DE19700044C1 - Verfahren zum Elektrodialysieren von Flüssigkeiten - Google Patents
Verfahren zum Elektrodialysieren von FlüssigkeitenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Elektrodialysieren einer salzhaltigen Flüssigkeit unter
Wasserspaltung. Dieses Verfahren ist meist entweder vorwiegend
auf die quantitative Abkonzentrierung des Salzgehaltes der
Flüssigkeit auf minimale Konzentrationen (z. B. für ein möglichst
"sauberes" Abwasser) oder vorwiegend auf die Gewinnung und
maximale Aufkonzentrierung der korrespondierenden Lauge und
Säure in zwei Produktströmen gerichtet.
Bei der konventionellen Gewinnung von Säure und Lauge durch
bipolare oder wasserspaltende Elektrodialyse wird die
salzhaltige Flüssigkeit (der "Feedstrom") als Diluat in der
bipolaren Elektrodialyse entsalzt und gleichzeitig im sauren
Konzentrat die korrespondierende Säure und im basischen
Konzentrat die korrespondierende Base gewonnen. So beschreibt
die EP 346 983 A2 ein Verfahren zum Gewinnen von Milchsäure, bei
dem das gebildete Lactat durch bipolare Elektrodialyse in eine
konzentrierte Milchsäurelösung und konzentrierte Base gespalten
wird.
Die Gewinnung von Säure und Lauge aus dem Salz durch eine
Hintereinanderschaltung von monopolarer und bipolarer
Elektrodialyse ist ebenfalls bekannt (siehe z. B. EP 393 818 A1)
In dieser Schrift wird die monopolare Elektrodialyse der
bipolaren Elektrodialyse vorgeschaltet, um das zuvor fermentativ
gewonnene Natriumlactat vorzureinigen und für die bipolare
Elektrodialyse vorzukonzentrieren. Das in der monopolaren
Elektrodialyse gewonnene aufkonzentrierte und vorgereinigte
Produkt Natriumlactat wird dann in die wasserspaltende
Elektrodialyse gepumpt und dort in die entsprechende Säure und
Lauge überführt. Ziel dieser Verfahrensführung ist eine
ökonomisch verbesserte Produktgewinnung. Um zu geringen
Diluatkonzentrationen zu gelangen, müssen erhebliche Einbußen an
Stromausbeute in Kauf genommen werden.
Um auf sehr niedrige Ablaufkonzentrationen im Diluat zu kommen,
kann die bipolare Elektrodialyse auch im zyklischen Batch-
Betrieb betrieben werden (siehe DE-OS 44 20 033.1). Allerdings
werden dazu wegen niedriger Massenstromdichten sehr große
bipolare Membranflächen benötigt, was mit hohen Kosten verbunden
ist. Weiterhin ist die Standzeit der bipolaren Membranen
verkürzt, da diese einer ständig wechselnden Konzentration im
Diluat unterworfen sind. Durch die niedrigen Konzentrationen im
Diluat wird weiterhin die erreichbare Stromausbeute gesenkt und
werden die Wassertransportzahlen erhöht, was zu niedrigen
Produktkonzentrationen und höherem Energieverbrauch führt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum
Elektrodialysieren von salzhaltigen Flüssigkeiten
bereitzustellen, bei welchem sowohl die anfallenden Produkte
(Säure und Lauge) trotz nur geringen Energieverbrauchs in hoher
Konzentration gewonnen werden und gleichzeitig das Diluat der
Elektrodialyse auf sehr geringe Konzentrationen abkonzentriert
werden kann.
Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Bereitstellung eines Verfahrens gelöst, in welchem die genannte
salzhaltige Flüssigkeit zuerst einer monopolaren Elektrodialyse
("monopolare ED") und anschließend einer bipolaren
Elektrodialyse ("bipolare ED") unterworfen wird, wobei der Feed-
Strom, der der bipolaren Elektrodialyse zugeführt wird, ein
Gemisch des Konzentratstroms der monopolaren Elektrodialyse mit
rückgeführtem Produkt dieser bipolaren Elektrodialyse (Diluat
der bipolare ED) umfaßt.
Mit Hilfe des vorgeschlagenen Verfahrens lassen sich sehr
niedrige Konzentrationen in der ablaufenden Lösung und sehr hohe
Konzentrationen der Produktlösungen erhalten. Dabei fällt der
monopolaren Elektrodialyse die folgende Funktion zu: Die zu
behandelnde salzhaltige Flüssigkeit (der Feedstrom) wird in ein
Diluat und ein Konzentrat aufgespalten, wobei das Diluat
möglichst geringe Salzkonzentrationen aufweisen sollte. Dies
läßt sich beispielsweise dadurch bewirken, daß die monopolare
Elektrodialyse im zyklischen Batch-Betrieb gefahren wird. Z.B.
können zwei (oder mehr) Diluatbehälter abwechselnd mit dem Strom
der salzhaltigen Flüssigkeit befüllt werden, währenddessen der
Inhalt des bzw. eines jeweils anderen Behälters im Kreislauf
über das Elektrodialysemodul gepumpt wird. Der Kreislauf ist
vorzugsweise mit einem Leitfähigkeitsmeßgerät ausgestattet. Wird
ein bestimmter Konzentrations-Wert unterschritten, wird auf den
(oder einen) anderen Behälter umgeschaltet, während der erste
mit der nun stark abkonzentrierten Flüssigkeit (z. B.
automatisch) entleert und dann z. B. kontinuierlich mit frischer
Salzlösung gefüllt wird.
Mit Hilfe dieses Verfahrens läßt sich eine sehr niedrige
Konzentration in der ablaufenden Lösung und eine hohe
Produktkonzentration an Salz im Konzentratstrom erhalten. Um
auch in einer "konventionellen" nachgeschalteten bipolaren
Elektrodialyse dieser Flüssigkeit auf sehr niedrige
Ablaufkonzentrationen im Diluat zu kommen, müßte man mit sehr
großen bipolaren Membranflächen arbeiten, da die
Massenstromdichten in einem solche Falle sehr gering sind:
Fig. 1 zeigt in einem Diagramm, daß unabhängig von der
zugeführten Salzkonzentration (hier 40, 80 und
160 g/l Milchsäure in Form von Natriumlactat) zur Erzielung
eines Rest-Diluates mit einer Konzentration von ca. 10 g/l
Milchsäure (als Lactat) oder darunter Massenstromdichten im
Bereich von nur 1000 g/(hm²) und weniger in Kauf genommen werden
müssen. Erfindungsgemäß ist es nun nicht erforderlich, in diesem
Verfahrensschritt auf eine besonders Diluatkonzentration
abzustellen. Vielmehr wird ein Teil, bevorzugt aber das gesamte
Diluat der bipolaren Elektrodialyse wieder zurückgeführt, und
zwar wird es dem bei der monopolaren Elektrodialyse angefallenen
Konzentratstrom zugemischt. Wie bereits zuvor anhand von Fig. 1
erläutert, ist die durch das Vermischen von Konzentratstrom der
monopolaren Elektrodialyse und Diluatstrom der bipolaren
Elektrodialyse hervorgerufene Verringerung der Konzentration des
Feed-Stroms in der bipolaren Elektrodialyse energetisch nicht
von Nachteil. In der monopolaren Elektrodialyse sind die
geringen Konzentrationen im Feed- oder Kreislaufstrom sogar von
großem Vorteil, da sie zu höheren Stromausbeuten und damit
geringerem Energieeintrag führen.
Bevorzugt ist das erfindungsgemäße Verfahren so ausgestaltet,
daß die bipolare Elektrodialyse kontinuierlich betrieben wird,
wobei deren Diluat in einem Zwischenkreislauf geführt wird, dem,
ebenfalls kontinuierlich, das Konzentrat der monopolaren
Elektrodialyse zugemischt wird. Dabei ist es vom apparativen
Aufwand her von besonderem Vorteil, wenn man den Diluatstrom
durch die Konzentratkammer(n) des Dialysestacks der monopolaren
Elektrodialyse führt, wobei sich die beiden Flüssigkeiten
mischen können.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist der einzige anfallende
Diluat-Flüssigkeitsstrom derjenige, der als Diluat der
monopolaren Elektrodialyse anfällt, sofern das gesamte Diluat
der bipolaren ED wie vorstehend beschrieben im Zwischenkreislauf
der bipolaren ED rückgeführt wird, was bevorzugt ist. Handelt es
sich beispielsweise um milchsäurehaltige Molkereiabwässer, so
ist die Befreiung des Abwassers von einer möglichst großen Menge
von Milchsäure von Vorteil, weil dadurch die CSB-Belastung des
Abwassers gering gehalten wird. Gleichzeitig sind die einzigen
Produkte des gesamten Verfahrens eine Milchsäurelösung sowie
Natronlauge, also gut verwertbare Produkte. Durch die erzielbare
hohe Konzentration der Produkte lassen sich diese ggf. gezielt
direkt einsetzen. Im hier öfter beispielhaft herangezogenen
Bereich der Erzeugung von Milchsäure kann z.B, anfallende
Natronlauge für die Neutralisation oder Regeneration, die
Milchsäure zur Ansäuerung von Molkereiprodukten verwendet
werden.
Durch die erfindungsgemäße Verfahrensweise kann die bipolare
Membranfläche stark, z. B. bis um den Faktor 7 verkleinert
werden. Zwar wird dafür monopolare Membranfläche benötigt; da
diese aber ca. um den Faktor 10 preisgünstiger zu erhalten ist
als bipolare Membranfläche und ihre Standzeit deutlich höher
ist, ergibt sich insgesamt ein dreifacher Vorteil in Bezug auf
Energieausbeute, niedrige Diluatkonzentration
(Abwasserbelastung) und hohe Produktausbeute. Ein weiterer
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es auch, daß die
Standzeiten der eingesetzten bipolaren Membranen wesentlich
besser sind, da sie nicht so sehr den Konzentrationsschwankungen
unterworfen sind, die bei einem "klassischen" zyklischen
Batch-Betrieb anfallen würden (das Diluat wird im zyklischen
Batch-Betrieb so lange im Kreislauf geführt, bis eine
Untergrenze an Salzkonzentration unterschritten ist, was sich
mit einem Leitfähigkeitsmeßgerät messen und regeln läßt, und
dann gegen neue zu behandelnde Flüssigkeit ausgetauscht). Durch
den stationären Betrieb und die höhere Diluatkonzentration ist
der Spannungsabfall im bipolaren Elektrodialysestack auch
niedriger, und es werden höhere Stromausbeuten erreicht, so daß
dort deutlich weniger Energie aufgewendet werden muß. Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es, daß
die bipolare Elektrodialyse im Falle von Salzen, die zuvor wie
im nachstehend beschriebenen Beispiel durch eine Fermentation
oder dergleichen mit organischen Bestandteilen befrachtet
wurden, nicht mit diesen Bestandteilen in Berührung kommt, was
wiederum die Standzeit und die Betriebssicherheit der bipolaren
Elektrodialyse erhöht.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der Elektrodialyse von
Milchsäure beispielhaft beschrieben werden.
Milchsäure bzw. ein entsprechendes Salz hiervon fällt in
Molkereibetrieben an: Es ist Stand der Technik, daß
Molkeabwässer fermentiert werden, um die darin vorhandene
Lactose in Milchsäure umzuwandeln. Aufgrund der einzuhaltenden
pH-Werte verläßt den Fermenter üblicherweise ein Strom, der
Lactat in Form eines löslichen Salzes enthält. Aus diesem
Produktstrom lassen sich nach Entfernen der unlöslichen
Bestandteile (durch Filtration oder dgl.) durch Elektrodialyse
Milchsäure und Lauge gewinnen, während das Abwasser möglichst
wenig belastende Bestandteile enthalten sollte.
Die abzureichernde Salzlösung wird zunächst der monopolaren
Elektrodialyse unterworfen. Im Beispiel wurde der voranstehend
beschriebene zyklische Batch-Betrieb mit zwei Diluatbehältern
gewählt. Bei der Abkonzentrierung in der erwähnten Art und Weise
sammelt sich in der Konzentratkammer ein Produkt, das sich nach
einer gewissen Anlaufzeit auf ungefähr 170 g/l Milchsäure
einstellen würde (Fig. 2), während das Diluat auf unter 1 g/l
abkonzentriert und als Abwasser abgeleitet wird. Dieses Produkt
wird nun mit dem Diluat der bipolaren Elektrodialyse vermischt
und über einen Zwischenkreislauf der bipolaren Elektrodialyse
zugeführt. Anders herum ausgedrückt: Dem im Kreislauf geführten
Diluat der bipolaren Elektrodialyse wird das Konzentrat der
monopolaren Elektrodialyse zugemischt. Dabei wird die
Konzentration in diesem Zwischenkreislauf je nach Membranfläche
und Leistung der bipolaren Elektrodialyse eingestellt. Es ist
besonders erwünscht, daß der Flüssigkeitsstrom, der in die
bipolare Elektrodialyse eintritt, eine Konzentration von ca. 20
bis 80 g/l, besonders bevorzugt 40 g/l Milchsäure aufweist.
Diese Werte sind wegen der noch relativ niedrigen
Wassertransportzahlen (bei 40 g/l Milchsäure ca. 18 Mol Wasser
pro Mol Natriumlactat) in der monopolaren Elektrodialyse und
einer ausgezeichneten kumulativen Stromausbeute (98%) besonders
günstig. Außerdem bringen in der nachgeschalteten bipolaren
Elektrodialyse Diluatkonzentrationen über 40 g/l Milchsäure nur
noch geringfügige Verbesserungen der Elektrodialyseleistung
(siehe Fig. 3, worin die erreichten Natronlaugekonzentrationen
im basischen Konzentrat und Milchsäurekonzentrationen im sauren
Konzentrat bei verschiedenen konstanten Diluatkonzentrationen
bei der jeweils maximal möglichen Stromdichte gezeigt sind). So
können mit Natriumlactatlösung bei einer Abkonzentrierung im
Diluat auch unter 1 g/l (abgenommen aus der monopolaren
Elektrodialyse) im sauren Konzentrat Milchsäurekonzentrationen
von 300 g/l und im basischen Konzentrat
Natronlaugekonzentrationen von 3,7 mol/l sogar mit
Standardkationenaustauschermembranen erreicht werden
(beispielsweise mit CMX der Firma Tokuyama Soda, Japan).
Da der durch die bipolare Elektrodialyse abtransportierte
Wasserstrom mit ungefähr 10 Mol Wasser/Mol Milchsäure und
15 Mol Wasser/Mol Natrium höher ist, als der durch die
monopolare ED zugeführte, ist es erwünscht, daß im
Zwischenkreislauf diese Flüssigkeit ersetzt wird. Dies kann
durch Auffüllen mit Wasser geschehen, vorzugsweise wird jedoch
hiefür noch nicht elektrodialysierte, salzhaltige Flüssigkeit
(im Beispiel noch nicht elektrodialysiertes Natriumlactat)
verwendet.
Die Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens
umfaßt dementsprechend eine erste, monopolare
Elektrodialyseeinheit mit einem oder mehreren
Elektrodialysestacks, sowie eine zweite, bipolare
Elektrodialyseeinheit, ebenfalls mit einem oder mehreren
Elektrodialysestacks, wobei bevorzugt ein Kreislauf für das
zyklische Elektrodialysieren des Diluats der bipolaren
Elektrodialyse vorgesehen ist, der dadurch realisiert werden
kann, daß die Konzentratkammer oder die Konzentratkammern der
ersten, monopolaren Elektrodialyse mit dem Diluatkreislauf der
zweiten, bipolaren Elektrodialyse in Strömungsverbindung steht
bzw. stehen, während das Diluat der monopolaren Elektrodialyse
abgeführt wird.
Bevorzugt wird dabei eine Anordnung gewählt, in welcher die
Konzentratkammer bzw. die Konzentratkammern der ersten,
monopolaren Elektrodialyse in den Kreislauf des Diluatstroms der
zweiten, bipolaren Elektrodialyse integriert ist bzw. sind, so
daß das Diluat der bipolaren Elektrodialyse durch diese Kammer
bzw. Kammern hindurchströmen kann und dabei wieder
aufkonzentriert wird.
Nachstehend soll eine beispielhafte Ausgestaltung der
Vorrichtung anhand der Fig. 4 näher erläutert werden: Die dem
Verfahren zu unterwerfende salzhaltige Flüssigkeit ist in der
Figur mit "Feedstrom" bezeichnet. Der Feedstrom wird über eine
Leitung 3 einem ersten Diluatbehälter 1 zugeführt. Gleichzeitig
wird salzhaltige Flüssigkeit in einem Kreislauf, in den der
Diluatbehälter 2 integriert ist, zyklisch monopolar
elektrodialysiert. Dabei wird das Diluat über die Leitungen 5, 7
solange im Kreis durch das Elektrodialysestack 6 geführt, bis
ein Leitfähigkeitsmeßgerät oder dergleichen das Unterschreiten
eines Schwellenwertes der Konzentration anzeigt. Dann wird das
Diluat aus dem Behälter 2 über die Leitung 8 abgeführt (in der
Figur mit "Abwasser" bezeichnet). Während nun der
Diluatbehälter 2 aus dem Kreislauf herausgenommen ist und über
die Leitung 4 wiederum mit salzhaltiger Flüssigkeit
("Feedstrom") befüllt wird, wird die inzwischen im
Diluatbehälter 1 gesammelte Flüssigkeit auf die gleiche Weise
wie zuvor beschrieben über die Leitungen 3, 5, 7 im Kreis geführt
und der monopolaren Elektrodialyse im Stack 9 unterworfen. Durch
abwechselndes zyklisches Elektrodialysieren im Batch-Betrieb
entsteht ein Salzkonzentrationsmuster wie in Fig. 2 angegeben.
Das in der Konzentratkammer 9 anfallende Konzentrat der
monopolaren Elektrodialyse wird über einen
Zwischenkreisbehälter 14 und die Leitung 10 der bipolaren
Elektrodialyse 11 zugeführt. Dabei entstehen drei Ströme: Mit 15
ist das Diluat bezeichnet, das im Kreislauf anschließend wieder
durch die Konzentratkammer 9 der monopolaren Elektrodialyse
geführt wird. In den Behältern 12 und 13 werden das saure und
das basische Konzentrat (im Beispiel Milchsäure und Natronlauge)
gesammelt. Auch diese beiden Produktströme können in
Kreisläufen 17, 18 geführt werden, bis die gewünschte
Konzentration erzielt ist.
Der Zwischenkreisbehälter 14 dient der Zufuhr 16 von
verdünnender Flüssigkeit, hier im Beispiel von Feedstrom, um den
Wasserverlust auszugleichen.
Claims (10)
1. Verfahren zum Elektrodialysieren von Flüssigkeiten unter
Wasserspaltung, worin eine salzhaltige Flüssigkeit einer
monopolaren Elektrodialyse unterworfen und ein
Konzentratstrom aus dieser Elektrodialyse anschließend einer
bipolaren Elektrodialyse unterworfen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der der bipolaren Elektrodialyse zu
unterwerfende Konzentratstrom mit in der bipolaren
Elektrodialyse abkonzentrierter Flüssigkeit (= Diluat)
vermischt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
bipolare Elektrodialyse kontinuierlich betrieben und das
Diluat in einem Zwischenkreislauf geführt wird, wobei der
Konzentratstrom der monopolaren Elektrodialyse in diesen
Zwischenkreislauf eingespeist wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Diluat der bipolaren Elektrodialyse durch die
Konzentratkammer der monopolaren Elektrodialyse geleitet
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Zwischenkreislauf bei Bedarf zusätzlich zuvor nicht
elektrodialysierte, salzhaltige Flüssigkeit zugeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die salzhaltige Flüssigkeit der
monopolaren Elektrodialyse im zyklischen Batchbetrieb
unterworfen wird.
6. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, umfassend eine erste monopolare
Elektrodialyseeinheit (6) mit einem oder mehreren
Elektrodialysestacks sowie eine zweite, bipolare
Elektrodialyseeinheit (11) mit einem oder mehreren
Elektrodialysestacks, in welcher ein Kreislauf (15, 10) für
das zyklische Elektrodialysieren des Diluats vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentratkammer(n) (9) der
ersten, monopolaren Elektrodialyse mit dem
Diluatkreislauf (15, 10) der zweiten, bipolaren
Elektrodialyse in Strömungsverbindung steht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Konzentratkammer(n) (9) der ersten, monopolaren
Elektrodialyse in den Kreislauf (15, 10) des Diluatstroms der
zweiten, bipolaren Elektrodialyse integriert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Konzentratkammer(n) der ersten, monopolaren Elektrodialyse
einem Zwischenkreisbehälter (14) vorgeschaltet ist/sind, der
über ein Ventil mit einer Zuleitung (16) der zu
elektrodialysierenden Flüssigkeit verbunden ist, während
dieser Zwischenkreisbehälter (14) seinerseits dem oder den
Elektrodialysestack(s) (11) für die bipolare Elektrodialyse
vorgeschaltet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste, monopolare
Elektrodialyseeinheit zwei Diluatbehälter (1, 2) aufweist,
die abwechselnd mit der zu elektrodialysierenden Flüssigkeit
befüllt werden können, wobei jeder dieser Behälter an einen
das oder die Elektrodialysestack(s) (6) durchfließenden
Kreislauf angeschlossen werden kann, wobei ggf. ein
Leitfähigkeitsmeßgerät vorgesehen ist, das bei
Unterschreiten eines bestimmten Wertes des Diluates den
jeweils anderen Behälter in den Kreislauf einschaltet.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite, bipolare
Elektrodialyseeinheit neben dem Diluatkreislauf einen
Kreislauf (17) für das basische Konzentrat und einen
Kreislauf (18) für das saure Konzentrat aufweist, wobei
jeder dieser beiden Kreisläufe mindestens einen
Vorratsbehälter (12, 13) aufweist, aus dem Säure bzw. Lauge
abgenommen werden können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19700044A DE19700044C1 (de) | 1996-09-17 | 1997-01-02 | Verfahren zum Elektrodialysieren von Flüssigkeiten |
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Publications (1)
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DE (1) | DE19700044C1 (de) |
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