DE19702059C2 - Sensorverstärker - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Sensorverstärker für
elektronisch arbeitende Sensoren, mit einem sensorischen
Erfassungsteil und einem elektronischen Auswertungsteil,
wobei Erfassungsteil und Auswertungsteil in der Weise zu
sammengeschaltet sind, daß das Erfassungsteil eine physika
lische Größe in ein elektrisches Signal wandelt, das von
dem Auswertungsteil weiterverarbeitet und in ein Nutzsignal
analoger oder digitaler Art umgesetzt wird, mit einem elek
trischen Stellglied, das die elektrische Verstärkung des
Auswertungsteils beeinflußt.
Sensorverstärker der eingangs genannten Art werden insbe
sondere bei induktiven Näherungsschaltern verwendet. Neuere
Entwicklungen zielen darauf ab, den Schaltabstand eines
induktiven Näherungsschalters erst dann festzulegen, wenn
er bereits fertig produziert ist. Dies ist nur möglich, wenn
der Oszillator dieses Näherungsschalters durch ein von außen
beeinflußbares elektrisches Stellglied, das innerhalb dieses
elektronischen Näherungsschalters vorgesehen ist, verstellt
wird. Diese Verstellung geschieht in der Regel in der Weise,
daß in den Rückkopplungszweig des Oszillatorverstärkers ein
gegriffen wird, in der Weise, daß in den Rückkopplungszweig
des Oszillators geeignete Widerstände geschaltet werden. In
diesen Fällen wird mit einem variablen Rückkopplungsfaktor
gearbeitet, so daß die Schwingbedingung für den Oszillator,
Rückkopplungsfaktor mal Verstärkung ist größer 1, eingehalten wird.
Solche Techniken sind in den Schriften DE OS 36 08 639,
DE 41 23 828 C2 beschrieben. In den Schriften DE 43 04 898 C2 und
DE 37 40 546 A1 sind Schaltungen beschrieben, die digitale
Umsetzer für die Verstärkungseinstellung von Verstärkerein
heiten verwenden.
Es sind auch Techniken bekannt geworden, bei denen bei
solchen Schaltern nicht der Rückkopplungsfaktor sondern
der Schwellwert für einen Schalter veränderlich einstell
bar ist, wie z. B. in der DE 40 23 529 dargestellt ist.
Neben den o. g. Anwendungen, die vor allem darauf abzielen,
den Betriebszustand eines induktiven Näherungsschalters
einmalig nachträglich festzulegen, werden zunehmend Anwen
dungen gefordert, wo der Anwender selbst die Betriebszu
stände eines elektrischen Sensors, z. B. eines elektronischen
Näherungsschalters, mit Hilfe einer programmierbaren Steuerung
festlegen will. Für den Anwender ist es z. B. auch wünschens
wert, durch die äußere Verstellung des Sensorverstärkers her
auszufinden, ob der Sensorverstärker noch funktionstüchtig
ist, oder ob bei Annäherung einer Metallfahne an einen in
duktiven Näherungsschalter der eigentlich gewünschte Schalt
punkt bald erreicht sein wird, d. h. es ist eine Vorinfor
mation über das Erreichen eines bestimmten Betriebszustandes
des Sensors erwünscht.
Andere Anwender erwarten von einen elektronischen Sensor,
daß er in Bezug auf die von ihm erfaßte physikalische Größe
ein lineares elektrisches Signal abgibt, obwohl die meisten
Zusammenhänge nicht linear sind. Diese vielschichtigen An
forderungen an einen elektronischen Sensor sind jedoch nur
noch durch die Integration eines Mikroprozessors in den
Sensorverstärker zu erfüllen.
Das wesentliche Problem eines solchen beeinflußbaren Sensor
verstärkers besteht in den Eigenschaften der Stellglieder,
z. B. ihrem eigenen Temperaturgang oder ihrer mangelnden Ge
nauigkeit, die das Sensorsignal verfälschen und daher zu
Meß- oder Erfassungsfehlern führen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Konstruktion eines Sensor
verstärkers, insbesondere für induktiv arbeitende Sensoren,
anzugeben, der ein Stellglied aufweist, das durch seine eigenen
Eigenschaften das von dem Sensorverstärker verarbeitete elek
trische Signal nicht verfälscht und eine hohe Genauigkeit bei
gleichzeitig niedrigem elektronischen Aufwand bietet und ein
Verfahren aufzuzeigen, das die wesentlichen Signalinhalte eines
an den Sensor angeschlossenen Erfassungsteils mit hoher Genauig
keit beeinflußt.
