DE1964307B2 - Waegevorrichtung mit einem lastabhaengig auslenkbaren lasttraeger, an welchem neben der lastkraft eine lastausgleichkraft angreift - Google Patents
Waegevorrichtung mit einem lastabhaengig auslenkbaren lasttraeger, an welchem neben der lastkraft eine lastausgleichkraft angreiftInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wägevorrichtung mit lern lastabhängig auslenkbaren Lastträger, an welchem
neben der Lastkraft eine Lastausgleichskraft angreift, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist bekannt, als Positionsgeber eine Anordnung zu verwenden, die aus einem Permanentmagneten und
einem in dessen Luftspalt eintauchenden galvar.crr.a
gnetischen Bauelement besteht (vgl. z.B. GB-PS 6 99 746). Dabei kann jedoch nur festgestellt werden, ob
das galvanomagnetische Bauelement sich innerhalb oder außerhalb des Feldes befindet. Eine Verschiebung
des galvanomagnetischen Bauelementes innerhalb des homogenen Teils bringt dabei entweder keine oder nur
sehr geringe Änderungen der elektrischen Eigenschaf; des Bauelementes.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Wägevorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so auszugestalten,
daß mit einem einfach aufgebauten Gebersystem bei Verschiebungen der galvanomagnetischen Bauelemente
eine ständige und möglichst große Änderung des auswertbaren Signals der Geberanordnung erzielt ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Zweckmäßige Ausgestal
tungcn sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Man erkennt, daß hier die galvanomagnetischen Bauelemente höchstens noch teilweise in einem
homogenen Magnetfeld liegen. Der restliche Teil liegt im ».homogenen Teil des Feldes, der eine stetige
Änderung der Feldstärke zeigt. Dieser inhomogene Teil des Magnetfeldes wird nun ausgenutzt, um bei geringen
Verschiebungen der galvanomagnetischen Bauelemente eine eindeutig meßbare Änderung der elektrischen
Eigenschaften des Bauelementes zu erzielen. Das ist wegen der im inhomogenen Teil des Feldes ortsabhängig
stark veränderlichen Feldliniendichte möglich. Es wird also eine feiner ansprechende Anordnung höherer
Empfindlichkeit erreicht. Die galvanomagnetisch^ Bauelemente können insbesondere magnetfeldabhäng,-ge
Widerstände bzw. Hallgeneratoren sein. Besonders zweckmäßig ist es, zwei galvanomagnetische Bauelemente
derart anzuordnen, daß bei der Relativbewegung der magnetische Fluß in dem einen Bauelement etwa um
den Betrag größer wird, wie er gleichzeitig in dem anderen abnimmt. Die beiden galvanomagnetischen
Bauelemente können dann in einer Brückenschaltung angeordnet werden, deren Diagonalspannung als
lastabhängige Spannung anzeigbar ist. Insbesondere ist es dann auch möglich, die galvanomagnetischen
Bauelemente in integrierter Technik auf einem Trägerplättchen aufzubringen. Dabei ergibt sich gleichzeitig
eine gute Kompensation des Temperaturgangs. Zweckmäßig steuert man mit dem von den galvanomagnetischen
Bauelementen erhaltenen elektrischen Größen eine die Lastausgleichskraft auf den Waagebalken
aufbringende Kompensationsspule an. Diese kann gegebenenfalls auch gemeinsam mit den galvanomagnetischen
Bauelementen in dem Magnetfeld desselben Permanentmagneten angeordnet sein. Auch hier kommt
es aber darauf an, daß die galvanomagnetisch«!! Bauelemente zumindest teilweise im inhomogenen Teil
des Magnetfeldes liegen.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt
F i g. 1 schematisch eine erste Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 in größerem Maßstab und /x\r besserer
Übersichtlichkeit teilweise aufgerissen eine perspektivische Ansicht der Gebereinheit nach der Ausführungsform von Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Einzelheit de
Gebereinheit.
