DE1965057C - Konverter zum Frischen von Roheisen - Google Patents
Konverter zum Frischen von RoheisenInfo
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Description
30 steuerung.
Das vorerwähnte Verfahren läßt sich sowohl zum
Frischen von Thomasroheisen als auch von Siahl-
eisen anwenden. Zum Erreichen niediger Schwefel-
und Phosphorwerte kann der Sauersioffstrom mit
35 Kalkstaub beladen werden, wehet sich in jedem Falle
Beim bodenblasendt-n Konverter sind schon die ein Stahl mit sehr geringem Stickstoffgehalt ergibt,
verschiedensten Versuche gemacht worden, den Die vorerwähnten Vorteile lassen sich bei einer be-
Frischprozeß durch eine besondere Gestaltung der trächtlich gesteigerten Konverterhaltbarkeit erreichen,
Düsen, insbesondere durch Neigung d,:r Düsen in so daß das Verfahren durch große Wirtschaftlichkeit
bezug auf die Konverterlängsachse zu beeinflussen. 40 gekennzeichnet ist.
So ist aus der deutschen Patentschrift 407 490 ein Schließlich gestattet der hohe Ausnutzungsgrad
bodenblasender Konverter bekannt, dessen Düsen aus des reinen Sauerstoffs und die damit verbundene
geradlinig verlaufenden Kanälen bestehen und in zwei starke Temperaturerhöhung der Schn.olze während
Gruppen angeordnet sind. Die Düsenachsen der des Frischens kürzere Blaszeiten und einen gegenüber
einen, etwa in der Bodenmitte angeordneten Düsen 45 vergleichbaren Verfahren beträchtlichen höheien
verlaufen in üblicher Weise parallel zur Konverter- Schrottsatz, der sicli ebenfalls auf das Ausbringen
längsachse, während die Achsen der Düsen der ande- günsiig auswirkt. Die gerichtete Umlaufbewegung der
ren, ringförmig um die Mitteldüsen angeordneten Schmelze führt zu einer guten Durchmischung von
Düsengruppe gleichsinnig geneigt in bezug auf die Bad und Schlacke und ergibt einen schnellen Kon-Konverterlängsachse
verlaufen. Durch diese beson- 50 zentrationsausgleich.
dere Anordnung der Düsen soll erreicht werden, daß Obgleich das vorgeschlagene Verfahren praktisch
der in den Konverter eintretende Wind den Mittelteil unabhängig von der Roheisenzusammensetzung ist,
des Bodens vom Einsatz entblößt und der aus den kann sich trotzdem gegen Ende der Blasperiod^ eine
freiliegenden Mitteldüsen austretende Wind in un- schaumige Schlacke bilden, die beim Kippen des
mittelbare Berührung mit den. beim Frischen ent- 55 Konverters zum Auswurf führt. Die der Erfindung
stehenden Kohlenmonoxyd kommt. Auf diese Weise zugrunde liegende Aufgabe besteht demzufolge darin,
soll das Kohlenmonoxyd einer Nachverbrennung die Auswurfgefahr in der Endphase des Frischens
unterzogen und dem Bad zusätzliche Wärme züge- zu oeseitigen.
führt werden. Die Lösung dieser Aufgabe zielt darauf ab, bei Weiter ist aus der deutschen Patentschrift 621 695 60 dem Konverter der eingangs genannten Art der Umein
bodenblascnder Konverter bekannt, dessen eben- laufströmung eine Rotationsbewegung der Schmelze
falls aus einem geradlinigen Kanal bestehende Düsen um die Konverterlängsachse zu überlagern. Es hat
mindestens zum Teil in Richtung auf die stärkste sich nämlich gezeigt, daß diese Strömung die
Krümmung des birnenförmig verlaufenden Konverter- Schaumbildung gegen Blasende weitgehend untermantels
geneigt verlaufen. Durch die Neigung einzel- 65 drückt. Darüber hinaus zeigt sich während des gener
oder aller Kanäle wird dem Bad eine Bewegung samten Blasvorganges, daß der Frischprozeß ruhig
erteilt, die dazu führt, daß ein etwaiger Auswurf und stoßfrei abläuft. Die vorerwähnte Badbewegung
nicht wie beim bodcnblascndcn Konverter mit aclis- läßt sich bei einem birnenförmigen Konverter da-
3 4
durch erreichen, daß die Austrittsöffnungen der aus Fig. 4 dargestellten Konverter nach der Linie ΙΠ-Πϊ
konzentrischen Rohren bestehenden Düsen auf einem und
Kreisbogen oder Teilkreisbogen angeordnet sind. F i g. 4 einen Vertikalschniit nach der linie IV-IV
Für bestimmte Einsatzfälle ist es zweckmäßig daß in Fig. 3.
