DE19712893A1 - Asynchroner Mehrkoordinatenantrieb - Google Patents
Asynchroner MehrkoordinatenantriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen asynchronen Mehrkoordinatenantrieb zur Erzeugung von
Verschiebe- und Verdrehbewegungen eines Objektes relativ zu einer ebenen oder ge
ring gewölbten Fläche, die durch zwei Koordinaten x, y aufgespannt ist, mit einem vor
zugsweise beweglichen Primärteil, auf dem Induktoren angeordnet sind, die jeweils aus
einem genuteten Joch aus magnetisch gut leitendem Material, insbesondere einem Pa
ket aus Eisenblech und mindestens zwei in die Nuten reihenweise eingelegte, die Lage
einer Wirkungslinie des Induktors bestimmende Wicklungen bestehen, mit mindestens
einer Ansteuereinheit für die Induktoren, mit einem vorzugsweise ruhenden Sekundär
teil, der eine Bewegungsfläche für den Primärteil aufweist und der parallel zur Bewe
gungsfläche aus einer elektrisch leitenden Materialschicht und einer magnetisch leiten
den Materialschicht besteht und weiterhin mit Distanzelementen zur Einstellung und
Beibehaltung eines Luftspaltes zwischen dem Primärteil und dem Sekundärteil.
Zur Erzeugung von Bewegungen in einer Ebene, die durch zwei kartesische Koordina
ten, etwa x und y, und eine Winkelkoordinate, z. B. δ, beschrieben werden können, sind
neben konventionellen Lösungen, die rotatorische Motoren und mechanische Anord
nungen verwenden, auch Mehrkoordinatenmotoren bekannt, bei denen eine Bewegung
durch eine spezielle Anordnung erzeugt wird, die ohne mechanische Übertragungs
glieder auskommen. Derartige Anordnungen sind beispielsweise in dem Buch von Kal
lenbach/Bögelsack: "Gerätetechnische Antriebe", Hanser-Verlag München Wien 1991,
beschrieben. Es werden Prinzipien angegeben, die mit Gleichstrommotoren, mit Syn
chronmotoren oder auch mit Piezomotoren arbeiten. Diese Anordnungen gestatten
zwar Bewegungen in den beiden kartesischen Koordinaten, jedoch keine oder nur sehr
eingeschränkte Bewegungen in der Winkelkoordinate. Piezoelektrische Mehrkoordina
tenmotoren bieten diese Möglichkeit, sie können aber nur kleine Vorschubkräfte er
zeugen.
Bekannt sind weiterhin Asynchronmotoren, die Bewegungen entlang einer Bahn erzeu
gen. So ist in der DE OS 40 23 067 A1 eine "Magnetschwebetechnik in Kombination mit
einem asynchronen Linearantrieb" dargestellt. Dabei handelt es sich um eine Anord
nung zur Erzeugung von Trag-, Führ- und Vortriebskräften zur berührungslosen Bewe
gung von Fahreinheiten, die das Steuerteil zur Stabilisierung des magnetischen Trag
feldes und eine Vorrichtung zur Energiezufuhr für einen asynchronen Linearmotor ent
halten. Hier werden die magnetischen Normalkräfte des Linearmotors zur Stützung
eines Fahrzeuges eingesetzt und durch mindestens einen zusätzlichen Magnetkreis je
Motoreinheit, der mit der Reaktionsschiene des Linearmotors Tragkräfte bildet, eine
verstärkte Wirkung erzeugt. Beschrieben ist hier vor allem die Ausführung und Anord
nung der Blechpakete und Wicklungen für ein Antriebskonzept, mit dem eine Bewe
gung in einer Koordinatenrichtung erzeugt werden kann, insbesondere für ein Fahr
zeug auf einer Schiene.
Ähnlich verhält es sich mit den Veröffentlichungen DE OS 28 47 410 A1, DE OS 34 13
677 A1, WO 93/17487 und JP 06 014 520 A. Die hier offenbarten technischen Lehren
beziehen sich insbesondere auf lineare Asynchronmotoren, z. B. nutzbar zum Antrieb
von Hochgeschwindigkeits- und Bodenfahrzeugen. Weitere Anwendungsgebiete beste
hen bei Förderern und verschiedenen Elektroantrieben, die den Zweck der Erzeugung
von geradlinigen oder hin- und hergehenden Bewegungen von Arbeitsorganen haben.
Prinzipiell sind hier stets ein aus einem in Längsrichtung geschichteten Schenkel aus
geführter Induktor und ein Sekundärelement, welches einen auf einem magnetisch lei
tenden Träger angeordneten elektrisch leitenden Teil aufweist. In den Nuten des
längsgeschichteten Schenkels ist eine Mehrphasenwicklung vorgesehen.
Die in den vorgenannten Veröffentlichungen DE OS 34 13 677 A1 und WO 93/17487
dargestellten Asynchronmotoren besitzen dabei bereits einen kleinen und kompakten
Aufbau. Dies wird dadurch erreicht, daß diese Asynchronmotoren eine geringere Pol
paarzahl besitzen.
Weiterhin sind Asynchronmotoren bekannt, die eine Linearbewegung entlang einer
Bahn erzeugen und zusätzlich Kräfte hervorrufen können, die senkrecht zur Bewe
gungsrichtung und senkrecht zur stets vorhandenen Kraft zwischen Primärteil und
Sekundärteil wirken. Beispielhaft für derartige Asynchronmotoren seien die Veröffentli
chungen DE OS 29 42 895 und DE OS 30 12 917 A1 genannt.
