mantel mit der Au
ßenelektrode 40 elektrisch verbunden ist. Wiederum ist eine Haube 64 vor
gesehen, die nach unten offen ist und durch die Schutzzone mit der Höhe
h eingehalten wird.
In Fig. 8 sind zwei baugleiche Füllstandsmesser übereinander angeordnet.
Die Vorrichtungen nach den vorangegangenen Ausführungsbeispielen haben
dagegen jeweils nur einen Füllstandsmesser. Dies entspricht dem unteren
Füllstandsmesser der Ausführung nach Fig. 8. Grundsätzlich können alle
Ausführungsbeispiele entweder mit einem Füllstandsmesser für ein unteres
Niveau 72, einem Füllstandsmesser für ein oberes Niveau 74 oder mit zwei
Füllstandsmessern, wie in Fig. 8 dargestellt, ausgerüstet werden.
Ist nur ein Füllstandsmesser für das obere Niveau 74 vorgesehen, kann er
baugleich mit den Füllstandsmessern aus den Ausführungsbeispielen sein.
Bei zwei Füllstandsmessern können diese axial übereinander oder seitlich
versetzt angeordnet sein. Bei axialer Anordnung übereinander können sie
im gleichen Rohrkörper untergebracht sein. Vorteilhafterweise sind in ein
em relativ lang ausgebildeten Topf 48 zwei unterschiedliche Innenelektro
den 38 im Abstand voneinander übereinander angeordnet. Es können aber
auch zwei völlig separate Anordnungen verwendet werden, die dann jeweils
einen eigenen Hohlraum 54 aufweisen.
Am ersten Auslaß 26, der mit einem Gewindeflansch 28 versehen ist, ist die
Ventilanordnung 30 vorgesehen. Sie ist ähnlich ausgebildet wie im Ausfüh
rungsbeispiel nach Fig. 3, dies stellt aber keine Einschränkung dar.
Grundsätzlich kann jede beliebige Ventilanordnung 30, wie auch in allen
anderen Ausführungsbeispielen, am ersten Auslaß 26 vorgesehen sein.
Verfahrensmäßig arbeiten die Vorrichtungen mit nur einem, für ein unteres
Niveau 72 des Flüssigkeitsspiegels 52 vorgesehenen Vorrichtungen wie
folgt: Nach Abschluß des letzten Entleerungsvorgangs, also Öffnen und
Schließen der Ventilanordnung 30, befindet sich der Flüssigkeitsspiegel 52
unter dem unteren Niveau 72. Steigt der Flüssigkeitsspiegel und erreicht
das untere Niveau 72, wird in der Elektronik 56 ein Zeittor bzw. eine Zeit
uhr 76 gestartet. Während das Zeittor läuft, sammelt sich Kondensat an
und der Flüssigkeitsspiegel 52 steigt ausgehend vom unteren Niveau 72 an.
Ist das Zeittor abgelaufen, wird die Ventilanordnung 30 wieder geöffnet.
Sie bleibt solange geöffnet, bis der Flüssigkeitsspiegel wieder unter das
untere Niveau 72 abgesunken ist. Dann laufen die Vorgänge wie beschrie
ben erneut wieder ab.
Bei einem zusätzlichen Füllstandsmesser für das obere Niveau 74 beginnt
ein Ableitvorgang, also Öffnen der Ventilanordnung 30, wenn das obere
Niveau 74 erreicht ist und endet, wenn das untere Niveau 72 erreicht ist.
Ein Zeittor ist dann nicht notwendig. Ein Öffnen der Ventilanordnung 30
wird nach einem Ableitvorgang erst wieder dann ausgelöst, wenn das obere
Niveau 74 wieder erreicht ist.