der beschriebene Konverter nach zwei Seiten entleert S Der erfindungsgemäße Konverter besteht auj einem
werden kann. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn birnenförmigen Stahlmantel S mit einer feuerfesten
der Abtransport von Schlacke und Stahl an ver- Ausmauerung 6 und ist um eine nicht dargestellte
schiedenen Konverterseiten erfolgt. Dem wird ein horizontale Achse kippbar. Er besitzt einen auf einer
rotationssymmetrischer Konverter gerecht, bei dem lösbaren Bodenplatte 7 angeordneten eingesetzten
erfindungsgemäß die Austrittsöffnungen der Düsen io Boden 8 mit von einer Ringleituag 9 abgehenden
in zwei Halbreihen parallel zur Kippachse des Kon- Düsen, deren Längsachsen gleichsinnig von der
verters angeordnet und, von der Konverterlängsachse Konverterlängsachse 11 aus gesehen gegen die Ver-
aus gesehen, im gleichen Sinne gegen die Vertikale tikale bzw. in bezug auf die sich schneidenden und
geneigt sind. . durch die Konverterlängsachse Il verlaufenden
Mit einer derartigen Düsenanordnung wird eine 15 Ebenen um vorzugsweise 15° geneigt sind.
Rotationsbewegung der Schmelze um die Konverter- Die Austrittsöffnungen 14 der Düsen 10 liegen auf längsachse dadurch erreicht, daß die Düsen der einen einem Hal^kreisbogen 15, so daß die an den Düseniiälfte der Düsenreihe eine Neigung besitzen, die der öffnungen 14 pustretend'. .< Gase dem Bad einen Neigung der Düsen in der anderen Hälfte entgegen- Impuls in Richtung der Pfeile 16 erteilen. Dies führt gesetzt, d.h.-von der Konverterlängsachse aus ge- ao zu einer der dun-h den Pfeil 17 gekennzeichneten sehen, ergibt die Düsenneigung deu gleichen Rieh- Vertikalbewegung überlagerten Horizontalbewegung tungssinn. Dabei ist es nicht erforderlich, daß alle des Bades und der Schlacke, die ein Schäumen und Düsen den gleichen Neigungswinkel in bezug auf Auswerfen der Schlacke verhindert,
die Vertikale haben. Es kann vielmehr zweckmäßig Bei dem in Fig. 3 und 4 dargestellten rotationssein, die Düsen in der Nähe der Konverterlängsachse 35 symmetrischen Konverter befinden sich im Boden 8 weniger zu neigen als die nahe der Konverterauße-- zwei gegeneinander versetzte Hälften einer Düsenwand, da die Düsen nahe der Konverterbodenmitte reihe 18. Die Düsen 20 gehen beiderseits von einer weniger zu der Rotationsbewegung der Schmelze bei- zentralen Gasleitung 24 ab und besitzen von der tragen. . Konverterlängsachse 11 aus gesehen dieselbe Neigung
Rotationsbewegung der Schmelze um die Konverter- Die Austrittsöffnungen 14 der Düsen 10 liegen auf längsachse dadurch erreicht, daß die Düsen der einen einem Hal^kreisbogen 15, so daß die an den Düseniiälfte der Düsenreihe eine Neigung besitzen, die der öffnungen 14 pustretend'. .< Gase dem Bad einen Neigung der Düsen in der anderen Hälfte entgegen- Impuls in Richtung der Pfeile 16 erteilen. Dies führt gesetzt, d.h.-von der Konverterlängsachse aus ge- ao zu einer der dun-h den Pfeil 17 gekennzeichneten sehen, ergibt die Düsenneigung deu gleichen Rieh- Vertikalbewegung überlagerten Horizontalbewegung tungssinn. Dabei ist es nicht erforderlich, daß alle des Bades und der Schlacke, die ein Schäumen und Düsen den gleichen Neigungswinkel in bezug auf Auswerfen der Schlacke verhindert,
die Vertikale haben. Es kann vielmehr zweckmäßig Bei dem in Fig. 3 und 4 dargestellten rotationssein, die Düsen in der Nähe der Konverterlängsachse 35 symmetrischen Konverter befinden sich im Boden 8 weniger zu neigen als die nahe der Konverterauße-- zwei gegeneinander versetzte Hälften einer Düsenwand, da die Düsen nahe der Konverterbodenmitte reihe 18. Die Düsen 20 gehen beiderseits von einer weniger zu der Rotationsbewegung der Schmelze bei- zentralen Gasleitung 24 ab und besitzen von der tragen. . Konverterlängsachse 11 aus gesehen dieselbe Neigung
Die Neigungswinkel der Düsen sind, auf die Verti- 30 gegenüber der Vertikalen. Dabei sind in der Draufkale
bzw. die zugehörigen Ebenen bezogen, Vorzugs- sieht (F i g. 3) die in der oberen Bodenhälfte angeweise
untereinander gleich und betragen beispiels- ordneten Düsen in ihrer Neigung entgegengesetzt zu
weise 15°. In jedem Falle wird die Schaumbildung denen der unteren Bodenhälfte gerichtet. Auf diese
gegen Blasende weitgehei.i unterdrückt und damit Weise ergeben sich in den beiden Konverterhälften
die Auswurfgefahr beseitigt. Darüber hinaus verläuft 35 zwei durch die Pf >. 25, 26 gekennzeichnete Verder
gesamte Frischprozeß sehr ruhig und stoßfrei, tikalströmungen, denen eine aus der Düsenneigung
was Jch daraus erklärt, daß einerseits die konetische resultierende, durch den Pfeil 27 gekennzeichnete
Energie der eingeblasenen Gase optimal ausgenutzt Ho.izontalströmung überlagert ist. Die Stärke dieser
und andererseits die Bildung einer schaumigen Strömung wird im wesentlichen durch den Blasdruck
Schlacke unterdrückt wird. 40 des Sauerstoffs und des Kühlgases, die Neigung der
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand zweier Düsen 20 und die Eadhöhe bestimmt. Durch Steige-Ausführungsbeispiele
des näheren erläutert. In der rung des Blasdrucks kann die Stärke der Horizontal-Zeichnung
zeigt bewegung erforderlichenfalls erhöht oder verringert
F i g. 1 einen horizontalen Querschnitt durch einen werden.
