DE19706492A1 - Porosierter Mauerziegel - Google Patents
Porosierter MauerziegelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen porosierten Mauerziegel
für statisch belastbares Mauerwerk gemäß den Oberbegriffen
der Ansprüche 1 und 2, sowie ein Verfahren zu dessen Her
stellung gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 10 und 11.
In der Praxis werden beim Neubau von Gebäuden vielfach
die bekannten porosierten Hochlochziegel verwendet, die ei
ne Scherbenrohdichte von wenigstens 1,2 kg/dm³ aufweisen
und deren Lochanteil ca. 50% beträgt. Die Verwendung derar
tiger Hochlochziegel stößt aber aufgrund verschärfter Vor
schriften hinsichtlich der Wärmedämmung an ihre Grenzen. Um
die Bestimmungen der gültigen Wärmeschutzverordnung bzw.
der zu erwartenden weiteren Verschärfung der Vorschriften
erfüllen zu können, besteht daher ein Bedarf an einem Mau
erziegel, der eine Verminderung der Wärmeverluste gegenüber
dem bisher bekannten Mauerziegel ermöglicht.
Hierzu ist es aus der Praxis bekannt, daß die Wärme
leitfähigkeit eines Mauerziegels bedeutend von seiner
Scherbenrohdichte abhängt. Um also eine verringerte Wärme
leitfähigkeit zu erhalten, muß daher die Scherbenrohdichte
vermindert werden. Dies führt allerdings zu einer vermin
derten Druckfestigkeit, wodurch die statische Belastbarkeit
des Mauerwerks sinkt.
Eingehende Versuche zur Steigerung des Hohlraumanteils
von derzeit ca. 50% ergaben aber auch, daß hier eine Grenze
erreicht ist, an der eine praktische Verbesserung der Wär
medämmeigenschaften nur in sehr geringem Maße möglich ist.
Dies begründet sich darin, daß durch den vergrößerten Hohl
raum die Wärmeübertragungswege durch Konvektion und Strah
lung zunehmend an Bedeutung gewinnen. Eine wesentliche Ver
besserung der Wärmedämmeigenschaften eines Hochlochziegels
mit einer Steigerung des Hohlraumanteils ist daher kaum
möglich.
Ferner hat sich gezeigt, daß bei einer Steigerung des
Porenanteils im Scherben beim bekannten Hochlochziegel eine
wesentliche Minderung der Druckfestigkeit erkennbar ist.
Dies wird darauf zurückgeführt, daß ab einem gewissen Po
renanteil keine ausreichende keramische Bindung mehr im
Ziegel vorliegt. Die Verwendung eines derartigen Hochloch
ziegels für statisch belastbares Mauerwerk ist daher in
Frage gestellt.
Ein weiterer Grund, weshalb ein vergrößerter Porenan
teil in einem Hochlochziegel in der Praxis kaum realisier
bar ist, liegt darin, daß er mit den gegebenen Fertigungs
möglichkeiten kaum herstellbar ist. Die bekannten Hochloch
ziegel werden meist durch Strangpressen hergestellt, wobei
dieses Verfahren derzeit mit der bekannten, minimalen
Scherbenrohdichte von 1,2 kg/dm³ an seine Grenzen stößt.
Gleichzeitig würden die Stege zwischen den Hohlräumen
bei einer Steigerung des Lochanteils immer dünner und dabei
fester und steifer, worunter das Schallverhalten leiden
würde.
Aber auch die Erhöhung der Porosität des bekannten
Hochlochziegels mittels einem höheren Anteil an Porosions
mittel ist nicht geeignet, um einen in der Praxis verwend
baren Hochlochziegel zu schaffen. Hierzu haben Versuche ge
zeigt, daß ab einer Porosität ab ca. 35% kein beherrschba
res Strangpressen des Hochlochziegels möglich ist. Ferner
ist auch das Schneiden des Ziegels in seine Endform proble
matisch, da der Ziegel regelrecht zerbröselt. Dies begrün
det sich darin, daß die eingebrachten festen Bestandteile
grobe Trennflächen zwischen den Bestandteilen bewirken,
durch die das Material auseinandergehalten wird.
Weitere Versuche mit verschiedenen anderen Porosie
rungsmitteln anstelle der in der Regel verwendeten Säge
mehl-, Kohlenstaub-, Zellulosebestandteilen und ähnlichem
haben keine einschneidenden Verbesserungen der Eigenschaf
ten erbracht.
Auch beim Einbringen von Perliten zeigten sich negative
Auswirkungen, da diese eine Trennung zwischen den Partikeln
bewirken, wodurch der Ziegel spröde wird. Aus den genannten
Gründen ist daher keine ausreichende Druckfestigkeit für
ein statisch belastbares Bauwerk erreichbar.
