DE19650327A1 - Verfahren und System zur Verarbeitung von Prozeßsignalen einer technischen Anlage - Google Patents
Verfahren und System zur Verarbeitung von Prozeßsignalen einer technischen AnlageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verarbeitung
von Prozeßsignalen einer technischen Anlage, insbesondere ei
ner Kraftwerksanlage, bei dem in einem sogenannten Ringspei
cher eine Vielzahl von Prozeßsignalen hinterlegt werden. Sie
betrifft weiter ein nach diesem Verfahren arbeitendes Verar
beitungssystem.
In einer Kraftwerksanlage soll ein Prozeßführungs- und Infor
mationssystem, im weiteren Prozeßsystem genannt, die aktuel
len Betriebszustände der Anlage erkennbar machen und Abwei
chungen von einem Sollzustand melden sowie Diagnosen von mög
licherweise auftretenden Fehlern ermöglichen. Dazu ist eine
umfangreiche Erfassung und Speicherung von die Betriebszu
stände aller Anlagenteile charakterisierenden Meßwerten bzw.
Prozeßsignalen erforderlich. Mit zunehmender Energie- und/oder
Arbeitsausnutzung derartiger Kraftwerksanlagen und
mit zunehmender Steigerung ihres Sicherheitsstandards wachsen
auch die Anforderungen an das Prozeßsystem hinsichtlich der
Verarbeitung, Speicherung und Analyse großer Datenmengen.
Die Speicherung von zeitlichen Prozeßabläufen erfolgt übli
cherweise durch chronologische Hinterlegung von aus Meßwerten
und/oder Anlagenzuständen abgeleiteten Prozeßsignalen. Insbe
sondere zu Analyse- oder Diagnosezwecken können aus den ge
speicherten Prozeßsignalen Abbilder des in der Anlage ablau
fenden Prozesses erstellt werden, die komplexe Zustände der
Anlage zu bestimmten Zeiten beschreiben. Da derartige Analy
sen für jeden beliebigen Zeitpunkt oder Zeitraum zu erstellen
sind, müssen große Datenmengen zuverlässig, d. h. zeitfolge
richtig, hinterlegt werden. Zu diesem Zweck werden üblicher
weise Umlaufpuffer oder Ringspeicher eingesetzt.
Um der hohen Komplexität insbesondere einer großtechnischen
Anlage gerecht zu werden, umfaßt ihr Automatisierungssystem
üblicherweise eine Anzahl von dezentral angeordneten Daten
verarbeitungseinheiten. Die Meßwerte werden in den dezentra
len Datenverarbeitungseinheiten erfaßt und aufbereitet. Dabei
wird der Zeitpunkt der Erfassung jedes Meßwertes in den je
weiligen Datenverarbeitungseinheiten zwischengespeichert. An
schließend werden die Meßwerte mit den zugehörigen Zeitwerten
als Prozeßsignale über einen Datenbus an das Prozeßsystem
übertragen und dort zeitfolgerichtig hinterlegt.
Bei einem Ausfall einer Datenverarbeitungseinheit ist der Da
tenverkehr zum Prozeßsystem unterbrochen. Infolgedessen wer
den die Prozeßsignale bei Wiedereinschaltung der Datenverar
beitungseinheit nachträglich an das Prozeßsystem übertragen.
Somit wird die Zeitfolgerichtigkeit aller Meßwerte und der
daraus resultierenden Prozeßsignale in dem Prozeßsystem auf
gespalten.
Für Analysen, beispielsweise für Ablauf- oder Störfallanaly
sen, ist es jedoch notwendig, die Prozeßsignale zeitfolge
richtig darstellen zu können. Dazu müssen die Prozeßsignale
einerseits unter großem Zeitaufwand in dem Ringspeicher sor
tiert werden. Andererseits ist es zur Prozeßüberwachung üb
lich, die Prozeßsignale in Form von Meldeprotokollen
schnellstmöglich, d. h. innerhalb von wenigen Sekunden, auszu
geben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Verarbeitung von Prozeßsignalen einer technischen Anlage
anzugeben, das in besonders einfacher Weise und besonders
schnell unter Berücksichtigung aller erfaßten Meßwerte eine
zeitfolgerichtige Auswertung von Prozeßsignalen ermöglicht.
Weiterhin soll ein zur Durchführung des Verfahrens besonders
geeignetes Verarbeitungssystem angegeben werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren ge
löst, bei dem jedem Prozeßsignal ein für den Zeitpunkt seiner
Erfassung charakteristisches Zeitmerkmal zugeordnet ist, bei
dem für jedes Prozeßsignal anhand seines zugehörigen Zeit
merkmals geprüft wird, ob das Prozeßsignal innerhalb eines
vorgebbaren Intervalls vor dem Zeitpunkt der Prüfung erfaßt
wurde, und bei dem die innerhalb des Intervalls erfaßten Pro
zeßsignale in einem ersten Speicher hinterlegt werden, bei
dem die außerhalb des Intervalls erfaßten Prozeßsignale als
verzögerte Prozeßsignale in einem zweiten Speicher hinterlegt
werden.
Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, daß für die
laufende Meldeprotokollierung nur die aktuellen Prozeßsignale
verwendet werden, die innerhalb eines wählbaren kleinsten
Zeitbereichs vor dem Zeitpunkt ihrer Abspeicherung erfaßt
wurden. Dazu ist es notwendig, daß die älteren oder außerhalb
des Zeitbereichs erfaßten und somit verzögerten Prozeßsignale
aus den alle Prozeßsignale umfassenden Prozeßsignalstrom se
lektiert und in einen weiteren Puffer zur Sortierung umgelei
tet werden. Zu zeitgleich zur Meldeprotokollierung stattfin
denden Analysezwecken können diese sortierten verzögerten
Prozeßsignale dann später zeitfolgerichtig in die bereits
protokollierten Prozeßsignale einsortiert und anschließend
gemeinsam chronologisch ausgegeben werden. Somit wird bei
Analysen die Meldeprotokollierung umgangen, so daß die zeit
folgerichtige Sortierung und Auswertung sowie Darstellung al
ler zu berücksichtigender Prozeßsignale beschleunigt wird.
Üblicherweise weist jedes Prozeßsignal eine Information über
den Zeitpunkt seiner Erfassung, das sogenannte Zeitmerkmal,
auf. Um innerhalb kürzester Zeit und ohne zusätzlichen Auf
wand die außerhalb des Intervalls erfaßten und beispielsweise
über einen Datenbus verzögerten Prozeßsignale ordnen zu kön
nen, werden diese anhand der jeweils zugehörigen Zeitmerkmale
zeitfolgerichtig im zweiten Speicher sortiert.
Damit insbesondere für Störfallanalyse nur diejenigen Prozeß
signale chronologisch ausgegeben werden, die während des
Störfalls erfaßt worden sind, werden eine Anzahl von Prozeß
signalen, deren Zeitpunkt ihrer Erfassung innerhalb eines
vorgebbaren Zeitfensters liegt, gemeinsam in einem Archiv
speicher als Prozeßsignalgruppe hinterlegt. Ein derartiges
Zusammenfassen der Prozeßsignale zu Prozeßsignalgruppen er
möglicht beispielsweise, daß einer Anzahl von verzögerten
Prozeßsignale und somit deren zugrundeliegenden Meßwerten der
gemeinsame Zeitpunkt ihrer Meßwerterfassung zugeordnet werden
kann. Darüber hinaus können die verzögerten Prozeßsignale
beispielsweise auch über ein wählbares Zeitfenster zu einer
Prozeßsignalgruppe zusammengefaßt werden. D.h., sämtliche
verzögerte Prozeßsignale mit einem Zeitmerkmal innerhalb die
ses Zeitfensters werden zu einer Prozeßsignalgruppe zusammen
gefaßt. Z.B. werden die verzögerten Prozeßsignale, deren Er
fassungszeitpunkt innerhalb einer Stunde oder eines Tages
liegt, zu einer Gruppe zusammengefaßt.
Um verzögerte Prozeßsignale insbesondere für spätere Analyse
zwecke schnell auffinden zu können, wird jeder Prozeßsignal
gruppe eine das Zeitfenster charakterisierende Kennung zuge
ordnet. Mit anderen Worten: Verschiedene Prozeßsignale, die
beispielsweise zum gleichen Zeitpunkt erfaßt worden sind und
demzufolge ein gleiches Zeitmerkmal aufweisen, werden in ei
ner Prozeßsignalgruppe zusammengefaßt und durch ein und die
selbe Kennung charakterisiert. Je nach Anforderung der Ana
lyse werden anhand der Kennung nur die für den zu untersu
chenden Zeitbereich relevanten Prozeßsignalgruppen zur Aus
wertung herangezogen. D.h., daß z. B. nur die zwischen 15.00
Uhr und 16.00 Uhr erfaßten Prozeßsignale bei der Auswertung
berücksichtigt werden.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird aus den
Prozeßsignalen und aus den Prozeßsignalgruppen anhand des je
weiligen Zeitmerkmals bzw. der Kennung ein chronologisch ge
ordnetes Analyseprotokoll erzeugt. Dazu werden die über einen
bestimmten Zeitbereich erfaßten aber zeitlich verspäteten
oder nachträglich übertragenen und zu Prozeßsignalgruppen zu
sammengefaßten Prozeßsignale anhand der Kennung der Prozeßsi
gnalgruppe in die aktuellen Prozeßsignale zeit folgerichtig
einsortiert. Die daraus resultierende Liste aller zu berück
sichtigenden Prozeßsignale repräsentiert das zu erzeugende
chronologisch geordnete Analyseprotokoll.
Bezüglich des Verarbeitungssystems wird die gestellte Aufgabe
erfindungsgemäß gelöst, indem an einem Prüfmodul ein erster
Speicher zur Speicherung von Prozeßsignalen und ein zweiter
Speicher zur Speicherung von verzögerten Prozeßsignalen ange
schlossen sind. Um die aktuellen Prozeßsignale schnellstmög
lich protokollieren zu können, ist an den ersten Speicher
vorzugsweise ein Ausgabemodul, beispielsweise ein Drucker,
angeschlossen. In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der
Erfindung ist an den zweiten Speicher ein Archivspeicher zum
Archivieren von aus den verzögerten Prozeßsignalen gebildeten
Prozeßsignalgruppen angeschlossen. Damit sind diese schnell
selektiv abrufbar.
Um alle im Prozeß erfaßten Meßwerte und die daraus abgeleite
ten Prozeßsignale zeit folgerichtig darstellen zu können, ist
zweckmäßigerweise ein Analysemodul zur Erstellung eines chro
nologischen Archivprotokolls aus den Prozeßsignalen vorgese
hen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbeson
dere darin, daß durch Speicherung der verzögerten oder älte
ren Prozeßsignale in einen zweiten Speicher die zeit folge
richtige Sortierung dieser verzögerten Prozeßsignale und de
ren anschließende chronologische Positionierung in eine Liste
aller Prozeßsignale eine zeitfolgerichtige Auswertung aller
zu berücksichtigender Prozeßsignale gewährleistet ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, weitere Vorteile und
Details werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläu
tert. Darin zeigt die Figur im Ausschnitt ein Funktionsschema
mit zur Durchführung eines Verfahrens zur Verarbeitung von
Prozeßsignalen einer technischen Anlage vorgesehenen Kompo
nenten.
Fig. 1 zeigt ein Automatisierungssystem 10. Dabei umfaßt das
Automatisierungssystem 10 eine Anzahl von Komponenten oder
Datenverarbeitungseinheiten K1 bis Kn. In einer nicht näher
dargestellten technischen Anlage erfaßte Meßwerte MW und Mel
designale MS werden den zugehörigen Komponenten K1 bis Kn des
Automatisierungssystems 10 zugeführt. In den jeweiligen Kom
ponenten K1 bis Kn werden die Meßwerte MW und/oder Meldesi
gnale MS vorverarbeitet und entsprechenden Prozeßsignalen PS
zugeordnet. Dabei weist jedes Prozeßsignal PS eine Informa
tion über den Zeitpunkt der Erfassung des zugrundeliegenden
Meßwertes MW oder Meldesignales MS, das sogenannte Zeitmerk
mal, auf.
