DE19707844A1 - Schnelles, korrigierendes Thermometer - Google Patents
Schnelles, korrigierendes ThermometerInfo
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- G01K7/00—Measuring temperature based on the use of electric or magnetic elements directly sensitive to heat ; Power supply therefor, e.g. using thermoelectric elements
- G01K7/42—Circuits effecting compensation of thermal inertia; Circuits for predicting the stationary value of a temperature
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Thermometer, bei dem die Temperatur der den
Temperaturfühler umgebenden Konstruktionselemente, insbesondere der
Zuleitungsdrähte, gezielt beeinflußt wird, um Meßfehler zu vermeiden und die
Messung zu beschleunigen.
Bei der Temperaturmessung mit Hilfe von Meßfühlern, die an den zu prüfenden
Gegenstand angelegt oder in das zu prüfende Medium eingebracht werden, ergeben
sich systematische Meßfehler, insbesondere durch die Wärme, die zwischen dem zu
messenden Medium und dem Fühler ausgetauscht wird, durch den
Wärmeübergangswiderstand zwischen Medium und Fühler und durch
Wärmewiderstände innerhalb der Fühlerkonstruktion. Des weiteren ist in vielen
Anwendungsfällen die Ansprechzeit wegen hoher Wärmeübergangswiderstände zu
lang, insbesondere bei der Temperaturmessung von Gasen.
Es gibt Thermometer mit einer Temperatursteuerung der den Fühler umgebenden
Konstruktionselemente (z. B. Firmenbroschüre der Firma ISOTECH, Deutschland), bei
denen in Nähe des Temperaturfühlers eine Heizwicklung und ein weiterer
Temperaturfühler angebracht sind und die mit Hilfe eines Steuersystems die
Fühlertemperatur an die Temperatur des Meßpunktes heranführen. Diese bekannten
Thermometer haben jedoch keine Kühlmöglichkeit vorgesehen, so daß der Ausgleich
der Meßfehler bei Objekttemperaturen unterhalb der Umgebungstemperatur bzw. der
Temperatur der Konstruktionselemente des Thermometers nicht möglich ist. Des
weiteren ist die bekannte Konstruktion dadurch träge und von weiteren Fehlern
behaftet, daß die Heizwicklung einerseits und der Temperaturfühler, der die
Temperatur in der Nähe der Heizwicklung mißt, andererseits zwei getrennte
Konstruktionselemente darstellen. Die örtliche Trennung von Wärmequelle und
internem Temperaturfühler bedingt Einschwingvorgänge, die im Regelsystem
berücksichtigt werden müssen, was nicht für alle Betriebszustände in gleicher Weise
möglich ist, und der Wärmewiderstand zwischen Wärmequelle und internem
Temperaturfühler bedingt Temperaturdifferenzen, die ebenfalls von den
Betriebsbedingungen abhängen.
Erfindungsgemäß werden die Nachteile der bekannten Konstruktion dadurch
aufgehoben, daß außer einer Heizmöglichkeit auch eine Kühlmöglichkeit vorgesehen
ist und daß die heizenden oder kühlenden Elemente gleichzeitig auch als
Temperaturfühler für den Heiz- und Kühlkomplex fungieren.
In einem ersten Ausführungsbeispiel dient als Element, das die Funktionen der
Heizung, der Kühlung und der internen Temperaturmessung vereinigt, die
Verbindungszone zweier Materialien mit unterschiedlichen Kontaktpotentialen, etwa
ein Thermoelement oder eine Halbleiter-Sperrschicht. Je nach der Richtung des
zugeführten Stromes heizt sich die Kontaktzone auf oder kühlt sich ab. Die
Thermospannung, die eventuell in Pausen des Heiz- oder Kühlstromes gemessen
wird, dient als Temperatursignal.
In einem zweiten Ausführungsbeispiel werden die Funktionen der externen
Temperaturmessung, der Heizung und Kühlung sowie der internen
Temperaturmessung durch eine dreilagige Kombination unterschiedlicher Materialien
realisiert.
