DE19649498C1 - Druckluftaufbereitungseinrichtung für Druckluftbeschaffungsanlagen auf Kraftfahrzeugen - Google Patents
Druckluftaufbereitungseinrichtung für Druckluftbeschaffungsanlagen auf KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Druckluftaufbereitungseinrichtung
für Druckluftbeschaffungsanlagen von Kraftfahrzeugen, die eine
Baueinheit aus einem elektropneumatischen Druckregler, einem
integrierten elektropneumatisch ausgebildeten Mehrkreisschutz
ventil und einem Lufttrockner bildet, mit einem einen Eingangs
anschluß und einen Auslaß aufweisenden gemeinsamen Gehäuse, in
dem ein Durchtrittsraum für die herangeführte Druckluft vor
gesehen ist, der über ein gesteuertes, als Sicherheitsventil
ausgebildetes Auslaßventil in dessen Offenstellung mit der
Atmosphäre verbunden ist, mit einem dem Durchtrittsraum
nachgeschalteten Rückschlagventil, mit einer Einrichtung zum
abwechselnden Öffnen und Schließen des Auslaßventils, mit
mehreren gleichartigen den einzelnen Kreisen zugeordneten
Steuereinheiten, die je ein entgegen der Strömungsrichtung
schließendes Rückschlagventil und eine Betätigungseinheit zum
gesteuerten Öffnen des Rückschlagventils aufweisen. Mechanisch-
pneumatisch ausgebildete Ventile und Steuereinheiten gelten in
der Fachwelt auf dem hier angesprochenen Gebiet als besonders
betriebssicher, während bei elektropneumatisch ausgebildeten
Teilen die Betriebssicherheit oft in Frage gestellt wird. Bei
einem Spannungsausfall auf dem Kraftfahrzeug fallen elektro
pneumatisch ausgebildete Teile in der Regel aus.
Eine elektropneumatisch ausgebildete Druckluftaufbereitungs
einrichtung der eingangs beschriebenen Art ist aus der DE 44 21 575 A1
bekannt. In einem gemeinsamen Gehäuse ist sowohl ein
elektropneumatisch ausgebildeter Druckregler wie auch ein
elektropneumatisch ausgebildetes Mehrkreisschutzventil und ein
Lufttrockner vereinigt. Als Steuereinheiten für den Druckregler
einerseits und die verschiedenen Kreise des Mehrkreisschutz
ventils andererseits dienen gleichartige Elemente in Form eines
entgegen der Strömungsrichtung schließenden Rückschlagventils,
dem eine Betätigungseinheit aus einem Kolben mit Stößel zuge
ordnet ist, der wiederum elektrisch vorgesteuert ist. Das
Rückschlagventil des Druckreglers ist ein als Sicherheitsventil
ausgebildetes Auslaßventil, welches also in die Atmosphäre
öffnet, während die Rückschlagventile des Mehrkreisschutzventils
in die einzelnen Betriebskreise öffnen. Das Rückschlagventil des
Druckreglers kann beispielsweise einen Öffnungsdruck von 13 bar
aufweisen, der zugleich den Sicherheitsdruck der Druckluftauf
bereitungseinrichtung darstellt. Entsteht aus irgendwelchen
Gründen im Durchtrittsraum der Druckluftaufbereitungseinrichtung
ein höherer Druck, dann öffnet das Rückschlagventil des Druck
reglers und begrenzt den Druck im Durchtrittsraum auf den einge
stellten Sicherheitsdruck. Auch die den einzelnen Kreisen zuge
ordneten Rückschlagventile werden eingestellt und bestimmen
somit den jeweiligen Kreissicherungsdruck. Die Einstellung der
Rückschlagventile des Mehrkreisschutzventils im Verhältnis zur
Einstellung des Rückschlagventils des Druckreglers ist proble
matisch. Wenn die Rückschlagventile des Mehrkreisschutzventils
relativ hoch eingestellt werden, z. B. auf einen Öffnungsdruck
von 10 bar, dann ergibt sich bei einem Ausfall der Elektrik ein
nachfüllbarer Behälterdruck von lediglich 13 - 10 = 3 bar.
Werden die Rückschlagventile der Kreise dagegen relativ niedrig
eingestellt, z. B. auf einen Öffnungsdruck von 3 bar, dann
können bei dem Ausfall eines Kreises infolge Auftretens eines
Lecks auch die intakten Kreise lediglich mit einem Druck von
3 bar aufgefüllt bzw. nachgefüllt werden. Beide angesprochenen
Defektfälle, nämlich Spannungsausfall einerseits und Auftreten
eines Lecks in einem Kreis andererseits, stellen jedoch rea
listische Schadens- und Gefahrenfälle dar. Bei der bekannten
Druckluftaufbereitungseinrichtung führt ein Spannungsausfall
einerseits zu den beschriebenen Noteigenschaften und anderer
seits dazu, daß eine Regenerierung des Trockners nicht mehr
stattfindet. Wird das Fahrzeug ohne Spannungsversorgung der
Druckluftaufbereitungseinrichtung über längere Zeit weiterge
fahren, dann kann es bei winterlichen Temperaturen zum Ein
frieren des nicht mehr regenerierten Trockners und damit zu
einem Totalausfall der Bremsanlage kommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektropneu
matisch ausgebildete Druckluftaufbereitungseinrichtung der
eingangs beschriebenen Art, also mit Druckregler, Mehrkreis
schutzventil und Trockner, bereitzustellen, die eine verbesserte
Kreisbefüllung bei Spannungsausfall aufweist und bei der trotz
Spannungsausfall eine Regeneration des Trockners erfolgt.