Die Prozeßsignale PS werden über ein Bussystem 15 einem zen
tralen Prozeßsystem 20 zugeführt, z. B. einem Prozeßführungs- und/oder
Prozeßinformationssystem. Das Prozeßsystem 20 kann
dabei insbesondere ein Personalcomputer oder eine andere Da
tenverarbeitungseinheit sein.
Das Prozeßsystem 20 umfaßt ein Prüfmodul 21, an den ein er
ster Speicher 22, z. B. ein Ringspeichermodul, und ein zweiter
Speicher 24, z. B. ein Zwischenspeichermodul, angeschlossen
sind. Darüber hinaus ist der erste Speicher 22 mit einem Aus
gabemodul 26 verbunden. Ferner sind der erste Speicher 22 und
der zweite Speicher 24 über einen Archivspeicher 30 mit einem
Analysemodul 32 verbunden.
Bei einem Ausfall einzelner Komponenten K1 bis Kn des Automa
tisierungssystems 10 kommt es zu einer Unterbrechung des Da
tenverkehrs auf dem Bussystem 15 zwischen den jeweiligen aus
gefallenen Komponenten K1 bis Kn und dem Prozeßsystem 20. Die
Prozeßsignale PS werden dann fortlaufend solange in den je
weiligen ausgefallenen Komponenten K1 bis Kn zwischengespei
chert bis der Datenverkehr zwischen der ausgefallenen Kompo
nente K1 bis Kn und dem Prozeßsystem 20 wiederhergestellt
ist. Anschließend werden diese zwischengespeicherten Prozeß
signale PS über das Bussystem 15 an das Prozeßsystem 20
nachübertragen. Demzufolge kann es zu sogenannten zeitlichen
Überholvorgängen bei der Übertragung von Prozeßsignalen PS
von dem Automatisierungssystem 10 zu dem Prozeßsystem 20 kom
men. Diese nachübertragenen Prozeßsignale PS' werden auch als
verzögerte oder verspätete Prozeßsignale PS' bezeichnet.
Somit wird die Zeitfolgerichtigkeit der Prozeßsignale PS, PS'
mit den zugehörigen Zeitmerkmalen in dem Prozeßsystem 20 auf
gespalten. Um für Ablauf- oder Störfallanalysen eine zeitfol
gerichtige Darstellung der Prozeßsignale PS, PS' zu erhalten,
wird ein Intervall, z. B. ein Zeitfenster oder Zeitbereich,
vorgegeben. Dabei umfaßt das Intervall beispielsweise einen
Zeitbereich von 0 s bis 4 s. Alle innerhalb des Intervalls er
faßten Prozeßsignale werden als aktuell erfaßte Prozeßsignale
PS interpretiert. Diese Prozeßsignale PS sind weder verzögert
noch verspätet auf dem Bussystem 15 übertragen worden.
Die außerhalb des Intervalls erfaßten Prozeßsignale PS werden
demgegenüber als verzögerte Prozeßsignale PS' interpretiert.
Derartige verzögerte Prozeßsignale PS' sind nachübertragen
oder verspätet.
Die über das Bussystem 15 übertragenen Prozeßsignale PS wer
den dem Prüfmodul 21 zugeführt. In dem Prüfmodul 21 wird für
jedes Prozeßsignal PS anhand seines Zeitmerkmals überprüft,
ob der Zeitpunkt der Erfassung des Prozeßsignals PS innerhalb
oder außerhalb des Intervalls liegt. Dazu wird das jeweilige
Zeitmerkmal des Prozeßsignals PS mit dem Intervall vergli
chen.
Jene Prozeßsignale PS mit einem innerhalb des Intervalls lie
genden Zeitmerkmal werden unverzüglich ohne Sortierung in dem
ersten Speicher 22 hinterlegt. D.h., diese Prozeßsignale PS
sind aktuell erfaßte Prozeßsignale PS, die von dem ersten
Speicher 22 direkt an das Ausgabemodul 26 zur Meldeprotokol
lierung übertragen werden.
