DE19641696C1 - Hydraulische Bremsanlage - Google Patents

Hydraulische Bremsanlage

Info

Publication number
DE19641696C1
DE19641696C1 DE1996141696 DE19641696A DE19641696C1 DE 19641696 C1 DE19641696 C1 DE 19641696C1 DE 1996141696 DE1996141696 DE 1996141696 DE 19641696 A DE19641696 A DE 19641696A DE 19641696 C1 DE19641696 C1 DE 19641696C1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
brake
pressure
valve
pump
wheel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE1996141696
Other languages
English (en)
Inventor
Gerd Dipl Ing Eilert
Mathias Dipl Ing Hartl
Rainer Dipl Ing Spiecker
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mercedes Benz Group AG
Original Assignee
Daimler Benz AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Daimler Benz AG filed Critical Daimler Benz AG
Priority to DE1996141696 priority Critical patent/DE19641696C1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19641696C1 publication Critical patent/DE19641696C1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
    • B60T8/32Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration
    • B60T8/34Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration having a fluid pressure regulator responsive to a speed condition
    • B60T8/48Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration having a fluid pressure regulator responsive to a speed condition connecting the brake actuator to an alternative or additional source of fluid pressure, e.g. traction control systems
    • B60T8/4809Traction control, stability control, using both the wheel brakes and other automatic braking systems
    • B60T8/4827Traction control, stability control, using both the wheel brakes and other automatic braking systems in hydraulic brake systems
    • B60T8/4863Traction control, stability control, using both the wheel brakes and other automatic braking systems in hydraulic brake systems closed systems
    • B60T8/4872Traction control, stability control, using both the wheel brakes and other automatic braking systems in hydraulic brake systems closed systems pump-back systems
    • B60T8/4881Traction control, stability control, using both the wheel brakes and other automatic braking systems in hydraulic brake systems closed systems pump-back systems having priming means

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Regulating Braking Force (AREA)
  • Valves And Accessory Devices For Braking Systems (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine hydraulische Bremsanlage mit einem Bremsflüssigkeitsbehälter, wobei mittels einer Förderpumpe Bremsflüssigkeit aus dem Bremsflüssigkeitsbehälter im Sinne einer Betätigung wenigstens einer Radbremse in die Bremsanlage förderbar ist, wobei der Bremsflüssigkeitsbehälter unabhängig von der Förderpumpe mit einem Vordruck beaufschlagbar ist.
Es ist bereits eine solche Bremsanlage bekannt geworden (DE 44 36 913 A1). Bei dieser Bremsanlage wird mittels einer Vordruckpumpe ein Vordruck auf die Bremsflüssigkeit gegeben, die sich in dem Bremsflüssigkeitsbehälter der Bremsanlage befindet. Diese Vordruckpumpe kann dabei zugleich eine Zentralverriegelungsanlage eines Fahrzeuges mit Druckluft versorgen. An der Druckseite der Vordruckpumpe befindet sich dabei eine Lufttrocknungseinrichtung, die der Luft, die in den Bremsflüssigkeitsbehälter geleitet werden soll, die Feuchtigkeit entzieht. Diese getrocknete Luft wird dann einem Druckspeicher zugeführt. Zwischen diesem Druckspeicher und dem Bremsflüssigkeitsbehälter ist ein steuerbares Ventil angeordnet, das den Druckspeicher mit dem Bremsflüssigkeitsbehälter verbindet oder aber den Bremsflüssigkeitsbehälter gegen den Druckspeicher sperrt. Weiterhin ist über eine Steuereinrichtung noch der Solldruck in dem Bremsflüssigkeitsbehälter steuerbar, indem verschiedene Ventile angesteuert werden können. Der Solldruck kann sich dabei in Anhängigkeit von äußeren Bedingungen wie dem Fahrzustand oder auch dem Fahrzeugzustand (wie z. B. dem Bremsenverschleiß) ändern.
