DE19651578A1 - Verfahren zum Betrieb einer Kläranlage - Google Patents
Verfahren zum Betrieb einer KläranlageInfo
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- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/02—Aerobic processes
- C02F3/12—Activated sludge processes
- C02F3/1236—Particular type of activated sludge installations
- C02F3/1263—Sequencing batch reactors [SBR]
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- C02F3/302—Nitrification and denitrification treatment
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- Y02W10/00—Technologies for wastewater treatment
- Y02W10/10—Biological treatment of water, waste water, or sewage
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer biologischen Kläranlage zur
Reinigung häuslichen Abwassers, wie es im Anspruch 1 beschrieben ist.
Kläranlagen für häusliche Abwässer werden vorwiegend als Durchlaufanlagen mit den
Verfahrensschritten Nitrifikation, Denitrifikation und Nachklärung in Straßen geplant.
Wenn ein gleichbleibender Reinigungseffekt verlangt wird, muß für den Fall des Ausfalls
einer Klärstufe ein Ersatzbecken zur Sicherheit bereit stehen. Da in den Becken das
Abwasser der verschiedenen Stufen unterschiedliche Verweilzeiten hat und
unterschiedlich behandelt wird, sind für die einzelnen Becken einer Klärstraße
unterschiedliche Größen und Ausrüstungen notwendig. In der Regel wird deshalb in
üblichen Kläranlagen für jeden Beckentyp ein Ersatzbecken vorgehalten. Je geringer die
Anzahl der Klärstraßen eines Klärwerks ist, desto höher wird der anteilige Aufwand für
die Ersatzstraße bei einer Kläranlage, am höchsten demgemäß bei kleinen Anlagen, wenn
überhaupt nur eine Klärstraße erforderlich wäre.
Aufgabe der Erfindung ist es, besonders für kleine Anlagen, einen einstraßigen
Anlagentyp zu entwickeln, mit der sich trotzdem bei Ausfall eines Beckens im
Störungsfall die volle Klärleistung erbringen läßt.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren für den Betrieb einer Kläranlage, wie es im
Anspruch 1 beschrieben ist.
Nach Anspruch 1 wird eine herkömmliche Durchlaufanlage mit Hilfe zusätzlicher
Vorrichtungen für einen Betrieb nach dem ebenfalls bekannten SBR- (Sequencing Batch
Reactor) Verfahren ausgerüstet. Bei diesem Verfahren werden alle Klärstufen eines
Klärablaufs in ein und demselben Becken an einem festen Abwasservolumen
hintereinander durchgeführt. Während eines Klärablaufs kann kein Abwasser zulaufen.
Es muß in dieser Zeit in einem Pufferbehälter gepuffert werden. Für das SBR-Verfahren
sind daher nur zwei Becken erforderlich, also ein Becken weniger als bei einer
herkömmlichen Durchlaufanlage für häusliches Abwasser. Stattet man eine einstraßige
Durchlaufanlage erfindungsgemäß in zwei Becken mit den zusätzlichen Vorrichtungen
aus, die zum Betrieb dieser Becken im SBR-Verfahren erforderlich sind, so genügt die
einfache Beckenausstattung der Durchlaufkläranlage auch in allen Störfallen, in denen ein
Becken ausfällt, für die nach den gängigen Betriebsvorschriften Betriebssicherheit
gewährleistet werden muß. Die im Störungsfall benötigte Verfahrensweise ist in den
Ansprüchen 2-5 beschrieben. Anspruch 6 gibt eine Betriebsweise für eine
erfindungsgemäße Anlage an, mit der die Durchsatzleistung sogar zeitweise
verdoppelbar ist.
In den Ansprüchen 6-12 sind die Vorrichtungen beschrieben mit denen die übliche
einstraßige Durchlaufkläranlage zusätzlich ausgerüstet sein muß, damit sie nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren betreibbar ist.
Eine nach dem SBR-Verfahren betreibbare Anlage, d. h. jedes im SBR-Verfahren
betriebene Becken muß alle für den gesamten Klärablauf benötigten Vorrichtungen
aufweisen. Diese sind eine Belüftung zum BSB-Abbau und zur Nitrifikation des
Abwassers, eine Rühranlage für die Umwälzung des Abwassers, einen Abzug des
Klärschlamms sowie einen besonderen die Klärflüssigkeit möglichst nicht verwirbelnden
Abzug für das geklärte Wasser.
Diese Ausrüstung ist in den verschiedenen Becken je z. T. bereits für das
Durchlaufverfahren vorhanden bzw. es kann die vorhandene Ausrüstung für die
zusätzliche Aufgabe mitbenutzt werden: z. B. der Räumer im Nachklärbecken als
Rührwerk, so daß die zusätzlichen Kosten für die zusätzliche Ausrüstung für das SBR-
Verfahren wesentlich geringer bleiben als die Anlage einer zweiten Klärstraße bei den für
das erfindungsgemäße Verfahren in Frage kommenden kleinen Anlagen.
Eine zweckmäßige Ausbildung einer Abzugsvorrichtung von geklärtem Wasser aus den
Becken nach dem SBR-Verfahren ist in Anspruch 13 beschrieben. Das Pumpwerk ist
vorteilhaft so angeordnet, das beide Dekantierungen in dasselbe Pumpenbecken
entleeren.
Die Erfindung wird anhand der Fig. 1-7 erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine einstraßige Durchlaufkläranlage, die in herkömmlicher Bauweise mit
Verteiler 2, Denitrifikation 3, Nitrifikation 4 mit Rührer 9 und Belüfter 10,
Nachklärung 5 mit Überlaufrinne 15 sowie Raumer 12 mit Rücklaufschlammpumpe
26 und Ablaufmessung 6 ausgerüstet ist und in bekannter Weise
im Durchlaufverfahren betrieben werden kann. Das Rohabwasser fließt in der
Leitung 1 der Anlage zu und durchläuft die einzelnen Komponenten 2, 3, 4, 5, 6
nacheinander durch Leitungen 16, 18, 19, 28 zum Auslauf 29. Zum Betrieb einer
üblichen Durchlaufanlage gehören die Vorrichtungen zum Rückpumpen mit
Pumpe 8 und Leitung 20 sowie außer der Pumpe 26 die Leitungen 13 und 14.
Diese einstraßige Anlage ist, um sie bei Ausfall einer Beckeneinheit, - was den
Gesamtausfall der herkömmlichen Anlage bedeutet -, trotzdem sicher
weiterbetreiben zu können, erfindungsgemäß zusätzlich mit der Technik zum
Betrieb nach dem SBR (Sequencing Batch Reactor)-Verfahren ausgestattet.
Diese zusätzliche Ausstattung besteht in dem Einbau von Belüftern 25 am
Räumer 12 in der Nachklärung 5 und eines Pumpen
schachtes 7 mit je einem Dekanter 11 aus dem Nitrifikationsbecken 4 und dem
Nachklärbecken 5 sowie zusätzlichen Leitungen 17, 21, 22, 23, 24 zwischen den
verschiedenen Komponenten der Anlage.
In Fig. 2 ist der Betrieb der erfindungsgemäßen Anlage als herkömm
liche Durchlaufkläranlage mit Rundbecken dargestellt, die eine Nährstoff
elimination mit Nitrifikation und vorgeschalteter Denitrifikation aufweist.
Das mechanisch vorgereinigte Rohabwasser fließt der Anlage über die
Zulaufleitung 1 und den Verteiler 2 im Freigefälle zu. Vom Verteiler 2
fließt das Abwasser über eine Leitung 16 zunächst in die vorgeschaltete
Denitrifikation 3. In den Verteiler 2 fließt ebenfalls der Rücklaufschlamm
13 aus der Nachklärung 5. Der Überschußschlamm wird durch die
Leitung 14 hier abgezogen. Im Denitrifikationsbecken 3 wird
Rohabwasser mit Rücklaufschlamm und nitratreichen Rezirkulations
wasser aus der Nitrifikation 4 vermischt. Das Rezirkulationswasser fließt
über eine Rezirkulationsleitung 20 und eine Rezirkulationspumpe 8 aus
der Nitrifikation 4 in die Denitrifikation 3. Hier entziehen heterotrophe
Bakterien aus dem Rücklaufschlamm im anoxischen Milieu bei
Anwesenheit von leicht abbaubaren Kohlenstoffverbindungen aus dem
Rohabwasser dem Nitrat, NO3, den Sauerstoffanteil. Der verbleibende
elementare Stickstoffgast aus dem Wasser in die Atmosphäre aus. Über
eine Verbindungsleitung 18 fließt das Abwasser-Belebtschlammgemisch
der Nitrifikation 4 zu. Hier wird über Belüfter 10 und Rührer 9 ein
aerobes Milieu hergestellt, in dem BSB abgebaut und Ammonium, NH4,
über Nitrit, NO2, zu Nitrat, NO3, oxidiert wird. Von dem Becken der
Nitrifikation 4 fließt das Abwasser über die Rezirkulationsleitung 20
einerseits zurück in die Denitrifikation, andererseits über eine Leitung 19
in das Nachklärbecken 5. Im Nachklärbecken wird das gereinigte
Abwasser vom Belebtschlamm getrennt. Das gereinigte Abwasser fließt
über die Überlaufrinne 15 der Ablaufmessung 6 zu und verläßt die
Kläranlage. Der Belebtschlamm wird über eine Räumeinrichtung 12 und
eine Leitung 13 als Rücklauf- und Überschußschlamm mit einer Pumpe 26
zurückgefördert in den Verteiler 2. Bei Reparatur, Wartung oder Störung
in einem Becken müßte die Gesamtanlage außer Betrieb genommen
werden.
