DE19649051A1 - Biokybernetisches Regelungssystem zum Einsatz in Forschung, Ausbildung, Diagnose und Therapie - Google Patents
Biokybernetisches Regelungssystem zum Einsatz in Forschung, Ausbildung, Diagnose und TherapieInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61N—ELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
- A61N1/00—Electrotherapy; Circuits therefor
- A61N1/40—Applying electric fields by inductive or capacitive coupling ; Applying radio-frequency signals
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Description
Vorzugsweise in fernöstlichen Gesundheitspraktiken (z. B. Prana-Heilung, Qi
gong, Reiki) wird eine Beeinflussung eines Probanden/Patienten durch einen Leh
rer/Therapeuten vorgenommen, die mit Hilfsmitteln der Naturwissenschaften nicht
in gesicherter Form erklärt oder nachgewiesen werden kann. Andererseits sind die
Effekte bekannt und sind als in signifikanter Form wirksam zu betrachten. Effekte
sind z. B. evozierte Empfindungen wie Wärme, "Kribbeln" u.ä., aber auch eine star
ke Beeinflussung des motorischen Nervensystems des Patienten/Probanden durch
den Therapeuten. In der traditionellen chinesischen Medizin werden diese Effekte
bis heute mit gutem Erfolg therapeutisch eingesetzt.
Eine mögliche Erklärung für die Phänomene, die augenscheinlich eng an "pri
mitivere" Stufen des Nervensystems gebunden sind, ist eine Art nichtlinearer Re
sonanz. Netzwerktheoretisch betrachtet stellt das Nervensystem einen hochdimen
sionalen, nichtlinearen Oszillator dar. Es ist in diesem Zusammenhang auch bereits
nachgewiesen worden, daß in diesem Oszillator auch chaotische Schwingungen auf
treten können, die allerdings pathologisch sind und sich etwa in Epilepsie oder
Herzflimmern äußern. Nichtlineare Oszillatoren zeigen sich nun extrem empfindlich
für bestimmte breitbandige Signalformen, es treten bei Anregung mit, auch stark
verrauschten, passenden Signalen, bereits wohlbekannte Resonanz- und Synchroni
sationseffekte auf. Meist ist hierbei der Signalerzeuger ein Oszillator gleichen Typs.
Vor diesem Hintergrund erscheint es plausibel, daß ein Therapeut bei einem
entspannten Patienten (das bedeutet, daß dessen Nervensystem freier in Resonanz
treten kann, da es nicht stark aktiviert ist) solche Resonanzen erzeugt und da
mit pathologische Oszillationen mindert. Als Übertragungsmedium werden heute
elektromagnetische Wellen im Bereich bis zu einigen 100 kHz oder auch darüber
angesehen, es gibt jedoch auch Thesen, die energiereicherer Strahlung (im Infrarot
bereich) eine Bedeutung zumessen. Bis heute bleibt es jedoch ein Problem für einen
ungeübten Patienten, die für die Therapie notwendige Entspannung aufzubringen.
Mit geeigneten Verfahren ist es jedoch selbst unter starkem Rauschen möglich,
die Resonanz zwischen Therapeut und Patient zu messen und damit beiden eine
Rückkopplung über Wirksamkeit oder Unwirksamkeit ihrer aktuellen Interaktion zu
geben. Als Signale, die die Oszillationen des Nervensystems beeinhalten und einfach
zu messen sind, bieten sich unter anderem Elektroenzephalogramme (EEG's) oder
auch Elektromyogramme (EMG's) an.
Zur Messung von Resonanzen zweier Systeme bietet sich die Bildung einer Kreuzkor
relationsfunktion (KKF) zwischen Ausgangssignalen beider Systeme an. Die KKF
ist eine relativ einfache mathematische Operation. Sei x1(t) das Ausgangssignal des
ersten und x2(t) das Ausgangssignal des zweiten Systems, so ist die KKF der Signale
durch
definiert. Die Verzögerung τ trägt der Tatsache Rechnung, daß die Signale zwar
von der Form her gleich sein, aber verzögert auftreten können. Um den Mittelwert
x1(t)x2(t + τ) zu berechnen, bedient man sich im zeitkontinuierlichen Fall einer
Integration:
In der Praxis wird dabei die Integrationszeit T nicht unendlich groß gemacht, son
dern lediglich "genügend" groß. Im Allgemeinen werden dann die Signale nicht
hart begrenzt, sondern mit einer sogenannten Fensterfunktion multipliziert, die an
den Rändern des Integrationsbereiches gegen null geht. Es ergibt sich ein Block
schaltbild wie in Fig. 1 gezeigt. Im zeitdiskreten Fall, der bei digitaler Verarbeitung
auftritt, wird die Integration durch eine Summenbildung ersetzt:
Die zeitdiskrete KKF läßt sich beispielsweise auf einem digitalen Signalprozessor
(DSP) implementieren, das Blockschaltbild ist in Fig. 2 gezeigt.
Die KKF stellt nun ein Maß für die Ähnlichkeit zweier Signale dar. Es ist aller
dings in diesem Zusammenhang von Bedeutung, daß beide Signale keinen Gleichan
teil aufweisen, dieser wäre ja an sich schon eine "signifikante" Ähnlichkeit, die der
Kreuzkorrelator anzeigen würde. Daß eine "Ähnlichkeit" dieser Art im gegebenen
Fall ohne Bedeutung ist, versteht sich von selbst. Deshalb müssen beide Signale
vor der Verarbeitung mit einem Hochpaß gefiltert werden, der den Gleichanteil
unterdrückt.
Eine solche KKF stellt eine hochempfindliche und sehr sensitive Meßmethode
dar.
Die Erfindung betrifft ein System, das die Bioenergie eines Probanden oder Patienten
zur Bioenergie eines anderen Probanden oder Therapeuten ins Verhältnis setzt, das
Ergebnis auswertet und in akustisch, optisch oder haptisch wahrnehmbare Signale
umsetzt.
In einer erweiterten Ausführung leitet das System aus diesem Ergebnis ein
elektromagnetisches Signal ab, das direkt zu therapeutischen Zwecken am Patienten
appliziert wird.
Das System besteht aus folgenden Komponenten (siehe hierzu auch Fig. 3 entsprechend
der Numerierung in Klammern):
- - Elektroden zum Abgreifen der bioenergetischen Signale (hier können handelsübliche Teile verwendet werden) (1).
- - zwei hochempfindlichen Verstärkern mit Hochpaßcharakter für bioenergetische Signale (hier können handelsübliche Teile verwendet werden) (2).
- - einem elektronischen Kreuzkorrelator mit elektronisch variierbarer Phasenverschiebung (3).
- - einem elektronischen Integrator mit elektronisch variierbarem Integrationsfenster (4).
- - einer Auswertungsvorrichtung für das Ergebnissignal (5).
- - einer Anzeigevorrichtung für das Ergebnissignal (6).
- - (im Falle der therapeutischen Anwendung) die Aufschaltung des therapeutischen Signals auf den Patienten (7).
Als Komponenten 1 und 2 können Produkte von herkömmlichen Geräteherstellern auf
dem Feld der Bioenergie-Therapie zum Einsatz kommen.
Die Komponente 3 ist in analoger oder digitaler Technik realisiert. Im Fall der digitalen
Realisierung ist sie Teil der Programmierung eines Signalprozessors oder eines
entsprechend leistungsfähigen Computers.
Die Komponente 4 ist ebenfalls entweder in analoger oder in digitaler Technik
realisiert. Im Fall der digitalen Realisierung ist sie Teil der Programmierung
desselben Signalprozessors oder eines entsprechend leistungsfähigen Computers
wie in Komponente 3.
Die Komponente 5 enthält die Erzeugungsmechanismen für adaptive
Phasenverschiebung, adaptive Integrationsfenster-Festlegung, Interface zur
Anzeigevorrichtung und zur Signalaufschaltung für therapeutische Anwendungen.
Die Komponente 6 umfaßt die Umsetzung des Ergebnissignals in eine wahrnehmbare
Form (akustisch, optisch oder haptisch) und - im Falle der therapeutischen
Anwendung - in ein elektrisches Signal, das direkt an den Patienten appliziert wird.