Durch den Vordruck soll bei dem bekannten Stand der Technik das Spiel in der Bremsanlage eines Fahrzeuges reduziert werden. Normalerweise muß beim Betätigen der Bremse zunächst der Druckverlust in den Bauteilen der Bremsanlage überwunden werden, bevor es zu einer Bremswirkung kommen kann. Derartige Druckverluste entstehen aufgrund von Verlusten in den Bauteilen der Bremsanlage wie beispielsweise dem Hauptbremszylinder, den Bremsleitungen, den Radbremszylindern oder den Ventilen der Bremsanlage. Der Vordruck soll so eingestellt werden, daß derartige Druckverluste bereits gerade überwunden sind, ohne daß eine Bremswirkung auftritt. Wird dann die Bremse betätigt, so wird praktisch ohne zeitliche Verzögerung eine Bremswirkung erzielt.
Weiterhin soll der Vordruck nutzbar sein, indem eine Vorladepumpe auf der Saugseite einer Förderpumpe eingespart werden kann. Derartige Förderpumpen sind z. B. aus der DE 42 32 311 C1 bekannt im Zusammenhang mit einem aktiven Eingriff in die Bremsen eines Fahrzeuges in Abhängigkeit von vorliegenden Fahrbedingungen sowie Fahrzuständen.
Beispielsweise bei einer Antriebsschlupfregelung wird bei einem Durchdrehen von Antriebsrädern lediglich auf einer Fahrzeugseite ein Bremseneingriff auf dieser Fahrzeugseite vorgenommen, um den Antriebsschlupf zu begrenzen. Weiterhin ist es unter dem Stichwort der Fahrdynamikregelung bekannt, einzelne Räder eines Fahrzeuges bei einem kritischen Fahrzustand wie dem Beginn einer Schleuderbewegung gezielt zu bremsen, um das Fahrzeug zu stabilisieren. Bei diesen Systemen erfolgt ein aktiver Bremseneingriff unabhängig von der Bremsenbetätigung durch den Fahrzeugführer. Unter dem Stichwort des Bremsassistenten ist weiterhin z. B. aus der DE 43 29 140 C1 ein System bekannt geworden, bei dem ein unterstützender Eingriff im Sinne eines Bremsdruckaufbaues erfolgt, wenn beispielsweise die Betätigungsgeschwindigkeit des Bremspedals durch den Fahrzeugführer einen bestimmten Schwellwert überschreitet. Der aktive Bremseneingriff erfolgt hier also in Abhängigkeit der Bremsenbetätigung durch den Fahrzeugführer.
Um einen derartigen aktiven Bremseneingriff möglichst wirksam vorzunehmen, ist es bekannt, der Förderpumpe an der Saugseite einen bestimmten Vordruck vorzugeben, der durch eine sogenannte Vorladepumpe erzeugt werden kann oder auch (wie in der DE 44 36 913 A1 beschrieben) durch einen steuerbaren Vordruck in dem Bremsflüssigkeits­ behälter.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine hydraulische Bremsanlage vorzuschlagen, die die Bedingungen für einen aktiven Bremseneingriff verbessert.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwischen den Radbremszylindern und dem Bremsflüssigkeitsbehälter in jedem Bremskreis wenigstens ein Ventil angeordnet ist, das in Strömungsrichtung zu den Radbremszylindern einen bestimmten Öffnungsdruck aufweist wobei der Öffnungsdruck größer ist als der Vordruck und wobei das Ventil bei den von der Förderpumpe mit Bremsdruck beaufschlagbaren Radbremszylindern zwischen der Förderpumpe und den Radbremszylindern angeordnet ist.
Vorteilhaft zeigt sich dabei gegenüber dem bekannten Stand der Technik, daß ein wirksamerer Eingriff bei einer aktiven Bremsung wenigstens eines Rades des Fahrzeuges möglich ist.
