DE19703576C2 - Vorrichtung zum Strangpressen eines Profils od. dgl. Körpers aus einem Barren - Google Patents

Vorrichtung zum Strangpressen eines Profils od. dgl. Körpers aus einem Barren

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Strangpressen eines Profiles od. dgl. Körpers aus einem Barren, der in einer Rezipientenbohrung eines Aufnehmers mittels eines Preßstempels in Preßrichtung einem Formquerschnitt eines Formwerkzeuges zugeführt wird, mit am Formwerkzeug quer zur Preßrichtung bewegbarer Trenneinrichtung, wobei an der Vorrichtung nach DE 196 05 885 C1 an der dem Formwerkzeug zu­ gekehrten Rezipientenstirn des Aufnehmers als weitere Trenneinrichtung eine Scherklinge über die Mündung der Re­ zipientenbohrung führbar angeordnet sowie die Weite eines zwischen den benachbarten Stirnflächen von Formwerkzeug und Aufnehmer bestehenden Spaltes fixierbar ist.
Beim Strangpressen wird der duktil gewordene Werkstoff ei­ nes - im Metallbereich etwa aus Bunt-, Sintermetallen oder Stahl, aber insbesondere aus einer Aluminiumlegierung vor­ geformten - erwärmten Gußbarrens oder Walzstababschnittes von einem Stempel - oder beim hydrostatischen Strangpres­ sen mittels einer Flüssigkeit - durch einen oder mehrere Formquerschnitt/e eines die Preßrichtung querenden Form­ werkzeuges gepreßt. Beim direkten oder Vorwärtsstrangpres­ sen bewegt sich der Stempel in Richtung des Ablaufes des entstehenden Profils auf den Formquerschnitt zu, beim indi­ rekten oder Rückwärts-Strangpressen wird der Werkstoff ge­ gen die Stempelrichtung durch ein Werkzeug gedrückt, das am hohlen Stempel festgelegt ist.
Ist beispielsweise beim direkten Strangpressen die Stirn des Stempels in Preßrichtung an das Formwerkzeug herange­ kommen, so verbleibt zwischen beiden an der hinteren Werk­ zeugfläche ein sog. Preßrest des verpreßten Barrens als mehr oder minder scheibenartiges Gebilde. Dieses wird übli­ cherweise durch ein radial am Werkzeug bewegtes Schermesser entfernt, bevor der nachfolgende Barren - von dem inzwi­ schen zurückgefahrenen Stempel im Aufnehmer verschoben - an jene Werkzeugfläche schlägt und der eigentliche Formvor­ gang fortgesetzt werden kann.
Metallbarren, insbesondere solche aus Aluminiumlegierungen, sind mit Verunreinigung - beispielsweise Schmierstoffre­ sten - sowie mit einer Oxidschicht überzogen. Vor allem die Oxidpartikel an der Barrenstirn haben sich als äußerst schädlich für das Gefüge des entstehenden Profils erwiesen; die durch sie entstehende Zone mit verunreinigenden Ein­ schlüssen ist - in Abhängigkeit von Profilform und Preßge­ schwindigkeit - verhältnismäßig lang und zwingt bei zuneh­ menden Qualitätsanforderungen dazu, immer längere Profilab­ schnitte als Abfall aus dem entstehenden Strang herauszu­ nehmen - mit allen sich daraus ergebenden Folgen abnehmen­ der Wirtschaftlichkeit bei schrumpfendem Profilausstoß. Zahlreiche Versuche, diese Mängel zu beseitigen, blieben erfolglos.
Der DE 30 03 311 A1 ist eine Schneidvorrichtung für eine Presse zum direkten Strangpressen von Metallpreßbolzen zu entnehmen, welche den in einem Aufnehmer nach dem Strang­ pressen des nutzbaren Teils des Preßbolzens zurückbleiben­ den Preßrest abschneidet und so vom stranggepreßten Erzeug­ nis trennt; es wird als Trenneinrichtung eine ebene Schneide mittels Antriebsmitteln an Führungsorganen in ei­ ner zur Strangpreßachse senkrechten Richtung zwischen einer von Strangpreßdüse und Erzeugnis radial entfernten Ruhe­ stellung während des Strangpressens und einer Trennstellung bewegt, wobei Führungsorgane und Antriebsmittel zum Ver­ schieben der Schneide sowie zur Kraftübertragung auf diese von einem jene Strangpreßdüse tragenden Gleitstück gehalten sind.
