DE19708331A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Optimierung der Feststoffverteilung in Rohrverteilern bei in Gasen transportierten Feststoffen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Optimierung der Feststoffverteilung in Rohrverteilern bei in Gasen transportierten FeststoffenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F17—STORING OR DISTRIBUTING GASES OR LIQUIDS
- F17D—PIPE-LINE SYSTEMS; PIPE-LINES
- F17D1/00—Pipe-line systems
- F17D1/02—Pipe-line systems for gases or vapours
- F17D1/04—Pipe-line systems for gases or vapours for distribution of gas
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- F23K—FEEDING FUEL TO COMBUSTION APPARATUS
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Description
Bei in Rohren transportierten Feststoffen besteht häufig das Problem, das Feststoff/Gasgemisch an
einem Rohrverteiler gleichmäßig auf die abgehenden Rohre aufzuteilen. Dies stellt besonders in
Kohlekraftwerken ein Problem dar, da mehrere Kohlestaubbrenner über pneumatische
Transportleitungen von einer Mühle gespeist werden. Eine häufig anzutreffende Bauart ist die, daß
von einer Mühle ein Rohr ausgeht, das die Kohle über Rohrverteiler auf die Einzelbrenner aufteilt.
Die Rohrverteiler sind üblicherweise so ausgelegt, daß sich die Gasphase anhand der
Strömungswiderstände gleichmäßig auf die abgehenden Rohre aufteilt.
Die Schwierigkeit besteht darin, die Feststoffphase genauso gleichmäßig auf die Rohre zu verteilen.
Dies ist deshalb besonders schwierig, weil die Feststoffphase sich als Staubsträhne im Rohr ausbildet,
die sich vorzugsweise in einem der abgehenden Rohre fortsetzt. So ist die Verteilung der Feststoff
phase am Rohrverteiler anders als die der Gasphase.
Üblicherweise versucht man eine Strähnenbildung in den Rohren zu vermeiden. Dies wird versucht,
indem man die vertikalen Einlaufstrecken vor den Rohrverteilern lang genug macht. Hier ist man
allerdings häufig durch die baulichen Gegebenheiten des Kessels beschränkt. So kommt es immer
wieder zu Strähnenbildung, die man durch Blenden und andere fest eingebaute Strömungshindernisse
vor dem Verteiler auflösen will. Dies ist allerdings ebenfalls schwierig, da die Strähne über den
Querschnitt wandern und somit ein fest eingebautes Hindernis umgehen kann.
Die Strähne wird erfindungsgemäß mit einem verfahrbaren Stab, der sich senkrecht zur Strömungs
richtung im Rohrquerschnitt vor dem Rohrverteiler befindet, gestört, so daß sie sich vor dem Rohr
verteiler durch Verwirbelung aufweitet und sich ähnlich wie die Gasphase auf die beiden Rohre ver
teilt. Hierbei wird angenommen, daß die Abgänge des Rohrverteilers den gleichen
Strömungswiderstand bezüglich der Gasphase aufweisen, so daß sie sich gleichmäßig auf die
Rohrabgänge aufteilt. Als Folge wird sich die Feststoffphase ebenfalls weitgehend gleich auf die
Rohrabgänge aufteilen.
Die Positionierung des Stabes über den Querschnitt an die Stelle, an der sich die Strähne im Quer
schnitt befindet wird erfindungsgemäß durch eine rückgekoppelte Regelgröße wie eine akustische
Messung am Stab bzw. eine On-Line-Durchflußmessung hinter oder vor dem Rohrverteiler über
wacht, um so erfindungsgemäß die Position des Stabes der Strähnenposition im Rohr hinsichtlich ei
ner optimalen Staubaufteilung auf die Rohrabgänge geregelt nachführen zu können.
Als On-Line-Messung werden hierbei Meßverfahren benannt, die kontinuierlich und in Echtzeit
Meßwerte über der Durchsatz bzw. über die Position der Staubsträhne im Rohr liefern.
Eine Vorrichtung zur Realisierung dieser Erfindung ist das unten dargestellte Rohrpaßstück. In sei
nem Innern befindet sich ein Halbring, der an seinen beiden Enden entlang einer Achse drehbar
gelagert ist, wobei die Achse beide Enden berührt und senkrecht auf der Rohrlängsachse steht (die
Konstruktion ist ähnlich der eines Eiskugelformers, bei dem die Speiseeiskugel durch einen
schwenkbaren Halbring aus der metallenen Halbkugel gelöst wird). Durch einen Regelalgorithmus
kann in Abhängigkeit vom Verfahrwinkel der Vorrichtung die optimale Gleichverteilung des Staubes
hinter dem Rohrverteiler erreicht werden, indem man mittels einer On-Line-Messung hinter dem
Staubverteiler die Aufteilung der Staubströme mißt. Der Aufprallstab wird dabei solange in seinem
Winkel verstellt, bis sich bei der Differenz des Massedurchsatzes der beiden vom Verteiler
abgehenden Rohre ein Minimum einstellt.
