DE19680934C1 - Magnetostriktives Sensorbauteil - Google Patents
Magnetostriktives SensorbauteilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein magnetostriktives Sensorbauteil
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bisher ist bei einem magnetostriktiven Sensorbauteil 1, wie
in Fig. 9 dargestellt, eine dünne Platte 2 aus einem ferro
magnetischen Material (einem magnetostriktiven Material) wie
Permalloy mit vier kleinen Löchern 3 versehen, die in einan
der schneidenden Richtungen angeordnet sind und Spulendrähte
sind, in vertikaler und horizontaler Richtung, durch die Lö
cher 3 geführt, um eine Erregerspule 4 und eine Ausgangsspu
le 5 zu erzeugen, die rechtwinklig zueinander und 45° ver
setzt gegen eine Kraftanlegerichtung verlaufen.
Wenn keine Kraft an die dünne Platte 2 angelegt wird, ist,
wie es in Fig. 10 dargestellt ist, die Verteilungsrichtung
des Magnetflusses der Erregerspule 4 parallel zur Wicklungs
richtung der Ausgangsspule 5, es existiert keine Kopplung
zwischen der Erregerspule 4 und der Ausgangsspule 5, und die
Verstärkungsspannung (von der Ausgangsspule 5 ausgegebene
Spannung) ändert sich nicht.
Wenn dagegen, wie es in Fig. 11 dargestellt ist, eine Kraft
an die dünne Platte 2 angelegt wird, nimmt die Permeabilität
in der Kraftanlegerichtung ab (da eine Zugspannung erzeugt
wird) und nimmt in rechtwinkliger Richtung zu (da eine
Druckspannung erzeugt wird), und die Magnetflussverteilung
der Erregerspule 4 ändert sich in einer 45°-Richtung.
Demgemäß schneidet ein Teil der geänderten Magnetflussver
teilung die Ausgangsspule 5, um eine Spannung proportional
zur angelegten Spannung aus der Ausgangsspule 5 auszugeben,
wodurch die Spannung dazu verwendet werden kann, z. B. ein
Ausgangssignal zur Lasterkennung zu erhalten.
Das magnetostriktive Sensorbauteil 1, wie es in Fig. 12 dar
gestellt ist, wird z. B. an beiden Seiten der dünnen Platte
2 mit zylindrischen Körpern 6 verschweißt, um einen magneto
striktiven Sensor 7 auszubilden, und dieser magnetostriktive
Sensor 7 wird mittels der zylindrischen Körper 6 mit einem
gewünschten Messort in Eingriff gebracht.
In jüngerer Zeit wird in Betracht gezogen, um zu verhindern,
dass große Fahrzeuge wie Lastwagen überladen werden, eine
mit dem magnetostriktiven Sensor 7 versehene Lastmessvor
richtung unmittelbar in das Fahrzeug selbst einzubauen, da
mit der Fahrer oder das Transportunternehmen das Ladegewicht
leicht erkennen kann.
So wird in den japanischen Patentanmeldungen 07-273492 und
07-273524 eine Konstruktion vorgeschlagen, wie sie in Fig. 13
dargestellt ist.
Diese Konstruktion umfasst eine Lastmessvorrichtung mit dem
magnetostriktiven Sensor 7 an einem Lastwagen unter Verwen
dung mit einer sogenannten Doppelachskonstruktion mit einer
Aufhängungskonstruktion unter Verwendung einer Blattfeder
und zwei Achsen, die an der Hinterachsseite vorhanden sind,
um den Druck auf die Straßenoberfläche zu verringern.
Seitens der Vorderachse 11 sind eine Blattfeder 13 einer
Aufhängung 12 des Fahrzeugs und ein Bock 15 seitens des Rah
menbetts 14 durch einen Schäkelstift 17 mittels einer Muffe
16 miteinander verbunden, ein Schaftloch 18 ist entlang der
Achsenrichtung der Mittellinie des Schäkelstifts vorhanden,
und der magnetostriktive Sensor 7 mit dem magnetostriktiven
Sensorbauteil 1 greift in dieses Schaftloch 18 ein.
Seitens der Hinterachse 21 steht ein am Rahmenbett 14 mon
tierter Zapfenbock 22 in Eingriff mit einem Zapfenschaft 23,
der auf einem Federsitz 25 einer Blattfeder 24 gehalten ist.
Auf der Mittellinie des Zapfenschafts 23 ist entlang der
axialen Richtung ein Schaftloch 26 vorhanden, in dem ein ma
gnetostriktiver Sensor 7 mit dem magnetostriktiven Sensor
bauteil 1 angebracht ist.
Die Belastung des Schäkelstifts 17 aufgrund der auf die Vor
derachse 11 wirkenden Last wird durch das magnetostriktive
Sensorbauteil 1 erfasst, und die Belastung des Zapfenschafts
23, der proportional zum Federgewicht des Fahrzeugs an der
Hinterachse 21 verformt wird, wird durch das magnetostrikti
ve Sensorbauteil 1 erfasst. Dann werden diese Erfassungssi
gnale des magnetostriktiven Sensorbauteils 1 aufsummiert, um
das abgefederte Fahrzeuggewicht zu erhalten, und es erfolgt
eine Berechnung wie eine Addition des nicht abgefederten Ge
wichts und dergleichen, um das Ladegewicht zu messen.
Da eine derartige Fahrzeuglast-Messvorrichtung der Fahrzeug
last, wie am Schäkelstift 17 und am Zapfenschaft 23, sowie
Schwingungen unterliegt, und der magnetostriktive Sensor 7
in einen Schaft mit großem Durchmesser mit hoher Festigkeit
eingeführt ist und mit diesem in Eingriff steht, hat die vom
magnetostriktiven Sensorbauteil 1 des magnetostriktiven Sen
sors 7 aufgenommene Verformung den kleinen Wert von einigen
µm.
Daher, um nämlich eine kleine Verformung im magnetostrikti
ven Sensor, wie er in der Fahrzeuglast-Messvorrichtung ver
wendet wird, wirkungsvoll zu erfassen, ist das magnetostrik
tive Sensorbauteil in der Praxis so aufgebaut, wie es in
Fig. 14 dargestellt ist.
Genauer gesagt, sind in sich schneidenden Richtungen im Zen
trum der rechteckigen, dünnen Platte 2 aus dem magnetostrik
tiven Material vier kleine Spuleneinsetzlöcher vorhanden,
und an der rechten und linken Seite außerhalb der Position
des Lochs 3 befinden sich an der oberen und unteren Linie
der rechteckigen dünnen Platte 2 U-förmige Ausschnitte 8.
Jedoch kann selbst mit den U-förmigen Ausschnitten 8 eine
sehr kleine Verformung von einigen bis einigen 10 µm, wie im
Schaftgroßen Durchmessers, wie dem Schäkelstift 17 oder dem
Zapfenschaft 23, erzeugt, nicht wirkungsvoll erfasst werden,
weswegen verschiedene Probleme hinsichtlich der Empfindlich
keit, Genauigkeit und Stabilität bestehen.
Ferner müssen beim magnetostriktiven Sensorbauteil 1 Spulen
drähte in die vier Löcher 3, die in sich überschneidenden
Richtungen vorhanden sind, eingeführt und aufgewickelt wer
den, um die Erregerspule 4 und die Ausgangsspule 5 auszubil
den. Jedoch ist die Arbeit des Einwickelns eines Spulen
drahts (Emaille- oder Kunststoff-beschichteter Draht) mit
einem Drahtdurchmesser von ungefähr 100 µm in das kleine
Loch 3 von ungefähr 1 Ø schwierig durch einen Roboter auszu
führen und muss daher von Hand vorgenommen werden.
Wenn jedoch die Wicklungsarbeit von Hand ausgeführt wird,
besteht die Tendenz, dass Abweichungen der Zugstärke oder
Wicklungen mit einer falschen Anzahl von Windungen entste
hen, wobei nicht in jedem Erzeugnis eine gleichmäßige Ma
gnetflussverteilung erzielt werden kann und die Tendenz be
steht, dass hinsichtlich der Messgenauigkeit Abweichungen
auftreten. Ferner sind die Herstellkosten deutlich erhöht,
da die Wicklungsarbeit von Hand ausgeführt wird.
Aus der US 4,193,294 ist ein magnetostriktives Sensorbauteil
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. Dieses Sensor
bauteil dient zur Messung von Zug- oder Druckbelastungen. Aus
dem Artikel von BOLL R., BOREK L.: Magnetic Sensors of New
Materials, in: Siemens Forschungs- und Entwicklungsberichte,
Band 10 (1982), Nr. 2, S. 83-90, ist ein magnetostriktives
Sensorbauteil bekannt, bei dem die Kantenbereiche der
Sensorplatten abgeschnitten sind, um die Entstehung von
Verspannungen während der Lastmessung zu verhindern. Aus der
US 4,088,013 ist weiterhin ein magnetostriktives
Sensorbauteil bekannt, bei dem die senkrecht zueinander
angeordneten Spulen auf ein kreuzförmig ausgelegtes Träger
element aufgewickelt sind, das wiederum von einer quadrati
schen magnetostriktiven Platte getragen wird.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein magnetostriktives Sen
sorbauteil zur Messung von Scherspannungen zu schaffen, das hinsichtlich der Empfindlichkeit
und Genauigkeit wesentlich verbessert ist.