In Kenntnis dieses Standes der Technik bietet die Vorerfin­ dung nach DE 196 05 885 C1 zur Lösung der Aufgabe, die beim Strangpressen insbesondere von Aluminiumlegierungen auf­ tretenden Verunreinigungsbereiche am Übergang zweier be­ nachbarter Blöcke oder Barren zu unterbinden, an, den Bar­ ren vor Eintritt in den Formquerschnitt anzustauchen und in Preßrichtung um ein Kragmaß - von beispielsweise 10 mm - aus dem Aufnehmer zu schieben, wonach ein dabei entste­ hender scheibenartiger Frontabschnitt des freien Barrenen­ des abgeschert und entfernt sowie anschließend - nach erfolgtem Anstellen des Aufnehmers an das Formwerkzeug - der Preßvorgang durchgeführt werden soll. Durch das Entfer­ nen dieses Frontabschnitts wird auch dessen Oxidhaut besei­ tigt, so daß - ein schnelles Anschlagen der nun jungfräu­ lichen Barrenstirn am Werkzeug vorausgesetzt - Verunrei­ nigungen durch Oxidpartikel dieser Barrenstirn ebensowenig befürchtet werden müssen wie das Entstehen längerer Ab­ fallabschnitte in einem Profilstrang.
Um die Zeit zwischen Schervorgang und Beginn des Weiter­ pressens zu vermindern, soll das Entfernen der Barrenstirn bevorzugt zeitgleich mit dem üblichen Abscheren des Preßre­ stes vom Werkzeug erfolgen. Hierzu sollen letzteres und der Aufnehmer am Ende eines Preßvorganges axial relativ vonein­ ander weg bewegt werden; sind ihre benachbarten Stirnflä­ chen in Abstand zueinander fixiert, kann der Schervorgang für Preßrest und Barren beginnen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens wird dann eine Vorrich­ tung vorgeschlagen, bei der als Trenneinrichtung an der dem Formwerkzeug zugekehrten Rezipientenstirn des Aufnehmers ein Schermesser vorgesehen ist; dessen Scherklinge oder ein entsprechendes Trennorgan kann über die Mündung der Rezi­ pientenbohrung geführt werden. Dazu ist die zeitweilige Fi­ xierung des - an sich axial bewegbaren - Aufnehmers an der radialen Bewegungsbahn des Schermessers erforderlich, also ein zeitweilig fester Abstand zwischen Aufnehmer und Formwerkzeug. In den so entstehenden Spalt exakt vorbe­ stimmter Weite wird dann ein Schermesser mit zwei Scher­ klingen eingefahren, die gleichzeitig den Preßrest des ver­ arbeiteten Barrens am Werkzeug und die Barrenstirn des Fol­ gebarrens am Aufnehmer entfernen. Diese Werkstoffscheiben können dann einem Schmelzprozeß zugeführt und - in diesem Arbeitsgang von den schädlichen Oxidpartikeln befreit - erneut der Produktion zugeleitet werden.
Aufgabe ist wie in der DE 196 05 885 C1, die beim Strangpressen insbe­ sondere von Aluminiumlegierungen auftretenden Verunreinigungsbereiche am Übergang zweier benachbarter Blocke oder Barren zu unterbinden.
Die Lösung der Aufgabe und eine weitergehende Verbesserung der Vorerfindung sieht de­ ren Erfinder vorliegend nun darin, dem Spalt zwischen Form­ werkzeug und Aufnehmer eine quer zur Preßrichtung in den Spalt einfahrbare sowie rückstellbare Distanzeinrichtung zuzuordnen, an die Formwerkzeug und Aufnehmer anlegbar sind. Damit soll eine schnelle und problemlose Fixierung der Paarung Aufnehmer/Formwerkzeug zueinander erfolgen können.
Eine bevorzugte Ausführung der Distanzeinrichtung ist mit wenigstens einer in Preßrichtung verlaufenden Anschlag­ platte od. dgl. Einsatz versehen, deren/dessen quer zur Preßrichtung angeordnete Kanten Anschläge für das Formwerk­ zeug und den Aufnehmer bilden. Insbesondere sollen zwei An­ schlagplatten durch zumindest eine Jochplatte verbunden und mit dieser an ein bewegbares Gestänge od. dgl. Antriebsein­ richtung angeschlossen sein, wobei dann die Anschlagplatten die Trenneinrichtungen flankieren.