Jene Prozeßsignale PS', die außerhalb des Intervalls erfaßt
worden sind oder deren Erfassungszeitpunkte länger als das
Intervall zurückliegen, werden dem zweiten Speicher 24 zuge
führt. Die Prozeßsignale PS sind zeitlich verzögerte oder
nachübertragene Prozeßsignale PS'.
In dem zweiten Speicher 24 werden die verzögerten Prozeßsi
gnale PS' entsprechend ihren Zeitmerkmalen sortiert. Dabei
werden je nach Anforderung zum einen die verzögerten Prozeß
signale PS' mit gleichem Zeitmerkmal zu einer Prozeßsignal
gruppe PG zusammengefaßt. Zum anderen können verzögerte Pro
zeßsignale PS' auch über ein vorgebbares Zeitfenster zu Pro
zeßsignalgruppen PG zusammengefaßt werden. Als Kriterium wird
dazu der Zeitpunkt der Erfassung der verzögerten Prozeßsi
gnale PS' herangezogen. Die verzögerten Prozeßsignale PS',
deren Zeitpunkt der Erfassung innerhalb des Zeitfensters
liegt, werden dann zu einer Prozeßsignalgruppe PG zusammenge
faßt. Jeder Prozeßsignalgruppe PG wird eine das Zeitmerkmal
oder das Zeitfenster charakterisierende Kennung zugeordnet.
In dem Archivspeicher 30 wird zum einen die Kennung für die
im zweiten Speicher 24 zusammengefaßten Prozeßsignalgruppen
PG hinterlegt. Zum anderen werden die Prozeßsignalgruppen PG
in Form einer "Lost-And-Found-Datei" in dem Archivspeicher 30
abgespeichert.
Separat dazu werden die im ersten Speicher 22 hinterlegten
Prozeßsignale PS in Form einer Prozeßdatendatei in dem Ar
chivspeicher 30 hinterlegt. Analog zu den verzögerten Prozeß
signalen PS' können die aktuellen Prozeßsignale PS ebenfalls
anhand ihrer Zeitmerkmale für ein vorgebbares Zeitfenster zu
Prozeßsignalgruppen PG zusammengefaßt werden.
Bei einer Analyseanforderung für einen vorgebbaren Zeitbe
reich werden die in der Lost-And-Found-Datei hinterlegten
verzögerten Prozeßsignale PS' anhand der Kennung aus dem Ar
chivspeicher 30 ausgelesen und dem Analysemodul 32 zugeführt.
Dabei werden nur jene verzögerten Prozeßsignal PS' ausgele
sen, deren Kennung und demzufolge deren Erfassungszeitpunkt
mit dem vorgebbaren Zeitbereich für die Analyse übereinstim
men. Darüber hinaus werden die für diesen Zeitbereich aktuell
erfaßten Prozeßsignale PS aus der Prozeßdatendatei ausgelesen
und ebenfalls dem Analysemodul 32 zugeführt.
Die selektierten verzögerten Prozeßsignale PS' werden an
schließend in dem Analysemodul 32 in die ausgelesenen Prozeß
signale PS zeitfolgerichtig einsortiert und in Form eines
chronologischen Prozeßsignalstromes dargestellt oder ausgege
ben. Die Prozeßsignale PS, die innerhalb des Intervalls in
den ersten Speicher 22 hinterlegt wurden, werden dabei in der
vorhandenen Reihenfolge dargestellt.
Bedingt durch die Speicherung und Sortierung der zeitlich
verzögerten oder nachübertragenen Prozeßsignale PS' in dem
zweiten Speicher 24 erfolgt zeitunabhängig und schnellstmög
lich die Meldeprotokollierung der in dem ersten Speicher 22
hinterlegten Prozeßsignale PS auf das Ausgabemodul 26. Da
rüber hinaus ist insbesondere durch die Hinterlegung von nur
relevanten verzögerten Prozeßsignalen PS' in den zweiten
Speicher 24 eine besonders effektive Speicherauslastung sowie
eine besonders schnelle Sortierung dieser verzögerten Prozeß
signale PS' gewährleistet.
Claims (9)
1. Verfahren zur Verarbeitung von Prozeßsignalen (PS, PS')
einer technischen Anlage, insbesondere eine einer Kraftwerksan
lage, von denen jedem ein den Zeitpunkt seiner Erfassung cha
rakteristisches Zeitmerkmal zugeordnet ist,
- - bei dem für jedes Prozeßsignal (PS, PS') anhand seines zu gehörigen Zeitmerkmals geprüft wird, ob das Prozeßsignal (PS, PS') innerhalb eines vorgebbaren Intervalls vor der Prüfung erfaßt wurde,
- - bei dem die innerhalb des Intervalls erfaßten Prozeßsignale (PS) in einem ersten Speicher (22) hinterlegt werden, und
- - bei dem die außerhalb des Intervalls erfaßten Prozeßsignale (PS') als verzögerte Prozeßsignale (PS') in einem zweiten Speicher (24) hinterlegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem die im zweiten Speicher (24) hinterlegten verzögerten
Prozeßsignalen (PS') anhand der jeweils zugehörigen Zeitmerk
male zeitfolgerichtig sortiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
bei dem eine Anzahl von Prozeßsignalen (PS, PS'), deren Zeit
punkt ihrer Erfassung innerhalb eines vorgebbaren Zeitfen
sters liegt, gemeinsam in einem Archivspeicher (30) als Pro
zeßsignalgruppe (PG) hinterlegt werden.
4. Verfahren nach einem der Anspruch 3,
bei dem jeder Prozeßsignalgruppe (PG) eine das Zeitfenster
charakterisierende Kennung zugeordnet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
bei dem aus den Prozeßsignalen (PS) und aus den Prozeßsignal
gruppen (PG) anhand des jeweiligen Zeitmerkmals bzw. der Ken
nung ein chronologisch geordnetes Analyseprotokoll erzeugt
wird.
6. Verarbeitungssystem für Prozeßsignale (PS, PS') einer
technischen Anlage, insbesondere einer Kraftwerksanlage, mit
einem Prüfmodul (21), an den ein erster Speicher (22) zur
Speicherung von Prozeßsignalen (PS) und ein zweiter Speicher
(24) zur Speicherung von verzögerten Prozeßsignalen (PS') an
geschlossen sind.
7. Verarbeitungssystem nach Anspruch 6,
bei dem an den ersten Speicher (22) ein Ausgabemodul (26) zur
Meldeprotokollierung angeschlossen ist.
8. Verarbeitungssystem nach Anspruch 6 oder 7,
bei dem an den zweiten Speicher (24) ein Archivspeicher (30)
zum Archivieren von aus den verzögerten Prozeßsignalen (PS')
gebildeten Prozeßsignalgruppen (PG) angeschlossen ist.
9. Verarbeitungssystem nach Anspruch 8,
bei dem ein Analysemodul (32) zur Erstellung eines chronolo
gischen Archivprotokolls aus den Prozeßsignalen (PS, PG) vor
gesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19650327A DE19650327B4 (de) | 1996-12-04 | 1996-12-04 | Verfahren und System zur Verarbeitung von Prozeßsignalen einer technischen Anlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19650327A DE19650327B4 (de) | 1996-12-04 | 1996-12-04 | Verfahren und System zur Verarbeitung von Prozeßsignalen einer technischen Anlage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19650327A1 true DE19650327A1 (de) | 1998-06-10 |
DE19650327B4 DE19650327B4 (de) | 2006-02-09 |
Family
ID=7813644
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19650327A Expired - Fee Related DE19650327B4 (de) | 1996-12-04 | 1996-12-04 | Verfahren und System zur Verarbeitung von Prozeßsignalen einer technischen Anlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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1996
- 1996-12-04 DE DE19650327A patent/DE19650327B4/de not_active Expired - Fee Related
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DE19650327B4 (de) | 2006-02-09 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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