Ist nur ein Füllstandsmesser für das obere Niveau 74 vorgesehen, so be
ginnt ein Ableitvorgang, also Öffnen der Ventilanordnung 30, wenn dieses
obere Niveau 74 erreicht ist. Die Ventilanordnung 30 wird für eine vorge
gebene Zeitspanne aufgehalten, es wird also ein Zeittor 76 gestartet. Ist
dieses abgelaufen, wird die Ventilanordnung 30 wieder geschlossen. Es
kann sich dann wieder Kondensat ansammeln, bis das obere Niveau 74 er
reicht ist und erneut ein Ableitvorgang erfolgt. In der bevorzugten Aus
führung hat die erfindungsgemäße Vorrichtung lediglich einen Füllstands
messer für das untere Niveau, wie in den Fig. 1 bis 7 dargestellt ist.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Ableiten von Kondensat aus Druckgassystemen (22),
insbesondere Druckluftsystemen, die einen Sammelraum (24) für Konden
sat aufweisen,
- - in dem sich bei Betrieb des Druckgassystems (22) Kondensat ansam melt und
- - der mindestens einen Auslaß (26, 34) hat, gekennzeichnet durch einen Füllstandsmesser,
- - der einen Rohrkörper (32) aufweist, der dem Auslaß entsprechend bemessen ist, für eine dichte Befestigung im Auslaß (26, 34) vorgerich tet ist und sich im montierten Zustand innerhalb des Sammelraums (24) befindet und
- - der einen elektronischen, vorzugsweise kapazitiven Sensor (36) auf weist, a) der vom Rohrkörper (32) getragen ist und b) der mit einer Elektronik (56, 62) verbunden, die sich entweder außerhalb des Sammel raums (24) oder von der sich zumindest ein Teil (Vorverstärker 62) in nerhalb des und getragen vom Rohrkörper (32) befindet und zur Steuer ung einer externen Ventilanordnung (30) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kapazi
tive Sensor (36) eine Innenelektrode (38) und eine Außenelektrode (40)
hat, die nur oberhalb eines nach oben luftdicht abgeschlossenen, nach
unten offenen Hohlraums (54) mechanisch miteinander verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Elektrode des kapazitiven Sensors (36) an eine Zuleitung (42) ange
schlossen ist und daß diese Zuleitung (42) mindestens in der Höhe h
oberhalb eines unteren Randes eines nach oben luftdicht abgeschlosse
nen, nach unten offenen Hohlraums (54) verläuft.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eine
Elektrode (38) aus dem Hohlraum (54) nach unten vorragt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kapazi
tive Sensor (36) zwei Elektroden (38, 40) aufweist, die zumindest mit
einem Teil der Elektronik (56), der innerhalb des Sammelraums (24) und
am Rohrkörper (32) befestigt ist, verbunden ist, und daß eine im Rohr
körper (32) verlaufende elektrische Zuleitung (42) an diese Elektronik
(56) angeschlossen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Elektronik (56) außerhalb des Sammelraums (24) befindet und daß min
destens eine Elektrode des kapazitiven Sensors (36) über eine elektri
sche Zuleitung (42), die durch den Rohrkörper (32) verläuft, mit der
Elektronik (56) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohr
körper (32) in seinem außerhalb des Sammelraums (24) befindlichen Be
reich mit einer Ventilanordnung (30), insbesondere einem Gehäuse (44)
einer Ventilanordnung (30) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sam
melraum (24) zwei Auslässe (26, 34) hat, daß an einem Auslaß (26) die
Ventilanordnung (30) angeschlossen ist und daß am anderen Auslaß (34)
der Rohrkörper (32) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Elektroden des kapazitiven Sensors (36) in ihrem oberen Bereich inner
halb eines nach oben luftdicht abgeschlossenen, nach unten offenen
Hohlraums (54) angeordnet sind und insbesondere dort einen Abstand
voneinander haben, der mindestens 2 mm, vorzugsweise mindestens 3
mm, insbesondere mindestens 4 mm, gemessen parallel zum Flüssigkeits
spiegel (52) des Kondensats, beträgt.
10. Verfahren zum Betreiben der Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Füllstandsmesser für ein unteres
Niveau (72) vorgesehen ist, daß in der Elektronik (56) eine Zeitschal
tung (76) vorgesehen ist und daß nach Schließen der Ventilanordnung
(30), wobei der Flüssigkeitsspiegel (52) des Kondensats auf das untere
Niveau (72) angestiegen ist, die Zeitschaltung (76) ausgelöst wird und
nach deren Ablauf die Ventilanordnung (30) durch die Elektronik (56)
solange geöffnet wird, bis das untere Niveau (72) wieder unterschritten
ist und die Elektronik (56) die Ventilanordnung (30) wieder schließt.
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