Diese Distanzeinrichtung ist gegenüber der Trenneinrichtung gesondert zu bewegen und wird vor ihr in den Spalt zwischen Aufnehmer und Formwerkzeug eingeführt, wonach der Aufnehmer an die Anschlagplatten herangefahren wird, bis diese an­ derseits dem Formwerkzeug anliegen. Einer mechanisch und manipulatorisch aufwendigen Verriegelung des Aufnehmers bedarf es so nicht mehr.
Ist eine aus der Voranmeldung bekannte Trenneinrichtung mit zwei in Abstand zueinander verlaufenden Scherklingen vorge­ sehen, so entspricht die Breite der Anschlagplatten etwa der Breite der die beiden Scherklingen enthaltenden Trenneinrichtung, d. h. letztere ist um beispielsweise 1 mm schmaler als jene Anschlagplatten, um ausreichend Spiel für die Scherklingen bzw. den Schervorgang zu haben; Di­ stanzeinrichtung und Trenneinrichtung sind voneinander un­ abhängig zu bewegen, da sich letztere zum Abscheren in der dann stationären Distanzeinrichtung unbehindert verfahren werden soll.
Diese Unabhängigkeit der Trenneinrichtung von der Di­ stanzeinrichtung gilt auch für eine andere Ausgestaltung letzterer; diese ist als - zumindest einends offenes - Rinnenprofil ausgebildet, dessen Schenkel einerseits sowie dessen Rinnenboden anderseits Anschläge für das Formwerk­ zeug und den Aufnehmer bilden, wobei die Schenkel quer­ schnittlich parallel zur Preßrichtung verlaufen und in Be­ triebs- oder Scherstellung beidseits des Preßrestes stehen; in dieser Betriebsstellung der Anordnung Aufnehmer-Rinnen­ profil-Formwerkzeug befindet sich vor dem Abscheren der - nicht immer ganz flache - Preßrest vorteilhafterweise im Profilinnenraum, so daß die Außenfläche des Rinnenbodens dem Bolzen bzw. dessen Stirnscheibe zugekehrt ist.
So hat es sich als günstig erwiesen, im Rinnenboden außen­ seitig eine Einformung zur Aufnahme der in Preßrichtung weisenden Stirnscheibe des Barrens vorzusehen. Üblicher­ weise genügt für diese Einformung eine Tiefe von etwa 10 mm.
Um das Einführen der Scherklingen in den Profilinnenraum und die Einformung zu ermöglichen, ist diesen jeweils ein Durchlaß für eine Scherklinge der Trenneinrichtung zugeord­ net, und beide Durchlässe liegen einander an Längskanten des Rinnenprofils gegenüber, sind also zueinander gleich gerichtet.
Bei der Trenneinrichtung mit zwei in Abstand zueinander verlaufenden Scherklingen sind diese von unterschiedlicher Länge, um das Eintauchen in Preßrest und Stirnscheibe zeit­ lich zu versetzen. Dazu soll bevorzugt die dem Formwerkzeug zugeordnete Scherklinge länger sein als die dem Aufnehmer nahe Scherklinge.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
Fig. 1 eine Schrägsicht auf einen Teil einer Strangpresse mit einem horizontal ver­ laufenden Preßstempel;
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen skizzen­ haft dargestellten Aufnehmer der Strangpresse mit in Preßrichtung in Ab­ stand vorgeordnetem Preßstempel und nachfolgendem Formwerkzeug;
Fig. 4, 5 der Fig. 3 entsprechende Darstellungen unterschiedlicher Stellungen von Auf­ nehmer und Preßstempel;
Fig. 6, 8, 9 unterschiedliche Ausführungen von zwi­ schen Aufnehmer und Formwerkzeug ange­ ordneten Trenneinrichtungen;
Fig. 7 die Trenneinrichtung der Fig. 8 in ver­ größerter Seitenansicht;
Fig. 10 eine Schrägsicht auf ein Doppelscher­ messer mit Distanzhalterung für Aufneh­ mer und Formwerkzeug;
Fig. 11 eine der Fig. 8 entsprechende Darstel­ lung von Aufnehmer und Formwerkzeug mit einer anderen dazwischen angeordneter Distanzhalterung;
Fig. 12 die Distanzhalterung der Fig. 11 in vergrößerter Schrägsicht.