Fig.4 die Schaltung der bei der Ausführungsform
,lach Fig. 1 verwendeten magnetfeldabhängigen Widerstände,
Fig.5 die Anordnung der Widerstände auf einem
Trägerplättchen in der Technik der integrierten Schaltung,
F i g. 6 eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 7 eine vereinfachte Anordnung von Kompensationsspule und magnetfeldabhängigen Widerständen, m
F i g- 8 eine weitere Ausführungsform der Erfindung. F i g. 1 zeigt eine Waage, im wesentlichen bestehend
aus einem Schalenteller 1 zum Auflegen der Last, einem Lastträger 2, einem beweglichen mechanischen Waagen-Bauteil
3 und einem Lenker 4. Am Ende des Waagen-Bauteils 3 ist eine Kompensationsspule 7
befindet sich in dem Magnetfeld eines Magneten 9, von dem der besseren Übersichtlichkeit haiber nur die
hintere Hälfte eingezeichnet ist. Über Kabel 10 ist mil der Kompensationsspule 7 ein Verstärker 11 verbunden.
In das Kabel 10 ist ein Strommesser 12 z>;r Messung des durch die Kompensationsspule 7 fließenden Stroms
eingeschaltet. Der erfindungsgemäße elektronische Geber umfaßt eine geiiäusefeste Anordnung von
magnetfeldabhängigen Widerständen 14, 15 und einem am Waagen-Bauteil 3 befestigten Permanent-Magneten
8, Der Ausgang dieser Verschaltung ist mit dem Eingang des Verstärkers 11 verbunden. Die magnetfeldabhängigen
Widerstände 14,15 sind an einem Gehäuseteil 13 befestigt.
F i g. 2 zeigt Einzelheiten des elektronischen Gebers. Er besteht aus einem ringförmigen Magneten mit einem
Luftspalt. In diesem Luftspalt sind die beiden magnetfeldabhängigen
Widerstände 14 und 15 so angeordnet, daß sie zumindest, teilweise im inhomogenen Teil des
Magnetfeldes ücgen und der vorwiegend homogene Teil des Magnetfeldes mindestens hälftig die beiden
Widerstände 14 und 15 durchsetzt (Fig. 3). Die magnetfeldabhängigen Widerstände ändern ihren
Widerstandswert bei Vorhandensein eines magnetisehen Feldes, und zwar wächst der Widerstand mit
steigender Feldstärke. Die magnetfeldabhängigen Widerstände 14 und 15 sind (vgl. F i g. 4) mit Widerständen
RX und Rl und einem Abgleichpotentiometer PX zu einer Wheatstoneschen Brücke zusammengeschaltet.
Zur Speisung dieser Brücke ist eine Gleichspannung an Klemmen 16 und 17 gelegt. Die Diagonalspannung wird
an Klemmen 18 und 19 abgenommen und dem Verstärker 11 zugeführt. Dieser Verstärker 11 ist ein
handelsüblicher Operationsverstärker. Der Ausgang des Verstärkers liegt über dem Strommesser 12 an der
Kompensationsspule 7.
Die Arbeitsweise ist folgende: Bei Belastung des Schalentellers 1 durch eine Last 5 wird das Waagen-Bauteil
3 linksdrehend (auf Fig. 1 im Gegenuhrzeigersinn) bewegt. Diese Bewegung verursacht eine Bewegung
der Geberanordnung nach oben, so daß der magnetfeldabhängige Widerstand 14 in den Bereich
größerer Feldstärken und der magnetfeldabhängige Widerstand 15 in den Bereich kleinerer Feldstärken
gelangt. Der Widerstandswert des magnetfeldabhängigen Widerstands 14 nimmt demnach zu, der magnetfeldabhängige
Widerstand 15 wird niederohmiger: zwischen den Klemmen 18 und 19 der Wheatstoneschen
Brücke entsteht eine Diagonalspannung.
