DE19703477A1 - Forstsaatkulturmaschine - Google Patents

Description

Maschinen dieser Art sind bisher im forstlichen Bereich so nicht bekannt. Ggfs. betrachtbar sind einige historische Geräte zur Aussaat von Eichen über Einzelsaaträder sowie Spezialmaschinen für den Einsatz auf Kleinflächen der Baumschulen zur Aussaat forstlichen Saatgutes zwecks Pflanzenerzeugung. Die bislang bekannte übliche forstliche Bodenbearbeitung im Waldneuanlage-Bereich durch Pflanzung oder Saat wird umfassend dokumentiert in der Zeitschrift "Forst und Technik", Ausgabe 8. 96, Seite 4-9, die in Kopie an liegen.

Forstsaatkulturmaschinen entsprechen in ihrer Aufgabe den Sä/Drillmaschinen der Landwirtschaft, d. h. sie sollen der großflächigen Ausbringung von Saaten zur Erzeugung großflächiger Nutzpflanzenkulturen (Wald) dienen. Die üblichen Verfahren zur Erzeugung neuer Wälder oder zum Umbau bestehender unerwünschter Bestockung besteht in der Verwendung von Pflanzen i. d. R. aus Baumschulanzucht sowie gelegentlich in der Ausnutzung naturgegebener Verjüngungsmöglichkeiten. Der gesamte Bereich "Anlage von Kulturen/Unterbauten und dergl." ist geprägt vom technischen Standard der Pflanzung.

Problem

Die weltweit raumgreifende forstliche Entwicklung zurück zum natürlichen Wald mit allen seinen Leistungen und Wohlfahrtswirkungen erfordert den nahezu überall möglichen, großflächigen Einsatz pfleglicher und leistungsfähiger Kultursysteme mit ökonomisch vertretbaren Systemkosten unter Berücksichtigung der seit je her aktuellen ökologischen Anforderungen. Der unter extremen Umweltbelastungen leidende Wald kann i. d. R. als Altbestand flächig und dauerhaft nicht erhalten werden. Zukunftsperspektiven bietet hier nur die Waldumwandlung- oder neuanlage. Weiterhin ist Wald in unvorstellbaren Dimensionen verschwunden oder im Rückzug begriffen. Hier hilft zur Erhaltung oder Wiedergewinnung nur großflächig ökologisch und ökonomisch vertretbarer Technikeinsatz mit global wirksamen und einsatzbaren Systemkomponenten.

Dies ist mit der Entwicklung der Forstsaatkulturmaschine "ÖkoSat" unter Einbeziehung der im Patentanspruch genannten Merkmale gelungen.

Lösung

Mit der Erfindung wird erreicht daß
auf jedem, für eine Waldsaat geeigneten, Boden der Welt
das jeweils vorhandene Zugtier oder die Zugmaschine,
die Forstsaatkulturmaschine durchs Gelände bewegend,
die gewünschte Saat oder Saatmischung
in der gewünschten Menge
naturgemäß in richtiger Ablage auf dem oder in den Mineralboden
ausbringen kann.

Die besonderen weiteren Vorteile sind:

• - Die Systemkosten betragen nur Bruchteile gegenüber herkömmlichen Methoden.
• - Der Antrieb kann vollökologisch erfolgen (Zugtiere).
• - Boden- oder andere Waldschäden sind ausgeschlossen.
• - Gleichmäßige Saaten durch ständige optimale Bodenanpassung
• - Extreme Geländegängigkeit
• - Hohe Flächenleistung
• - Systembedingter Verzicht auf übliche Folgekosten, wie z. B. teurer Zaunbau.
• - Implizierte Mikro/Makro-Klimaverbesserung durch flächenhafte Anwendung
• - Fülle ökologisch wertvoller Nebeneffekte, wie z. B. Standortverbesserung
• - Ideale Kombination von Ökologie und Ökonomie
• - Volkswirtschaftlich wertvoll durch Einsparungspotential in Mrd.-Höhe
• - Verschleißfreiheit und Robustheit
• - Modulares Baukastensystem
• - Kompaktbauweise
• - Keine reparaturanfälligen Systemkomponenten.

Claims (1)

1. Forstsaatkulturmaschine für verschiedenste Zugtiere/Zugmaschinen zur Ausbringung forstlichen Saatgutes aller Art in variabler Menge je Flächeneinheit und festem oder frei einstellbarem Saatreihenabstand für alle Böden durch Verwendung von gegenläufig und spurversetzt angeordneten Doppelschneidwellensechen, fest am Mitteltragarm montiert, mit Aufnahmevorrichtung für Belastungsgewichte, dadurch gekennzeichnet, daß

   • 1) die Saatgutzufuhr aus segmentiertem Vorratsbehälter, über mehrere Einzelauslässe geregelt, in je zwei Saatgutablegerohre je Bodeneinheit erfolgt und
   • 2) die Saatgutförderung über Dosierwalzen erfolgt, deren Ausformung dem jeweiligen Saatgut entspricht sowie deren Vorschub über eine regelbare Antriebseinheit gesteuert wird, und
   • 3) deren Bodeneinheit aus einem Mitteltragarm mit fest montierten Doppelwellenschneidsechen sowie Belastungseinheit besteht, deren Mittelarm am Chassis der Grundeinheit variabel verschiebbar aufgehängt ist und
   • 4) die Bodenbearbeitung durch Doppelschneidwellenseche in gegenläufiger und spurversetzter Anordnung erfolgt und
   • 5) der Bodendruck der Bodeneinheit durch variable Auflastung mit Einzelstandartgewichten von Null bis zu 300 Kg je Einheit den örtlichen Erfordernissen angepaßt wird und
   • 6) der Zug der Maschine von jedem denkbaren Zugtier oder Gruppe von Zugtieren (Gespann) oder Zugmaschine jeder Art bauartbedingt übernommen werden kann und
   • 7) deren Gewicht durch zwei Räder getragen wird.