Eine Strangpresse 10 zum direkten Strangpressen von Profi­ len 12 weist gemäß Fig. 1 an einem Preßzylinder 14 einen Preßstempel 16 auf, der in der Längsachse A einer einen Re­ zipienten oder Aufnehmer 18 durchsetzenden Bohrung 19 ver­ läuft. Der Durchmesser d einer Preßscheibe 17 an der freien Stirnfläche des Preßstempels 16 ist geringfügig kürzer als der freie Bohrungsdurchmesser d1, so daß der Preßstempel 16 in die sog. Rezipientenbohrung einzutauchen vermag. Der er­ wähnte freie Bohrungsdurchmesser d1 wird von der Innenflä­ che 20 einer in den Aufnehmer 18 bzw. dessen Bohrung 19 eingesetzten Rezipientenbüchse 21 begrenzt. Folgend wird der Innenraum dieser Rezipientenbüchse 21 als Rezipienten­ bohrung 22 bezeichnet.
Der maximale Abstand zwischen einer stempelseitigen Rezi­ pientenfront 23 und der Preßscheibe 17 in - nicht darge­ stellter - Ruhelage des Preßstempels 16 ist so bemessen, daß der Rezipientenbohrung 22 ein bei 24 angedeuteter Block oder Barren aus Leichtmetall, insbesondere aus einer vorge­ wärmten Aluminiumlegierung, durch einen Ladeschlitten 26 vorgesetzt und vom Preßstempel 16 in Preßrichtung x in die Rezipientenbohrung 22 eingeschoben werden kann.
Nahe einer dem Preßstempel 16 fernliegenden Rezipienten­ stirn 23 a ruht in einem Matrizenhalter 28 an einem Quer­ haupt 30 eine Matrize als Formwerkzeug 32. Dieser folgt in Preßrichtung x ein Austragskanal 34 des Querhauptes 30, durch den das in einem Formquerschnitt 31 der Matrize 32 entstehende Profil 12 entfernt wird.
Oberhalb der Rezipientenstirn 23 a ist in Fig. 1 eine Hu­ beinrichtung 36 für ein Schermesser 38 zu erkennen, das ra­ dial zu einem Spalt 40 zwischen Aufnehmer 18 und Formwerk­ zeug 32 bewegbar vorgesehen ist.
In der in Fig. 2 skizzierten Betriebsstellung am Ende eines Preßvorgangs findet sich am stempelfernen Ende der Rezi­ pientenbohrung 22 an der dieser zugekehrten Werkzeugfläche 33 ein sog. Preßrest 42, von dem sich die Preßscheibe 17 entfernt hat. Die Werkzeugfläche 33 bleibt dank eines vom Überstand der Rezipientenbüchse 21 gebildeten Mündungskra­ gens 44 in Abstand zur Rezipientenstirn 23 a. Auch an der hinteren Rezipientenfront 23 umgibt die Rezipientenbohrung 22 ein Ringkragen 46 als Überstand der Rezipientenbüchse 21.
Beim Einschieben eines neuen Barrens 24 nähert sich das freie Barrenende dem Preßrest 42 einer beispielsweisen Dicke a von 80 mm. Der heckwärtige Barrenüberstand e be­ trägt höchstens 20 mm.
Nunmehr wird der Rezipient oder Aufnehmer 18 - beispiels­ weise um mehr als 450 mm - soweit zurückgefahren, bis der Preßrest 42 freisteht (Fig. 5). Ragt der Barren 24 gemäß Fig. 6 in einer Kraglänge t von etwa 10 mm über den Mün­ dungskragen 44 hinaus, wird der Barren 24 mit dem Preßstem­ pel 16 angestaucht; der Barren 24 soll bei einem noch zu beschreibenden nachfolgenden Schervorgang nicht durch das Schermesser 38 verschoben werden können.
Vor dem Schervorgang wird der Aufnehmer 18 gegen die Preß­ richtung x zurückgefahren, bis die hintere Werkzeugfläche 33 des Formwerkzeuges bzw. der Matrize 32 in einem Abstand n zur Rezipientenstirn 23 a steht. In dieser Stellung werden Aufnehmer 18 und Matrize 32 zeitweilig fixiert.