Alternativ hierzu läßt sich mit einer akustischen Messung an der Außenwandung des Rohres der
durch Körperschall übertragene Aufprall der Strähne auf den Aufprallstab im Schall bzw. Ultra
schallbereich ermitteln. Hierbei wird der Winkel des Aufprallstabes solange verstellt, bis ein
Maximum bzw. eine charakteristische Frequenzverteilung des von dem Aufprall der Strähne auf den
Aufprallstab herrührenden Schallpegels erreicht ist.
Die beiden Messungen lassen sich auch kombinieren, um so die Funktion von Aufprallverhalten
(akustisch gemessen) und Änderung der Staubverteilung (On-Line-Messung) zu erhalten.
Anhand Zeichnung 2 läßt sich das Verfahren erläutern. Hinter einer der unten beschriebenen
Vorrichtungen zur Strähnenauflösung (9) befindet sich eine Einlaufstrecke (16) in den Staubverteiler
(17). Die Staubdurchsätze der beiden abgehenden Rohre (14) werden durch On-Line-Sensoren (15)
erfaßt. Die Signale werden in einen Prozeßrechner (12) geführt, der anhand der Staubverteilung des
Antriebs (1), der zur hier beschriebenen Vorrichtung gehört so nachregelt, daß die Differenz der
Staubdurchsätze der abgehenden Rohre (14) minimiert wird.
Bei der Vorrichtung wird der halbringförmige Aufprallstab solange rotiert, bis sich eine merkliche
Veränderung in der Staubverteilung einstellt.
Alternativ zu den beiden o.g. Regelverfahren kann auch die Position der Staubsträhne (5) mittels
einer On-Line-Positionsmessung (10) vor dem Staubverteiler gemessen werden (dies kann z. B. ein
bekanntes Lasermeßverfahren sein, mit dem der Schwerpunkt der größten Staubkonzentration im
Querschnitt bestimmt wird). Der Aufprallstab in Vorrichtung (9) wird anhand dieser Messung in die
Strähne hineingefahren. Ordnet man eine solche Positionsmessung hinter der Vorrichtung zur
Beeinflussung der Strähne an, kann die On-Line-Positionsmessung gleichzeitig als Rückkoppelgröße
verwandt werden, da bei einem Auftreffen der Strähne auf den Aufprallstab eine eindeutige
Lokalisierung der Strähne durch die On-Line-Positionsmessung aufgrund er sich ausbildenden
Turbulenzen nicht mehr möglich ist. So kann überprüft werden, ob die Positionierung des
Aufprallstabes hinsichtlich des zu erreichenden Effektes korrekt ist.
Alternativ hierzu läßt sich anstatt der On-Line-Durchflußmessung bzw. der
On-Line-Positionsbestimmung der Strähne vor dem Rohr ein akustischer Sensor (11) anbringen,
dessen Signal ausgewertet wird. Der Prozeßrechner (12) regelt der Antrieb dann so nach, daß der
Stab (6) in Zeichnungen 1 und 3 in die Strähne gefahren wird, wobei ein charakteristisches Signal
(Maximum oder spezielle Intensitätsverteilung über das Frequenzspektrum) als charakteristischer
Schwellwert herangezogen werden kann.
Unabhängig von den o.g. Meßverfahren zur Ermittelung einer Führungsgröße hinsichtlich der
Beeinflussung der Strähne wird durch das Verfahren eine Angleichung der Feststoff an die Gasphase
vor dem Verteiler erreicht, und dies geschieht unabhängig von der Position der Strähne, da die
Staubverwirbelungseinrichtung bei sich ändernder Strähnenlage geregelt nachführbar ist. Hierdurch
wird also eine gezielte Beeinflussung der Feststoffphase erreicht, ohne die Gasphase zu verändern.
Die Vorrichtung 1 besteht aus einem Rohrpaßstück (3), in welchem ein Halbring (6) - nachfolgend
auch Aufprallstab genannt - montiert ist. Er ist in Durchführungen (19) drehbar gelagert. Die
Drehachse (9) berührt die beiden Enden des Ringes und steht senkrecht zur Rohrlängsachse (4). Der
Halbring kann somit durch eine Drehung um die Achse (9) so verstellt werden, daß er jeden Punkt
des Rohrquerschnittes erreicht. Hierbei ändert sich der Strömungswiderstand des Rohrpaßstückes
nur unwesentlich, da eine wesentliche Verengung des Rohrquerschnittes nicht erfolgt. Die
Verfahrrichtung (18) ist in Bild 1 rechts dargestellt.
Ein weiterer Vorteil des hier beschriebenen Halbringes (6) ist, daß er durch eine Bohrung in der
Rohraußenwand eingeführt und an dieser, sowie an einer gegenüberliegenden Bohrung befestigt
werden kann. Es ist also nicht zwingend notwendig ein eigenes Paßstück einzubauen, was bei
großen Rohrleitungen die Installationskosten minimiert.