Andererseits weist ein aus Ton gebrannter Ziegel die
bekannten vorteilhaften Eigenschaften auf, die ihn als ge
eigneten Bauwerkstoff auszeichnen. Durch seine geringe
Gleichgewichtsfeuchte gewährleistet er kurze Austrocknungs-
und damit auch Bauzeiten und sorgt gleichzeitig für ein be
hagliches Raumklima. Des weiteren ist er aufgrund seinem im
Vergleich zu anderen Baustoffen günstigen Ge
wicht/Volumenverhältnis ein leicht zu verarbeitender Bau
stoff. Weitere wesentliche Vorteile im Vergleich zu anderen
Massivbaustoffen sind die geringen Formänderungen infolge
Feuchteeinfluß, Kriechen und Temperatur.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen porosierten
Mauerziegel für statisch belastbares Mauerwerk zu schaffen,
der eine verbesserte Wärmedämmung ermöglicht, ohne wesent
liche Nachteile hinsichtlich dem Schallverhalten und der
Festigkeitseigenschaften hinnehmen zu müssen.
Diese Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt der Erfin
dung durch einen Mauerziegel entsprechend den kennzeichnen
den Merkmalen der nebengeordneten Ansprüche 1 und 2 gelöst.
Damit kann ein offenporiger Vollziegel geschaffen wer
den, der eine Porosität von über 75% aufweisen kann, aber
keine großen zusammenhängenden Hohlräume enthält. Dadurch
wird bei einer geringen Scherbenrohdichte und dementspre
chend guten Wärmedämmeigenschaften überraschenderweise
trotzdem ein relativ druckstabiles Ziegelelement geschaf
fen. Die aus baustatischen Gründen in der Regel erforderli
chen Mindest-Steindruckfestigkeiten von 2,5 bis 5 N/mm²
werden daher mit dem erfindungsgemäßen Mauerziegel er
reicht. Damit stellt die Erfindung einen Mauerziegel einer
neuen Generation vor, der neben guten Festigkeitseigen
schaften eine deutliche Verbesserung der Wärmeleitfähigkeit
im Vergleich zum herkömmlichen Hochlochziegel ermöglicht.
Dieser hohe Porositätsgrad wird durch das Ausbilden des
Schaums ermöglicht, der die Abstände zwischen den Tonmine
ralien vergrößert, dabei aber weiterhin eine wirksame kera
mische Bindung zuläßt. Es entstehen somit zahlreiche Berüh
rungsstellen der Tonminerale, welche beim Brennen miteinan
der verschweißen und so ein stabiles Gerüst ausbilden. Da
her wird trotz der geringen Scherbenrohdichte eine ver
gleichsweise hohe Steindruckfestigkeit erreicht.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Mauerziegels
liegt darin, daß durch die homogene Verteilung der Poren
und damit durch die Ausbildung einer Vielzahl von kleinen
Hohlräumen, die in der Regel nicht miteinander verbunden
sind, keine Konvektion auftritt. Die Wärmeübertragung im
erfindungsgemäßen Mauerziegel beschränkt sich im wesentli
chen auf die Wärmeleitung, wodurch aufgrund der vielen Po
ren und des damit verbundenen geringen Feststoffanteils
sehr gute Wärmedämmeigenschaften erreicht werden.
Da keine großen und vor allem keine durchgängigen Hohl
räume im Porenziegel vorliegen, kann beim Vermauern kein
Mörtel in den Ziegelstein fallen und es werden keine uner
wünschten Wärmebrücken verursacht.
Hierbei ist es von Vorteil, wenn der eingearbeitete
Schaum gemäß Anspruch 1 ein Tensidschaum ist. Damit liegt
ein gut vermischbarer, homogener Schaum vor, der beim Ein
arbeiten in die Tonemulsion gleichmäßig verteilt werden
kann und die Ausbildung von Poren ermöglicht. Der Tensid
schaum hat sich hier als vorteilhaft erwiesen, da er seine
Schaumstruktur bei Verwendung von geeigneten Stabilisatoren
auch dann beibehält, wenn er mit der Tonemulsion vermischt
ist. Diesbezügliche Versuche haben ergeben, daß die Schaum
struktur von vielen anderen Schäumen beim Vermischen mit
dem Ton zerstört wird, wodurch die die Ausbildung von Poren
nicht möglich wäre. Gleichermaßen eignet sich auch ein Pro
teinschaum gemäß Anspruch 2 um diese vorteilhaften Wirkun
gen zu erreichen.
Von weiterem Vorteil ist es, daß dem eingearbeiteten
Schaum ein Stabilisator zugesetzt ist. Damit wird sicherge
stellt, daß dieser nicht vor dem Trocknen zusammenbricht.
Der Stabilisator verbessert daher die Beständigkeit des
Schaumes und sorgt so dafür, daß sich die Poren ausbilden
können.
Die Verwendung von Stabilisatoren hat sich überraschen
derweise auch vorteilhaft für die Druckfestigkeit des fer
tigen Produkts erwiesen. Wie Versuche gezeigt haben, hat
die Wahl eines geeigneten Stabilisators erheblichen Einfluß
auf die Festigkeit des Mauerziegels, da er die Ausbildung
der keramischen Bindung an den Tonmineralien positiv beein
flußt. Als Stabilisator wird hierbei vorteilhafterweise ein
glasbildender Stoff, der z. B. Kieselsäure aufweist, verwen
det.