Diese Diagonalspannung wird durch den Verstärker 11 verstärkt und bewirkt das Fließen eines Stromes
durch die Kompensationsspule 7. Die Kraftwirkung des elektrischen Stromes im Magnetfeld des Magneten 9 ist
so gerichtet, daß das bewegliche Bauteil sich rechtsdre hend bewegt, d. h. sie ist eine Gegenkraft zum Gewicht
der Last 5. Dadurch dreht sich das bewegliche Bauteil 3 fast wieder in die Ausgangsstellung: zurück, d. h. in die
Stellung bei Last Null. Es bleibt jedoch bei einem kleinen Ausschlag des beweglichen Bauteils und damit bei
einem entsprechenden Ausschwenke.! der magnetfeldabhängigen Widerstände 14 und 15 aus dem Magnetfeld
des Permanent-Magneten 8. Dieser Ausschlag ist genauso groß, daß die Diagonalspannung zwischen den
Klemmen 18 und 19 verstärkt durch den Verstärker 11 einen solchen Strom durch die Kompensationsspule 7
fließen läßt, daß dessen Kraftwirkung auf das Waagen-Bauteil 3 ein Gegenmoment ausübt, das der Kraftwirkung
der aufgebrachten Last 5 die Waage hält.
Um die Ausschlagwinkel des Waagen-Bauteils 3 klein zu halten, ist es vorteilhaft, bei Verlagerungen der
magnetfeidabhängigen Widerstände 14 und 15 relativ
zum Permanent-Magneten 8 eine große Diagonalspannung an der Brücke zu erhalten. Die Widerstandsänderung
der magnetfeldabhängigen Widerstände bei kleinen magnetischen Feldstärken ist gering und erst bei
, magnetischen Induktionen über 3 Kilogauß beträchtlich. Die Ausbildung des Ringform aufweisenden Permanent-Magneten
mit einem Luftspalt gemäß Fig. 3, in dem das Magnetfeld über die Breite D homogen ist und
anschließend inhomogen wird, bewirkt, daß die magnetfeldabhängigen Widerstände dauernd mit
schwacher Induktion vormagrietisiert sind und bei Verlagerung der teilweise im inhomogenen Teil des
Magnetfeldes liegenden Widerstände eine starke Widerstandsänderung stattfindet. Wenn sich die magnetfeldabhängigen
Widerstände je zur Hälfte in der homogenen Feldzone und zur Hälfte in der inhomogenen
Feldzone befinden, wird bei geringster Verschiebung des Permanent-Magneten 8 die Diagonalspannung
zwischen den Klemmen 18, 19 relativ große Werte annehmen.
Die Anordnung der beiden magnetfeldabhängigen Widerstände in einem Brückenzweig bewirkt außerdem
gleichzeitig eine Kompensation des Temperaturkoeffizienten dieser magnetfeldabhängigen Widerstände.
Günstiger wird es noch, wenn diese Widerslände auf einem Trägerplättchen 20 integriert angeordnet sind.
Fi g. 5 zeigt ein solches Trägerplättchen 20, bei dem
zur Verdoppelung der Empfindlichkeit außerdem auch noch die Brückenwiderstände RX und R2 gleichzeitig als
magnetische Feldwiderstände angeordnet sind. Alle vier magnetfeldabhängigen Widei stände liegen hier auf
kleinster Fläche (nur wenige Qiiadratmillimeter) und
sind billig herstellbar. Es ist dadurch gewährleistet, daß alle vier Widerstände an Ort und Stelle der Waage den
gleichen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind.
