DE19648073A1 - Verfahren zur Umlenkung eines Datenstroms in einem Ringsystem - Google Patents
Verfahren zur Umlenkung eines Datenstroms in einem RingsystemInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein wie im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 angegebenes Verfahren zur Umlenkung eines
Datenstroms in einem Ringsystem. Ein Verfahren der eingangs
genannten Art zur Umlenkung eines Datenstroms in Ringsystemen
ist durch einen Standardisierungsentwurf G 841 (ITU-Standard)
der internationalen Telekommunikationsunion bekannt.
Das dort vorgeschlagene Verfahren weist jedoch den Nachteil
auf, daß eine Vielzahl von Prozeduren durchgeführt werden
müssen, bis die Leitungsersatzschaltung durchgeführt wird.
Das Verfahren ist langsam, kompliziert und in der Implemen
tierung fehleranfällig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein weiteres Ver
fahren zur Umlenkung eines Datenstroms bei gestörten Ringlei
tungsabschnitten innerhalb eines Ringleitungssystems anzuge
ben, wobei die vorstehend angegebenen Nachteile vermieden
werden.
Gemäß der Erfindung wird die gestellte Aufgabe bei dem Ver
fahren der eingangs genannten Art durch die im Patentanspruch
1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergibt sich der Vor
teil, daß eine Ersatzstreckenschaltung sehr schnell erfolgt.
Das Verfahren bringt den weiteren Vorteil mit sich, daß der
Implementierungs- und Testaufwand sehr gering ist.
Das Verfahren bringt den Vorteil mit sich, daß es robust ist
und es zu keinen Implementierungsfehlern kommt.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Weitere Besonderheiten der Erfindung werden aus der nachfol
genden näheren Erläuterung eines Ausführungsbeispieles anhand
von Zeichnungen ersichtlich. Es zeigen:
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau eines Ringsystems und
Fig. 2 eine Schaltungsarchitektur.
In Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Ring
systems wiedergegeben. Dieses dargestellte Ringsystem besteht
im wesentlichen aus einer Anzahl von Netzknoten N1, N2, . . .,
Nn. Die einzelnen Netzknoten sind jeweils durch eine bidirek
tionale Datenverbindung über Datenverbindungsleitun
gen - working sections - z. B. CH#1 verbunden. In dem Netzknoten ist
der Übersicht halber nur ein Koppelfeld und ein Modul MSP
angedeutet. In diesem Modul MSP (Multiplex Section
Protection) sind Funktionseinheiten zur Umschaltung von
Leitungsabschnitten bzw. Weiterleitung von an- bzw. abgehen
den Nachrichtenverbindungen vorgesehen. Dieses Modul ist Ein
gangs- bzw. ausgangsseitig innerhalb des Netzknotens angeord
net. Im Modul MSP werden nach Maßgabe von Kommandos prozes
sorgesteuert Schaltfunktionen ausgeführt. In speziellen
Fehlerkonstellationen können diese Schaltfunktionen auch
manuell ausgeführt werden. Die Verbindungsschnittstellen
eines Netzknotens zu anderen Netzknoten werden beispielsweise
mit West und East bezeichnet (siehe Netzknoten N1). Über die
Datenverbindungsleitungen z. B. CH#1 zwischen Netzknoten N1
und Netzknoten Nn werden die Daten zu einem Netzknoten bzw.
von einem Netzknoten weitergeleitet. Über diese physikalische
Verbindung wird die Nutzlast transportiert. Im Falle eines
Faserbruches wird dann, gesteuert vom Systemprozessor des
Netzknotens die über diesen Ringleitungsabschnitt zu trans
portierende Nutzlast über eine andere Faser bzw. über einen
anderen Kanal geleitet.
