DE1964563C3 - Verfahren zur Herstellung von Peressigsäure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PeressigsäureInfo
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Description
■en der Reaktionswärme durch ein durch die Kühleinrichtung
fließendes Kühlmittel und Abziehen eines [iussigen, Peressigsaure enthaltenden Reaktionsproduktes
sowie eines nicht umgesetzten, Sauerstoff enthaltenden Gases aus der obersten Reaktionskammer, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Reaktanten in die unterste Reaktionskammer des Reaktionsturms
einspeist, in dem mindestens ein vertikales Kühlr->hr angeordnet ist und dessen zwischen der Innenseite der
Reaktionsturmwand einerseits und der Außenseite der Kühlrohrwand bzw. -wände anderersei is liegender
Reaktionsraum durch mindestens l'ünf horizontal angeordnete durchbrochene Platten, die eine Vielzahl
von öffnungen mit Durchmesserkennwerten von
höchstens 8 mm aufweisen, in mindestens sechs aufeinanderfolgende Reaktionskammern unterteilt ist,
deren Höhe jeweils 0,J- bis 5mal so groß wie die
Quadratwurzel aus ihrer horizontalen Querschnittsfläche ist, die Flüssigkeit und das Gas im Gleichstrom
gemeinsam durch die Öffnungen der die einzelnen Reaktionskammern voneinander trennenden Platten
von Reaktionskammer zu Reaktionskammer durch den Reaktionsturm fließen läßt, wobei man die durchschnittliche
Strömungsgeschwindigkeit des Gases an den öffnungen zwischen 0,4 und 6 m pro Sekunde und die
auf die (Strömungs-JQuerschnittsfläche des Reaktionsraumes bezogene rechnerische Gasgeschwindigkeit im
Reaktionsturm zwischen 0,04 und 0,15 m pro Sekunde hält.
Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Gas beim Durchtritt durch die Öffnungen
einer eine Reaktionskammer von der nächsthöheren trennenden Platte jeweils in kleine Gasblasen unterteilt
und im wesentlichen gleichmäßig in der in der zuletzt genannten Reaktionskammer befindlichen Flüssigkeit
dispergiert und die freiwerdende Reaktionswärme wird laufend durch ein durch das (die) Kühlrohr(e) fließendes
Kühlmittel abgeführt. Aus der obersten Reaktionskammer wird ein flüssiges, Peressigsäure enthaltendes
Reaktionsprodukt sowie ein nicht umgesetzten Sauerstoff enthaltendes Gas abgezogen.
Der vorstehend erwähnte Durchmesserkennwert der Öffnungen in den den Reaktionsraum innerhalb der
Reaktionskammern unterteilenden durchbrochenen Platten errechnet sich wie folgt: Querschnittsfläche
x 4 : Umfangslänge der öffnung. Bei der durchschnittlichen Strömungsgeschwindigkeit des Gases an den
öffnungen handelt es sich um den Quotienten aus dem dem Reaktionsturm pro Sekunde zugeführten Gasvolumen
und der Summe der QuerschnittsfHchen der öffnungen in einer der den Reaktionsraum innerhalb
der Reaktionskammern unterteilenden Platten, während es sich bei der rechnerischen Gasgeschwindigkeit
in dem Reaktionsturm um den Quotienten aus dem dem Reaktionsturm pro Sekunde zugeführten Gasvolumen
und der Querschnittsfläche des Reaktionsraumes bzw. der Reaktionskammer handelt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die großtechnische, wirtschaftliche Herstellung von Peressigsäure
mit einer um etwa 20% höheren Selektivität und in einer um mehr als 100% höheren Raum-Zeit-Ausbeute
als das aus der DT-PS 12 01 324 bekannte Verfahren. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird die Peressigsäure in höherer Reinheit als nach dem bekannten Verfahren erhalten und das erfindungsgemä-Be
Verfahren ist außerdem technisch einfacher und wegen der geringeren Größe des eingesetzten Reaktionsturmes
wirtschaftlicher und besser handhabbar als das bekannte Verfahren, in dem großdimensionii.Tte
Reaktoren eingesetzt werden müssen.
Entscheidend für den Erfolg des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Tatsache, daß es damit erstmals
möglich ist, durch Einhaltung ganz bestimmter Parameter sowohl die bei der Oxydation auftretende Reaktionswärme
in wirksamer Weise abzuführen als auch einen guten Gas-Rüssigkeit-Kontakt zu gewährleisten. Dadurch
erhält man die Peressigsaure in hoher Ausbeute und mit einem geringen Gehalt an unerwünschten
Nebenprodukten bei einer ausreichend hohen Acetaidehydumwandlung. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist es außerdem möglich, die Strömungsbedingungeii in dem Reaktionsturm so einzustellen, daß die
Gesamtströmung der Reaktanten nur in einer Richtung erfolgt, wobei aber in jeder Reaktionszone eine stark
turbulente Strömung erzeugt wird. Auf diese Weise gelingt es, eine Rückmischung von Reaktionsprodukt
mit Ausgangsprodukten zu verhindern und gleichzeitig in der Reaktionszone einen effektiven Umsatz zu
gewährleisten.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens der Erfindung wird ein Reaktionsturm verwendet,
dessen durchbrochene Plattenöffnungen einen Durchmesserkennwert von 2 bis 5 mm aufweisen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens der Erfindung wird ein Reaktionsturm
mit einem in mehrere Abschnitte unterteilten Kühlrohrsystem verwendet, wobei die Abschnitte jeweils einen
eigenen Kühlmitteleinlaß und Kühlmittelauslaß aufweisen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens der Erfindung wird in mindestens zwei
Reaktionskammern der gegebenenfalls mit anderen Gasen verdünnte Sauerstoff eingespeist.