Bei dem Vorschlag nach DE OS 2942 895 sind allerdings funktionsbedingt nur sehr
kleine Korrekturbewegungen in der zweiten Koordinate möglich. Die Anordnung nach
DE OS 30 12 917 dagegen läßt größere Bewegungen zu. Nachteilig ist jedoch der rela
tiv komplizierte Aufbau, der dazu führt, daß erstens entlang zweier Bewegungsrich
tungen wandernde Magnetfelder teilweise über die magnetischen Querverbindungen
kurzgeschlossen und demzufolge nicht wirksam werden können und es zweitens pro
blematisch ist, die Magnetbleche immer in Richtung der Magnetfelder anzuordnen. Eine
weitere solche Anordnung ist in der Veröffentlichung von Ohira/Kawansisi/Masada
"Charakteristics of transportation-switch using x-y linear induction motor (X-Y LIM)",
Fifth International Conference on Electrical Machines and Drives, 1991 London, Band
341, Seite 96-100 in ihrer praktischen Anwendung dargestellt.
In der DE OS 38 22 695 A1 wird die prinzipielle Möglichkeit aufgezeigt, mit Hilfe linea
rer Asynchronantriebe eine Kugel in drei Koordinaten zu drehen. Die Halterung der
Kugel in den drei kartesischen Koordinaten ist durch die Magnetkräfte gewährleistet,
die die Motoren als Normalkräfte zwischen den Statoren der Motoren und dem Sekun
därteil, daß durch die Kugel gebildet wird, erzeugen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen asynchronen Mehrkoordinatenantrieb zu schaffen,
der Bewegungen in einer ebenen oder gering gewölbten Fläche erzeugt, die durch zwei
kartesische Koordinaten und eine Winkelkoordinate beschrieben werden, der einen
einfachen, platzsparenden Aufbau besitzt und in der Lage ist, große Vorschubkräfte zu
erzeugen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß von den auf dem Primärteil
vorgesehenen Induktoren mindestens zwei Induktoren so angeordnet sind, daß ihre
Wirkungslinien unterschiedliche Ausrichtungen zueinander aufweisen oder zwei Grup
pen von Induktoren so angeordnet sind, daß ihre resultierenden Wirkungslinien unter
schiedliche Ausrichtungen zueinander aufweisen oder ein Induktor und eine Gruppe
von Induktoren so angeordnet sind, daß die Wirkungslinie des Induktors und die resul
tierende Wirkungslinie der Gruppe von Induktoren unterschiedliche Ausrichtungen
zueinander aufweisen, wobei als Gruppe von Induktoren alle Induktoren zu verstehen
sind, deren Wicklungen in Parallel- oder Reihenschaltung miteinander verbunden sind,
daß mindestens zwei gesonderte Ansteuerschaltungen vorhanden sind und die Induk
toren und/oder Gruppen von Induktoren, deren Wirkungslinien bzw. resultierende Wir
kungslinien verschiedene Ausrichtungen zueinander aufweisen, mit gesonderten An
steuerschaltungen verbunden sind und daß jede Ansteuerschaltung über mindestens
einen Betriebsspannungseingang, mindestens einen Ausgang für jede Wicklungen ei
nes Induktors oder für jede Wicklung einer Gruppe von Induktoren sowie über einen
Steuereingang verfügt, an dem Stellsignale zur Beeinflussung der elektrischen Span
nungen an dem mindestens einen Ausgang anliegen.
Im Signalweg vor dem Steuereingang einer jeden Ansteuerschaltung sollte eine Einheit
zur Verknüpfung und/oder Wandlung von Bewegungssignalen, die der Koordinate x
und/oder einer Winkelkoordinate δ und/oder der Koordinate y zugeordnet sind, zu
Stellsignalen vorgesehen sein.
Mit dieser Anordnung ist es möglich, den Primärteil der Einrichtung so anzusteuern,
daß dieser Bewegungen in einer Fläche ausführt, die sowohl eben als auch leicht ge
krümmt sein kann, wobei die Bewegungen durch die beiden kartesischen Koordinaten
x und y und durch die Winkelkoordinate δ beschrieben werden können. Die Bewegun
gen und Kräfte sind ohne Zwischenschaltung von mechanischen Getriebegliedern über
tragbar. Die Anordnung besitzt einen einfachen und platzsparenden Aufbau und ist in
der Lage, große Vorschubkräfte zu erzeugen. So ist es z. B. möglich, auf dem Primärteil
Objekte zu befestigen, die durch entsprechende Ansteuerung in der durch die Koordi
naten x und y aufgespannten Ebene bewegt werden können, wobei Bewegungen so
wohl in beiden kartesischen Koordinatenrichtungen als auch Verdrehbewegungen
möglich sind. Ein betreffendes Objekt kann also an beliebigen Positionen innerhalb
einer nominellen Bewegungsfläche positioniert und dabei auch in dieser Position oder
während seiner Verschiebebewegung verdreht werden.
Die erfindungsgemäße Anordnung kann vorteilhaft im Zusammenhang mit einem Meß
system betrieben werden, welches die Position und die Drehbewegung des Primärteiles
in Bezug auf den Sekundärteil ermittelt. Die so gewonnenen Daten lassen sich nach
bekannten Verfahren der Informationsverarbeitung weiteren Stellbefehlen zugrunde
legen und/oder zur Ermittlung von Erkenntnissen über Form und Ausdehnung von
Objekten, die auf dem als Objektträger ausgebildeten Primärteil angeordnet sind, ver
wenden.
Vorteilhaft kann die von den Koordinaten x und y aufgespannte Fläche eine ebene Flä
che sein. Die Wirkungslinien der einzelnen Induktoren oder die resultierenden Wir
kungslinien von Gruppen von Induktoren können parallel zur Bewegungsfläche ange
ordnet sein. Hierdurch ergibt sich eine hohe Effizienz bei der Wandlung der zur An
steuerung erforderlichen elektrischen Energie in eine Vorschubkraft für das Primärteil.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß auf dem Primär
teil zwei Induktoren vorgesehen und deren Wirkungslinien parallel zueinander ausge
richtet sind. Das ermöglicht einen besonders einfachen, raumsparenden Aufbau, was
die Herstellbarkeit entsprechender Anordnungen mit geringem Aufwand zur Folge hat.
