DE19653056A1 - Verfahren zur Synchronisation bei digitaler Übertragung von Daten - Google Patents
Verfahren zur Synchronisation bei digitaler Übertragung von DatenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur zeitlichen
Synchronisation zwischen Sender und Empfänger bei digitaler
Übertragung von Daten mit zeitmultiplexten Kanälen nach der
Gattung des Hauptanspruchs.
Aus der digitalen Funktechnik sind Verfahren zur Aufrechter
haltung der Datenbündelsynchronisation von TDMA-Empfängern
bekannt. Time Division Multiple Access (TDMA) bedeutet, daß
die Zeitachse in Zeitabschnitte, TDMA-Rahmen genannt, unter
teilt ist, wobei ein TDMA-Rahmen wiederum in eine Anzahl Un
terabschnitte, Zeitschlitze genannt, aufgeteilt ist, so daß
mehrere Funkkanäle auf der gleichen Frequenz jedoch in ver
schiedenen Zeitschlitzen eines TDMA-Rahmens untergebracht
werden können. Die Übertragung geschieht in Form von Daten
bündeln (Bursts), welche aus einer bestimmten Anzahl von di
gitalen Datensymbolen bestehen, eine vorgegebene Datenstruk
tur aufweisen und in einen Zeitschlitz passen.
Der Empfänger ist periodisch während eines Zeitschlitzes pro
TDMA Rahmen aktiv, und verfügt über einen sogenannten Daten
bündeltaktgeber, welcher im synchronen Zustand den erwarte
ten Ankunftszeitpunkt eines Datenbündels angibt.
Es ist im allgemeinen erforderlich, den Datenbündeltakt
nachzuregeln und trotz des nachgeregelten Datenbündeltaktes
die empfangenen Datenbündel individuell zu synchronisieren,
weil sich der Ankunftszeitpunkt relativ zu diesem Datenbün
deltakt, mit Datenbündelposition bezeichnet, normalerweise
laufend verändert. Ursachen solcher Veränderungen sind Lauf
zeitschwankungen bedingt durch die Funkausbreitung zwischen
bewegten Funkstellen, Korrekturen des senderseitigen Daten
bündeltaktes in einem taktverriegelten System, sowie Driften
der sender- und empfängerseitigen Zeitbasis.
Die Datenbündelposition stellt eine für die Datenbündelsyn
chronisation relevante Größe dar. Sie wird definiert, als
die momentane Zeitablage vom Datenbündeltaktzeitpunkt, mit
deren genauer Kenntnis der Empfänger so synchronisieren
könnte, daß eine Demodulation des betreffenden Datenbündels
mit minimaler Fehlerwahrscheinlichkeit resultiert.
So ist es bekannt, die zu sendenden Datenbündel mit einer
speziellen Datenfolge, Synchronisationssequenz genannt, zu
versehen und die Datenbündelposition empfangsseitig mittels
Kreuzkorrelation zurückzugewinnen.
Es ist auch bekannt, die Datenbündelposition nicht nur zu
schätzen sondern auch laufend nachzuregeln, und zwar so, daß
die Datenbündelposition, welche zum Abdriften neigt, gewisse
durch den Korrelator und durch die Länge der Synchronisati
onssequenz gegebene Grenzen (nutzbarer Korrelatorbereich)
nicht überschreitet. Diese Nachregelung der Datenbündelposi
tion auf eine Sollposition oder einen Sollpositionsbereich
erfolgt, indem der Datenbündeltaktgeber des Empfängers je
nach Notwendigkeit korrigiert wird.
Bei niedrigem Signal-Geräuschabstand besteht die Gefahr, daß
der Datenbündeltaktgeber durch eine schlechte Datenbündelpo
sitionsschätzung irregeleitet wird. Um die Wahrscheinlich
keit eines Verlustes der Taktsynchronisation niedrigzuhal
ten, ist es üblich, die Datenbündeltaktregelung so träge wie
möglich einzustellen, jedoch so, daß sie den typischerweise
langsamen Driften der sende- und empfangsseitigen Taktgeber
nachzufolgen vermag.
