DE19651119A1 - Elektrische Maschine mit integriertem Wärmetauscher - Google Patents
Elektrische Maschine mit integriertem WärmetauscherInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Maschine, mit einem Stator,
einem Rotor, und einer Kühleinrichtung zum Kühlen des Stators mit
einem Kühlkreislauf, in dem eine Kühlflüssigkeit umgewälzt wird,
welche als Wärmesenke für in dem Stator anfallende Wärmeenergie
dient.
Abhängig von Bauart und Leistung bedürfen elektrische Maschinen, das
sind hier speziell drehende Elektromotoren und Generatoren, ab einer
bestimmten Größe und Ausnützung einer speziellen Kühleinrichtung.
Aus dem Stand der Technik sind zahlreiche Maßnahmen zum Kühlen
von elektrischen Motoren und Generatoren bekannt. Es ist zum Beispiel
bekannt, an dem Läufer eines Motors Flügel anzubringen, die im
Motorgehäuse einen Kühlungsluftstrom erzeugen. Außerdem ist es
bekannt, auf der Motorachse ein Lüfterrad anzuordnen.
Außer der Luftkühlung ist noch die Flüssigkühlung bekannt. Hierzu sind
speziell in dem Stator der elektrischen Maschine oder in dem
Statorträger Kühlkanäle ausgebildet, die über Ein- und Auslaßanschlüsse
an einen externen Kühlkreis angeschlossen werden können. Bei
Kraftfahrzeugen bietet sich als solcher externer Kühlkreislauf der
Kühlkreislauf des wassergekühlten Verbrennungsmotors an. Es gibt auch
Motoren mit Kühlkanälen und Anschlüssen, die an eine spezielle
Kühlvorrichtung angeschlossen werden müssen, wobei es dem Käufer
bzw. Benutzer der elektrischen Maschine überlassen bleibt, die Maschine
an einen geeigneten Kühlkreislauf anzuschließen.
Es wurde nun festgestellt, daß es durch das Anschließen der elektrischen
Maschine an eine externe Kühlvorrichtung häufig zu Beeinträchtigungen
und Beschädigungen der Maschine bzw. deren Kühlsystem kommt.
Wenn zum Beispiel Metallspäne durch den Kühlkreislauf in die
Maschine gelangen, oder wenn der Kühlkreislauf mit einem
ungeeigneten Kühlmittel befüllt wird, kommt es zu erheblichen
Beeinträchtigungen beim Betrieb der Maschine. Verunreinigungen in
dem Kühlsystem können die Kühleinrichtung im Inneren der Maschine
bleibend beschädigen, ohne daß dies sofort erkannt wird.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich speziell auf solche elektrische
Maschinen, die von dem Benutzer vor der Inbetriebnahme mit einer
externen Kühleinrichtung ausgestattet werden müssen, wobei aber
dennoch die Gefahr auszuschließen ist, daß etwa bei Verunreinigung des
Kühlmittels oder bei Verwendung eines falschen Kühlmittels der
externen Kühlung sich eine Beschädigung der maschineneigenen Kühlung
oder eine Beeinträchtigung des Betriebs der Maschine ergibt.
Um dies zu erreichen, sieht die Erfindung bei einer elektrischen
Maschine der oben genannten Art vor, daß ein interner, geschlossener
Kühlkreislauf gebildet wird, welcher integraler Bestandteil der
elektrischen Maschine ist und einen Wärmetauscher aufweist, welcher
Wärmeenergie aus dem inneren Kühlkreislauf an eine externe
Wärmesenke abgibt.
Durch diese Maßnahme ist sichergestellt, daß sich in dem in die
elektrische Maschine integrierten "inneren Kühlkreislauf" nur das
herstellerseitig eingefüllte Kühlmittel (Wasser oder eine andere
Kühlflüssigkeit) befindet, die auf keinen Fall eine Beschädigung des
Kühlkreislaufes hervorrufen kann oder den Betrieb der Maschine
beeinträchtigt.
Der Benutzer einer mit einer solchen Kühlung ausgestatteten elektrischen
Maschine muß zwar dafür sorgen, daß die "externe Wärmesenke"
bereitgestellt wird, die zum Beispiel durch das flüssige Kühlmittel einer
Kühlung eines Verbrennungsmotors oder durch einen Luftstrom gebildet
wird, allerdings hat dabei der Benutzer keine Gelegenheit mehr, durch
Unwissenheit oder Unachtsamkeit eine Beeinträchtigung der Maschine
oder eine Beschädigung von deren Kühleinrichtung zu verursachen.
Die Erfindung ist anwendbar bei Maschinen in Innenläuferbauweise mit
radial außen liegendem Stator, gleichermaßen auch bei Maschinen in
Außenläuferbauweise mit radial innen liegendem Stator. Der Stator
selbst besteht aus Statoreisen und Spulen und ist auf oder an einem
Statorträger gelagert. Die Kühlung mittels des inneren Kühlkreislaufs
kann dabei auf mehrere Arten bewerkstelligt werden. Zum einen ist es
eine indirekte Kühlung, bei der die Verlustwärme des Stators über das
Statoreisen nach außen auf den Statorträger geführt wird. Dafür ist eine
formschlüssige Lagerung bzw. Verbindung zwischen Stator und
Statorträger notwendig, wobei dann die anfallende Wärme mittels des
inneren Kühlkreislaufs aus dem Statorträger abgeleitet wird. Zum
anderen ist eine direkte Kühlung des Statoreisens und/oder der Spulen
des Stators mit der Kühlflüssigkeit des inneren Kühlkreislaufs möglich.
Wie oben erläutert wurde, besteht ein grundlegender Gedanke der
Erfindung darin, die Maschine mit einem integrierten Kühlkreislauf
auszustatten, so daß durch das immer notwendige Anschließen einer
externen Kühlung das Kühlmittel in dem internen, geschlossenen
Kühlkreislauf nicht betroffen wird. Natürlich muß aus dem inneren,
geschlossenen Kühlkreislauf die auf das darin umgewälzte Kühlmittel
übertragene Wärmeenergie nach außen abgeführt werden. Hierzu dient
der erfindungsgemäße Wärmetauscher. Ein Wärmetauscher dient
bekanntlich für die Übertragung von Wärmeenergie aus einem ersten
Medium in ein zweites Medium.
In beiden Fällen, also sowohl bei einer Maschine in
Innenläuferbauweise, als auch bei einer Maschine in
Außenläuferbauweise, ist der Wärmetauscher erfindungsgemäß ein
zylindrischer oder hohlzylindrischer Körper, der direkt an oder in dem
Stator bzw. dem Statorträger integriert ist. Wenn dabei die axialen
Abmessungen des Körpers denjenigen des Stators bzw. des Statorträgers
entsprechen, wird trotz der integrierten Kühlung die Form der Maschine
praktisch nicht verändert. Ähnliches gilt für den Fall, daß der Körper
bzw. Wärmetauscher an einer Stirnseite, vorzugsweise an beiden
Stirnseiten des Stators bzw. des Statorträgers montiert ist und
vorzugsweise dessen radiale Abmessungen nicht über- bzw.
unterschreitet. Ein bevorzugter Gedanke der Erfindung liegt darin, den
Wärmetauscher und den Stator nicht nur funktionell, sonciern auch
mechanisch zu integrieren. Hierzu sieht die Erfindung vor, daß der
Stator bzw. der Statorträger einerseits und der Wärmetauscher
andererseits als getrennte, zusammengebaute mechanische Teile
ausgeführt sind. In einer Alternative ist vorgesehen, daß der Statorträger
und der Wärmetauscher einteilig ausgebildet sind. Der Wärmetauscher
selbst wird hier als Statorträger ausgestaltet, hat zum Beispiel die Form
eines Gußteils mit darin befindlichen Kühlkanälen. Der Wärmetauscher
ist damit Bestandteil der elektrischen Maschine.
Um eine ausreichende Umwälzung der Kühlflüssigkeit in dem
Kühlkreislauf zu gewährleisten, enthält letzterer eine eigene
Kühlmittelpumpe.
Der Wärmetauscher enthält nicht nur die Kanäle für den inneren
Kühlkreislauf, sondern außerdem benachbarte Kanäle für den sekundären
Kühlkreislauf, der von dem Benutzer der Maschine mit einem geeigneten
Kühlmedium versorgt werden muß. Der Wärmetauscher wird hierbei
durch die Kanäle des inneren bzw. des äußeren Kühlkreislaufs und dem
zwischen den Kanälen befindlichen Material gebildet.
