DE19707383A1 - Austrocknungs-Schutzvorrichtung für Klebestifte - Google Patents

Description

Mittels einer Vielzahl von Erfindungen wird bekannte Klebestift, der aufgrund seiner vielen vorteilhaften Eigenschaften auch wegen seiner praktischen Handhabung eine weite Verbreitung gefunden hat, auch in Zukunft verfeinert weiterentwickelt. So wurden zum Beispiel zur Mehrfachverwendung vom Gehäuse in der Schrift DE 41 20 969 A1 vorgeschlagen, den Klebstoff über Patronen nachzufüllen. Entsprechendes findet man auch in der Gebrauchsmusteranmeldung G 93 01 389.2. In einer neuen Patentanmeldung P.197 05 719.5 wird die Mehrfachfunktion des Gehäusedeckels neben der Abdichtung des Klebemittels vor der Umgebungsluft, auch als Drehknopf der Transportvorrichtung vom Klebestift beschrieben, wodurch der Materialaufwand der ursprünglich beiden Teile somit etwa halbiert wird.

Die hier beschriebene Erfindung beschäftigt sich mit der Erhöhung der Lebensdauer des Klebstoffs durch eine Verbesserung des Gehäusedeckels oder der Gehäuseinnereien, wodurch ein Austrocknen verhindert, bzw. das Austrocknen des Klebestiftes zumindest sehr stark verlangsamt werden soll.

Durch Austrocknen des Klebestifts ergeben sich für die Anwender nicht selten ärgerliche Situationen, wenn sie nach längeren Lagerzeiten den Klebestift nutzen möchten und ein Kleben nicht mehr möglich ist.

Durch die Realisierung des Hauptanspruch 1, in dem die Plazierung eines elastischen Verdrängungskörpers (2) im Deckel über der Klebemitteloberfläche (4) zur Luftsauerstoff- Fernhaltung beschrieben wird, kann das Problem des Austrocknens, bzw. des Verdunstens der Flüssigkeitsbestandteile des Klebers bei dichtem Gehäusedeckel weitgehend verhindert werden.

Der Anspruch 2 erwähnt eine adhäsionsabweisende Schicht (5) die eine Verklebung des Klebemittelkörpers mit dem elastischen Element (2) ausschließt.

Eine Weiterentwicklung des Verdunstungsschutzes kann auf Anspruch 3 zurückgeführt werden, wenn der Verdrängungskörper (2) eine Flüssigkeitsspeicherung zuläßt und damit den Feuchtegrad über dem Klebekörper entsprechend hoch hält, vorausgesetzt der Speicher wurde dazu im Ausgangszustand mit einer entsprechenden Flüssigkeitsmenge versehen. Durch Schaffung der Voraussetzungen eines Verdunstungsgleichgewichtes zwischen dem Speicher und dem Klebestift ergibt sich die gewollte Verlangsamung der Klebestiftaustrocknung.

Die Kombination des Verdrängungskörpers (2) und eines gesonderten Flüssigkeitsspeicher, der nachfüllbar ist, geht aus dem Anspruch 5 hervor.

Neben dem elastischen Schaumgummi, Anspruch 6, wurde auch im Anspruch 7 ein starrer Körper (14) erwähnt, mit dem der Feuchtegrad über der Stiftoberfläche (4) hoch gehalten werden kann.

Da nicht auszuschließen ist, daß eine Feuchtezufuhr von der Klebestifttransporthalterung (17) her vorteilhaft sein könnte, wird in Anspruch 8 diese Möglichkeit ebenfalls vorgesehen.

Die sehr hoch entwickelte Stufe des Klebestifts besitzt eine Qualitätskontrolleinrichtung, die den Feuchtegehalt nahe des Klebekörpers bewertet (s. Anspruch 9). Die restlichen Ansprüche von 10 bis 13 gehen auf die Meßeinrichtung und Anzeige des Meßergebnisses ein.

Da Wasser ein wichtiger Bestandteil vom Kleber darstellt, könnte ein einfacher Hygrometer wichtige Informationen zum Qualitätsstand des Klebers, bzw. ein Signal zum Nachfüllen vom Wasserspeicher liefern.

Beispielhaft werden in den Bildern Fig. 1 bis Fig. 5 die Merkmale der Erfindung verdeutlicht.

Das Bild Fig. 1 zeigt das Gehäuse (15), in dem sich der eigentliche Klebestift auf der Transporthalterung (17) befindet. Am Deckel (1), zur Abdichtung des Klebestoffs gegenüber der Umgebungsluft, ist der elastische Verdrängungs­ körper (2) angebracht, der als dünnwandiges Luftkissen (10) ausgebildet ist und dessen Innendruck auch über dem Umgebungsdruck liegen kann, damit eine adaptive Anpassung an die Klebemitteloberfläche (4) in größeren Grenzen ermöglichbar und dadurch die Luftmenge im Gehäuse stark herabgesetzt ist, weshalb auch die Wandung (9) relativ dünnwandig hergestellt werden soll. Die Kontaktfläche zwischen dem elastischen Körper (2) und der Klebemitteloberfläche (4) besteht aus einer adhäsionsabweisende Schicht (5), womit eine Verklebung derselben ausgeschlossen wird. Außerdem beinhaltet die gezeigte Entwicklungsstufe des Deckels auch die Nutzungsmöglichkeit als Drehknopf für die Transportspindel vom Klebestift.

Das Bild Fig. 2 zeigt einen hochporösen elastischen Verdrängungskörper (2), der auch für die Speicherung von Flüssigkeit nutzbar wäre. Als Werkstoff würde sich Schaumgummi anbieten. Wie schon erwähnt, würde man hier vorzugsweise auch eine adhäsionsabweisende Schicht (5) zwischen das elastische Element (2) und die Klebmitteloberfläche (4) vorsehen, die mit dem elastischen Körper (2) fest verbunden ist. Das Plättchen (5) wäre im Falle der Speicherausbildung von Körper (2) gegebenen­ falls eine durchlässige Membran.

Im Bild Fig. 3 ist über dem porösen Körper (2) ein Teilvolumen (6) im Deckel (1) vorgesehen, das zur reinen Flüssigkeitsaufnahme dienen könnte. Die Flüssigkeit ließe sich über die Öffnung (7) bei Bedarf nachfüllen. Der reine Flüssigkeitsspeicher (6) wird funktionsbedingt vom starren oder elastischen Körper (2, 14) über eine durchlässige Zwischenwand, bzw. Membran (8) getrennt.

Auf Bild Fig. 4 ist der poröse Körper (14) starr ausgebildet. Zur vorteilhaften Aufrechterhaltung eines Verdunstungs­ gleichgewichtes zwischen der Klebestiftoberfläche 4 und der benachbarten Oberfläche des Starrkörpers (14), ist eine hohe Flüssigkeitsspeicherwirkung von Körper (14) notwendig.

Das Bild Fig. 5 stellt die Anzeige (15) eines Qualitätsmessers (11) prinzipiell dar. Als Qualitätsmesser wäre ein einfacher Hygrometer (13) vorstellbar, der den Feuchtegrad über einen beweglichen Zeiger (18) oder über eine farboptische Anzeige (19) kenntlich macht.

Durch die Anhebung der Wertigkeit von Gehäuse und Klebestift­ deckel, wird die Mehrfachverwendung zunehmend sinnvoll und den Verbrauchern leicht nahezubringen, wodurch die Resourcen- bzw. die Entsorgungsaufwendungen stark herabgesetzt werden können.

Die Vergrößerung des Klebemittel-Ausnutzungsgrades durch die Behinderung der Austrocknung des Klebers, ist aus ökonomischen Gründen gerade für Großabnehmer ein wichtiges Merkmal, das auch für das Image des Klebemittelherstellers ein substantieller Wettbewerbsvorteil mit sich bringen kann.

Claims (13)

1. Klebestift, in einem Gehäuse mit Transportvorrichtung verschiebbar und über einen Gehäusedeckel von der Umgebung abschließbar, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäusedeckel (1) ein verformbares Element (2) fixiert ist, das das freie Volumen (3) über der Klebe­ stiftoberfläche (4) weitgehend einnimmt.

2. Klebestiftdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verformbare Element (2) eine adhäsionsabweisende Schicht (5) im Bereich der Klebestiftoberfläche (4) aufweist.

3. Klebestiftdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumenelement (2) zur Flüssigkeitsspeicherung ausgebildet und die adhäsionsabweisende Schicht (5) flüssigkeitsdurchlässig gestaltet ist.

4. Klebestiftdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teilvolumen (6) ein reiner Flüssigkeitsspeicher darstellt, der über eine verschließbare Öffnung (7) von der Umgebung zugänglich ist und daß der Flüssigkeitsspeicher (6) an dem elastischen Element (2) über eine durchlässige Membran (8) in Verbindung steht.

5. Klebestiftdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verformbare Element (2) aus einer elastischen Wandung (9) besteht, innerhalb der sich ein abgeschlossenes Luftpolster (10) befindet, das auch einen Vom Umgebungsdruck verschiedenes Druckniveau besitzen kann.

6. Klebestiftdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verformbare Element (2) aus porösem Schaumgummi besteht.

7. Klebestiftdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen (3) durch einen starren, porösen Werkstoff (14) ausgefüllt ist, der über eine hohe Flüssigkeits­ speicherwirkung verfügt und zu einem Flüssigkeitsspeicher (6) über eine durchlässige Membran (8) in Verbindung steht.

8. Klebestiftgehäuse und Gehäusedeckel, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Volumenelement (2) oder der poröse, starre Verdrängungskörper im Gehäusebereich (16), unterhalb dem Klebemittelträger (17) fixiert angeordnet ist und der Klebemittelträger (17) flüssigkeitsdurchlässig ausgebildet ist.

9. Gehäusedeckel und Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß im Deckel (1) oder im Gehäuse (15) ein Qualitätsmesser (11) integriert ist.

10. Qualitätsmesser nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß er über Sensoren verfügt, die Informationen über die relevanten quantitativ verdunsteten Klebemittel­ bestandteile erfassen.

11. Qualitätsmesser nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Hygrometer (13) ist.

12. Qualitätsmesser nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß er eine nach außen gut sichtbare Anzeige (20) besitzt.

13. Qualitätsmesser nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige (20) aus einem beweglichen Zeiger (18) mit Skala oder aus einer meßergebnisabhängigen, farbveränderlichen Schicht (19) besteht.