Da die einzelnen Ziegel aufgrund der Nachbearbeitung
sehr exakte Abmessungen aufweisen, läßt sich überdies durch
die Verarbeitung mit Dünnbettmörtel (Fugendicke 1 bis 3 mm)
ein Mauerwerk mit vergleichsweise hoher Wanddruckfestigkeit
erstellen.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung werden zur
Lösung der Aufgabe Verfahren zur Herstellung eines poro
sierten Mauerziegels für statisch belastbares Mauerwerk ge
mäß den Ansprüchen 10 und 11 aufgezeigt.
Damit können die Herstellungsschritte einfach und gut
beherrschbar gehalten werden, was vorteilhafterweise zu ei
ner auch in der Massenproduktion gleichbleibenden Qualität
des Mauerziegels führt.
Es sind zwar bereits porosierte Baustoffe, z. B. Poren
beton, bekannt, jedoch eignen sich diese nicht in entspre
chender Weise für die erfindungsgemäße Verwendung. Die be
kannten Porenbetonsteine können zwar gleichermaßen extrem
niedrige Rohdichten aufweisen und an allen Seiten bearbei
tet sein, bestehen jedoch gänzlich aus einem anderen Mate
rial. Porenbeton ist ein hydraulisch mit Bindemittel gebun
dener Wandbaustoff, der einem kalten Herstellungsprozeß un
terworfen wird und eine geschlossenzellige Porenstruktur
bewirkt. Hieraus ergibt sich ein ungünstiges Austrocknungs
verhalten, das sehr langsam vonstatten geht.
Überdies treten bei der Herstellung von Porenbetonstei
nen gänzlich andere Probleme auf, als bei der Herstellung
der Porenziegel. Da der Porenbeton mittels eines kalten
Herstellungsprozesses erzeugt wird, bestehen z. B. keine
Schwierigkeiten hinsichtlich der thermischen Spannungen
beim Brennen von Mauerziegeln.
Ferner wird das Blähverhalten bei Porenbeton durch Zu
gabe eines Aluminiumpulvers bewirkt, das als Treibmittel
wirkt und ein vielfaches Aufblähen verursacht. Im Gegensatz
zum erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren entstehen dabei
sehr große Blöcke von bis zu 5 m³, die dann in aufwendigen
Verfahrensschritten zertrennt werden müssen.
Dem Porenbeton liegt daher eine gänzlich andere Pro
blemstellung als dem erfindungsgemäßen Porenziegel zugrunde
und das Produkt weist andere Eigenschaften auf.
Die Merkmale der Unteransprüche begründen vorteilhafte
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen porosierten Mauerzie
gels.
Wenn die Scherbenrohdichte unter 800 kg/m³ und insbe
sondere unter 500 kg/m³ abgesenkt ist, verbessern sich die
Wärmedämmeigenschaften des Mauerziegels weiter. Daher kön
nen auch mögliche strengere Wärmeschutzverordnungen in der
Zukunft erfüllt werden. Zudem verringert sich das Gewicht
des Mauerziegels, wodurch er einfacher zu verarbeiten ist.
Als Stabilisator kommen dabei z. B. Stabilisatoren auf
Wasserglas- oder wäßriger Kieselsäuresolbasis in Betracht.
In Versuchen mit Wasserglas als Stabilisator zeigte sich,
daß die Berührungsstellen der Tonminerale gut benetzt wer
den. Ferner sorgt das Wasserglas dafür, daß die Berührungs
stellen kleine Ausmaße annehmen. Während der Schaum also
die Abstände zwischen den Tonmineralien vergrößert, rea
giert das Wasserglas mit den Ziegeltonbestandteilen und
steift die Verbindungsstellen zwischen den Poren aus. Da
durch läßt sich die Festigkeit und insbesondere die Druck
festigkeit des Mauerziegels wesentlich steigern. Der erfin
dungsgemäße Porenziegel ist daher in hervorragender Weise
als Mauerziegel für tragendes Mauerwerk verwendbar.
Ferner hat sich als vorteilhaft erwiesen, als Grundsub
stanz für den Mauerziegel einen feinkörnigen Ziegelton bzw.
eine feinkörnige Ziegeltonmischung zu verwenden, die vor
zugsweise eine Körnung von weniger als 1,5 mm und vorzugs
weise von weniger als 1,0 mm aufweist. Im Ziegelton liegt
dann ein Körnungsband vor, das im wesentlichen aus Tonmine
ralien mit Abmessungen von weniger als 50 nm besteht. Damit
werden u. a. die physikalischen Eigenschaften der Wärmeleit
fähigkeit, Porosität und Druckfestigkeit des Porenziegels
vorteilhaft beeinflußt. Die Feinheit der Tonmineralien er
möglicht eine sehr gute Ausbildung der Poren. Gleichzeitig
ist das Körnungsband der Tonmineralien aber doch nicht so
fein, daß wesentliche Nachteile hinsichtlich des
Trocknungsverhaltens in Kauf genommen werden müssen.