Fig.6 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der
durch eine einfache Anordnung in der elektronischen Waage die magnetfeldabhängigen Widerstände für die
Anzeige des Ausschlags verwendet werden. Ein Srhalenieller 21 ist am Lastträger 22 befestigt, der über
die als Blattfedern ausgeführten Lenker 23 fest mit dem Gehäuse 24 verbunden ist. Die Lenker sorgen für die
Parallelführung des Lastträgers 22, der hier das Waagen-Bauteil 3 ersetzt. An diesem ist unten eine
Traverse 25 angebracht, die durch eine Feder 26 mit dem Gehäuse 24 verbunden ist. Am unteren Ende des
Lastträgers 22 ist ein ringförmiger Permanent-Magnet 27 angeordnet, von dem auf der Figur nur die hintere
Hälfte zu sehen ist. Zwei magnetfeldabhängige Wider-
stände 28 und 29 liegen im Luftspalt dieses Permanent-Magneten 27. Die Widerstände 28 und 29 sind wieder in
einer Brückenschaltung verschaltet, deren Diagonalzweig mit einem Verstärker 30 verbunden ist. Am
Ausgang des Verstärkers 30 liegt ein Meßinstrument 31. Die Arbeitsweise ist folgende: Bei Auflegen einer
Last 32 auf den Schalenteller 21 wird dieser zusammen mit dem Lastträger gegen die Kraftwirkung der Feder
26 nach unten bewegt. Die Steife der Feder 26 erlaubt zusammen mit den Lenkern 23 eine lastabhängige
Absenkung des Lastträgers 22. Der Permanent-Magnet
27 wird dabei relativ zu den magnetfeldabhängigen Widerständen 28 und 29 verschoben.
Die dadurch bedingte Änderung der Widerstapdswerte dieser magnetfeldabhängigen Widerstände verstimmt
die Brücke, d. h. es tritt eine Diagonalspannung auf, die durch den Verstärker 30 verstärkt am
Meßinstrument 31 angezeigt wird.
Sorgt man dafür, daß die Absenkung des Lastträgers 22 bei Aufbringen der Last nicht zu groß wird, so
arbeitet diese Einrichtung gut linear, d. h. der Ausschlag am Meßinstrument 31 ist proportional zum Gewicht der
aufgelegten Last 32.
Geeignet ist diese Einrichtung vor allem für schnelle
Kontrollwaagen, die von einem Sollgewicht eingestellt. z. B. durch die Vorspannung der Feder 26, nach
positiven oder negativen Werten abweichen. Das Meßinstrument 31 ist in diesem Fall ein Instrument mit
dem Nullpunkt in der Mitte und einem positiven und negativen Ausschlagbereich.
Für Waagen mit größeren Anforderungen an Genauigkeit und größere automatische Bereiche ist
jedoch das Kompensationsprinzip nach der ersten Ausführungsform geeigneter.
Fig. 7 zeigt eine weitere vereinfachte Anordnung. Auf einer Platte 33 aus Aluminium oder Kupfer ist eine
Kompensationsspule 34 mit zwei magnetfeldabhängigen Widerständen 35 und 36 angeordnet. Die Platte 33
ist am hier nicht dargestellten Lastträger 22 oder am Waagen-Bauteil 3 angeordnet. Sie bewegt sich in dem
Luftspalt eines Permanent-Magneten 37. von dem nur die hintere Hälfte gezeichnet ist.
In dieser Anordnung wird der Permanent-Magnet 37 gleichzeitig als Indikator für den Ausschlag des
Waagen-Bauteils 3 und zum Erzeugen der Gegenkraft zur Kompensation des durch die Last verursachten
Ausschlags benutzt. Die Wahl des Materials Aluminium oder Kupfer für die Platte 33 bewirkt zusätzlich eine
Wirbelstromdämpfung, so daß der Einschwingvorgang des beweglichen Bauteils 3 oder des Lastträgers 22
rasch abklingt.
F i g. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform nach der die genannten magnetfeldabhängigen Widerstände 14,
15, 28, 29, 35, 36 ein Hallgenerator 38 sein können. In dem zum Erhalt eines stark inhomogenen Magnetfeldes
vorteilhafterweise keilförmig ausgebildeten Luftspalt des Permanent-Magneten 8' liegt der Hallgenerator 38.
Bei Bewegung dieses Hallgenerators 38 von oben nach unten kommt dieser von einer Zone kleiner magnetischer
Induktion in die Zone größerer Feldstärke. Die Hallspannung Uh tritt beim Fließen des Stromes /quer
zur Flußrichtung auf und ist proportional der Größe
dieses Stromes und der Größe der magnetischen Induktion. Bei konstant angenommenem Strom /ist also
die Hallspannung umso größer, je weiter der Hallgenerator 38 in den Luftspalt eintaucht. Sitzt der
Hallgenerator 38 an einem von der Last 5, 32 bewegten Waagen-Bauteil 3, 22, so ist die Hallspannung
proportional zur Bewegungsamplitude, also zum Ausschlag dieses Bauteils und damit proportional zur Last.