Beim bekannten Stand der Technik konnte aufgrund der Auslegung des Systems der Vordruck in dem Bremsflüssigkeitsbehälter nur dann auf einen vergleichsweise großen Wert wie den Vordruck auf der Saugseite der Förderpumpe erhöht werden, wenn die Förderpumpe auch tatsächlich in Betrieb ging. Im übrigen mußte beim bekannten Stand der Technik der Vordruck so weit begrenzt werden, daß gerade die Druckverluste in der Bremsanlage ausgeglichen wurden, ohne daß es zu einer Bremswirkung kommen konnte. Der auf der Saugseite der Förderpumpe bei deren Betrieb benötigte Vordruck (ca. 200 Pa) überstieg diesen Wert (ca. 10 bis 30 Pa) aber deutlich, so daß dieser Vordruck nur dann erzeugt werden konnte, wenn ein aktiver Bremseneingriff bereits eingeleitet wurde. Es kam dann also wiederum zu einer zeitlichen Verzögerung beim Bremseneingriff bis der entsprechende Vordruck aufgebaut war.
Bei der vorliegenden Erfindung kann hingegen der Vordruck für die Saugseite der Förderpumpe auch dann bereit gestellt werden, wenn die Förderpumpe noch nicht in Betrieb ist. Es kann dabei auch dann nicht zu einem ungewollten Anliegen der Bremsen des Fahrzeuges kommen, weil durch das weiterhin geschlossene erfindungsgemäße Ventil der Vordruck nicht zu den Radbremszylindern gelangen kann.
Je nach Auslegung der Bremsanlage für ein Antriebsschlupfregelsystem, eine Fahrdynamikregelung oder einen Bremsassistenten sind alle Räder des Fahrzeuges oder nur einzelne Räder des Fahrzeuges von der Förderpumpe mit Bremsdruck beaufschlagbar. Durch die Anordnung des erfindungsgemäßen Ventiles bei den Rädern, die mit Bremsdruck beaufschlagbar sind, zwischen der Druckseite der Förderpumpe und den Radbremszylindern wird bei einem aktiven Bremseneingriff der Öffnungsdruck des Ventiles bei einem Inbetriebsetzen der Förderpumpe überschritten.
Bei einer Bremsbetätigung durch den Fahrzeugführer wird der Öffnungsdruck ebenfalls überschritten.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist jedem Rad wenigstens ein Ventil zugeordnet, das zwischen einem Einlaßventil zu dem Radbremszylinder und dem Radbremszylinder angeordnet ist.
Dabei erweist es sich als vorteilhaft, daß Druckverluste in den Bauteilen der Bremsanlage weitgehend durch den Vordruck ausgeglichen werden können, so daß bei einem Bremsvorgang ein schnelleres Ansprechen der Bremse erzielt wird.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Ventil ein Rückschlagventil, das in Strömungsrichtung zu dem Bremsflüssigkeitsbehälter schließt, wobei zumindest diesem Rückschlagventil ein weiteres Rückschlagventil parallel geschaltet ist, das in Strömungsrichtung zu dem Radbremszylinder schließt.
Vorteilhaft zeigt sich dabei, daß ein preisgünstiges Bauteil Verwendung finden kann. Mittels des weiteren Rückschlagventiles ist gewährleistet, daß bei einem Ausfall der elektrischen Anlage ein Abbau des Bremsdruckes bei Beendigung eines Bremsvorganges möglich ist.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das weitere Rückschlagventil der Serienschaltung von dem Einlaßventil zu dem Radbremszylinder und dem Rückschlagventil parallel geschaltet.
Vorteilhaft zeigt sich dabei, daß der Bauteileaufwand minimiert werden kann, da dem Einlaßventil ohnehin ein Rückschlagventil parallelgeschaltet ist.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem Radbremszylinder und dem Rückschlagventil in dem Hydraulikkreis ein Abzweig zu einem Auslaßventil angeordnet, wobei mittels einer Rückförderpumpe über das Auslaßventil Bremsflüssigkeit aus dem Radbremszylinder in den Bremsflüssigkeitsbehälter förderbar ist.
