DE19643549A1 - Dichtungsanordnung für das druckdichte Absperren einer Vakuumapparatur - Google Patents
Dichtungsanordnung für das druckdichte Absperren einer VakuumapparaturInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung für
das druckdichte Absperren einer Vakuumkammer
gegenüber dem diese umgebenden Raum mit einem an
die Vakuumkammerwand bewegbaren Vakuumkammer
deckel mit einem in die Endlosnut eingelegten
Rundschnurring, wobei die beiden parallelen und
einander gegenüberliegenden Seitenflächen der Nut
gegenüber der Außenfläche des die Nut aufweisenden
Teils und der Bodenfläche der Nut geneigt vorgese
hen sind und der auf der Bodenfläche aufliegenden
Rundschnurring mit einer der Bodenfläche abgekehr
ten Teilfläche an dem der Nut gegenüberliegenden
Teil dichtend anliegt.
Die zum Zusammenbau von Vakuumapparaten benötigten
Bauelemente sind mit Dichtflächen ausgerüstet, an
denen die einzelnen Bauelemente gegeneinander ge
preßt werden. Wegen der unvermeidbaren Abweichun
gen von der Idealform sind an den Stoßflächen
stets Spalte anzutreffen, deren Größe von der
Oberflächengüte, der Planheit und der Nachgiebig
keit der Dichtflächen abhängt. Der eindringende
Leckstrom kann nur dann toleriert werden, wenn die
Saugleistung der Pumpen ausreicht, um den ge
wünschten Druck zu halten. Das ist im allgemeinen
bei großen Druckdifferenzen mit vertretbarem Auf
wand nicht zu verwirklichen. Die Spalte an den
Dichtflächen müssen deshalb durch elastische oder
plastische Dichtungsmittel ausgefüllt sein, so daß
kein freier Durchlaß bleibt.
Die Abdichtkräfte der Festkörperdichtungen sind
vor allem durch die Querschnittsform und den Werk
stoff bestimmt. Bei den elastischen Dichtungen ha
ben sich Ringe mit Kreisquerschnitt (sogenannte
O-Ringe bzw. Rundschnurringe) durchgesetzt. Bei den
üblichen Abmessungen genügt eine auf die Dicht
länge bezogene Anpreßkraft von etwa 10 N/cm (1
kp/cm um zuverlässige Abdichtungen zu erreichen;
dabei dürfen weder Dichtflächen noch Dichtungen
Beschädigungen, Beläge oder größere Rauhheiten
aufweisen.
Metalldichtungen erfordern weit höhere Kräfte.
Neben der Dichtungsform bestimmt vor allem die
Formänderungsfestigkeit des Dichtungswerkstoffes
die Dichtkräfte.
Die Dichtkräfte müssen durch Schrauben oder Klam
mern aufgebracht werden. Der Aufwand wird durch
die aufzubringenden Kräfte bestimmt.
Die Erfahrung zeigt, daß bei O-Ringen von weniger
als 20 mm mittlerem Durchmesser die Druckdifferenz
zwischen Atmosphäre und evakuiertem Behälter ge
nügt, um Dichtheit zu erreichen. Aus Sicherheits
gründen wird meist mit höheren Kräften angepreßt,
bis eine Deformation des Rings von etwa 20% er
reicht ist.
Bekannt sind in die Vakuumkammerwand eingeschnit
tene Nuten mit trapezförmiger Querschnittsform für
die Aufnahme von Rundschnurringen bzw. O-Ringen,
wobei die Nuten und die Ringe so bemessen sind,
daß in entlastetem Zustand - also bei geöffneter
Vakuumkammer - die O-Ringe den Nutgrund bzw. die
Nutbasisfläche berühren und im übrigen mit etwa
1/3 ihres Durchmessers über die Dichtfläche des
Bauteils nach außen zu hervorstehen. Bei geschlos
sener Vakuumkammer wird dann der Dichtring nahezu
vollständig in die Trapeznut gedrückt, wobei der
Dichtring die Querschnittsform der Nut annimmt
(Vacuum Sealing Techniques, A. Roth, Pergamon
Press Ltd. 1966, Headington Hill Hall, Oxford -
England, Seite 356, Fig. 3.67).