Konverter nach der Erfindung gemäß Linie I-I in 45 Der erfindungsgemäße Konverter gestattet es, das
F i g. 2, Frischen so zu steuern, daß es zu keinem Auswurf
F i g. 2 einen Vertikalschnitt nach der Linie H-II mehr kommt, selbst wenn die Schlackenzusammen-
inFig. 1, Setzung und Badtemperatur besonders ungünstig
F i g. 3 einen Horizontalschnitt durch den in sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Birnenförmiger Konverter zum Frischet von zurückfällt. Das ist aber nur dann möglich, wenn
Roheisen, bei dem Sauerstoff und Kohlenwasser- 5 der Konverter mit Luft oder allenfalls mit sauer'
stoffe über im Konverterboden angeordnete, je- stoffangereicherter Luft betrieben wird, da andernweils
aus einem Tnnenrohr für Sauerstoff und falls nicht die erforderlicne kinetische Energie zur
einem konzentrischen Außenrohr für Kohlen- Verfugung steht.
Wasserstoffe bestehende Düsen in die Schmelze Es ist auch bereits ein Verfahren zum Frischen
eingeblasen und der Schmelze eine gerichtete Um- io von Roheisen in einem bodenblasenden Konverter
laufbewegung erteilt wird, d a d u r ch ge kenn- vorgeschlagen worden, bei dem der Sauerstoff und
zeichnet, daß die Austrittsöffnungen(14) der ein stickstofffreies Mantelgas über im Konvertergeneigten Düsen (10) auf einem Kreisbogen oder boden angeordnete Düsenrohre in die Schmelze ge-Teilkreisbogen
(15) angeordnet sind. blasen werden und durch einseitiges Einblasen des
2. Rotationssymmetrischer Konverter zum 15 Sauerstoffs sowie von Kohlenwasserstoff eine gerich-Frischen
von Roheisen, bei dem Sauerstoff und tete Umlaufbewegung der Schmelze erzeugt wird,
Kohlenwasserstoffe über im Konverterboden an- wobei jede Düse aus einem Innenrohr für Sauerstoff
geordnete, jeweils auf einem Innenrohr für Sauer- und einem konzentrischen Außenrohr für Kohlenstoff
und einem konzentrischen Außenrohr für Wasserstoffe besteht. Dieses Verfahren hat in den
Kohlenwasserstoffe bestehende Düsen in die 20 letzten Jahren in großem Umfange Eingang in die
Schmelze eingeblasen und der Schmelze eine ge- Praxis gefunden und damit erstmalig eine Möglichrichtete
Umlaufbewegung erteilt wird, dadurch keit eröffnet, im bodenblasende·1 Konverter unter
gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnungen (21) Verwendung von reinem Sauerstoff Roheisen zu
der Düsen (20) in zwei Halbreihen (18) parallel Stahl zu frischen. Die besonderen Vorteile des Verzur
Kippachse des Konverters angeordnet und, 25 fahr.Mis liegen in dem außerordentlich geringen
von der Konverterlängsachse (11) aus gesehen, Eisenabbrand und dem· damit verbundenen hohen
im gleichen Sinne gegen die Vertikale geneigt Ausbringen so *ie in der weitgehenden Unterdrückung
sind. des braunen Rauches. Außerdem gestattet das Verfahren eine außerordendiche feinfühlige Prozeß-
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3390501C2 (de) * | 1983-06-29 | 1987-11-26 | N Proizv Obsedinenie Tulacerme | Konverter f}r die Stahlerzeugung |
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