In Modul MSP werden durch Schaltglieder, wie oben bereits
angedeutet, im Falle eines Faserbruches die Nutzlast auf
intakte Faserabschnitte umgelenkt (siehe Fig. 2). Die in
Fig. 1 angedeuteten Pfeile zwischen den bidirektionalen
Leitungsführungen sollen verdeutlichen, daß an diesen Punkten
der Nachrichtenfluß innerhalb eines Netzknotens umgelenkt
wird, wenn die Verbindungsabschnitte - working sections - zwischen
den Netzknoten unterbrochen sind. Wird beispiels
weise zwischen dem Netzknoten N1 und dem Netzknoten Nn eine
Faser unterbrochen, so wird der abgehende Datenstrom - Nach
richtenfluß - im Netzknoten N1 im Modul MSP am Ausgang des
Netzknotens N1 umgelenkt und über die Leitungen zwischen dem
N1-N2 und dem N2-Nn zum Netzknoten Nn weitergeleitet. Der
Datenstrom wird umgelenkt und über die in dem Ringnetz ange
ordneten Netzelemente geleitet. In dem "Bestimmungsknoten"
hier beispielsweise der Netzknoten Nn wird der umgeleitete
Datenstrom in dem dort integrierten Modul MSP wieder auf
seinen ursprünglichen Bestimmungskanal gegeben.
Bei einem multiplex section bidirektional self healing ring
MS-BSHR können beispielsweise die Hälfte der Fasern für
working-traffic und die andere Hälfte für protection-traffic
reserviert werden. Bei einem STM16-Signal könnten die VC4-
Kanäle 1 bis 8 für working-traffic und die Kanäle 9 bis 16
würden für protection-traffic reserviert werden.
Der Vorteil bei einer Ringersatzschaltung gemäß der Erfindung
ist der, daß die Ausnutzung der Protectionkapazität wesent
lich höher ist, als bei einer normalen 1+1-Ringersatzschal
tung (Unidirectional path switched ring). Bei einer einfachen
1+1-Ringersatzschaltung wird der vom Netzknoten N1 zum Netz
knoten Nn weiterzuleitende Datenstrom sowohl links als auch
rechts in die Ringleitungen eingespeist. Im Empfänger wird
dann unterschieden, von welcher Richtung das Signal letztend
lich an ein Endgeräteteil weitergeleitet wird.
Die protection-section-Kanäle 9 bis 16 werden gemäß der
Erfindung für Ersatzschaltungen herangezogen werden, d. h.
wenn auf der Strecke zwischen den Knoten eine Faser bricht,
kann der working-Verkehr immer über den Protection-Weg umge
lenkt werden. Durch diese Einteilung der Verbindungsleitungen
ist ein erhöhter Schutz gegen Störungen auf den Datenverbin
dungsstrecken zwischen den Knoten gegeben.
Bei dem vorgeschlagenen Verfahren gemäß der Erfindung erhöht
sich die Leitungskapazität auf mehr als 50%, da der
Protectionkanal nicht individuell für jeden Kanal geführt
werden muß, sondern ein gemeinsamer Protectionkanal vorhanden
ist, der durch eine Vielzahl von Workingkanälen geteilt
werden kann.
Fig. 2 zeigt in einer stark vereinfachten Darstellung die
Nachrichten- bzw. Informationsweiterleitung innerhalb eines
MSP-Moduls. Ausgehend von einem ankommenden Datenstrom
WTan - working traffic - werden bei einer intakten physikalischen
Verbindung zwischen den einzelnen Knoten N1, . . ., Nn die zu
übertragenden Daten an den nächsten Knoten weitergeleitet.
Bei einer Unterbrechung des Datenstromes WT zwischen den
Knoten werden in der Bridge B Schalter betätigt und der Nach
richtenverkehr umgeleitet. Diese Umleitung erfolgt über die
Bridge B und über den Protectionkanal CH0. Die Nachricht wird
dabei in entgegengesetzter Richtung durch den Ring über den
Protectionkanal CH0 zum jeweiligen Netzknoten des Empfängers
weitergeleitet. In der in Fig. 2 gezeigten Darstellung sind
die Schaltstellungen in Ruheposition abgebildet. Schaltsi
gnale erfolgen aufgrund der Auswertung des K1/K2 Bytes des
section Overheads des STM Signals. Ist der Datenstrom beim
Bestimmungsnetzknoten angelangt, werden die Daten über Schal
ter im Selektor S auf den ursprünglich vorgesehenen Working-
Canal Wtab geführt.
Eine Ersatzschaltung kann selbsttätig durch einen Fehlerzu
stand (Faserbruch oder Übertragungsstörung) oder durch den
Benutzer (extern initiiertes Kommando) ausgelöst werden.
Bei jeder Ersatzschaltung gibt es eine Hierarchie von Befeh
len und Fehlerzuständen die prozessorgesteuert verarbeitet
werden. Bei den Befehlen wird wie nachfolgend aufgeführt
unterschieden: In
- - einem request clear, dem die höchste Priorität zugeordnet wird und
- - einem no-request, dem die niedrigste Prioritätsstufe zuge ordnet wird.
Eine automatische Initialisierung von Kommandos finden auf
grund der Systemsignalisierungen statt. Diese Systemsignali
sierungen sind:
- - Signal-Fall (Faserbruch),
- - Signal-Degrade (Bitfehler),
- - Forced Switch FS (hartes Umschalten, ein manuelles Umschalten MS durch den Betreiber ist ebenfalls möglich) der Zustand
- - wait to restore (dieser Zustand wird vom System selbst ein geblendet. Er bewirkt, daß (nach einem Faserbruch, der auto matisch ausgelösten Ersatzschaltung und der anschließend erfolgten Reparatur der Faser) eine Rückschaltung der Ringer satzschaltung erst nach dem Ablauf einer gewissen Hysterezeit erfolgt.
Extern iniziierte Kommandos, wie sie nachfolgend mit abstei
gender Priorität aufgeführt sind, werden durch Steuerungs
schritte entweder im Westen oder im Osten eines in das Ring
system integrierten Netzknotens eingespeist. Die mit den
Kommandos verbundenen Schalterstellungen im Selektor werden
nachfolgend beschrieben:
Mit dem Kommando clear werden alle Schaltkommandos die nach folgend aufgelistet sind und mit der Steuerungsschnittstelle in Verbindung stehen gelöscht.
Mit dem Kommando clear werden alle Schaltkommandos die nach folgend aufgelistet sind und mit der Steuerungsschnittstelle in Verbindung stehen gelöscht.
Mit dem Befehl SF/Ch#1 hartes Schutzumschalten werden die
Selektor- und Brückenschalter betätigt um den Working traffic
auf einen Protectionkanal Ch#0 zu legen. Manuelles Umschalten
auf den Schutzkreis erfolgt mit dem Befehl MS/Ch.#1. . Die
Umlenkung des Arbeitsverkehrs zu und vom Protectionskreis
wird, dabei nur ausgeführt, wenn kein Ringschalter in dem
Ring aktiv ist.
Die Befehle werden über die Steuerungsschnittstelle durch den
Benutzer eingegeben.
Eine Rückschaltung von Brücken bzw. Verbindungsstrecke
zwischen zwei Netzknoten für den Arbeitsverkehr kann nicht
erfolgen. Manuelles Schalten des Arbeitsabschnittes
(MS/Ch.#0) ist möglich, solange kein gleichwertiges oder ein
Schaltkommando höherer Priorität ausgeführt wird.
Bei Faserbruch (signal fail SF) und bei Bitfehlern (signal
degrade SD) werden automatisch Kommandos iniziiert die eine
Umlenkung des Working Traffic einleiten. Diese Befehle sind
nur für den jeweiligen Arbeitsabschnitt z. B. Ch.#1 definiert.
Um eine Häufigkeit dieser automatischen initiierten Kommandos
zu vermeiden, wird ein Faserbruchsignal SF erst wieder
inaktiv, wenn ein Sicherheitscheck von 5 s und bei dem Bit
fehlersignal SD ein Sicherheitscheck nach 3 s abgeschlossen
ist.