Der Wärmeübergang erfolgt bei der erfindungsgemäßen Maschine also
von dem Stator direkt oder indirekt über den Statorträger zu dem
inneren Kühlkreislauf, und von der in dem inneren Kühlkreislauf
zirkulierenden Kühlflüssigkeit zu einer externen Wärmesenke, die
beispielsweise als Sekundär-Kühlkreislauf mit einer Kühlflüssigkeit
ausgebildet ist. Man erkennt, daß als externe Wärmesenke auch ein
Luft- oder anderer Gasstrom in Betracht kommt.
In einer einfachen Ausführungsform sieht die Erfindung vor, daß die
Kühlmittelpumpe eine Thermostatregelung aufweist.
Wesentlich günstiger ist es jedoch, wenn eine Steuerung vorgesehen ist,
die als Eingangsgröße die für die im Maschinenbetrieb abgegebene
Leistung, das abgeforderte Drehmoment oder einen damit
zusammenhängenden Parameterwert empfängt, daraus die zu erwartende
Stator-Verlustleistung errechnet, und dementsprechend vorausschauend
den Betrieb der Kühlmittelpumpe steuert. Eine solche vorausschauende
Steuerung hat den Vorteil, daß die Kühlmittelpumpe immer direkt mit
den anfallenden Verlusten geführt wird und keine sogenannten
Wärmestaus, zu hohe Kühlmitteltemperatur durch zu spät bzw. verzögert
einsetzende Pumpenwirkung, auftreten können.
Man kann zwar die Kühlmittelpumpe durch eine externe
Spannungsversorgung antreiben, bevorzugt wird jedoch ein Antrieb
durch den Rotor, insbesondere dergestalt, daß der Rotor Zusatzmagnete
enthält, die einen im Inneren des Wärmetauschers ausgebildeten
Pumpenantrieb bewegen.
Es ist besonders bevorzugt die Kühlmittelverbindungsleitungen zwischen
dem zu kühlenden Stator und dem Wärmetauscher nicht außerhalb dieser
Teile zu führen, sondern sie innerhalb zu führen. Hierdurch wird zwar
die Montageflexibilität herabgesetzt, andererseits jedoch das benötigte
Volumen durch die noch höhere Integration noch weiter verringert. Bei
dieser Bauart ist es dann besonders günstig, die externen Kanäle, d. h.
diejenigen zur äußeren Wärmesenke in unmittelbarer Nachbarschaft zu
den inneren Verbindungen zu verlegen. Dadurch wird die effektive
Wärmetauscherwirkfläche weiter erhöht.
Wie gesagt, kann als externe Wärmesenke ein Sekundär-
Flüssigkeitskreislauf verwendet werden, möglich ist jedoch auch eine
externe Luftkühlung, um dem internen Kühlkreislauf Wärmeenergie
abzuziehen. Für den Benutzer ist die erfindungsgemäße elektrische
Maschine dann eine im Prinzip luftgekühlte Maschine, was in
bestimmten Anwendungsfällen vorteilhaft ist, beispielsweise dann, wenn
ein Sekundär-Flüssigkeitskreislauf nicht ohne besonderen Aufwand
bereitgestellt werden kann.
Aus den oben erläuterten Besonderheiten und Vorteilen der
erfindungsgemäßen Maschine und deren spezielle Ausgestaltungen ist
ersichtlich, daß durch den erfindungsgemäßen Vorschlag eine klar
definierte Kühlungsschnittstelle gebildet wird, an der die externe
Wärmesenke anzuschließen ist.
Während bei üblichen flüssigkeitsgekühlten elektrischen Maschinen
herstellerseitig bestimmte Spezifikationen vorgegeben wurden, die der
Benutzer der Maschine bei dem Anschluß der externen Kühlung und
deren Betrieb zu beachten hatte, bestehen derartige Auflagen bei der
erfindungsgemäßen Maschine allenfalls nur noch in sehr geringem
Umfang. Im Grunde genommen muß der Benutzer der Maschine nur
wissen, wieviel Wärmeabfuhr seine externe Kühlung pro Zeiteinheit
leisten muß.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Teil-Längsschnittansicht durch einen Elektromotor in
Außenläuferbauweise;
Fig. 2 eine Teil-Längsschnittansicht durch einen Elektromotor in
Innenläuferbauweise;
Fig. 3 ein schematisches, funktionelles Diagramm einer
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen elektrischen
Maschine mit integrierter Kühleinrichtung;
Fig. 4 eine schematische Radial-Schnittansicht durch den Stator des in
Fig. 1 gezeigten Elektromotors mit integriertem
Wärmetauscher; und
Fig. 5 eine schematische Radial-Schnittansicht durch eine gegenüber
Fig. 4 abgewandelte Ausführungsform eines Stators mit
stirnseitig integriertem Wärmetauscher.