Es ist im weiteren bekannt, daß durch gewisse Funkausbrei
tungsphänomene zwischen bewegten Funkstellen bei einem Emp
fänger mit langsamer Datenbündeltaktregelung rasche Fluktua
tionen oder Sprünge der Datenbündelposition auftreten kön
nen. Die Datenbündelsynchronisation wird deshalb individuell
für jeden empfangenen Datenbündel anhand dessen Synchronisa
tionssequenz erstellt. Mit einer solchen Synchronisations
vorrichtung ist es prinzipiell möglich, sowohl die raschen
Fluktuationen und Sprünge als auch die langsamen Driften der
Datenbündelposition abzufangen bzw. auszuregeln, vorausge
setzt die Fluktuationen beschränken sich auf den nutzbaren
Korrelatorbereich.
Fehlsynchronisationen, welche bei schlechten Kanalbedingun
gen vermehrt auftreten, verursachen zusätzliche Datenüber
tragungsfehler. Vor allem bei Anwendung einer Kanalcodierung
mit hohem Fehlerschutz (z. B. für robuste Datendienste) kann
es vorkommen, daß die durch Fehlsynchronisationen verursach
ten Übertragungsfehler dominieren, d. h. erst mit einer Ver
besserung der Datenbündelsynchronisation kann das inhärente
Potential der Kanalcodierung richtig ausgeschöpft werden.
Bekannte Synchronisationsverfahren kennzeichnen sich dadurch,
daß die Synchronisation auf ein empfangenes Datenbündel, ab
gesehen von der langsamen Datenbündeltaktregelung, auf einem
Positionsschätzwert beruht, welcher alleine aus der Synchro
nisationssequenz dieses Datenbündels gewonnen wird. Bei die
sen Verfahren läßt sich eine Erhöhung der Störfestigkeit der
Synchronisation nur durch eine Verlängerung der Synchronisa
tionssequenz erzielen. Eine Verlängerung der Synchronisati
onssequenz führt aber zu einer Reduktion der Nutzdatenrate
oder ist nicht möglich, weil das TDMA-System bereits nor
miert ist.
Das erfindungsgemäße Synchronisationsverfahren mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber
den Vorteil, daß sich die Störfestigkeit der Datenbündelsyn
chronisation automatisch erhöht, falls die statistische Va
rianz der Datenbündelposition von einem Datenbündel zum
nächsten Datenbündel genügend klein ist. Es hat auch den
Vorteil, daß die Störfestigkeit im Vergleich zu bekannten
Verfahren bei großer Varianz, größer ist.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ist
einen Weiterbildung und Verbesserung des im Hauptanspruch
angegebenen Verfahrens möglich.
Das erfindungsgemäße Synchronisationsverfahren hat denn
Vorteil, daß für die Datenbündelsynchronisation und für die
langsame Regelung des Datenbündeltaktgebers ein positions
schätzwert mit erhöhter Zuverlässigkeit ermittelt wird. Dies
erfolgt, indem der für die Synchronisation auf das letztemp
fangene (aktuelle) Datenbündel erforderliche Positions
schätzwert aus dem aktuellen Datenbündel selbst, sowie im
allgemeinen aus einem vorangegangenen oder aus mehreren vor
angegangenen Datenbündeln, gewonnen wird, und daß die lang
same Regelung des Datenbündeltaktgebers ebenfalls anhand
dieses Positionsschätzwertes erfolgt.
Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Synchronisations
verfahrens kennzeichnet sich dadurch, daß bei jedem empfan
genen Datenbündel ein Positionswert sowie ein zugehörender
Qualitätswert mittels Kreuzkorrelation der Synchronisations
sequenz gemessen wird und daß der für die Synchronisation
auf das aktuelle Datenbündel erforderliche Positionsschätz
wert mit erhöhter Zuverlässigkeit aus der gemessenen Positi
on des aktuellen Datenbündels selbst, sowie im allgemeinen
aus der gemessenen Position eines vorangegangenen oder aus
den gemessenen Positionen mehrerer vorangegangener Datenbün
del, ermittelt wird, wobei der Bezug der gemessenen Posi
tionswerte zur Berechnung des erforderlichen Positionsschätz
wertes einer qualitativen Kontrolle unterliegt.
Eine vereinfachte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Syn
chronisationsverfahrens kennzeichnet sich dadurch, daß die
gemessene Position des aktuellen Datenbündels als Positions
schätzwert mit erhöhter Zuverlässigkeit gewählt wird, falls
dessen Qualität als gut befunden wurde, andernfalls wird der
erforderliche Positionsschätzwert aus einer qualitativ guten
Positionsmessung eines vorangegangenen oder aus qualitativ
guten Positionsmessungen mehrerer vorangegangener Datenbün
del bestimmt.