In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß die be
kannte Nut-Konfiguration mit trapezförmiger Quer
schnittsfläche eine Reihe von Nachteilen aufweist:
Zum einen ist das Einschneiden der Nut in die Kam
merwand kostspielig, da die verwendeten Fräswerk
zeuge (Grat-/Zinkenfräser) rasch verschleißen, zum
anderen werden die O-Ringe oftmals beim Einpressen
in die Nut beschädigt oder sogar teilweise zer
stört, da die Nutkanten am Nutboden und am Über
gang der Seitenflächen der Nut zur Stoßfläche
scharfkantig sind bzw. an die Fließfähigkeit des
Dichtwerkstoffes (des O-Ringes) höchste
Anforderungen stellen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu
grunde, eine Dichtungsanordnung zu schaffen, die
die Nachteile der vorbekannten Anordnungen nicht
aufweist und darüber hinaus vergleichsweise ge
ringe Anforderungen an die Maßhaltigkeit der
O-Ringe stellt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Querschnittsfläche der Endlosnut von einem
gleichseitigen Dreieck umschrieben ist, wobei die
Bodenfläche der Nut die Basisseite des Dreiecks
bildet und die Nuttiefe etwa der halben Höhe des
Dreiecks entspricht, wobei die Nut im Bereich der
beiden Basiswinkel des die Nut umschreibenden
Dreiecks abgerundet ist und die Abrundungen je
weils von Kreisbögen bestimmt sind, deren
zugehörige Kreise Durchmesser haben, die zur
jeweiligen Nuttiefe jeweils einem Verhältnis von
etwa 1 : 1.42 stehen, wobei der in die Nut
eingelegte Rundschnurring einen Durchmesser
aufweist, der sich zur Tiefe der Nut wie etwa
1 : 1.35 verhält.
Es ist klar daß die Abrundungen im Bereich der
Basiswinkel des den Nutquerschnitt umschreibenden
gleichseitigen Dreiecks in Abhängigkeit vom
verwendeten Dichtringwerkstoff größer oder kleiner
bemessen sein können, wobei hierfür bestimmend
ist, wie fließfähig bzw. verformbar und wie maß
haltig der jeweils verwendete Werkstoff bzw. Ring
ist.
Die Erfindung läßt die verschiedensten Ausfüh
rungsmöglichkeiten zu, eine davon ist in den an
hängenden Zeichnungen näher dargestellt.
Und zwar zeigen:
Fig. 1 die Querschnittform der Nut zur Aufnahme
eines Rundschnurrings,
Fig. 2 die Nut nach Fig. 1 mit einem in diese
eingelegten Rundschnurring, wobei der
Querschnitt des Rings in seiner
entspannten Form dargestellt ist und
Fig. 3 die beiden gegeneinander abzudichten
Teile mit dem zwischen ihnen eingefügten
Ring nach Fig. 2, wobei der Ring die Nut
weitgehend ausfüllt und die gegeneinan
der gedichteten Teile nur noch einen
sehr engen Spalt zwischen ihren Stoß
flächen aufweisen.
Wie Fig. 1 zeigt, hat die in die Vakuumkammerwand
3 eingeschnittene Nut 5 eine etwa trapezförmige
Querschnittsfläche, wobei diese Querschnittsfläche
teilweise von einem gleichseitigen Dreieck D um
schlossen ist. Die Bodenfläche 10 der Nut 5 ist in
den beiden Übergangsbereichen zu den beiden Sei
tenflächen 7, 8 der Nut 5 abgerundet. Die Tiefe
der Nut 5 entspricht etwa der halben Höhe H des
umschreibenden Dreiecks D. Der in die Nut 5 einge
legte Ring 6 weist im entlasteten Zustand eine
kreisscheibenförmige Querschnittsfläche auf, wobei
der Durchmesser B des Rings 6 etwa der Nuttiefe A
multipliziert mit 1.35 beträgt.
Wie Fig. 3 zeigt, preßt das Teil 4, beispielsweise
ein Vakuumkammerdeckel, den Rundschnurring 6 so
weit in die Nut 5 ein, daß der Ring 6 etwa die
Form eines flachen Trapezes mit abgerundeten Ecken
einnimmt. Der Spalt S weist dabei zwischen den
Stoßflächen 9, 21 ein sehr geringes Maß auf. Die
beiden seitlich des Ringes 6 zwischen diesem und
den Innenwänden bzw. Seitenflächen 7, 8 gebildeten
Räume 15, 16 sind so bemessen, daß geringe
Abweichungen von dem Solldurchmesser B des
Rundschnurrings 6 ausgeglichen werden.