Erfindungsgemäß wird dies bei einer Druckluftaufbereitungs
einrichtung der eingangs beschriebenen Art dadurch erreicht, daß
zusätzlich zu dem elektropneumatischen Druckregler ein
mechanisch-pneumatischer Druckregler integriert ist, dessen
Abschaltdruck deutlich höher als der Abschaltdruck des elektro
pneumatischen Druckreglers eingestellt ist, daß der mechanisch-
pneumatische Druckregler zugleich als Schaltventil für die
Einschaltung einer Regenerationsphase für den Lufttrockner nach
Erreichen seines Abschaltdruckes ausgebildet ist, und daß das
als Sicherheitsventil ausgebildete Auslaßventil auf einen
höheren Öffnungsdruck als der Abschaltdruck des mechanisch-
pneumatischen Druckreglers eingestellt ist.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, zusätzlich zu dem
elektropneumatisch ausgebildeten Druckregler noch einen
mechanisch-pneumatisch ausgebildeten Druckregler in die Druck
luftaufbereitungseinrichtung zu integrieren. Während bisher im
Stand der Technik die Entwicklung so verlaufen ist, daß der
mechanisch-pneumatisch ausgebildete Druckregler durch einen
elektropneumatisch ausgebildeten Druckregler ersetzt wurde,
greift die Erfindung angesichts der oben beschriebenen Defekte
auf einen mechanisch-pneumatisch ausgebildeten Druckregler
zurück, der aber zusätzlich zu dem elektropneumatisch ausge
bildeten Druckregler integriert wird. Bei intakter Anlage, also
bei ordnungsgemäßer Spannungsversorgung, arbeitet die Druckluft
aufbereitungseinrichtung über den elektropneumatisch ausgebil
deten Druckregler. Der mechanisch-pneumatisch ausgebildete
Druckregler spricht nicht an, weil dessen Abschaltdruck deutlich
höher als der Abschaltdruck des elektropneumatisch ausgebildeten
Druckreglers eingestellt ist. Unter einer deutlich höheren
Einstellung wird eine Einstellung verstanden, die einen solchen
Abstand von dem Abschaltdruck des elektropneumatisch ausgebil
deten Druckreglers aufweist, daß auch beispielsweise auftretende
Reibungen im pneumatischen Teil des elektropneumatisch ausge
bildeten Druckreglers nicht zu einem Ansprechen des mechanisch-
pneumatischen Druckreglers führen können. Der mechanisch-
pneumatische Druckregler soll nur dann arbeiten, wenn tatsäch
lich ein Spannungsausfall vorliegt. Es versteht sich, daß bei
ordnungsgemäßer Spannungsversorgung auch eine ordnungsgemäße
Regeneration des Lufttrockners in bekannter Weise erfolgt. Aber
auch dann, wenn ein Spannungsausfall vorliegt und der
mechanisch-pneumatische Druckregler die Versorgung der Kreise
steuert, findet eine zyklische Regeneration des Lufttrockners
statt. Zu diesem Zweck ist der mechanisch-pneumatische Druck
regler zugleich auch als Schaltventil für die Einschaltung der
Regenerationsphase für den Lufttrockner ausgebildet. Diese
Regenerationsphase wird nach Erreichen des Abschaltdruckes des
mechanisch-pneumatischen Druckreglers eingenommen. Das als
Sicherheitsventil ausgebildete Auslaßventil des elektropneuma
tisch ausgebildeten Druckreglers wird zusätzlich auf einen
höheren Öffnungsdruck als der Abschaltdruck des mechanisch-
pneumatischen Druckreglers eingestellt. Diese vergleichsweise
zum Stand der Technik erhöhte Einstellung ist insgesamt
vorteilhaft.
Die neue Druckluftaufbereitungseinrichtung weist den wesent
lichen Vorteil auf, daß bei Spannungsausfall die Umschaltung der
Lastlaufphase auf die Leerlaufphase des Druckreglers bei einem
erhöhten Abschaltdruck stattfindet und somit in den einzelnen
Kreisen ein Vorratsdruck aufgebaut wird, der zwar niedriger als
der Vorratsdruck bei elektrisch intakter Einrichtung, aber höher
als bei Spannungsausfall an einer Druckluftaufbereitungseinrich
tung ohne mechanisch-pneumatischen Druckregler ist. Während im
Stand der Technik z. B. ein Sicherheitsdruck von 13 bar an dem
Rückschlagventil des elektropneumatisch ausgebildeten Druckreg
lers eingestellt wird und die Einstellung der Rückschlagventile
der Kreise des Mehrkreisschutzventils auf einen Kreissicherungs
druck von etwa 6,5 bar erfolgt, ergibt sich ohne den Einsatz
eines mechanisch-pneumatischen Druckreglers bei Spannungsausfall
ein Vorratsdruck von 6,5 bar in den einzelnen Kreisen. Bei der
neuen Druckluftaufbereitungseinrichtung hingegen kann das
Rückschlagventil des elektropneumatisch ausgebildeten Druckreg
lers beispielsweise auf 15 bar Sicherheitsdruck eingestellt
werden. Der mechanisch-pneumatische Druckregler wird so einge
stellt, daß er einen Abschaltdruck von beispielsweise 14 bar
erhält. Wenn dann die Rückschlagventile der Kreise auf einen
Kreissicherungsdruck von 6,5 bar eingestellt werden, ergibt sich
vorteilhaft bei Spannungsausfall ein Vorratsdruck in den einzel
nen Kreisen von 14 - 6,5 = 7,5 bar. Dieser Vorratsdruck liegt
also bei Spannungsausfall um 1 bar vergleichsweise höher.
Im anderen Defektfall, also bei Auftreten eines Lecks in einem
Kreis und bei ordnungsgemäßer Spannungsversorgung der Druckluft
aufbereitungseinrichtung, ergeben sich verschiedene Möglich
keiten, die von der Größe des Lecks relativ zu der vom Kompres
sor gelieferten Druckluftmenge abhängen. Bei Auftreten eines
relativ kleinen Lecks in einem Kreis kann der elektropneumatisch
ausgebildete Druckregler ordnungsgemäß arbeiten, und es können
Vorratsdrücke in den einzelnen Kreisen bereitgestellt werden,
die dem Abschaltdruck des elektropneumatischen Druckreglers
entsprechen, also beispielsweise Drücke in der Größenordnung von
11 oder 12 bar. Liegt dagegen ein großes Leck in einem Kreis
vor, so daß mehr abströmen kann als vom Kompressor nachgefördert
wird, dann läßt sich in den intakten Kreisen lediglich ein
Vorratsdruck von z. B. 6,5 bar aufrechterhalten, entsprechend
dem eingestellten Öffnungsdruck der Rückschlagventile der
Kreise.
