DE19711972A1 - Kreiskolbenbrennkraftmaschine - Google Patents
KreiskolbenbrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kreiskolbenbrennkraftma
schine nach den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 17 sowie
ein Verfahren zur Steuerung einer Kreiskolbenbrennkraftma
schine nach dem Oberbegriff des Anspruches 24.
In der Praxis sind zahlreiche Varianten von Kreiskol
benbrennkraftmaschinen bekannt, von denen vor allem der
Wankelmotor eine gewisse Bedeutung erlangt hat. Kreiskol
benmotoren zeigen Vorteile hinsichtlich eines vollkommenen
Massenausgleichs, eines günstigen Drehkraftverlaufs, einer
kompakten Bauweise und eines sehr guten Laufverhaltens, wo
bei kein Ventiltrieb notwendig ist.
Trotz all dieser Vorteile konnte sich der Kreiskolben
motor bisher in der Praxis kaum durchsetzen, da er neben
hohen Herstellungskosten einen hohen Kraftstoff- und Ölver
brauch bei ungünstigen Emissionswerten bedingt. Der geringe
Wirkungsgrad bekannter Kreiskolbenmotoren ist dabei auch
systembedingt, da der üblicherweise verwendete Gehäuse
mantel in trochoidaler Form zur Ausbildung zweier
benachbarter Brennkammern führt, wodurch bei der Verbren
nung stets eine der Drehbewegung des Rotorkolbens entgegen
gerichtete Kraftkomponente entsteht. Darüber hinaus waren
Verrichtungsverhältnisse von größer als 13 : 1 kaum her
stellbar. Des weiteren traten thermische Probleme im Motor
auf und es zeigte sich, daß es mit Schwierigkeiten verbun
den ist, ein homogenes Brennstoff-/Luftgemisch im Motor zu
erzeugen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Kreiskolbenbrennkraftmaschine zu schaffen, mit der die im
Stand der Technik gegebenen Nachteile überwunden werden
können und bei einem einfachen Aufbau insbesondere ein
hoher Wirkungsgrad erreichbar ist.
Diese Aufgabe wird vorrichtungstechnisch durch die
Merkmale der Ansprüche 1 und 17 und verfahrenstechnisch
durch die Merkmale des Anspruchs 24 gelöst.
Der wesentliche Grundgedanke der Erfindung basiert
darauf, die Innenseite des Gehäusemantels in einer im
wesentlichen elliptischen Gestalt auszubilden, welche
anstelle der trochoidalen Gehäuseform tritt.
Hieraus ergibt sich der bedeutende Vorteil, daß kein
zweigeteilter Brennraum auftritt. Durch eine geeignet
eingeleitete Zündung des Brennstoffgemisches ist es daher
möglich, die Verbrennungsenergie im wesentlichen voll
ständig zum Antrieb des Kreiskolbens zu nutzen. Die im
Stand der Technik bekannte Aufgliederung des Ver
brennungsverlaufes in die dort vorhandenen beiden Kammern
kann so beseitigt werden, wodurch keine einander ent
gegenwirkenden Kraftkomponenten auftreten. Somit läßt sich
ein hoher Wirkungsgrad der Kreiskolbenbrennkraftmaschine
erreichen.
Als weiterer Vorteil hieraus ergibt sich, daß die Bau
weise des Gehäusemantel vereinfacht werden kann. Da die Ab
dichtung der einzelnen Arbeitsräume durch die Eckdichtlei
sten des Rotorkolbens hergestellt wird, können
Toleranzabweichungen an den Innenflächen des Gehäusemantels
auf einfache Weise wirksam ausgeglichen werden, wodurch
sich der Herstellungsaufwand wesentlich verringert.
Der erfindungsgemäß verbesserte Wirkungsgrad der
Kreiskolbenbrennkraftmaschine ermöglicht es zudem, höhere
Leistungen bei geringeren Drehzahlen zu erreichen. Dadurch
sinkt der Kraftstoffverbrauch wesentlich und gleichzeitig
wird der Motor geringer belastet.
Als weiterer Vorteil ergibt sich hieraus, daß die von
der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine ausgehenden
Umweltbelastungen reduziert werden können.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Kreiskolben
brennkraftmaschine liegt darin, daß diese vielstofftauglich
ist. Daher können neben den konventionellen Brennstoffen
auch Alkohole und ähnliches als Energielieferant genutzt
werden. Dadurch erhöht sich die Umweltverträglichkeit der
erfindungsgemäßen Kreiskolbenbrennkraftmaschine weiter.
Vorteilhaft ist ferner, daß durch eine Anpassung der
Gestalt der Seitenflächen des Rotorkolbens an die Gestalt
des elliptischen Gehäusemantels die Verdichtung nahezu
beliebig eingestellt werden kann. Bei vollständiger
Anpassung, das heißt Konturgleichheit dieser beiden
Komponenten, ist theoretisch sogar eine Verdichtung gegen
unendlich möglich. Dadurch kann die Leistung der
Brennkraftmaschine theoretisch unbegrenzt erhöht werden.
Hierbei ist es ferner vorteilhaft, wenn eine Rotormulde
im Rotorkolben ausgebildet wird, da hierdurch auf einfache
Weise die Größe des Verdichtungsverhältnisses bestimmt wer
den kann. Zudem ermöglicht es die Rotormulde, durch eine
entsprechende Gestaltung den Verbrennungsverlauf gezielter
derart zu steuern, daß die entstehenden Kraftkomponenten
wirksam für den Antrieb des Rotorkolbens gerichtet sind.
Die Leistungsfähigkeit der Kreiskolbenbrennkraftmaschine
erhöht sich dadurch weiter.
Nutzt man die erfindungsgemäße Kreiskolbenbrennkraftma
schine dazu, eine Verdichtung größer 30 : 1 zu erreichen, so
kann ein sehr hoher Wirkungsgrad erreicht werden. Ferner
kann eine Selbstzündung des Brennstoffgemisches bewirkt
werden, das heißt auch eine das Dieselverfahren anwendende
Kreiskolbenbrennkraftmaschine geschaffen werden. Damit kön
nen in vorteilhafter Weise die Vorteile der Kreiskolben
brennkraftmaschine mit denen des Dieselverfahrens verbunden
werden.
Von weiterem Vorteil ist es, wenn die bewegbaren Eck
dichtleisten mechanisch über die Exzenterwelle gesteuert
werden. Dadurch kann eine zuverlässige Abdichtung der Ar
beitsräume gegeneinander erzielt werden. Somit können Ener
gieverluste vermieden werden, wodurch sich der Wirkungsgrad
der Brennkraftmaschine weiter erhöht.
Von weiterem Vorteil ist es, wenn ein Regelventil zum
Einleiten von Brennstoff-Gas vorgesehen ist. Hieraus ergibt
sich, daß Brennstoffgas in den Arbeitsraum des Motors mit
eingeleitet werden kann und dadurch ein homogeneres Gemisch
bei einer besseren Füllung des Verbrennungsraumes möglich
wird. Auf diese Weise läßt sich der Wirkungsgrad des
Kreiskolbenmotors steigern und gleichzeitig ist es möglich,
den Verbrauch an Brennstoff und Öl zu senken. Damit einher
geht eine Minderung der Abgasmenge und aufgrund der
besseren Verbrennung eine Reduzierung der darin enthaltenen
giftigen Stoffe.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Kreiskolbenmotoren ver
ringern sich auch die Ablagerungen im Motorraum wesentlich.
Die vor allem im kalten Motorzustand auftretenden Gemisch
ablagerungen an den Eckpunkten des Rotorkolbens, die auf
grund einer inhomogenen Gemischverteilung auftreten, können
so im wesentlichen vermieden werden. Damit können Probleme
hinsichtlich der Beweglichkeit der Eckdichtleisten
vermieden werden, wodurch sich auch die Schwierigkeiten
hinsichtlich der Dichtigkeit der Arbeitsräume zueinander
deutlich verringern.
Das an sich bereits sehr gute Laufverhalten des Kreis
kolbenmotors läßt sich durch die sich ergebende homogene
Verbrennung weiter verbessern. Die thermische wie auch die
dynamische Belastung der einzelnen Motorelemente, insbeson
dere des Rotorkolbens, kann wesentlich verringert werden,
wodurch sich die Lebensdauer und Zuverlässigkeit des Kreis
kolbenmotors wesentlich verbessert. Ferner werden dadurch
höhere Drehzahlen des Kreiskolbenmotors möglich.
Von weiterem Vorteil ist es, wenn das Regelventil im
Lufteintritt angeordnet ist. Dies ermöglicht eine gute Ver
mischung des Brennstoffgases mit der angesaugten Luft und
trägt so wesentlich zur Homogenisierung des Gemisches bei.
Das in den Arbeitsraum eingebrachte Brennstoffgas-/Luft
gemisch kann sich zudem mit dem anschließend einge
spritzten und zerstäubtem Brennstoff gleichmäßig vermi
schen. Damit wird die Homogenisierung des Gesamtgemisches
sichergestellt und ein geringer Verbrauch bei niedrigen Ab
gaswerten ermöglicht.
Alternativ kann das Regelventil auch im Arbeitsbereich
der Brennkraftmaschine außerhalb des Verbrennungsbereiches
angeordnet sein. Dadurch wird eine Einbringung des Brenn
stoffgases nach dem Schließen des Lufteintritts möglich.
Durch eine geeignete Plazierung des Regelventils und der
Brennstoff-Einspritzdüse wird somit eine gute Vermischung
erreicht.
Mittlerweile sind Einspritzdüsen für jeden Anwendungs
zweck im Handel erhältlich und die Anordnung der Brenn
stoff-Einspritzdüse ist an keinen bestimmten Ort mehr
gebunden. Die Brennstoff-Einspritzdüse kann dabei in jedem
Bereich zwischen dem Lufteintritt und einem zur Direkt
einspritzung in die Rotormulde bei OT geeigneten Ort
angeordnet werden.
Alternativ können das Regelventil und die Brennstoff-
Einspritzdüse in einer Zweistoffdüse zusammengefaßt werden.
Damit vereinfacht sich der Aufbau wesentlich und zudem kann
der Brennstoff beim Einspritzen deutlich besser zerstäubt
werden. Dadurch läßt sich ein homogeneres Gas-Luft-/Brenn
stoffgemisch erzeugen. Die Zweistoffdüse ist hierbei vor
zugsweise elektronisch regelbar, was z. B. durch einen
Schritt- oder Servomotor erfolgen kann. Dadurch läßt sich
die Zusammensetzung des Gemisches und damit das Leistungs
vermögen vorteilhaft steuern.
Ferner ist es dadurch möglich, einen zusätzlichen Vor
verdichtereffekt zu erreichen, da das Medium mit Gasdruck
in den Verdichterraum eingebracht wird. Damit läßt sich der
Wirkungsgrad der Anordnung weiter erhöhen.
Durch die Anordnungsweise der Zweistoffdüse in einem
Bereich außerhalb des Verbrennungsbereiches kann gemäß obi
ger Ausführungen die thermische Belastung der Düse gering
gehalten werden.
Dadurch, daß das über das Regelventil eingeleitete
Brennstoffgas ein gasförmiger Alkohol, insbesondere Spalt
gas oder Methanoldampf und der über die Brennstoff-Ein
spritzdüse eingebrachte Brennstoff ein flüssiger Alkohol,
insbesondere Methanol ist, kommt ein Brennstoff zum Ein
satz, der günstigste Abgaswerte erreicht. Darüber hinaus
verbrennt z. B. Methanol sehr schnell im Verhältnis zu her
kömmlichen Brennstoffen, wodurch höhere Drehzahlen möglich
werden. Die Anwendung von Brennstoffen auf Alkoholbasis
führt insbesondere im Zusammenwirken mit der erfindungs
gemäßen elliptischen Gestalt der Innenseite des Gehäuse
mantels zu einer wesentlichen Verbesserung des Wirkungs
grades.
Von weiterem Vorteil ist, daß Methanol eine sehr hohe
Kühlleistung aufweist. Dadurch kann der konstruktive Auf
wand für die Kühlung des Kreiskolbenmotors wesentlich ver
ringert werden. Ferner bewirkt die Kühlfähigkeit des Met
hanols beim Einspritzen ein starkes Abkühlen im Arbeits
raum, wodurch eine Sogwirkung entsteht, die ein besseres
Füllen des Arbeitsraumes zur Folge hat. Damit kann der Wir
kungsgrad des Kreiskolbenmotors wesentlich gesteigert wer
den.
Da Methanol zudem wesentlich billiger als herkömmliche
Brennstoffe ist, wird so ein kostengünstiger und leistungs
fähiger Kreiskolbenmotor ermöglicht.
Vorteilhafterweise ist das sich ergebende Gas-/Flüs
sigkeitsgemisch lastabhängig steuerbar. Je nach dem
von der Gaspedalstellung ableitbarem Lastbereich wird daher
ein geeignetes Gemisch bereitgestellt. Im Laborversuch hat
sich hierbei ein Gas-/Flüssigkeitsgemisch im Verhältnis 1 : 2
für einen mittleren Leistungsbereich als günstig für eine
hohe Motorleistung erwiesen. Damit kann der Wirkungsgrad
des Kreiskolbenmotors optimiert werden.
Von weiterem Vorteil ist es, wenn der Lufteintritt un
gefähr eine Seitenlänge des Rotorkolbens vom Abgasauslasses
entfernt ist. Damit ergibt sich eine längere Schließzeit,
da ein größerer Bereich zwischen dem Lufteintritt und dem
Abgasauslaß im Gehäusemantel vorliegt, als dies bei her
kömmlichen Kreiskolbenmotoren in der Regel der Fall ist.
Der Druckverlust durch einen direkten Übertritt des ange
saugten Gas-Luftgemisches und des eingebrachten Brennstof
fes in den Abgasauslaß kann so wesentlich verringert wer
den. Bei einer Aufladung des Kreiskolbenmotors, z. B. durch
einen Turbolader, verringert sich aufgrund der Lage der
Eintrittsöffnung des Lufteintritts der Gegendruck durch den
Rotorkolben. Das einströmende Brennstoff-Gas-/Luftgemisch
trifft nur sehr kurz direkt auf die Seitenfläche des Rotor
kolbens und strömt nach fortgesetzten Bewegung des Rotor
kolbens ungehindert in den Arbeitsraum ein. Damit kann eine
bessere Füllung des Arbeitsraumes und eine höhere Verdich
tung erreicht werden.
Von weiterem Vorteil ist es, wenn eine Kreiskolben
brennkraftmaschine insbesondere der aufgezeigten Art derart
gestaltet ist, daß die Zündkerze im Bereich zwischen 30°
vor dem oberen Totpunkt (OT) und 35° nach OT angeordnet
ist. Damit wird der Zündzeitpunkt in einen Bereich
versetzt, bei dem sich der Brennstoff in einem günstigen
Abschnitt unter hoher Verdichtung angesammelt hat. Dieser
versetzte Zündzeitpunkt ist insbesondere bei der Verwendung
von Methanol als Brennstoff sinnvoll, da Methanol
wesentlich schneller als Benzin verbrennt. Die Zeitdauer,
bis die volle Wirkung der Verbrennung zum Tragen kommt,
verkürzt sich daher wesentlich.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Kreiskolbenmotoren, liegt
das Brennstoffgemisch im wesentlichen in einem einzigen Ab
schnitt vor. Bei herkömmlichen Kreiskolbenmotoren verteilt
sich das Brennstoffgemisch aufgrund der Gestalt des Gehäu
semantels und des Rotorkolbens auf einem Bereich vor OT und
einem Bereich nach OT. Durch das Ansammeln des Brennstoff
gemisches in einem einzelnen Bereich um OT, erhält man
dagegen eine gezieltere Wirkung durch die Verbrennung. Es
entsteht nämlich keine Gegenkraftkomponente, die der Rotor
bewegung entgegenwirkt und daher kann ein sogenanntes
"Klopfen" im Motor vermieden werden.