Vorteilhaft sollten für die vorgenannte Ausgestaltung zwei gesonderte Ansteuerschal
tungen vorhanden sein, wobei die Ausgänge einer ersten Ansteuerschaltung an den
Wicklungen eines ersten Induktors und die Ausgänge einer zweiten Ansteuerschaltung
an den Wicklungen eines zweiten Induktors anliegt. Im Signalweg vor dem Steuerein
gang der ersten Ansteuerschaltung sollte ein Subtrahierer zur Verknüpfung eines Be
wegungssignales für die x-Koordinate mit einem Bewegungssignal für die Winkelkoor
dinate δ vorgesehen sein. Im Signalweg vor dem Steuereingang der zweiten Ansteuer
schaltung sollte ein Addierer zur Verknüpfung des Bewegungssignales für die
x-Koordinate mit dem Bewegungssignal für die Winkelkoordinate δ vorgesehen sein. Auf
diese Weise ist eine sehr einfache und funktionssichere Ansteuerung der einzelnen In
duktoren und damit eine sichere Betriebsweise des asynchronen Mehrkoordinatenan
triebes möglich. Mit der Vorschaltung des Subtrahierers vor den Steuereingang der
ersten Ansteuerschaltung zur Erzeugung eines Bewegungssignales für die x-Koordinate
ist zugleich für den betreffenden Induktor die Wirkungsrichtung auf der Wirkungslinie
der Vorschubkräfte gewählt. Das gilt analog für die Vorschaltung des Addierers vor
den Steuereingang der zweiten Ansteuerschaltung zwecks Erzeugung einer Bewegung
des Sekundärteiles in der Winkelkoordinate δ. Hierdurch ist der Drehsinn in der Winkel
koordinate festgelegt. Es ist denkbar, im Zusammenhang mit der Anschlußfolge der
Wicklungen der Induktoren Addierer und Subtrahierer gegeneinander auszutauschen.
In einer sehr bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind vier Induktoren auf dem
Primärteil vorgesehen, deren Wirkungslinien paarweise parallel und mit definiertem
Abstand zueinander angeordnet sind, wobei die Wirkungslinien der beiden so gebilde
ten Induktorenpaare orthogonal ausgerichtet sind. Mit dieser Anordnung ist insbeson
dere die Drehbewegung des Primärteiles über der Bewegungsfläche mit hoher Genau
igkeit ausführbar. Außerdem ist es im Vergleich zur vorgenannten Ausgestaltung mit
zwei Induktoren möglich, translatorische Bewegungen sofort in beliebigen Richtungen
des kartesischen Koordinatensystems zu veranlassen, ohne vorher eine Drehbewegung
des Primärteiles vornehmen zu müssen.
Vorteilhafterweise sind hier vier separate Ansteuerschaltungen vorhanden, von denen
jede Ansteuerschaltung mit ihren Ausgängen an den Wicklungen eines gesonderten
Induktors anliegt, wobei die Ansteuerschaltungen paarweise je einem Paar Induktoren
mit parallel ausgerichteten Wirkungslinien zugeordnet sind. Im Signalweg vor dem
Steuereingang der ersten, einem ersten Induktor-Paar zugeordneten Ansteuerschaltung
ist ein Subtrahierer zur Verknüpfung eines Bewegungssignals für die x-Koordinate mit
dem Bewegungssignal für die Winkelkoordinate δ und im Signalweg vor dem Steuerein
gang der zweiten Ansteuerschaltung des ersten Induktor-Paares ist ein Addierer zur
Verknüpfung des Bewegungssignales für die x-Koordinate mit dem Bewegungssignal
für die Winkelkoordinate δ vorgesehen. Im Signalweg vor dem Steuereingang der ersten
Ansteuerschaltung des zweiten Induktoren-Paares ist ein Subtrahierer zur Verknüpfung
eines Bewegungssignales für die y-Koordinate mit dem Bewegungssignal für die Win
kelkoordinate δ und im Signalweg vor dem Steuereingang der zweiten Ansteuerschal
tung des zweiten Induktoren-Paares ist ein Addierer zur Verknüpfung des Bewegungs
signales für die y-Koordinate mit dem Bewegungssignal für die Winkelkoordinate δ
vorgesehen. Analog zu der oben dargestellten Ausführungsvariante gilt auch hier, daß
mit der beschriebenen Einordnung von Subtrahierern und Addierern in die Signalwege
vor den Steuereingängen der Ansteuerschaltungen (im Zusammenhang mit der An
schlußfolge der Wicklungen der Induktoren und der Phasenverschiebung zwischen der
vorzugsweise sinusförmigen Spannung, mit der die Wicklungen der Induktoren ange
steuert werden) der Wirkungslinie eines jeden Induktors eine Wirkungsrichtung der
Vorschubkräfte aufgeprägt wird. D.h. mit der dargestellten Zuordnung von Subtrahie
rern und Addierern wirken die Vorschubkräfte in der x-Koordinate, in der y-Koordinate
und auch in der Winkelkoordinate stets in einer Vorzugsrichtung.
Mit dieser Schaltungsanordnung ist die Bewegungsansteuerung des Primärteiles mit
hoher Präzision möglich, was eine genaue Ausführung von Bewegungen in den beiden
Koordinatenrichtungen wie auch von Verdrehbewegungen des Primärteiles bzw. des
auf dem Primärteil angeordneten Objektes gewährleistet.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorgenannten Ausgestaltungsvarianten der
Erfindung ist vorgesehen, daß die Wirkungslinien der einzelnen Induktoren symme
trisch zum Masseschwerpunkt des bewegbaren Primärteiles angeordnet sind. Das führt
ebenfalls zu einer Erhöhung der Präzision bei der Ansteuerung der Bewegungsablaufes
so wie bei der Ausführung der Bewegungen durch das Primärteil.
In weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung ist vorgesehen, daß als Di
stanzelemente Kugeln vorhanden sind, deren Oberflächen zumindest teilweise von
Kalotten umschlossen sind, die in das bewegbare Primärteil eingelassen sind, wobei die
Kugeln in den Kalotten einerseits und auf der Bewegungsfläche des Sekundärteiles
andererseits gleitend abrollen. Mit der Tiefe der Kalotten ist vorteilhaft eine definierte
Einstellung der Distanz zwischen der Oberseite der Bewegungsfläche und der Untersei
te des Primärteiles möglich. Die so eingestellte Distanz wird auch unter der Belastung
des Primärteiles mit schweren Objekten sicher beibehalten.
In einer alternativen Ausgestaltungsvariante kann zur Distanzhalterung zwischen dem
Primärteil und dem Sekundärteil eine Luftlagerung vorgesehen sein. Luftlagerungen
sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt; ihre Anwendung bietet den Vorteil
einer äußert minimalen Reibung zwischen dem Primärteil und dem Sekundärteil wäh
rend der Relativbewegung zwischen beiden.
Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau des vorschlagsgemäßen Mehrkoordinatenantrie
bes mit zwei Induktoren,
fig. 2 die Anordnung von Primärteil und Sekundärteil in Blickrichtung A aus Fig. 1,
fig. 2 die Anordnung von Primärteil und Sekundärteil in Blickrichtung A aus Fig. 1,
Fig. 3 der Verlauf von Wechselspannungen als Ansteuerspannungen für die
Wicklungen in Abhängigkeit von der Zeit,
Fig. 4 Abhängigkeit der Kraft und der sich ausbildenden Geschwindigkeit von
den Größen Spannung, Frequenz und Phasenverschiebung,
Fig. 5 den prinzipiellen Aufbau des vorschlagsgemäßen Mehrkoordinatenantrie
bes mit vier Induktoren.
In Fig. 1 ist der Aufbau des erfindungsgemäßen Mehrkoordinatenantriebes in einer
Prinzipskizze dargestellt. Das feststehende Sekundärteil 1 besteht aus dem Rückschluß
2, gefertigt aus einer Schicht von magnetisch gut leitendem Material, vorzugsweise
Eisen oder Stahl, und einem auf der Oberseite dieser Schicht angebrachten Belag 3 aus
elektrisch gut leitendem Material, vorzugsweise Kupfer oder Aluminium. Die Befesti
gung des Belages 3 auf dem Rückschluß 2 ist beispielsweise durch Kleben erfolgt.
Auf dem Sekundärteil 1 ist das Primärteil angeordnet, im folgenden als Bewegungsmo
dul 4 bezeichnet. Dieser besteht aus einer Deckplatte 5, die zum Zweck der Erläute
rung zwar durchsichtig dargestellt ist, vorzugsweise aber aus magnetisch nichtleiten
dem Material, wie z. B. Aluminium, hergestellt ist, zwei translatorischen Induktoren 6
und 7 sowie drei Lagerungselementen 8, 9 und 10. Die zwei Induktoren 6 und 7 sind
jeweils an ihrer Oberseite mechanisch fest mit der Unterseite der Deckplatte 5 verbun
den. Ebenso sind die drei Lagerungselemente 8, 9 und 10 an ihrer Oberseite fest mit
der Unterseite der Deckplatte 5 verbunden.
Fig. 2 zeigt den Bewegungsmodul 4 und das Sekundärteil 1 in einer Ansicht A aus Fig. 1.
Es ist der Induktor 6 zu erkennen, der mit seiner Oberseite an der Unterseite der Deck
platte 5 befestigt ist. Der Induktor 6 besteht aus einem Joch 11 aus geblechtem Eisen,
das auf der dem Sekundärteil 1 zugewandten Seite Zähne 12 und Nuten 13 aufweist. In
die Nuten 13 sind zwei Wicklungen 14 und 15 eingelegt.
Von den Lagerungselementen sind in dieser Ansicht die Lagerungselemente 9 und 10
zu sehen; sie sind ebenfalls mit der Deckplatte 5 verbunden. Aus dem Teilschnitt durch
eines der Lagerungselemente, nämlich durch das Lagerungselement 9, ist ersichtlich,
daß in die unteren, dem Belag 3 zugewandten Endabschnitte der Lagerungselemente 8,
9 und 10 jeweils Kalotten eingelassen sind, in denen je Lagerungselement eine Kugel
16 angeordnet ist, die mit ihrer Oberfläche einerseits auf dem Belag 3 des Sekundär
teiles 1 aufliegt und andererseits innerhalb der Kalotte durch eine Anordnung kleinerer
Kugeln 17 gegen die Lagerungselemente 8, 9 und 10 abgestützt ist. Die Stützhöhe der
Deckplatte 5 über dem Sekundärteil 1 ist durch konstruktive Gestaltung der Höhen der
Lagerungselemente 8, 9 und 10 und der Durchmesser der Kugeln 16 und 17 unter
Berücksichtigung der Höhe der Induktoren 6 und 7 so gewählt, daß zwischen dem Be
lag 3 und den Induktoren 6 und 7 ein Luftspalt L bestehen bleibt, der üblicherweise in
der Größenordnung einiger Zehntel-Millimeter liegt. Der Bewegungsmodul 4 kann sich
damit auf dem Sekundärteil 1 frei bewegen.
Der Ort, an dem sich der Bewegungsmodul 4 befindet, wird durch das dem Sekundär
teil 1 fest zugeordnete Koordinatensystem x1, y1 beschrieben. Dem Bewegungsmodul 4
fest zugeordnet ist ein weiteres Koordinatensystem x, y, δ. Dabei beschreibt die Win
kelkoordinate δ die Verdrehung zwischen den Koordinatensystemen x1, y1 und x, y.
Weiterhin sind in Fig. 1 die Wirkungslinien 18, 19 der Vorschubkräfte der translatori
schen Induktoren 6, 7 dargestellt. Die Induktoren 6, 7 sind so am Bewegungsmodul 4
angeordnet, daß beide Wirkungslinien 18 und 19 der Vorschubkräfte parallel zur
x-Koordinate des Bewegungsmoduls 4 verlaufen; vorzugsweise schneidet die
x-Koordinate außerdem den Masse-Schwerpunkt des Bewegungsmoduls 4. Die
y-Koordinate schneidet sowohl beide Wirkungslinien der Induktoren 6, 7 und verläuft
dabei ebenfalls, rechtwinklig zur x-Koordinate, vorzugsweise durch den Masse-
Schwerpunkt des Bewegungsmoduls 4. Die Induktoren 6, 7 sind übel elektrisch leiten
de Kabel 20 und 21, die jeweils mehrere Leiter enthalten, mit den Ausgängen zweier
gesonderter Ansteuerschaltungen 22 und 23 verbunden. Dabei liegen die Ansteuer
spannungen vom Ausgang der Ansteuerschaltungen 22 an den Wicklungen des Induk
tors 6 und die Ansteuerspannungen vom Ausgang der Ansteuerschaltungen 23 an den
Wicklungen des Induktors 7 an. Im Signalweg vor dem Steuereingang der Ansteuer
schaltung 22 ist ein Subtrahierer 24 zur Verknüpfung eines Bewegungssignals 25 für
die x-Koordinate mit einem Bewegungssignal 26 für die Winkelkoordinate δ zu einem
Stellsignal für den Induktor 6 vorgesehen. Im Signalweg vor dem Steuereingang der
Ansteuerschaltung 23 ist ein Addierer 27 zur Verknüpfung des Bewegungssignals 25
für die x-Koordinate mit dem Bewegungssignal 26 für die Winkelkoordinate δ zu einem
Stellsignal für den Induktor 7 vorgesehen. Die Bewegungssignale 25, 26 sind Steuer
größen für die Geschwindigkeit in der x-Koordinate und in der Winkelkoordinate δ.
Beim Betreiben des asynchronen Mehrkoordinatenantriebes liegen in den Signalwegen
vor den Ansteuerschaltungen die Ergebnisse der Verknüpfungen der Bewegungssignale
25 und 26, d. h. der Steuergrößen für die Geschwindigkeit an, welche die Ausgabe ent
sprechender Wechselspannungen von den Ausgängen der Ansteuerschaltungen 22 und
23 an die je zwei Wicklungen der beiden Induktoren 6 und 7 veranlassen.
Der Verlauf dieser Wechselspannungen in Abhängigkeit von der Zeit ist in Fig. 3 darge
stellt. In Abhängigkeit von der Größe der Steuersignale können die Frequenz, die
Amplitude und/oder die Phasenverschiebung dieser Wechselspannungen geändert
werden. Wie hier gezeigt, kann die Richtung der Vorschubkräfte dadurch geändert
werden, daß die Spannung Ub einmal eine positive und einmal eine negative Phasenver
schiebung zur Spannung Ua aufweist. Beispielhaft liegt die Spannung Ua an der Wick
lung 14 und die Spannung Ub an der Wicklung 15.
In der Folge der angelegten Ansteuerspannungen werden die Wicklungen 14 und 15
vom Induktor 6, entsprechend auch vom Induktor 7, vom Strom durchflossen. Im Er
gebnis entsteht ein magnetischer Fluß, der über das Joch 11, die Zähne 12, den
Luftspalt L zwischen den Zähnen 12 und dem Belag 3, den Belag 3 selbst, den Rück
schluß 2 und dann wieder über den Belag 3, den Luftspalt L zurück zum Joch 11 fließt.
Mit den Wechselspannungen, die von den Ausgängen der Ansteuerschaltungen an den
Wicklungen anliegen, ändert sich der magnetische Fluß im elektrisch leitfähigen Belag
3, wodurch Spannungen induziert werden und im Belag 3 elektrische Ströme fließen.
Mit der Wechselwirkung zwischen dem magnetischen Fluß und dem elektrischen Strom
im Belag 3 entstehen Kräfte, die als Lorentz-Kräfte bekannt sind und in Richtung der
Wirkungslinien 18 und 19 der Vorschubkräfte weisen. Diese Kräfte versetzen die be
treffenden Induktoren und damit den Bewegungsmodul 4 in Bewegung.
Die Abhängigkeit der Kraft und der sich ausbildenden Geschwindigkeit von den Größen
Spannung, Frequenz und Phasenverschiebung ist schematisch in Fig. 4 dargestellt. Die
beiden Kurven im ersten Quadranten entstehen bei positiver Phasenverschiebung, wie
sie in Fig. 3 mit den Verläufen der Spannungen Ua und Ub dargestellt ist, und die zwei
Kurven im dritten Quadranten entstehen bei negativer Phasenverschiebung, wie sie in
Fig. 3 mit den Spannungen Ua und Ub' dargestellt ist. Diese Kurven entsprechen dem
bekannten Verhalten eines Asynchronmotors mit relativ großem Läuferwiderstand an
einem Frequenzumrichter.
Wenn eine Bewegung in Richtung der x-Achse erzeugt werden soll, wird ein Bewe
gungssignal 25 angelegt, das über den Subtrahierer 24 und den Addierer 27 mit glei
chem Vorzeichen auf die Ansteuerschaltungen 22 und 23 geleitet wird. Beide Indukto
ren 6 und 7 werden daraufhin gleich angesteuert, es entstehen in beiden Induktoren 6,
7 gleiche Kräfte, und beide Induktoren 6, 7 bewegen sich mit gleichen Geschwindigkei
ten entlang ihrer Wirkungslinien 18, 19 und damit in Richtung der x-Achse.
Steht zugleich ein Bewegungssignal 26 an, wird dieses über den Subtrahierer 24 mit
negativem, über den Addierer 27 mit invertiertem Vorzeichen weitergeleitet. Die An
steuerschaltungen 22, 23 geben dann ungleiche Spannungen aus, die Induktoren 6
und 7 erzeugen unterschiedliche Kräfte und bewegen sich mit unterschiedlicher Ge
schwindigkeit, was dazu führt, daß es zu einer Bewegung in der x-Koordinate und au
ßerdem zu einer Drehung δ kommt.
Wird nur ein Bewegungssignal 26 angelegt, erzeugen die beiden Ansteuerschaltungen
22, 23 jeweils Spannungen gleicher Amplitude und gleicher Frequenz. Die Phasenver
schiebungen zwischen den je zwei Spannungen eines Induktors betragen wegen der
Invertierung am Addierer 27 aber einmal +90° und einmal -90°. Beide Induktoren 6,7
erzeugen in diesem Fall zwar Kräfte gleichen Betrages, aber mit unterschiedlichen Vor
zeichen. Es kommt zu einer Drehbewegung entsprechend der Winkelkoordinate δ.
Es ist bei Nutzung und Kombination der vorgenannten Ansteuervarianten also möglich,
den Bewegungsmodul 4 frei in der durch die Koordinaten x, y aufgespannten Ebene zu
bewegen.
Eine zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung ist in Fig. 5 dar
gestellt. Im Bewegungsmodul 30 sind vier translatorische Induktoren 31.1, 31.2, 32.1,
32.2 angeordnet. Das mit dem Bewegungsmodul 30 fest verbundene Koordinatensy
stem x, y hat seinen Nullpunkt im Masse-Schwerpunkt des Bewegungsmoduls 30. Die
zwei translatorischen Induktoren 31.1 und 31.2 sind so angeordnet, daß die Wirkungs
linien 33.1 und 33.2 der Vorschubkräfte parallel zur x-Achse und in gleichen Abstän
den zur x-Achse verlaufen, während die y-Achse die Induktoren 31.1, 31.2 in ihrer
Längsausdehnung halbiert.
Die beiden translatorischen Induktoren 32.1, 32.2 sind so angeordnet, daß die Wir
kungslinien 34.1 und 34.2 der Vorschubkräfte parallel zur y-Achse und in gleichen
Abständen zur y-Achse verlaufen, während die x-Achse die Induktoren 32.1, 32.2 in
ihrer Längsausdehnung halbiert.
Der Bewegungsmodul 30 kann, wie weiter oben beschrieben, durch Lagerungselemente
mit Kugeln abgestützt sein. In einer Ausgestaltungsvariante ist es aber denkbar, am
Bewegungsmodul 30 vier Hubelemente 35 vorzusehen, die über eine Versorgungsein
heit (nicht dargestellt) mit Druckluft versorgt werden. Die Druckluft wird über An
schlüsse (der bessern Übersichtlichkeit wegen ebenfalls nicht dargestellt, jedoch aus
der Technik bekannt) durch die Deckplatte 36 hindurch in Kanäle 37 eingeleitet, die
sich im Zentrum der Hubelemente 35 befinden. Die Kanäle münden an den dem Sekun
därteil 38 zugewandten Endabschnitten der Hubelemente 35 ins Freie. Bei anliegender
Druckluft bildet sich zwischen den Endabschnitten der Hubelemente 35 und dem Se
kundärteil 38 ein Luftpolster aus, das den Bewegungsmodul 30 trägt und auf diese
Weise für eine reibfreie Bewegung des Bewegungsmoduls 30 auf dem Sekundärteil 38
sorgt.
Die vier translatorischen Induktoren 31.1, 31.2, 32.1, 32.2 sind elektrisch mit vier An
steuerschaltungen 39.1, 39.2, 40.1, und 40.2 verbunden. Die Steuerung erfolgt analog
zu der oben beschriebenen Ausführung mit zwei Induktoren durch die Vorgabe von
Steuergrößen für die Geschwindigkeit in den Koordinaten x, y und δ.
Soll eine Bewegung entlang der x-Koordinate ausgeführt werden, gelangt ein entspre
chendes Bewegungssignal über den Subtrahierer 41 und den Addierer 42 auf die An
steuerschaltungen 39.1 und 39.2. Diese geben Wechselspannungen an die translatori
schen Induktoren 31.1 und 31.2 ab. Da die Wirkungslinien 33.1 und 33.2 der Vor
schubkräfte der beiden translatorischen Induktoren 31.1 und 31.2 parallel zur x-Achse
verlaufen, kommt es zu der gewünschten Bewegung in Richtung der x-Achse.
Analog ist eine Bewegung in Richtung der y-Achse möglich, wenn entsprechende Si
gnale über den Subtrahierer 43 und den Addierer 44 auf die Ansteuerschaltungen 40.1
und 40.2 gegeben werden und von dort die Ausgabe von Wechselspannungen an die
translatorischen Induktoren 32.1 und 32.2 veranlaßt wird.
Zur Erzeugung einer Verdrehung in der Winkelkoordinate δ werden die Induktoren so
angesteuert, daß der Induktor 32.1 eine Kraft in negativer y-Richtung, der Induktor
32.2 eine Kraft in positiver y-Richtung, der Induktor 31.1 eine Kraft in negativer
x-Richtung und der Induktor 31.2 eine Kraft in positiver x-Richtung erzeugt.
Mit dieser Anordnung sind translatorische wie auch Drehbewegungen sofort in beliebi
gen Richtungen des kartesischen Koordinatensystems möglich.
Es ist weiterhin möglich, die Induktoren 31.1 und 31.2 gemeinsam an der Ansteuer
schaltung 39.1 zu betreiben. Auf diese Weise entsteht eine Gruppe von Induktoren mit
einer gemeinsamen resultierenden Wirkungslinie, die mit der x-Achse zusammenfällt.
Auf die Ansteuerschaltung 39.2, auf den Addierer 42 sowie auf den Eingang des Steu
ersignals für die Verdrehung in der Winkelkoordinate δ am Subtrahierer 41 kann dann
verzichtet werden. In diesem Falle werden die Kräfte für die Verdrehung in der Winkel
koordinate δ nur durch die Induktoren 32.1 und 32.2 erzeugt. Alternativ wäre es in
dieser Art ebenso möglich, die Induktoren 32.1 und 32.2 zu einer Gruppe von Indukto
ren zusammenzufassen.
In den beschriebenen Ausgestaltungen werden beispielhaft Induktoren eingesetzt, die
die Phasenzahl zwei besitzen und bei denen für jede Phase nur jeweils eine Wicklung
vorgesehen ist. Derartige Induktoren lassen sich einfach und platzsparend aufbauen.
Es ist aber auch möglich, Dreiphaseninduktoren oder Induktoren mit einer größeren
Phasenzahl einzusetzen. Ebenso ist es denkbar, die Anzahl der Pole zu vergrößern,
indem je Phase mehrere Wicklungen aufgebracht werden. Mit der Zunahme der wirk
samen Anzahl der Pole werden die erzeugten Vorschubkräfte größer.
Weitere Variationsmöglichkeiten der Erfindung bestehen darin, daß jeweils der Bewe
gungsmodul mechanisch fest an einer Basis angeordnet und das Sekundärteil beweg
bar ausgeführt ist.
1
Sekundärteil
2
Rückschluß
3
Belag
4
Bewegungsmodul
5
Deckplatte
6
,
7
Induktoren
8
,
9
,
10
Lagerungselemente
11
Joch
12
Zähne
13
Nuten
14
,
15
Wicklungen
16
Kugelgroß
17
Kugeln klein
18
,
19
Wirkungslinien
20
,
21
Kabel
22
,
23
Ansteuerschaltungen
24
Subtrahierer
25
Bewegungssignal x-Koordinate
26
Bewegungssignal Winkelkoordinate δ
27
Addierer
30
Bewegungsmodul
31.1
,
31.2
,
32.1
,
32.2
Induktoren
33.1
,
33.2
,
34.1
,
34.2
Wirkungslinien
35
Hubelemente
36
Deckplatte
37
Kanäle
38
Sekundärteil
39.1
,
39.2
,
40.1
,
40.2
Ansteuerschaltungen
41
,
43
Subtrahierer
42
,
44
Addierer
L Luftspalt
L Luftspalt
Claims (11)
1. Asynchroner Mehrkoordinatenantrieb zur Erzeugung von Verschiebe- und Ver
drehbewegungen eines Objektes relativ zu einer ebenen oder gering gewölbten
Fläche, die durch zwei Koordinaten x, y aufgespannt ist, mit einem vorzugsweise
beweglichen Primärteil, auf dem Induktoren angeordnet sind, die jeweils aus ei
nem genuteten Joch aus magnetisch gut leitendem Material, insbesondere einem
Paket aus Eisenblech, und mindestens zwei in die Nuten reihenweise eingelegte,
die Lage einer Wirkungslinie des Induktors bestimmende Wicklungen bestehen,
mit mindestens einer Ansteuerschaltung zur Ausgabe von elektrischen Spannun
gen, vorzugsweise von Wechselspannungen, an die Wicklungen, mit einem vor
zugsweise ruhenden Sekundärteil, der eine Bewegungsfläche für den Primärteil
aufweist und der parallel zur Bewegungsfläche aus einer elektrisch leitenden Ma
terialschicht und einer magnetisch leitenden Materialschicht besteht und weiter
hin mit Distanzelementen zur Einstellung und Beibehaltung eines Luftspaltes
zwischen dem Primärteil und dem Sekundärteil, dadurch gekennzeichnet,
- - daß von den auf dem Primärteil vorgesehenen Induktoren mindestens zwei In duktoren so angeordnet sind, daß ihre Wirkungslinien unterschiedliche Ausrich tungen zueinander aufweisen oder zwei Gruppen von Induktoren so angeordnet sind, daß ihre resultierenden Wirkungslinien unterschiedliche Ausrichtungen zu einander aufweisen oder ein Induktor und eine Gruppe von Induktoren so an deordnet sind, daß die Wirkungslinie des Induktors und die resultierende Wir kungslinie der Gruppe von Induktoren unterschiedliche Ausrichtungen zueinan der aufweisen, wobei als Gruppe von Induktoren alle Induktoren zu verstehen sind, deren Wicklungen in Parallel- oder Reihenschaltung miteinander verbunden sind,
- - daß mindestens zwei gesonderte Ansteuerschaltungen vorhanden sind und die Induktoren und/oder Gruppen von Induktoren, deren Wirkungslinien bzw. resul tierende Wirkungslinien verschiedene Ausrichtungen zueinander aufweisen, je weils mit gesonderten Ansteuerschaltungen verbunden sind und daß
- - jede Ansteuerschaltung über mindestens einen Betriebsspannungseingang, min destens einen Ausgang für jede Wicklungen eines Induktors und/oder für jede Wicklung einer Gruppe von Induktoren sowie über einen Steuereingang verfügt, an dem Stellsignale zur Beeinflussung der elektrischen Spannungen am Ausgang anliegen.
2. Asynchroner Mehrkoordinatenantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Signalweg vor dem Steuereingang einer jeden Ansteuerschaltung eine
Einheit zur Verknüpfung und/oder Wandlung von Bewegungssignalen, die der
Koordinate x und/oder einer Winkelkoordinate δ und/oder der Koordinate y zu
geordnet sind, zu Stellsignalen vorgesehen ist.