Durch Absenken zweier in Fig. 6 bei 39, 39a angedeuteter Scherklingen des Schermessers 38 werden gleichzeitig der Preßrest 42 und eine - vom erwähnten Überstand der Kraglänge t des Barrens 24 bestimmte - Stirnscheibe 48 des Barrens 24 - und damit dessen in Preßrichtung x weisende Stirnfläche 49 - entfernt; an der Barrenstirnfläche 49 hat sich vor den hier erörterten Vorgängen eine Oxidschicht ge­ bildet, die in Fig. 8 mit 49a bezeichnet ist und deren Oxidpartikel bei Übernahme in das entstehende Profil 12 störende Verunreinigungen erzeugen würden.
Um eine genaue Führung des Schermessers 38 zu gewährlei­ sten, sind an der Rezipientenstirn 23 a oberhalb des Mün­ dungskragens 44 diesen schützende vertikale Führungsleisten 50 als Messerabweiser angebracht. Deren Tiefe entspricht der Höhe h des Mündungskragens 44 (Fig. 5).
Das bevorzugt aus einer dem Formwerkzeug 32 nahen Klingen­ platte 37 und einem an dieser festliegenden Klingenwinkel 37 a bestehende Doppelschermesser 38 bietet in Fig. 7, 8 Scherklingen 39, 39 a unterschiedlicher Längen f, f1 an; die für den Preßrest 42 bestimmte Scherklinge 39 a der Klingen­ platte 37 ist länger als das dem Aufnehmer 18 zugeordnete Schabmesser 39. Letzteres gleitet in Fig. 8 an einer Abwei­ serleiste 50 a entlang.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 9 bleiben Preßrest 42 und Barrenstirnfläche 49 einander eng benachbart, so daß die Breite i des Schermessers 38 a sehr klein gehalten werden kann. Hierbei entsteht ein äußerst kurzer Weg zwischen der neuen - durch Entfernen der Stirnscheibe 48 entstandenen - - oxidschichtfreien Barrenstirn und dem gleichzeitig vom Preßrest 42 befreiten Profilende.
Nach dem Schervorgang wird der Aufnehmer 18 wieder an die Matrize bzw. das Formwerkzeug 32 gefahren - der Preßvorgang kann von neuem beginnen.
Fig. 10 zeigt ein Doppelschermesser 38 der Breite i1, des­ sen Hubstange 36 eine rechteckige Jochplatte 70 mit Spiel durchsetzt, die ihrerseits an einem Hubgestänge 72 fest­ liegt und beidends jeweils eine Anschlag- oder Distanz­ platte 74 der Breite m trägt; letztere ist geringfügig grö­ ßer als die Breite i1 des Doppelschermessers 38. Diese Di­ stanzeinrichtung 76 aus Jochplatte 70, Hubgestänge 72 und Distanzplatte 74 wird in den Spalt 40 zwischen Aufnehmer 18 und Matrize 32 abgesenkt, um deren wirksamen Abstand n von­ einander zu bestimmen, wobei ihre die Preßrichtung x que­ renden Längskanten 75 Anschläge bilden. Distanzeinrichtung 76 und Doppelschermesser 38 sind durch nicht dargestellte Antriebe voneinander getrennt auf- und abbewegbar.
Ebenfalls zum Festlegen jenes Abstandes n bzw. der Spalt­ weite des Spaltes 40 dient ein beidends offenes Rinnenpro­ fil 78 als Positionieranschlag, das beispielsweise von der Seite her eingeschoben wird. Das Rinnenprofil 78 bestimmt mit der Querschnittslänge m seiner Schenkel 79 die erwähnte Spaltweite n.
Die Schenkel 79 flankieren in Betriebsstellung den Preßrest 42, der dann in dem - anderseits vom Profilboden 80 be­ grenzten - Profilinnen- oder Rinnenraum 82 steht. Zum Auf­ nehmer 18 hin ist in den Profilboden 80 eine flache Einfor­ mung oder Ausnehmung 84 einer Tiefe c von etwa 10 mm bis 15 mm für die Stirnscheibe 48 eingeformt. Die Einformung 84 ist zur Scherklinge 39 hin offen, damit diese durch den als Randschlitz ausgebildeten Zugang 86 auf die Stirnscheibe 48 abgesenkt werden kann. Auch der Profilinnenraum 82 ist bei 88 mit einem Zugang für die - andere - Scherklinge 39 a ausgestattet. Beide Zugänge 86, 88 liegen an den aufwärts weisenden Längskanten 90 des Rinnenprofils 78 einander gegenüber.