Der mechanisch-pneumatische Druckregler kann einen auf einer
Feder abgestützten Kolben aufweisen, der nach Überbrückung eines
Freigangs ein geschlossenes Durchlaßventil zum Abschalten des
gesteuerten Auslaßventils des elektropneumatischen Druckreglers
in die Leerlaufphase öffnet. Der mechanisch-pneumatisch ausge
bildete Druckregler und der elektropneumatisch ausgebildete
Druckregler werden baulich vereinigt, indem beiden Druckreglern
nur ein gesteuertes Auslaßventil zugeordnet wird. Die Betäti
gungseinheit für das als Sicherheitsventil ausgebildete Rück
schlagventil der beiden Druckregler weist als Betätigungseinheit
einen Kolben mit Stößel auf, dem zusätzlich noch ein weiterer
separat bewegbarer Kolben zugeordnet ist. Damit werden zwei
Wirkflächen an der Betätigungseinheit geschaffen, wobei die eine
Wirkfläche über die elektrische Vorsteuerung des elektropneuma
tischen Druckreglers angesteuert wird, während die andere Wirk
fläche von dem mechanisch-pneumatischen Druckregler angesteuert
wird. Man kann diese bauliche Vereinigung der beiden Druckregler
auch so betrachten, daß zusätzlich zu einem komplett ausgebil
deten elektropneumatischen Druckregler ein rudimentärer
mechanisch-pneumatischer Druckregler vorgesehen ist.
Für die Regeneration des Trockners bei Arbeiten des mechanisch-
pneumatischen Druckreglers, also bei Spannungsausfall, gibt es
mehrere Möglichkeiten. So kann von der vom mechanisch-pneuma
tischen Druckregler zum gesteuerten Auslaßventil führenden
Steuerleitung eine Rückströmleitung für die Regenerationsphase
des Lufttrockners ausgehen, in der ein Rückschlagventil vorge
sehen ist. Diese Steuerleitung wird damit dann belüftet, wenn
der Kolben des mechanisch-pneumatischen Druckreglers abgeschal
tet hat. In der Rückströmleitung ist zweckmäßig neben dem
Rückschlagventil noch eine Drossel vorgesehen. Eine andere
Möglichkeit besteht darin, daß der Kolben des mechanisch-
pneumatischen Druckreglers eine Dichtung aufweist, der eine
überfahrbare Bohrung zugeordnet ist, von der eine Rückström
leitung für die Regenerationsphase des Lufttrockners ausgeht und
in der ebenfalls ein Rückschlagventil vorgesehen ist.
Die elektrisch vorgesteuerte Betätigungseinheit zumindest einer
der gleichartigen, den einzelnen Kreisen zugeordneten Steuer
einheiten kann zwei hintereinander angeordnete Kolben mit Stößel
zum gesteuerten Öffnen des Rückschlagventils aufweisen, wobei
die Wirkfläche des einen Kolbens an die elektrische Vorsteuerung
des elektropneumatischen Druckreglers und die Wirkfläche des
anderen Kolbens an eine von der überfahrbaren Bohrung herange
führte Steuerleitung angeschlossen ist. Damit sind auch hier
Teile der Steuereinheiten der Kreise funktionsmäßig dem elektro-
pneumatischen Druckregler einerseits und dem mechanisch
pneumatischen Druckregler andererseits zugeordnet. Dies gilt
zumindest für den Stößel und das jeweilige Rückschlagventil des
Kreises. Durch die bauliche Vereinigung findet eine Einsparung
an einzelnen Elementen statt. Bei intakter Einrichtung und
ordnungsgemäßer Spannungsversorgung erfolgt das Aufstoßen des
Rückschlagventils über die elektrische Vorsteuerung des betref
fenden Kreises. Bei Spannungsausfall erfolgt das Aufstoßen des
Rückschlagventils des betreffenden Kreises beim Schalten durch
den mechanisch pneumatischen Druckregler. In diesem letzteren
Fall wird der Abschaltdruck des mechanisch-pneumatischen
Druckreglers zum Vorratsdruck in dem betreffenden Kreis.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Wirkfläche des Kolbens,
der über die von der überfahrbaren Bohrung herangeführte Steuer
leitung des mechanisch-pneumatischen Druckreglers beaufschlagbar
ist, kleiner als die von der Vorsteuerung der betreffenden
Steuereinheit beaufschlagte Wirkfläche des anderen Kolbens
ausgebildet ist. Wenn der mechanisch-pneumatische Druckregler
infolge Spannungsausfall arbeitet, erfolgt dann durch die ent
sprechende Bemessung der Wirkflächen zueinander kein Aufstoßen
des Rückschlagventils, sondern nur eine Teilentlastung im
Öffnungssinn. Wenn beispielsweise der Abschaltdruck des
mechanisch-pneumatischen Druckreglers 14 bar beträgt und die
Rückschlagventile der Kreise auf einen Kreissicherungsdruck von
6,5 bar eingestellt sind, ergäbe sich ein Vorratsdruck von
7,5 bar ohne die Teilentlastung. Wenn diese Teilentlastung einem
Druck von etwa 1 bar entspricht, wird die Federvorspannung der
Feder des Rückschlagventils von 6,5 auf 5,5 bar reduziert, so
daß der Vorratsdruck in dem betreffenden Kreis um etwa 1 bar
angehoben wird (14 - 5,5 = 8,5 bar). Diese aufgezeigte Dimen
sionierung der beiden Wirkflächen bietet die Möglichkeit, den
Kreissicherungsdruck z. B. von 6,5 auf 10 bar anzuheben. Das
würde bei einem Spannungsausfall zu einem Vorratsdruck von 14 - 10
= 4 bar führen. Die beschriebene Teilentlastung gestattet das
Anheben des Vorratsdruckes auf einen sinnvollen Wert, z. B. auf
10 bar, wobei die Teilentlastung 4 bar entspricht.
Der Hub der Dichtung des Kolbens des mechanisch-pneumatischen
Druckreglers relativ zu der überfahrbaren Bohrung kann kleiner
als der Schalthub des Kolbens des mechanisch-pneumatischen
Druckreglers von der Lastlaufphase in die Leerlaufphase ausge
bildet sein. Dies ergibt die Möglichkeit, vor Erreichen des
Abschaltdruckes des mechanisch-pneumatischen Druckreglers
bereits die Teilentlastung der federnd vorgespannten Rückschlag
ventile der Kreise auszusteuern. Auf diese Weise können die
Behälter der Kreise schneller mit einem erhöhten Vorratsdruck
aufgefüllt werden, und zwar bevor der Abschaltdruck des
mechanisch-pneumatischen Druckreglers erreicht ist.