Das Kommando - wait to restore - ist einzig und allein nur für
den Verkehr im Arbeitsabschnitt z. B. im Ch.#1 definiert. Die
ser Status tritt nach einem Faserbruch, der automatisch aus
gelösten Ersatzschaltung und der anschließend erfolgten Repa
ratur der Faser ein und eine Rückschaltung der Ringersatz
schaltung erst nach dem Ablauf einer gewissen Hysteresezeit
erfolgt.
Ein sogenanntes APS-Protokoll (Automatic Protection
Switching) sorgt dafür, daß die Ersatzschalteinrichtungen
aller Netzknoten eines Ringes unter Berücksichtigung von
Mehrfachanforderungen unterschiedlicher Priorität richtig
synchronisiert werden, wobei Fehlverbindungen vermieden und eine
Verbindung über die Reservekanäle hergestellt wird.
Alle Ersatzschaltungen werden koordiniert durch ein APS
Protokoll über die K1/K2 Bytes, die im Overhead eines SDH-
Signals integriert sind.
Das Ring APS-Protokoll wird auf dem Arbeitskanal übertragen
(dies stellt einen Unterschied zu der im ITU-T G.SHR-1
beschrieben Verfahren dar).
Nachfolgend werden die Definitionen der einzelnen Bits für
die K1/K2 für eine Grundschaltungsoperation definiert.
Bit 1 bis 8 des K1-Bytes beinhaltet eine Anfrage für eine
Schaltaktion: Die Bits 1 bis 4 zeigen dabei den Typ der
Anfrage, wie er in Tabelle 1 aufgeführt ist. Die Bits 5 bis 8
des K1-Bytes zeigen auf, ob eine Anfrage der Versorgung des
Arbeitsabschnitts z. B. Ch.#1 oder des Protection-Abschnitts
Ch.#0 vorliegt. Sind dabei die Bits 5 bis 8 mit einer Null-
Folge ausgelegt, so deutet dies auf eine Schutzanfrage hin,
sind die Bits 5 bis 7 mit einer Null und das 8te Bit mit
einer Eins belegt, so bedeutet dies eine Anfrage an den
Arbeitsabschnitt Ch.#1.
Das erste Bit des K2 Bytes wird als K2-Durchgangsbit bezeich
net, dieses Bit ist für das hier beschriebene einfache Proto
koll immer Eins. Das Bit 2 des K2-Bytes gibt dabei den Typ
der Multiplex Section Konfiguration der angeschlossenen
Schnittstellen wie folgt wieder:
- a) "0", wenn eine lineare MSP konfiguriert ist und
- b) "1", wenn ein multiple section bidirektional self healing (BSHR) konfiguriert ist.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich nur auf den Fall b)
(Ringersatzschaltungen).
Die Bits 3, 4 des K2-Bytes geben den Status der Brücke bzw.
des Selektors bei der Schutzschaltung für die angeschlossenen
Schnittstellen wieder:
- a) "00", wenn die Brücke bzw. der Selektor aktiviert und einen Verkehr vom Schutzkanal Ch.#0 empfängt.
- b) "01", wenn die Brücke/Selektor freigegeben und einen Arbeitsverkehr von dem Arbeitsabschnitt Ch.#1 empfängt.
Das fünfte Bit des K2-Bytes gibt an, ob die MS-BSHR-Konfigu
ration mit oder ohne Extraverkehr arbeitet.
- a) "0", die Konfiguration arbeitet ohne Extraverkehr
- b) "1", die Konfiguration arbeitet mit Extraverkehr.
Bit 6, 7 und 8 des K2-Bytes werden nicht für die beschleu
nigte MS-BSHR-Protokoll-Operation verwendet.
Tabelle 1
Die entsprechenden Anmerkungen in den einzelnen Zeilen der
Tabelle bedeuten:
A1 bedeutet daß hier nur eine Codierung der Bits 4-8 mit "0000" erlaubt ist,
A2 dieser Code wird durch den Empfänger ignoriert,
A3 hier ist eine Codierung der Bits 4-8 mit "0001" erlaubt und
A4 für das hier beschriebene einfache Protokoll ist nur eine Codierung der Bits 4-8 mit "0001" erlaubt.