Dadurch, daß der Mauerziegel Porosierungsmittel auf
weist, wird die Ausbildung der Poren zusätzlich unter
stützt. Als Porosierungsmittel kommen dabei bekannte Zusät
ze, wie z. B. Sägemehl, Polystyrol und eventuell auch Faser
stoffe wie Sägespäne oder Stroh in Betracht. Das Porosie
rungsmittel wird mit dem mit Wasser vermengten Ziegelton
gemischt und bildet mit diesem eine zähe, aber gießfähige
Flüssigkeit, die Emulsion bzw. den Schlicker. Diesem wird
dann der vorgefertigte Schaum beigemischt. Damit läßt sich
die Struktur des Porenziegels weiter verbessern.
Wenn der Rohlingsmasse zur Stabilisierung während des
Produktionsprozesses faserige Substanzen wie Zellulosefa
sern, Faserstoffe aus der Papierherstellung, Glas- oder Mi
neralfasern oder Fasern aus Tierhaaren zugegeben werden,
wird eine Erhöhung des inneren Zusammenhalts der Masse er
reicht. Dadurch können Risse aufgrund von inneren Spannun
gen der Rohlinge beim Trocknen vermieden werden.
Von weiterem Vorteil ist es, daß der erfindungsgemäße
Mauerziegel eine Wärmeleitfähigkeit von weniger als 0,18
W/mK, vorzugsweise 0,14 W/mK oder weniger und insbesondere
0,09 W/mK oder weniger aufweist, da damit ein Baustoff vor
liegt, mit dem die Wärmedämmeigenschaften im Vergleich zum
konventionellen Hochlochziegel wesentlich verbessert wer
den. Dieser Mauerziegel ist daher für einen universellen
Einsatz in der Bauwirtschaft geeignet.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Mau
erziegelblock aufgezeigt, der aus wenigstens zwei Mauerzie
geln besteht, die werkseitig zu einer Einheit gefügt sind.
Hierbei wird dem Umstand Rechnung getragen, daß aufgrund
der beim Brennen auftretenden thermischen Spannungen im In
neren des Ziegels lediglich Elemente mit einer Dickenabmes
sung von weniger als ca. 15 cm herstellbar sind. Damit las
sen sich also Ziegel mit einer Normmaß-Höhe von z. B. 124 mm
herstellen. Durch das werkseitige Zusammenfügen zweier sol
cher Porenziegel läßt sich der in der Baubranche zur Zeit
meist verwendete Hochformatziegel (Planziegel) mit einer
Höhe von 249 mm schaffen. Damit vereinfacht sich die Verar
beitung des erfindungsgemäßen Mauerziegels auf der Bau
stelle wesentlich.
Überdies ist es auch möglich, eine größere Anzahl an
Mauerziegeln miteinander zu verbinden und somit vorgefer
tigte Mauerelemente mit größeren Abmaßen herzustellen. Da
mit ließe sich der Verarbeitungsaufwand auf der Baustelle
nochmals wesentlich reduzieren.
Die Erfindung wird im folgenden anhand den Figuren der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen porosierten Mauerziegel;
Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Mauerziegel mit Tasche und
Feder; und
Fig. 3 ein Ablaufschema zur Herstellung des erfindungsgemä
ßen Mauerziegels.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Mauerziegel 1 dar
gestellt. Dieser kann mit Steinlängen zwischen 247 und 498
mm, vorzugsweise 300 mm, Steinbreiten zwischen 100 und 490
mm, vorzugsweise 365 mm, und Steinhöhen zwischen 71 und 150
mm, vorzugsweise 124 mm, hergestellt werden.
Der Mauerziegel 1 weist homogen verteilte Poren auf,
die ein offenporiges System bilden. Die Porosität beträgt
ca. 75% und es wird eine Wärmeleitfähigkeit von 0,08 W/mK
erreicht. Die Scherbenrohdichte beträgt dabei weniger als
500 kg/m³.
Der Mauerziegel 1 ist an allen Oberflächen materialab
tragend bearbeitet und evtl. geschliffen. Insbesondere eine
obere Lagerfugenfläche 2 und eine untere Lagerfugenfläche 3
(nicht sichtbar in den Fig. 1 und 2) sind planparallel ge
schliffen. Ferner sind auch Stoßfugenflächen 4 und 5, sowie
Außenflächen 6 und 7 durch Schleifen nachbearbeitet. In
speziellen Fällen ist es aber auch möglich, auf eine Bear
beitung der Außenflächen 6 und 7 durch Schleifen zu ver
zichten.