Im Zusammenwirken zwischen der Anordnung der Zündkerze
und einer Mulde im Rotorkolben kann der Kraftverlauf derart
abgestimmt werden, daß die Zündung eine effektive Kraftbe
aufschlagung in Drehrichtung des Rotorkolbens bewirkt. Da
mit erhöht sich der Wirkungsgrad des Kreiskolbenmotors we
sentlich.
Wie sich in Versuchen herausgestellt hat, ist dabei ei
ne Anordnung der Zündkerze um ungefähr 5° nach dem OT als
besonders vorteilhaft anzusehen.
Dadurch, daß im Bereich der Zündkerze eine Mulde im Ge
häusemantel vorgesehen ist, wird erreicht, daß die durch
den Zündfunken ausgelöste Verbrennung sich nicht vom Rand
des Brennstoffgemisches hin ausbreitet, sondern aus einem
Bereich kommt, der weiter innen im Gemisch liegt. Der vor
dere Bereich der Zündkerze ist dabei vom Brennstoffgemisch
umfaßt, wodurch sich die Verbrennung schneller ausbreiten
kann.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung sind die be
anspruchten Oberflächenbereiche der Kreiskolbenbrennkraft
maschine zumindest abschnittsweise aus einem verschleißfe
sten und hitzebeständigen Material ausgebildet, das zudem
einen derart geringen Reibungskoeffizient und/oder selbst
schmierende Eigenschaften aufweist, daß ein Trockenlauf der
Kreiskolbenbrennkraftmaschine ermöglicht ist.
Im Zusammenwirken mit der erfindungsgemäßen ellipti
schen Bauform der Innenseite des Gehäusemantels ergeben
sich hieraus besonders vorteilhafte Aspekte. Insbesondere
ermöglicht die einfache Bauform eine kostengünstige und
zuverlässige Ausbildung der hoch beanspruchten Oberflächen
bereiche.
Als weiterer Vorteil wird hierdurch eine Betriebsweise
des Motors ohne Ölschmierung ermöglicht. Dadurch wird der
Ölbedarf auf das Getriebe beschränkt und es kann weiterhin
ein betriebssicherer Motor zur Verfügung gestellt werden.
Die Umweltverträglichkeit der Brennkraftmaschine wird
gesteigert und die Bauweise vereinfacht sich wesentlich.
Die Laufflächen der Kreiskolbenbrennkraftmaschine wer
den somit derart ausgebildet, daß sie den Beanspruchungen
hinsichtlich der auftretenden Reibung und der Wärmeentwick
lung gerecht werden. Damit ist eine hohe Lebensdauer der
Brennkraftmaschine möglich.
Ferner ist hierdurch eine geringfügige Wasserumlauf
schmierung möglich, welche sich nicht wesentlich auf den
konstruktiven Aufwand auswirken würde, z. B. aber für einen
Heizungskreislauf von Vorteil wäre.
Vorteilhaft ist dabei das Aufbringen einer keramischen
Legierungsschicht auf die beanspruchten Bereiche. Damit
kann bei einer großen Temperaturbeständigkeit eine sehr
verschleißfeste Oberfläche ausgebildet werden. Die Kreis
kolbenbrennkraftmaschine kann somit auch bei höheren Tempe
raturen betrieben werden, ohne daß der Verschleiß übermäßig
ansteigt.
Wird als Beschichtungsmaterial ein Fluoropolymer-Werk
stoff verwendet, so erhalten die beanspruchten Oberflächen
neben einer guten Temperaturbeständigkeit und Verschleißfe
stigkeit "Trockenschmierungseigenschaften". Ferner weisen
derartige Beschichtungen einen niedrigen Reibungskoeffizi
ent und einen sehr guten Abriebwiderstand auf.
Die Verwendung eines Kohlenstoffwerkstoffs als Be
schichtungsmaterial ermöglicht ebenfalls selbstschmierende
Eigenschaften. Dazu sind hierbei Werkstoffe auf Graphitba
sis verfügbar, die eine sehr große Härte aufweisen.
Die Eigenschaften der genannten Beschichtungsmateria
lien lassen sich ferner bei einer kombinierten Anwendung
vorteilhaft miteinander verbinden. Damit können die Be
standteile der Kreiskolbenbrennkraftmaschine mittels einer
derartigen Legierung so gestaltet werden, daß ein Trocken
lauf ohne Ölschmierung möglich ist.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Ver
fahren zur Steuerung einer Kreiskolbenbrennkraftmaschine
aufgezeigt.
Aus diesem erfindungsgemäßen Verfahren ergibt sich fer
ner der wesentliche Vorteil, daß das zu verbrennende Ge
misch durch die Kombination der angesaugten Luft, des über
ein Regelventil eingebrachten Brennstoffgases und dem ein
gespritzten und zerstäubten flüssigen Brennstoff eine homo
gene Verteilung ermöglicht, die einen hohen Wirkungsgrad
ermöglicht und die Emissionen minimiert.
Dadurch, daß die Einspritzmenge des Brennstoffs durch
die erste Steuereinheit geregelt wird, die über eine Lamb
dasonde die Abgaszusammensetzung erfaßt und mit vorgegebe
nen Sollwerten vergleicht, sowie daraus ein Signal an die
Brennstoff-Einspritzdüse ableitet, ist auf einfache Weise
eine zuverlässige und exakte Steuerung der Brennstoffmenge
für den jeweiligen Leistungszustand möglich. Der Kreiskol
benmotor ist daher in der Lage, durch die Vorgabe des je
weiligen Lastbereiches, d. h. der Stellung des Gaspedals,
angesteuert zu werden, um den Bedarf an Brennstoff zu re
geln. Durch diesen einfachen Steuerungsaufbau kann eine im
wesentlichen wartungsfreie und zuverlässige Regelung des
Motors sichergestellt werden. Der Motor kann daher schnell
auf veränderte Lastbereiche eingeregelt werden.
Indem die Brennstoff-Gaszuführung über das Regelventil
durch eine zweite Steuereinheit geregelt wird, kann diese
exakt gesteuert werden. Die zweite Steuereinheit erfaßt da
bei einen Gasdruck in einem mit dem Regelventil verbundenen
Gaszwischenlager und vergleicht diesen mit einem voreinge
stellten Sollwert. Dabei ist das System so eingestellt, daß
der Druck im Gaszwischenlager möglichst konstant bleibt. Da
das Regelventil je nach Lastbereich mehr oder weniger Gas
zum Motor zuführt, sorgt die zweite Steuereinheit über die
Druckkontrolle im Gaszwischenlager dafür, daß dementspre
chend mehr oder weniger Gas durch eine Vorrichtung zur Gas
erzeugung und -zuführung erzeugt und zum Gaszwischenlager
zugeführt wird. Damit kann eine gleichbleibende Zusammen
setzung des Brennstoffgemisches im Motor erreicht werden.
Der Wirkungsgrad des Kreiskolbenmotors kann somit beständig
auf einem hohen Niveau gehalten werden.
Die Vorrichtung zur Gaserzeugung kann dabei zum Bei
spiel entweder ein Spaltgasgenerator oder ein Verdampfer
sein, durch die entweder Spaltgas oder Methanoldampf herge
stellt wird. In beiden Fällen ist eine einfache, relativ
ungefährliche und zuverlässige Erzeugung von Brennstoff-Gas
möglich.
Dadurch, daß die Vorrichtung zur Gaserzeugung die Wär
meenergie des Abgasstromes nutzt, kann der Wirkungsgrad des
gesamten Systems wesentlich verbessert werden.
Indem die Gaszuführung über ein drehzahlabhängiges Re
gelventil erfolgt, wird diese automatisch abhängig vom je
weiligen Lastfall gesteuert. Somit ist sichergestellt, daß
das zu verbrennende Gemisch im wesentlichen immer in der
gleichen, jeweils gewünschten Zusammensetzung vorliegt. Die
Leistungsfähigkeit des Motors ist somit in allen Lastfällen
gegeben.
Dadurch, daß die Zündung des Gas-Luft-/Brennstoffgemi
sches in einem Bereich um den oberen Totpunkt erfolgt, wird
erreicht, daß die resultierende Kraftkomponente die
Drehbewegung des Rotorkolbens noch besser unterstützt und
somit der Wirkungsgrad des Kreiskolbenmotors optimiert
wird.