Die Aufgabe wird durch ein magnetostriktives Sensorbauteil
gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind in
den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Bei einem erfindungsgemäßen magnetostriktiven Sensor sind ei
ne Draht-gewickelte Erregerspule und eine Ausgangsspule, die
rechtwinklig zueinander im Zentrum einer dünnen Platte aus
einem magnetostriktiven Material angeordnet sind, vorgesehen,
wobei mindestens eine Kante, vorzugsweise beide Kanten, hin
sichtlich eines oberen und eines unteren Kantenbereichs der
dünnen Platte zwischen zwei virtuellen Linien so ausgeschnit
ten sind, daß Kerben gebildet sind, wobei die zwei virtuellen
Linien vom Überkreuzungszentrum der zwei Spulen in 45°-Rich
tungen nach rechts und links relativ zur Wicklungsrichtung
der Erregerspule gezogen sind, so daß sich beide virtuellen
Linien mit einer oberen und einer unteren Kante der dünnen
Platte schneiden, um den oberen und den unteren Kantenbereich
zu bilden.
Die Kerben liegen dabei vorzugsweise innerhalb der zwei vir
tuellen Linien (auf der Seite der Erregerspule), ohne die
virtuellen Linien an irgendeiner Position zu berühren.
Ferner wird die Erregerspule vorzugsweise dadurch herge
stellt, daß der Wicklungsdraht unter Verwendung der Kerben
aufgewickelt wird, die diesseits und jenseits des Schnittmit
telpunkts der zwei Spulen ausgebildet sind.
Durch diesen Aufbau können die Empfindlichkeit und Genauig
keit des Sensors merklich verbessert werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind alle vier Kantenbe
reiche der dünnen Platte zwischen zwei virtuellen Linien so
ausgeschnitten, daß Kerben gebildet sind, wobei keine Seite
dieser Kerben mit den virtuellen Linien in Berührung steht
und wobei diese virtuellen Linien ausgehend vom Überkreu
zungszentrum der zwei Spulen in 45°-Richtungen nach rechts
und links relativ zur Wicklungsrichtung der Erregerspule ge
zogen sind, und wobei ein Spulendraht unter Verwendung dieser
Paare von Kerben gewickelt ist, die sich diesseits und jen
seits des Überkreuzungszentrums der zwei Spulen gegenüberste
hen, um die Erregerspule und die Ausgangsspule zu bilden, die
einander rechtwinklig überkreuzen.
Dabei sind die Kerben vorzugsweise mit nahezu Trapez- oder
sich verjüngender Form ausgebildet, deren Breite zum Schnitt
zentrum der zwei Spulen abnimmt, und die Breite der Spulen
wicklungsteile der Kerben ist so eingestellt, daß eine Wick
lung mit einer Vielzahl von Windungen möglich ist.
Durch diesen Aufbau können die Empfindlichkeit und Genauig
keit des Sensors beträchtlich verbessert werden, und das Wic
keln der Spulen kann leicht von einem Roboter ausgeführt wer
den, anstatt daß von Hand gewickelt wird, wodurch die Her
stellkosten beträchtlich verringert werden und die Produkt
qualität und die Meßgenauigkeit verbessert werden.
Die erfindungsgemäßen magnetostriktiven Sensorbauteile können
im Schäkelstift, im Zapfenschaft und anderen Schaftelementen
angeordnet werden, die der Last des Fahrzeugs unterliegen,
wobei die dünne Platte des magnetostriktiven Sensorbauteils
an einer geeigneten Position einer Innenumfangsfläche eines
zylindrischen Halters und einer Festhalteposition desselben
gehalten wird und die dünne Platte in der Nähe des Schnitt
punkts der zwei virtuellen Linien und der Kanten der dünnen
Platte angeordnet ist.
Durch diesen Aufbau kann eine Verformung optimal erkannt wer
den, wenn eine solche in einer Lastmeßvorrichtung für ein
Fahrzeug auftritt.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht zum Erläutern der Form
eines ersten Ausführungsbeispiels einer ersten Erscheinungs
form eines erfindungsgemäßen magnetostriktiven Sensorbau
teils;
Fig. 2 ist eine schematische Ansicht zum Erläutern eines ma
gnetostriktiven Sensors unter Verwendung des magnetostrikti
ven Sensorbauteils;
Fig. 3 ist ein Diagramm zur Verteilung der Hauptspannungen
der dünnen Platte bei der ersten, in Fig. 1 dargestellten
Erscheinungsform, wenn eine Scherkraft in einer durch den
Pfeil gekennzeichneten Richtung wirkt, gemessen durch ein
Analyseverfahren mit finiten Elementen unter Verwendung
eines Computers;
Fig. 4 ist ein Diagramm zur Verteilung der Hauptspannungen
in einer bekannten, in Fig. 14 dargestellten dünnen Platte,
wenn eine Scherkraft in einer durch den Pfeil gekennzeichne
ten Richtung wirkt, gemessen durch ein Analyseverfahren mit
finiten Elementen unter Verwendung eines Computers;
Fig. 5 ist eine schematische Ansicht, die die Form eines
zweiten Ausführungsbeispiels einer zweiten Erscheinungsform
des magnetostriktiven Sensorbauteils zeigt;
Fig. 6 ist eine schematische Ansicht, die die Form eines an
deren Ausführungsbeispiels der zweiten Erscheinungsform des
magnetostriktiven Sensorbauteils zeigt;
Fig. 7 ist ein Diagramm zu Scherspannungen in der Mittelach
se eines Zapfenschafts;
Fig. 8 ist ein Diagramm zu Scherspannungen in der Mittelach
se eines Schäkelstifts;
Fig. 9 ist eine schematische, perspektivische Ansicht, die
das Grundkonzept des magnetostriktiven Sensorbauteils zeigt;
Fig. 10 ist ein Diagramm zur Verteilung des Magnetflusses,
wenn keine Scherkraft einwirkt;
Fig. 11 ist ein Diagramm zur Verteilung des Magnetflusses,
wenn eine Scherkraft einwirkt;
Fig. 12 ist eine schematische, perspektivische Ansicht, die
einen magnetostriktiven Sensor zeigt, der in ein in einen
Schaft, auf den die Last des Fahrzeugs wirkt, eingebohrtes
Loch eingesetzt ist;
Fig. 13 ist eine schematische Ansicht zum Erläutern eines
Layoutbeispiels für den magnetostriktiven Sensor, wie er in
einen Lastwagen mit Doppelachsstruktur eingebaut ist;
Fig. 14 ist eine schematische Ansicht, die die Form eines
bekannten magnetostriktiven Sensorbauteils zeigt.
Nun werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungs
beispiele der Erfindung beschrieben.
Jedoch ist zu beachten, dass die detaillierte Beschreibung
und spezielle Beispiele, während sie bevorzugte Ausführungs
beispiele der Erfindung angeben, nur zur Veranschaulichung
erfolgt, da Abmessungen, Materialien, Formen und relative
Layouts verschiedener Elemente, wie sie in den Ausführungs
beispielen enthalten sind, für die Erfindung nicht beschrän
kend sind, soweit nichts anderes speziell angegeben ist.
Fig. 1 zeigt ein magnetostriktives Sensorbauteil 31 gemäß
einem Ausführungsbeispiel der ersten Erfindung. Wie es in
der Figur dargestellt ist, sind vier kleine Löcher 33 in
sich schneidenden Richtungen in der Mittel einer rechtecki
gen dünnen Platte aus einem ferromagnetischen Material wie
Permalloy vorhanden, und es sind zwei virtuelle Linien M vom
Überkreuzungszentrum in 45°-Richtungen nach rechts und links
bezogen auf die Windungsrichtung einer Erregerspule 34 ein
gezeichnet, wobei die obere und die untere Kante der dünnen
Platte mit einer flachen U-Form ausgeschnitten sind, die zu
einander symmetrisch sind, wodurch ein Paar Kerben 35 ausge
bildet ist.
Wenn die Länge der Kante der dünnen Platte 10 zwischen den
zwei in den 45°-Richtungen durch den Überkreuzungspunkt ge
zogenen virtuellen Linien M den Wert L hat, können die Ker
ben 35 so vorhanden sein, dass die Breite L0 der Kerbe 15
der folgenden Formel (1) genügt und der Abstand S zwischen
einer Tangentiallinie parallel zur virtuellen Linie M, die
durch die untere Ecke der Kerbe 15 geht, und der virtuellen
Linie M der folgenden Formel (2) genügt, wobei für die Form
keine spezielle Beschränkung besteht:
L0 ≦ L ... (1)
S < 2, vorzugsweise S ≧ 1 mm ... (2)
Eine Spule wird in überkreuzenden Richtungen, vertikal und
horizontal, durch die vier Löcher 33 gewickelt, um die Erre
gerspule 34 und eine Ausgangsspule 36 so zu bilden, dass sie
in 45°-Richtungen relativ zur Krafteinwirkungsrichtung posi
tioniert sind.
Es wurden ein bekanntes magnetostriktives Sensorbauteil 1
mit U-förmigen Kerben an der Ober- und Unterkante außerhalb
der in Fig. 14 dargestellten virtuellen Linien M sowie das
erfindungsgemäße magnetostriktive Sensorbauteil 31 mit abge
flachten U-förmigen Kerben, symmetrisch an der Ober- und Un
terkante innerhalb der virtuellen Linien M, wie in Fig. 1
dargestellt, hinsichtlich der Verteilung der Scherverformung
der dünnen Platte 2 und der dünnen Platte 32 geprüft, wenn
eine Scherkraft in der durch den Pfeil gekennzeichneten
Richtung angelegt wurde, was mittels eines Analyseverfahrens
mit finiten Elementen erfolgte, und es wurden die in Fig. 3
und Fig. 4 dargestellten Diagramme zur Verteilung der Haupt
spannungen erhalten.
Wie es aus den Figuren erkennbar ist, werden beim in Fig. 4
dargestellten bekannten magnetostriktiven Sensorbauteil, da
die Kerben außerhalb der virtuellen Linien M liegen, diese
Kerben 8 verformt, während die Scherverformung in jeder der
U-förmigen Kerben 8 verteilt wird, und im Ergebnis ist die
Spannungsverformung zum Bereich der Spulen mit dem Spulen
überkreuzungszentrum Q verringert.
Andererseits konzentriert sich beim erfindungsgemäßen, in
Fig. 3 dargestellten magnetostriktiven Sensorbauteil 31, da
die Kerben innerhalb der virtuellen Linien M und vorzugswei
se symmetrisch diesseits und jenseits des Spulenüberkreu
zungszentrums C positioniert sind, die Übertragung der
Scherverformung auf das magnetische Material der Erregerspu
le 34 im Gebiet des Spulenüberkreuzungszentrums Q, und die
Scherverformung wird direkt auf das magnetische Material der
Erregerspule 34 übertragen, wodurch die Empfindlichkeit
deutlich verbessert ist.
Aufgrund der Konzentration der Übertragung der Scherverfor
mung, im Gebiet mit dem Spulenüberkreuzungszentrum Q, ist
die Fähigkeit des magnetostriktiven Sensorbauteils 31, eine
Verformung zu erkennen, verbessert, zusätzlich zur Empfind
lichkeit und Stabilisierung, wodurch das S/R-Verhältnis hin
sichtlich Störungen sowie die Genauigkeit verbessert sind.
Das so aufgebaute magnetostriktive Sensorbauteil 31 wird,
wie es in Fig. 2 dargestellt ist, in einen Sensorhalteraum
39 in einem zylindrischen Halter 38 eingebaut, und der zy
lindrische Halter 38 und die dünne Platte 32 werden durch
Punktschweißen festgehalten, um einen magnetostriktiven Sen
sor 40 aufzubauen. In diesem Fall ist die Halteposition R
des zylindrischen Halters 38 hinsichtlich der dünnen Platte
32 am Schnittpunkt der zwei virtuellen Linien M mit der Tan
gentiallinie der dünnen Platte 32, oder in dessen Nähe, po
sitioniert.
Der zylindrische Halter 38 besteht aus einem gleichmäßigen,
runden Stabmaterial, das mit einem Loch vorbestimmter Tiefe
durch Endfräsbearbeitung von einer Endfläche her ausgebildet
ist, um den kreisförmigen, hohlen Sensorhalteraum 39 so aus
zubilden, dass ein Ende geschlossen ist, jedoch besteht kei
ne Beschränkung hierauf, sondern es kann ein normales, hoh
les Rohr verwendet werden.
Fig. 5 zeigt das magnetostriktive Sensorbauteil 31 gemäß
einem Ausführungsbeispiel der zweiten Erfindung. Wie es in
der Figur dargestellt ist, sind, ähnlich wie beim obenbe
schriebenen Ausführungsbeispiel, zwei virtuelle Linien M
durch das Zentrum einer rechteckigen, dünnen Platte 52 aus
einem ferromagnetischen Material wie Permalloy gezogen, und
aus der oberen und unteren sowie rechten und linken Kante
der dünnen Platte 52 sind zwischen den zwei virtuellen Li
nien M Ausschnitte vorhanden, um Kerben 53 und 54 so zu bil
den, dass keine Kantenlinie der Kerben mit irgendeiner der
virtuellen Linien in Berührung steht. Aus den Kerben 53 und
54 heraus ist ein Spulendraht unter Verwendung des Bodens
der Paare von Kerben 53 und 54, die einander diesseits und
jenseits des Überkreuzungszentrums gegenüberstehen, gewi
ckelt, um eine Erregerspule 55 und eine Ausgangsspule 56 zu
bilden.
Die Kerben 53 und 54 können so geformt sein, dass sie eine
gleichmäßige R-förmige Bodenfläche (Krümmungsfläche) 57 oder
eine flache V- oder U-Form aufweisen. Andernfalls können die
Kerben 53 und 54, wie es in Fig. 6 dargestellt ist, trape
zoidförmig sein, wobei die Ecken der Bodenflächen 57 durch
ein kleines R gebildet sind.
Die Bodenfläche 57 ist so eingestellt, dass sie eine Spulen
draht-Wicklungsbreite an der Bodenfläche 57 der Kerben 53
und 54 von 0,5 bis 2 mm hat, so dass der Spulendraht regel
mäßig mit einer Vielzahl von Windungen und vorzugsweise mit
Abschrägung gewickelt werden kann, um zu verhindern, dass
die Beschichtung des Spulendrahts abgeschält wird.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ein Spulendraht
mit einem Durchmesser von 100 µm (12-20 Reihen) in zwei
Windungen, mit insgesamt 20-40 Windungen, aufgewickelt.
Durch diesen Aufbau kann der Spulendraht einfach unter Ver
wendung der Kerben 53 und 54 aufgewickelt werden, die in
überkreuzenden Richtungen an der oberen und unteren sowie
rechten und linken Richtung angeordnet sind. Daher ist es
nicht erforderlich, vier Löcher in den überkreuzenden Rich
tungen anzubringen, der Spulenwicklungsvorgang kann leicht
durch einen unbeaufsichtigten Roboter ausgeführt werden,
Probleme bei der Herstellung, wie Schwankungen des Zugs in
der Spulenwicklung und inkorrekte Windungszahlen, können be
seitigt werden, und es kann für konstante Produktqualität
und verringerte Abweichung der Messgenauigkeit gesorgt wer
den.
Durch das Anbringen der Kerben in überkreuzenden Richtungen
können die Funktionen und Wirkungen der ersten Erfindung so
gar noch verbessert werden, wodurch eine Konstruktion ge
schaffen ist, die eine Scherverformung wirkungsvoll erfasst,
wobei die Empfindlichkeit deutlich verbessert ist.
Das so aufgebaute magnetostriktive Sensorbauteil 51 wird,
ähnlich wie das in Fig. 2 dargestellte magnetostriktive Sen
sorbauteil, in den Sensorhalteraum 39 im zylindrischen Hal
ter 38 eingebaut, und der zylindrische Halter 38 und die
dünne Platte 52 werden durch Punktschweißen festgehalten, um
einen magnetostriktiven Sensor aufzubauen. In diesem Fall
ist die Festhalteposition R zwischen dem zylindrischen Hal
ter 38 und der dünnen Platte 52 in der Nähe des Überkreu
zungspunkts der zwei virtuellen Linien M und der Tangential
linie der dünnen Platte 52 positioniert.
Der magnetostriktive Sensor 40 mit dem obenbeschriebenen ma
gnetostriktiven Sensorbauteil 31 (51) wird häufig in Lastwa
gen von sogenannter Doppelachsstruktur verwendet, wie häufig
als Hinterachse schwerer Lastwagen und von Lastwagen für
schlechte Straßen verwendet, wobei zwei Achsen dazu verwen
det werden, den Druck auf die Straßenoberfläche zu verrin
gern, z. B. wie in Fig. 13 dargestellt. D. h., dass bei
einem Lastwagen mit Doppelachskonstruktion seitens der Hin
terachse 21 ein Schaftloch 26 entlang der axialen Richtung
eines Zapfenschafts 23 vorhanden ist, der in einen an einem
Rahmenbett 14 angebrachten Zapfenbock 222 eingreift, wobei
der zylindrische Halter 38 des magnetostriktiven Sensors 40
in das Schaftloch 26 eingeführt ist und das magnetostriktive
Sensorbauteil 31 (51) somit in Eingriff mit dem Zapfenschaft
23 steht.
In diesem Fall ist der magnetostriktive Sensor 40 mit dem
magnetostriktiven Sensorbauteil 31 (51) so angeordnet, dass
er um einen vorbestimmten Weg in axialer Richtung X-X ausge
hend von der Schaftschnittebene C-C des Zapfenschafts 23,
der durch die Endfläche des Zapfenbocks 22 geht, verschoben
ist; z. B. ist der magnetostriktive Sensor 40 mit dem magne
tostriktiven Sensorbauteil 31 (51) vorzugsweise an einer Po
sition angeordnet, die nahezu dem Gebiet maximaler Spannung
(P1, P2) im Scherbelastungsdiagramm auf der axialen Linie
des Schaftlochs 26, wie in Fig. 7 dargestellt, entspricht.
Ein Bezugspunkt O auf der Abszisse in Fig. 7 ist auf eine
vorbestimmte Position auf der Seite des Federsitzes 26, wie
in Fig. 13 dargestellt, eingestellt.
Genauer gesagt, befindet sich, wie es in Fig. 13 dargestellt
ist, der Bereich maximaler Spannung im Scherspannungsdia
gramm auf der Mittellinie des Zapfenschafts 23, die in einer
Linie mit der axialen Linie des Schaftlochs 26 liegt, am
Punkt P1 und am Punkt P2 außerhalb der Endfläche des Zapfen
bocks 22. Der Punkt P1 oder P2 liegt am Schnittpunkt der
Mittellinie mit einer Auslenkungslinie, die um 30 bis 60°,
vorzugsweise 40 bis 50°, bevorzugter ungefähr 45°, in axia
ler Richtung zur rechtwinkligen Schnittebene des Schaftlochs
26 des Zapfenschafts 23 vom Lastabstützpunkt Cp ausgelenkt
ist, der auf dem Schnittpunkt des Außenrands des Schaftlochs
26 des Zapfenschafts 23 mit der Endfläche des Zapfenbocks 22
liegt.
Ferner ist seitens der Vorderachse 11 des Fahrzeugs ein
Schaftloch 18 entlang der axialen Richtung im Schäkelstift
17 vorhanden, der die Seite der Aufhängung 12 des Fahrzeugs
mit der Blattfeder 13 mit dem Bock 15 verbindet, der am Rah
menbett 14 befestigt ist, wobei der zylindrische Halter 38
des magnetostriktiven Sensors 40 in das Schaftloch 18 einge
setzt ist und das magnetostriktive Sensorbauteil 31 (51) in
Eingriff mit dem Schäkelstift 17 steht.
Der magnetostriktive Sensor 40 mit dem magnetostriktiven
Sensorbauteil 31 (51) ist vorzugsweise an einer Position an
geordnet, die um einen vorbestimmten Weg in der axialen
Richtung X-X ausgehend von der Schaftschnittebene C-C des
Schäkelstifts 17 verschoben ist und durch die Endfläche im
Bock 15 geht, so dass der Sensor 1 an einer Position ange
ordnet ist, die nahezu dem Bereich maximaler Spannung im
Diagramm der Scherspannung entspricht und auf der axialen
Linie des Schaftlochs 18 liegt, wie in Fig. 8 dargestellt.
D. h., dass, wie es in Fig. 8 dargestellt ist, der Bereich
maximaler Spannung auf der Mittelachse des Schäkelstifts 17,
die in einer Linie mit der axialen Linie des Schaftlochs
liegt, im Scherspannungsdiagramm am Punkt P1 und am Punkt P2
außerhalb der Endfläche des Bocks 15 liegt. Daher ist der
Sensor vorzugsweise am Punkt P1 oder P2 angeordnet, der am
Schnittpunkt der Mittellinie mit einer ausgelenkten Linie
liegt, die um einen Winkel Θ (15 bis 35°) in axialer Rich
tung zur rechtwinkligen Schnittebene der Endfläche des Bocks
15 des Schäkelstifts 17 ausgelenkt ist. Der Bezugspunkt O
auf der Abszisse in Fig. 8 ist auf eine vorbestimmte Posi
tion auf der Seite des Bocks 15, wie in Fig. 13 dargestellt,
eingestellt.
Bei dem obenbeschriebenen ersten Ausführungsbeispiel
konzentriert sich, da die Kerben inner
halb der virtuellen Linien und symmetrisch zum Bereich mit
dem Spulenüberkreuzungszentrum Q angeordnet sind, die Über
tragung der Scherverformung auf das magnetische Material der
Erregerspule im Bereich des Spulenüberkreuzungszentrums Q,
und die Scherverformung wird unmittelbar auf das magnetische
Material der Erregerspule übertragen, wodurch die Empfind
lichkeit merklich verbessert ist.
Die Konzentration der Scherverformungsübertragung im Bereich
des Spulenüberkreuzungszentrums Q verbessert und stabili
siert die Empfindlichkeit und das Verformungserkennungsver
mögen des Sensors und verbessert das S/R-Verhältnis hin
sichtlich Störungen sowie die Genauigkeit.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
ist es nicht erforderlich, da der Spulendraht einfach un
ter Verwendung der Kerben gewickelt werden kann, die in
überkreuzenden Richtungen in den Richtungen nach oben und
unten sowie nach rechts und links angeordnet sind, vier Lö
cher in überkreuzenden Richtungen anzubringen, der Spulen
wicklungsvorgang kann leicht durch einen Rotober automati
siert werden, Probleme bei der Herstellung wie Schwankungen
des Zugs in der Spulenwicklung und inkorrekte Windungsanzahl
können beseitigt werden, und es kann für konstante Produkt
qualität und verringerte Abweichung der Messgenauigkeit ge
sorgt werden.
Das Anbringen der Kerben in überkreuzenden Richtungen ver
einfacht sogar noch die Funktionen und Wirkungen
und ermöglicht eine Konstruktion, die in wirkungs
voller Weise eine Scherverformung empfängt, wodurch die Emp
findlichkeit beträchtlich verbessert wird.
Selbst wenn eine dünne Platte mit derartigen Kerben als Sen
sorelement verwendet wird, ermöglicht die Konstruktion
eine Messung mit verbesser
ter Genauigkeit.
Claims (6)
1. Magnetostriktives Sensorbauteil (31; 51) für einen ma
gnetostriktiven Sensor mit einer Draht-gewickelten Erreger
spule (34, 55) und einer Ausgangsspule (36; 56), die recht
winklig zueinander und um 45° versetzt gegen eine Kraftanle
gerichtung im Zentrum einer dünnen Platte (32; 52) aus einem
magnetostriktiven Material angeordnet sind;
dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorbauteil so
ausgelegt ist, daß die angelegte Kraft eine Scherverformung
der dünnen Platte (32; 52) erzeugt, und daß mindestens eine
Kante, vorzugsweise beide Kanten, hinsichtlich eines oberen
und eines unteren Kantenbereichs der dünnen Platte (32; 52)
zwischen zwei virtuellen Linien (M) so ausgeschnitten sind,
daß Kerben (35; 53) gebildet werden, wobei die zwei
virtuellen Linien vom Überkreuzungszentrum der zwei Spulen in
45°-Richtungen nach rechts und links relativ zur
Wicklungsrichtung der Erregerspule gezogen sind, so daß sich
beide virtuelle Linien mit einer oberen Kante und einer
unteren Kante der dünnen Platte schneiden, um den oberen
Kantenbereich und den unteren Kantenbereich zu bilden.
2. Magnetostriktives Sensorbauteil nach Anspruch 1, bei dem
die Kerben (35; 53) innerhalb der zwei virtuellen Linien (M)
(auf der Seite der Erregerspule) liegen, ohne die virtuellen
Linien an irgendeiner Position zu berühren.
3. Magnetostriktives Sensorbauteil nach Anspruch 1, bei dem
die Erregerspule (55) dadurch hergestellt ist, daß der Spu
lendraht unter Verwendung der Kerben aufgewickelt ist, die
diesseits und jenseits des Überkreuzungszentrums der zwei
Spulen ausgebildet sind.
4. Magnetostriktives Sensorbauteil nach einem der Ansprüche
1 bis 3, wobei alle vier Kantenbereiche der dünnen Platte
(52) zwischen den zwei virtuellen Linien (M) so ausgeschnit
ten sind, daß zwei Paare (53, 54) von Kerben gebildet sind,
wobei keine Seite dieser Kerben mit den virtuellen Linien in
Berührung steht, und
ein Spulendraht unter Verwendung der Paare (53, 54) von
Kerben gewickelt ist, die sich diesseits und jenseits des
Überkreuzungszentrums der zwei Spulen gegenüberstehen, um die
Erregerspule (55) und die Ausgangsspule (56) zu bilden, die
einander rechtwinklig überkreuzen.
5. Magnetostriktives Sensorbauteil nach Anspruch 4, bei dem
die Kerben (53, 54) nahezu trapezförmig oder sich verjüngend
so ausgebildet sind, daß ihre Breite zum Überkreuzungszentrum
der zwei Spulen (55, 56) abnimmt und die Breite der Spulen
wicklungsteile der Kerben so eingestellt ist, daß das Aufwic
keln einer Vielzahl von Windungen möglich ist.
6. Magnetostriktives Sensorbauteil nach einem der Ansprüche
1 bis 5, zum Einbau in einen Schäkelstift, einen Zapfenschaft
oder ein anderes Schaftelement, auf das die Last eines
Fahrzeugs einwirkt, wobei die dünne Platte (32) des
magnetostriktiven Sensorbauteils (31) an einer geeigneten
Position der Innenumfangsfläche eines zylindrischen Halters
gehalten wird und die Festhalteposition zwischen dem zylin
drischen Halter und der dünnen Platte in der Nähe des Über
kreuzungspunkts der zwei virtuellen Linien und der Kanten der
dünnen Platte positioniert ist.
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