DE19700180A1 - Wischer - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht von einem Wischer für eine Wischeranlage
gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1
aus.
Bekannte Wischeranlagen besitzen einen Scheibenwischerrahmen,
an dem ein Wischerantrieb, bestehend aus einem Elektromotor
und einem Getriebe, eine Antriebswelle mit einer Antriebskur
bel und Antriebsstangen, Wischerlager sowie Abtriebswellen
mit Abtriebskurbeln montiert sind. Der Scheibenwischerrahmen
dient als Träger und zur Befestigung der Wischeranlage an ei
ner Fahrzeugkarosserie. An den Abtriebskurbeln sind Wischer
befestigt. Sie bestehen im wesentlichen aus einem Befesti
gungsteil, an dem ein Gelenkteil angelenkt ist. Dieses trägt
einen Wischerarm, der an seinem freien Ende mit einem Wi
scherblatt gelenkig verbunden ist. Das Wischerblatt wird mit
tels einer Zugfeder, die im Gelenkteil untergebracht ist und
sich mit einem Ende am Gelenkteil und mit ihrem anderen Ende
über einen C-förmigen Bügel am Befestigungsteil abstützt, ge
gen eine Fahrzeugscheibe gedrückt.
Das Wischerblatt umfaßt einen Träger, der aus einem oder meh
reren gelenkig miteinander verbundenen Bügeln besteht und ein
Wischergummi hält.
Das Befestigungsteil ist in der Regel aus Aluminium oder
Zinkdruckguß hergestellt und in seinem Kopf und Konusbereich
weitgehend massiv ausgeführt. Ein mittlerer Bereich des Befe
stigungsteils hat einen zur Fahrzeugscheibe hin offenen,
u-förmigen Querschnitt mit Versteifungsrippen. Der c-förmige
Bügel wird an einem zylindrischen Querstift eingehängt.
Es werden auch Befestigungsteile verwendet, die als
Stanz-Biegeteile ausgeführt sind. Auch sie haben einen zur Scheibe
hin offenen u-förmigen Querschnitt. Sie sind weniger
torisionssteif als die aufwendigeren Druckgußausführungen.
Ferner verursachen die Kanten an der offenen Seite des
u-förmigen Profils Windgeräusche.
In der Regel werden die Gelenkteile als Stanz-Biegeteile mit
einem zur Scheibe hin offenen u-förmigen Profil hergestellt.
Ein vorderer Bereich umlappt den Wischerarm, auf dessen einen
Seite sich eine Federeinhängung und auf der anderen Seite ein
gebogener Haken zum Fixieren des Wischerblattes befindet. Der
Wischerarm ist aus massivem Material gebogen. Die Formstei
figkeit des Gelenkteils sowie des Wischerarms ist gering, so
daß die Querschnittsflächen ausreichend dimensioniert werden
müssen, um die erforderlich Torsionssteifigkeit zu erreichen.
Außerdem erzeugen auch hier die offen U-Profile Windgeräu
sche.
Mit dem Wischerarm ist ein Träger für den Wischergummi gelen
kig verbunden. Der Träger besteht in der Regel aus mehreren,
kaskadenförmig angeordneten und gelenkig miteinander verbun
denen Bügeln, wobei die letzte Reihe Bügel den Wischer hält,
indem Krallen an ihren Enden in das Wischergummiprofil ein
greifen. Die Bügel sind ebenfalls Biege-Stanzteile mit einem
zur Scheibe hin offenen u-förmigen Profil. In Bezug auf die
Torsionssteifigkeit und die Windgeräusche gelten ebenfalls
die obigen Ausführungen.
Es ist aus der Zeitschrift "Werkstatt und Betrieb", Carl Han
ser Verlag München, 1995, Seiten 812 bis 815, und dem Sonder
druck aus der Zeitschrift "Metallumformtechnik", Claus Dan
nert Verlag, 1994, unter dem Titel "Präzisions-Werkstücke in
Leichtbauweise, hergestellt durch Innenhochdruck-Umformen",
ein Verfahren zum Umformen von Rohren zu Werkstücken bekannt.