Das hat den Vorteil, daß die Datenbündelsynchronisation so
wie die langsame Regelung des Datenbündeltaktgebers nur auf
solchen Positionsmeßwerten beruht, deren Qualität als gut
befunden wurden. Dadurch werden die Wahrscheinlichkeiten für
Fehlsynchronisationen und Irreführungen der langsamen Daten
bündeltaktregelung vermindert. Das hat auch den Vorteil, daß
sich der Empfänger weiterhin agil gegenüber stärkeren Fluk
tuationen und abrupten Änderungen der Datenbündelposition
bei guten Übertragungsbedingungen verhält. Bei schlechten
Übertragungsbedingungen dagegen, wo Synchronisationsfehler
hauptsächlich als Folge des niedrigen Störabstandes auftre
ten, verhält sich der Empfänger träge.
Das erfindungsgemäße Synchronisationsverfahren kennzeichnet
sich auch dadurch, daß es sich auf Empfänger mit getrennter
Datensymbol- und Datenbündelsynchronisation anwenden läßt.
In diesem Fall erfolgt bei jedem empfangenen Datenbündel zu
erst eine Symbolsynchronisation und erst danach die Positi
ons- und Qualitätsmessung auf der Basis des gewonnenen Sym
bolrasters mit Hilfe der Synchronisationssequenz. Die Er
mittlung eines Positionsschätzwertes mit erhöhter Zuverläs
sigkeit erfolgt erfindungsgemäß.
Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Synchronisations
verfahren ist besonders vorteilhaft, wenn die Symbolsynchro
nisation eine höhere Störfestigkeit aufweist als die Positi
onsmessung mittels Kreuzkorrelation, was normalerweise zu
trifft. Die Symbolsynchronisation vermag in diesem Fall auch
bei relativ niedrigem Störabstand Fluktuationen der Daten
bündelposition weitgehend abzufangen und schafft damit gün
stige Bedingungen zum Vorteil des erfindungsgemäßen Synchro
nisationsverfahrens.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert. Es zeigen Fig. 1 die Gesamtansicht der erfindungs
gemäßen Synchronisationsvorrichtung und Fig. 2 ein Detail
dieser Vorrichtung.
In Fig. 1 ist das Blockdiagramm der erfindungsgemäßen Syn
chronisationsvorrichtung als Teil eines Digitalfunkempfän
gers dargestellt. Die Synchronisationsvorrichtung besteht im
wesentlichen aus zwei Regelschleifen 4 und 5. Die Synchroni
sation erfolgt über einen Signalakquisitionsspeicher 1, in
den das Signal eingeht, einen Symbolsynchronisierer 2 und
einen Datenbündelsynchronisierer 3. Der Symbolsynchronisie
rer 2 ist in der Symbolzeitpunktregelschleife 4 eingebunden,
der Datenbündelsynchronisierer 3 in einer Datenbündelpositi
onsregelschleife 5.
Das mit einem hier nicht dargestellten signalangepaßten Fil
ter gefilterte Eingangssignal r(t) wird in einem Zeitaus
schnitt, in welchem das Datenbündel erwartet wird, Akquisi
tionszeitfenster genannt, im Signalakquisitionsspeicher 1
zwischengespeichert. Die Signalakquisition selbst wird vom
Datenbündeltaktgeber 6 gesteuert. In den Datenbündeltaktge
ber 6 gehen die Stellgrößen der beiden Regelschleifen als
Summe 10 ein.
Der Symbolsynchronisierer 2 ermittelt aus dem zwischenge
speicherten gefilterten Empfangssignal R einen für das ge
samte Datenbündel gültigen Meßwert des Symbolabtastzeitpunk
tes τ, wobei der Wert τ auf das Intervall-T/2 < τ < T/2 be
grenzt ist, sowie einen Qualitätswert q' dieser Messung. Der
Symbolsynchronisierer 2 erzeugt daraus einen Satz von Ab
tastwerten R' des zwischengespeicherten Empfangssignales im
Symbolraster, d. h. an den Stellen, welche den relativen
Zeitpunkten n.T+τ entsprechen, wobei T die Symboldauer be
zeichnet und n von 0 bis M-1 läuft, wobei (M-1).T der Länge
des Akquisitionszeitfensters entspricht.