A1 bedeutet daß hier nur eine Codierung der Bits 4-8 mit "0000" erlaubt ist,
A2 dieser Code wird durch den Empfänger ignoriert,
A3 hier ist eine Codierung der Bits 4-8 mit "0001" erlaubt und
A4 für das hier beschriebene einfache Protokoll ist nur eine Codierung der Bits 4-8 mit "0001" erlaubt.
Mit der MS-BSHR-Basis-Funktion zum schnellen Umschalten wird
der Selektor, der mit dem Line Interface verbunden ist, durch
die höchst priore Anfrage kontrolliert. Dieses kann eine ört
liche oder eine von einem anderen Netzknoten empfangene
Anfrage über das K1-Byte sein. Wenn das 2.-5. Bit des gesen
deten K2-Bytes sich von dem 2.-5. Bit des empfangenen
K2-Bytes länger als eine konfigurierbare Zeit unterscheidet,
wird der MS-BSHR-Schutzalarm generiert. Dieser Alarm wird
gelöscht wenn die Abweichung länger als eine konfigurierbare
Zeit nicht mehr besteht.
Für einen schnellen Zugriff der MS-BSHR-Architektur korre
spondiert die Position der Schalterstellungen in den Brücken
an jedem Ende mit den Schalterstellungen in den Selekto
ren(siehe Fig. 2). Dies bedeutet, daß bei einer Freigabe
eines Selektors S am einen Ende, die Brücke am anderen Ende
ebenso freigegeben wird. Wann immer der Selektor an einem
Ende aktiviert ist, ist die Brücke am anderen Ende auch
aktiviert. Dieser einfache Mechanismus der Brückenkontrolle
ist möglich, weil die Brücke/Sektor-Operationen immer bidi
rektional an beiden Schnittstellen durch die K1/K2-Byte-Pro
tokolle koordiniert werden.
Der dynamische Schaltvorgang erfolgt dabei wie folgt: In dem
Fall, daß ein naher oder ferner Leitungsbruch festgestellt
wird, wird die Brücke/der Selektor sofort aktiviert. In dem
Fall, daß Bitfehler ein manuelles oder ein hartes Umschalten
für einen Kanal erfordert, wird die Unterbrechung für den
Verkehr dadurch so gering wie möglich gehalten, indem nach
folgend aufgeführte Abläufe eintreten.
- a) sofortige Aktivierung der Brücke
- b) warten einer vorgegebenen Zeit (ms)
- c) aktivieren des Selektors.
Die vom Betreiber einzurichtende "Wartezeit" kann beispiels
weise 20, 50, 100 oder 1000 ms betragen. Die Höhe der einzu
stellenden Zeit macht es möglich, alle Schaltvorkehrungen zu
treffen, bevor der Selektor schaltet.
Nur revertiver Betrieb ist möglich, automatische Rücknahme
der Ringersatzschaltung nach Faserreparaturen, nicht reverti
ver wird nicht unterstützt.
Die Übertragung und Akzeptanz von Schutzbytes
Byte K1/K2 werden nur im Arbeitsabschnitt - working section - über
tragen. Dieser Arbeitsabschnitt wird durch optische Über
tragungsadern derart definiert, daß über diese der Arbeits
verkehr zwischen zwei verbundenen Netzknoten transportiert
wird.
Die Erfindung kann dabei sowohl für 2-Faser-Ringe als auch
für 4-Faser-Ringe eingesetzt werden.
In dem Fall, daß ein Fehler in der Übertragung der K1/K2-Bytes
erfolgte oder kein Wert von K1/K2 erhalten wurde, wird
der letzte brauchbare erhaltene Wert eines Bytes als zutref
fend betrachtet. Während einem SF-Zustand werden die K1/K2-Bytes
nicht ausgewertet.
Ein Beispiel für die Grundfunktion der schnellen Schutzschal
tungsoperationen bei MS-BSHR ist in Tabelle 3 wiedergegeben.