Durch zusätzliche Variation des Stromes / kann auf sehr einfache Weise die Waage einjustierl werden.
Allen beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen ist gemeinsam, daß sie elektrisch einen sehr
geringen Energieverbrauch haben. Die ganze Waage kann deshalb auf Batteriebetrieb ausgelegt werden, und
ίο eine relativ klein dimensionierte Batterie garantiert eine
sehr lange Betriebsdauer der Waage.
In den beschriebenen Ausführungsformen sind die galvanomagnetischen Bauelemente fest mit dem Gehäuse
verbunden und die diese Bauelemente beeinflussenden Permanent-Magneten an den beweglichen
Bauteilen angeordnet. Selbstverständlich kann auch umgekehrt verfahren werden.
Galvanomagnetische Bauelemente sind Bauelemente aus Halbleitermaterialien, die aufgrund bestimmter
physikalischer Eigenschaften (z. B. hohe Beweglichkeit der Elektronen) oder bestimmter Formgebung und
Anordnung unter Einfluß eines Magnetfeldes veränderliche Kenngrößen wie elektrischer Widerstand, Leitfähigkeit
oder Sperrschichtenlage aufweisen. Am bekanntesten sind von diesen Bauelementen die magnetischen
Feldplatten und die Hallgeneratoren.
Magnetische Feldplatten sind auf einem Tragerplauchen aufgebrachte dünne Stromleiter aus Halbleitermaterial
mit hoher Elektronenbeweglichkeit, in denen bei Siromdurchgang und etwa senkrecht dazu stehenden
magnetischen Feld die Strombahnen in dem Stromleiter infolge der Lorentzkraft gekrümmt verlaufen. Der
Effekt ist eine Zunahme des elektrischen Widerstandes dieser Stromleiter mit der magnetischen Feldstärke.
Beim Hallgenerator ist der Effekt die quer zur Stromrichtung auftretende Hallspannung, die abhängig
ist von der Größe des fließenden Stromes und der magnetischen Feldstärke.
Galvanomagnetische Bauelemente, insbesondere Feldplatten, eignen sich auch für Speisung mit
Wechselstrom oder Erregung durch ein magnetisches Wechselfeld. Im letzteren Fall ist die Ausgangsgröße bei
den Feldplatten ein sich gemäß dem magnetischen Wechselfeld verändernder Widerstand. Bei einer
Verschaltung der Feldplatten in einer Brücke isi. die
Diagonalspannung daher in beiden Fällen eine Wechselspannung, was eventuell im Hinblick auf die Temperaturdrift
der nachgeschahcten Verstärker von Vorteil
sein kann.
Bei hochgenauen Messungen ist die Anzeige der
Meßgröße meist nicht einfach zu realisieren, z. B. die
Anzeige des durch die Kompensationsspule fließenden
Kompensationsstromes.
Sehr einfach und zweckmäßig ist es in diesem Fall.
den Kompensationsstrom durch einen bekannten und geeichten Drehwiderstand oder Potentiometer zu
erzeugen. Der Verstellwinkel des Widerstandes oder des Potentiometers ist dann direkt eichbar in der Einheit
der Masse, z. B. in Gramm. Der Verstellwinkel läßt sich mechanisch fast beliebig vergrößern und z. B. durch
einen Umdrehungszähler sogar digital direkt anzeigen. Hierbei wird am Potentiometer ein solcher Strom durch
die Drehspule eingestellt, daß der Waagebalken in die Einspiellage gebracht wird, die mit der beschriebenen
Gebereinrichtung aus den magnetischen Feldplaltcn und der Magnetanordnung angezeigt wird.