Die Aufgabenstellung wird durch die Merkmale des Anspruchs 1
und 14 gelöst. Bei ein Vielzahl elektronischer Sensoren, vor
zugsweise induktiv arbeitender Sensoren, läßt sich ihr elek
trisches Signal näherungsweise durch einen wenig veränder
lichen Grundwert und einen variablen Wert beschreiben, der
die wesentliche Information beinhaltet. Erfindungsgemäß wird
daher das elektrische Signal des Erfassungsteils eine Sensors
einem subtrahierenden Verstärker in der Weise zugeführt, daß
es in einem ersten Zweig direkt an den Verstärker und einem
zweiten Zweig über ein digital einstellbares Netzwerk mit
einer Phasenverschiebung von 180° gegenüber dem ersten Zweig
an den Verstärker angeschlossen ist. Durch eine geeignete
Dimensionierung der elektrischen Bauelemente ist des möglich,
die wesentlichen Signalinhalte des Erfassungsteils über den
zweiten Zweig zu beeinflussen, so daß die Genauigkeit des
einstellbaren Widerstandsnetzwerks voll zur Wirkung gelangen
kann. Durch die Phasenverschiebung von 180° wird aus dem
subtrahierenden Verstärker ein addierender Verstärker, so
daß das Widerstandsnetzwerk die Verstärkung dieses Ver
stärkers beeinflußt.
Je nach Dimensionierung der elektrischen Bauteile über
nimmt der Zweig 1 oder der Zweig 2 den größeren Anteil
der Gesamtverstärkung des Sensorverstärkers. Das Wider
standsnetzwerk ist vorzugsweise als Digital-Analog-Um
setzer mit R2R-Netzwerk ausgebildet. Dieses Netzwerk
ist sehr temperaturunempfindlich und weist eine hohe Ge
nauigkeit auf. Es hat insbesondere den Vorteil, daß sein
Eingangswiderstand konstant ist so daß es direkt in einen
zweiten Signalkreis eingefügt werden kann. Das Netzwerk
ist direkt an die Datenleitungen eines Mikroprozessors
anschließbar, was eine einfache Programmierung ermöglicht.
Durch die Kombination dieser vorteilhaften Merkmale ent
steht ein Sensorverstärker, der die Aufgabenstellung voll
erfüllt.
Anhand eines Anführungsbeispiels wird die Erfindung näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt den schematischen Aufbau. Das Erfassungsteil (1)
liefert in einem ersten Signalzweig das Signal an einen
subtrahierenden Verstärker (2). In einem zweiten Signalzweig
liefert es das Signal an ein digital einstellbares Wider
standsnetzwerk dessen Ausgang seinerseits dem subtrahierenden
Verstärker zugeführt ist. Dieses Ausgangssignal ist 180° ver
schoben. Durch die subtrahierenden Eigenschaften des Ver
stärkers (2) werden beide Signal addiert. Das Ausgangssignal
des Verstärkers (2) wird der Signalverarbeitung (3) des
Sensorverstärkers zugeführt. Das Gesamtsignal des Sensorver
stärkers steht im Ausgang (5) zur Verfügung. Das Widerstands
netzwerk (6) wird von den Datenleitungen eines Mikroprozessors
(7) angesteuert. Die Eingangsdatenleitungen des Mikro
prozessors sind in dem Anschluß (8) zusammengefaßt.
Fig. 2 zeigt den Aufbau eines über den Mikroprozessor (7)
beeinflußbaren induktiven Näherungsschalters. Das Er
fassungsteil dieses Näherungsschalters besteht aus
einem Resonanzkreis (9) der an den nicht invertierenden Ein
gang eines Impedanzwandlers (10) angeschlossen ist. Das
Ausgangssignal dieses Impedanzwandlers ist in einem ersten
Zweig dem nichtinvertierenden Eingang eines Operationsver
stärkers (11) zugeführt, wobei das Eingangssignal durch die
Widerstände (16, 17) beeinflußbar ist. Der Impedanzwandler (10)
liefert in einem zweiten Zweig sein Ausgangssignal an ein
Widerstandsnetzwerk (6). Dieses Widerstandsnetzwerk ist ein
Digital-Analog-Umsetzer mit R2R-Netzwerk. Das Ausgangssignal
dieses Netzwerkes (6) ist an den invertierenden Eingang des
Operationsverstärkers (12) angeschlossen. Der Ausgang des
Operationsverstärkers (12) ist über den Widerstand (18) dem
invertierenden Eingang des Operationsverstärkers (11) zuge
führt. Weil die Eingangssignale an dem Operationsverstärker (11)
gegeneinander um 180° verschoben sind, erfolgt eine Addition
beider Signalzweige. Über die Widerstände (18, 13) ist der
Signalanteil des Widerstandsnetzwerkes (6) wählbar. Das Aus
gangssignal des Operationsverstärkers (11) wird über den
Spannungsteiler (19, 14) dem Resonanzkreis des Erfassungsteils
zugeführt. Während der Rückkopplungsfaktor des Sensorver
stärkers über die Widerstandskombination (14, 19) frei wähl
bar ist, und somit eine Voreinstellung des Näherungsschalters
für einen bestimmten Betriebszustand vorgenommen werden kann,
gewährleistet das Netzwerk (6) die Feineinstellung der Ver
stärkung des Sensorverstärkers. Die Schalteingänge (12) des Wider
standsnetzwerkes (6) sind an die Datenleitungen (20) des
Mikroprozessors (7) angeschlossen. In dieser Darstellung ist
nur eine Schaltstellung gezeigt. Über die Eingangsdatenlei
tungen (8) ist der Mikroprozessor für seine unterschiedlichen
Aufgaben ansteuerbar, entweder extern oder intern.
Im Falle eines internen Betriebes ist es z. B. möglich, in
den Oszillatorschwingkreis einen Temperatursensor zu inte
grieren, diesen an eine Auswertungsschaltung anzuschließen,
und mit dem elektrischen Ausgangssignal dieser Auswertungs
schaltung den Mikroprozessor über die Anschlüsse (8) anzu
steuern. Auf diese Weise ist es möglich, daß der Mikro
prozessor (7) das Netzwerk (6) so ansteuert, daß das Aus
gangssignal (5) des Sensorverstärkers in Bezug auf das
elektrische Signal des Erfassungsteils (1) in der Weise ver
stellbar ist, daß störende Beeinflussungen des elektrischen
Signals des Erfassungsteils (1) durch seine physikalische Um
gebung oder seine physikalischen Eigenschaften kompensiert
sind, oder das Betriebszustände des Sensorverstärkers von
außen ansteuerbar sind, z. B. in der Weise, daß der Sensor
verstärker eines induktiven Näherungsschalters von außen
so angesteuert ist, daß ein Schaltsignal einer Schaltstufe
(5) nur abgegeben wird, wenn der Schwingkreis (9) eine
definierte Amplitude aufweist. Es ist auch denkbar, daß in
einem zusätzlichen Speicher das nicht lineare Signalver
halten des Empfangteils (1) abgelegt ist, und der Mikro
prozessor aufgrund dieser Daten das Ausgangssignal des
Sensorverstärkers linearisiert.
Claims (15)
1. Sensorverstärker für elektronisch arbeitende Sensoren mit
einem sensorischen Erfassungsteil und einem elektronischen
Auswertungsteil, wobei Erfassungsteil und Auswertungsteil
in der Weise zusammengeschaltet sind, daß das Erfassungs
teil eine physikalische Größe in ein elektrisches Signal
umwandelt, das von dem Auswertungsteil weiter verarbeitet
und in ein Signal analoger oder digitaler Art umgesetzt
wird, mit einem elektrischen Stellglied, das die elektrische
Verstärkung des Auswertungsteils beeinflußt, mit einem
subtrahierenden Verstärker (2), dem das elektrische Signal
des Erfassungsteils (1) in der Weise zugeführt ist, daß es
in einem ersten Zweig direkt an den Verstärker und in einem
zweiten Zweig über ein digital einstellbares Widerstands
netzwerk (6) mit einer Phasenverschiebung von 180° gegenüber
dem ersten Zweig an den Verstärker (2) angeschlossen ist,
wobei das Erfassungsteil ein Schwing
kreis (9) eines induktiv arbeitenden Sensors ist, und der
Schwingkreis (9) ein Oszillatorschwingkreis ist und so ge
schaltet ist, daß er über elektrische Komponente mit dem
subtrahierenden Verstärker (11) positiv rückgekoppelt ver
bunden ist, wobei die Oszillatoramplitude des Schwingkreises
über das Widerstandsnetzwerk (6) beeinflußbar ist.
2. Sensorverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der an den Oszillatorschwingkreis angeschlossene Verstärker
aus mindestens zwei miteinander verschalteten Differenzver
stärkern besteht.
3. Sensorverstärker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß das Widerstandsnetzwerk
(6) ein Digital-Analog-Umsetzer mit R2R-Netzwerk ist.
4. Sensorverstärker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der subtrahierende Ver
stärker ein Operationsverstärker (11) ist.
5. Sensorverstärker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor ein induktiver
Näherungsschalter ist.
6. Sensorverstärker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerstandsnetzwerk
von einem Mikroprozessor (7) angesteuert ist.
7. Sensorverstärker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor (7)
das Netzwerk (6) so ansteuert, daß das Ausgangssignal (5)
des Sensorverstärkers in Bezug auf das elektrische Signal
des Erfassungsteils (1) in der Weise verstellbar ist, daß
störende Beeinflussungen des elektrischen Signals des Er
fassungsteils (1) durch seine physikalische Umgebung oder
seine physikalischen Eigenschaften kompensiert sind, oder
daß Betriebszustände des Sensorverstärkers von außen an
steuerbar sind.
8. Sensorverstärker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor (7)
durch einen Temperatursensor angesteuert ist, der die Um
gebungstemperatur des Schwingkreises (9) erfaßt.
9. Sensorverstärker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerstandsnetzwerk (6)
von außen so angesteuert ist, daß ein Schaltsignal einer
Schaltstufe nur abgegeben wird, wenn der Schwingkreis (9)
eine definierte Amplitude aufweist.
10. Sensorverstärker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal des
Sensorverstärkers im Hinblick auf das nichtlineare Signal
verhalten des Erfassungsteils (1) vermittels eines Mikro
prozessors linearisiert ist.
11. Sensorverstärker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Differenzverstärker
(11) an seinem Ausgang einen Spannungsteiler aufweist, durch
den der Rückkopplungsfaktor des Oszillators frei wählbar ist.
12. Sensorverstärker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß dem Widerstandsnetzwerk
(6) ein Verstärker (12) nachgeschaltet ist, und daß die
Signalverstärkung im zweiten Zweig größer 1 ist.
13. Sensorverstärker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der subtrahierende Ver
stärker (2) durch einen addierenden Verstärker ersetzt ist,
in der Weise, daß der erste Zweig direkt an den Verstärker
und der zweite Zweig über ein Widerstandsnetzwerk (6) mit
integriertem Verstärker (12) angeschlossen ist.
14. Verfahren für elektrisch arbeitende Sensoren mit einem sen
sorischen Erfassungsteil und einem elektronischen Auswertungs
teil, wobei Erfassungsteil und Auswertungsteil in der Weise
zusammengeschaltet sind, daß das Erfassungsteil eine physika
lische Größe in ein elektrisches Signal wandelt, das von dem
Auswertungsteil weiterverarbeitet und in ein Nutzsignal ana
log oder digitaler Art umgesetzt wird, mit einem elektrischen
Stellglied, das die elektrische Verstärkung des Auswertung
teils beeinflußt, mit einem ersten Verstärker dem das elek
trische Signal des Erfassungsteils in der Weise zugeführt ist,
daß es in einem ersten Zweig direkt an den Verstärker und in
einem zweiten Zweig über ein einstellbares Widerstandsnetz
werk an den Verstärker angeschlossen ist, wobei ein Anteil des
Ausgangssignals des Erfassungsteils über den zweiten Zweig
beeinflußt ist und daß die Gesamtverstärkung des Sensorver
stärkers auf den ersten und zweiten Zweig anteilig verteilt
ist und einer der Zweige den größeren Anteil der Gesamtverstär
kung übernimmt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Verstärker subtrahierend oder addierend ausgebildet
ist und seine Eingänge in der Weise beschaltet sind, daß der
erste Zweig direkt an den ersten Eingang des Verstärkers und
der zweite Zweig über ein Widerstandsnetzwerk (6) mit nach
folgendem zweiten Verstärker (12) an den zweiten Eingang des
Verstärkers angeschlossen ist.
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