DE19703376C1 - Recycling von Pulverlack-Feingut - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiederverwendung von
unverarbeiteten Pulverlackanteilen, insbesondere in Form von Feingut mit einer
Partikelgröße kleiner als 10 µm.
Die Verwendung von Pulverlacken hat sich in den vergangenen Jahren aufgrund
der damit verbundenen Vorteile in starkem Maße durchgesetzt. Aufgrund ihrer
trockenen Konsistenz benötigen Pulverlacke keine bzw. kaum Lösemittel, die
durch ihr Verdampfen zu allgemein bekannten Umweltproblemen führen. Ferner
können Pulverlacke in Vergleich zu flüssigen Lacken mit höherer Wirtschaftlichkeit
verwendet werden, da bei der Produktion und Verarbeitung anfallende Reste
prinzipiell wiederverwendet werden können.
Pulverlackreste fallen zum einen bei der Herstellung des Pulverlacks an, wenn das
Mahlgut in einem sogenannten Sichtprozeß auf eine bestimmte
Partikelgrößenverteilung eingestellt wird. Die dabei ausgesonderten, insbesondere
besonders feinen Partikel gelangen nicht in das Endprodukt und stellen zunächst
einen Produktionsabfall dar. Darüber hinaus fällt bei der Verwendung der
Pulverlacke ebenfalls eine Abfallfraktion in Form des sogenannten Oversprays an,
das aus Pulverlackteilchen gebildet wird, welche den zu beschichtenden Körper
nicht getroffen haben oder hieran nicht haften.
Der direkteste Weg zur Wiederverwendung der obengenannten Pulverlackreste
besteht darin, diese Reste einzusammeln und dem zu versprühenden
Originalmaterial zuzufügen, so daß sie im nächsten Verarbeitungsgang (erneut) auf
das Werkstück aufgebracht werden. Dies hat jedoch den Nachteil, daß die
Partikelgrößenverteilung des Sprühgutes verändert wird, so daß die mit einer
voreingestellten Partikelgrößenverteilung verbundenen optimalen
Verarbeitungseigenschaften verlorengehen. Zudem sind die Eigenschaften von
Pulverlackresten durch Bildung von gröberen Partikeln und Fäden nachteilig
verändert. Nach ihrer Zugabe zum Sprühmittel können daher
Pulverlackbeschichtungen, die hohen Anforderungen genügen sollen, wie sie z. B.
in der Automobillackierung auftreten, nicht mehr hergestellt werden.
In der DE 40 28 567 A1 ist daher vorgeschlagen worden, Pulverlack-Overspray
nicht unmittelbar im Sprühvorgang wiederzuverwenden, sondern vielmehr in den
Produktionsprozeß von Pulverlack zurückzuführen. Die Zurückführung geschieht
dabei vor der Extrusion oder im Laufe des Extrusionsprozesses der
Pulverlackproduktion. Durch die Extrusion werden die rückgeführten
Pulverlackteilchen dann mit aufgeschmolzen und dispergiert. Ihre verschobene
Korngrößenverteilung oder andere nachteilige Effekte werden damit aufgehoben.
Dieses Wiederverwendungsverfahren nach der DE 40 28 567 hat in der Praxis
insbesondere jedoch dann Nachteile, wenn Pulverlackreste mit einem höheren
Feinanteil zurückgeführt werden. Erfahrungsgemäß sammeln sich im Overspray
aber gerade die feineren Partikel bevorzugt an.
Dabei zeigt sich, daß derartiges Feingut in Extrusionsprozeß unzureichend
gefördert wird. Aufgrund der Kleinheit der enthaltenen Partikel nehmen die van-der-Waals
Kräfte eine höhere Bedeutung an, und das Feingut neigt dazu, an der
Oberfläche der Geräte anzuhaften und diese zu verstopfen. Die Förderung des
Feingutes ist damit unzureichend, und in der Folge wird im Extruder ein zu
geringer Druck aufgebaut. Die Friktion nimmt ab und das Material wird
unzureichend aufgeschmolzen und dispergiert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Verfahren zur Verfügung zu
stellen, das die geschilderten Nachteile des Standes der Technik vermeidet. Mit
dem Verfahren soll es insbesondere möglich sein, Pulverlackreste, die eine
überdurchschnittliche Menge von Feingut (mit einer Partikelgröße kleiner als 10
µm) enthalten, wiederzuverwenden. Dabei soll die schlechte Verarbeitbarkeit des
Feingutes durch sein Anhaften an den Verarbeitungsgeräten vermieden werden.