Komponente 7 gibt im Falle der therapeutischen Anwendung das Ergebnissignal aus
Komponente 4 frei zur Applikation auf den Patienten, sobald in Komponente 5 die
Signifikanz der Korrelation festgestellt wurde.
Claims (7)
1. Biokybernetisches Regelungssystem zum Einsatz in Forschung, Ausbildung,
Diagnose und Therapie,
gekennzeichnet durch
einen elektronischen Kreuzkorrelator, vorzugsweise mit elektronisch einstellbarer
Phasenverschiebung und mit elektronisch einstellbarem Integrationszeitfenster. In
diesem Kreuzkorrelator werden die von jeweils zwei Personen über Elektroden
abgenommenen und mit hochempfindlichen Verstärkern verstärkten
bioenergetischen Signale miteinander korreliert.
2. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausführung dieser Einrichtung entweder als analoge Elektronikschaltung
(zeitkontinuierlicher Kreuzkorrelator, Fig. 1) oder in digitaler Form (zeitdiskreter
Kreuzkorrelator, Fig. 2) unter Einsatz eines geeigneten Computerprogramms auf
einem Signalprozessor oder einem leistungsmäßig äquivalenten Computer erfolgt.
3. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
dem Kreuzkorrelator eine Auswertungsschaltung nachgeschaltet ist, die mindestens
aus einem Gleichrichter und einem Schwellwertdetektor besteht.
Vorzugsweise enthält diese Auswertungsschaltung einen Computer, der die Steuersignale für die Einstellung der Phasenverschiebung und das Integrationszeitfenster für den Kreuzkorrelator erzeugt.
Vorzugsweise enthält diese Auswertungsschaltung einen Computer, der die Steuersignale für die Einstellung der Phasenverschiebung und das Integrationszeitfenster für den Kreuzkorrelator erzeugt.
4. System nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswertungsschaltung vorzugsweise mit in den zeitdiskreten Kreuzkorrelator aus
Anspruch 2 integriert ist.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
von der Auswertungsschaltung aus Ansprüchen 3 und 4 eine optische, akustische
oder haptische Anzeige entsprechend dem Korrelationsergebnis gesteuert wird.
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ergebnissignal des Kreuzkorrelators in der therapeutischen Anwendung
wahlweise direkt zum Patienten zurückgeführt und an diesem durch eine Elektrode
appliziert werden kann.
7. System nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
von der Auswertungsschaltung aus Ansprüchen 3 und 4 vorzugsweise ein Signal
erzeugt wird, das die Rückführungsschaltung nach Anspruch 6 steuert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996149051 DE19649051A1 (de) | 1996-11-27 | 1996-11-27 | Biokybernetisches Regelungssystem zum Einsatz in Forschung, Ausbildung, Diagnose und Therapie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996149051 DE19649051A1 (de) | 1996-11-27 | 1996-11-27 | Biokybernetisches Regelungssystem zum Einsatz in Forschung, Ausbildung, Diagnose und Therapie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19649051A1 true DE19649051A1 (de) | 1998-05-28 |
Family
ID=7812876
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996149051 Withdrawn DE19649051A1 (de) | 1996-11-27 | 1996-11-27 | Biokybernetisches Regelungssystem zum Einsatz in Forschung, Ausbildung, Diagnose und Therapie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19649051A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000079424A1 (en) * | 1999-06-22 | 2000-12-28 | Central Research Laboratories Limited | Correlation analysis in the phase domain |
DE102012013733A1 (de) | 2012-07-11 | 2014-01-16 | Hans-Peter Blomeyer-Bartenstein | Vorrichtung zur EEG-Ableitung und Weiterleitung mit integrierter Elektronik für Neurofeedback |
-
1996
- 1996-11-27 DE DE1996149051 patent/DE19649051A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000079424A1 (en) * | 1999-06-22 | 2000-12-28 | Central Research Laboratories Limited | Correlation analysis in the phase domain |
DE102012013733A1 (de) | 2012-07-11 | 2014-01-16 | Hans-Peter Blomeyer-Bartenstein | Vorrichtung zur EEG-Ableitung und Weiterleitung mit integrierter Elektronik für Neurofeedback |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8122 | Nonbinding interest in granting licenses declared | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |