DE19651074A1 - Verfahren und Einrichtung zur nassen Rauchgasentschwefelung - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur nassen Rauchgasentschwefelung

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Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Rauchgasreini­ gung. Sie betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur nassen Rauchgasentschwefelung, bei denen das Rauchgas mit einer flüssigen Waschlösung in innigen Kontakt gebracht wird und die Reaktionsprodukte in wäßriger Form vorliegen. Insbe­ sondere betrifft die Erfindung die Anordnung von Spraydüsen für die Waschlösung eines Absorberturmes.
Stand der Technik
Bei der Verbrennung von Kohle und Öl sowie von Haus- und In­ dustriemüll fallen neben anderen Schadstoffen Schwefelverbin­ dungen an, welche aus dem Abgas durch eine Behandlung in Ent­ schwefelungsanlagen entfernt werden. Diese Anlagen arbeiten mittels Additiv-, Trocken- oder Naßverfahren.
Beim nassen Reinigungsverfahren wird das zu reinigende Rauch­ gas in einem Absorberturm mit der Waschflüssigkeit in so en­ gen Kontakt gebracht, daß ein Stofftransport von der Gaspha­ se in die flüssige Phase stattfindet. Das geschieht durch Einsprühen der Waschflüssigkeit in den Rauchgasstrom. In der flüssigen Phase werden die Gase dann absorbiert. Der Absorp­ tionsvorgang wird vor allem beeinflußt durch die zur Verfü­ gung gestellte Austauschfläche und deren ständige Erneuerung, die Verweilzeit im Absorptionsraum und die verwendete Wasch­ flüssigkeit.
Bei den heute bekannten Naßverfahren hat sich weltweit das Kalksteinwaschverfahren durchgesetzt. Bei diesem Verfahren werden Abgase in einem Absorber mit einer wäßrigen Suspen­ sion von Kalkstein besprüht und dadurch weitgehend von den Schadstoffen SO2, HCl und HF befreit. Die Reingase werden nach Passieren eines Tropfenabscheiders wieder aufgeheizt und in den Kamin geführt. Das bei der Reaktion im Absorber primär entstehende Calciumsulfit wird mit Oxidationsluft zu Gips aufoxidiert. Ein Teilstrom der Gips enthaltenden Suspension wird aus dem Prozeß abgeführt und entwässert.
Alle für die physikalischen und chemischen Vorgänge notwendi­ gen Prozeßschritte wie Absorption, Oxidation, Neutralisation und Tropfenabscheidung laufen im Wäscher, der üblicherweise als Waschturm ausgebildet ist, ab.
Die Waschsysteme sind unterschiedlich in der Rauchgasführung ausgebildet, wobei diese im Gegen- oder Gleichstrom oder in Kombination von beiden erfolgt (Dubbel, Taschenbuch für den Maschinenbau, 18. Auflage 1995, Springer Verlag, L55).
Am häufigsten sind die Absorbertürme zur Abscheidung von Schwefeldioxid aus Rauchgas so konstruiert, daß sie im Ge­ genstromprinzip arbeiten (s. z. B. K. J. Thomé-Kozmiensky: Thermische Abfallbehandlung, EF-Verlag für Energie- und Um­ welttechnik GmbH, 1994, S. 485).
Dabei wird in einem Waschturm Kalksteinsuspension versprüht, die mit dem Rauchgas reagiert. Der nach unten fallende Spray wird dabei von dem den Absorberturm von unten nach oben durchströmenden Rauchgas durchdrungen. Sind mehrere Absorber­ stufen im Absorberturm angeordnet, so durchströmt das Rauch­ gas nacheinander die einzelnen Absorberstufen. In die Wasch­ suspension im Sumpf am Boden des Waschturmes wird Oxidations­ luft eingeblasen. Die Waschsuspension wird mit Pumpen abgezo­ gen und wieder im oberen Abschnitt des Waschturmes versprüht. Ein Teil der Waschsuspension wird kontinuierlich aus dem Sumpf abgezogen und zu Gips aufbereitet. Durch Zudosieren von Kalksteinmehl und Wasser wird kontinuierlich ein Kalkstein­ suspensionsüberschuß aufrecht erhalten.
Die Absorberstufen werden durch Spraydüsenebenen, sogenannte Header, gebildet. Die Spraydüsen sind jeweils im Waschturm in einer Ebene angeordnet. Durch die Düsen wird die Waschflüs­ sigkeit von oben nach unten in den Absorberturm gesprüht, wo­ bei sich die Spray-Kegel der einzelnen Düsen überlagern. Da der Rauchgasstrom diese dichten Sprayzonen der einzelnen Dü­ senebenen durchdringen muß, resultiert hieraus nachteilig ein großer Druckabfall für den Rauchgasstrom und damit ver­ bunden ein hoher Energieverbrauch.
Darstellung der Erfindung
Die Erfindung versucht, alle diese Nachteile zu vermeiden. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Ein­ richtung zur nassen Rauchgasentschwefelung, im wesentlichen bestehend aus einem Absorberturm mit einem Rauchgaskanal und mit einer im Rauchgaskanal in mindestens einer Düsenebene an­ geordneten Vielzahl von Spraydüsen zum Einsprühen einer Waschlösung in den Rauchgasstrom, zu schaffen, bei denen ge­ genüber dem bekannten Stand der Technik ein wesentlich gerin­ geren Druckabfall hervorgerufen und damit der Energiever­ brauch gesenkt wird. Außerdem soll die Absorptionsfähigkeit des Wäschers verbessert werden.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß bei einem Verfahren zur nassen Rauchgasentschwefelung, bei dem das zu reinigende Rauchgas als Hauptströmung durch einen Absorber­ turm strömt und dort mit einer Waschlösung in Kontakt ge­ bracht wird, welche über eine Vielzahl von Spraydüsen unter Bildung von Sprays in den Absorberturm eingesprüht wird, die Sprays unter Beibehaltung von sprayfreien Zwischenräumen ein­ ander überlagern und durch diese Interaktion sehr kleine Tropfen der Waschlösung gebildet werden, die besagten kleinen Tropfen der Waschlösung durch eine innerhalb der Sprays indu­ zierte Gasströmung aus diesen Zonen herausgelöst und in die Zwischenräume transportiert werden und in den Zwischenräumen Längswirbel in der Rauchgashauptströmung erzeugt werden, wo­ bei sich die induzierte Gasströmung und die Hauptströmung überlagern. Dadurch wird die Vermischung des Rauchgases mit der Waschlösung stark verbessert und die Absorptionsfähigkeit erhöht.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß bei einer Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 2 jeweils zwei Düsen einer Düsenebene voneinander beabstandet derart mit ihren Düsenöffnungen einander gegenüberstehen, daß wäh­ rend des Betriebes der Düsen paarweise gegeneinandergerichte­ te Sprays entstehen, die aufeinandertreffen und die mit be­ nachbarten, ebenfalls gegeneinandergerichteten Sprays eine Spraygasse bilden, wobei die Längsrichtung der besagten Spraygassen senkrecht zur Strömungsrichtung des Rauchgases ist und zwischen den Spraygassen Zwischenräume vorgesehen sind, durch welche das Rauchgas strömbar ist.
Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß auf Grund der neuen Spraydüsenanordnung der Druckabfall im Absorber verrin­ gert wird, weil das Abgas nicht mehr die Sprayzonen durch­ dringen muß, und damit der Energieverbrauch der Anlage ge­ senkt wird. Außerdem wird infolge der gleichmäßigen und in­ tensiven Vermischung von kleinen Tropfen der Waschlösung mit dem mit Schadstoffen beladenen Rauchgas eine verbesserte Ab­ sorptionsfähigkeit erreicht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un­ teransprüchen beschrieben. So ist es z. B. zweckmäßig, wenn die Spraydüsen derart angeordnet sind, daß zueinander paral­ lele Spraygassen entstehen oder wenn die Spraydüsen derart angeordnet sind, daß einerseits zueinander parallele und an­ dererseits senkrecht dazu angeordnete, wiederum zueinander parallele Spraygassen entstehen. Es kommt zu intensiven Wech­ selwirkungen zwischen dem Spray und der durch die Zwischen­ räume der Spraygassen strömenden Rauchgasströmung. Einerseits wird Gas in den Spray der Düsen eingesaugt, andererseits wird Gas ausgeblasen, so das Gaswirbel entstehen, deren Rotations­ achsen mit der Strömungsrichtung des Rauchgases übereinstim­ men. Beim Vorhandensein von senkrecht zueinander angeordneten Spraygassen verstärken sich die erzeugten Gaswirbel und die Vermischung wird verstärkt.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn am Eintritt des Rauchgases in den Absorber Turbulenzerzeuger angeordnet sind, weil dadurch zusätzlich die Vermischung des Gases mit den Flüssigkeits­ tropfen verbessert wird.
Schließlich wird mit Vorteil als Waschflüssigkeit eine Kalk­ stein/Wasser-Suspension verwendet und die Erfindung zur nas­ sen Rauchgasentschwefelung verwendet.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfin­ dung anhand einer nach dem Naßverfahren arbeitenden Rauch­ gasentschwefelungsanlage dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines für die nasse Rauchgasentschwefelung verwendeten Absorbers nach dem bekannten Stand der Technik;
Fig. 2 ein vergrößertes Detail des Absorberturmes gemäß Fig. 1 im Bereich der Düsenebenen;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Düsenebene in einer ersten Ausführungsvariante der Erfindung;
Fig. 4 zwei mögliche Querschnitte des Sprays entlang der Li­ nie IV-IV in Fig. 3;
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Düsenebenen in einer zweiten Ausführungsvariante der Erfindung;
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Düsenebene in einer dritten Ausführungsvariante der Erfindung;
Fig. 7 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen für die nasse Rauchgasentschwefelung verwendeten Ab­ sorbers.
Es sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentli­ chen Elemente gezeigt. Die Strömungsrichtung der Medien ist mit Pfeilen bezeichnet.
Weg zur Ausführung der Erfindung
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispie­ len und der Fig. 1 bis 7 näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau eines Rauchgaswäschers nach dem bekannten Stand der Technik. Das mit Schadstoffen beladene Rauchgas 1 strömt in einen Absorberturm 2 und wird dort im Rauchgaskanal 20 im Gegenstromprinzip mit einer Waschlösung 3, hier einer wäßrigen Suspension von Kalkstein, besprüht. Die wäßrige Kalksteinsuspension 3 wird aus einem Vorbereitungstank 4 abgezogen, welcher mit Kalkstein 5 und Wasser 6 beschickt wird. Am Absorberaustritt ist ein Tropfen­ abscheider 7 angeordnet, der einen Tröpfchenmitriß verhin­ dert. Nach Passieren des Tropfenabscheiders 7 werden die Reingase 8 in einem hier nicht dargestellten Vorwärmer aufge­ heizt und zum Kamin geführt. Das bei der Reaktion im Absorber primär entstehende Calciumsulfit wird mit zugeführter Oxida­ tionsluft 9 zu Gips aufoxidiert. Ein Teilstrom der Suspension wird aus dem Sumpf abgezogen und entwässert, so daß Gips 10 mit einer Restfeuchte von weniger als 10% und Abwasser 11 vorliegen.
Fig. 2 zeigt ein vergrößertes Detail von Fig. 1 im Bereich zweier Düsenebenen 12. Die Düsen 13 sind in den beiden Düse­ nebenen 12 so angeordnet, daß die Waschflüssigkeit 3 entge­ gen der Strömungsrichtung der Rauchgase 1 eingesprüht wird. Die Spraykegel 14 der einzelnen Düsen überlagern sich, so daß der von unten kommende Abgasstrom 1 diese "dichten" Sprayzonen der einzelnen Düsenebenen 12 durchdringen muß, was zu dem bereits erwähnten hohen Druckabfall und dem damit verbundenen Energieverbrauch führt.
In Fig. 3 ist als erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung eine spezielle Düsenanordnung dargestellt, die einen Schnitt in der Düsenebene 12 des Absorberturmes 2 zeigt. Jeweils zwei Düsen 13 sind in einem bestimmten Abstand voneinander so an­ geordnet, daß ihre Düsenöffnungen einander gegenüberstehen. Beim Beschicken der Düsen 13 mit Waschflüssigkeit 3 entstehen so gegeneinandergerichtete Sprays 14, die in einer sogenann­ ten Interaktionszone 17 aufeinandertreffen. Diese Sprays 14 bilden mit benachbarten, ebenfalls gegeneinandergerichteten Sprays 14 eine Spraygasse 15. Die Spraygassen 15 sind paral­ lel zueinander angeordnet, wobei zwischen benachbarten Spray­ gassen 15 jeweils Zwischenräume 16 vorhanden sind. Dabei ist es wichtig, daß die Düsen 13 derart angeordnet sind, daß die Längsrichtung der besagten Spraygassen 15 senkrecht zur Strömungsrichtung des Rauchgases 1 ist und das Rauchgas 1 so­ mit durch die Zwischenräume 16 strömen kann.
Diese Anordnung bewirkt wird folgendes (siehe schematische Darstellung in Fig. 3 unten): Durch das Aufeinanderprallen von Tropfen der beiden entgegengerichteten Sprays 14 entste­ hen in der Interaktionszone 17 sehr viele und sehr kleine Tropfen der Waschlösung 3. Innerhalb der Sprays 14 entsteht eine Gasströmung. Gas wird von außen eingesaugt, wie durch die kleine Pfeile im unteren Teil von Fig. 3 dargestellt ist. Die gegeneinander gerichteten Gasströmungen in den gegenein­ ander gerichteten Flüssigkeitsspray 14 bilden in der Interak­ tionszone 17 eine Staudruckzone, die bewirkt, daß Gas seit­ lich ausgeblasen wird und die Tropfen aus der Interaktionszo­ ne 17 mitgerissen werden. Durch das Einsaugen und Ausblasen entstehen im Rauchgas 1 Gaswirbel 18, deren Rotationsachsen mit der Strömungsrichtung des Rauchgases gleichgerichtet sind. Diese Längswirbel 18 rotieren jeweils in eine solche Richtung, daß sich die Wirbel verstärken. Es ist bekannt, daß solche Längswirbel bei entsprechend großen Reynoldszah­ len starke Turbulenzen auslösen und damit die Vermischung an­ fachen. Infolge der Konvektion durch Gaswirbel sowie durch die verstärkte Vermischung werden die Tropfen aus der Inter­ aktionszone 17 gleichmäßig im Rauchgas verteilt und die Ab­ sorption des Schwefeldioxids in den Tropfen gewährleistet, so daß sich eine hohe Absorptionsfähigkeit ergibt.
Um eine gute Gas-Pumpwirkung zu haben, müssen solche Düsen verwendet werden, deren Sprays 14 eine genügend große seit­ liche Ausdehnung haben. In Fig. 4 sind bevorzugte Sprayquer­ schnitte dargestellt. Fig. 4a zeigt einen ovalen Vollquer­ schnitt des Sprays 14, Fig. 4b den Querschnitt eines Hohlke­ gelsprays. Im Hinblick auf die Intensität der Vermischung ist ein Hohlkegelspray dem Vollkegelspray vorzuziehen.
Die Düsen 13 dürfen einerseits nicht zu dicht aneinander an­ geordnet sein, da die Zwischenräume 16 zwischen den Spraygas­ sen 15 groß genug sein müssen, damit genügende Rauchgas 1 hindurchströmen kann. Andererseits dürfen die Zwischenräume 16 aber nicht zu groß sein, weil das Rauchgas 1 sonst ohne genügende Vermischung mit den Tröpfchen der Waschlösung 3 durch die Düsenebene 12 strömt.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es unterscheidet sich von dem in Fig. 3 dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiel dadurch, daß neben den parallelen Spraygassen 15 weitere senkrecht dazu angeordnete Spraygassen 15' vorge­ sehen sind. Diese können sich in einer Ebene, d. h. auf glei­ cher Höhe im Rauchgaskanal 20 befinden, oder sie können auch übereinander angeordnet sein. In Fig. 5 ist der letztere Fall dargestellt. Die von den Spraygassen 15 gebildete Ebene ist parallel zu der von den Spraygassen 15' gebildeten Ebene. Die Düsen 13, welche die Spraygassen 15' erzeugen, sind jeweils oberhalb oder unterhalb der Düsen 13, welche die Spraygassen 15 erzeugen, im Bereich der Interaktionszonen 17 angeordnet. In den Zwischenräumen 16, die von den Spraygassen 15 und 15' begrenzt werden, strömt das Rauchgas 1 (senkrecht zur Düsene­ bene) hindurch, wobei wie bereits oben beschrieben, im Gas 1 Längswirbel 18 erzeugt werden. Durch die in Fig. 5 gezeigte Anordnung der Düsen 13 wird gewährleistet, daß die benach­ barten Längswirbel 18 sich verstärken.
Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel. Auch hier sind die Düsen 13 so angeordnet, daß sich die Öffnungen von je­ weils zwei benachbarten Düsen 13 in einem geeigneten Abstand gegenüberstehen und so zwei entgegengerichtete Flüssigkeits­ sprays 14 erzeugt werden, wobei einerseits parallele Spray­ gassen 15 und andererseits dazu senkrechte Spraygassen 15' vorhanden sind. Bei diesem Beispiel sind alle Düsen 13 in ei­ ner Ebene angeordnet und die Spraygassen 15 und 15' "schnei­ den" sich alle im Bereich der Düsen 13. Auch mit Hilfe dieser Anordnung ist es möglich, daß in dem senkrecht zur Düsenebe­ ne 12, d. h. senkrecht zur Längsausdehnung der Spraygassen 15, 15' strömenden Rauchgas 1 Längswirbel 18 erzeugt werden, welche sich gegenseitig verstärken.
Die zur Vermischung des Rauchgases 1 mit den Tropfen des Sprays 14 notwendige Gasturbulenz kann noch verstärkt werden, wenn am Eingang zum Absorber übliche Mittel zur Turbulenzer­ zeugung 20, beispielsweise ein Schaufelgitter, angeordnet ist.
Fig. 7 zeigt analog zu Fig. 1 schematisch einen erfindungsge­ mäßen Kalkwäscher. Das Rauchgas 1 strömt über Turbulenzer­ zeuger 20 vorverwirbelt in den Rauchgaskanal 19 des Absorbers 2 ein. In den beiden Düsenebenen 12 wird die Kalkstein/Was­ ser-Suspension 3 in den Rauchgaskanal 19 eingesprüht, wobei die Düsen 13 so wie in den Fig. 3 bis 6 beschrieben, angeord­ net sind. Die Strömungsrichtung des Rauchgases 1 ist senk­ recht zur Längsrichtung der Spraygassen 15 bzw. 15', von de­ nen in Fig. 7 von jeder Düsenebene 12 nur eine sichtbar ist. Dadurch wird eine gute und gleichmäßige Durchmischung sehr kleiner Tropfen der Kalkstein/Wasser-Suspension 3 mit dem Rauchgas 1 erreicht, wodurch die Absorptionsfähigkeit erhöht wird. Das "Vorbeischleich"-Problem (Sneakage) an der Abschei­ derwand wird ebenfalls verbessert. Da das Rauchgas 1 nicht mehr die Sprayzonen 14 direkt durchdringen muß, sondern in den Zwischenräumen 16 zwischen den Spraygassen 15, 15' ent­ langströmen kann, ist der Druckabfall wesentlich geringer und der Energieverbrauch wird reduziert. Da ein Teil der Tropfen von der Gasströmung aus der Düsenebene 12 mitgerissen wird, müssen diese vor dem Austritt des Gases aus dem Absorber wie­ der abgeschieden werden. Dies kann mit einem üblichen Trop­ fenabscheider 7 geschehen. Eine Vorabscheidung ist auch mög­ lich mit Hilfe eines üblichen, im Gegenstromprinzip eingedü­ sten Sprays geringen Druckabfalls (s. Fig. 2) oder durch eine Umlenkung an geeignet angeordneten Blechen.
Bezugszeichenliste
1
Rauchgas
2
Absorberturm
3
Waschlösung
4
Absorbertank
5
Kalkstein
6
Wasser
7
Tropfenabscheider
8
Reingas
9
Luft
10
Gips
11
Abwasser
12
Düsenebene
13
Düse
14
Spray
15
Spraygasse
16
Zwischenraum
17
Interaktionszone
18
Längswirbel
19
Rauchgaskanal
20
Turbulenzerzeuger

Claims (8)

1. Verfahren zur nassen Rauchgasentschwefelung, bei dem das zu reinigende Rauchgas (1) als Hauptströmung durch einen Absorberturm (2) strömt und dort mit einer Waschlösung (3) in Kontakt gebracht wird, welche über eine Vielzahl von Spraydüsen (13) unter Bildung von Sprays (14) in den Absorberturm (2) eingesprüht wird, dadurch gekennzeich­ net, daß
  • a) die Sprays (14) unter Beibehaltung von sprayfreien Zwischenräumen (16) einander überlagern und durch diese Interaktion sehr kleine Tropfen der Waschlösung (3) ge­ bildet werden,
  • b) die besagten kleinen Tropfen der Waschlösung (3) durch eine innerhalb der Sprays (14) induzierte Gasströ­ mung aus diesen Zonen herausgelöst und in die Zwischen­ räume (16) transportiert werden und
  • c) in den Zwischenräumen (16) Längswirbel (18) in der Rauchgashauptströmung erzeugt werden, wobei sich die in­ duzierte Gasströmung und die Hauptströmung überlagern.
2. Einrichtung zur nassen Rauchgasentschwefelung, im we­ sentlichen bestehend aus einem Absorberturm (2) mit ei­ nem Rauchgaskanal (19) und mit einer im Rauchgaskanal (19) in mindestens einer Düsenebene (12) angeordneten Vielzahl von Spraydüsen (13) zum Einsprühen einer Wasch­ lösung (3) in den Rauchgasstrom (1), dadurch gekenn­ zeichnet, daß jeweils zwei Düsen (13) einer Düsenebene (12) voneinander beabstandet derart mit ihren Düsenöff­ nungen einander gegenüberstehen, daß während des Be­ triebes der Düsen (13) paarweise gegeneinandergerichtete Sprays (14) entstehen, die aufeinandertreffen und die mit benachbarten, ebenfalls gegeneinandergerichteten Sprays (14) eine Spraygasse (15, 15') bilden, wobei die Längsrichtung der besagten Spraygassen (15, 15') senk­ recht zur Strömungsrichtung des Rauchgases (1) ist und zwischen den Spraygassen (15, 15') Zwischenräume (16) vorgesehen sind, durch welche das Rauchgas (1) strömbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spraydüsen (13) derart angeordnet sind, daß zueinander parallele Spraygassen (15) entstehen.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spraydüsen (13) derart angeordnet sind, daß einerseits zueinander parallele Spraygassen (15) und an­ dererseits senkrecht dazu angeordnete, parallele Spray­ gassen (15') entstehen.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spraydüsen (13) und damit die Spraygassen (15, 15') alle in einer Ebene angeordnet sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spraydüsen (13) und damit die Spraygassen (15, 15') in zwei Ebenen angeordnet sind, wobei die jeweils zueinander parallelen Spraygassen (15) und die jeweils zueinander parallelen Spraygassen (15') in jeweils einer Ebene angeordnet sind.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Rauchgaseintritt in den Absorber Mittel zur Turbulenzerzeugung (20) angeordnet sind.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (13) mit einer Kalk­ stein/Wasser-Suspension (3) beaufschlagt werden.
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