Ferner wird mit der Erfindung angestrebt, den Extrusionsprozeß bei der
Wiederaufbereitung von Pulverlackresten ganz zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Wiederverwendung von
unverarbeiteten Pulverlackresten, insbesondere solchen, die Feingut mit einer
Partikelgröße kleiner als 10 µm enthalten, gelöst, bei welchem die Pulverlackreste
in den Herstellungsprozeß von Pulverlacken zurückgeführt werden, und welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß vor der Rückführung die Pulverlackreste unter
Einwirkung von Druck und/oder erhöhter Temperatur agglomeriert werden.
Durch die erfindungsgemäße Agglomeration der Pulverlackteilchen ist es möglich,
deren Verarbeitungseigenschaften erheblich zu verbessern. Es war dabei
überraschend, daß durch die bloße Einwirkung von Druck und ggfs. einer erhöhten
Temperatur ein Zustand des Pulverlackrestes erreicht werden kann, bei dem sich
ohne ein vollständiges Aufschmelzen des Pulverlackes makroskopisch verbesserte
Verarbeitungseigenschaften einstellen. Dies äußert sich insbesondere darin, daß das
agglomerisierte Produkt nicht mehr in Fördergeräten und insbesondere in
Extrudern zu einer derartig hohen Haftung an den Wänden neigt, daß ein
ordnungsgemäßer Transport nicht mehr möglich ist. Je nach Ausmaß der
Kompaktierung und Agglomerisierung des Pulverlack-Feingutes kann sogar auf
den Schritt der Extrusion verzichtet werden, und die Pulverlackreste können direkt
einer Vermahlung zugeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise bei Pulverlackresten
eingesetzt, die eine mittlere Korngröße von weniger als 10 µm, vorzugsweise
weniger als 5 µm haben. Gerade bei derartigen Korngrößen treten die Probleme
auf, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren vermieden werden sollen. Es ist
jedoch zu betonen, daß das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur bei Feingut
angewendet werden kann; seine Vorteile wie z. B. die Möglichkeit, den
Extrusionsprozeß zu überspringen, machen sich selbstverständlich auch bei anderen
Zusammensetzungen der Pulverlackreste bemerkbar.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Agglomeration
vorzugsweise bei einer Preßkraft von über 2 KN/cm, ganz besonders bevorzugt
bei 3 bis 15 KN/cm. Bei diesen Drucken tritt eine hinreichende Kompaktierung und
Agglomeration der Pulverlackreste ein, ohne daß der damit verbundene apparative
Aufwand und der Energieeinsatz unverhältnismäßig hoch würde. Ferner kann es
zur Unterstützung der Agglomeration vorgesehen sein, die Temperatur zu erhöhen,
vorzugsweise auf bis zu 60°C, ganz besonders bevorzugt auf Werte zwischen 35
und 50°C. Auch hierbei stellt sich eine optimale Ausnutzung der eingesetzten
Energie ein, ohne daß bereits ein komplettes Aufschmelzen der Pulverlackreste
eintritt. Ferner ist zu beachten, daß schon durch die Kompaktieung eine
Temperaturerhöhung innerhalb der Pulverlackreste eintritt, ohne daß eine
Wärmezufuhr von außen hierfür erforderlich wäre.
In einer Variante des Verfahrens ist es möglich, die Pulverlackteilchen zu sintern.
