DE19713815A1 - Werkzeughalter mit langgestreckter Form, insbesondere Bohrstange - Google Patents
Werkzeughalter mit langgestreckter Form, insbesondere BohrstangeInfo
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- B23P11/025—Connecting or disconnecting metal parts or objects by metal-working techniques not otherwise provided for by first expanding and then shrinking or vice versa, e.g. by using pressure fluids; by making force fits by using heat or cold
- B23P11/027—Connecting or disconnecting metal parts or objects by metal-working techniques not otherwise provided for by first expanding and then shrinking or vice versa, e.g. by using pressure fluids; by making force fits by using heat or cold for mounting tools in tool holders
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- B23B29/00—Holders for non-rotary cutting tools; Boring bars or boring heads; Accessories for tool holders
- B23B29/02—Boring bars
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- B23B2240/00—Details of connections of tools or workpieces
- B23B2240/28—Shrink-fitted connections, i.e. using heating and cooling to produce interference fits
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Werkzeughalter mit
langgestreckter Form, der mit einer Werkzeugaufnahme und ei
ner Vorrichtung zum Anbringen an einem Werkzeugmaschinenfut
ter oder einem -klemmhalter ausgestattet ist. Insbesondere
liegt das Anwendungsgebiet der Erfindung bei Bohrarbeiten mit
Bearbeitungstiefen, die größer als das Fünffache des größten
Außendurchmessers des Werkzeughalters sind.
Solche Werkzeughalter werden überall dort eingesetzt, wo eine
große Bearbeitungstiefe erzielt werden muß. Insbesondere bei
Werkstücken großer Dimensionen bereitet die maschinelle Bear
beitung von beispielsweise tiefen Bohrlöchern große Probleme.
Diese Werkstücke müssen zum einen auf entsprechend groß aus
gelegten Werkzeugmaschinen bearbeitet werden, zum anderen
verfügen solche Werkstücke oftmals über zu bearbeitende Flä
chen, die nur mittels Verlängerungen durch ein entsprechendes
Werkzeug der Werkzeugmaschine erreicht werden können. Ausfüh
rungen dieser Verlängerungen, die im Sinne dieser Erfindung
Werkzeughalter sind, finden sich beispielsweise in dem Kata
log "Neue rotierende Werkzeuge" der Firma SANDVIK Coromant
mit der Bezeichnung 95.1 C-1100 : 405-GER. Auf Seite 102 sind
Aufbohrwerkzeuge dargestellt, die im Sinne der Erfindung als
Werkzeughalter zu bezeichnen sind. Die dargestellten Werk
zeughalter weisen eine längliche rotationssymmetrische Form
auf, an deren vorderem Ende eine Werkzeugaufnahme und an de
ren hinterem Ende eine Vorrichtung zur Halterung in einem
Werkzeugmaschinenfutter vorgesehen sind.
Im folgenden wird ein Anwendungsgebiet für die Erfindung ge
schildert, für das ein erfindungsgemäßer Werkzeughalter ein
gesetzt werden kann. In der Turbinenfertigung wurden bisher
die Hochdrucktopfgehäuse mit den dazu gehörigen Ventilen ge
trennt voneinander mit unterschiedlichen Maschinen gefertigt.
Aus verschiedenen Gründen besteht jedoch die Notwendigkeit,
ein Topfgehäuse mit angegossenen Ventilen zu fertigen. Ein
derartiges Topfgehäuse hat Abmessungen und ein Gesamtgewicht,
die die Auswahl der möglichen einsetzbaren Werkzeugmaschinen
zur Bearbeitung stark eingrenzen. Aufgrund der Baugröße des
Turbinentopfgehäuses verbleibt als Bearbeitungsmaschine der
benötigten Ventilbohrungen beispielsweise ein entsprechend
ausgelegtes Schnabelbohrwerk übrig. Ein solches Schnabel
bohrwerk besitzt Bohrglocken für große Durchmesser, für die
aber ein geeigneter Werkzeughalter als Bohrstange für hori
zontale Bearbeitung benötigt wird. Eine nach Stand der Tech
nik hergestellte Bohrstange hätte für die benötigten Abmes
sungen von etwa 2.100 mm freitragende Länge sowie etwa 180 mm
Durchmesser nicht zu einer sicheren Lösung des Bearbeitungs
problemes geführt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung
eines Werkzeughalters, insbesondere eines rotierbaren Werk
zeughalters für große horizontale Bearbeitungstiefen, der
über eine große Stabilität bei geringem Gewicht verfügt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Werkzeughalter mit den
Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Der erfindungsgemäße Werkzeughalter, insbesondere als Bohr
stange ausgebildet, mit langgestreckter, vorzugsweise im we
sentlichen rotationssymmetrischer Form, der am hinteren Ende
mit einem Maschinenfutter verbindbar ist und am vorderen Ende
eine Werkzeugaufnahme aufweist, ist zumindest in einem Teil
bereich aus mindestens zwei konzentrisch ineinanderliegenden
Rohrstücken aufgebaut, deren äußeres auf das innere Rohrstück
eine Druckspannung ausübt. Für besonders lange Formen oder
hohe Belastungen kann auch ein schalenartiger Aufbau aus mehr
als zwei ineinanderliegenden Rohrstücken vorgesehen werden.