In einem dritten Ausführungsbeispiel ist eine nicht geregelte Kühlung vorgesehen, die
die Elemente der Fühlerkonstruktion bei abgeschalteter Heizung auf eine Temperatur
unterhalb des angestrebten Meßbereiches abkühlt. Die gewünschte Temperatur wird
in diesem Ausführungsbeispiel durch eine als Heizkörper dienende NTC-Pille, deren
Heizleistung durch das Steuersystem geregelt wird, eingestellt. Der elektrische
Widerstand der NTC-Pille ändert sich mit der Temperatur, so daß während durch die
NTC-Pille ein Heizstrom fließt, aus Spannung und Strom die Temperatur errechnet
werden kann. Werden die Zuleitungsdrähte des externen Fühlers des Thermometers
wärmetechnisch gut mit der NTC-Pille in Verbindung gebracht, etwa indem sie
elektrisch isoliert durch sie hindurch geführt werden, so ist die Temperatur der
Zuleitungsdrähte an dieser Stelle gut bekannt, und die Differenz der Temperaturen
des externen Fühlers und der Temperatur der NTC-Pille stellt ein zuverlässiges
Steuersignal dar.
In einem vierten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Thermometers
bestehen sowohl externer Temperaturfühler als Heizelement aus NTC-Pillen. Sie sind
thermisch eng verbunden, beispielsweise miteinander verlötet, wodurch sich sehr
kurze Zeitkonstanten ergeben.
In einem fünften Ausführungsbeispiel sind die als externer Temperaturfühler bzw. als
Heizung verwendeten NTC-Elemente in einer einzigen NTC-Keramik realisiert.
Die Steuerung des Heizungs- und Kühlungssystem kann beispielsweise so erfolgen,
daß der jeweilige Meßwert des äußeren Fühlers, mit den für die konkrete Konstruktion
notwendigen Korrekturen, als Sollwert für die Temperatur der Heiz- bzw.
Kühlelemente vorgegeben wird. Mißt beispielsweise der externe Fühler einen
Gegenstand, der höhere Temperatur hat als die Konstruktionselemente des
Thermometers, so wird er zunächst wegen der kälteren Zuleitungsdrähte eine zu
niedrige Temperatur anzeigen. Durch das geschilderte Steuersystem werden die
Zuleitungsdrähte jedoch zunehmend geheizt und die Temperatur des externen
Meßfühlers wird schrittweise an die wahre Temperatur herangeführt.
In einer anderen Ausführung des Steuersystems, die insbesondere bei schnellen
Temperaturänderungen zur Anwendung kommt, wird aus der Geschwindigkeit der
Änderung der Temperaturdifferenz zwischen externem Fühler und internem Fühler
auf die wahrscheinliche Endtemperatur geschlossen und das Heiz- bzw. Kühlsystem
sofort in die Nähe der zu erwartenden Endtemperatur gebracht. Diese Art der
Steuerung ermöglicht eine besonders schnelle Temperaturmessung.
Die Erfindung wird nun anhand von lediglich Ausführungsvarianten darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Fig. 1 zeigt den Prinzipaufbau des Thermometers. Der
externe Meßfühler 2 liegt am Objekt 1, dessen Temperatur zu bestimmen ist, an. Die
Zuleitungen 3 des externen Meßfühlers haben thermischen Kontakt mit dem Heiz-
und Kühlblock 4. Die Temperatur des Heiz- und Kühlblocks wird über die Leitungen 5
zum Steuersystem übermittelt. Das Temperatursignal des externen Fühlers gelangt
über die Leitungen 3b ebenfalls zum Steuersystem. Die Temperatur des Heiz- und
Kühlblocks wird über die Leitungen 6 eingestellt. Über die Anschlüsse 3a gelangt das
Temperatursignal des externen Fühlers zur Signalaufbereitung und Anzeige.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Funktionen der Heizung, der
Kühlung und der internen Temperaturmessung durch die Kombination von zwei
Materialien unterschiedlichen Kontaktpotentials 9, 10 realisiert werden. Der Körper 8
stellt guten Wärmekontakt zwischen den Zuleitungsdrähten des externen Fühlers und
den Körpern 9, 10 des Heiz- und Kühlsystems her. Es sind lediglich zwei Zuleitungen
11 für dieses System erforderlich.
Fig. 3 zeigt eine Ausführung, bei der eine Kombination von drei Materialien mit
unterschiedlichem Kontaktpotential, Ziffern 12, 13, 14, die Funktionen des externen
Temperaturfühlers, der Heizung, der Kühlung und des internen Temperaturfühlers
erfüllt. Ziffer 1a bezeichnet eine gut wärmeleitende Platte oder eine auf eine
Kunststoffolie aufgebrachte Metallfolie, die wegen ihrer relativ großen Abmessungen
guten Wärmekontakt zu Gasen hat.
Fig. 4 zeigt eine Anordnung mit einem gekühlten Substrat. Es bezeichnet 1 wiederum
das Objekt, dessen Temperatur gemessen werden soll, 2 den externen
Temperaturfühler, 3 die Zuleitungen zu diesem Fühler. Die Ziffer 4a deutet das
gekühlte Substrat an, 4b die geregelte Heizung.