Claims (14)

1. Vorrichtung zum Strangpressen eines Profiles od. dgl. Körpers aus einem Barren, der in einer Rezipientenboh­ rung eines Aufnehmers mittels eines Preßstempels in Preßrichtung einem Formquerschnitt eines Formwerkzeu­ ges zugeführt wird, mit am Formwerkzeug quer zur Preß­ richtung bewegbarer Trenneinrichtung, wobei an der Vorrichtung nach Patentanmeldung 196 05 885.6 an der dem Formwerkzeug zugekehrten Rezipientenstirn des Auf­ nehmers als weitere Trenneinrichtung eine Scherklinge über die Mündung der Rezipientenbohrung führbar ange­ ordnet sowie die Weite eines zwischen den benachbarten Stirnflächen von Formwerkzeug und Aufnehmer bestehen­ den Spaltes fixierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Spalt (40) zwischen Formwerkzeug (32) und Auf­ nehmer (18) eine quer zur Preßrichtung (x) in den Spalt einfahrbare sowie rückstellbare Distanzeinrich­ tung (76, 78) zugeordnet ist, an die Formwerkzeug und Aufnehmer anlegbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzeinrichtung (76) wenigstens eine in Preßrichtung (x) verlaufende Anschlagplatte (74) auf­ weist, deren quer zur Preßrichtung angeordnete Kanten (75) Anschläge für das Formwerkzeug (32) und den Auf­ nehmer (18) bilden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Anschlagplatten (74) durch zumindest eine Jochplatte (70) verbunden und mit dieser an ein beweg­ bares Gestänge (72) od. dgl. Antriebseinrichtung ange­ schlossen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagplatten (74) die Trenneinrichtungen (38, 38 a bzw. 39, 39 a) flankieren.
5. Vorrichtung mit einer zwei in Abstand zueinander ver­ laufende Scherklingen aufweisenden Trenneinrichtung an einem Antriebsgestänge nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (m) der An­ schlagplatten (74) etwa der Breite (i1) der zwei Scherklingen (39, 39 a) enthaltenden Trenneinrichtung (38, 38 a) entspricht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Antriebsgestänge (36) die Jochplatte (70) mit Spiel durchsetzt.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzeinrichtung (76) und die Trenneinrichtung (38, 38 a) voneinander un­ abhängig bewegbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (79) eines zumindest einends offenen Rinnenprofils (78) einerseits sowie dessen Rinnenboden (80) anderseits Anschläge für das Formwerkzeug (32) und den Aufnehmer (18) bilden, wobei die Schenkel querschnittlich parallel zur Preßrichtung (x) verlau­ fen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schenkel (79) des Rinnenprofils (78) in dessen Betriebsstellung beidseits des Preßrestes (42) am Formwerkzeug (32) anschlagen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Rinnenboden (80) außenseitig eine Einformung (84) zur Aufnahme einer in Preßrichtung (x) weisenden Stirnscheibe (48) des Barrens (24) enthält.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die einends offene Einformung (84) parallel zum Profilinnenraum (82) zu einem offenen Ende des Rinnen­ profils (78) hin verläuft.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß am Profilinnenraum (82) sowie an der Einformung (84) jeweils ein Zugang oder Durchlaß (88, 86) für die gesondert bewegbare Trenneinrichtung (38, 38 a) vorgesehen ist und beide Durchlässe an Längs­ kanten (90) des Rinnenprofils (78) einander gegenüber­ liegen sowie zueinander gleich gerichtet sind.
13. Vorrichtung mit einer zwei in Abstand zueinander ver­ laufende Scherklinge aufweisenden Trenneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Scherklingen (39, 39 a) von unter­ schiedlicher Länge (f, f1) sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die dem Formwerkzeug (32) zugeordnete Scherklinge (39 a) länger ist als die dem Aufnehmer (18) nahe Scherklinge (39).
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