Von besonderer Bedeutung sind die auch Spalträume
17, 18 (Fig. 3), die verhindern, daß die relativ
scharfen Kanten 19, 20 die Mantelfläche des Dicht
rings verletzen bzw. in den Dichtring 6
einschneiden.
Als besonders vorteilhaft haben sich beispiels
weise Nuten mit folgenden Abmaßungen erwiesen:
3
Vakuumkammerwand
4
Vakuumkammerwanddeckel
5
Endlosnut, Nut
6
Rundschnurring
7
Seitenfläche der Nut
8
Seitenfläche der Nut
9
Außenfläche, Stoßfläche
10
Bodenfläche
11
Rundschnurring
12
Torus-Fläche
13
Abrundung
14
Abrundung
15
Spaltraum
16
Spaltraum
17
Spaltraum
18
Spaltraum
19
Kante
20
Kante
21
Stoßfläche
A Nuttiefe
H Dreieckshöhe
D Dreieck
α Basiswinkel
β Basiswinkel
K Kreisbogen
d Durchmesser von K
B Durchmesser von
A Nuttiefe
H Dreieckshöhe
D Dreieck
α Basiswinkel
β Basiswinkel
K Kreisbogen
d Durchmesser von K
B Durchmesser von
6
S Dichtspalt
W Nutbreite
W Nutbreite
Claims (1)
- Dichtungsanordnung für das druckdichte Absperren einer Vakuumkammer gegenüber dem diese umgebenden Raum, mit einem an die Vakuumkammerwand (3) bewegbaren Vakuumkammerdeckel (4), mit einer in einer der beiden gegeneinander abzudichtenden Teile (3 bzw. 4) eingeschnittenen Endlosnut (5) und einem in die Endlosnut (5) eingelegten Rund schnurring (6), wobei die beiden parallelen und einander gegenüberliegenden Seitenflächen (7, 8) der Nut (5) gegenüber der Außenfläche (9) des die Nut (5) aufweisenden Teils (3) und der Bodenfläche (10) der Nut (5) geneigt vorgesehen sind und der auf der Bodenfläche (10) aufliegende Rundschnur ring (11) mit einer der Bodenfläche (10) abgekehr ten Teilfläche (12) an dem der Nut (5) gegenüber liegenden Teil (4) zur Anlage gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche der Endlosnut (5) von einem gleichseitigen Dreieck (D) umschrieben ist, wobei die Bodenfläche (10) der Nut (5) die Basisseite des Dreiecks (D) bildet und die Nuttiefe (A) etwa der halben Höhe (H) des Dreiecks (D) entspricht, wobei die Nut (5) im Be reich der beiden Basiswinkel (α, β) des die Nut (5) umschreibenden Dreiecks (D) abgerundet ist und die Abrundungen (13, 14) jeweils von Kreisbögen (K) bestimmt sind, deren zugehörige Kreise (K) Durchmesser (d) haben, die zur jeweiligen Nuttiefe (A) in einem Verhältnis von etwa (d) : (A) = (1) : (1.42) stehen, wobei der in die Nut (5) eingelegte Rundschnurring (6) einen Durchmesser (B) aufweist, der sich zur Tiefe (A) der Nut (5) wie etwa (1) : (1.35) verhält (Fig. 2).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996143549 DE19643549C2 (de) | 1996-10-24 | 1996-10-24 | Dichtungsanordnung für das druckdichte Absperren einer Vakuumapparatur |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19643549A1 true DE19643549A1 (de) | 1998-04-30 |
DE19643549C2 DE19643549C2 (de) | 1998-08-27 |
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DE (1) | DE19643549C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108443520A (zh) * | 2017-01-12 | 2018-08-24 | 波音公司 | 密封结构和包括该密封结构的阀组件 |
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1996
- 1996-10-24 DE DE1996143549 patent/DE19643549C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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---|---|
DE19643549C2 (de) | 1998-08-27 |
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