Dabei werden die Pulverlackteilchen an ihren Oberflächen aufgeschmolzen, so daß
sie miteinander verbacken. Insbesondere mit derartig gesinterten Pulverlackresten
ist es möglich, unter Umgehung des Extrusionsschrittes unmittelbar in den
Mahlprozeß zu gehen.
Die Agglomeration der Pulverlackreste kann bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren in einer Preßwalze ausgeführt werden. Bei einer derartigen Walze
rotieren zwei parallele Walzenelemente gegenläufig zueinander, und das zu
verpressende Material wird durch den zwischen den Walzen befindlichen Spalt
gedrückt. Hierbei treten vorzugsweise Preßkräfte von 1 bis 40 kN/cm (Länge des
Walzenspaltes) auf.
Um die Haftkräfte im Kompaktat zu erhöhen, kann bei der Agglomeration eine
Menge von bis zu 10 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 2 Gew.-% Flüssigkeit
zugesetzt werden. Hierbei kann es sich insbesondere um Wasser handeln.
In einer anderen Ausführungsart der Erfindung wird die Agglomeration in einer
Feuchtgranuliermaschine ausgeführt. Die Verarbeitung kann dabei insbesondere so
aussehen, daß zunächst die Pulverlackreste mit 2 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 8
bis 20 Gew.-% einer Flüssigkeit, z. B. Wasser, befeuchtet werden, so daß sie
anschließend durch eine Lochmatrize gepreßt werden können. Eine derartige
Lochmatrize hat vorzugsweise einen Lochdurchmesser von 1 bis 12 mm, ganz
besonders bevorzugt 4 bis 8 mm. Das aus den Lochbohrungen austretende Material
(Formlinge) wird sodann auf Länge geschnitten, vorzugsweise auf das 0,5- bis 2-fache
ihres Durchmessers. Schließlich wird das so erhaltene, gepreßte Material
noch getrocknet. Es kann sodann in den Herstellungsprozeß von Pulverlacken
eingeführt werden, ohne daß die beim Stand der Technik vorhandenen Probleme
auftreten. Das Material kann z. B. in den Extrusionsprozeß der
Pulverlackherstellung oder direkt in den Mahlprozeß eingeführt werden.
Die Erfindung betrifft auch ein Pulverlack-Agglomerat, welches durch das
erfindungsgemäße Verfahren herstellbar ist. Ein derartiges Agglomerat stellt ein
Zwischenprodukt dar, welches in verschiedener Hinsicht vorteilhafte
Verarbeitungseigenschaften aufweist. Seine Herstellung kann z. B. beim Anwender
der Pulverlacke stattfinden, welcher versucht den Overspray wiederverwenden will.
Ein derartiger Anwender wird das erfindungsgemäße Agglomerat aus den
Overspray-Resten herstellen und dieses sodann einem Hersteller von Pulverlacken
zur Verfügung stellen.
Das erfindungsgemäße Pulverlack-Agglomerat kann allein oder zusammen mit
anderem Material als Ausgangsstoff für die Extrusion bei der Pulverlackherstellung
verwendet werden. Eine andere Verwendungsmöglichkeit besteht darin, es allein
oder zusammen mit anderen Materialien für den Mahlprozeß bei der
Pulverlackherstellung einzusetzen. Vorzugsweise wird das Pulverlack Agglomerat
in einem Anteil von 10 bis 40 Gew.-% in die Pulverlackherstellung zurückgeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist mit allen bekannten Pulverlacken
durchführbar. Insbesondere eignet es sich für Epoxy-, Epoxypolyester-,
Polyurethan- und/oder Polyester-Pulverlacke.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren mit Hilfe der Figuren und des
Beispiels erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch die Elemente einer Anlage, mit der das
erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt werden kann. Das Pulverlackfeingut wird
zunächst über eine Leitung 1 der Anlage zugeführt. Das Feingut kann dabei aus
Overspray-Rückständen oder aus einem Sichtprozeß stammen. Dieses Feingut
gelangt zunächst über ein Zyklon 2 und eine Dosierschnecke 3 in einen
Vorladebunker 4. Von diesem aus wird es in geeigneten Raten über eine
Stopfschnecke 5 in den Walzenspalt eines Kompaktors 6 befördert. Dort wird das
Produkt zur sogenannten Schülpe verdichtet. Im Walzenspalt werden dem Produkt
Preßkräfte aufgeprägt, die zwischen 1 und 40 kN/cm, vorzugsweise zwischen 3
und 15 kN/cm liegen. Das Walzenprofil kann als Glattwalze oder Profilwalze
ausgeführt sein, vorzugsweise wird ein 6 mm Feinprofil eingesetzt. Die Drehzahl
der konischen Stopfschnecke liegt zwischen 10 und 90 Umdrehungen/min.,
vorzugsweise zwischen 20 und 50 Umdrehungen/min.