Der mehrschichtige Aufbau erhöht die Stabilität des Verbun
des, insbesondere durch die gegenseitig durch die beiden
Rohrstücke aufeinander ausgeübten radialen Kräfte.
Günstig ist es, wenn die Rohrstücke aufeinandergeschrumpft
sind, was bedeutet, daß sie zumindest kraftschlüssig mitein
ander verbunden sind. Natürlich kann ein Preßsitz auch auf
andere Weise erzielt werden. Es zeichnet den erfindungsgemä
ßen Werkzeughalter auch aus, daß er schalenartig aufgebaut
ist. Jede dieser Schalen ist in der Lage, Biegekräfte oder
-momente aufzunehmen und weiterzuleiten. Der Verbund der Scha
len bewirkt dabei eine besondere Stabilität.
Beim Einsatz eines erfindungsgemäßen Werkzeughalters an einem
zu bearbeitenden Hochdruckturbinentopfgehäuse ergaben die
folgenden Bedingungen und Erfahrungswerte:
Schnittgeschwindigkeit | |
60 m/min | |
Vorschub | 0,2 mm |
Schnittiefe | 4 mm maximal, 15 mR maximal |
Unrundheit der Bohrung | 0,015 mm |
Schwingungsdämpfer | in Öl gelagert |
Schnittdateneinhaltung bis | 12 × D |
Klemmhalterung | 1 1/2 × D |
Gesamtgewicht | 650 kg |
Mittelschwerpunkt | 730 mm |
Bohrstangendurchmesser D | 186 mm |
Bohrstangenlänge L | 2.100 mm |
Weitere Vorteile und Eigenschaften eines Ausführungsbeispie
les des erfindungsgemäßen Werkzeughalters werden anhand der
folgenden Zeichnung erläutert. Weitere vorteilhafte Ausge
staltungen eines erfindungsgemäßen Werkzeughalters ergeben
sich durch geeignete Kombinationen der dargestellten und be
schriebenen Einzelheiten. Es zeigt
Fig. 1 einen Werkzeughalter als Bohrstange in länglicher
Form.
Der Werkzeughalter 1 weist ein inneres Rohrstück 2 und ein
äußeren Rohrstück 3 auf, die ineinandergeschrumpft und an ei
ner vorderen Schweißnaht 8 miteinander verschweißt sind. Die
beiden Rohrstücke 2, 3 sind weiterhin in einen Anschluß
flansch 11 eingesetzt und mit diesem durch Verschraubung
und/oder Schweißung 9 verbunden. Der Anschlußflansch 11 am
hinteren Ende 4 des Werkzeughalters 1 dient zur Befestigung
z. B. an einem nicht dargestellten Schnabelbohrwerk. Am vor
deren Ende 5 des Werkzeughalters 1 befindet sich eine Werk
zeugaufnahme 12, die hier jedoch nicht näher dargestellt ist.
Die Werkzeugaufnahme 12 ist geeignet, entsprechende Werkzeuge
zur zerspanenden Bearbeitung aufzunehmen. Die Anordnung der
Werkzeugaufnahme 12 am Werkzeughalter 1 ist für den jeweili
gen Bearbeitungsfall gestaltbar. Es ergibt sich damit eine
Art modularer Aufbau des Werkzeughalters 1 mit seinem An
schlußflansch, den Rohrstücken 2, 3 sowie der Werkzeugaufnah
me 12. In einer vorteilhaften Ausgestaltung dient die Werk
zeugaufnahme 12 des Werkzeughalters 1 weiterhin beispielswei
se als Aufnahme für einen Grundhalter eines Werkzeuges, bei
spielsweise in Spindelform. In der dargestellten besonders
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt der Schwer
punkt S erheblich näher zum hinteren Ende 4 als zur Werkzeug
aufnahme 12, insbesondere im Bereich zwischen etwa 1/3 und
2/5 der Gesamtlänge L. Dadurch benötigt der Werkzeughalter 1
auch nur eine geringere Auflagefläche bzw. -länge am Klemm
halter eines Schnabelbohrwerkes. Zur weiteren Verringerung
des Gewichtes weist der Werkzeughalter 1 eine Stufe 6 auf.
Entlang des Werkzeughalters 1 in Richtung der Werkzeugaufnah
me 12 verringert sich sein Durchmesser D. Vorteilhafterweise
geschieht dieses, indem das äußere Rohr 3 kürzer als das in
nere Rohr 2 ist. In der Verlängerung des inneren Rohres 2 be
findet sich weiterhin ein an sich bekanntes Dämpfungsglied 7,
was zur Verminderung von Schwingungen dient.
Weiterhin ist ein erfindungsgemäßer Werkzeughalter auch als
Bohr- und/oder Frässpindel an Waagerechtbohrer- bzw. Fräsma
schinen und an Bohrmaschinen sowie an Karussell- und Spitzen
bänken einsetzbar. Dann rotiert je nach Maschinenauswahl das
zu bearbeitende Werkstück, während der Werkzeughalter fest
steht. Der Einsatz der Erfindung bringt insbesondere bei Be
arbeitungsmaschinen für große Dimensionen dann auch den Vor
teil, die Beschränkungen der nutzbaren Bearbeitungstiefen zu
verändern.
Der erfindungsgemäße Werkzeughalter ist vor allem überall
dort einsetzbar, wo Bearbeitungstiefen von 5 × D, insbesonde
re 10 × D, und mehr verlangt werden, wobei die Erfindung be
sonders bei sogenannten Überlängen einsetzbar ist.
Claims (10)
1. Werkzeughalter (1), insbesondere Bohrstange, mit langge
streckter, vorzugsweise im wesentlichen rotationssymmetri
scher Form, der am hinteren Ende (4) mit einem Maschinenfut
ter verbindbar ist und am vorderen Ende (5) eine Werkzeugauf
nahme (12) aufweist, dadurch gekennzeich
net, daß zumindest ein Teilbereich des Werkzeughalters
(1) aus mindestens zwei konzentrisch ineinanderliegenden
Rohrstücken (2, 3) aufgebaut ist, deren äußeres (3) auf das
innere (2) Rohrstück eine Druckspannung ausübt.
2. Werkzeughalter (1) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das äußere Rohrstück (3) auf
das innere Rohrstück (2) aufgeschrumpft (10) ist.
3. Werkzeughalter (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rohr
stücke (2, 3) zusätzlich miteinander verschweißt (8) sind.
4. Werkzeughalter (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß er eine ge
stufte (6) Form mit zur Werkzeugaufnahme (12) hin abnehmendem
Durchmesser (D) aufweist.
5. Werkzeughalter (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sein Schwerpunkt (S) näher zum hinteren Ende (4) als zum
vorderen Ende (5) liegt, vorzugsweise zwischen etwa 1/3 und
2/5 der Gesamtlänge (L).
6. Werkzeughalter (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß er im vorderen Bereich ein Dämpfungsglied (7) zur
Schwingungsdämpfung enthält.
7. Werkzeughalter (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis von Länge (L) des Werkzeughalters zu
seinem größten Durchmesser (D) größer als 5, vorzugsweise
größer als 7, insbesondere größer als 10 ist.
8. Werkzeughalter (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß er mit einem Anschlußflansch (11) versehen ist, in den
das äußere (3) und das innere (2) Rohrstück eingesetzt sind,
wobei das äußere Rohrstück (3) vorzugsweise zusätzlich ange
schweißt (9) ist.
9. Werkzeughalter (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß er bei spanender Bearbeitung, insbesondere mit einem
Schnabelbohrwerk oder einem Ventilbohrwerk, einsetzbar ist,
vorzugsweise in waagerecht freitragender Lage.
10. Werkzeughalter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß er aus drei
oder mehr ineinandergesetzten, vorzugsweise aufgeschrumpften
Rohrstücken (2, 3) schalenartig aufgebaut ist und zwei oder
mehr Stufen (6) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19713815A DE19713815A1 (de) | 1996-04-09 | 1997-04-03 | Werkzeughalter mit langgestreckter Form, insbesondere Bohrstange |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19614059 | 1996-04-09 | ||
DE19713815A DE19713815A1 (de) | 1996-04-09 | 1997-04-03 | Werkzeughalter mit langgestreckter Form, insbesondere Bohrstange |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19713815A1 true DE19713815A1 (de) | 1997-10-30 |
Family
ID=7790831
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19713815A Withdrawn DE19713815A1 (de) | 1996-04-09 | 1997-04-03 | Werkzeughalter mit langgestreckter Form, insbesondere Bohrstange |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19713815A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005039174A1 (de) * | 2005-08-17 | 2007-02-22 | Hermann Leguin | Vorrichtung zum Bearbeiten von Werkstücken |
US11305359B2 (en) | 2019-02-26 | 2022-04-19 | Hubert Kimmich | Device for securing a boring bar |
-
1997
- 1997-04-03 DE DE19713815A patent/DE19713815A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005039174A1 (de) * | 2005-08-17 | 2007-02-22 | Hermann Leguin | Vorrichtung zum Bearbeiten von Werkstücken |
DE102005039174B4 (de) * | 2005-08-17 | 2007-08-23 | Hermann Leguin | Vorrichtung zum Bearbeiten von Werkstücken |
DE102005063404B4 (de) * | 2005-08-17 | 2009-06-04 | Hermann Leguin | Vorrichtung zum Verbinden von einem Werkzeug mit einem Halter |
US11305359B2 (en) | 2019-02-26 | 2022-04-19 | Hubert Kimmich | Device for securing a boring bar |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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