Der Kolben des mechanisch-pneumatischen Druckreglers kann als
Ringkolben ausgebildet und von einer Schaltstange durchsetzt
sein, die zusätzlich auf einer weiteren Feder abgestützt ist.
Diese Unterteilung des Kolbens des mechanisch-pneumatischen
Druckreglers ermöglicht es, jedem Kolbenteil eine gesonderte
Feder zuzuordnen und auch die Kolbenteile unterschiedlich zu
bewegen mit dem Ziel, die Steuereinheiten der Kreise zu einem
vergleichsweise frühen Zeitpunkt zu beeinflussen. Damit wird es
möglich, die Funktion der Teilentlastung in sinnvoller Weise von
dem Schalten des mechanisch-pneumatischen Druckreglers zu tren
nen. In diesem Zusammenhang kann die den Ringkolben belastende
Feder in Abhängigkeit zu dem Auftreten eines festgelegten
Steuerdruckes in der zu dem gesteuerten Rückschlagventil des
betreffenden Kreises führenden Steuerleitung ausgelegt sein.
Bereits vor Erreichen des Abschaltdruckes des mechanisch-
pneumatischen Druckreglers soll in der Steuerleitung zu dem
gesteuerten Rückschlagventil des betreffenden Kreises Druck
ausgesteuert werden, um die Vorspannung des gesteuerten Rück
schlagventils der Steuereinheit zu entlasten.
Eine andere baulich besonders einfache Ausführungsform ergibt
sich durch die Anwendung weitgehend gleicher oder ähnlicher
Teile und Elemente sowohl für den elektropneumatischen Druck
regler wie auch für die den einzelnen Kreisen zugeordneten
Steuereinheiten. Es ist jeweils nur ein in Strömungsrichtung
öffnendes Rückschlagventil vorgesehen, dem ein einziger Kolben
mit Stößel zugeordnet ist. Die Wirkflächen der Kolben sind über
Elektromagnete vorgesteuert. Von dem mechanisch-pneumatisch
ausgebildeten Druckregler ist nur der Schaltkolben in die
Druckluftaufbereitungseinrichtung integriert. Die von dem
Schaltkolben ausgehende Schaltleitung ist über die elektrische
Vorsteuerung des elektropneumatischen Druckreglers geführt. Die
von dem Schaltkolben ausgehende Steuerleitung ist über die
elektrischen Vorsteuerungen der Kreise geführt. Damit können die
Wirkflächen an den Kolben der Stößel einmal über die elek
trischen Vorsteuerungen und zum anderen, also bei Spannungsaus
fall, über den Schaltkolben des mechanisch-pneumatischen Druck
reglers angesteuert und genutzt werden.
Die Erfindung wird anhand verschiedener Ausführungsbeispiele
weiter erläutert und beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Darstellung der Druckluftaufbe
reitungseinrichtung in einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 eine Einzelheit der Druckluftaufbereitungseinrichtung
gemäß Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 eine Weiterbildung eines Teils des mechanisch-
pneumatischen Druckreglers gemäß Fig. 2,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform wesentlicher Elemente des
mechanisch-pneumatischen Druckreglers,
Fig. 5 eine Detaildarstellung der einem Kreis zugeordneten
Steuereinheit,
Fig. 6 eine Steuereinheit eines Kreises ähnlich Fig. 5 und
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform der Druckluftaufberei
tungseinrichtung.
In Fig. 1 ist die Druckluftaufbereitungseinrichtung an einem
ersten Ausführungsbeispiel erläutert. In einem gemeinsamen
Gehäuse 1 ist ein elektropneumatischer Druckregler 2, ein
rudimentärer mechanisch-pneumatischer Druckregler 3, Steuer
einheiten 4, 5, 6, 7, 8 für einzelne Kreise sowie ein Luft
trockner 9 integriert vorgesehen. Am Gehäuse 1 ist ein Eingangs
anschluß 10 vorgesehen, über den von einem Kompressor 11 über
eine Leitung 12 gelieferte Druckluft der Druckluftaufbereitungs
einrichtung zugeleitet wird. Mit dem Eingangsanschluß 10 steht
ein Durchtrittsraum 13 in Verbindung, der einerseits zu einem
gesteuerten Auslaßventil 14 und andererseits über den Luft
trockner 9 zu einem Rückschlagventil 15 führt. Das gesteuerte
Auslaßventil 14 ist als Sicherheitsventil ausgebildet. Es
besitzt ähnlich wie ein Rückschlagventil einen Ventilkörper 16,
der auf einer einstellbaren Feder 17 abgestützt ist. Der Ventil
körper 16 arbeitet mit einem Gehäuserand 18 zusammen. Je nach
der Einstellung der Feder 17 kann hier an dem Auslaßventil 14
ein Sicherheitsdruck eingestellt werden. Das Auslaßventil 14
führt in die Atmosphäre und verhindert, daß sich im Durchtritts
raum 13 ein höherer Druck als der eingestellte Sicherheitsdruck
ausbilden kann. Funktionsmäßig gehört das Auslaßventil 14 sowohl
zu dem elektropneumatischen Druckregler 2 wie auch zu dem
mechanisch-pneumatischen Druckregler 3. Wenn man es baulich als
Bestandteil des elektropneumatischen Druckreglers 2 ansieht,
kann die funktionelle Integration des mechanisch-pneumatischen
Druckreglers 3 als bauliche Integration des Schaltkolbens eines
solchen mechanisch-pneumatischen Druckreglers 3 bezeichnet
werden. Zu dem elektropneumatischen Druckregler 2 gehört ferner
eine Einrichtung 19 zum abwechselnden Öffnen und Schließen des
Auslaßventils 14. Weitere Bestandteile des elektropneumatischen
Druckreglers 2 sind ein Magnetventil 20 und ein Drucksensor 21,
der an einen Raum 22 nach dem Rückschlagventil 15 angeschlossen
ist. Die Einrichtung 19 zum abwechselnden Öffnen und Schließen
weist einen Kolben 23 und einen Stößel 24 auf, der zum Aufstoßen
des Ventilkörpers 16 des Auslaßventiles 14 dient. Von dem
Magnetventil 20 führt eine Leitung 25 zu der dem Kolben 23
zugeordneten Steuerkammer. Das Magnetventil 20 weist einen
Ventilmagneten 26, einen Einlaßsitz 27 und einen Auslaßsitz 28
auf. Der Einlaßsitz 27 ist über eine Leitung 29 in dauernder
Verbindung zu dem Raum 22. Der Auslaßsitz 28 hat Verbindung zu
einer Entlüftungsleitung 30.