In Zeichnung (1) rechts ist das Paßstück im Längsschnitt zu sehen. Der Aufprallstab (6) ist in
seinem Profil dreieckig ausgebildet, er kann aber auch andere optimierte Strömungsprofile haben. In
Zeichnung 3 ist der Stab im Querschnitt zu erkennen. Der Stabkern (8) ist an seiner Vorderseite
mit einer Panzerung (7) aus Hartmetall oder einem anderen harten keramischen Metall gegen
Abrasion versehen.
1
Antrieb
2
Antriebswelle
3
Rohrpaßstück
4
Längsachse
5
Staubsträhne
6
Aufprallstab
7
Panzerung
8
Kernstab
9
Drehachse des Halbringes
10
On-Line-Positionsmessung der Strähne
11
Mikrophon
12
Auswerterechner
13
Zuführendes Rohr
14
Rohrabgänge
15
On-Line-Sensoren
16
Einlaufstrecke in den Rohrverteiler
17
Rohrverteiler
18
Verfahrrichtung
19
Gelagerte gasdichte Durchführungen
Claims (9)
1. Ein Verfahren zur Optimierung der Gleichverteilung der Feststoffphase in Rohrverteilern bei
in Gasen transportierten Feststoffen,
dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Staubverteiler ein in seiner Position verfahrbares
Strömungshindernis mittels einer rückgekoppelten On-Line-Durchflußmessung so verfahren wird,
daß sich bei der Differenz der Durchflüsse der Feststoffphase aus den Rohrabgängen ein Minimum
einstellt.
2. Verfahren nach Ansprüchen 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine On-Line-Messung der Strähnenposition innerhalb des Querschnitts
vor dem Staubverteiler dazu herangezogen wird, einen Aufprallstab gezielt in die Strähne zu
positionieren.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß eine akustische Messung des Aufpralls der Strähne auf den Auf
prallstab zur Regelung des verfahrbaren Aufprallhindernisses herangezogen wird.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Aufprallstäbe entlang der Rohrachse hintereinandergeschaltet
sind.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein in das Rohr integrierbares Paßstück mit einem Ringsegment halben
Kreisumfanges versehen ist, welches von seinem Radius nur unwesentlich kleiner als der
Innendurchmesser des Rohres ist und mit seinen beiden Enden auf einer Achse, welche die
Rohrlängsachse senkrecht schneidet drehbar gelagert ist, und so durch eine 180 Grad Drehung jeden
Punkt im Rohrquerschnitt erreichen kann.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das drehbar gelagerte Ringsegment mittels eines geregelten Antriebes
an jede Stelle des Querschnitts positioniert werden kann.
7. Vorrichtung nach Ansprüchen 5 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Mikrophon an der Außenwandung des Paßstückes angebracht ist
und den Körperschall als Meßwert zur Regelung des Verstellantriebes aufnimmt.
8. Vorrichtung nach Ansprüchen 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufprallstab durch eine Bohrung in der Außenwandung des Paß
stückes entnehmbar ist.
9. Vorrichtung nach Ansprüchen 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufprallstab mit Hartmetall oder einer anderen hoch abrasivfesten
Keramik gepanzert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997108331 DE19708331A1 (de) | 1997-03-04 | 1997-03-04 | Verfahren und Vorrichtung zur Optimierung der Feststoffverteilung in Rohrverteilern bei in Gasen transportierten Feststoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997108331 DE19708331A1 (de) | 1997-03-04 | 1997-03-04 | Verfahren und Vorrichtung zur Optimierung der Feststoffverteilung in Rohrverteilern bei in Gasen transportierten Feststoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19708331A1 true DE19708331A1 (de) | 1998-09-10 |
Family
ID=7821926
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997108331 Ceased DE19708331A1 (de) | 1997-03-04 | 1997-03-04 | Verfahren und Vorrichtung zur Optimierung der Feststoffverteilung in Rohrverteilern bei in Gasen transportierten Feststoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19708331A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1418383A1 (de) * | 2001-12-03 | 2004-05-12 | Babcock-Hitachi Kabushiki Kaisha | Brennstoffverteilvorrichtung für brennstoffzufuhrkanäle und verfahren zum betreiben der verteilvorrichtung |
-
1997
- 1997-03-04 DE DE1997108331 patent/DE19708331A1/de not_active Ceased
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1418383A1 (de) * | 2001-12-03 | 2004-05-12 | Babcock-Hitachi Kabushiki Kaisha | Brennstoffverteilvorrichtung für brennstoffzufuhrkanäle und verfahren zum betreiben der verteilvorrichtung |
EP1418383A4 (de) * | 2001-12-03 | 2008-01-23 | Babcock Hitachi Kk | Brennstoffverteilvorrichtung für brennstoffzufuhrkanäle und verfahren zum betreiben der verteilvorrichtung |
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