Der Symbolsynchronisierer hat die Eigenschaft, daß sogenann
te Zyklensprünge (Sprünge des Symbolrasters um +T oder -T)
auftreten können, falls sich τ im Mittel nahe an einer In
tervallgrenze aufhält. Für das erfindungsgemäße Synchronisa
tionsverfahren ist es deshalb vorteilhaft, einen Mittelwert
von τ in der Nähe von Null anzustreben, wo Zyklensprünge mit
kleinster Wahrscheinlichkeit auftreten. Beim erfindungsgemä
ßen Synchronisationsverfahren wird dies mit der Symbolzeit
punktregelschleife 4 bewerkstelligt, deren Aufgabe es ist,
das Akquisitionszeitfenster so nachzuregeln, daß der Mittel
wert von τ in die Nähe von Null zu liegen kommt. Die Symbol
zeitpunktregelschleife 4 enthält ein spezielles Glättungs
filter mit Qualitätsgewichtung, nämlich das Symbolzeitpunkt
filter 8. Die Qualitätsgewichtung soll dabei sicherstellen,
daß Meßwerte τ mit mutmaßlich schlechter Qualität q' keine
oder nur geringe Wirkung auf den Glättungsprozeß ausüben.
Die bevorzugte Ausführungsform des Symbolzeitpunktfilter 8,
mit den beiden Eingangsgrößen τ und q' und der Ausgangsgröße
λ(geglätteter Symbolzeitpunkt), verwendet ein rekursives
digitales Tiefpaßfilter erster Ordnung mit komplexwertigem
Ein- und Ausgang Xi bzw. Yi. Nach Empfang des i-ten Daten
bündels wird der Ausgang Yi dieses Filters wie folgt aufge
frischt:
Yi = (1-β) Yi-1 + βXi
wobei β den Filterkoeffizienten bezeichnet. Argument und Be
trag des Filtereingangszeigers Xi entsprechen im wesentli
chen den Meßwerten τi bzw. q'i. Die Abbildung in die Gaussche
Ebene kann mit der Eulerschen Funktion wie folgt dargestellt
werden:
Der geglättete Symbolzeitpunkt λi ist das entsprechend ska
lierte Argument des Filterausgangszeigers, nämlich:
λi = T/2π arg(Yi).
Fig. 2 zeigt das Blockdiagramm des Datenbündelsynchronisie
rers 3 als Teil der erfindungsgemäßen Synchronisationsvor
richtung. Der Datenbündelsynchronisierer besteht im wesent
lichen aus einem Zwischenspeicher 11, in welchen die Ab
tastwerte R, vom Symbolsynchronisierer kommend, eingehen und
einem Positionsschätzer 12, in welchen die für die Synchro
nisationssequenz relevanten Abtastwerte, eingehen. Der Posi
tionsschätzer 12 seinerseits setzt sich zusammen aus einem
Kreuzkorrelator 13, einem Positionsglättungsfilter 14 sowie
einem Positionswertewähler 15, dessen Ausgang in den Zwi
schenspeicher 11 mündet.
Die Aufgabe des Datenbündelssynchronisierer ist es, die Po
sition des empfangenen Datenbündels im gewonnenen Symbolra
ster zu messen, die Qualität dieser Messung abzuschätzen,
die gemessenen Positionswerte mit Rücksicht auf ihre Quali
täten zu glätten, einen zuverlässigen Positionsschätzwert
auf der Basis der gemessenen Qualität auszuwählen, mit wel
chem die bekannte Datenstruktur in den Abtastwerten R gefun
den werden kann, so daß die weiterzuverarbeitenden Ab
tastwerte R'' schließlich richtig aus dem Zwischenspeicher
11 gelesen werden können.
Die Positionsmessung erfolgt mittels Kreuzkorrelation der
empfangenen Synchronisationssequenz mit ihrem im Empfänger
vorhandene Abbild und wird wie folgt bewerkstelligt für die
Datenbündelsollposition sowie für die erwarteten Abweichun
gen von der Sollposition um +/-k Stellen, k=1, 2, . . . K, wird
das Korrelationsprofil bestehend aus den Betragswerten
(a-K . . . a0 . . . aK) berechnet und wie folgt normiert:
Die Stelle k mit größtem Korrelationswert wird als die im
Symbolraster gemessene Datenbündelposition p angenommen, wo
bei der Korrelationswert ρK selbst oder eine Funktion des
selben, sofern q im Wertebereich 0<q<1 liegt, als Meßquali
tät q dienen kann.
In einem TDMA-System, in dem zu Signalisierungszwecken spo
radisch auch eine andere Synchronisationssequenz gesendet
wird, muß der Datenbündelsynchronisierer 3 notgedrungen die
Korrelationsprofile für alle möglichen Synchronisationsse
quenzen berechnen. In diesem Fall bestimmt er die Position
und Qualität aus demjenigen Korrelationsprofil mit globalem
Höchstwert in gleicher Weise.
Die bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Positi
onsglättungsfilter 14 besteht im wesentlichen aus einem re
kursiven, digitalen Tiefpaßfilter erster Ordnung mit Quali
tätsgewichtung und ganzzahligem Filterausgang. Die erfin
dungsgemäße Qualitätsgewichtung soll dabei sicherstellen,
daß gemessene Positionswerte p mit mutmaßlich schlechter
Qualität q keine oder nur geringe Wirkung auf den Glättungs
prozeß ausüben. Nach Empfang des i-ten Datenbündels wird der
reellwertige Tiefpaßfilterausgang µi wie folgt aufgefrischt:
µi = (1-αqi)µi-1 + αqi pi
wobei α den Filterkoeffizienten bezeichnet. Die ganzzahlige
geglättete Datenbündelposition p' entsteht schließlich mit
tels Rundung auf die nächstliegende ganze Zahl.
Die Aufgabe des erfindungsgemäßen Positionswertewählers 15
ist es, die Qualität q an einer Schwelle θ zu testen und zur
Ermittlung des Positionsschätzwertes zwischen p und p'
auszuwählen. Die Auswahlregel lautet:
pi falls q ≧ θ
i = {
pi' falls q < θ.
Die Datenbündelpositionsregelschleife 5 hat die Aufgabe, die
mittlere Ablage p'' der geschätzten Datenbündelposition
von der Sollposition (d. h. Nullposition) durch eine entspre
chende Nachführung des Akquisitionszeitfensters zu kompen
sieren. Beim erfindungsgemäßen Synchronisationsverfahren ist
es entscheidend, daß diese Nachführung in Schritten von T
erfolgt, wie unten ersichtlich ist. Diese Aufgabe wird er
findungsgemäß mit einem Positionsglättungsfilter 7 mit ganz
zahligem Ausgang und mit einer Skalierung 9 gelöst. Die be
vorzugte Ausführungsform dieses erfindungsgemäßen Positions
glättungsfilters 7 mit Eingang und ganzzahligem Ausgang
p'' verwendet ein rekursives digitales Tiefpaßfilter erster
Ordnung mit Eingang und Ausgang µ'. Nach Empfang des i-ten
Datenbündels wird der Filterausgang µ, wie folgt aufge
frischt:
wobei γ den Filterkoeffizienten bezeichnet. Die geglättete,
ganzzahlige Datenbündelposition p'' entsteht schließlich
mittels Rundung von µi' auf die nächstliegende ganze Zahl.
Mit der Skalierung 9, welche p'' mit der Symboldauer T mul
tipliziert, und mit dem Summierer 10, welcher die beiden
Stellgrößen addiert, entsteht die effektive mittlere Ablage
ε der geschätzten Datenbündelposition von der Sollposition
(mittlerer Synchronisationsfehler), nämlich:
εi = λi + p''T.
Der Datenbündeltaktgeber 6 bildet das Stellglied der beiden
Regelschleifen 4 und 5. Er regelt den Zeitpunkt des Akquisi
tionsfensters in der Weise, daß der mittlere Synchronisati
onsfehler ε verschwindet. Weil p'' ganzzahlig ist, erfolgen
Korrekturen des Datenbündeltaktes infolge einer Abweichung
von p'' von Null immer in Schritten von T und bleiben da
durch vom Symbolsynchronisierer unbemerkt. Das hat den Vor
teil, daß sich die beiden Regelschleifen 4 und 5 gegenseitig
nicht beeinflussen. Wenn solche Korrekturen um T häufig auf
treten, können sie jedoch einen negativen Einfluß auf die
beiden Positionsglättungsfilter 14 und 8 ausüben. Erfin
dungsgemäß wird dieses Problem dadurch gelöst, daß die in
den beiden Positionsglättungsfilter 14 und Ir
gespeicherten
Positionswerte Datenbündeltaktregelung (6) um den gleichen
Betrag, d. h. um plus 1 oder minus 1, korrigiert werden oder
dadurch, daß die Speicher der Glättungsfilter nach jeder
Korrektur des Datenbündeltaktes auf Null rückgesetzt werden.
Die Filterkoeffizienten α, β, γ sowie die Qualitätsschwelle θ
können experimentell mittels fachmännischem Erwägen festge
legt werden, so daß ein zweckmäßiger Kompromiß zwischen
Störfestigkeit und Agilität gefunden werden kann.
Claims (8)
1. Verfahren zur Synchronisation zwischen Sender und Empfän
ger bei der digitalen Übertragung von Daten in Form von ein
zelnen Datenbündeln, die in einem Zeitmultiplexverfahren in
einem Zeitschlitz übertragen werden, wobei die Synchronisa
tion über eine Datenbündeltaktregelung (6) erfolgt, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Datenbündeltaktregelung (6) Re
gelgrößen einer Symbolsynchronisierungs-Regelschleife (4)
und einer Datenbündelsynchronisierungs-Regelschleife (5)
eingehen, wobei für die Ermittlung der Regelgrößen das aktu
ell empfangenen Datenbündel und/oder mindestens ein vorange
gangenes Datenbündel ausgewertet wird.
2. Verfahren zur Synchronisation bei der digitalen Übertra
gung von Daten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Datenbündelsynchronisierungs-Regelschleife (5) durch
einen Datenbündelsynchronisierer (3) ein Schätzwert für eine
Datenbündelposition () aus dem aktuellen und/oder minde
stens einem vorangegangenen Datenbündel ermittelt wird und
ein Qualitätswert (q) für diesen Schätzwert durch Kreuzkor
relation bestimmt wird.
3. Verfahren zur Synchronisation bei der digitalen Übertra
gung von Daten nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet, daß im Datenbündelsynchronisierer (3) ein
erstes Positionsglättungsfilter (14) in Form eines rekursi
ven, digitalen Tiefpaßfilters erster Ordnung verwirklicht
wird.
4. Verfahren zur Synchronisation bei der digitalen Übertra
gung von Daten nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schätzwert für die Datenbündelposi
tion () in der Datenbündelsynchronisierungs-Regelschleife
(5) über ein zweites Positionsglättungsfilter (7) geglättet
und im Skalierer (9) mit der Symboldauer (T) des Datenbün
dels multipliziert wird.
5. Verfahren zur Synchronisation bei der digitalen Übertra
gung von Daten nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Positionsglättungsfilter (7)
in Form eines rekursiven, digitalen Tiefpaßfilters erster
Ordnung verwirklicht wird.
6. Verfahren zur Synchronisation bei der digitalen Übertra
gung von Daten nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Symbolsynchronisierungs-
Regelschleife (4) durch einen Symbolsynchronisierer (2) ein
Schätzwert für die Synchronisationssymbolposition (τ) aus
dem aktuellen und/oder mindestens einem vorangegangenen Da
tenbündel und ein Qualitätswert für diesen Schätzwert ermit
telt wird.
7. Verfahren zur Synchronisation bei der digitalen Übertra
gung von Daten nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Symbolsynchronisierungs-
Regelschleife (4) ein Symbolzeitpunktglättungsfilter (8) in
Form eines rekursiven, digitalen Tiefpaßfilter erster Ord
nung verwirklicht wird.
8. Verfahren zur Synchronisation bei der digitalen Übertra
gung von Daten nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet, daß für gute Qualitätswerte (q = 1) die Po
sition des aktuellen Datenbündels als Positionsschätzwert
für die Regelung verwendet wird, und ansonsten der Positions
schätzwert mindestens eines vorangegangenen Datenbündels
verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996153056 DE19653056A1 (de) | 1996-12-19 | 1996-12-19 | Verfahren zur Synchronisation bei digitaler Übertragung von Daten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996153056 DE19653056A1 (de) | 1996-12-19 | 1996-12-19 | Verfahren zur Synchronisation bei digitaler Übertragung von Daten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19653056A1 true DE19653056A1 (de) | 1998-06-25 |
Family
ID=7815388
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996153056 Withdrawn DE19653056A1 (de) | 1996-12-19 | 1996-12-19 | Verfahren zur Synchronisation bei digitaler Übertragung von Daten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19653056A1 (de) |
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- 1996-12-19 DE DE1996153056 patent/DE19653056A1/de not_active Withdrawn
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