Der baulich rudimentäre mechanisch-pneumatische Druckregler 3
weist einen in einer Bohrung des Gehäuses mittels einer Dichtung
geführten Kolben 31 auf, der auf einer Feder 32 abgestützt ist.
Der Kolben 31 ist einstückig zu einer Schaltstange 33 verlän
gert, die ein Durchlaßventil 34 betätigt, welches von einem
Doppelventilkörper 35 und einem gehäuseseitigen Rand 36 gebildet
wird. Der Kolben 31 ist zu Zwecken der Entlüftung hohl ausgebil
det. Der Federraum 37 ist ebenfalls an die Entlüftungsleitung 30
angeschlossen. Die Wirkfläche des Kolbens 31 steht über eine
Leitung 38 in dauernder Verbindung zu dem Raum 22, so daß in der
Kammer 39 der Druck des Raumes 22 herrscht. Jenseits des Durch
laßventiles 34 zweigt von dem mechanisch-pneumatischen Druck
regler 3 eine Schaltleitung 40 ab, die zu der Wirkfläche eines
weiteren Kolbens 41 führt, der gleichsam zu dem mechanisch-
pneumatischen Druckregler 3 gehört. Die Kolben 23 und 41 liegen
fliegend hintereinander und stützen sich aneinander ab. Der
Kolben 41 trägt den Stößel 24. Die Kolben 23 und 41 könnten auch
umgekehrt zugeordnet bzw. beaufschlagt sein.
Von der Schaltleitung 40 zweigt eine Rückströmleitung 42 ab, in
der ein Rückschlagventil 43 und eine Drossel 44 angeordnet sind.
Die Rückströmleitung 42 führt über den Trockner 9 zum Auslaß
ventil 14 und dient der Regeneration des Trockners 9.
Die Steuereinheiten 4, 5, 6, 7, 8 sind identisch oder ähnlich
ausgebildet und bilden insgesamt das elektropneumatisch ausge
bildete Mehrkreisschutzventil 45. Die Steuereinheiten 4, 5, 6
und 7 sind identisch ausgebildet und mögen den Kreisen I, II,
III und IV zugeordnet sein. Der Einfachheit halber ist hier nur
die Steuereinheit 4 mit ihren Einzelheiten beschrieben. Die
Steuereinheit 4 weist ein Rückschlagventil 46 auf, welches einen
Ventilkörper 47 besitzt, der auf einer einstellbaren Feder 48
abgestützt ist und mit einem Gehäuserand 49 zusammenarbeitet.
Dem Rückschlagventil 46 ist eine Betätigungseinheit 50 zuge
ordnet, die einen Kolben 51 und einen Stößel 52 aufweist. Der
Stößel 52 dient zur Betätigung des Rückschlagventils 46. Zu der
Steuereinheit 4 gehört weiterhin noch ein Magnetventil 53 mit
einem Ventilmagnet 54, einem Einlaßsitz 55 und einem Auslaßsitz
56, der ebenso wie der Auslaßsitz 28 des Magnetventils 20 an die
Entlüftungsleitung 30 angeschlossen ist. Am Einlaßsitz 55 steht
Druck über die Leitung 29 an. Vom Magnetventil 53 führt eine
Leitung 57 zu der Wirkfläche 58 des Kolbens 51 der Betätigungs
einheit 50. Zu der Steuereinheit 4 gehört schließlich noch ein
Drucksensor 59, der über eine Leitung 60 den Druck nach dem
Rückschlagventil 46 und damit in dem Behälter 61 des Kreises I
mißt bzw. überwacht. Der Drucksensor 59 ist Bestandteil einer
elektronischen Steuer- und Überwachungseinrichtung 62, die
schematisch als integrierter Bestandteil der Druckluftaufberei
tungseinrichtung angedeutet ist.
Die Steuereinheiten 5, 6, 7 des Mehrkreisschutzventils 45 sind
identisch ausgebildet, angeordnet und angeschlossen, so daß hier
auf die Beschreibung der Steuereinheit 4 verwiesen werden kann.
Lediglich die Steuereinheit 8 ist nicht elektrisch vorgesteuert.
Es ist hier ein Kreis V abgezweigt, dessen Aussteuerung rein
mechanisch-pneumatisch verwirklicht ist.
Die Steuer- und Überwachungseinrichtung 62 wird mit elektrischer
Spannung über die Leitung 63 versorgt.
Im Gehäuse 1 der Druckluftaufbereitungseinrichtung ist ein
weiteres Magnetventil 64 mit Ventilmagnet 65 vorgesehen. Das
Magnetventil 64 dient der Regeneration des Lufttrockners. Bei
Erregung des Ventilmagneten 65 wird dessen Einlaßventil geöffnet
und dessen Auslaßventil geschlossen, so daß Druckluft aus dem
Raum 22 über die Leitung 29 und die Rückströmleitung 66, ein
Rückschlagventil 67 und die Drossel 44 den Trockner 9 rückwärts
in der Regenerationsphase durchströmen kann. Die Rückströmlei
tung 66 erfüllt ihre Funktion, wenn der elektropneumatische
Druckregler 2 die Regenerationsphase aussteuert. Die Rückström
leitung 42 erfüllt ihre Funktion, wenn der mechanisch-pneuma
tische Druckregler 3 die Regenerationsphase aussteuert.
Fig. 2 zeigt noch einmal in vergrößerter Darstellung Elemente
des elektropneumatischen Druckreglers 2, insbesondere das
gesteuerte Auslaßventil 14 sowie Elemente des mechanisch
pneumatischen Druckreglers 3. Es ist erkennbar, daß der Doppel
ventilkörper 35 des Durchlaßventils 34 am Kolben 31 über eine
Feder abgestützt ist. In der dargestellten drucklosen Ausgangs
stellung ist das Durchlaßventil 34 geschlossen, während die
Steuerkammer des Kolbens 41 über die Schaltleitung 40 und durch
die hohle Schaltstange 33 sowie den Kolben 31 hindurch über die
Entlüftungsleitung 30 an die Atmosphäre angeschlossen ist.