Eine Schaltoperation wird z. B. zwischen einer Schnittstelle
"East" des Netzknotens 1 und der Schnittstelle "West" des
Netzknotens N (Siehe Fig. 1) durchgeführt. Diese Schaltfunk
tionen können ebensogut in analoger Weise für irgend ein
anderes Paar von verbundenen Leitungsschnittstellen des
Ringes angewandt werden.
Bei einer fehlerfreien Übertragungsstrecke sind die
Brücke/der Selektor in beiden Netzknoten (east-Schnittstelle,
Netzknoten 1; west-Schnittstelle, Netzknoten N) nicht
aktiviert und No Request wird im K1-Byte an beide Enden
gesendet. Die Bits 3, 4 des K2-Bytes, das an beide Enden des
Abschnittes gesendet wird, sind mit "01" angegeben, was
anzeigt, daß Brücke/Selektor inaktiviert sind und Übertra
gungs- bzw. Empfangsverkehr zu/von dem Arbeitsabschnitt Ch.#1
erfolgen kann.
Die Schutzlogik eines jeden Abschnitts bestimmt nur die
höchstpriore Schaltanforderung. Dieses kann eine ferne
(empfangen über das K1-Byte) oder eine lokale Anfrage
(Zustand-, Status- oder Schalterabfrage der lokalen Schutz
funktion) sein. Die Schutzlogik setzt die Brücke/den Selektor
in Abhängigkeit der höchsten Prioritätsanforderung. Der
Schaltzustand der Brücke bzw. des Selektors wird in dem 3.
bzw. 4. Bit des K2-Bytes vermerkt. Für die Generation des
gesendeten K1-Bytes wird nur die höchste Priorität einer
lokalen Anfrage betrachtet. Ferne Anfragen werden nicht
berücksichtigt. In dem Beispiel sind im Netzknoten 1 Bitfehler
im Arbeitsabschnitt festgestellt worden. Folglich wird die
Schutzlogik im Netzknoten 1 aktiviert. Die Schutzlogik im
Netzknoten Nn stellt den Fehler über das K1-Byte fest und
aktiviert ihrerseits die Brücke/den Selektor, sendet dabei
aber nicht selber eine Anforderung im K1-Byte.
Das harte Schutzumschalten in dem Netzknoten N1 erfolgt
danach. Es ändern sich dabei nicht die Schaltzustände in der
Brücke oder dem Selektor oder das gesendete K2-Byte.
Claims (6)
1. Verfahren zum Umlenken eines Datenstroms von einer gestör
ten Arbeits-Datenverbindung auf eine Reserve-Datenverbindung
bei einem mehrere Netzknoten (N1, . . ., Nn) enthaltenden ring
förmigen Datennetz, wobei jeder Netzknoten (Nn) Verbindungs
schnittstellen (WEST, EAST) zu einem benachbarten Netzknoten
(N(n-1), N(n+1)) aufweist und jeweils erste und zweite Schalt
einrichtungen (S, B) in den Verbindungsschnittstellen zur
Umlenkung des Datenstromes vorgesehen sind, wobei jeder Netz
knoten über den Status der Schalteinrichtungen (B, S) in den
Verbindungsschnittstellen eines anderen Netzknotens infor
miert ist, wobei Störungen während einer Datenübertragung
durch Fehlerdetektoren in den Netzknoten ermittelt und in Ta
bellen mit einer Prioritätsangabe eingetragen werden,
dadurch gekennzeichnet,
- a1) daß bei einer Unterbrechung einer Datenverbindung (SF) zwischen einem ersten und einem benachbarten zweiten Netzknoten Schaltanforderungen zur Umleitung des Datenstromes jeweils in dem ersten und dem zweiten Netz knoten sofort gebildet und in den ersten und zweiten Schalteinrichtungen (B, S) der Verbindungsschnittstellen ausgeführt werden, wobei der vom ersten Netzknoten abzu sendende Datenstrom über erste Schalteinrichtungen (B) auf eine Reserve-Datenverbindung umgelenkt und über den lan gen Weg zum zweiten Netzknoten weitergeleitet wird und
- a2) daß im zweiten Netzknoten (N(n-1), N(n+1)) durch zweite Schalteinrichtungen (S) der Datenstrom wieder auf eine Arbeits-Datenverbindung umgelenkt wird,
- b1) daß bei einer gestörten Arbeits-Datenverbindung zwischen dem ersten und zweiten Netzknoten ein Ersatzschalteproto koll (BSHR) über den kurzen Verbindungsweg durchgeführt wird,
- b2) daß die höchstpriore in die Tabelle eingetragene Fehler meldung bearbeitet wird,
- b3) daß in einem ersten Schritt die zweiten Schalteinrichtun gen (S) des zweiten Netzknotens (N(n-1), N(n+1)) aktiviert werden,
- b4) daß in einem zweiten Schritt die Art der Störung dem ersten Netzknoten (Nn) mitgeteilt wird,
- b5) daß in einem dritten Schritt die erste Schalteinrichtung (B) des ersten Netzknotens (Nn) aktiviert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ersatzschalteprotokoll (BSHR) über einem Arbeitskanal übertragen wird,
daß die Art des Fehlers dem jeweils anderen Netzknoten durch K1/K2 Bytes mitgeteilt wird.