Im folgenden soll die Erfindung in Verbindung mit einem
dauermagnetisch erregtem Elektromotor mit elektronischer
Kommutierung beschrieben werden. Dieser Elektromotor kann auch als
Generator betrieben werden. Grundsätzlich versteht der Fachmann
jedoch, daß die hier beschriebenen Besonderheiten bezüglich der
integrierten Kühlung auch bei anderes aufgebauten elektrischen
Maschinen eingesetzt werden können.
Der in Fig. 1 dargestellte Elektromotor 1 besitzt einen um eine
Drehachse A drehenden topfförmigen Rotor 2 mit einem Stirnflächenteil
4 und einem Umfangsteil 6. In dem durch den topfförmigen Rotor
gebildeten Hohlraum steht auf einem Statorträger 10 ein Stator 12 mit
üblichem Aufbau, das heißt mit Statoreisen und Statorspulen, die hier
nicht im einzelnen dargestellt sind.
Der Statorträger 10 und der Stator 12 bilden einen hohlzylindrischen
Körper, wobei die Außenfläche des Stators 12 der Innenfläche des
Umfangsteils 6 des Rotors 2 über einem Luftspalt gegenübersteht. Die
Stromversorgung des Stators 12 und die Schaltung für die elektronische
Kommutierung sind hier nicht näher dargestellt, sind dem Fachmann
jedoch geläufig.
Auf der Innenseite des Statorträgers 10 befindet sich ein
Wärmetauscherkörper 14, zu dem eine Kühlmittelpumpe 16 gehört. Der
im folgenden noch näher erläuterte Wärmetauscherkörper 14 mit der
Kühlmittelpumpe 16 bildet mit der Kühleinrichtung des Stators einen
inneren, geschlossenen Kühlkreislauf, der mit flüssigem Kühlmittel (zum
Beispiel Wasser) herstellerseitig gefüllt ist und vor sowie während des
Betriebs und Einsatzes des Motors nicht geöffnet wird.
Angetrieben wird die Kühlmittelpumpe durch in den Stirnflächenteil 4
des Rotors 2 eingebaute Magnete 8. Bei der Drehung des Rotors 2 um
die Achse A bilden die Magnete 8 mit gegenüberliegenden Teilen der
Kühlmittelpumpe 16 eine Art magnetische Kupplung, so daß sich die
Kühlmittelpumpe 16 dreht und in dem im folgenden noch näher zu
beschreibenden Kühlkreislauf eine Kühlmittelströmung aufrechterhält, so
lange sich der Rotor dreht.
Es sei bereits jetzt darauf hingewiesen, daß die Art des Antriebs der
Kühlmittelpumpe 16 auch anders gewählt sein kann. Es kann zum
Beispiel eine externe Spannungsquelle zum Betreiben einer eingebauten
elektrischen Kühlmittelpumpe vorgesehen werden.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist der Wärmetauscherkörper 14 ähnlich
als Hohlzylinder ausgebildet wie der Statorträger 10 und der Stator 12.
Die Außenfläche des Wärmetauscherkörpers 14 befindet sich in enger
Berührung mit der Innenfläche des Statorträgers 10. Im Betrieb des
Motors gelangt folglich Verlustwärme aus dem Stator 12 über den
Statorträger 10 in den Wärmetauscherkörper 14 und wird aus diesem in
noch zu beschreibender Weise abgeleitet.
In Fig. 1 ist ferner ersichtlich, daß der Wärmetauscherkörper 14
bezüglich des Statorträgers 10 und des Stators 12 nicht nur in radialer
Richtung, sondern auch einseitig oder beidseitig axial an dem
Statorträger bzw. dem Stator angeordnet sein kann. Praktischerweise
würde dann der Wärmetauscher in radialer Richtung bündig mit dem
Statorträger auf der Innenseite und dem Stator auf der Außenseite
abschließen, so daß sich nur die axiale Baugröße des Motors verändern
würde.
Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform eines Elektromotors. Auch
dieser Elektromotor ist ein dauermagnetisch erregter Elektromotor mit
elektronischer Kommutierung und kann als Generator betrieben werden.
Im Gegensatz zu der Ausführungsform nach Fig. 1 ist der in Fig. 2
gezeigte Elektromotor ein Motor in Innenläuferbauweise. Einem auf der
Achse A umlaufenden Rotor 52 liegt außen ein Stator 62 gegenüber, der
in üblicher Weise von einem Statorträger 60 getragen wird, der
seinerseits auf einem hohlzylindrischen Wärmetauscherkörper 64
angeordnet ist. Die gesamte hohlzylindrische Anordnung aus Stator 62,
Statorträger 60 und Wärmetauscherkörper 64 ist an der Innenseite eines
Gehäuses 70 montiert, bestehend aus zwei Stirnflächenteilen 63, 65 und
einem Umfangsteil 67.
Obschon in Fig. 2 nicht dargestellt, enthält der in den
Wärmetauscherkörper 64 integrierte geschlossene Kühlkreislauf eine
Kühlmittelpumpe zum Umwälzen der Kühlflüssigkeit.
Wie unten noch ausgeführt werden wird, kann der Wärmetauscherkörper
auch gleichzeitig die Funktion des Statorträgers 10 bzw. 60 übernehmen.
Fig. 3 zeigt den funktionellen Zusammenhang der einzelnen
Komponenten des Elektromotors mit Kühleinrichtung. Von dem Stator
12 gelangt Verlustleistung beim Betrieb des Motors in Form von
Wärmeenergie Q in einen inneren Kühlkreislauf 20 (dieser ist in Fig. 1
und 2 innerhalb Stators 12, 62 bzw. Statorträgers 10, 16 und des
Wärmetauscherkörpers 14 bzw. 64 ausgebildet). Aus dem inneren
Kühlkreislauf 20 gelangt Wärmeenergie Q an einen Wärmetauscher 50,
der die Wärmeenergie aus der Kühlflüssigkeit des inneren Kühlkreislaufs
20 abzieht und beispielsweise an einen äußeren Kühlkreislauf abgibt.
Dieser äußere Kühlkreislauf kann zum Beispiel der Kühlkreislauf eines
Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs sein, in das der Elektromotor
eingebaut ist. Es muß sich aber nicht um einen "Kreislauf" handeln,
sondern der Wärmetauscher 50 kann die aus dem inneren Kühlkreislauf
abgezogene Wärmeenergie auch beispielsweise über einen
Gebläseluftstrom an die Umgebung abgeben.
Der Wärmetauscher 50 sorgt im üblichen Sinn also dafür, daß Wärme
von einem Fluid (hier: der Kühlflüssigkeit im inneren Kühlkreislauf 20)
auf ein anderes Fluid (hier: die Flüssigkeit oder das Gas im äußeren
"Kühlkreislauf") übertragen wird.
In Fig. 4 ist eine erste Variante für die Ausgestaltung der
Kühleinrichtung in oder an dem Wärmetauscherkörper 14 nach Fig. 1
dargestellt. Man sieht, daß mit entsprechenden Abwandlungen diese
Anordnung auch auf einen Motor in Innenläuferbauweise gemäß Fig. 2
angewendet werden kann.
Gemäß Fig. 4 ist der Wärmetauscherkörper 14 nach Fig. 1 speziell als
Wärmetauscherkörper 100 aus einem gut wärmeleitenden Vergußmaterial
als hohlzylindrischer Körper ausgebildet und hat gleichzeitig die
Funktion des Statorträgers. Eine hier schematisch und funktionell
dargestellte Kühlmittelpumpe 116 wälzt Wasser als flüssiges Kühlmittel
durch einen ersten internen Kanal 120 um, wobei der Kanal 120 aus
einer ersten äußeren und einer zweiten inneren Reihe aus
Kühlkanalwindungen besteht. Die Strömungsrichtung ist in den einzelnen
Kanalquerschnitten angegeben, wobei ein "X" bedeutet, daß die
Strömung in die Zeichnungsebene hinein gerichtet ist, während ein
bedeutet, daß die Strömung aus der Zeichnungsebene dem Betrachter
entgegenläuft.