Nach dem Kompaktor 6 gelangen die agglomerierten Pulverlackreste in eine
Vorzerkleinerungsstufe 7. Hierbei kann es sich vorzugsweise um einen Fladen-
oder Schlagkreuzbrecher handeln. Anschließend gelangt das Produkt in einen
zweiten Zerkleinerer 8, wobei es sich vorzugsweise um einen Siebzerkleinerer
handelt. Hierin wird es auf Teilchengrößen unter 20 mm, vorzugsweise unter 10
mm gebrochen. In einem abschließenden Fraktionierungsschritt in dem Sieb 9 wird
für ein staubarmes und gut rieselfähiges Produkt das Feingut mit einer Größe von
weniger als 2 mm, vorzugsweise weniger als 0,5 mm abgetrennt. Durch Einsatz
eines entsprechend groben Siebes kann in dem Sieb 9 auch ein sogenanntes
Überkorn abgetrennt werden, welches eine zu große Teilchengröße hat.
Folgende Positionen werden eingewogen:
Anschließend wird 5 min in einem Überkopfmischer gemischt.
Die Vormischung wird dem Extruder zugeführt, hier:
1 Schnecken Extruder, Typ Buss PCS 100
Das heißt Extrudat wird auf einem Kühlband als Fell aufgewalzt, abgekühlt, gebrochen und als Chips gewonnen.
1 Schnecken Extruder, Typ Buss PCS 100
Das heißt Extrudat wird auf einem Kühlband als Fell aufgewalzt, abgekühlt, gebrochen und als Chips gewonnen.
Die Chips werden einer Sichtermühle des Typs ACM 40 zugeführt und inline mit
einem Zyklonsichter gesichtet.
Das resultierende Grobgur G1, wird mit einer Zellradschleuse ausgetragen und
stellt das Nutzgut dar. Das Feingut wird um Luftstrom an einem Absolutfilter
(Oberflächenfilter aus PE-Nadefilz) abgeschieden und ebenfalls über eine
Zellradschleuse ausgetragen.
Die Kompaktierung des Feingutes kann in einer Anlage nach der Abbildung
erfolgen.
Bei einer Walzendrehzahl von 10 upm und einer Schneckendrehzahl von 25 upm
wird dabei mit einer Preßkraft von 4,5 kN/cm eine Schülpe erzeugt. Diese wird im
Schlagkreuzbrecher vorzerkleinert und im Siebzerkleinerer auf eine maximale
Partikelgröße von 10 mm zerkleinert. Das entstehende Feingut wird in den
Kompaktierprozeß zurückgeführt. Der Gesamtdurchsatz liegt bei 170 kg/h, der
Gutkorndurchsatz bei 120 kg/h.
Ausformung auf Feuchtgranuliermaschinen erfolgt.
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Material in einem geeigneten Apparat (z. B. Mischer, Kollergang, Hauerschnecke) mit 2-30% einer Flüssigkeit befeuchtet, wird. Eine geeignete Flüssigkeit z. B. Wasser; ein günstiger Feuchtebereich liegt zwischen 8 und 20%.
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Material in einem geeigneten Apparat (z. B. Mischer, Kollergang, Hauerschnecke) mit 2-30% einer Flüssigkeit befeuchtet, wird. Eine geeignete Flüssigkeit z. B. Wasser; ein günstiger Feuchtebereich liegt zwischen 8 und 20%.
Anschließend wird das befeuchtete Material in einem zur Feuchtausformung
geeigneten Aggregat (Pastengranulatoren, Strangpressen, Kollerpressen,
Granulatformmaschinen) ausgeformt, indem es durch in einer Matrize befindliche
Löcher gepreßt wird.
Typische Bohrungsdurchmesser liegen, zwischen 1 und 12 mm, besonders geeignet
sind Bohrungsdurchmesser von 4-8 mm.
Die durch die Bohrungen austretenden Formlinge müssen gegebenenfalls durch
geeignete Schneideinrichtungen auf eine für die weitere Verarbeiung geeignete
Länge gebracht werden. (Günstige Längen sind das 0,5-2fache des Durchmessers.
Das Material muß je nach Feuchte nach der Ausformung getrocknet werden.
Versuchsbeschreibung
Maschine Kahl-Laborkollerpresse 14-175
Matrize 6 mm ⌀, 20 mm Bohrungslänge
Kollerdrehzahl 100 l/min
Materialfeuchte 23%
Ergebnisse:
Durchsatz 67 kg/h
Feingutanteile -40%
Preßlinge sind relativ weich.
Maschine Kahl-Laborkollerpresse 14-175
Matrize 6 mm ⌀, 20 mm Bohrungslänge
Kollerdrehzahl 100 l/min
Materialfeuchte 23%
Ergebnisse:
Durchsatz 67 kg/h
Feingutanteile -40%
Preßlinge sind relativ weich.
Das Feingutkompaktat wird reextrudiert
Die Vormischung wird dem Extruder zugeführt, hier:
1 Schnecken Extruder, Typ PCS 100
Das heißt Extrudat wird auf einem Kühlband als Fell aufgewalzt, abgekühlt, gebrochen und als Chips gewonnen.
1 Schnecken Extruder, Typ PCS 100
Das heißt Extrudat wird auf einem Kühlband als Fell aufgewalzt, abgekühlt, gebrochen und als Chips gewonnen.
Die Chips werden einer Sichtermühle des Typs ACM 40 zugeführt und inline mit
einem Zyklonsichter gesichtet.
Das resultierende Grobgut G2 wird einer Zellradschleuse ausgetragen und stellt
das Nutzgut dar.
Das Feingut wird im Luftstrom in einem Absolutfilter (Oberflächenfilter aus PE-Nadefilz)
abgeschieden und ebenfalls über Zellradschleuse ausgetragen. Die
Aufarbeitung des nun gewonnenen Feingutes ist ebenfalls möglich.
Das vorzugsweise aus der Schmelzkompaktierung gewonnene Feingutkompaktat
wird der bereits beschriebenen Sichtermühle zugeführt:
Die Chips werden einer Sichtermühle des Typs ACM 40 zugeführt und inline mit
einem Zyklonsichter gesichtet.
Das resultierende Grobgut G3 wird mit einer Zellradschleuse ausgetragen und stellt
das Nutzgut dar. Das Feingut wird im Luftstrom an einem Absolutfilter
(Oberflächenfilter aus PE-Nadefilz) abgeschieden und ebenfalls über
Zellradschleuse ausgetragen. Die Aufarbeitung des nun gewonnenen Feingutes ist
ebenfalls möglich.
Reaktivität:
Die Reaktivität wurde mit der Gelzeit DIN 55990, Teil 8 bestimmt.
Die Reaktivität wurde mit der Gelzeit DIN 55990, Teil 8 bestimmt.
Weiterhin wurde der Pulverlack in seinem Verlaufsverhalten beurteilt. Dazu wurde
ein vorlaufendes Stahlblech (blank poliert) mit einer automatischen
Pulverbeschichtungsanlage der Firma Wagner (Coronaaufladung) beschichtet:
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnenen Grobgut G2 und G3
weisen keine wesentlichen Unterschiede zum Original G1 auf. Sie können daher
problemlos für den Lackierungsprozeß verwendet werden.
