DE19702446A1 - Bezugselektrodenanordnung - Google Patents

Bezugselektrodenanordnung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Bezugselektrodenanordnung für eine Meßelektrode zur Messung von elektrochemischen Poten­ tialen, durch welche der Meßelektrode ein im wesentlichen konstantes Referenzpotential bereitstellbar ist und das Referenzpotential durch eine elektrochemische Reaktion in einem Elektrolytmedium von Wasserstoff an einer Elektrode der Bezugselektrodenanordnung, welche an eine Meßzelle der Meß­ elektrode ankoppelbar ist, erzeugt wird.
Derartige Bezugselektrodenanordnungen sind aus dem Stand der Technik bekannt.
Bei der bekannten Standard-Wasserstoff-Elektrode, welche zur Definition des Standard-Wasserstoff-Potentials als Referenz­ potential dient, wird eine Platinelektrode mit Wasserstoff unter Standardbedingungen umspült. Der Wasserstoff wird dabei aus einer externen Quelle, insbesondere einer Druckflasche, in das Elektrolytmedium eingeleitet, in das die Platinelek­ trode eingetaucht ist.
Bei einer weiteren aus dem Stand der Technik bekannten Be­ zugselektrodenanordnung wird der zur Durchführung der elek­ trochemischen Reaktion an der Bezugselektrode erforderliche Wasserstoff an einer zusätzlichen Elektrode auf elektro­ chemischem Weg erzeugt, indem diese zusätzliche Elektrode mit elektrischem Strom aus einer Hilfsstromquelle beaufschlagt wird.
Nachteilig bei den aus dem Stand der Technik bekannten Be­ zugselektrodenanordnungen ist, daß diese nicht kompakt baubar sind, da aufgrund der Wasserstoffquelle ein hoher Platz­ bedarf, insbesondere um die Zuführung von Wasserstoffgas zur Elektrode zu gewährleisten, vorhanden ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Bezugs­ elektrodenanordnung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die kompakt ist und universell einsetzbar ist, und die ein Be­ zugspotential mit guter zeitlicher Konstanz bereitstellt.
Diese Aufgabe wird bei einer Bezugselektrodenanordnung der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Elektrolytmedium ein Wasserstoffspeicher zur Bereit­ stellung von Wasserstoff für die elektrochemische Reaktion angeordnet ist.
Bei der erfindungsgemäßen Bezugselektrodenanordnung ist der Wasserspeicher innerhalb des Elektrolytmediums angeordnet, so daß keine externe Quelle für den Wasserstoff mehr vorgesehen werden muß. Dadurch läßt sich eine kompakte, für die jewei­ ligen Anwendungen optimal angepaßte Bezugselektrodenanordnung bauen.
In einer besonders günstigen Ausführungsform ist ein Innen­ raum der Bezugselektrodenanordnung, welcher das Elektrolyt­ medium aufnimmt, gasdicht gegenüber einem Außenraum ver­ schließbar. Dadurch läßt sich eine kompakte Bauweise er­ reichen, da insbesondere keine Wasserstoffgas-Abführungsvorrichtungen an der Bezugselektrodenanordnung vorgesehen sein müssen.