Die Druckluftaufbereitungseinrichtung gemäß den Fig. 1 und 2
arbeitet bei intakter Anlage wie folgt. Die Ventilkörper 47 der
Rückschlagventile 46 der Steuereinheiten 4, 5, 6, 7 und 8 können
mit Hilfe der einstellbaren Federn 48 gleich oder unterschied
lich eingestellt sein, je nach den gewünschten Vorratsdrücken in
den Behältern 61 der Kreise I, II, III, IV und V. Der elektro
pneumatisch ausgebildete Druckregler 2 steuert über sein Auslaß
ventil 14, welches in der Lastlaufphase geschlossen ist, ent
sprechende Drücke in die Behälter 61 der Kreise ein, so daß
diese aufgefüllt werden. Dabei werden auch die Magnetventile 53
der Steuereinheiten 4, 5, 6, 7 über die Steuer- und Über
wachungseinrichtung 62 entsprechend betätigt und geschaltet.
Über die Drucksensoren 59 der einzelnen Steuereinheiten kann das
Erreichen der vorgesehenen Drücke in den Behältern 61 überwacht
und das jeweilige Magnetventil 53 umgeschaltet werden. Der
Abschaltdruck des elektropneumatischen Druckreglers 2 wird über
den Drucksensor 21 gemessen, so daß dann durch Öffnen des
Auslaßventils 14 die Leerlaufphase des Druckreglers eingeleitet
wird. Während dieser Druckerhöhung im Raum 22 wird der Kolben 31
des mechanisch-pneumatischen Druckreglers 3 gegen die Kraft der
Feder 32 entsprechend dem sich aufbauenden Druck bewegt, aller
dings so, daß der Ventilkörper 35 des Durchlaßventils 34 in Ruhe
bleibt und damit das Durchlaßventil 34 geschlossen bleibt. Das
verdickte Ende der Schaltstange 33 kann dabei den Ventilkörper
34 noch nicht von seinem Sitz abheben. Dies bedeutet, daß der
Abschaltdruck des mechanisch-pneumatischen Druckreglers 3 mit
Hilfe der einstellbaren Feder 32 mit Abstand höher eingestellt
ist als der Abschaltdruck des elektropneumatischen Druckreglers
2.
Tritt beispielsweise im Kreis I ein Leck auf, so daß hier eine
Abströmung der Druckluft erfolgt, so wird dies der Drucksensor
59 der Steuereinheit 4 feststellen, so daß über die Steuer- und
Überwachungseinrichtung 62 das Magnetventil 53 der Steuereinheit
4 nicht mehr geschaltet wird. Es verbleibt in der geschlossenen
dargestellten Stellung gemäß Fig. 1. Je nach der Größe des Lecks
wird das Rückschlagventil 46 der Steuereinheit 4 in eine ent
sprechende Stellung gehen. In diesem Defektfall können in den
Behältern 61 der Kreise II, III, IV und V Vorratsdrücke reali
siert werden, die dem eingestellten Öffnungsdruck des Rück
schlagventils 46 des Kreises I entsprechen.
Fällt dagegen die elektrische Versorgung der Steuer- und Über
wachungseinrichtung 62 aus oder tritt ein Defekt in der Elektrik
ein, so wird die gesamte elektrische Steuerung funktionslos oder
funktionslos gemacht, und es übernimmt der auf einen höheren
Abschaltdruck eingestellte mechanisch-pneumatische Druckregler
3 bzw. dessen rudimentäre Teile zusammen mit dem Auslaßventil 14
des elektropneumatischen Druckreglers 2 die Umschaltung von der
Lastlaufphase in die Leerlaufphase und umgekehrt. Es versteht
sich, daß in diesem Defektfall des Spannungsausfalls kein Leck
in einem der Kreise vorhanden ist, weil das gleichzeitige
Auftreten zweier Fehler als unwahrscheinlich angesehen wird. Es
wird sich bei Spannungsausfall im Raum 22 entsprechend dem
Abschaltdruck des mechanisch-pneumatischen Druckreglers 3 ein
höherer Druck aufbauen, der auch auf die Wirkfläche des Kolbens
31 einwirkt, so daß nunmehr der Kolben 31 einen vergleichsweise
größeren Hub zurücklegt, wobei sich das verdickte Ende der
Schaltstange 33 an den Ventilkörper 35 des Durchlaßventils 34
legt. Mit dem Erreichen des Abschaltdruckes wird der Ventil
körper 35 von dem Rand 36 abgehoben und so die Leerlaufphase
eingeleitet. Über die Schaltleitung 40 wird einerseits das
Auslaßventil 14 geöffnet und andererseits die Regenerationsphase
des Druckreglers über die Rückströmleitung 42 eingeleitet. Man
erkennt, daß selbst in diesem Defektfall eine Regeneration des
Trockners 9 erreicht wird.
Fig. 3 zeigt eine Weiterbildung des Details des mechanisch
pneumatischen Druckreglers 3 gemäß Fig 2. Die Zeichnung stimmt
in weiten Bereichen mit Fig. 2 überein, weshalb auf deren
Beschreibung verwiesen werden kann. Zusätzlich besitzt der
mechanisch-pneumatische Druckregler 3 in seiner Gehäusewandung
in relativer Zuordnung zu der Dichtung 68 des Kolbens 31 eine
überfahrbare Bohrung 69, von der eine Steuerleitung 70 ausgeht,
die zu den Steuereinheiten 4, 5, 6 und 7 führt. Der Hub x der
Dichtung 68 des Kolbens 31 des mechanisch-pneumatischen Druck
reglers 3 relativ zu der überfahrbaren Bohrung 69 ist kleiner
als der Schalthub w, den der Kolben 31 und mit ihm die Schalt
stange 33 zurücklegen muß, um das Durchlaßventil 34 zu öffnen.