Die Erfindung wird im folgenden in Ausführungs
beispielen anhand der Figuren der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch die Kreiskolben
brennkraftmaschine, wobei der Rotorkolben in einer
Stellung zum Ansaugen des Brennstoffgemisches steht;
Fig. 2 eine Ansicht gemäß Fig. 1, wobei der Rotorkolben
während des Ansaugvorgangs gezeigt ist;
Fig. 3 eine Ansicht gemäß den Fig. 1 und 2, wobei der
Rotorkolben die Zündstellung erreicht hat;
Fig. 4 eine schematische Ansicht einer weiteren Ausfüh
rungsform, in welcher die Brennstoff-Einspritz
vorrichtung im Bereich des oberen Totpunkts
angeordnet ist;
Fig. 5 eine schematische Ansicht einer Ansteuerungsweise
der Eckdichtleisten durch die Exzenterwelle mittels
einer Kurvenscheibe;
Fig. 6 ein Funktionsschema der gesamten Anordnung;
Fig. 7 ein Funktionsschema zur Regelung der Brennstoffein
spritzung; und
Fig. 8 ein Funktionsschema zur Regelung der Brennstoff-Gas
zuführung zur Kreiskolbenbrennkraftmaschine.
Gemäß der Darstellung in den Fig. 1 bis 4 weist eine
Kreiskolbenbrennkraftmaschine 1 einen Gehäusemantel 2, ei
nen Rotorkolben 3, einen Lufteintritt 4, einen Abgasauslaß
5, eine Brennstoff-Einspritzdüse 6, eine Zündkerze 7 und
ein drehzahlabhängig gesteuertes Regenventil 8 auf.
Der Gehäusemantel 2 der Kreiskolbenbrennkraftmaschine 1
weist eine im wesentlichen elliptische Gestalt auf, welche
durch die Seitenlänge des Rotorkolbens 3 und die Exzentri
zität der Anordnung definiert ist. Hierbei ist die Gestalt
jeder Seitenfläche des im wesentlichen dreieckig ausge
bildeten Rotorkolbens 3 im wesentlichen vollständig an die
Gestalt des elliptischen Gehäusemantels 2 derart angepaßt,
daß ein zuverlässiger Umlauf des Rotorkolbens 3 um eine
Exzenterwelle 33 möglich ist und dennoch kein wesentlicher
Spalt zwischen einer Außenfläche des Rotorkolbens 3 und der
Innenfläche des Gehäusemantels 2 in der Stellung der
höchsten Verdichtung verbleibt.
Um die einzelnen Arbeitsbereiche gegeneinander abzu
dichten, sind Eckdichtleisten 32 vorgesehen, welche in
ihrer Längserstreckung verschiebbar ausgebildet sind. Die
Antriebskraft zum Anpressen der Eckdichtleisten gegen die
Innenseite des Gehäusemantels 2 wird dabei von der Exzen
terwelle 33 über einen in Fig. 5 beschriebenen Mechanismus
aufgebracht.
Der Gehäusemantel 2 weist ferner im Bereich der Zündke
rze 7 eine Mulde 21 auf, die kegelig ausgebildet ist und
sich zum Arbeitsraum der Kreiskolbenbrennkraftmaschine 1
hin erweitert. Der Lufteintritt 4 im Gehäusemantel 2 ist
ferner um ca. eine Seitenlänge des Rotorkolbens 3 von dem
Abgasauslaß 5 beabstandet.
Der Rotorkolben 3 weist ferner an jeder Seitenfläche
eine Rotormulde 31 auf, von denen in den Figuren nur
jeweils eine dargestellt ist.
Die Brennstoff-Einspritzdüse 6 ist gemäß der Fig. 1
bis 3 in einem Bereich angeordnet, in dem sie nicht der
unmittelbaren thermischen Belastung durch die Zündung des
Brennstoffes ausgesetzt ist.
Über das Regelventil 8 wird der im Lufteintritt 4
angesaugten Luft gemäß diesem Ausführungsbeispiel als
Brennstoff-Gas Methanoldampf zugemischt. Dieses Brennstoff-
Gas-Luftgemisch wird im Arbeitsraum mit flüssigem Methanol
vermengt, der über die Brennstoff-Einspritzdüse 6 in den
Arbeitsraum eingespritzt und dabei zerstäubt wird.
Im Zusammenwirken des Rotorkolbens 3 mit dem Gehäuse
mantel 2 ergeben sich drei Arbeitsräume, in denen gleich
zeitig Luft angesaugt, das Brennstoffgemisch verdichtet
bzw. gezündet und die Abgase ausgestoßen werden.
Im folgenden wird die Funktionsweise der Kreiskolben
brennkraftmaschine 1 an einem Ablaufzyklus aufgezeigt.
Gemäß der Darstellung in Fig. 1 beginnt der Rotorkolben
3 in der aufgezeigten Stellung und bei einer Fortführung
der Drehbewegung in Richtung des Pfeiles 9 Luft und Met
hanoldampf aus dem Lufteintritt 4 anzusaugen. Der Methanol
dampf wird dabei über das Regelventil 8 zugeführt. Der
Methanoldampf wird hierbei erst zugeführt, wenn der
Abgasauslaß 5 geschlossen ist.
Gemäß der Darstellung in Fig. 2 öffnet sich während der
Drehbewegung des Rotorkolbens 3 ein Ansaugbereich in der
Kreiskolbenbrennkraftmaschine 1. In diesem wird das Met
hanoldampf-Luftgemisch eingesaugt und anschließend mit dem
über die Brennstoff-Einspritzdüse 6 eingespritzten und zer
stäubten Methanol vermischt.
Bei einer Fortführung der Drehung des Rotorkolbens 3 in
Richtung des Pfeiles 9 schließt eine Eckdichtleiste 32 des
Rotorkolbens 3 zunächst den Lufteintritt 4 und schließlich
die Öffnung der Brennstoff-Einspritzdüse 6. Diese Rotor
kolbenstellung ist in Fig. 3 dargestellt. Dabei wird das
Methanoldampf-Luft-/Methanolgemisch verdichtet, da sich das
Volumen des Arbeitsraumes wesentlich verringert und im
aufgezeigten Ausführungsbeispiel gegen Null geht. Das
Verdichtungsverhältnis wird folglich nur durch die Größe
der Rotormulde 31 bestimmt.
In diesem Bereich liegt das Methanoldampf-Luft-/Metha
nolgemisch als homogenes Gemisch vor. Dies wird durch
die Abstimmung der Zuführzeitpunkte für den Methanoldampf
und das Einspritzen des flüssigen Methanols erreicht, da
das Einspritzen des Methanols über die Brennstoff-Ein
spritzdüse 6 durch die auftretenden Verwirbelungen für eine
homogene Verteilung im Arbeitsraum sorgt. Das Methanol
dampf-/Methanolgemisch liegt in diesem Beispiel schließlich
z. B. im Verhältnis 1 : 2 im Arbeitsraum vor.
In diesem Bereich wird das Gemisch gezündet. Hierbei
ist wesentlich, daß Methanol sehr schnell verbrennt,
wodurch ein hoher Wirkungsgrad der Kreiskolbenbrennkraft
maschine 1 am besten erreichbar ist, wenn die Zündung der
schnellen Verbrennungsgeschwindigkeit angepaßt ist.
Im Zusammenwirken der Stellung des Rotorkolbens 3 bzw.
der darin vorliegenden Rotormulde 31 mit der Zündkerze 7
wird eine optimale Ausnutzung der Verbrennungsenergie er
reicht. Die Rotormulde 31 ist je nach dem gewünschten
Verdichtungsverhältnis entsprechend tief ausgebildet. Dabei
bleibt die Verbrennungsenergie weitestgehend in der Mulde.
Durch die Mulde 21 im Gehäusemantel 2, in die die Zündkerze
7 hineinragt, wird zudem ein wesentlich verbesserter Ver
brennungsablauf erreicht, da das verdichtete Brennstoff
gemisch rund um den Zündkontakt der Zündkerze 7 vorliegt.
Die Verbrennung geht daher nicht vom Rand des Brenn
stoffgemisches aus, sondern zündet sich in seinem Inneren.
Damit kann die Verbrennung exakter und schneller ablaufen,
was wiederum zur Folge hat, daß weniger Wärme weggekühlt
werden muß.
Durch die bei der Verbrennung entstandene Energie wird
der Rotorkolben 3 weiter in Richtung des Pfeiles 9 vorange
trieben. Dabei wird der verbrauchte Brennstoff den Ab
gasauslaß 5 hinausgedrückt.
Ein Übertreten des verbrannten Brennstoffes in den An
saugbereich wird durch die Formgebung des Gehäusemantels 2
und dem damit zusammenwirkenden Rotorkolben 3, sowie durch
die Eckdichtleisten 32 vermieden. Gemäß der Darstellung in
Fig. 1 ist der Bereich zwischen dem Lufteintritt 4 und dem
Abgasauslaß 5 im wesentlichen gegeneinander abgeschlossen
und der Abstand zwischen dem Lufteintritt 4 und dem
Abgasauslaß 5 ist dabei so groß gewählt, daß ein Übertritt
kaum möglich ist. Entsprechendes gilt für einen möglichen
Übertritt von unverbrauchtem Brennstoff in den Bereich des
Abgasauslasses 5.
In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform der Kreis
kolbenbrennkraftmaschine dargestellt. Die Brennstoff-Ein
spritzdüse ist hier ungefähr im Bereich des oberen Tot
punkts angeordnet, um eine Direkteinspritzung des Brenn
stoffs in die Rotormulde 31 zu ermöglichen.
Es ist auch möglich, das Regelventil im Lufteintritt
der Kreiskolbenbrennkraftmaschine anzuordnen. Dadurch kann
in bestimmten Anwendungsfällen abhängig vom verwendeten
Brennstoff eine verbesserte Vermischung erzielt werden.
Abweichend von der Darstellung in den Figuren ist es
auch möglich, das Regelventil 8 und das Brennstoff-
Einspritzventil 6 in ihrer Anordnungsweise zu vertauschen,
um eine gute Vermischung der Medien zu erreichen. Ferner
können sie auch zu einer Einheit zusammengefügt werden und
die Einspritzung des jeweiligen Mediums an einer Stelle
ausführen.
Die Ansteuerung der Eckdichtleisten 32 kann gemäß der
Darstellung in Fig. 5 durch einen an die Exzenterwelle 33
gekoppelten Mechanismus mit einer Kurvenscheibe 34 erfol
gen. Diese wirkt derart mit der Exzenterwelle 33 zusammen,
daß eine auf die jeweilige Stellung des Rotorkolbens 3
abgestimmte, auswärts gerichtete Bewegung der Eckdichtlei
sten 32 veranlaßt wird, um eine Abdichtung der Arbeitsräume
zu bewerkstelligen. Die Gegenbewegung erfolgt durch die
Kontur der Innenwandung des Gehäusemantels 2.
Im folgenden wird nun anhand des Funktionsdiagramms in
Fig. 6 die Gesamtsteuerung der Kreiskolbenbrennkraftma
schine aufgezeigt.
Dabei wird Luft über einen Luftfilter 11 und einem
eventuell vorgesehenen Sauger bzw. Turbolader 12 in den
Kreiskolbenmotor 1 angesaugt bzw. eingepreßt. Die einge
führte Luft wird dabei über das Regelventil 8 mit Methanol
dampf vermischt. Im Kreiskolbenmotor 1 wird flüssiger
Methanol durch das Einspritzventil 6 zugeführt und mit dem
Methanoldampf-Luftgemisch derart vermischt, daß das
Brennstoffgemisch homogen vorliegt. Im Anschluß an die
Zündung des Brennstoffgemisches durch die Zündkerze 7 wer
den die Abgase aus dem Kreiskolbenmotor 1 herausgedrückt.
Ein λ-Sonde 13 im Abgasauslaß 5 erfaßt den Unterschied
an Sauerstoffanteil zwischen den Abgasen und der Außenluft
und liefert ein Signal, das an ein Stellglied bzw. eine
erste Steuereinheit 14 übertragen wird. Gemäß der Dar
stellung in Fig. 7 vergleicht diese erste Steuereinheit 14
das Meßergebnis der λ-Sonde 13 mit der Vorgabe L des jewei
ligen Lastbereiches, d. h. mit der Stellung des hier nicht
dargestellten Gaspedals. Der Wert L stellt einen variablen
Lambda-Wert dar, der sich in Abhängigkeit vom gewünschten
Lastfall ergibt. Je nach Bedarf bewirkt das die erste Steu
ereinheit 14 eine Erhöhung oder Verminderung der durch die
Brennstoff-Einspritzdüse 6 direkt eingespritzten Methanol
menge.
Im Bereich des Abgasauslasses 5 ist ferner eine Vor
richtung zur Gaserzeugung 15 in Gestalt eines Methanolver
dampfers angeordnet, der die Abwärme der Abgase nutzt, um
Methanoldampf zu erzeugen. Gemäß der Darstellung in Fig. 8
erfolgt die Steuerung des Methanolverdampfers in der Weise,
daß der Druck in einem Gaszwischenlager 16 überwacht wird.
Da das mit dem Gaszwischenlager 16 verbundene Einlaßregel
ventil 8 drehzahlabhängig betätigt ist, wird je nach Last
bereich mehr oder weniger Methanoldampf in den Lufteintritt
4 eingebracht. Dementsprechend verändert sich der Druck im
Gaszwischenlager 16. Der dort tatsächlich vorliegende Druck
wird über einen Drucksensor 17 erfaßt und zu einem Stell
glied bzw. einer zweiten Steuereinheit 18 durch ein geeig
netes Signal übertragen. Diese zweite Steuereinheit 18 ver
gleicht den vorliegenden Druck mit einem fest vorgegebenen
Sollwert D, z. B. 3 Bar. Je nach Bedarf wirkt die zweite
Steuereinheit 18 auf ein elektrisches Regelventil bzw. eine
Einspritzung, die Methanol in den Methanolverdampfer ein
bringt. In diesem Methanolverdampfer wird das notwendige
Ausmaß an Methanoldampf erzeugt, der dem Gaszwischenlager
16 zugeführt und über das Regelventil 8 der angesaugten
Luft im Lufteintritt 4 beigemengt wird.
Anstatt dem Methanolverdampfer kann als Vorrichtung zur
Gaserzeugung auch ein Spaltgasgenerator angeordnet sein,
der anstelle des Methanoldampfes Spaltgas d. h. Methan und
Wasserstoff erzeugt. In diesem Falle wird dem Kreiskolben
motor Spaltgas anstelle des Methanoldampfes zugeführt.
Die Steuerung des Motors erfolgt also gemäß den Funkti
onsdarstellungen in den Fig. 6 bis 8 auf sehr einfache
Weise. Die Regelung der Einspritzmenge an Brennstoff wird
über einen einfachen Vergleich des Meßergebnisses der λ-Son
de 13 mit der durch das Gaspedal vorgegebenen Lastberei
che (Lambda-Wert) erreicht. Die Zuführung an Methanoldampf
bzw. Spaltgas erfolgt über das drehzahlabhängige Einlaßre
gelventil 8, wodurch sichergestellt ist, daß sich die Ver
sorgung am jeweiligen Lastbereich orientiert. Auch die zur
Verfügungstellung des Methanoldampfes und Spaltgases wird
über den einfachen Drucksensor 17 und ein Stellglied 18 ge
regelt.
Da die erfindungsgemäße Kreiskolbenbrennkraftmaschine 1
einen weiten Lastbereich zuläßt, z. B. von λ = 0,8 im Vollast
betrieb und λ = 2,0 im Leerlauf, kann unter Umständen auf ei
ne Drosselklappe zur Steuerung der angesaugten Luftmenge
verzichtet werden. Die Motorleistung wird dann einzig durch
die Menge des eingespritzten Brennstoffs (in Abhängigkeit
von λ) und die drehzahlabhängige Zuführung an Methanoldampf
gesteuert.
Die Bauweise der Kreiskolbenbrennkraftmaschine verein
facht sich dadurch weiter. Ferner ist dadurch auf einfache
Weise eine zuverlässige und exakte Steuerung der Brenn
stoffmenge für den jeweiligen Leistungszustand möglich. Der
Kreiskolbenmotor ist daher in der Lage, durch die Vorgabe
des jeweiligen Lastbereiches, d. h. der Stellung des Gaspe
dals, angesteuert zu werden, um den Bedarf an Brennstoff zu
regeln. Durch diesen einfachen Steuerungsaufbau kann eine
im wesentlichen wartungsfreie und zuverlässige Regelung des
Motors sichergestellt werden. Der Motor kann daher schnell
auf veränderte Lastbereiche eingeregelt werden.
Die Regelung der Brennstoff-Gaszuführung über das Re
gelventil durch eine zweite Steuereinheit ermöglicht, daß
das System so eingestellt ist, daß der Druck im Gaszwi
schenlager möglichst konstant bleibt. Da das Regelventil je
nach Lastbereich mehr oder weniger Gas zum Motor zuführt,
sorgt die zweite Steuereinheit über die Druckkontrolle im
Gaszwischenlager dafür, daß dementsprechend mehr oder weni
ger Gas durch eine Vorrichtung zur Gaserzeugung und
-zuführung erzeugt und zum Gaszwischenlager zugeführt wird.
Damit kann eine gleichbleibende Zusammensetzung des Brenn
stoffgemisches im Motor erreicht werden. Der Wirkungsgrad
des Kreiskolbenmotors kann somit beständig auf einem hohen
Niveau gehalten werden.
Die Vorrichtung zur Gaserzeugung erlaubt eine einfache,
relativ ungefährliche und zuverlässige Erzeugung an Brenn
stoff-Gas. Ferner nutzt sie die Wärmeenergie des Abgasstro
mes, wodurch der Wirkungsgrad des gesamten System wesent
lich verbessert werden kann.
Da die Gaszuführung über ein drehzahlabhängiges Regel
ventil erfolgt, wird diese automatisch abhängig vom jewei
ligen Lastfall gesteuert. Somit ist sichergestellt, daß das
zu verbrennende Gemisch im wesentlichen immer in der glei
chen Zusammensetzung vorliegt. Die Leistungsfähigkeit des
Motors ist somit in allen Lastfällen gegeben.
Der im Gaszwischenlager 16 immer vorliegende Methanol
dampf bzw. das Spaltgas verbessert zudem die Kaltstartei
genschaften der Kreiskolbenbrennkraftmaschine 1 wesentlich,
da dieser dem Motor bereits beim Start zugeführt werden
kann. Das Gaszwischenlager 16 wird dabei aber so klein wie
möglich gehalten, wobei auch der Druck so gering wie mög
lich ist. Damit kann eine von diesem Behälter ausgehende
Gefahr im Falle eines Autounfalles oder ähnlichem gering
gehalten werden.
Von weiterer wesentlicher Bedeutung ist, daß die Kühl
wirkung von Methanol sehr hoch ist. Sie beträgt ungefähr
5 : 1 gegenüber Wasser, was bewirkt, daß beim Einspritzen des
Methanols in den Arbeitsraum ein starkes Abkühlen auftritt.
Dadurch entsteht eine Sogwirkung, die zu einer besseren
Füllung des Arbeitsraumes führt. Darüber hinaus kann der
konstruktive Aufwand für die Kühlung der Kreiskolbenbrenn
kraftmaschine wesentlich verringert werden und eine Wasser
kühlung kann eventuell sogar völlig entfallen.
Die Bestandteile der Kreiskolbenbrennkraftmaschine 1
sind mit einer Legierung aus einem keramischen Werkstoff,
einem Fluoropolymer-Werkstoff und einem Kohlenstoff-Werk
stoff hergestellt.
Dies trifft insbesondere auf den Gehäusemantel 2, den
Rotorkolben 3, die nicht dargestellte Lagerschale und die
ebenfalls nicht detailliert dargestellte Exzenterwelle 33
zu. Grundsätzlich können alle weiteren Bestandteile im
Bereich des Motors mit diesen Werkstofflegierungen versehen
sein.
Als keramischer Werkstoff können z. B. alle Oxidkera
miken wie die Werkstoffe Plascera® oder Plasdia® Anwendung
finden. Diese weisen sehr gute Lauf- und Gleiteigenschaften
auf und sind dabei schlag- und stoßunempfindlich. Darüber
hinaus weisen diese Werkstoffe eine hohe Temperatur- und
Temperaturwechselbeständigkeit auf. Plasdia® weist in
einem Beispiel bei einer Fertigschichtstärke von ca. 0,25 mm
folgende Materialeigenschaften auf:
Schichthärte: ca. 1200 HV 0,1
Haft-Zug-Festigkeit: ≧ 35 N/mm2
Druckfestigkeit: ≧ 150 N/mm2
Oberfläche: Rz = 2-4
DIN 4760: Ra ≦ 0,4
Therm. Einsatzbereich: -150°C bis 300°C.
Schichthärte: ca. 1200 HV 0,1
Haft-Zug-Festigkeit: ≧ 35 N/mm2
Druckfestigkeit: ≧ 150 N/mm2
Oberfläche: Rz = 2-4
DIN 4760: Ra ≦ 0,4
Therm. Einsatzbereich: -150°C bis 300°C.
Zudem werden damit schmierfilmbildende Eigenschaften
erreicht und der Härteabfall unter Temperaturbelastung ist
unwesentlich. Die genannten Werte sind auf ein Anwendungs
beispiel bezogen und es können je nach gewünschter Verwen
dung auch Oxid-Keramiken mit anderen Kennwerten hergestellt
werden.
Einer der Vielzahl an geeigneten Fluoropolymer-Werk
stoffen ist Xylan®, das eine Eigenschmierung ermöglicht
und gute Verschleißfestigkeit und Hitzebeständigkeit auf
weist. Im folgenden sind beispielhafte Materialkennwerte
von Xylan® angegeben:
Reibungskoeffizient: 0,02 bis 0,11
Reibfestigkeit: 1,3.107 bis 2,6.107
Reibdehnung: 35 bis 50%
Wasseraufnahme: 0,03%
Temperaturbeständigkeit: 260°C (Dauerbetrieb) 285°C (kurzzeitig)
Durchschlagfestigkeit: 40 bis 80 V/µ
Abriebfestigkeit: 5,85.10⁻16 m3/Nm.
Reibungskoeffizient: 0,02 bis 0,11
Reibfestigkeit: 1,3.107 bis 2,6.107
Reibdehnung: 35 bis 50%
Wasseraufnahme: 0,03%
Temperaturbeständigkeit: 260°C (Dauerbetrieb) 285°C (kurzzeitig)
Durchschlagfestigkeit: 40 bis 80 V/µ
Abriebfestigkeit: 5,85.10⁻16 m3/Nm.
Als Kohlenstoff-Werkstoff lassen sich graphitartige
Verbindungen verwenden, die selbstschmierende Eigenschaften
mit großen Härten verbinden. Ferner kann eine hohe Tempera
turbeständigkeit erreicht werden.
Die genannten Werkstoffe lassen sich miteinander kombi
nieren, wodurch die Eigenschaften der einzelnen Werkstoffe
gemeinsam zum Tragen kommen. Je nach gewünschter Eigen
schaft können alle Werkstoffe oder nur zwei miteinander
kombiniert werden. Ferner ist es möglich die einzelnen Be
standteile des Kreiskolbenmotors mit unterschiedlichen,
aber aufeinander abgestimmten Materialeigenschaften zu ver
sehen.
Die genannten Materialien können als Legierung auf ei
nen Basiskörper verwendet werden, oder die Bestandteile
selbst können im ganzen daraus hergestellt sein. Der Basis
körper besteht dabei z. B. aus einer Aluminiumlegierung.
Neben den beschriebenen Materialien können auch andere
Materialien, die die gewünschten Eigenschaften besitzen,
wie z. B. Carbonverbindungen, z. B. CFK/CFC, welche aufgrund
ihrer hohen Festigkeit und der erzielbaren Gewichts
ersparnis für die Erfindung von Bedeutung sind, Verwendung
finden.
Eine derartige Ausgestaltung des Kreiskolbenmotors 1
ermöglicht einen Trockenlauf ohne Ölschmierung.
Das Gas-/Brennstoffgemisch, z. B. Methanoldampf mit
flüssigem Methanol kann auch in einem anderen Verhältnis
als 1 : 2 vorliegen. Je nach den gewünschten Eigenschaften
und der Konfiguration des Motors kann auch ein anderes Ver
hältnis effektiver sein.
Die Brennstoff-Einspritzdüse 6 kann jederzeit auch
durch ein anderes Zuführelement, wie z. B. einem mechani
schen Regelventil, das über den Zuführdruck gesteuert wird,
ersetzt werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind
das Regelventil 8 und die Brennstoff-Einspritzdüse 6 in ei
ner Zweistoffdüse zusammengefaßt. Die Zweistoffdüse wird in
dem Bereich angeordnet, in dem die Brennstoff-Einspritzdüse
gemäß der ersten Ausführungsform vorgesehen ist. Damit ver
einfacht sich der Aufbau des Kreiskolbenmotors wesentlich,
da auf ein Ventil im Lufteintritt 4 verzichtet werden kann.
Mit dieser Anordnung wird anstatt einer Vermischung von
Brennstoffgas mit Luft eine Mischung aus flüssigen und gas
förmigen Brennstoff erzeugt und in den Verdichterraum ein
gebracht. In diesem verteilen sich die drei Medien dann in
homogener Weise. Die Zweistoffdüse ermöglicht ein Einsprit
zen des Gas-Brennstoffgemischs unter Gasdruck, wodurch ein
Vorverdichtereffekt erreicht wird, der eine Leistungsstei
gerung der Anordnung erlaubt.
Die Steuerung der Kreiskolbenbrennkraftmaschine erfolgt
in dieser Ausführungsform im wesentlichen in gleicher Weise
wie in der ersten Ausführungsform. Der Abgabedruck der
Zweistoffdüse läßt sich über den Gasdruck steuern. Die zu
geführte Flüssigkeitsmenge und/oder der Gasdruck können da
bei mittels einem Schrittmotor gesteuert werden. Damit wird
eine elektrische Ansteuerung der mechanischen Zweistoffdüse
ermöglicht. Die Gaszufuhr selbst wird in gleicher Weise wie
in der ersten Ausführungsform geregelt, in der ein separa
tes Regelventil 8 vorgesehen war. Damit lassen sich die
gleichen Effekte wie in der ersten Ausführungsform erzie
len.
Um eine homogene Verteilung im Verdichtungsraum zu er
halten, kann die Zweistoffdüse auch etwas näher am Luftein
tritt angeordnet sein, als dies in der Zeichnung darge
stellt ist.
Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel kann
die Zündkerze 7 auch näher am OT bzw. im OT angeordnet wer
den, um ein günstiges Druckverhältnis im Brennraum zu er
reichen bzw. ein Überströmen oder eine Vorzündung zu ver
hindern.
Ferner kann der Abgasauslaß 5 auch weiter beabstandet
vom Lufteintritt 4 angeordnet sein. Der Abgasauslaß 5 kann
dabei relativ nahe an den Verbrennungsbereich bzw. die
Zündkerze 7 gelegt werden, um eine möglichst frühzeitige
Abgabe der heißen Abgase zu ermöglichen. Die Kühlung der
Brennkraftmaschine wird dadurch erleichtert.
Hierbei ist es ferner möglich, ein Glyzerin-Wasser-
Gemisch als Schmiermittel zu verwenden. Diese kann dann
zudem auch mit einem Heizkreislauf des Kraftfahrzeugs
gekoppelt werden, wodurch sich die Energiebilanz der
Anordnung weiter verbessern läßt.
Durch die erzielbaren hohen Verdichtungsverhältnisse
kann zudem eine Betriebsweise ermöglicht werden, die eine
Selbstzündung des Gemisches zuläßt. Daher ist es auch
möglich, die erfindungsgemäße Kreiskolbenbrennkraftmaschine
im Dieselbetrieb zu betreiben. In diesem Falle kann auf die
Zündkerze 7 verzichtet werden.
Die Erfindung schafft somit eine Kreiskolbenbrennkraft
maschine mit einem elliptischen Gehäusemantel, der einen
Rotorkolben umschließt und einen Lufteintritt, einen Ab
gasauslaß, eine Brennstoff-Einspritzdüse, eine Zündkerze
und eventuell ein Regelventil zum Einleiten von Brenn
stoff-Gas aufweist. Damit kann im Arbeitsraum der Kreiskol
benbrennkraftmaschine ein homogenes Gemisch aus Luft,
Brennstoff-Gas und zerstäubtem, flüssigen Brennstoff gebil
det werden, das im Zusammenwirken mit einer geeigneten Po
sitionierung der Zündkerze eine effektive Verbrennung des
Brennstoffes ermöglicht. Dadurch ist ein hoher Wirkungsgrad
der Kreiskolbenbrennkraftmaschine möglich, und bei einem
Betrieb mit Methanol als Brennstoff kann das Problem der
Abgasbelastung im wesentlichen behoben werden. Insbesondere
durch die elliptische Formgebung des Innenseite des
Gehäusemantels läßt sich dabei eine wesentliche Verein
fachung der Bauweise bewirken, wodurch die Effektivität der
Kreiskolbenbrennkraftmaschine wesentlich gesteigert werden
kann.
Claims (31)
1. Kreiskolbenbrennkraftmaschine (1) mit einem Gehäuse
mantel (2), der einen Rotorkolben (3) mit Eckdichtleisten
(32) und eine Exzenterwelle (33) umschließt, und einen
Lufteintritt (4), einen Abgasauslaß (5), eine Brenn
stoff-Einspritzvorrichtung (6) und eine Zündkerze (7) auf
weist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenseite des Gehäusemantels (2) eine im wesentli
chen elliptische Gestalt aufweist, welche durch die Seiten
länge des Rotorkolbens (3) und die Exzentrizität definiert
ist.
2. Kreiskolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gestalt der Seitenflächen des Ro
torkolbens (3) teilweise oder vollständig an die Gestalt
des elliptischen Gehäusemantels (2) angepaßt ist.
3. Kreiskolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Größe einer Rotormulde (31)
das Verdichtungsverhältnis bestimmt.
4. Kreiskolbenbrennkraftmaschine nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdichtung größer
30 : 1 ist.
5. Kreiskolbenbrennkraftmaschine nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegbaren Eck
dichtleisten (32) mechanisch über die Exzenterwelle (33)
gesteuert werden.
6. Kreiskolbenbrennkraftmaschine nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Regelventil (8)
zum Einleiten von Brennstoff-Gas vorgesehen ist.
7. Kreiskolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Regelventil (8) im Lufteintritt (4)
angeordnet ist.
8. Kreiskolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Regelventil (8) im Arbeitsraum in
einem Bereich außerhalb des Verbrennungsbereiches angeord
net ist.
9. Kreiskolbenbrennkraftmaschine nach einem der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstoff-Ein
spritzvorrichtung (6) in einem Bereich zwischen dem Luft
eintritt (4) der Zündkerze (7) angeordnet ist.
10. Kreiskolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Regelventil (8) und die Brennstoff-
Einspritzvorrichtung (6) in einer vorzugsweise elektronisch
regelbaren Zweistoffdüse zusammengefaßt sind, welche in ei
nem Bereich zwischen dem Lufteintritt (4) der Zündkerze (7)
angeordnet ist.
11. Kreiskolbenbrennkraftmaschine nach einem der Ansprüche
6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das über das Regel
ventil (8) eingeleitete Brennstoff-Gas ein gasförmiger Al
kohol, insbesondere Spaltgas oder Methanoldampf und der
über die Brennstoff-Einspritzdüse (6) eingebrachte Brenn
stoff ein flüssiger Alkohol, insbesondere Methanol ist.