Hierzu 2 Blatt Zcichnunacn
Claims (8)
1. Wägevorrichtung mit einem lastabhängig »uslenkbaren Lastträger bzw. Waagebalken (Waafen-Bauteil),
an welchem neben der Lastkraft eine Lastausgleichskraft angreift und dessen Auslenkung
durch eine Gebervorrichtung, bestehend aus einem Permanentmagneten (erstes Bauelement) und einem
im Wirkungsbereich des Luftspaltes des Permanentmagneten liegenden galvanomagnetischen Bauelement
(zweites Bauelement), meßbar ist, wobei ein Bauelement ortsfest und das andere am Waagen-Bauteil
befestigt ist. dadurch gekennzeichnet,
daß das galvanomagnetische Bauelement (14, 15; 28, 29; 35, 36; 78) zumindest teilweise im
inhomogenen Teil des Magnetfeldes des Permanentmagneten (8; 27; 37) liegt, derart, daß der das
galvanomagnetische Bauelement durchsetzende magnetische Fluß bei einer Relativbewegung der
beiden Bauelemente sich stets ändert.
2. Wägevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die galvanomagnetischen Bauelemente
magnetfeldabhängige Widerstände (Feldplatten 14,15; 28,29; 35,36) sind.
3. Wägevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch (gekennzeichnet, daß die galvanomagnetischen Bauelemente
Hallgeneratoren (38) sind.
4. Wägevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei galvanomagnetische
Bauelemente (14, 15) angeordnet sind, derart, daß bei der Relativbewegung der magnetische
Fluß in dem einen Bauelement etwa um den Betrag größer wird wie er gleichzeitig in dem
anderen abnimmt.
5. Wägevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei galvanomagnetischen
Bauelemente (14, 15) in einer Brückenschaltung angeordnet sind, deren Diagonalspannung als
lastabhängige Spannung anzeigbar ist (F i g. 4).
6. Wägevorrichtung nach den Ansprüchen 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die galvanomagneti-Schen
Bauelemente in integrierter Technik auf einem Trägerplättchen (20) aufgebracht sind (Fig. 5).
7. Wägevorrichtung mit einem lastabhängigen auslenkbaren Lastträger bzw. Waagebalken (Waagen-Bauteil),
an welchem neben der Lastkraft eine Lastausgleichskraft angreift und dessen Auslenkung
durch eine Gebervorrichtung, bestehend aus einem Permanentmagneten (erstes Bauelement) und einem
im Wirkungsbereich des Luftspaltes des Permanentmagneten liegenden galvanomagnetischen Bauelements
(zweites Bauelement), meßbar ist, wobei ein !Bauelement ortsfest und das andere am Waagen-Bauteil
befestigt ist, nach Anspruch 1, und wobei die Lastausgleichskraft durch eine elektromagnetische
Kompenisationsspule. aufbringbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die galvanomagnetischen Bauelemente die Kompensationsspule (17,34) ansteuern.
8. Wägevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ^0
gekennzeichnet, daß die Kompensationsspule (34) und die galvanomagnetischen Bauelemente (35, 36)
in dem Magnetfeld desselben Permanentmagneten (37) angeordnet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691964307 DE1964307C3 (de) | 1969-12-22 | Wägevorrichtung mit einem lastabhängig auslenkbaren Lastträger, an welchem neben der Lastkraft eine Lastausgleichkraft angreift | |
CH1752470A CH512731A (de) | 1969-12-22 | 1970-11-25 | Elektrische Waage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691964307 DE1964307C3 (de) | 1969-12-22 | Wägevorrichtung mit einem lastabhängig auslenkbaren Lastträger, an welchem neben der Lastkraft eine Lastausgleichkraft angreift |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1964307A1 DE1964307A1 (de) | 1971-06-24 |
DE1964307B2 true DE1964307B2 (de) | 1976-03-25 |
DE1964307C3 DE1964307C3 (de) | 1976-11-18 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH512731A (de) | 1971-09-15 |
DE1964307A1 (de) | 1971-06-24 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |