DE1965670A1 - Verfahren zum Herstellen von Schlaeuchen aus Gummi oder gummiaehnlichen Kunststoffen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Schlaeuchen aus Gummi oder gummiaehnlichen KunststoffenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29D—PRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
- B29D23/00—Producing tubular articles
- B29D23/001—Pipes; Pipe joints
-
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29K—INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES B29B, B29C OR B29D, RELATING TO MOULDING MATERIALS OR TO MATERIALS FOR MOULDS, REINFORCEMENTS, FILLERS OR PREFORMED PARTS, e.g. INSERTS
- B29K2021/00—Use of unspecified rubbers as moulding material
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- Extrusion Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
Description
Verfahre« auns Herstellen von Schläuchen aus Gummi oder gummiähnlichen
Kunststoffen
Die Erfindung bezieht sieh auf Verfahren zum Herstellen von Schläuchen
aus Gummi oder gummiähniichen Kunststoffen, wobei der gegebenenfalls
mit eingebetteten textlien oder/und metallischen Verstärkungseinlagen
aufgebaute Schlauchrohling mit einer vorübergehend aufgebrachten zugfenten
Ummantelung versehen und in dieser vulkanisiert und die Ummantelung
anschließend wieder abgenommen wird.
Mach bekannten Verfahren werden die Schlauchrohlinge zur Vorbereitung
auf die Vulkanisation in Gewebestreifen eingerollt, um damit als Ersatz
für teuere, in den Längenabmessungen begrenzte Formen den notwendigen
Außendruck aufzubringen. Hierfür ist jedoch das vorherige Aufziehen der
Rohlinge auf starre Dorne Voraussetzung. Me Handhabung der so vorbere
j teten Schlauchrohlinge ist umständlich und erfordert neben einem verhältnismäßig
hohen Flächenbedarf auch lange Vulkanisierkessel, deren extreme Abmessungen den Fertigungsablauf erschweren und die Baumaufteilung
ungünstig gestalten. Die fertigvulkanisierten Schläuche zeigen zudem
den Abdruck der wendelig gewickelten Gewebestreifen als charakteristisches Oberflächenmuster, was in vielen Fällen als nachteilig empfunden
wird. -
Sin Verzicht auf starre Dorne und eine glatte/Schlauchoberfläche lassen
sich demgegenüber durch Verbleien der Rohlinge und Fertigvulkanisieren
unter dem Bleimantel erzielen. Dieses sogenannte Bleimantelverfahren
ist jedoch wieder mit anderen Nachteilen verbunden} Der Betrieb des notwendigen Schmelzofens erfordert einen vergleichsweise hohen Energieaufwand, der durch die Temperierung der Verbindungsleitungen vom Ofen
zur Blei presse oder zum Bleiexfcruder noch erheblich vergrößert wird,
ßie in der Anlag» vorhandene Bleinengeunterliegt im Betrieb eines»
ständigen Verlust durch Abbrand, der zur Sicherung des ordnungsgemäßen
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VerfRhren-sabtaufs immer wieder ergänzt werden muß. Dazu treten unerwünschte
Reaktionen zwischen dem Blei des Mantels und dem Gummi des
umhüllten Schlauchrohlings auf. Das aus diesen Reaktionen hervorgehende
Uleiaulfid bildet eine weitere Ursache für Masseverluste. Es schlägt sich als Oberflächenschicht auf dem Schmelzbad nieder und zwingt ebenfalls
wie die aus dem Abbrand herrührende Schlacke zu dauerndem Abschöpfen
und Erneuern. Aber auch an den fertigen Schläuchen zeichnen
sich die Auswirkungen dieser chemischen Reaktionen in Form von Verfärbungen
und Fleckenbildung ab, die ihre Zurückweisung als Ausschußware
begründen können. Die Anwendbarkeit des Verfahrens ist dadurch von vornherein
nur auf die Herstellung von Schläuchen aus schwefelarmen oder
™ möglichst schwefelfreien Mischungen im Außengummi beschränkt. Für den
Verfahrcmsablauf wirkt sich außerdem das hohe Gewicht der ummantelten
SchlauchrohÜnge als lästiger Umstand aus. Ein weiterer, die Wirtschaftlichkeit
beeinträchtigender Faktor ist schließlich der Kühlmittelbedarf:
Um durch Wärmeschrumpfung die notwendige Druckwirkung von außen auf den
Schlauchrohling aufzubringen, ist der Bleimantel unmittelbar nach dem
Aufbringen - bei Verwendung beispielsweise eines= Bleiextruders noch im
Spritzkopf - nachhaltig abzukühlen, da andernfalls die haftende Bindung
der Verstärkungseinlagen in der Schlauchwandung mit dem elastomeren Werkstoff in Frage gestellt ist.
Trotz seiner offenbaren Vorzüge lassen die geschilderten Nachteile das
Bleimantelverfahren in vieler Hinsicht doch verbesserungsbedürftig erscheinen. Grundlegende Änderungen konnten in der Praxis bisher aber
nicht durchgeführt werden, so daß vor allem aus Wirtschaftlichkeitserwägungen
heraus vielfach auf andere Herstellungsverfahren ausgewichen werden mußte. Der Erfindung liegt als Aufgrunde zugrunde, die Fertigvulkanisa tion als abschließenden Verfahrensschritt bei der Herstellung
von Gummischläuchen bei mindestens gleichbleibender Qualität des Enderz-eugnisses
zu vereinfachen und wirtschaftlicher zu gestalten und eine breitere Anwendung dee Verfahrens zu ermöglichen. Diese Aufgabe wird ausgehend
von Herstellungsverfahren der eingangs genannten Art - dadurch gelöst, daß der Schlauchrohling mit einer Ummantelung aus einem
im plastischen Zustand aufgebrachten Kunststoff, vorzugsweise einem
k-einen oder nur einen geringen Weichmacheranteil enthaltenden Poly-
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ßAD ORflSiNAl ...
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amiii vpraehen wird. Zu diesem Zweck kann der fertig konfektionierte
Schlauehrohling durch den Spritzkopf einer den plastifizierten Kunststoff
fördernden Strangpresse hindurchgeführt.und in diesem mit der
Kunststoffummantelung versehen werden, wobei der beispielsweise in
Form von Granulat od. dgl. in die Strangpresse eingegebene Kunststoff
plastifiziert und unmittelbar anschließend auf den Schlauchrohling aufgebracht wird.
Die mit der Erfindung eingeführte Verwendung eines neuartigen Ummante-Jungewprkotof
f'es zieht für den gesamten Verfahrensablauf überraschende
Auswirkungen nach sich und bringt im Endergebnis bedeutende, nicht vorherzusehende
Vorteile sowohl in fabrikationstechttischer als auch in
wirtschaftlicher Hinsicht. Da der Ausgangswerkstoff, der in Form von
Granulat oder in anderen Teilstücken, als Pulver oder-Streifenabschnitte
vorliegende Kunststoff bei Raumtemperatur in die Strangpresse eingegeben und erst durch die Knetarbeit des Pressenwerkzeugs in dieser plastifiziert und aufgrund der Temperierung geschmolzen wird, entfällt die Notwendigkeit eines Vorratsofens und beheizter Verbindungsleitungen. Gegenüber
einem ständig auf etwa 340° C zu haltenden Bleischmelzbad benötigen
die verwendeten Kunststoffe wesentlich niedrigere Attfheiztemperatüren in
der Größenordnung von 250 C. Eine Kühlung des ummantelten Rohlings im
Spritzkopf entfällt; denn schon mit dem Austreten aus der Spritzkopfdüse
ist der Uromantelungswerkstoff ausreichend fest, um unerwünschtes Aufweiten
des Schlauchrohlings zu verhindern und die erforderliche Druckwirkung auf diesen auszuüben. Wenn schon allein hieraus wesentliche Einsparungen
an Heiz- und Kühlmittel resultieren» so wird die· Energiebilanz noch dadurch günstiger, daß die von dem Spritzvorgang her der Ummantelung innewohnende Wärme für die anschließende Vulkanisation mit herangezogen und
ausgenutzt werden kann.
Das geringere spezifische Gewicht d:es neuartigen Ummanteluttgswerkstoffes
macht die z^ur Vulkanisation vor bereiteten, Schlauchrohlinge im ganzen
leichter und handlicher. Der Unterschied zu dem bekannten Bleimantelverfahren
wird in dieser Hinsicht noch dadurch weiter; vertieft, daß auch
die Wandstärke des Kunststoffmanfcels dünner, etwa in der GrÖßenordnu,ng
von 1 mm gegenüber 2 t/2 bis 4 mm ale Vergleichswert, ausgeführt werden
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kann. Per Materialbedarf ist daher - gleiche Bedingungen vorausgesetzt geringer,
und. es wird darüber hinaus auch die Verwendung von Schlauche
trommeln mit größerem Wickeldurchmesser möglich, so daß die fertigen
Schläuche im Gebrauch weniger die bekannte, oft störend empfundene Neigung
zum "Kringeln", d. h. zum selbsttätigen Aufrollen in Kreisform zeigen.
Die Auswahl eines geeigneten Kunststoffes wird in erster Linie nach der
Zugfestigkeit und der Temperatur- und Hydrolysebeständigkeit vorgenommen.
Eine Reaktion mit dem Material der Schlauchwandung ist anders als bei Verwendung von Blei als Ummantelungsmaterial nicnt zu erwarten. Es empfiehlt, sich jedoch, nach Möglichkeit auf jeden Weichmachergehalt zu verzichten,
um dessen unvermeidlichen Auswanderungen und damit zunehmender Verhärtung des Kunststoffes vorzubeugen. Diese Gefahr besteht auch nicht
bei sparsamer Zumischung eines hochmolekularen Weichmachers. Mangelnde
Hydrolysebeständigkeit, die sich in der Bereitschaft zur Aufnahme von
Wasser äußert, stellt noch keinen grundsätzlichen Hinderungsgrund zur
Verwendung des betreffenden Kunststofftyps als Dmmantelungswerkstoff
dar. Sie zieht aber die Notwendigkeit nach sich, dem Material vor der
Wiederverwendung das eingedrungene Wasser zu entziehen, woraus ein vermeidbarer
Energieaufwand erwachsen würde.
Ein mittelbarer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in der
verbilligten Herstellung und vereinfachten Unterhaltung der Spritzwerkzeuge,
Da Bleischmelze ein schwierig zu handhabendes und überdies ge«*
sundheitsgefährdendes Medium ist und an kühleren Zonen Ablagerungen in Form von Bleisulfid mit fortschreitenden Korrosionsschäden bildet, sind
die mit dem Blei in Berührung kommenden Teile der Strangpresse mit Chrpmschutzschiehten
zu versehen. Erfahrungsgemäß reicht diese Maßnahme allein
zu einem wirksamen Schutz nicht aus, und es sind in regelmäßigen Abständen
von wenigen Wochen die Pressen vollständig zu zerlegen und zu säubern
und der Chrombelag jedesmal wieder zu erneuern. Die Verarbeitung von
Kunststoffen ermöglicht demgegenüber weitaus längere Standzeiten der
Strangpressen und erfordert van vornherein schon keine derart aufwendige
Oberflächenbehandlung, -■ . -
Da's erfindungsgemäße Verfahren wickelt sich etwa wie folgt ab: Der
Kunststoff wird als Granulat in den Aufgabβtrichter einer an sich bekannten
Strangpresse eingegeben, von wo er von der angetriebenen
Spritzschnecke eingezogen, erwärmt und plastifiziert und in Richtung
nach dem Spritzkopf vorgeschoben wird. Der fertig aufgebaute Schlauchrohling läuft in Schräg- oder Querrichtung zur Längsachse der Schnecke
in den Spritzkopf ein, um in diesem über seinen ganzen Umfang von dem plastifizierten Kunststoff umflossen und eingehüllt zu werden, und
tritt durch eine Ringdüse zusammen mit der aufgebrachten Ummantelung als einheitlicher Körper wieder aus. Der so vorbereitete Schlauchroh-1
ing· kann auf Trommeln gewickelt und unmittelbar anschließend der üblichen
Vulkanisation in einem Autoklaven oder Druckkessel unterzogen oder zunächst auf Vorrat abgelagert werden. Der vergleichsweise dünnwandige
Kunststoffmantel beeinträchtigt den Wärmeübergang während der
Vulkanisation nicht in nennenswertem Maße. Andererseits ist er aber
aufgrund der besonderen Materialeigenschaften ausreichend zugfest, um
den für die Erzielung einer einwandfreien haftenden Bindung der Schlauchkomponenten
untereinander erforderlichen Preßdruck aufzubringen. Nach
abgeschlossener Vulkanisation wird der Mantel aufgeschnitten, gespreizt
und in Teilstücken von dem fertigen Schlauch abgezogen, um nach Zerkleinerung
und Granulierung, gegebenenfalls auch Trocknung bei mäßiger Temperatur von etwa 70 C eis 120° G, nach der Strangpresse zurückgeführt
und erneut in den Materialkreislauf eingegeben zu werden.'
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Claims (4)
- .965670Pa tentansprüoheιTi Verfahren zum Herstellen von Schläuchen aus Gummi oder gummiähnlichen Kunststoffen, wobei der gegebenenfalls mit eingebetteten textlien oder/und metallischen Verstärkungseinlagen aufgebaute Schlauchrohling mit einer vorübergehend aufgebrachten Ummantelung versehen und in dieser vulkanisiert und die Ummantelung anschließend wieder abgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchrohling mit einer Ummantelung aus einem im plastifizieren Zustand aufgebrachten Kunststoff versehen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchrohling durch den Spritzkopf einer den plastifizieren Kunststoff fördernden Strangpresse hindurchgeführt und in diesem mit der Kunststoff ummantelung versehen wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in Form von Granulat od. dgl. in die Strangpresse eingegebene Kunststoff plastifiziert und unmittelbar anschließend auf den Schlauchrohling aufgebracht wird.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchrohling mit einer Ummantelung aus einem keinen oder nur einen geringen Weichmacheranteil enthaltenden Polyamid versehen wird. -Hannover, den 51. Dezember 1969
- 99 P Sü/Sz109829/0803
Priority Applications (2)
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Applications Claiming Priority (1)
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1969
- 1969-12-31 DE DE19691965670 patent/DE1965670A1/de active Pending
-
1970
- 1970-12-23 FR FR7046534A patent/FR2074252A5/fr not_active Expired
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Also Published As
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---|---|
FR2074252A5 (en) | 1971-10-01 |
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