Der horizontale Querschnitt eines zylindrischen Reaktionsturmes ist gewöhnlich kreisrund, kann aber in
bestimmten Fällen auch oval oder vieleckig sein. Die im Reaktionsturm angeordneten Kühlrohre müssen im
wesentlichen senkrecht stehen, da der erfindungsgemäß angestrebt; innige Kontakt zwischen Gas und Flüssigkeit
bei der Verwendung von horizontal oder schräg angeordneten Rohren oder von Rohrschlangen anstelle
vertikal eingebauter Kühlrohre wegen der daraus unter Umständen resultierenden Veränderung der Strömungsverhältnisse
nicht gewährleistet ist. Man kann jedoch gewünschtenfalls an der Außenseile des Kühlrohrs bzw. der Kühlrohre zur Verbesserung des
Wärmeübergangs Rippen anbringen.
Wenn ein Reaktionsturm verwendet wird, in dem nur ein Kühlrohr angeordnet ist, so bildet der ringförmige
Zwischenraum zwischen diesen beiden Rohren den Reaktionsraum. Dementsprechend bildet der zwischen
den Außenseiten der Kühlrohrwände und der Innenseite des Mantelrohres liegende Raum den Reaktionsraum,
wenn im Reaktionsturm mehrere Kühlrohre angeordnet sind. Bei einem Reaktionsturm mit mehreren Kühlrohren
kann das Kühlrohrbündel mit Hilfe von zwei das obere bzw. das untere Ende des Mantelrohre;
verschließenden und damit verbundenen Deckelplatter im Reaktionsturm befestigt werden, jedoch kann ir
erfindungsgemäß zu verwendenden Reaktionstürmer auch ein Kühlrohrsystem mit freistehenden Kopf odei
ein Kühlrohrsystem aus U-Rohren verwendet werden insbesondere bei Reaktionstürmen mit nur einen
Kühlrohr kann die Kühlfläche durch einen Kühlmanie an der Außenwand des Reaktionsturmes bedeuten!
vergrößert weiden, jedoch ist die durch einen solchei
Kühlmantel erzielte Kiihlflächenvcrgrößerung auch bei
Reaktionstürmen mit mehreren Kühlrohrcn recht spürbar. Um einen ausreichend innigen Kontakt
zwischen Gas und Flüssigkeit im von der Innenseile des Mantelrohres des Reaktionsturms und den Außenwänden
der Kühlrohre begrenzten Reaktionsraum und bei einer verhältnismüßig kurzen Vcrweilzcit einen befriedigend
hohen Acctaldchydumsatz (Molverhältnis von umgesetztem zu eingespeistem Acetaldehyd) sowie eine
befriedigende Peressigsäurcsclektivität (Molverhällnis von gebildeter Percssigsäure zu umgesetztem Aldehyd)
zu erzielen, muß man den Reaktionsraum nach der Lehre der Erfindung durch mindestens fünf horizontal
angeordnete durchbrochene Platten in eine Vielzahl kleiner Reaktionskammern unterteilen, die Durehmcsserkcnnwertc
der Öffnungen in den Platten, den Abstand zwischen den Platten und die Strömungsgeschwindigkeiten
innerhalb der vorstehend genannten Grenzen wählen und aufeinander abstimmen. Die in den
erfindungsgemäß zu verwendenden Rcaktionslürmcn angeordneten durchbrochenen Platten bewirken eine
gute Dispersion der Gasblascn und eine turbulente Bewegung und Mischung in den einzelnen Reaktionskammern und verhindern, daß eine Rückvermischung
der in zwei benachbarten Reaktionskammern enthaltenen Flüssigkeil stattfindet, wodurch sich im Rcaktionsraum
insgesamt ein im wesentlichen nur in eine bestimmte Richtung gehender Strömungsvcrlauf ausbildet,
d. h. Strömungsvcrhältnissc, die mit denen in einem idealen Rcaktions- oder Durchflußrohr vergleichbar
sind, obwohl in den einzelnen Reaktionskammern keine nur in einer Richtung gehende Strömung vorhanden ist.