Diese Abstimmung zielt darauf ab, in der Steuerleitung 70 vor
Erreichen des Abschaltdruckes des mechanisch-pneumatischen
Druckreglers 3 einen Steuerimpuls zu erhalten, also Druckluft
aus dem Raum 22 in die Steuerleitung 70 zu schicken. Die
Bedeutung dieses Steuerimpulses wird später anhand der Fig. 5
und 6 erläutert werden.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsmöglichkeit für wesentliche
Elemente des mechanisch-pneumatischen Druckreglers 3. Der Kolben
31 ist hier als Ringkolben ausgebildet, der von der hier separat
ausgebildeten Schaltstange 33 abgedichtet durchdrungen wird. Die
Schaltstange 33 ist hier auf einer weiteren Feder 72 abgestützt
und besitzt einen Anschlag 73 für die Mitnahme der Schaltstange
33 bei entsprechender Betätigung des Ringkolbens 71. Diese
Ausbildung hat den Vorteil, daß die beiden Federn 32 und 72
unterschiedlich und unabhängig voneinander gewählt bzw. dimen
sioniert und eingestellt werden können. Auch hier ist der Hub x
zwischen der Dichtung 68 und der überfahrbaren Bohrung 69 vorge
sehen. Der Kolben 71 kann einen Hub y + z zurücklegen, der
geringfügig größer als die Summe der Hübe z und y ausgebildet
ist, um das Durchlaßventil 34 öffnen zu können. Von der über
fahrbaren Bohrung 69 zweigt nicht nur die Steuerleitung 70,
sondern auch die Rückströmleitung 42 ab, die in der Regenera
tionsphase benötigt wird, wenn diese durch den mechanisch
pneumatischen Druckregler 3 geschaltet wird. Es versteht sich,
daß die Regeneration des Druckreglers 3 jedoch erst dann
erfolgen kann, wenn der Abschaltdruck des Druckreglers 3
erreicht ist. Die Ausführungsform gemäß Fig. 4 hat den Vorteil,
daß die Federn 32 und 72 separat voneinander dimensioniert
werden können, so daß auf das zeitliche Auftreten des Signals in
der Steuerleitung 70 Einfluß genommen werden kann.
Fig. 5 zeigt die Weiterbildung einer Steuereinheit am Beispiel
der Steuereinheit 4. Es kann zunächst auf die Beschreibung der
Fig. 1 verwiesen werden. Die Betätigungseinheit 50 weist hier
neben dem Kolben 51 noch einen zweiten Kolben 74 auf, der
ähnlich wie die Kolben 23 und 41 hintereinander angeordnet sind
und sich aneinander abstützen. Während der Kolben 51 über die
Leitung 57 von dem Magnetventil 53 belüftbar ist, führt die
Leitung 70 zu der Wirkfläche 75 des Kolbens 74. Dies erbringt
die Möglichkeit, das Rückschlagventil 46 durch Belüftung der
Wirkfläche 75 des Kolbens 74 über die Leitung 70 zu erreichen,
wenn bei Spannungsausfall der Abschaltdruck des mechanisch-
pneumatischen Druckreglers 3 noch nicht erreicht ist. Damit wird
es möglich, im Behälter 61 des Kreises I einen vergleichsweise
erhöhten Vorratsdruck in diesem Defektfall aufrechtzuerhalten.
Die Leitung 70 führt weiter auch zu den Betätigungseinheiten 50
der übrigen Kreise II, III und IV. Eine Leitung 76 ist zu
Entlüftungszwecken vorgesehen.
Fig. 6 zeigt eine Weiterbildung gegenüber Fig. 5, mit der sie
weitgehend übereinstimmt, so daß auf die diesbezügliche
Beschreibung verwiesen werden kann. Die Betätigungseinheit 50
weist auch hier die beiden Kolben 51 und 74 auf. Der Kolben 74
ist jedoch kleiner gestaltet, so daß seine Wirkfläche 75 kleiner
als die Wirkfläche 58 des Kolbens 51 ist. Dies bedeutet, daß der
in der Steuerleitung 70 zu gegebener Zeit wirksame Impuls nur in
der Lage ist, eine vergleichsweise verminderte Kraft auf den
Ventilkörper 47 des Rückschlagventils 46 zu übertragen. Diese
verminderte Kraft ist kleiner als die an der Feder 48 einge
stellte Öffnungskraft, so daß das Rückschlagventil 46 bei einer
solchen kraftmäßigen Beaufschlagung nicht geöffnet, jedoch
vorteilhaft kraftentlastet werden kann. Das Ventilglied 47
befindet sich damit weiterhin in der Schließstellung, kann
jedoch infolge eines vergleichsweise niedrigeren Druckes im Raum
22 geöffnet werden. Das Rückschlagventil 46 öffnet also ver
gleichsweise früher.
Die in Fig. 7 dargestellte Ausführungsform der Druckluftauf
bereitungseinrichtung ist insofern einfach aufgebaut, als für
die Einrichtung 19 zum abwechselnden Öffnen und Schließen des
Auslaßventils 14 und für die Betätigungseinheit 50 jeder Steuer
einheit 4, 5, 6 und 7 identische Teile eingesetzt werden können,
bestehend aus einem als Rückschlagventil ausgebildeten Auslaß
ventil 14 bzw. einem Rückschlagventil 46 sowie einer Einheit aus
einem Kolben 23 mit Stößel 24 bzw. Kolben 51 mit Stößel 52. Die
von der überfahrbaren Bohrung 69 ausgehende Steuerleitung 70 ist
hier durch die Magnetventile 53 der Steuereinheiten 4, 5, 6 und
7 geführt, so daß die Betätigungseinheiten 50 nur einen Kolben
51 aufweisen müssen. Auch die Schaltleitung des mechanisch
pneumatischen Druckreglers 3 ist über das Magnetventil 20 des
elektropneumatischen Druckreglers 2 geführt, so daß auch die
Einheit 19 mit einem Kolben 23 auskommt. Die Rückströmleitung 42
ist gegenüber der Ausführungsform gemäß Fig. 1 unverändert. Bei
Verwendung identischer Bauteile ist es zur Erreichung unter
schiedlicher Vorratsdrücke in den Kreisen I, II, III und IV
erforderlich, die Federn 48 der betreffenden Rückschlagventile
46 entsprechend unterschiedlich einzustellen.
Claims (10)
1. Druckluftaufbereitungseinrichtung für Druckluftbeschaffungs
anlagen von Kraftfahrzeugen, die eine Baueinheit aus einem elek
tropneumatischen Druckregler (2), einem integrierten elektro
pneumatisch ausgebildeten Mehrkreisschutzventil (45) und einem
Lufttrockner (9) bildet, mit einem einen Eingangsanschluß (10)
und einen Auslaß aufweisenden gemeinsamen Gehäuse (1), in dem
ein Durchtrittsraum (13) für die herangeführte Druckluft vor
gesehen ist, der über ein gesteuertes, als Sicherheitsventil
ausgebildetes Auslaßventil (14) in dessen Offenstellung mit der
Atmosphäre verbunden ist, mit einem dem Durchtrittsraum (13)
nachgeschalteten Rückschlagventil (15), mit einer Einrichtung
(19) zum abwechselnden Öffnen und Schließen des Auslaßventils
(14), mit mehreren gleichartigen den einzelnen Kreisen (I, II,
III, etc.) zugeordneten Steuereinheiten (4, 5, 6, etc.), die je
ein entgegen der Strömungsrichtung schließendes Rückschlagventil
(46) und eine Betätigungseinheit (50) zum gesteuerten Öffnen des
Rückschlagventils (46) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich zu dem elektropneumatischen Druckregler (2) ein
mechanisch-pneumatischer Druckregler (3) integriert ist, dessen
Abschaltdruck deutlich höher als der Abschaltdruck des elektro
pneumatischen Druckreglers (2) eingestellt ist, daß der
mechanisch-pneumatische Druckregler (3) zugleich als Schalt
ventil für die Einschaltung einer Regenerationsphase für den
Lufttrockner (9) nach Erreichen seines Abschaltdruckes ausge
bildet ist, und daß das als Sicherheitsventil ausgebildete
Auslaßventil (14) auf einen höheren Öffnungsdruck als der
Abschaltdruck des mechanisch-pneumatischen Druckreglers (3)
eingestellt ist.
2. Druckluftaufbereitungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der mechanisch-pneumatische Druckregler (3)
einen auf einer Feder (32) abgestützten Kolben (31) aufweist,
der nach Überbrückung eines Freigangs ein geschlossenes Durch
laßventil (34) zum Abschalten des gesteuerten Auslaßventils (14)
des elektropneumatischen Druckreglers (2) in die Leerlaufphase
öffnet.
3. Druckluftaufbereitungseinrichtung nach Anspruch 1 und 2, da
durch gekennzeichnet, daß von der von dem mechanisch-pneuma
tischen Druckregler (3) zum gesteuerten Auslaßventil (14)
führenden Schaltleitung (40) eine Rückströmleitung (42) für die
Regeneration des Lufttrockners (9) ausgeht, in der ein Rück
schlagventil (43) vorgesehen ist.
4. Druckluftaufbereitungseinrichtung nach Anspruch 1 und 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Kolben (31) des mechanisch
pneumatischen Druckreglers (3) eine Dichtung (68) aufweist, der
eine überfahrbare Bohrung (69) zugeordnet ist, von der eine
Rückströmleitung (42) für die Regeneration des Lufttrockners (9)
ausgeht, in der ein Rückschlagventil (43) vorgesehen ist.
5. Druckluftaufbereitungseinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, da
durch gekennzeichnet, daß die elektrisch vorgesteuerte Betäti
gungseinheit (50) zumindest einer der gleichartigen, den einzel
nen Kreisen (I, II, III, etc.) zugeordneten Steuereinheiten (4,
5, 6, etc.) zwei hintereinander angeordnete Kolben (51, 74) mit
Stößel (52) zum gesteuerten Öffnen des Rückschlagventils (46)
aufweist, wobei die Wirkfläche (58) des einen Kolbens (51) an
die elektrische Vorsteuerung des elektropneumatischen Druck
reglers (2) und die Wirkfläche (75) des anderen Kolbens (74) an
eine von der überfahrbaren Bohrung (69) herangeführte Steuer
leitung (70) angeschlossen ist.
6. Druckluftaufbereitungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wirkfläche (75) des Kolbens (74), der
über die von der überfahrbaren Bohrung (69) herangeführte
Steuerleitung (70) des mechanisch-pneumatischen Druckreglers (3)
beaufschlagbar ist, kleiner als die von der Vorsteuerung der
betreffenden Steuereinheit (4, 5, etc.) beaufschlagte Wirkfläche
(58) des anderen Kolbens (51) ausgebildet ist.
7. Druckluftaufbereitungseinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, da
durch gekennzeichnet, daß der Hub (x) der Dichtung (68) des
Kolbens (31) des mechanisch-pneumatischen Druckreglers (3) rela
tiv zu der überfahrbaren Bohrung (69) kleiner als der Schalthub
(w) des Kolbens (31) des mechanisch-pneumatischen Druckreglers
(3) von der Lastlaufphase in die Leerlaufphase ausgebildet ist.
8. Druckluftaufbereitungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben des mechanisch-pneumatischen
Druckreglers (3) als Ringkolben (71) ausgebildet und von einer
Schaltstange (33) durchsetzt ist, die zusätzlich auf einer
weiteren Feder (72) abgestützt ist.
9. Druckluftaufbereitungseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die den Ringkolben belastende Feder (32) in
Abhängigkeit zu dem Auftreten eines festgelegten Steuerdruckes
in der zu dem gesteuerten Rückschlagventil (46) des betreffenden
Kreises (I, II, III, etc.) führenden Steuerleitung (70) ausge
legt ist.
10. Druckluftaufbereitungseinrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der elektropneumatische
Druckregler (2) und die Steuereinheiten (4, 5, 6, etc.) der
Kreise (I, II, III, etc.) je ein in Strömungsrichtung öffnendes
Rückschlagventil (14, 46) und eine elektrisch vorgesteuerte
Betätigungseinheit (19, 50) aus einem Kolben (23, 51) mit Stößel
(24, 52) zum Öffnen des Rückschlagventils (14, 46) aufweisen,
daß die von dem mechanisch-pneumatischen Druckregler (3) zur
Betätigungseinheit des elektropneumatischen Druckreglers (2)
führende Schaltleitung (40) über die elektrische Vorsteuerung
(20) des elektropneumatischen Druckreglers (2) geführt ist, und
daß die von dem mechanisch-pneumatischen Druckregler (3) zu den
Betätigungseinheiten der Kreise (I, II, III, etc.) führende
Steuerleitung (70) über die elektrischen Vorsteuerungen (53) der
Kreise geführt ist.
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