Die von dem Stator 12 in den Wärmetauscherkörper 100 durch
Konvektion übertragene Wärmeenergie wird von dem Kühlwasser in
dem Kanal 120 aufgenommen. Der Wärmetauscherkörper 100
übernimmt hierbei gleichzeitig die Funktion des Statorträgers (in einer
abgewandelten Ausführungsform kann das Kühlmedium in dem Kanal
120 aber auch die Statorspulen direkt kühlen, d. h. der innere
Kühlkreislauf bindet den Stator direkt ein). Zur Abfuhr dieser
Wärmeenergie nach außen sind in dem Wärmetauscherkörper 100
außerdem mehrere Windungen eines weiteren Kanals 122 ausgebildet,
die den Windungen des Kanals 120 eng benachbart sind, so daß ein
intensiver Wärmeaustausch stattfindet. Die Wärmetauscherfunktion des
Wärmetauschers wird aus dem Wärmeübergang zwischen den Kanälen
120 und 122 durch das zwischen ihnen befindliche Material gebildet.
Die Windungen des Kanals 122 sind über Anschlußkanäle 124 und 126
seitlich aus dem Wärmetauscherkörper 100 herausgeführt und besitzen
Kupplungsstücke 128 und 130, so daß der Kanal 122 an eine
Kühlvorrichtung angeschlossen werden kann. Die Kühlvorrichtung kann
zum Beispiel die Kühlung eines flüssigkeitsgekühlten
Verbrennungsmotors sein. Außerdem kann man den Wärmetauscher
extern auch mit Luft betreiben. Hierzu wird zum Beispiel ein Gas-
(Luft)-Anschluß an die Anschlüsse 128, 130 angeflanscht.
Fig. 5 zeigt eine andere Ausführungsform für den integrierten
Wärmetauscher des Elektromotors.
Fig. 5 zeigt schematisch eine Kühlmittelpumpe 216, die Kühlwasser
durch einen Kanal 220 pumpt, der aus zwei Lagen von
Leitungswindungen in dem Statorträger 200 besteht. An der linken
Stirnseite des Statorträgers 200 ist als separates Bauteil ein
Wärmetauscherblock 250 angeordnet, durch den ein Stück des Kanals
220 als Kanalstück 222 hindurchgeführt ist. In dem Wärmetauscherblock
250 wird die Wärmeenergie aus dem Kühlwasser in dem Kanalsystem
220, 222 auf ein äußeres Kühlfluid übertragen, welches in einen
angedeuteten Fluidkanal 240 strömt. Über Anschlüsse 228 und 230 kann
die Kühleinrichtung gemäß Fig. 5 an eine externe Wärmesenke
angeschlossen werden, also wiederum beispielsweise an den
Kühlkreislauf eines Verbrennungsmotors an einen weiteren
Wärmetauscher, oder an einen Luftanschluß.
Man sieht, daß die funktionelle und geometrische Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen elektrischen Maschine vielfach abgewandelt werden
kann, ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen. Eine
Besonderheit der Erfindung liegt auch in der Ansteuerung der
Kühlmittelpumpe (16 in Fig. 1; 116 in Fig. 4 und 216 in Fig. 5). Wie
eingangs erwähnt, ist die elektrische Maschine als dauermagnetisch
erregte Maschine mit elektronischer Kommutierung ausgebildet. Die
hierzu vorgesehene elektrische Schaltung kann auch eine Steuerschaltung
aufweisen, die für den Betrieb der Kühlmittelpumpe sorgt. Diese
Steuerschaltung kann zum Beispiel als Eingangsgrößen Betriebsparameter
empfangen, die sich auf den anstehenden Betrieb der elektrischen
Maschine beziehen. Wenn der Motor (oder Generator) auf eine
bestimmte Leistungsstufe eingestellt wird, so kann die Steuerschaltung
ein entsprechendes Signal auswerten und beispielsweise über einen
Tabellenspeicher einen Wert ermitteln, der dem Betrieb der
Kühlmittelpumpe entspricht. Über diesen Betrieb der Kühlmittelpumpe
läßt sich also das Kühlmittel in dem inneren, geschlossenen
Kühlkreislauf bereits zu Beginn des Betriebs der Maschine so einstellen,
daß gleichzeitig mit Entstehung der Verlustwärme im Stator dafür
gesorgt ist, daß die zu erwartende Verlustwärme in geeigneter Weise
abgeführt wird. Man erkennt, daß mit einer derartigen
"vorausschauenden" Steuerung und Regelung die Maximalleistung der
Kühlmittelpumpe nicht so hoch sein muß wie bei einer anderen
Regelung, beispielsweise einer hier ebenfalls möglichen, jedoch weniger
bevorzugten thermostatischen Regelung; denn zu erwartende
Spitzenwerte bei der Verlustleistung im Stator können durch den
vorausschauenden Kühlungsbetrieb teilweise abgefangen werden.
In Abwandlung der oben beschriebenen Ausführungsform können die
Kühlkanäle auch derart angeordnet sein, daß die in ihnen fließende
Kühlflüssigkeit direkt die Statorspulen umspült, also eine
Spulendirektkühlung erzeugt wird. Hierbei ist das beschriebene
Wärmetauscherprinzip besonders wirksam, da etwaige im externen
Kühlkreislauf enthaltene Fremdkörper nicht an die Spulen gelangen
können.
Claims (17)
1. Elektrische Maschine, mit einem Stator (12), einem Rotor (2, 52),
einer Kühleinrichtung zum Kühlen des Stators (12), mit einem
Kühlkreislauf, in dem eine Kühlflüssigkeit umgewälzt wird, welche
als Wärmesenke für in dem Stator anfallende Wärmeenergie dient,
dadurch gekennzeichnet,
daß der innere, geschlossene Kühlkreislauf (20; 120; 220, 222)
integraler Bestandteil der Maschine ist und einen Wärmetauscher
(14; 64; 100; 200) aufweist, welcher Wärmeenergie aus dem
Kühlkreislauf an eine externe Wärmesenke abgibt.
2. Maschine nach Anspruch 1, in
- a) Innenläuferbauweise mit radial außen liegendem Stator (62);
oder - b) Außenläuferbauweise mit radial innen liegendem Stator (12),
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wärmetauscher als zylindrischer oder hohlzylindrischer
Wärmetauscherkörper (14, 64, 100, 200) ausgebildet ist und direkt
an oder in dem Stator bzw. dem Statorträger integriert ist.
4. Maschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (100; 200; 14; 64) in seinen axialen Abmessungen
etwa dem Stator (12; 62) bzw. dem Statorträger (10; 60) entspricht.
5. Maschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper an einer Stirnseite, vorzugsweise an beiden
Stirnseiten des Stators bzw. des Statorträgers montiert ist und
vorzugsweise dessen radiale Abmessungen nicht über- bzw.
unterschreitet.
6 Maschine nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stator bzw. Statorträger einerseits und der Wärmetauscher
andererseits als getrennte, zusammengebaute mechanische Teile (10,
12; 100; 200; 60, 62) ausgeführt sind.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Statorträger (100; 200) und der Wärmetauscher einteilig
ausgebildet sind.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kühlkreislauf eine eigene Kühlmittelpumpe (16; 116; 216)
enthält.
9. Maschine nach Anspruch 8, mit einer Thermostatregelung für den
Kühlkreislauf.
10. Maschine nach Anspruch 8, mit einer Steuerung, die als
Eingangsgröße die abgeforderte Maschinenleistung oder einen damit
zusammenhängenden Wert empfängt, daraus die zu erwartende
Stator-Verlustleistung errechnet, und dementsprechend
vorausschauend den Betrieb der Kühlmittelpumpe (16; 116; 216)
steuert.
11. Maschine, insbesondere Generator, nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlmittelpumpe von dem Rotor (2) angetrieben wird.
12. Maschine nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor (2) Zusatzmagnete (8) enthält, die die
Kühlmittelpumpe des inneren Kühlkreislaufs antreiben.
13. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der innere Kühlkreislauf erste interne Kanäle (120; 220)
zwischen Stator oder Statorträger und Wärmetauscher aufweist.
14. Maschine nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß zweite interne Kanäle (122) vorhanden sind, die mit den ersten
internen Kanälen (120) den Wärmetauscher bilden und dazu den
ersten Kanälen (120) benachbart sind.
15. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die externe Wärmesenke durch Kühlflüssigkeit, zum Beispiel
Wasser, gebildet wird.
16. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die externe Wärmesenke Luft ist.
17. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Maschine einen dauermagnetisch erregten Läufer (2, 52)
und elektronische Kommutierung besitzt.
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ID=7814124
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