Die Bildungsgcschwindigkeil der Percssigsäure ist der 1,5. Potenz der Acetaldehydkonzentration proportional,
während die Bildungsgeschwindigkeit der Essigsäure nahezu proportional zu den Konzentrationen an
Percssigsäure und Acetaldehyd ist. |c stärker daher der globale Stromverlauf im Reaktor einem Stromvcrlaiif
angenähert wird, wie er in einem Durchflußrohr oder idealen Rohrrcaklor herrscht, desto kürzer wird die zur
Erzielung eines bestimmten Acctaldehydumsatz.es erforderliche Zeit und desto geringer der Verlust an
Peressigsäure, d.h. desto weniger Essigsäure (Nebenprodukt) entsteht.
Ist der Durchmesserkennwert der Öffnungen in den Platteii größer als 8 mm. so konzentriert sich die
Bildung von Gasblascn nur auf einen Teil der öffnungen, wodurch nicht nur ein wirksamer und
gleichmäßiger Kontakt zwischen Gas und Flüssigkeit verhindert wird, sondern sich auch an anderen
Öffnungen ein Rückstrom und eine Rückvermischung der Flüssigkeit von einer Reaktionskammer in die
darunterliegende Reaktionskammer ausbildet, so daß man das gewünschte strömungsrohrreaktorartige Strömungsbild
nicht erreicht. Der Durchmesserkennwert der Öffnungen ist vorzugsweise kleiner als 5 mm, jedoch
kann man den bei Durchmesserkennwerten im Bereich von 5 bis 8 mm auftretenden unerwünschten F.ffckl, daß
eine Ablenkung und Rückvcrmischung ties strömenden Gases und der strömenden Flüssigkeit stattfindet, fast
vollständig vermeiden, wenn man die Höhe der Reaktionskammern, d.h. den Abstand /wischen den
einzelnen durchbrochenen Platten, und clic Strömungsgeschwindigkeit des Gases entsprechend wählt. Nach
unten gibt es für den Durchmesscrkennwcri keine
kritische Grenze, jedoch kommen Öffnungen mit einem DiirchmcsMM-kennwert von weniger als 0,ri mm praktisch
nicht in Ik'trachi, weil das Bohren so kleiner Öffnungen schwierig ist und so kleine Öffnungen, wie sie
in Sintermclallplatten vorhanden sind, gegenüber größeren Öffnungen keinen Vorteil bieten, da der
Gasblasendurchmesser in keinem Fall kleiner als 1 mm ist. Demgemäß sind in der Regel Öffnungen mit einem
Diirchmesscrkennwcrt von 2 bis 5 mm bevorzugt. Wenn der Abstand zwischen zwei Platten zu klein ist, so wird
durch den abgelenkten Gas- und Flüssigkeitsstrom, der sich dabei ausbildet, die Wirkung der darübcrlicgenden
ίο Reaktionskammern ebenfalls beeinträchtigt, jedoch
kann man die unerwünschte Wirkung eines solchen abgelenkten Strömungsvcrlaufcs vermeiden, indem man
den Abstand zwischen aufeinander folgenden durchbrochenen Platten größer als 0,3 χ Quadratwurzel aus der
Querschnittsflächc der Reaktionskammer macht, da bei einem solchen Abstand ein wirksamer Strömungsverlauf
in lateraler oder horizontaler Richtung zustande kommt, durch den der nachteilige Einfluß der Ablenkung
überwunden wird. Dadurch, daß man den Abstand zwischen aufeinander folgenden durchbrochenen Platten
kleiner hält als das Fünffache der Quadratwurzel aus der Querschnittsflächc der Reaktionskammer erreicht
man, daß die Fücßrichiung der aufsteigenden Gasbläschcn
zumindest zu einem großen Teil umgekehrt wird.
so daß die Gasbläschen sich zum Teil im oberen Teil der
Rcaklionskammcr nach unten bewegen oder zumindest nicht ungehemmt nach oben fließen können. Die
Gasbläschen zerstreuen sich also in alle Richtungen, wodurch sie gleichmäßig in der gesamten Rcakiionskammer
verteilt werden. Um dieses Ergebnis zu erreichen, muß die durchschnittliche lineare Strömungsgeschwindigkeit
des Gases an den Öffnungen jedoch mindestens 0,4 m/scc und die rechnerische Gasgeschwindigkeit
im RcaklionsUirm mindestens 0,04 m/scc betragen.
Werden diese Werte unterschritten, so tritt zuweilen keine ausreichende Umkehr der Fließrichtung der
Gasbläschen an den Platten auf und entsteht kein ausreichend starker, zum Boden der jeweiligen Rcaktionskammcr
gerichteter absteigender Gasbläschenstrom. Ist die Gasgeschwindigkeit andererseits zu hoch.
d. h., beträgt die durchschnittliche Strömungsgeschwindigkeit des Gases an den Öffnungen mehr als b m/sec
und die auf die Querschniltsflächc des Reaktionsraums bezogene rechnerische Gasgeschwindigkeit mehr als
0,15 m/scc, so werden die Gasbläschen zur obersten Reaktionskammer hin abgelenkt, was ebenfalls unerwünscht
ist.
Ein dem in einem Strömungsrohrreaktor hcrrschenden gleichender globaler Strömungsvcrlauf kann auch
durch Anordnen einer Vielzahl idealer Rührkcssclrciiktorcn
in Reihe, d.h. mit einer sogenannten Kaskade erreicht werden, jedoch ist es wirtschaftlich vorteilhafter,
den gleichen Effekt dadurch zu erzielen, daß man einfach den Reaktionsraum eines einzigen Reaktionsturmes nach der Lehre der Erfindung durch durchbrochene
Platten in mehrere Reaktionskammern unterteilt. Die Anzahl der erfindungsgemäß erforderlicher
durchbrochenen Platten beträgt, wie bereits erwähnt mindestens fünf. E.s kann fallweise zweckmäßig sein, zui
Durchführung des Verfahrens der Erfindung zwei odei mehr in Reihe angeordnete Reaktionstürmc mit jewcil:
mindestens zwei oder mehr in Reihe angeordnet! Rcaklionsiürmc mit jeweils mindestens fünf durchbro
dienen Platten zu verwenden. Um eine Rückmischuiij
durch die Öffnungen tier durchbrochenen Plattci
hindurch zu verhindern, muß man dafür sorgen, daß da
(las und die Flüssigkeit in der gleichen Richtung ihirt'l
die Öffnungen in den durchbrochenen Platten strömen. Außer durch eine entsprechende Wahl der Durchmesser
der Öffnungen und der Strömungsgeschwindigkeiten muß man zu diesem Zweck sowohl das flüssige
Ausgangsgemisch als auch das Gas zumindest teilweise in die unterste Reaktionskammer einspeisen.
Der horizontale Querschnitt der Öffnungen in den durchbrochenen Platten ist in der Regel, jedoch nicht
immer, kreisförmig. Beispielsweise können auch ringförmige Spalten zwischen dem bzw. den Kühlrohr(cn) und
den durchbrochenen Platten vorgesehen sein, die als Durchtrittsöffnungen für das Gas und die Flüssigkeit
dienen, d. h. die Öffnungen der durchbrochenen Platten bilden können. In diesem Fall ist die Umfangslänge der
Öffnungen die Summe des Innenumfangcs der Öffnungen in den durchbrochenen Platten und des Außcnumfanges
des bzw. der Kühlrohr(c) und. wenn sowohl die
Kühlrohre als auch die Öffnungen kreisrund sind, so ist der Durchmcsserkcnnwcrt der Öffnungen gleich der
Differenz der Durchmesser der beiden Kreise.
Die Höhe der Reaktionskammern in einem Reaktioristurm,
d. h. der Abstand zwischen den einzelnen durchbrochenen Platten, braucht nicht längs des
gesamten Reaktionslurmes gleich groß sein. Da die Differenz zwischen den Reaktionsgeschwindigkeiten
und somit der Wärmeentwicklung pro Volumeneinheit in benachbarten Reaktionskammern um so größer ist, je
näher die betreffenden Reaktionskammern am Bcschikkungsein'aß liegen, kann der Abstand zwischen
benachbarten durchbrochenen Platten im unteren Teil des Reaktionslurmes größer als im oberen Teil gewähli
werden, um dadurch den Temperaturgradienten zu verringern, wodurch die Umsetzung besser gesteuert
werden kann. Zu diesem Zweck kann man auch im Kühlflüssigkcitskreislauf mehrere Trennwände anordnen,
so daß man die Temperatur und die Strömungsgeschwindigkeit der Kühlflüssigkeit in Abhängigkeit von
der damit gekühlten Slellc des Reaktionsraumes variieren kann. Man kann zu diesem Zweck auch die
Kühlfläche variieren, indem man ein aus mehreren U-Rohrcn bestehendes Kühlrohrsystcm benutzt. Fine
weitere Möglichkeit, die Temperatur im Reaktionsraum genauer zu regeln, besteht darin, daß man einen Teil des
Sauerstoffs bzw. des saucrstoffhaltigcn Gases in eine der zwischen der untcrslcn und der obersten Reaktionskammer
liegenden Reaktionskammern einspeist, anstatt die gesamte Gasmenge in die unterste Reaktionskammer
einzuspeisen. Hin noch günstigeres, d.h. geradlinigeres, Tcmpcralurprofil kann man erhallen, wenn man
den Sauerstoff dem Reaktionssintern an mehr als zwei verschiedenen Stellen zuführt, d. h. in Teilmengen in die
unterste und mindestens zwei höher gelegene Reaklionskammern
einspeist.
Als Kühlflüssigkeil kann man nach Belieben Wasser, Salzlösung oder ähnliche geeignete Kühlmittel mit
entsprechender Temperatur verwenden. Die Reaktion kann nach einer bevorzugten Ausführungsform durch
Frhöhen der spezifischen Wärmeübertragung geregelt werden, indem man die Strömungsgeschwindigkeit des
Kühlmittels erhöht.
Das aus der obersten Reakliunskammer abgezogene Reaklionsprodukt wird in an sich bekannter Weise /um
gewünschten Produkt aufgearbeitet. Beispielsweise kann man das Reaklionspioduktgcmisch in Gas und
Flüssigkeit aultrennen, die flüssige Phase mil einem f>5
Stabilisator versetzen und dann direkt für verschiedene bekannte /wecke verwenden oder zur Abtrennung von
nichl umgesel/ien Acetaldehyd und/oder Kalalvsalor
unter vermindertem Druck destillieren, um so eine Percssigsäurelösung der gewünschten Zusammensetzung
und Stabilität zu erhalten.