In Fig. 3 wird der Betrieb der Anlage bei Ausfall des Beckens der vorge
schalteten Denitrifikation 3 gemäß Anspruch 4 dargestellt. Das Rohab
wasser 1 fließt über den Verteiler 2, gemeinsam mit dem Rücklauf
schlamm 13 über die Umfahrungsleitung 17 dem Nitrifikationsbecken 4
direkt zu. Das Becken wird in diesem Fall nach dem Verfahren der
simultan intermittierenden Nitri- und Denitrifikation betrieben. Die zur
Stickstoffelimination benötigten aeroben und anoxischen Zustände werden
hierbei zeitlich nacheinander - intermittierend - im gleichen Becken -
simultan - hergestellt. Dies wird durch den unterschiedlichen Betrieb von
Belüftern 10 und Rührern 9 erreicht. Im belüfteten Zustand, aeroben
Milieu, wird nitrifiziert und im unbelüfteten Zustand, anoxischen Milieu,
wird denitrifiziert. Über die Rührer 10 wird verhindert, daß sich der
Belebtschlamm am Boden ablagert. Aus dem Nitri- und Denitrifikations
becken 4 fließt das Abwasser- und Belebtschlammgemisch der Nach
klärung 5 zu und wird hier, wie in Fig. 2 beschrieben, voneinander
getrennt.
Durch die Anordnung der Umfahrungsleitung 17 kann bei Ausfall der
Denitrifikation die Anlage sicher, jedoch mit verminderter Leistung,
weiterbetrieben werden.
In Fig. 4 wird der Betrieb der Anlage bei Ausfall des Nitrifikationsbeckens
4 gemäß Anspruch 3 dargestellt. Ohne erfindungsgemaße Ausrüstung
würde bei einer einfachen Durchlaufanlage dieser Ausfall zum Gesamt
ausfall der Kläranlage führen, da keine Möglichkeit bestünde, das
Abwasser zu belüften. In diesem Fall kommt erfindungsgemäß die SBR-
Technik zum Einsatz.
Das Rohabwasser 1 fließt über den Verteiler 2 und die Rücklauf
schlammleitung 13 der teilweise geleerten Nachklärung 5 zu. Dieses
Becken wird als SBR betrieben. Während des Befüllvorgangs wird das
Abwasser-Belebtschlammgemisch abwechselnd belüftet und gerührt.
Die Belüftung erfolgt über zusätzlich installierte Belüfter 25 (wahlweise
fest oder nur im Bedarfsfall installiert) am Räumer 12. Die Rührwirkung
wird durch den schnellaufenden Raumer und die als Umwälzpumpe
arbeitende Rücklaufschlammpumpe 26 erreicht. Dadurch wird das Rohab
wasser, wie in Fig. 3 beschrieben, zeitlich nacheinander, simultan
intermittierend, nitri- und denitrifiziert. Gleichzeitig wird BSB abgebaut.
Sobald das Becken 5 komplett gefüllt ist, wird das Rohabwasser 1 vom
Verteiler 2 über die Leitung 16 in das als Puffer dienende Denitrifikations
becken 3 geleitet. Absetzvorgänge im Puffer 3 werden über ein Rühr
werk 8 ausgeschlossen. Nach Füllung des SBR-Reaktors 5 und Umleiten
des Rohabwassers in den Puffer 3 wird im SBR 5 zunächst weiter nitri- und
denitrifiziert bis sichergestellt ist, daß kein ungereinigtes Abwasser
ablaufen kann. Danach werden Belüfter 25, Pumpe 26 und Rührer 12
abgestellt und der Belebtschlamm sedimentiert zum Boden des SBR 5.
Nach Abschluß der Sedimentation wird das oben verbleibende Klarwasser
über einen Dekanter 11 in das Ablaufpumpwerk 7 vorsichtig abgezogen.
Schwimmstoffe werden über eine am Dekanter installierte Tauchwand 68
zurückgehalten. Das gereinigte Abwasser wird vom Pumpwerk 7 über
eine Druckleitung 22 zur Ablaufmessung 6 gepumpt. Ist der Dekanier
vorgang abgeschlossen (das Becken wird ca. zur Hälfte geleert) wird das
Becken wieder geschlossen, der Rohwasserzulauf wieder umgestellt und
der Zyklus, auch Takt, von Befüllen, Belüften, Rühren, Sedimentieren,
Dekantieren und Abpumpen beginnt von Neuem (bis zu sechsmal am
Tag). Während des Befüllens des SBR's wird über eine Entleerungs
leitung 21, dem Pumpwerk 7 und eine Verbindungsleitung 24 der Puffer 3
wieder entleert.
Durch Umstellung vom Durchlauf- auf Aufstau- und Entleerungsbetrieb
(SBR) bleibt die Leistung der Kläranlage in vollem Maß erhalten, da das
fehlende Volumen über die mehrmaligen Takte ausgeglichen wird.
In Fig. 5 wird der Ausfall des Nachklärbeckens 5 dargestellt. Wie in
Fig. 4 beschrieben, würde auch dieser Ausfall bei einer einfachen Durch
laufanlage zum Gesamtausfall der Kläranlage führen, da keine Möglichkeit
der Trennung von Abwasser und Belebtschlamm mehr bestünde.
Erfindungsgemäß kommt auch hier die SBR-Technik zum Einsatz. Das
Rohabwasser 1 fließt über die Umfahrungsleitung 17 der teilweise
geleerten Nitrifikation 4 zu. Dieses Becken wird als SBR betrieben. Der
Vorgang gleicht den beschriebenen Zyklen (Takten) von Fig. 4, nur, daß
hier die ohnehin installierten Belüfter 10 und Rührer 9 eingesetzt werden.
Auch in diesem Fall bleibt die volle Leistung der Kläranlage über die
mehrmaligen Takte erhalten.
In Fig. 6 wird die in Fig. 1 beschriebene Rundbeckenanlage als in einem
gemeinsamen Baukörper zusammengefaßte Beckenlandschaft in Recht
eckbauweise dargestellt. Signifikante Unterschiede existieren nicht, jedoch
werden diverse Leitungen ersetzt durch einfache verschließbare Wand
durchbrüche. Dies ist möglich, da die Rechteckbauform eine Doppel
nutzung der Wände zuläßt.
In Fig. 7 wird die spezielle Dekantiereinrichtung 11 nach Anspruch 13 für
SBR-Betrieb und das Ablaufpumpwerk 7 dargestellt. Die Dekantier- und
Verschlußeinrichtung 11 ist ein modifizierter Langplattenschieber.
Erfindungsgemäß besteht dieser aus folgenden Hauptbestandteilen:
Schieberplatte 67, Schieberrahmen 66, Schieberantrieb 69, vorgesetzte Tauchwand 68.
Schieberplatte 67, Schieberrahmen 66, Schieberantrieb 69, vorgesetzte Tauchwand 68.
Durch langsames Herunterfahren der Schieberplatte 67 mit
vorgesetzter Tauchwand 68 wird das Klarwasser in das Pumpwerk 7
abdekantiert und durch schnelles Hochfahren werden die SBR's wieder
geschlossen. In dem Pumpwerk 7 sind Pumpen 60 installiert, die in
Leitungen 22, 23, 24 zu Ablaufmessung 6 bzw. zur Nitrifikation 4
(SBR I) oder Nachklärung 5 (SBR II) fördern.
Claims (13)
1. Verfahren zum Betrieb einer einstraßigen biologischen Kläranlage zur Reinigung
häuslicher Abwässer, vorwiegend im Durchlaufverfahren, bei dem mindestens
drei Becken (3, 4, 5) für die hintereinander angeordneten Reinigungsstufen
Denitrifikation (3) (Puffer), Nitrifikation (4) mit Belüftung, Nachklärung (5) mit
Bodenräumung nacheinander vom Abwasser durchlaufen werden, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Ausfall eines der drei Becken für den
Durchlaufbetrieb die Reinigung des Abwassers temporär nach dem SBR-
(Sequencing Batch Reactor) Verfahren in den beiden jeweils verbleibenden
Becken durchführbar ist und die Anlage vorsorglich dafür zusätzlich ausgelegt
und mit den erforderlichen betrieblichen Vorrichtungen ausgerüstet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- - daß bei Ausfall des Nachklärbeckens (5) und temporärem Betrieb der Anlage im SBR-Verfahren das Denitrifikationsbecken (3) als Pufferbecken während des Ablaufes eines Reinigungstaktes im Nitrifikationsbecken (4) dient und
- - daß das Abwasser im Nitrifikationsbecken (4) portionsmäßig mit bestimmten festen Abwasservolumen in sich wiederholenden Zeit takten mit Befüllen, Belüften, Rühren, Absetzen des Schlamms und Abziehen des geklärten Wassers aus dem Spiegelbereich über ein Pump werk geklärt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- - daß bei Ausfall des Nitrifikationsbeckens (4) und temporärem Betrieb der Anlage im SBR-Verfahren das Denitrifikationsbecken (3) als Puffer während des Ablaufes eines Reinigungstaktes im Nachklärbecken (5) dient und
- - daß das Abwasser im Nachklärbecken (5) portionsmäßig mit bestimmten festen Abwasservolumen in sich wiederholenden Zeittakten mit Befüllen, Belüften, Rühren durch Umwälzen mit dem Raumer (12), Absetzen des Schlamms und Abziehen des geklärten Wassers aus dem Spiegelbereich über ein Pumpwerk (7) geklärt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Ausfall der Denitrifikation (3) in dem Becken Nitrifikation (4) gemeinsam
nitri- und denitrifiziert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch
gleichzeitiges Betreiben des Nitrifikations- und des Nachklärbeckens (4, 5) nach
dem SBR-Verfahren die Durchsatzmenge des Abwassers in der Kläranlage
temporär etwa verdoppelbar ist und Stoßzeiten des Abwasseranfalls auffangbar
sind.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klärabläufe in den beiden SBR-betriebenen Becken (4, 5) zeitlich gegeneinander so
versetzt geführt werden, daß das Puffervolumen des Denitrifikations-(Puffer)-
Behälters (13) möglichst kontinuierlich und optimal ausgenutzt ist.
7. Durchlauf-Kläranlage zur Durchführung eines der Verfahrens nach den
Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß sie im
Nachklärbecken (5) eine Belüftung (25) sowie eine Umwälzung (12) und
zwischen dem Nitrifikations- und dem Nachklärbecken ein Pumpwerk (7) mit
verschließbaren abgestuften Zuläufen (11) aus den beiden Becken in das
Pumpwerk aufweist.
8. Durchlauf-Kläranlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausläufe aus dem Nitrifikationsbecken (4) und dem Nachklärbecken (5) in
das Pumpwerk (7) Dekantiereinrichtungen (11) sind.
9. Durchlauf-Kläranlage nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zusätzliche Belüftung (25) im Nachklärbecken (5) auf der
Räumerbrücke (12) angeordnet ist.
10. Durchlauf-Kläranlage nach einem der Ansprüche 7-9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Becken für Nitrifikation (4) und Nachklärung (5) etwa
gleich groß und gleich tief sind.
11. Durchlauf-Kläranlage nach einem der Ansprüche 7-10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Becken (3, 4, 5) vornehmlich rund und getrennt angeordnet
sind.
12. Durchlauf-Kläranlage nach einem der Ansprüche 7-10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Becken (3, 4, 5) vornehmlich eckig und in einem
gemeinsamen Bauwerk zusammen gefaßt sind.
13. Durchlaufkläranlage nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dekantieranlage (11) ein Langplattenschieber ist, der eine
Schiebertafel (67) mit integrierter Tauchwand (68) aufweist, die in einem
Schieberrahmen (66), der sich über die gesamte Beckenhöhe erstreckt und eine
geregelte Spiegelsenkung über etwa die obere halbe Beckenhöhe zuläßt, geführt
ist und von einem Regelantrieb bewegt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19651578A DE19651578A1 (de) | 1996-12-12 | 1996-12-12 | Verfahren zum Betrieb einer Kläranlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19651578A DE19651578A1 (de) | 1996-12-12 | 1996-12-12 | Verfahren zum Betrieb einer Kläranlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19651578A1 true DE19651578A1 (de) | 1998-06-18 |
Family
ID=7814412
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651578A Withdrawn DE19651578A1 (de) | 1996-12-12 | 1996-12-12 | Verfahren zum Betrieb einer Kläranlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19651578A1 (de) |
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1996
- 1996-12-12 DE DE19651578A patent/DE19651578A1/de not_active Withdrawn
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