12. Kreiskolbenbrennkraftmaschine nach einem der Ansprüche
6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das sich ergebende
Gas-/Flüssigkeitsgemisch lastabhängig steuerbar ist.
13. Kreiskolbenbrennkraftmaschine nach einem der Ansprüche
1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen
dem Lufteintritt (4) und dem Abgasauslaß (5) ungefähr eine
Seitenlänge des Rotorkolbens (3) beträgt.
14. Kreiskolbenbrennkraftmaschine, insbesondere nach einem
der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zündkerze (7) im Bereich zwischen 30° vor dem oberen Tot
punkt (OT) und 35° nach dem oberen Totpunkt (OT) angeordnet
ist.
15. Kreiskolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Zündkerze (7) ungefähr 5°
nach dem oberen Totpunkt (OT) angeordnet ist.
16. Kreiskolbenbrennkraftmaschine nach einem der Ansprüche
1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Zünd
kerze (7) eine Mulde (21) im Gehäusemantel (2) vorgesehen
ist.
17. Kreiskolbenbrennkraftmaschine, insbesondere nach einem
der Ansprüche 1 bis 16, mit einem vorzugsweise elliptischen
Gehäusemantel (2), der einen Rotorkolben (3) umschließt,
wobei die beanspruchten Oberflächenbereiche der Kreiskol
benbrennkraftmaschine aus einem verschleißfesten und hitze
beständigen Material ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beanspruchten Oberflächenbereiche der Kreiskolben
brennkraftmaschine zumindest abschnittsweise aus einem Ma
terial mit hoher Temperaturbeständigkeit und einem derart
geringen Reibungskoeffizient und/oder selbstschmierenden
Eigenschaften besteht, daß ein Trockenlauf der Kreiskolben
brennkraftmaschine ermöglicht ist.
18. Kreiskolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 17, da
durch gekennzeichnet, daß wenigstens einige der beanspruch
ten Oberflächenbereiche aus einer keramischen Legierung
ausgebildet sind.
19. Kreiskolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 17, da
durch gekennzeichnet, daß wenigstens einige der beanspruch
ten Oberflächenbereiche aus einem Fluoropolymer-Werkstoff
ausgebildet sind.
20. Kreiskolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch 17, da
durch gekennzeichnet, daß wenigstens einige der beanspruch
ten Oberflächenbereiche aus einem Kohlenstoff-Werkstoff
ausgebildet sind.
21. Kreiskolbenbrennkraftmaschine nach einem der Ansprüche
17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einige
der beanspruchten Oberflächenbereiche aus einer Kombination
der keramischen Legierung und/oder des Fluoropolymer-Werk
stoffs und/oder des Kohlenstoff-Werkstoffs ausgebildet
sind.
22. Kreiskolbenbrennkraftmaschine nach einem der Ansprüche
17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der Ge
häusemantel (2) und/oder der Rotorkolben (3) und/oder die
Lagerschale und/oder die Exzenterwelle der Kreiskolben
brennkraftmaschine im ganzen aus einem oder einer Kombina
tion der keramischen Legierung und/oder des Fluoropolymer-
Werkstoffs und/oder des Kohlenstoff-Werkstoffs und/oder ei
ner Aluminium-Legierung und/oder einem Carbonverbundwerk
stoff ausgebildet sind.
23. Kreiskolbenbrennkraftmaschine nach einem der Ansprüche
17 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Reibungskoeffi
zient der beanspruchten Oberflächenbereiche geringer als
0,11 und insbesondere im Bereich von 0,02 ist.
24. Verfahren zur Steuerung einer Kreiskolbenbrennkraftma
schine insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte:
Einleiten von Luft in die Kreiskolbenbrennkraftmaschine (1) über einen Lufteintritt (4),
Einleiten von Brennstoff-Gas in die Kreiskolbenbrennkraft maschine (1) über ein Regelventil (8),
Einspritzen von Brennstoff in die Kreiskolbenbrennkraftma schine (1) durch eine Brennstoff-Einspritzdüse (6),
Verdichten des Gas-Luft-/Brennstoffgemisches durch die Drehbewegung des Rotorkolbens (3),
Zünden des Gas-Luft-/Brennstoffgemisches durch eine Zünd kerze (7), und
Ablassen der Abgase über den Abgasauslaß (5).
Einleiten von Luft in die Kreiskolbenbrennkraftmaschine (1) über einen Lufteintritt (4),
Einleiten von Brennstoff-Gas in die Kreiskolbenbrennkraft maschine (1) über ein Regelventil (8),
Einspritzen von Brennstoff in die Kreiskolbenbrennkraftma schine (1) durch eine Brennstoff-Einspritzdüse (6),
Verdichten des Gas-Luft-/Brennstoffgemisches durch die Drehbewegung des Rotorkolbens (3),
Zünden des Gas-Luft-/Brennstoffgemisches durch eine Zünd kerze (7), und
Ablassen der Abgase über den Abgasauslaß (5).
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einspritzmenge des Brennstoffs geregelt wird durch
die Verfahrensschritte:
Erfassen der Abgaszusammensetzung mittels einer Meßsonde (13) im Abgasstrom, insbesondere einer Lambdasonde,
Vergleich der Meßwerte der Meßsonde (13) im Abgasstrom mit vorgegebenen Sollwerten (L) mittels einer ersten Steuer einheit (14),
Regeln der Einspritzmenge der Einspritzdüse (6) durch die erste Steuereinheit (14) in Abhängigkeit von den Meßwer ten der Meßsonde (13).
Erfassen der Abgaszusammensetzung mittels einer Meßsonde (13) im Abgasstrom, insbesondere einer Lambdasonde,
Vergleich der Meßwerte der Meßsonde (13) im Abgasstrom mit vorgegebenen Sollwerten (L) mittels einer ersten Steuer einheit (14),
Regeln der Einspritzmenge der Einspritzdüse (6) durch die erste Steuereinheit (14) in Abhängigkeit von den Meßwer ten der Meßsonde (13).
26. Verfahren nach Anspruch 24 oder 25, gekennzeichnet
durch die Verfahrensschritte:
Erfassen des Gasdrucks in einem mit dem Regelventil (8) verbundenen Gaszwischenlager (16) mittels eines Drucksen sors (17),
Vergleich der Meßwerte des Drucksensors (17) mit einem Sollwert (D) mittels einer zweiten Steuereinheit (18),
Regelung einer Vorrichtung (15) zur Gaserzeugung und -zu führung zum Gaszwischenlager (16) durch die zweite Steu ereinheit (18) in Abhängigkeit vom Meßwert des Drucksen sors (17).
Erfassen des Gasdrucks in einem mit dem Regelventil (8) verbundenen Gaszwischenlager (16) mittels eines Drucksen sors (17),
Vergleich der Meßwerte des Drucksensors (17) mit einem Sollwert (D) mittels einer zweiten Steuereinheit (18),
Regelung einer Vorrichtung (15) zur Gaserzeugung und -zu führung zum Gaszwischenlager (16) durch die zweite Steu ereinheit (18) in Abhängigkeit vom Meßwert des Drucksen sors (17).
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung (15) zur Gaserzeugung und -zuführung
zum Gaszwischenlager (16) ein mit einer Einspritzvorrich
tung versehener Spaltgasgenerator ist, welcher Spaltgas
herstellt und dem Gaszwischenlager (16) zuführt.
28. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung (15) zur Gaserzeugung und -zuführung
zum Gaszwischenlager (16) ein mit einem weiteren Regelven
til versehener Verdampfer ist, der Dampf, insbesondere Met
hanoldampf, herstellt und dem Gaszwischenlager (16) zu
führt.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (15) zur Gaserzeugung
die Wärmeenergie des Abgasstromes nutzt.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 29, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gaszuführung über ein drehzahlab
hängiges Regelventil (8) erfolgt.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 30, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zündung des Gas-Luft-/Brennstoffge
misches in einem Bereich um den oberen Totpunkt (OT) er
folgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19711972A DE19711972A1 (de) | 1997-03-21 | 1997-03-21 | Kreiskolbenbrennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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