daß das Ersatzschalteprotokoll (BSHR) über einem Arbeitskanal übertragen wird,
daß die Art des Fehlers dem jeweils anderen Netzknoten durch K1/K2 Bytes mitgeteilt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schalterstellungen in den Verbindungsabschnittstellen
jeweils bidirektional durch das Ersatzschalteprotokoll
zwischen dem ersten und dem benachbarten zweiten Netzknoten
koordiniert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Verbindungsschnittstellen die ersten Schaltein
richtungen Brücken (B) und die zweiten Schalteinrichtungen
Selektoren (S) sind.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste bis vierte Bit des K1 Bytes zur Charakterisierung eines Fehlers und
daß im fünften bis achten Bit des K1 Bytes angezeigt wird ob eine Anfrage auf einen Arbeitskanal oder Reservekanal bezogen ist.
daß das erste bis vierte Bit des K1 Bytes zur Charakterisierung eines Fehlers und
daß im fünften bis achten Bit des K1 Bytes angezeigt wird ob eine Anfrage auf einen Arbeitskanal oder Reservekanal bezogen ist.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit den ersten beiden Bits des K2 Bytes angezeigt wird, wenn ein multiple section bidirektional self healing (BSHR) Ersatzschalteprotokoll verwendet wird,
daß mit den dritten und vierten Bits des K2 Bytes der Status der Brücken (B) bzw. der Selektoren (S) der unmittel bar an die Unterbrochene/gestörte Arbeits-Datenverbindung angezeigt wird und
daß das fünfte Bit des K2 Bytes zur Anzeige eines Zusatzver kehrs auf den Reserve-Datenverbindungen verwendet wird.
daß mit den ersten beiden Bits des K2 Bytes angezeigt wird, wenn ein multiple section bidirektional self healing (BSHR) Ersatzschalteprotokoll verwendet wird,
daß mit den dritten und vierten Bits des K2 Bytes der Status der Brücken (B) bzw. der Selektoren (S) der unmittel bar an die Unterbrochene/gestörte Arbeits-Datenverbindung angezeigt wird und
daß das fünfte Bit des K2 Bytes zur Anzeige eines Zusatzver kehrs auf den Reserve-Datenverbindungen verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996148073 DE19648073A1 (de) | 1996-11-20 | 1996-11-20 | Verfahren zur Umlenkung eines Datenstroms in einem Ringsystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996148073 DE19648073A1 (de) | 1996-11-20 | 1996-11-20 | Verfahren zur Umlenkung eines Datenstroms in einem Ringsystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19648073A1 true DE19648073A1 (de) | 1998-06-04 |
Family
ID=7812270
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996148073 Withdrawn DE19648073A1 (de) | 1996-11-20 | 1996-11-20 | Verfahren zur Umlenkung eines Datenstroms in einem Ringsystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19648073A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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