Die bei der Durchführung des Verfahrens der Erfindung anzuwendenden Reaktionsbedingungen, d. h.
die Zusammensetzung der eingesetzten Ausgangsmaterialien, die Temperatur und der Druck usw. sind nicht
auf die in der eingangs erwähnten DT-PS genannten Bereiche beschränkt. Man kann vielmehr auch verschiedene
andere an sich bekannte Verfahrensbedingungen anwenden und zum Beispiel beim Verfahren der
F.rfindung auch unter einem vergleichsweise niedrigeren Druck arbeiten, z. B. bei den aus der DT-PS
11 fa5 009 oder der japanischen Patcniveröffcntlichung
17 190/1964 bekannten Druckbedingungen, sowie bei einer hohen Reaktionstemperatur, wie sie aus der
DT-PS 12 69 120bekannt ist.
Es sei angemerkt, daß das Verfahren der F.rfindung nicht auf die Verwendung besonderer Lösungsmittel
und Katalysatoren beschränkt ist, d. h., daß beliebige für diese Zwecke gebräuchliche Stoffe verwendet werden
können.
Das Verfahren der F.rfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung und durch die Beispiele näher
erläutert. Die Zeichnungen erläutern mehrere Ausführungsformen eines für das Verfahren der Erfindung
geeigneten Reakiionslurmes.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung mit sogenanntem DoppelrohiTcaktionsturm, d.h. einem aus einem Mantelrohr
und einem in diesem angeordneten Kühlrohr bestehenden Reaktionsturni. bei dem der ringförmige
Raum zwischen den beiden Rohren den Rcakiionsraum bildet.
F i g. 2 zeigt eine Schnittansicht eines Reaklionsturmes
mil mehreren Kühlrohrcn, die an beiden Enden in das Mantelrohr oben bzw. unten abschließenden
Deckelplatten befestigt sind.
F i g. 3 zeigt eine Schniitansicht eines ähnlich aufgebauten Reaktionsturmes, der jedoch ein Kühlrohrsysicm
mit freistehendem Kopfteil aufweist.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform einer
für die Zwecke der Erfindung verwendbaren Rcaktionsvorriclitung ist in einem zylindrischen Mantelrohr 1 des
Reakiionslurmes ein sich durch dieses hindurch erstreckendes senkrechtes Kühlrohr 2 angeordnet. In
dem Ringraum zwischen dem Mantelrohr 1 und dem Kühlrohr 2 sind /7 horizontale durchbrochene Platter
31 — 3r, angeordnet, die jeweils zahlreiche Öffnunger
aufweisen und den Rcakiionsraum in /1 £ 5 + I Reaktionskammern 4| -4,H 1 unterteilen.
In die unterste Reaktionskammer 4| wird durch einet
Einlaß 6 eine Acetaldehydlösung und durch einen EmIaI.
7 Sauerstoff oder ein Sauerstoff einhaltendes Gai jeweils kontinuierlich eingespeist. Der Koniakt zwi
sehen Gas und Flüssigkeil ist in tier unterstet
Reaktionskammer 4| ziemlich schlecht, was jedoch η ich
stört, da das Gas, wenn es im Gleichstrom mil de Flüssigkeit aufsteigt, an den kleinen öffnungen in dei
durchbrochenen Platten jeweils weiter in feine Gasbla sen zerteilt und in der Flüssigkeit verleih wird, so dall ii
den weiteren Reaktionskammern 4:--4„,i eine innig
Berührung und Durchmischung von Gas und Flüssigkei gewiihrleisiel ist, sofern tue Öffnungen in de
durchbrochenen Platten Durchmesserkennwerte ii vorstellend angegebenen Bereich aulweisen und di
I lohe der Reaktionskammern sowie die durchschnitll ehe Strömungsgeschwindigkeit des (iases innerhalb dt
erluulungsju-miiß geforderlen Gren/werte liegen.
709 M1 /1!,
Aus der obersten Reaktionskammer 4„ +1 weiden ein
die entstandene Peressigsäure enthaltender Materialstrom durch die Leitung 8 sowie ein hauptsächlich aus
nicht umgesetzten Sauerstoff enthaltendem Gas bestehender Strom durch eine Leitung 9 abgezogen und in
einen mit einer Kühlfläche versehenen Gas-Flüssigkeitsscheidcr
5 eingespeist, aus dem das Gas nach Abtrennung von der Flüssigkeit durch eine Leitung 11
abgezogen wird. Das durch die Leitung It abgezogene Gas kann gewünschtenfalls abgeblasen werden, nachdem
man die verwendbaren Bestandteile daraus durch Kühlen, Waschen z. B. mit Wasser, wiedergewonnen
hat.
Die Flüssigkeit wird aus dem Gas-Flüssigkeitsschcider
5 durch eine Leitung 10 abgezogen und wird, nachdem man sie mit einem Stabilisator versetzt
und/oder nötigenfalls unter vermindertem Druck destilliert hat, als Produkt weiterverwendet.
Das Kühlwasser, das in das Kühlrohr 2 durch Leitungen 12 bzw. 12' eintritt, verläßt das Kühlrohr 2
durch Leitungen 13 bzw. 13'. nachdem es aus dem Reaktionsgemisch die bei der Umsetzung in den
Reaktionskammern freiwerdendc Wärme aufgenommen hat. Wenn das Kühlrohr 2 durch eingesetzte
Trennwände 14 in einzelne Abschnitte unterteilt ist, so muß natürlich für jeden dieser Abschnitte ein Kühlwassercinlaß
und ein Kühlwasserauslaß vorgesehen sein. Die Anwendung mehrerer Kühwasserkreisläufe ist
bevorzugt, um ein gleichmäßiges Temperaturprofil im Reaktionsraum zu erhalten, jedoch kann man fallweise
die bei dem in Fig. 1 dargestellten Reaktionsturm vorgesehene Trennwand 14 weglassen, wobei das
Kühlwasser dann durch die Leitung 12 zugeführt und durch die Leitung 13' abgeführt wird.
Bei denn in Fig. 2 dargestellten Reaktorturm sind in
einem zylindrischen Mantelrohr 21 mehrere parallel dazu verlaufende Kühlrohre 22 angeordnet, deren
Enden in DeckHplatten 23 bzw. 24 befestigt sind, die also sowohl als Träger für die Kühlrohre 22 als auch als
unterer bzw. oberer Abschluß des Reaktionsraumes dienen, der vom Raum zwischen den Kühlrohren 22 und
dem Mantelrohr 21 gebildet wird und durch η >
5 horizontal angeordnete durchbrochene Platten 25t — 25„ in η + 1 Reaktionskammern 26| — 26„ u unterteilt ist.
Die unterste Reaktionskammer 26| ist mit einem Gaseinlaß 27 und einem Flüssigkeitseinlaß 28 versehen,
während in der obersten Reaktionskammer 26„ v\ ein
Gasauslaß 29 und ein Flüssigkeitsauslaß 30 vorgesehen sind. Am Reaktionsturmkörper sind am unteren bzw.
oberen Ende Deckclhauben 31 bzw. 32 befestigt, die mit
einem Kühlwasscreinlaß 34 bzw. einem Kühlwasserauslaß 35 versehen sind. Am Mantelrohr 21 des
Reaktionsturms ist ein äußerer Kühlmantel 36 angebracht, dereinen Wassereinlaß 37 und einen Wasserauslaß
38 aufweist.
Der in Fig. 3 dargestellte Reaktionsturm ist eine Abwandlung des in F ig. 2 dargestellten Reaktionsturmes,
so daß hinsichtlich der nachstehend nicht erläuterten, jedoch mit Bezugs/eichen versehenen
Bauteile dieses Reaklionsturmes auf die -.orslehenden
Ausführungen Bezug genommen werden kann.
Der in F i g. 3 dargestellte Reaktionsiurm unterscheidet
sich von dem in F i g. 2 dargestellten im wesentlichen dadurch, daß der ein Kühlrohrsystem mit freistehendem
Kopfteil aufweist, das im wesentlichen aus einer Kühlrohrvcrbindungsplattc 44 und einer Kiihlrohrdekkelhaube
42 besieht, die nicht mit dem Mantelrohr 21 verbunden sind, so daß auf den Reaktionsturm als
oberer Abschluß eine eigene Deckelhaube 43 montiert werden muß. Dieser Reaktionsturm unterscheidet sich
von dem vorstehend beschriebenen weiterhin dadurch, daß nicht nur in der untersten Reaktionskammer ein
Gaseinlaß vorgesehen ist, sondern mehrere als Verteilersiebrohre ausgebildete Gaseinlässe 47 vorgesehen
sind, die an verschiedener Höhe angeordnet sind, so daß der Sauerstoff oder das Sauerstoff enthaltende Gas in
ίο Anteilen in verschiedene Reaktionskammern eingespeist
werden kann, wodurch die Erzielung eines gleichmäßigen Temperaturprofils erleichtert wird.
Es wird ein Reaktionsturm der in F i g. 1 dargestellten Art mit einem Innendurchmesser von 10,2 cm und einer
Höhe von 400 cm verwendet, der ein Kühlrohr mit einem Außendurchmesser von 6,1 cm und 19 horizontal
angeordnete durchbrochene Platten mit jeweils 27 öff-
zo nungen mit einem Durchmesserkennwert von je 0,3 cm
aufweist. In die unterste Reaktionskammer werden pro Stunde 77 kg einer aus 0,00035 Gew.-% Kobaltacetat,
30,6 Gew.-% Acetaldehyd und Essigsäureäthylester bestehenden Lösung sowie Druckluft in einer Menge
von 22 Nm3 kontinuierlich eingespeist.