3. Asynchroner Mehrkoordinatenantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Bewegungsfläche eine ebene Fläche, aufgespannt von den kartesischen
Koordinaten x und y, vorgesehen ist.
4. Asynchroner Mehrkoordinatenantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirkungslinien der einzelnen Induktoren oder die resultierenden Wir
kungslinien von Gruppen von Induktoren parallel zur Bewegungsfläche ausge
richtet sind.
5. Asynchroner Mehrkoordinatenantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Induktoren (6, 7) auf dem Primärteil vorgesehen und ihre Wirkungslini
en (18, 19) parallel zueinander ausgerichtet sind.
6. Asynchroner Mehrkoordinatenantrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei gesonderte Ansteuerschaltungen (22, 23) vorhanden sind, wobei die
Ausgänge einer ersten Ansteuerschaltung (22) an den Wicklungen (14, 15) eines
ersten Induktors (6) und die Ausgänge einer zweiten Ansteuerschaltung (23) an
den Wicklungen eines zweiten Induktors (7) anliegen und im Signalweg vor dem
Steuereingang der ersten Ansteuerschaltung (22) ein Subtrahierer (24) zur Ver
knüpfung eines- Bewegungssignals (25) für die x-Koordinate mit einem Bewe
gungssignal (26) für die Winkelkoordinate δ und im Signalweg vor dem Steuer
eingang der zweiten Ansteuerschaltung (23) ein Addierer (27) zur Verknüpfung
des Bewegungssignals (25) für die x-Koordinate mit dem Bewegungssignal (26)
für die Winkelkoordinate δ vorgesehen sind.
7. Asynchroner Mehrkoordinatenantrieb, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß vier Induktoren (31.1, 31.2, 32.1, 32.2) auf dem Primärteil
vorgesehen sind, deren Wirkungslinien (33.1, 33.2, 34.1, 34.2) paarweise parallel
und mit definiertem Abstand zueinander angeordnet sind, wobei die Wirkungsli
nien orthogonal ausgerichtet sind.
8. Asynchroner Mehrkoordinatenantrieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß vier gesonderte Ansteuerschaltungen (39.1, 39.2, 40.1, 40.2) vorhanden sind
und jede Ansteuerschaltung (39.1, 39.2, 40.1, 40.2) mit ihren Ausgängen an den
Wicklungen eines gesonderten Induktors anliegt, wobei die Ansteuerschaltungen
(39.1, 39.2, 40.1, 40.2) paarweise je einem Paar Induktoren (31.1, 31.2 und
32.1, 32.2) mit parallel ausgerichteten Wirkungslinien (33.1, 33.2 und 34.1, 34.2)
zugeordnet sind, daß im Signalweg vor dem Steuereingang der ersten, einem er
sten Induktoren-Paar (31.1, 31.2) zugeordneten Ansteuerschaltung (39.1) ein Sub
trahierer (41) zur Verknüpfung eines Bewegungssignals für die x-Koordinate mit
dem Bewegungssignal für die Winkelkoordinate δ und im Signalweg vor dem
Steuereingang der zweiten Ansteuerschaltung (39.2) des ersten Induktoren-
Paares (31.1, 31.2) ein Addierer (42) zur Verknüpfung des Bewegungssignals für
die x-Koordinate mit dem Bewegungssignal für die Winkelkoordinate δ vorgese
hen sind und daß im Signalweg vor dem Steuereingang einer ersten Ansteuer
schaltung (40.1) des zweiten Induktoren-Paares (32.1, 32.2) ein Subtrahierer (43)
zur Verknüpfung eines Bewegungssignals für die y-Koordinate mit dem Bewe
gungssignal für die Winkelkoordinate δ und im Signalweg vor dem Steuereingang
einer zweiten Ansteuerschaltung (40.2) des zweiten Induktoren-Paares
(32.1, 32.2) ein Addierer (44) zur Verknüpfung des Bewegungssignals für die
y-Koordinate mit dem Bewegungssignal für die Winkelkoordinate δ vorgesehen
sind.
9. Asynchroner Mehrkoordinatenantrieb nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkungslinien der einzelnen Induktoren sym
metrisch zum Masseschwerpunkt des bewegbaren Primärteils angeordnet sind.
10. Asynchroner Mehrkoordinatenantrieb nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Distanzelemente Kugeln (16) vorgesehen sind,
deren Oberflächen zumindest teilweise in Kalotten, welche in den bewegbaren
Primärteil eingelassen sind, gleitend angeordnet sind und andererseits auf der
Bewegungsfläche des Sekundärteiles (1) abrollen.
11. Asynchroner Mehrkoordinatenantrieb nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Distanzhaltung zwischen dem Primärteil und
dem Sekundärteil eine Luftlagerung vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997112893 DE19712893A1 (de) | 1997-03-27 | 1997-03-27 | Asynchroner Mehrkoordinatenantrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997112893 DE19712893A1 (de) | 1997-03-27 | 1997-03-27 | Asynchroner Mehrkoordinatenantrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19712893A1 true DE19712893A1 (de) | 1998-10-01 |
Family
ID=7824799
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997112893 Ceased DE19712893A1 (de) | 1997-03-27 | 1997-03-27 | Asynchroner Mehrkoordinatenantrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19712893A1 (de) |
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DE102006042707A1 (de) * | 2006-09-12 | 2008-03-27 | Festo Ag & Co | Elektrischer Antrieb |
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1997
- 1997-03-27 DE DE1997112893 patent/DE19712893A1/de not_active Ceased
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HAGL,Rainer: Elektrische Direktantriebe für Werkzeugmaschinen und Industrieroboter. In: Antriebstechnik, 1992, Nr. 4, S.32-45, insbes.Abs.6 * |
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