Dieses Verfahren, das vor allem für die Kraftfahrzeugindu
strie verwendet wird, arbeitet mit hohen Drücken.
Das umzuformende Rohrstück wird in ein geteiltes Werkzeug ge
legt, in das die gewünschte Werkstückform eingearbeitet ist.
Das Werkzeug, das in einer Presse montiert ist, wird durch
einen vertikal arbeitenden Pressenstößel geschlossen. Die
Rohrstückenden werden durch Schließwerkzeuge geschlossen,
durch die ein Druckmedium zugeführt wird, das die Rohrwandun
gen gegen die innere Werkzeugform preßt. Dabei wird von hori
zontal wirkenden Stößeln ein axialer Druck auf das Rohr auf
gebracht, der sich dem Innendruck überlagert. Somit wird der
Werkstoff, der für die Umformung erforderlich ist, nicht nur
aus der Wanddicke des Rohrstücks entnommen, sondern auch
durch die Verkürzung des Rohrs zur Verfügung gestellt. Die
Schließwerkzeuge werden während des Umformens axial nachge
führt.
Erfindungsgemäß weist mindestens ein Teil des Wischers oder
des Trägers des Wischerblatts mindestens teilweise ein Hohl
profil auf. Das Teil bzw. die Teile mit einem Hohlprofil be
sitzen eine größere Torsionssteifigkeit, so daß die Wandstär
ke gegenüber offenen Profilen bei gleicher Torsionssteifig
keit reduziert werden kann. Das bedeutet weniger Materialein
satz und geringeres Gewicht. Ferner umströmt der Fahrtwind
die geschlossenen Profile günstiger, so daß die Windgeräusche
deutlich reduziert sind. Außerdem können die Profile strö
mungsgünstig gestaltet und bezüglich der Windgeräusche und
der Anpreßkraft des Wischerblatts an die Scheibe durch den
Fahrtwind optimiert werden. Schließlich werden durch die
Hohlprofile scharfe Kanten weitgehend vermieden und damit ei
ne Verletzungsgefahr praktisch ausgeschlossen.
Das Hohlprofil wird zweckmäßigerweise mit einem Innenhoch
druck-Umformverfahren hergestellt, und zwar indem ein Rohr
stück in eine geteilte Werkzeugform gelegt wird und die Roh
renden durch Dichtwerkzeuge geschlossen werden. Danach
schließt man die Werkzeugform und führt über die Dichtwerk
zeuge Druckmittel zu, so daß die Innenkontur der Werkzeugform
mit den Hohlräumen für die Teile durch den Druckaufbau ausge
formt wird. Anschließend wird das Teil aus der Werkzeugform
entnommen, die erforderlichen Löcher und Öffnungen werden an
gebracht und Anschlußstücke an den Enden angeformt. Mit die
sem Verfahren lassen sich in einfacher Weise die unterschied
lichsten Profile sowohl in Längsrichtung als auch in Quer
richtung herstellen, die den entsprechend dem Einsatzfall un
terschiedlichen Anforderungen an Torsionssteifigkeit und Ge
räuschentwicklung sowie Biegesteifigkeit gerecht werden.
In einfacher Weise können an die genannten Teile weitere
Funktionsteile angeformt werden, z. B. können an dem Befesti
gungsteil napfförmige Vertiefungen zur Aufnahme von Befesti
gungselementen oder Lagerelementen eingepreßt werden. Das Ge
lenkteil kann einstückig mit dem Wischerarm hergestellt wer
den, wobei das freie Ende zur Befestigung des Wischerblatts
hakenförmig umgebogen wird. Ferner können Laschen und Ösen
zum Anbringen einer Zugfeder unmittelbar an das Gelenkteil
bzw. an das Befestigungsteil angeformt werden. Durch diese
Vereinfachungen verringert sich das Gewicht und die Anzahl
der Bauteile, sowie die Gesamtzahl der Schnitt- und Fügestel
len. Die sich dadurch ergebende geringere Werkstoffvielfalt
erleichtert einen späteren Recyclingprozeß. Die genannten
Teile nach der Erfindung weisen an ihren Enden angeformte An
schlußstücke auf, die zur Aufnahme von Befestigungselementen
oder zur gelenkigen Verbindung untereinander dienen. Sie kön
nen flach geformt oder u-förmig profiliert sein und eine Öff
nung aufweisen. Die Anschlußstücke werden zweckmäßigerweise
durch Pressen oder Stanzen aus einem Endabschnitt des Rohres
umgeformt. Dadurch werden weitere Gewichtsvorteile erzielt.