In Fig. 5 ist die Kombination zweier NTC-Pillen dargestellt. Es bedeutet 1b einen gut
wärmeleitenden Kontaktstift zum Meßobjekt, 15 die als externer Fühler dienende
NTC-Pille, 16 die als Heizung dienende NTC-Pille und 17 die Zuleitungen für die
aneinandergelöteten NTC-Pillen.
In Fig. 6 ist eine NTC-Keramik 18 dargestellt, die zwei Funktionen in sich vereint: die
Funktion des Temperaturfühlers und die der Heizung. Die NTC-Keramik ist auf einer
Seite ganzflächig, auf der anderen in zwei getrennten Flächen kontaktiert und mit den
Zuleitungen 19 versehen.
Claims (9)
1. Thermometer, bei dem die Temperatur der den Temperaturfühler
umgebenden Konstruktionselemente, insbesondere der Zuleitungsdrähte, gezielt
beeinflußt wird, um Meßfehler zu vermeiden, dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl Heiz- als auch Kühlmöglichkeiten für die den Temperaturfühler
umgebenden Konstruktionselemente vorgesehen sind.
2. Thermometer, bei dem die Temperatur der den Temperaturfühler
umgebenden Konstruktionselemente, insbesondere der Zuleitungsdrähte, gezielt
beeinflußt wird, um Meßfehler zu vermeiden, dadurch gekennzeichnet,
daß die heizenden oder kühlenden Elemente gleichzeitig als Temperaturfühler für den
Heiz- bzw. Kühlkomplex fungieren.
3. Thermometer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Funktionen der Heizung, der Kühlung und der internen Temperaturmessung
in Form einer Kontaktzone zwischen zwei Materialien mit unterschiedlichen
Kontaktpotentialen realisiert sind.
4. Thermometer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die externe Temperaturmessung durch eine Kontaktzone zwischen zwei
Materialien mit unterschiedlichem Kontaktpotential realisiert wird und daß die
Funktionen der Heizung, Kühlung und internen Temperaturmessung durch eine
weitere solche Kontaktzone realisiert werden.
5. Thermometer, bei dem die Temperatur der den Temperaturfühler
umgebenden Konstruktionselemente, insbesondere der Zuleitungsdrähte, gezielt
beeinflußt wird, um Meßfehler zu vermeiden, dadurch gekennzeichnet,
daß für die den Temperaturfühler umgebenden Konstruktionselemente, insbesondere
die Zuleitungsdrähte, eine Temperatursteuerung vorgesehen ist, die aus einer nicht
geregelten Kühlung und einer geregelten Heizung besteht, so daß Temperaturen
sowohl unter als über der Umgebungstemperatur eingestellt werden können.
6. Thermometer, bei dem die Temperatur der den Temperaturfühler
umgebenden Konstruktionselemente, insbesondere der Zuleitungsdrähte, gezielt
beeinflußt wird, um Meßfehler zu vermeiden, dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl der Temperaturfühler als das Heizelement durch NTC-Pillen realisiert
sind.
7. Thermometer, bei dem die Temperatur der den Temperaturfühler
umgebenden Konstruktionselemente, insbesondere der Zuleitungsdrähte, gezielt
beeinflußt wird, um Meßfehler zu vermeiden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Funktionen des Temperaturfühlers und des Heizelementes in einer einzigen
NTC-Keramik realisiert sind.
8. Thermometer nach den Ansprüchen 1-7, dadurch gekennzeichnet,
daß das flächige, gut wärmeleitende Konstruktionselement, das die Temperatur des
Meßobjektes dem Temperaturfühler vermittelt, aus einer auf einen Kunststoffträger
aufgebrachten Metallfolie besteht.
9. Thermometer nach den Ansprüchen 1-8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuersystem aus der Änderungsgeschwindigkeit der Temperaturdifferenz
zwischen externem Fühler und internem Fühler die wahrscheinliche Endtemperatur
errechnet und das Meßsystem schnell in die Nähe dieser erwarteten Endtemperatur
bringt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997107844 DE19707844A1 (de) | 1997-02-27 | 1997-02-27 | Schnelles, korrigierendes Thermometer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997107844 DE19707844A1 (de) | 1997-02-27 | 1997-02-27 | Schnelles, korrigierendes Thermometer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19707844A1 true DE19707844A1 (de) | 1998-09-03 |
Family
ID=7821639
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997107844 Withdrawn DE19707844A1 (de) | 1997-02-27 | 1997-02-27 | Schnelles, korrigierendes Thermometer |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19707844A1 (de) |
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