Da alle Außenkanten des Mauersteins 1 nachbearbeitet
sind, weist er eine sehr exakte Form auf, die die Verwen
dung von Dünnbettmörtel (Fugendicken 1 bis 3 mm, vorzugs
weise 1 mm) erlaubt. Durch diese dünnen Fugen wird der fe
stigkeitsmindernde Einfluß der normalen Fugen (Fugendicken
10 bis 12 mm) vermieden, so daß die Wanddruckfestigkeit im
Vergleich zu Wandbaustoffen gleicher Steindruckfestigkeit
mit Normalfugen deutlich verbessert werden kann.
Der Mauerstein 1 wird beim Verarbeiten unter Verwendung
von Dünnbettmörtel oder ähnlichem zu einem Mauerwerk ge
schichtet.
In Fig. 2 ist eine abgewandelte Ausgestaltung des er
findungsgemäßen porosierten Mauersteins 1 aufgezeigt, die
wie in der Praxis üblich an den Längsenden des Mauersteins
1 mit einer Feder 8 und einer Tasche 9 versehen ist, um ei
ne bessere Verbindung bzw. Verzahnung zum benachbarten
Stein herzustellen. Die Ausgestaltungsweise und die Anzahl
der Federn und Taschen können dabei beliebig sein, wobei
die in der Praxis derzeit üblichen Verzahnungsformen bevor
zugt werden.
In Fig. 3 ist ein Ablaufschema eines beispielhaften
Herstellungsverfahrens des porosierten Mauerziegels 1 auf
gezeigt.
Der Herstellungsvorgang beginnt in der Regel mit der
Aufbereitung der im Anlieferungszustand stückigen Ziegel
tone. Diese werden bei ca. 50°C getrocknet und anschließend
z. B. mittels eines Kollergangs zerkleinert. Der nunmehr
feinkörnige Ton wird anschließend mit einer definierten
Wassermenge vermischt, bis der Schlicker in homogener Form
vorliegt.
Im nächsten Schritt wird ein Porosierungsstoff zuge
mischt.
In einem parallelen Schritt wird ein Tensidschaum in
einer herkömmlichen Schaumkanone hergestellt. Dabei wird
die Mischung aus Schaumbildner und Wasser mittels Preßluft
durch einen Zylinder gedrückt, der Einbauten mit großer
Oberfläche enthält. An diesen Elementen finden turbulente,
den Schaum erzeugende Verwirbelungen statt. Diesem Schaum
ist ferner ein Stabilisator auf Wasserglasbasis zugegeben.
Der Schaum wird während dem Mischvorgang in einem Gegen
stromzwangsmischer direkt den Tonschlickern zugeführt.
Als Schaumbildner kommen dabei z. B. ADDIMENT® Schaum
bildner 2, Sorten-Nr. 10576 oder ADDIMENT® Schaumbildner
3, Sorten-Nr. 10577 der Fa. Heidelberger Baustofftechnik
zum Einsatz. Die genannten Schaumbildner liegen in flüssi
ger Form vor und sind wasserlöslich. Der ADDIMENT® Schaum
bildner 2 weist eine Dichte von 1,04 kg/dm³ auf und wird
mit einem Verhältnis von 130-200 g/100 Liter Schaum verwen
det. Das Schaumgewicht beträgt dabei 6-9 kg/100 Liter
Schaum. Der ADDIMENT® Schaumbildner 3 weist eine Dichte
von 1,08 kg/dm³ auf und wird mit einem Verhältnis von 150-
230 g/100 Liter Schaum verwendet. Das Schaumgewicht beträgt
dann 7-9 kg/100 Liter Schaum.
Der Tonschlicker wird mit dem Schaum vermischt, bis ein
plastisches und gießfähiges, homogenes Gemenge vorliegt.
In einem weiteren Schritt erfolgt die Formgebung des
Gemenges dann dadurch, daß es in eine Form gegossen und
vergleichmäßigt wird. Damit werden Lunker und Inhomogenitä
ten vermieden. Die Formkästen bestehen aus Lochblech, damit
ein allseitiges Trocknen der Formlinge möglich ist. Um ein
Verkleben der Tonpaste mit den Blechformen zu vermeiden,
werden diese vor dem Befüllen mit saugfähigem Recyclingpa
pier ausgekleidet.
Anschließend erfolgt die Trocknung des Formlings, wobei
eine zügige Ansteifung der Tonpaste erreicht werden soll,
bevor es zum Zerfall des Schaumes durch Verdunstung des in
ihm befindlichen Wassers kommt. Daher wird ein hierzu ein
klimagesteuerter Trockner eingesetzt.
Beim auf die Entformung nachfolgenden keramischen Brand
kommt es zu einer Verdichtung und Verfestigung des geform
ten Rohlings. Der Brand der Porenziegel erfolgt in einem
gasbeheizten Kammerofen bei oxidierter Atmosphäre.
Die aus dem Ofen kommenden Porenziegel werden anschlie
ßend auf die gewünschten Formate gesägt. Um den Porenziegel
auf eine exakte Form zu bringen, ist in der Regel ein Nach
schleifen aller sechs Oberflächen notwendig.