Fig. 3 gibt die Partikelgrößenverteilung von Qualitätspulver (Lieferform, Kurve
a) und von Overspray, das bei der Verarbeitung dieses Pulvers anfällt (Kurve b)
wieder. Deutlich erkennbar ist, daß das Overspray (b) einen höheren Feingutanteil
hat.
Fig. 2 zeigt die Partikelgrößenverteilung (horizontal Achse: Partikelgröße in µm;
vertikale Achse: Gewichtsanteil Siebdurchgang) von
- - Qualitätspulver (feinvermahlen und gesichtet) (Kurve a)
- - Standard-vermahlenem Pulver (Kurve b)
- - nur feinvermahlenem Pulver (Kurve c)
Deutlich erkennbar ist hierbei, daß durch den Sichtprozeß erhebliche Mengen
Feingut anfallen (Differenz zwischen Kurven c und a).
Claims (12)
1. Verfahren zur Wiederverwendung von Pulverlackresten, insbesondere
solchen, die Feingut mit einer Partikelgröße von weniger als 10 µm
enthalten, bei dem die Pulverlackreste in den Herstellungsprozeß von
Pulverlacken zurückgeführt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß vor der Rückführung in den Herstellungsprozeß
die Pulverlackreste unter Einwirkung von Druck und/oder erhöhter
Temperatur agglomerisiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pulverlackreste eine mittlere Korngröße
von weniger als 20 µm, vorzugsweise weniger als 10 µm haben.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Agglomeration bei einer Preßkraft von über
2 KN/cm, vorzugsweise bei 3 bis 15 KN/cm ausgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Agglomeration bei einer Temperatur von
bis zu 60°C, vorzugsweise bei 35 bis 50°C ausgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Sintern der Pulverlackreste stattfindet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pulverlackanteile in einer Preßwalze
agglomeriert werden, vorzugsweise unter einer Preßkraft von 1 bis
40 kN/cm.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Agglomeration unter Zusatz von bis zu
10 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 2 Gew.-% Flüssigkeit, vorzugsweise
Wasser, durchgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pulverlackreste in einer
Feuchtgranuliermaschine agglomeriert werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Pulverlackanteile mit 2 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 8 bis 20 Gew.% einer Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, befeuchtet werden und
- b) anschließend durch eine Lochmatrize gepreßt werden, die vorzugsweise einen Lochdurchmesser von 1 bis 12 mm, ganz besonders bevorzugt 4 bis 8 mm hat,
- c) ggfs. die aus den Matrizenlöchern austretenden Formlinge auf Länge geschnitten werden, vorzugsweise auf das 0,5 bis 2fache ihres Durchmessers, und
- d) ggfs. das gepreßte Material getrocknet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die agglomerierten Pulverlackreste gemahlen
werden.
11. Pulverlack-Agglomerat,
dadurch gekennzeichnet, daß es durch ein Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis 10 herstellbar ist.
12. Verwendung des Pulverlack-Agglomerates nach Anspruch 11 allein oder
zusammen mit anderen Materialien vorzugsweise in einem Anteil von 10 bis
40 Gew.-% als Ausgangsstoff für die Extrusion oder für den Mahlprozeß bei
der Pulverlackherstellung.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19703376A DE19703376C1 (de) | 1997-01-30 | 1997-01-30 | Recycling von Pulverlack-Feingut |
PCT/EP1998/000254 WO1998033848A1 (de) | 1997-01-30 | 1998-01-19 | Recycling von pulverlack-feingut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19703376A DE19703376C1 (de) | 1997-01-30 | 1997-01-30 | Recycling von Pulverlack-Feingut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19703376C1 true DE19703376C1 (de) | 1998-03-12 |
Family
ID=7818782
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19703376A Expired - Fee Related DE19703376C1 (de) | 1997-01-30 | 1997-01-30 | Recycling von Pulverlack-Feingut |
Country Status (2)
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DE (1) | DE19703376C1 (de) |
WO (1) | WO1998033848A1 (de) |
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