Das Innenhochdruckverfahren eignet sich besonders gut, Teile
des Wischers herzustellen. Ein Rohrstück wird in eine geteil
te Werkzeugform gelegt, die anschließend geschlossen wird.
Dichtwerkzeuge schließen die Rohrenden und werden zweckmäßi
gerweise axial nachgeschoben. Somit wird während des Umfor
mens auf die Rohrenden ein axialer Druck ausgeübt und man er
reicht so gleichmäßige Wandstärken und präzise Konturen, die
keine oder nur geringe mechanische Nacharbeiten erfordern.
Das Verfahren läßt eine flexible Formgestaltung zu, so daß
die erfindungsgemäßen Teile selbst in einer komplexen Version
leicht herzustellen sind.
Für das Verfahren verwendet man vorteilhaft verzinktes Stahl
rohr mit einer geringen Festigkeit oder ein Rohr aus einer
Aluminiumlegierung. Sie sind ausreichend fließfähig und kor
rosionsbeständig, und brauchen nicht nachbehandelt zu werden.
Daneben haben Aluminiumlegierungen noch weitere Gewichtsvor
teile. Es werden sowohl nahtlose als auch längsgeschweißte
Rohre verwendet.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbe
schreibung.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dar
gestellt. In der Beschreibung und in den Ansprüchen sind
zahlreiche Merkmale im Zusammenhang dargestellt und beschrie
ben. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch
einzeln betrachten und zu weiteren sinnvollen Kombinationen
zusammenfassen.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungs
gemäßes Befestigungsteil,
Fig. 2 ein Befestigungsteil als Viergelenk-Koppel,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein Gelenkteil mit
einem angeformten Wischerarm,
Fig. 4 einen Teillängsschnitt des Gelenkteils nach
Fig. 3 mit einer Zugfeder und einem
c-förmigen Haltebügel,
Fig. 5 einen Querschnitt durch ein Gelenkteil ent
sprechend der Linie V-V in Fig. 3,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch ein Bügelteil eines
Wischerblatts mit angeformten Krallen,
Fig. 7 einen Längsschnitt durch ein Bügelteil eines
Wischerblatts mit angeformten Gelenkan
schlüssen,
Fig. 8 einen vergrößerten Querschnitt entsprechend
der Linie VIII-VIII in Fig. 7,
Fig. 9 einen vergrößerten Querschnitt entsprechend
der Linie IX-IX in Fig. 6 und
Fig. 10 einen schematischen Längsschnitt durch ein
Werkzeug zum Umformen eines Befestigungs
teils.
Der Wischer besteht im wesentlichen aus einem Befestigungs
teil 10 bzw. einer Viergelenkkoppel 12 (Fig. 1, Fig. 2) und
einem Gelenkteil 14 mit einem angeformten Wischerarm 16 (Fig.
3). An dem Wischerarm 16 ist ein Bügelteil 20 (Fig. 7) ange
lenkt, mit dem in der Regel weitere Bügelteile 18 (Fig. 6)
gelenkig verbunden sind und ein Wischergummi halten. In den
Figuren sind nur die erfindungsgemäßen Teile des Wischers und
des Wischerblatts dargestellt.