Während des Versuchs wird der Druck am Reaktionsturmauslaß bei 31 kp/cm2 und die Temperatur in den
Reaktionskammern zwischen höchstens 35 und mindestens 28°C gehalten, indem man Kühlwasser durch
das Kühlrohr 2 leitet. Die aus dem Gas-Flüssigkeitscheider 5, in dem die aus der obersten Reaktionskammer
abgezogenen Reaktionsproduktgemische in Gas und Flüssigkeit aufgetrennt werden, abgezogene Flüssigkeit
enthält, nachdem sich konstante Reaktionsbedingungen eingestellt haben, 18,7% Peressigsäure und 0,37%
Essigsäure. Diese Werte entsprechen einem Acetaldchydumsatz von 32,5% und einer Peressigsäuresclekiiviüit
von 97,4%.
Zur Durchführung des Versuchs werden zwei in Reihe miteinander verbundene Reaktionstürme des in
Fig. 2 dargestellten Typs verwendet, die einen Innendurchmesser
von 24 cm und eine Höhe von 290 cm besitzen und mit 62 Kühlrohren mit einem Innendurchmesser
von je 1,9 cm sowie 7 waagrecht angeordneten durchbrochenen Platten ausgerüstet sind, die je
204 öffnungen mit einem Durchmcsscrkcnnwert von je 0,3 cm aufweisen. In die unterste Reaktionskammer
werden pro Stunde kontinuierlich 667 kg einer ims
0.0003 Gew.-% Kobaltacetat, 29,2 Gew.-% Acetaldehyd und Essigsiiureäthylester bestehenden Lösung sowie
180 Nm' Druckluft eingespeist. Während der Umsetzung wird der Druck am Reaktorauslaß bei 26 kp/cm-
und die Temperatur in allen Reaktionskammern zwischen 30 und 35" C gehalten. Nachdem siel·
stationäre Verhältnisse eingestellt haben, enthält die aiii
der obersten Reaktionskammer abgezogene Fliissigkeii
13,4% Peressigsäure und 0,54% Essigsäure, was einen Acelaldchydumsai/ von 28% und einer Percssigsäuri:
Selektivität von 95,2% entspricht. Wird zum Vergleicl eine 34,3% Acetaldehyd enthaltende Lösung untc
ansonsten gleichen Bedingungen in einem 100 Lite fassenden Rührkessel mit Propellerrührcr umgeset/l.si
<>s betragt der Acetaklehydumsalz ebenfalls 28%, dii
Perossigsäuresdekliviiäi jedoch nur 90,0%.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfuhren /ur Herstellung von Peressigsäure durch katalytische Oxydation von mit einem inerten organischen Lösungsmittel vermischtem Acetaldehyd in flüssiger Phase mit gegebenenfalls mit anderen Gasen verdünntem, gasförmigem Sauerstoff in einem mit einer Kühleinrichtung versehenen Reaktionsturm mit durchbrochenen Platten im >° Innenraum durch kontinuierliches Einspeisen des Sauerstoff und Acetaldehyd in einem inerten organischen Lösungsmittel enthaltenden Gemisches in die unterste Reaktionskammer des Reaktionsturms, Abführen der Reaktionswärme durch ein '5 durch die Kühleinrichtung fließendes Kühlmittel und Abziehen eines flüssigen, Peressigsäure einhaltenden Reaktionsproduktes sowie eines nicht umgesetzten, Sauerstoff enthaltenden Gases aus der obersten Reaktionskammer, dadurch g e k e η η ■ ζ e i c h η e t. daß man die Reaktanten in die unterste Reaktionskammer ties Reaktionsturms einspeist, in dem mindestens ein vertikales Kühlrohr angeordnet und dessen zwischen der Innenseite der Reaktionsturmwand einerseits und der Außenseite der Kühlrohrwand bzw. -wände andererseits liegender Reaktionsraum durch mindestens fünf horizontal angeordnete durchbrochene Platten, die eine Vielzahl von Öffnungen mit Durchmesserkennwerten von höchstens 8 mm aufweisen, in mindestens sechs aufeinanderfolgende Reaktionskammern unterteilt ist, deren Höhe jeweils 0,3- bis 5mal so groß wie die Quadratwurzel aus ihrer horizontalen Querschnittsflache ist, die Flüssigkeil und das Gas im Gleichstrom gemeinsam durch die Öffnungen der die einzelnen Reakiionskammern voneinander trennenden Platten von Reaktionskammer zu Reaktionskammer durch den Reaktionsturm fließen läßt, wobei man die durchschnittliche Strömungsgeschwindigkeit des Gases an den Öffnungen zw ischen 0,4 und b m pro Sekunde und die auf die (Strörnungs-)Querschnitisflache des Reaktionsraumes bezogene rechnerische Gasgeschwindigkeit im Reaktionsturm zwischen 0,04 und 0,15 m pro Sekunde hält.Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Peressigsäure durch katalvtische Oxydation von mit einem inerten organischen Lösungsmittel vermischtem Acetaldehyd in flüssiger Phase mit gegebenenfalls mit anderen Gasen verdünntem, gasförmigem Sauerstoff in einem mit einer Kühleinrichtung versehenen Reaklionsturm mit durchbrochenen Platten im Innenraum durch kontinuierliches Einspeisen des Sauerstoff und Acetaldehyd in einem inerten organischen Lösungsmittel enthaltenden Gemisches in die unterste Reaktionskammer des Reaktionsturms, Abführen der Reaktionswär- <x> me durch ein durch die Kühleinrichtung fließendes Kühlmittel und Abziehen eines flüssigen, Peressigsäure enthaltenden Reaktionsproduktes sowie eines nichi umgesetzten, Sauerstoff enthaltenden Gases aus der obersten Reaktionskammer.Aus der DT-PS 12 05 519 ist ein Verfahren zur Herstellung von Peressigsäure durch Umsetzung von Sauerstoff oder einem Sauerstoff enthaltenden Gas mit einem Gemisch aus Acetaldehyd und einem organischen ösungsmi.tel bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren wird die Umsetzung in Gegenwart eines Schwermc-,allsal/cs bei 20 bis 60"C unter emem Druck von 10 bis !OOkp/cm-1 durchgeführt, wobei man das Gas und die Flüsigkeit in turbulenter Strömung halL Darm s.nd auch verschiedene Vorrichtungen zur Durchführung dLes Verfahrens beschrieben. Diese bekannten Vorrichtungen erlauben jedoch keine großtechnische erstellung von Peressigsäure, da es mit ihnen nicht π ogl ch ist die bei der Oxydation freiwerdende Warme rasch genug abzuführen und gleichzeitig einen innigen Kontakt zwischen Gas und Flüssigkeit in dem Reaktionssystem herbeizufuhren.Aus der DTPS 12 01 324 bzw. der ihr entsprechenden US PS 32 28 977 ist die Herstellung von Peressigsäure durch Oxydation von Acetaldehyd in flüssiger Phase nut gasförmigem molekularem Sauerstoff in einer sogenannten »Blasenkolonne«, d. h. in einer Kolonne, in der Geblasen durch eine Flüssigkeitsschichi aufsteigen. oder in einem mit einem Kühlmantel versehenen Rohrschlagenreaktor bekannt. Die Anwendung solcher Reaktoren ist jedoch beim Arbeiten in großtechnischem Maßstab sehr umständlich, da mehrere parallel angeordnete Einheiten installiert werden müssen und die erforderliche gleichmäßige Verteilung des eingesetzten Gases und der eingesetzten Flüssigkeit auf die einzelnen Einheiten sehr aufwendig ist. Das bekannte Verfahren, das in der eingangs geschilderten Weise durchgeführt wird hat außerdem den Nachte.!, daß die damit erzielbaren Raum-Zeit-Ausbeuten verhältnismäßig niedrig sind, so daß auch aus diesem Grunde große Reaktoren eingesetzt werden müssen, d.e das Verfahren zur Herstellung der Peressigsäurc aufgrund der erforderlichen hohen Investitionskosten unwirtschaftlich machen und außerdem die Handhabung der instabilen und gefährlichen Peressigsäure erschweren.Aufgabe de- Erfindung ist es daher, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Peressigsäure anzugeben bei dem die vorstehend geschilderten Nachteile nicht auftreten, mit dessen Hilfe es insbesondere möglich ist. Peressigsäure in großtechnischem Maßstab auf wirtschaftliche und selektive Weise m hoher Ausbeute herzustellen.Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß man zur Durchführung des eingangs geschilderten Verfahrens zur Herstellung von Peressigsäure einen Reaktionsturm verwendet, in dem eine aroße Wärmeübertragungsfläche vorhanden ist zur Abführung der bei der Oxydation entstehenden Reaktionswärme, während gleichzeitig innerhalb des Rc-'ktionsturmes für einen innigen Kontakt zwischen Gas und Flüssigkeit gesorgt wird, und in dem außerdem eine Rückmischung von Reaktionsflüssigkeit mit verhältnismäßig hohem Peressigsäuregehalt mit frischer, d.h. an Acetaldehyd reicher Reaktionstlüssigkeit weitgehend vermieden wird.Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Peressigsäure durch katalytische Oxydation von mit einem inerten organischen Lösungsmittel vermischtem Acetaldehyd in flüssiger Phase mit gegebenenfalls mit anderen Gasen verdünntem, gasformigem Sauerstoff in einem mit einer Kühleinrichtung versehenen Reaktionsturm mit durchbrochenen Platten im Innenraum durch kontinuierliches Einspeisen des Sauerstoff und Acetaldehyd in einem inerten organischen Lösungsmittel enthaltenden Gemisches in die unterste Reaktionskammer des Reaktionsturms, Abfüh-
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP87669 | 1968-12-27 | ||
JP87669A JPS4810449B1 (de) | 1968-12-27 | 1968-12-27 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1964563A1 DE1964563A1 (de) | 1970-07-09 |
DE1964563B2 DE1964563B2 (de) | 1977-02-24 |
DE1964563C3 true DE1964563C3 (de) | 1977-10-13 |
Family
ID=
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