Damit lassen sich Porenziegel herstellen, die Rohdich
ten zwischen 200 kg/m³ und 500 kg/m³ aufweisen. Die er
reichten Wärmeleitfähigkeiten bewegen sich zwischen etwa
0,07 W/mK und 0,14 W/mK, wobei Art und Zusammensetzung des
Ton-Lehm-Gemischs und die Körnung eine wesentliche Rolle
spielen.
Da das Wasserglas mit dem Schlicker reagiert, verbleibt
zwischen dem Zumischen des Stabilisators in den Schaum und
dem Vergießen der schaumigen Rohtonmasse in Formen nur sehr
kurze Zeit. Die Formgebung ist aber, wie sich aus den Ver
suchen gezeigt hat, technisch beherrschbar und kann insbe
sondere in der Massenfertigung sicher gesteuert werden.
Das Wasserglas sorgt als Stabilisator dafür, daß der
Schaum nicht zusammenbricht, bevor die Ansteifung der Ton
paste erreicht ist. Ferner benetzt das Wasserglas die Be
rührungsstellen der Tonminerale zwischen den Poren und be
wirkt, daß diese kleine Ausmaße annehmen. Daher werden
viele Berührungsstellen ausgebildet und es entsteht ein
stabiles Gerüst, wodurch eine relativ hohe Druckfestigkeit
erreicht wird. Damit beeinflußt das Wasserglas auch die Ei
genschaften des fertigen Produkts.
Das geeignetste Mischungsverhältnis zwischen Schaum und
Schlicker ist abhängig vom verwendeten Ziegelton, dem
Schaumbildner und den gewünschten Eigenschaften des ferti
gen Produkts. Insbesondere die Zusammensetzung des Tons va
riiert je nach geographischer Abstammung wesentlich. Eine
Anpassung an die jeweiligen Gegebenheiten ist daher notwen
dig. Das Volumenverhältnis des Schaums gegenüber dem Ton
beträgt daher in der Regel weniger als 3 : 1 und um eine aus
reichende Druckfestigkeit sicherzustellen wird ein Wert un
ter dem Verhältnis 2 : 1 bevorzugt.
Die erfindungsgemäßen porosierten Mauerziegel 1 lassen
sich derzeit nur in Platten mit einer Dicke von maximal 15
cm herstellen, da beim Brennen thermische Spannungen im In
neren des Ziegels hervorgerufen werden, die ein Zerbersten
des Ziegels mit einer größeren Dicke verursachen würden. Um
trotzdem einen normalen Hochformatziegel erhalten zu kön
nen, ist es z. B. möglich, zwei Platten mit einer Höhe von
124 mm zu verkleben. Hierzu ist ein Dünnbettmörtel vorgese
hen. Diese Verklebung kann werkseitig vorgenommen werden,
so daß der Mauerziegel 1 als Block im derzeit üblichen Hö
henformat von ca. 249 mm an die Baustelle geliefert werden
kann.
Das Vermauern des Ziegels 1 erfolgt durch Dünnbettmör
tel und da aufgrund der Nachbearbeitung aller sechs Ober
flächen ein sehr maßhaltiger Stein vorliegt, ist es trotz
verminderter Druckfestigkeit des einzelnen Ziegels gegen
über dem herkömmlichen Ziegel möglich, eine Wanddruckfe
stigkeit mit derselben Größenordnung zu erhalten, wie bei
herkömmlichen Ziegeln. Daher tritt kein Stabilitätsverlust
der Gesamtmauer auf.
Es können hierbei verschiedenste Tone bzw. Tonmischun
gen zum Einsatz kommen.
Die Erfindung läßt neben den hier aufgezeigten Beispie
len weitere Gestaltungsansätze zu.
So kann anstelle des verwendeten Stabilisators auf Was
serglasbasis auch einer auf wäßriger Kieselsäuresolbasis
oder jeder beliebige weitere Stoff auf Kieselsäurebasis zur
Verwendung kommen. Darüber hinaus sind auch andere Stoffe
denkbar, die geeignet sind, um den Schaum zu stabilisieren,
bis der Ziegel ausreichend getrocknet ist. Dadurch behalten
die Poren ihre Form bei. Vorteilhaft ist es ferner, wenn
der Stabilisator zudem noch in der Lage ist, die Verbin
dungsstellen zwischen den Poren, also die Berührungsstel
len, zu benetzen und damit auszusteifen.
Voraussetzung hierzu ist allerdings, daß der Stabilisa
tor sich mit dem Tensidschaum verträgt, oder daß ein ande
rer Schaumbildner zum Einsatz kommt.
Neben dem hier aufgezeigten Tensidschaum kann dement
sprechend auch ein anderer geeigneter organischer oder an
organischer Schaum zum Einsatz kommen. In den Versuchen
wurden z. B. mit einem organischen Schaum auf Eiweißbasis,
also einem Proteinschaum, gute Ergebnisse erzielt.
Die Ausbildung des Schaums kann auch in der Rohlings
masse erfolgen, wobei ein Schaumbildner und Wasser mit der
Rohlingsmasse vermischt werden und anschließend das so her
gestellte wäßrige Gemenge durch eine Rühreinrichtung u. a.
aufgeschäumt wird.
Der porosierte Mauerziegel 1 kann auch als flächiges
Plattenelement ausgebildet werden, und somit z. B. als Wär
medämmplatte dienen. Mit dieser als Wandverkleidung könnte
z. B. eine Verbesserung der Wärmedämmung im Gebäudebestand
erfolgen.
Die Erfindung schafft somit einen porosierten Mauerzie
gel 1 für statisch belastbares Mauerwerk, der als homogener
Vollstein ausgebildet ist und eine offenzellige Struktur
aufweist. Damit läßt sich eine sehr geringe Scherbenroh
dichte erreichen, was zu einer geringen Wärmeleitfähigkeit
führt. Gleichzeitig kann aber durch die Art des zugemisch
ten Schaumes und des verwendeten Stabilisators bewirkt wer
den, daß sich an den Porengrenzen ein stabiles Gerüst aus
bildet, welches relativ hohe Druckfestigkeiten ermöglicht.
Der porosierte Mauerziegel 1 kann daher statisch belastet
werden und eignet sich für die Verwendung in Trag- und Au
ßenmauern. Da der Mauerziegel 1 keine großen Hohlräume auf
weist, zeigt er zudem im Verhältnis zur Gewichtskurve nach
DIN 4109 verbesserte Schalldämmeigenschaften.
Claims (13)
1. Porosierter Mauerziegel (1) für statisch belastbares
Mauerwerk,
der als Vollstein ausgebildet ist,
wobei die Scherbenrohdichte durch Ausbilden von Schaum auf Wasserbasis mit Schaumbildner in der Rohlingsmasse während des Produktionsprozesses abgesenkt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scherbenrohdichte auf einen Wert von unter 1100 kg/m³ abgesenkt ist,
daß der erzeugte Schaum ein Tensidschaum ist, dem ein Stabilisator zugesetzt ist, welcher Kieselsäure ent hält, und
wobei der Ziegel (1) nach dem Brennen an allen sechs Oberflächen (2, 3, 4, 5, 6, 7) materialabtragend bear beitet ist.
der als Vollstein ausgebildet ist,
wobei die Scherbenrohdichte durch Ausbilden von Schaum auf Wasserbasis mit Schaumbildner in der Rohlingsmasse während des Produktionsprozesses abgesenkt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scherbenrohdichte auf einen Wert von unter 1100 kg/m³ abgesenkt ist,
daß der erzeugte Schaum ein Tensidschaum ist, dem ein Stabilisator zugesetzt ist, welcher Kieselsäure ent hält, und
wobei der Ziegel (1) nach dem Brennen an allen sechs Oberflächen (2, 3, 4, 5, 6, 7) materialabtragend bear beitet ist.
2. Porosierter Mauerziegel (1) für statisch belastbares
Mauerwerk,
der als Vollstein ausgebildet ist,
wobei die Scherbenrohdichte durch Ausbilden von Schaum auf Wasserbasis mit Schaumbildner in der Rohlingsmasse während des Produktionsprozesses abgesenkt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scherbenrohdichte auf einen Wert von unter 1100 kg/m³ abgesenkt ist,
daß der erzeugte Schaum ein Proteinschaum ist, dem ein Stabilisator zugesetzt ist, welcher Kieselsäure ent hält, und
wobei der Ziegel (1) nach dem Brennen an allen sechs Oberflächen (2, 3, 4, 5, 6, 7) materialabtragend bear beitet ist.
der als Vollstein ausgebildet ist,
wobei die Scherbenrohdichte durch Ausbilden von Schaum auf Wasserbasis mit Schaumbildner in der Rohlingsmasse während des Produktionsprozesses abgesenkt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scherbenrohdichte auf einen Wert von unter 1100 kg/m³ abgesenkt ist,
daß der erzeugte Schaum ein Proteinschaum ist, dem ein Stabilisator zugesetzt ist, welcher Kieselsäure ent hält, und
wobei der Ziegel (1) nach dem Brennen an allen sechs Oberflächen (2, 3, 4, 5, 6, 7) materialabtragend bear beitet ist.
3. Mauerziegel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Scherbenrohdichte unter 800 kg/m³ und
insbesondere unter 500 kg/m³ abgesenkt ist.
4. Mauerziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kieselsäure insbesondere auf
Wasserglas- oder wäßriger Kieselsäuresolbasis basiert.
5. Mauerziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß er aus einem feinkörnigen Ton her
gestellt ist, der eine Körnung von weniger als 1,5 mm,
vorzugsweise von weniger als 1,0 mm aufweist.
6. Mauerziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß er unter Verwendung wenigstens ei
nes weiteren Porosierungsmittels hergestellt ist.
7. Mauerziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rohlingsmasse zur Stabilisie
rung während des Produktionsprozesses faserige Substan
zen wie Zellulosefasern, Faserstoffe aus der Papierher
stellung, Glas- oder Mineralfasern oder Fasern aus
Tierhaaren zugegeben sind.
8. Mauerziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß er eine Wärmeleitfähigkeit von we
niger als 0,18 W/mK, vorzugsweise 0,14 W/mK oder weni
ger und insbesondere 0,09 w/mK oder weniger aufweist.
9. Verwendung von wenigstens zwei werksseitig zu einer
Einheit gefügten Mauerziegel (1) nach einem der Ansprü
che 1 bis 8 zur Ausbildung eines Mauerziegelblocks.
10. Verfahren zur Herstellung eines porosierten Mauerzie
gels (1) für statisch belastbares Mauerwerk, mit den
Schritten:
Vermischen feinkörniger Ziegeltone mit Wasser zur Aus bildung von Tonschlicker,
Zugabe von Schaum in den Tonschlicker und Vermischen zu einem im wesentlichen homogenen Gemenge,
Gießen des Gemenges in Formen,
Trocknen des geformten Rohlings,
Entformen des Rohlings aus der Form,
Brennen des Rohlings,
dadurch gekennzeichnet,
daß der verwendete Schaum ein Tensid- oder Protein schaum ist und daß dem Schaum vor der Zugabe zum Ton schlicker ein Stabilisator, insbesondere ein Stabilisa tor mit Kieselsäure, zugesetzt wird,
sowie dem weiteren Schritt einer materialabtragenden Bearbeitung der Oberflächen (2, 3, 4, 5, 6, 7) des Zie gels (1).
Vermischen feinkörniger Ziegeltone mit Wasser zur Aus bildung von Tonschlicker,
Zugabe von Schaum in den Tonschlicker und Vermischen zu einem im wesentlichen homogenen Gemenge,
Gießen des Gemenges in Formen,
Trocknen des geformten Rohlings,
Entformen des Rohlings aus der Form,
Brennen des Rohlings,
dadurch gekennzeichnet,
daß der verwendete Schaum ein Tensid- oder Protein schaum ist und daß dem Schaum vor der Zugabe zum Ton schlicker ein Stabilisator, insbesondere ein Stabilisa tor mit Kieselsäure, zugesetzt wird,
sowie dem weiteren Schritt einer materialabtragenden Bearbeitung der Oberflächen (2, 3, 4, 5, 6, 7) des Zie gels (1).
11. Verfahren zur Herstellung eines porosierten Mauerzie
gels (1) für statisch belastbares Mauerwerk, mit den
Schritten:
Vermischen feinkörniger Ziegeltone mit Wasser zur Aus bildung von Tonschlicker,
Zugabe eines Schaumbildners in den Tonschlicker und Vermischen mit Wasser zu einem im wesentlichen homoge nen Gemenge,
Aufschäumen des wäßrigen Gemenges,
Gießen des Gemenges in Formen,
Trocknen des geformten Rohlings,
Entformen des Rohlings aus der Form,
Brennen des Rohlings,
dadurch gekennzeichnet,
daß der verwendete Schaum ein Tensid- oder Protein schaum ist und daß dem Schaum vor der Zugabe zum Ton schlicker ein Stabilisator, insbesondere ein Stabilisa tor mit Kieselsäure, zugesetzt wird,
sowie dem weiteren Schritt einer materialabtragenden Bearbeitung der Oberflächen (2, 3, 4, 5, 6, 7) des Zie gels (1).
Vermischen feinkörniger Ziegeltone mit Wasser zur Aus bildung von Tonschlicker,
Zugabe eines Schaumbildners in den Tonschlicker und Vermischen mit Wasser zu einem im wesentlichen homoge nen Gemenge,
Aufschäumen des wäßrigen Gemenges,
Gießen des Gemenges in Formen,
Trocknen des geformten Rohlings,
Entformen des Rohlings aus der Form,
Brennen des Rohlings,
dadurch gekennzeichnet,
daß der verwendete Schaum ein Tensid- oder Protein schaum ist und daß dem Schaum vor der Zugabe zum Ton schlicker ein Stabilisator, insbesondere ein Stabilisa tor mit Kieselsäure, zugesetzt wird,
sowie dem weiteren Schritt einer materialabtragenden Bearbeitung der Oberflächen (2, 3, 4, 5, 6, 7) des Zie gels (1).
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, dem Tonschlicker vor der Zugabe des Schaums
Porosierungsstoffe zugegeben und mit dem Tonschlicker
vermischt werden.
13. Mauerziegel nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rohlingsmasse zur Stabilisie
rung während des Produktionsprozesses faserige Substan
zen wie Zellulosefasern, Faserstoffe aus der Papierher
stellung, Glas- oder Mineralfasern oder Fasern aus
Tierhaaren zugegeben werden.
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