Das Befestigungsteil 10 weist an einem Ende eine erste napf
förmige Vertiefung 32 auf, in die ein Befestigungsstück ein
gesetzt wird, um das Befestigungsteil mit einer Antriebswelle
eines Wischerantriebs zu verbinden. Die Vertiefung 32 hat in
ihrem Boden ein Loch 36, mit dem das Befestigungsteil 10 auf
die Antriebswelle gesteckt wird. An die Vertiefung 32
schließt sich in Richtung auf das andere Ende des Befesti
gungsteils 10 ein Hohlprofil 22 an. Dieses gibt dem Befesti
gungsteil 10 eine große Stabilität bei geringen Materialquer
schnitten. Ferner sind die Windgeräusche durch das weitgehend
geschlossene Profil stark reduziert. Lediglich an der Unter
seite befindet sich im Bereich der Vertiefung 32 eine Öffnung
40.
An dem anderen Ende des Befestigungsteils 10 ist ein An
schlußstück 44 angeformt, in das Lageraugen 46 eingesetzt
sind, um das Befestigungsteil 10 gelenkig mit dem Gelenkteil
14 verbinden zu können. Zu diesem Zweck besitzt das Gelenk
teil 14 ebenfalls ein Anschlußteil 52 mit Löchern 54 zur Auf
nahme einer Gelenkachse.
Die in Fig. 2 dargestellte Viergelenkkoppel 12 unterscheidet
sich von dem Befestigungsteil 10 durch eine zweite napfförmi
ge Vertiefung 34 mit einem Loch 38 in ihrem Boden. Die
napfförmige Vertiefung 34 dient zur Befestigung eines Gelenk
zapfens eines Koppelgelenks. Im Bereich der Vertiefung 34 be
sitzt auch das Hohlprofil 24 der Viergelenkkoppel 12 an der
Unterseite eine Öffnung 42.
Das Befestigungsteil 10 und die Viergelenkkoppel 12 haben am
Anschlußstück eine Einhängeöse 50 für einen c-förmigen Halte
bügel 48, der einen Endbügel 58 einer Zugfeder 56 hält. Diese
ist mit ihrem anderen Endbügel 60 in ein Loch 64 eingehängt,
das sich in einer nach innen weisenden Ausklinkung 62 des Ge
lenkteils 14 befindet. Nach der Montage ist die Zugfeder 56
bestrebt, das Gelenkteil 14 in einer Winkellage zum Befesti
gungsteil 10 bzw. zur Viergelenkkoppel 12 zu halten und
drückt dadurch den Wischer mit dem Wischerblatt gegen eine
Fahrzeugscheibe.
Das Gelenkteil 14 und der Wischerarm 16 sind einstückig aus
gebildet. Dadurch vermindert sich die Anzahl der Teile und
Fügestellen. Das Gelenkteil 14 und der Wischerarm 16 besitzen
ein Hohlprofil 26 , das sich zum Ende des Wischerarms 16 ver
jüngt und am Ende in ein hakenförmiges Anschlußteil 66 ausge
formt ist. An diesem wird das Bügelteil 20 angelenkt.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch das Hohlprofil 26 mit
einer Oberseite 72, einer Unterseite 74, einer Rückseite 76
und einer Frontseite 70. Dieses kann bezüglich der Leichtbau
weise, Biege- und Torsionssteifigkeit, der Windgeräusche und
der Anpreßkraft durch den Fahrtwind optimiert werden, indem
z. B. die Frontseite 70 in Richtung der Anströmung 68 strö
mungsgünstig gerundet ist und die Oberseite 72 zur Rückseite
76 hin eine Abreißkante 78 aufweist oder das Verhältnis der
Seitenlängen zueinander auf die Erfordernisse abgestimmt
wird.
Die Bügelteile 18 und 20 weisen Hohlprofile 28 und 30 auf,
die im wesentlich im Querschnitt (Fig. 8) ähnlich dem Hohl
profil 26 des Gelenkteils 14 gestaltet sind. Dabei kann es
für einige Bügelteile 20 zweckmäßig sein, daß die Unterseite
108 des Hohlprofils 30 konkav ausgebildet ist, um einen Bewe
gungsfreiraum für weitere angelenkte Bügelteile 18 zu gewähr
leisten. Um die Bügelteile 18 bzw. 20 gelenkig miteinander
bzw. mit dem Wischerarm 16 zu verbinden, besitzen sie Lager
teile 80 mit Bohrungen 82. Der Wischerarm 16 kann z. B. durch
eine Öffnung 84 in ein Lagerteil 80 eingehängt werden.
An den Enden des Bügelteils 20 sind Endstücke 88 mit Bohrun
gen 90 angeformt, die Lagerachsen aufnehmen, um die Bügeltei
le 18 und 20 untereinander zu verbinden. Endstücke 86 an den
Bügelteilen 18 sind krallenförmig gestaltet und dienen zur
Halterung eines Wischergummis.
Das Innenhochdruckverfahren gestattet eine komplexe Formge
bung. Dadurch können die Hohlprofile 22 bis 30 in vielen Va
rianten leicht hergestellt und auf die jeweiligen Anforderun
gen abgestimmt werden.
Fig. 10 zeigt an dem Beispiel eines Befestigungsteils 10 ei
nen schematischen Querschnitt durch eine Werkzeugform für das
Innenhochdruckverfahren. Ein Rohrstück 94 wird in eine ge
teilte Werkzeugform mit einem Oberwerkzeug 102 und einem Un
terwerkzeug 104 gelegt. Die Rohrenden werden durch Dichtwerk
zeuge 96 geschlossen. Eine nicht dargestellte Presse schließt
die Werkzeugform. Dabei kann das Rohrstück 94 bereits vorge
formt werden. Es ist auch möglich sonstwie vorgeformte Rohr
stücke 94 zu verwenden. Dies ist besonders bei komplexeren
Formen zweckmäßig.
Unter hohem Druck wird durch Druckmittelzuführungen 110 in
den Dichtwerkzeugen 96 Druckmittel in das Rohrstück 94 ge
preßt, so daß sich das Rohrstück 94 an die Innenkontur der
Werkzeugform 102, 104 anlegt und ausformt. Mit einem in dem
Oberwerkzeug 102 in Richtung eines Pfeils 100 geführten Form
stempel 106 wird die napfförmige Vertiefung 32 eingebracht.
Danach wird das Befestigungsteil 10 aus der Werkzeugform 102,
104 entnommen. Die Löcher 36 und 50 sowie die Öffnung 40 und
das Anschlußteil 44 werden z. B. durch Abtrennen eines Teils
des Rohrstücks 94 oder durch Bohren oder Stanzen hergestellt.
Das Rohrstück 94 kann aus vielerlei Werkstoff bestehen. Als
besonders günstig hat sich ein verzinktes Stahlrohr mit nied
riger Festigkeit erwiesen; aber auch Rohrstücke 94 aus einer
Aluminiumlegierung sind wegen ihres geringen Gewichts und ih
rer guten Korrosionsbeständigkeit sehr vorteilhaft.
Um möglichst gleichmäßige Wandstärken zu erzielen, werden
zweckmäßigerweise während des Umformens des Rohrstücks 94 die
Rohrenden mit den Dichtwerkzeugen 96 in Richtung der Pfeile
98 nachgeschoben. Dadurch wird der Werkstoff zum Ausformen
des Befestigungsteils 10 nicht nur der Wandstärke des übrigen
Rohrstücks 94 entnommen, sondern auch aus der Verkürzung des
Rohrstücks 94 zur Verfügung gestellt.
Claims (20)
1. Wischer, umfassend ein Befestigungsteil (10) oder eine
Viergelenkkoppel (12), ein Gelenkteil (14) und einen Wi
scherarm (16), an dem ein Wischerblatt angelenkt ist, das
mindestens ein Bügelteil (18, 20) aufweist, wobei minde
stens eines der genannten Teile (10, 12, 14, 16, 18, 20)
durch spanloses Umformen gefertigt ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens eines der genannten Teile (10,
12, 14, 16, 18, 20) mindestens teilweise ein Hohlprofil
(22, 24, 26, 28, 30) aufweist.
2. Wischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Hohlprofil (22, 24, 26, 28, 30) mit einem
Innenhochdruck-Umformverfahren hergestellt ist.
3. Wischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hohlprofil (22) einen von einem
Kreisquerschnitt abweichenden, insbesondere polygonen
Querschnitt aufweist.
4. Wischer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Hohlprofil (22, 24, 26, 28, 30) örtlich unterschiedliche
Querschnitte aufweist.
5. Wischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an einem Ende des Befestigungsteils
(10) eine erste napfförmige Vertiefung (32) angeformt
ist, die sich von einer Oberseite des Hohlprofils (22)
zur gegenüberliegenden Seite erstreckt.
6. Wischer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Viergelenkkoppel (12) im Abstand zur ersten Vertiefung
(32) eine zweite napfförmige Vertiefung (34) aufweist.
7. Wischer nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Befestigungsteil (10) und die Viergelenkkoppel
(12) an ihren freien Enden eine Einhängeöse (50) für die
Befestigung eines c-förmigen Haltebügels (48) aufweisen.
8. Wischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gelenkteil (14) im Bereich des
Hohlprofils (26) eine nach innen geformte Ausklinkung
(62) mit einem Loch (64) zum Einhängen einer Zugfeder
(56) aufweist.
9. Wischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Gelenkteil (14) der Wischerarm
(16) einstückig angeformt ist, wobei sich das Hohlprofil
(26) zum freien Ende des Wischerarms (16) hin verjüngt.
10. Wischer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wischerarm (16) an seinem freien Ende zur Aufnahme eines
Wischerblatts bügelförmig umgebogen ist.
11. Wischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bügelteil (18) des Wischerblatts
im mittleren Teil ein Hohlprofil (28) aufweist, während
die Enden des Bügelteils (50) zur Aufnahme des Wischer
gummis krallenförmig geformt sind.
12. Verfahren zur Herstellung eines Teils des Wischers nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß
- - ein Rohrstück (94) in eine geteilte Werkzeugform (102, 104) gelegt wird,
- - die Rohrenden durch Dichtwerkzeuge (96) geschlossen werden,
- - die Werkzeugform (102, 104) geschlossen wird,
- - durch die Dichtwerkzeuge (96) Druckmittel zugeführt wird,
- - die Innenkontur der Werkzeugform (102, 104) mit Hohlräumen für die Teile (10, 12, 14, 16, 18, 20) durch Druckaufbau ausgeformt wird,
- - das Teil aus der Werkzeugform (102, 104) entnommen wird und die erforderlichen Löcher (36, 50, 54, 64, 82, 90) und Öffnungen (40, 42) angebracht sowie an den Enden Anschlußstücke (44, 52, 66) und Endstücke (86, 88) angeformt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
ein vorgebogenes Rohrstück (94) verwendet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rohrstück (94) beim Schließen der Werkzeugform (102,
104) vorgebogen wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein verzinktes Stahlrohr mit niedriger
Festigkeit verwendet wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Rohrstück (94) aus einer Aluminium
legierung verwendet wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß während des Umformens des Rohrstücks
(94) die Rohrenden mit den Dichtwerkzeugen (96) nachge
schoben werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß die napfförmigen Vertiefungen (32, 34)
durch gesteuertes Drücken von Formstempeln (106) ausge
formt werden, die in der Werkzeugform (102, 104) geführt
sind und auf die Rohraußenseite einwirken.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Löcher (36, 50, 54, 64, 82, 90) bzw.
die Öffnungen (40, 42) durch Stanzen hergestellt werden.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeich
net, daß die Anschlußstücke (44, 52, 66,) oder Endstücke
(86, 88) in einer gleichen Bearbeitungsstation in einem
sich anschließenden Arbeitsgang angeformt werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997100180 DE19700180C2 (de) | 1997-01-04 | 1997-01-04 | Wischerteil |
PCT/DE1997/002566 WO1998029286A1 (de) | 1997-01-04 | 1997-11-06 | Wischer |
Applications Claiming Priority (1)
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