Gute reaktionskinetische Bedingungen, die eine gute zeitliche Konstanz des Bezugspotentials ermöglichen, können dadurch er­ reicht werden, daß der Wasserstoffspeicher mit der Elektrode verbunden ist, so daß ein hoher Anteil des gespeicherten Wasserstoffs zur elektrochemischen Reaktion an der Elektrode beiträgt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Elektrode und der Wasserstoffspeicher im wesentlichen aus dem gleichen Metall sind. Der Wasserstoffspeicher selbst kann dann insbesondere als Elektrode wirken, wodurch die effektive Elektrodenfläche, an der die elektrochemische Reaktion stattfinden kann, ver­ größert wird und damit die reaktionskinetischen Bedingungen verbessert werden. Besonders vorteilhaft ist es dann, wenn der Wasserstoffspeicher in die Elektrode integriert ist, so daß der Wasserstoffspeicher selbst Teil einer Elektrode ist. Der Wasserstoff tritt dann nicht oder nur in geringem Maße aus dem Wasserstoffspeicher aus, so daß insbesondere keine Wasserstoffgas-Abführungsvorrichtung aus der Bezugselek­ trodenanordnung benötigt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist dann der Wasserstoff im Wasserstoffspeicher in inneren Hohlräumen des Wasserstoff­ speicher-Materials gespeichert, welche mit Elektrolytmedium benetzbar sind. Dadurch steht einerseits ein hohes Volumen zur Speicherung von Wasserstoff zur Verfügung und anderer­ seits wird die effektive Elektrodenfläche stark vergrößert.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Wasserstoff­ speicher aus einem porösen Material gebildet, wobei in inneren Hohlräumen des porösen Materials der Wasserstoff gespeichert wird.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Material, aus dem der Wasserstoffspeicher gebildet ist, katalytisch aktiv bezüglich der Zersetzung von molekularem Wasserstoff in atomaren Wasserstoff ist. Dadurch entstehen besonders gute reaktions­ kinetische Bedingungen für die elektrochemische Reaktion, so daß eine gute zeitliche Konstanz der Referenzpotentials ge­ währleistet ist.
Besonders günstig ist es, wenn das poröse Material für den Wasserstoffspeicher nach dem Raney-Verfahren hergestellt ist. Dadurch wird ein katalytisch hochwirksames Material bereit­ gestellt, das auf einfache Weise herstellbar ist.
In einer Variante einer Ausführungsform ist das Elektroden­ material Nickel, wobei das Material für den Wasserstoff­ speicher Raney-Nickel ist. Dadurch ist ein für eine Vielzahl von Anwendungen geeignetes Elektrodenmaterial bereitgestellt.
Vorteilhafterweise wird der Wasserstoffspeicher vor Ein­ bringen in die Bezugselektrodenanordnung mit Wasserstoff beladen, so daß die Bezugselektrodenanordnung unabhängig von einer externen Quelle betrieben werden kann.
In einer besonders günstigen Ausführungsform erfolgt die Ankopplung der Elektrode an die Meßzelle mittels einer Ladungstransport vom Meßzellen-Elektrolyten zur Elektrode ermöglichenden Stofftransportbarriere. Dadurch wird ver­ hindert, daß Elektrolyt aus der Meßzelle in die Bezugselek­ trodenanordnung eindringen kann, daß aber Ladungstransport zwischen der Meßzelle und der Bezugselektrodenanordnung gewährleistet ist.
Vorteilhafterweise ist dann die Stofftransportbarriere als Meßfühler ausgebildet, so daß beispielsweise der Abstand zwischen dem Meßfühler und der Meßelektrode variiert werden kann, um Ortsabhängigkeiten zu messen.
Besonders günstig ist es, wenn die Stofftransportbarriere durch eine Fritte gebildet ist. Dadurch wird verhindert, daß sich Gasblasen im Meßfühler ansammeln können. Die Fritte kann beispielsweise aus Zirkonia sein.
Vorteilhafterweise ist zwischen einem Elektrolytmedium-Füll­ stand der Bezugselektrodenanordnung und einem Gehäusever­ schluß, der für ein dem Wasserstoffspeicher abgewandten Ende eines Gehäuses der Bezugselektrodenanordnung vorgesehen ist, ein Wasserstoffpolster, insbesondere durch externe Zufuhr von Wasserstoff, bildbar. Das Wasserstoffpolster verhindert, daß Wasserstoff aus dem Elektrolytmedium der Bezugselektroden­ anordnung ausgetrieben wird.
In einer günstigen Ausführungsform ist das Gehäuse der Be­ zugselektrodenanordnung aus einem durchsichtigen Material. Dadurch kann von außen beobachtet werden, ob sich in der Be­ zugselektrodenanordnung Gas, beispielsweise durch Elektro­ lyse, bildet und es kann dann entsprechend eingegriffen werden.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsge­ mäßen Bezugselektrodenanordnung und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Meßan­ ordnung zur Messung von Elektrodenpoten­ tialen.
In einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Bezugs­ elektrodenanordnung, welche in Fig. 1 als Ganzes mit 10 be­ zeichnet ist, umfaßt diese ein Gehäuse 12, welches eine Symmetrieachse 14 aufweist, die in Längsrichtung zum Gehäuse 12 liegt. Das Gehäuse 12 umfaßt einen unteren Gehäuseteil 16, durch den die Bezugselektrodenanordnung 10 fest mit einem Halter 18 verbunden ist, so daß sie in einem festen Abstand zu einer Meßelektrode in einer Meßzelle (Fig. 2), deren Elek­ trodenpotential bestimmt werden soll, gehalten werden kann.
Ein oberer Gehäuseteil 20 sitzt auf dem unteren Gehäuseteil 16 und ist insbesondere mit diesem verschraubbar.
In dem Gehäuse 12 ist koaxial zur Achse 14 eine vorzugsweise stabförmige Elektrode 22 angeordnet, welche aus einem oberen, dem unteren Gehäuseteil 16 abgewandten Ende des Gehäuses 12 aussteht, wodurch ein Spannungsabgriff 24 für die Bezugselek­ trodenanordnung 10 gebildet ist. Die Elektrode 22 ist aus einem Metall angefertigt, beispielsweise Nickel oder Silber.
An einem unteren, dem Spannungsabgriff 24 abgewandten Bereich der Elektrode 22 ist ein Wasserstoffspeicher 26 angeordnet. Der Wasserstoffspeicher 26 ist aus einem porösen Material und bevorzugterweise aus dem gleichen Material wie die Elektrode 22 gefertigt.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das poröse Material des Wasserstoffspeichers 26 durch Raney-Nickel, wenn die Elektrode 22 aus Nickel ist, oder aus Raney-Silber, wenn die Elektrode 22 aus Silber ist, gefertigt. Bei den Raney-Me­ tallen handelt es sich um Skelett-Katalysatoren, die aus einem Metallskelett bestehen, welches übrig bleibt, wenn man die unedleren Komponenten aus einer Legierung mit Laugen oder Säuren herauslöst. Raney-Nickel wird beispielsweise aus einer Nickel-Aluminium-Legierung mit einem Nickelanteil von etwa 50% hergestellt.
Im Inneren des Gehäuses 12 ist ein Innenraum 29 gebildet, der bis zu einem Füllstand 28 mit einem Elektrolytmedium 30, ins­ besondere einer Elektrolytflüssigkeit, gefüllt ist, welche die gleiche Substanz ist wie der Elektrolyt in der Meßzelle, in der das Elektrodenpotential der Meßelektrode gemessen werden soll (Fig. 2).
Der Wasserstoffspeicher 26 und ein unterer Teil der Elektrode 22 ist unterhalb des Elektrolytmedium-Füllstands 28 ange­ ordnet. Das poröse Material des Wasserstoffspeichers 26 ist mit dem Elektrolytmedium benetzbar, so daß mit Wasserstoff aus dem Wasserstoffspeicher 26 in dem unteren Bereich der Elektrode 22, welcher in das Elektrolytmedium getaucht ist, eine elektrochemische Reaktion von Wasserstoff an der Elek­ trode 22 stattfinden kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform, bei der die Elektrode 22 und der Wasserstoffspeicher 26 aus dem gleichen Metall ge­ bildet ist, ist der Wasserstoffspeicher 26 selbst ein Teil einer Elektrode 27 ist, welche die stabförmige Elektrode 22 und den Wasserstoffspeicher 26 umfaßt; d. h. an einer inneren Oberfläche des Wasserstoffspeichers 26 kann die elektro­ chemische Reaktion stattfinden. Zur Bildung der Elektrode 27 ist beispielsweise der Wasserstoff-Speicher 26 zylinderförmig mit einer zylindrischen Öffnung, in welche ein unterer Teil der Elektrode 22 so einführbar ist, daß elektrischer Kontakt zwischen dem Wasserstoff-Speicher 26 und der Elektrode 22 vorhanden ist, ausgeführt.
Der untere Teil 16 des Gehäuses weist an seinem dem Spannungsabgriff 24 abgewandten Ende einen röhrenförmigen Fortsatz 32 auf, welcher als Meßfühler dient und in den Elek­ trolyten einer Meßzelle eingetaucht werden kann.
Das Innere des röhrenförmigen Fortsatzes 32 weist eine Fritte 34 auf, welche beispielsweise aus Zirkonia ist, die zur An­ kopplung der Meßzelle an die Elektrode 22 bzw. 27 dient. In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Fritte 34 an den Wasserstoffspeicher 26 und damit die Elektrode 27 ge­ koppelt. Die Fritte 34 ermöglicht einen Ladungstransport von dem Elektrolyten der Meßzelle zu der Elektrode 27 und ver­ hindert dabei einen Stofftransport des Meßzellenelektrolyten von der Meßzelle in die Bezugselektrodenanordnung 10. Die Fritte 34 verhindert auch das Entstehen von Gasbläschen, bei­ spielsweise Sauerstoff- oder Wasserstoffgasbläschen, an ihrem unteren, in den Elektrolyten der Meßzelle eingetauchten Ende.
An seinem oberen, der Fritte 34 abgewandten Ende weist der obere Gehäuseteil 20 einen Verschluß 36 auf, der entfernbar ist, so daß die Elektrode 22 mit dem Wasserstoffspeicher 26 in die Bezugselektrodenanordnung 10 ein- und ausbaubar ist und Elektrolytmedium einfüllbar ist. Der Verschluß 36 weist Dichtungen 38, insbesondere O-Ringe, auf, die zur Abdichtung des Gehäuses 12 dienen.
Zwischen einem unteren, dem Elektrolytmedium-Füllstand 28 zu­ gewandten Ende des Verschlusses 36 und dem Elektrolytmedium- Füllstand 28 ist ein Zwischenraum 40 gebildet. Über eine Ent­ lüftungsbohrung 42 im Verschluß 36 des Gehäuses 12 ist Wasserstoff in den Hohlraum 40 leitbar, so daß sich oberhalb des Elektrolytmedium-Füllstands 28 ein Wasserstoffpolster ausbilden kann. Das Wasserstoffpolster dient dazu, ein Aus­ treiben von Wasserstoff aus dem Elektrolytmedium zu ver­ hindern. Die Entlüftungsbohrung 42 ist mit einem leicht ent­ fernbaren Stopfen verschließbar.
Der obere Teil 20 des Gehäuses 12 ist bevorzugterweise aus einem durchsichtigen Material, beispielsweise Plexiglas. Da­ durch kann beobachtet werden, ob sich in der Bezugselek­ trodenanordnung 10 Gas entwickelt, insbesondere Wasserstoff. In diesem Fall kann durch Entfernen des Stopfens in der Ent­ lüftungsbohrung 42 das Gas abgeführt werden.
Die Bezugs-Elektrodenanordnung 10 arbeitet wie folgt (Fig. 2):
Eine Meßelektrode 44, deren Elektrodenpotential zu bestimmen ist, ist in den Meßzellenelektrolyten einer Meßzelle 46 ge­ taucht. Bei der in Fig. 2 gezeigten Variante ist die Meßzelle eine Elektrolysezelle und es ist eine Gegenelektrode 48 zur Meßelektrode 44 vorgesehen. Ein Meßelektrodenraum 52 ist in der Meßzelle 46 von einem Gegenelektrodenraum 54 durch eine Ladungstransport zwischen dem Meßelektrodenraum 52 und dem Gegenelektrodenraum 54 ermöglichenden Barriere 56, beispiels­ weise einer Membran, getrennt.
Zwischen der Meßelektrode 44 und der Gegenelektrode 48 fließt ein elektrischer Strom, welcher durch eine Spannungsquelle 58 und einen veränderbaren Widerstand 60 erzeugbar ist. Ein Strommesser 62 mißt diesen Elektrolysestrom.
Die Bezugselektrodenanordnung 10 stellt ein Bezugspotential für die Meßelektrode 44 bereit. Die Bezugselektrodenanordnung 10 unterliegt zur Vermeidung von Überspannungen keiner Strom­ belastung. Dazu ist der Spannungsabgriff 24 der Elektrode 22 der Bezugselektrodenanordnung 10 hochohmig mit einem Spannungsabgriff 64 der Meßelektrode 44 verbunden. Ein zwischen dem Spannungsabgriff 24 und dem Spannungsabgriff 64 angeordnetes Voltmeter 66 mißt das Meßelektroden (44)-Poten­ tial, bezogen auf das Bezugselektroden (10)-Potential.
Vor dem Einbau in das Gehäuse 12 der Bezugselektrodenan­ ordnung 10 wird der Wasserstoffspeicher 26 mit Wasserstoff beladen. Dazu wird er einer Wasserstoff-Atmosphäre ausge­ setzt. Nach dem Einbau wird das Gehäuse 12 mit Elektrolyt­ medium 30 befüllt. Bei dem Elektrolytmedium handelt es sich um das gleiche Medium wie um den Elektrolyt 50 in der Meß­ zelle 46. Ein eventueller Konzentrationsunterschied zwischen dem Elektrolytmedium 30 der Bezugselektrodenanordnung 10 und dem Meßzellenelektrolyten 50 muß bei der Bestimmung des Potentials der Meßelektrode 44 rechnerisch berücksichtigt werden.
An der Elektrode 27 findet die elektrochemische Reaktion
H2 ↔ 2 H⁺ + 2 e⁻
statt, wobei der Wasserstoff in dem Wasserstoffspeicher 26 gespeichert ist und, wenn der Wasserstoffspeicher 26 durch ein Raney-Metall gebildet ist, an dessen schwammartiger innerer Oberfläche molekularer Wasserstoff katalytisch in atomaren Wasserstoff umgesetzt wird.
Durch die elektrochemische Reaktion stellt sich ein Gleich­ gewicht zwischen Oxidation und Reduktion ein, dem ein Gleich­ gewichtspotential entspricht, welches als Bezugspotential für die Meßelektrode 44 verwendet wird. Dieses Potential weist eine gute zeitliche Konstanz auf.
Die Differenz zwischen dem Gleichgewichtspotential der Be­ zugselektrodenanordnung 10 und einer Normal-Wasserstoffelek­ trode wird durch das Elektrodenmaterial der Elektrode und den pH-Wert des Elektrolytmediums bestimmt. Mit Nickel als Elek­ trodenmaterial der Elektrode 27 und Raney-Nickel als Wasser­ stoffspeichermaterial für den Wasserstoffspeicher 26 und KOH als Elektrolyten wurde beispielsweise für eine erfindungs­ gemäße Bezugselektrodenanordnung ein Bezugspotential von ca. + 100 mV gegenüber der reversiblen Wasserstoff-Elektrode (RHE) gemessen, wobei das Potential der RHE durch das Wasser­ stoffpotential gegeben ist, welches bei dem gegebenen pH-Wert des verwendeten Elektrolyten vorliegt.
Es kann vorgesehen sein, daß die Bezugselektrodenanordnung 10 an einer Führung 68 senkrecht zur Achsenrichtung 14 ver­ schieblich ist. Auf diese Weise läßt sich der Meßfühler 32 der Bezugselektrodenanordnung in einem vorgegebenen Abstand zu der Meßelektrode 44 positionieren, so daß insbesondere die Abhängigkeit des Elektrodenpotentials der Meßelektrode 44 von dem Abstand zum Meßfühler 32 der Bezugselektrodenanordnung 10 meßbar ist.
Mittels der erfindungsgemäßen Bezugselektrodenanordnung läßt sich auch ein Bezugspotential für eine Meßelektrode im strom­ losen Zustand bereitstellen. Dazu kann beispielsweise die erfindungsgemäße Bezugselektrodenanordnung in eine Einstab­ meßkette eingebaut sein, bei der Bezugselektrode und Meßelek­ trode in einer Vorrichtung kombiniert sind. Derartige Vor­ richtungen werden unter anderem bei der Potentiometrie oder bei pH-Wert-Messungen eingesetzt.

Claims (17)

1. Bezugselektrodenanordnung für eine Meßelektrode zur Messung von elektrochemischen Potentialen, durch welche der Meßelektrode ein im wesentlichen konstantes Refe­ renzpotential bereitstellbar ist und das Referenzpoten­ tial durch eine elektrochemische Reaktion in einem Elek­ trolytmedium von Wasserstoff an einer Elektrode der Be­ zugselektrodenanordnung, welche an eine Meßzelle der Meßelektrode ankoppelbar ist, erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Elektrolytmedium (30) ein Wasserstoffspeicher (26) zur Bereitstellung von Wasserstoff für die elektrochemische Reaktion angeordnet ist.
2. Bezugselektrodenanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein Innenraum (29) der Bezugselek­ trodenanordnung, welcher das Elektrolytmedium (30) auf­ nimmt, gasdicht gegenüber einem Außenraum verschließbar ist.
3. Bezugselektrodenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß der Wasserstoffspeicher (26) mit der Elektrode (22) verbunden ist.
4. Bezugselektrodenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (22) und der Wasserstoffspeicher (26) im wesentlichen aus dem gleichen Metall sind.
5. Bezugselektrodenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasser­ stoffspeicher (26) in die Elektrode (22; 27) integriert ist.
6. Bezugselektrodenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserstoff im Wasserstoffspeicher (26) in inneren Hohlräumen des Wasserstoffspeicher-Materials gespeichert wird, welche mit Elektrolytmedium benetzbar sind.
7. Bezugselektrodenanordnung nach Anspruch 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Wasserstoffspeicher (26) aus einem porösen Material gebildet ist.
8. Bezugselektrodenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Material, aus dem der Wasserstoffspeicher (26) gebildet ist, kataly­ tisch aktiv bezüglich der Zersetzung von molekularem Wasserstoff in atomaren Wasserstoff ist.
9. Bezugselektrodenanordnung nach Anspruch 7 oder 8, da­ durch gekennzeichnet, daß das poröse Material für den Wasserstoffspeicher (26) nach dem Raney-Verfahren herge­ stellt ist.
10. Bezugselektrodenanordnung nach Anspruch 4 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Elektrodenmaterial Nickel ist, wobei das Material für den Wasserstoffspeicher (26) Raney-Nickel ist.
11. Bezugselektrodenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasser­ stoffspeicher (26) vor Einbringen in die Bezugselek­ trodenanordnung (10) mit Wasserstoff beladen wird.
12. Bezugselektrodenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankopplung der Elektrode (22; 27) an die Meßzelle (46) mittels einer Ladungstransport vom Meßzellen-Elektrolyten zur Elek­ trode (22; 27) ermöglichenden Stofftransportbarriere (34) erfolgt.
13. Bezugselektrodenanordnung nach Anspruch 12, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Stofftransportbarriere (34) als Meßfühler ausgebildet ist.
14. Bezugselektrodenanordnung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Stofftransportbarriere durch eine Fritte (34) gebildet ist.
15. Bezugselektrodenanordnung nach Anspruch 14, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Fritte (34) aus Zirkonia ist.
16. Bezugselektrodenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem Elektrolytmedium-Füllstand (28) der Bezugselektrodenan­ ordnung (10) und einem Gehäuseverschluß (36), der für ein dem Wasserstoffspeicher (26) abgewandten Ende eines Gehäuses (12) der Bezugselektrodenanordnung (10) vorge­ sehen ist, ein Wasserstoffpolster bildbar ist.
17. Bezugselektrodenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) aus einem durchsichtigen Material ist.
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