Vorteilhaft zeigt sich dabei, daß der Vordruck ständig, d. h. auch während eines Bremsvorganges bereitgestellt werden kann. Wenn Bremsdruck abgebaut werden soll während oder bei Beendigung eines Bremsvorganges, kann Bremsflüssigkeit aus dem Radbremszylinder über das Auslaßventil in der entsprechend angesteuerten Stellung mittels der Rückförderpumpe gegen den Vordruck in den Bremsflüssigkeitsbehälter gefördert werden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine Pumpe vorhanden, die sowohl die Funktion als Rückförderpumpe als auch die Funktion als Förderpumpe wahrnimmt, wobei diese Pumpe in der Funktion als Förderpumpe über ansteuerbare Ventile an der Saugseite mit dem Bremsflüssigkeitsbehälter verbunden wird und an der Druckseite mit dem Radbremszylinder und wobei diese Pumpe in der Funktion als Rückförderpumpe an der Saugseite über das Auslaßventil mit dem Radbremszylinder und an der Druckseite mit dem Bremsflüssigkeitsbehälter verbunden wird.
Als besonders vorteilhaft erweist es sich dabei, daß der Bauteileaufwand bei einem vergleichsweise teuren Bauteil minimiert wird.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der Vordruck in dem Bremsflüssigkeitsbehälter mittels einer Vordruckpumpe erzeugt. Diese Vordruckpumpe kann dabei die Luft bzw. das Gas in dem Bremsflüssigkeitsbehälter unter Druck setzen. Dadurch ist der Vordruck unabhängig von der Temperatur und der sich ändernden Viskosität der Bremsflüssigkeit mit der Temperatur einstellbar.
Nach einer weiteren Ausgestaltung kann die Vordruckpumpe in dem Fahrzeug gleichzeitig die pneumatische Anlage eines Schließsystems des Fahrzeuges versorgen.
Vorteilhaft wird dabei wiederum der Bauteileaufwand und damit die Kosten minimiert.
Bei einer weiteren Ausgestaltung wird der Vordruck nur im Bedarfsfalle erzeugt.
Vorteilhaft wird dabei die Bauteilebelastung verringert, so daß die Lebensdauer der Bauteile erhöht wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung näher dargestellt. Die einzige Figur zeigt dabei eine Bremsanlage, bei der ein Bremsflüssigkeitsbehälter 4 mit Druck beaufschlagbar ist. Vorteilhaft ist dabei dieser Bremsflüssigkeitsbehälter 4 druckdicht ausgebildet, so daß ein in dem Bremsflüssigkeitsbehälter 4 aufgebauter Druck auch in dem Bremsflüssigkeitsbehälter 4 gehalten werden kann.
Mittels einer Vordruckpumpe 1 kann dabei der Druck aufgebaut werden. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird von der Vordruckpumpe 1 Luft angesaugt und unter Druck über das Rückschlagventil 2 und das steuerbare Ventil 3 in seiner Durchlaßstellung in den Bremsflüssigkeitsbehälter 4 gefördert. Es ist denkbar, ebenfalls eine Lufttrocknungsvorrichtung und einen Druckspeicher vorzusehen.
Diese Vordruckpumpe kann dabei gleichzeitig der Versorgung einer Schließanlage des Fahrzeuges dienen oder beispielsweise auch der Versorgung einer pneumatischen Federung.
Das Rückschlagventil 2 ermöglicht ein zwischenzeitliches Abschalten der Vordruckpumpe 1, wenn ein hinreichender Druck in dem Bremsflüssigkeitsbehälter 4 aufgebaut wurde und dieser druckdicht ist. Der Druck in dem Bremsflüssigkeitsbehälter 4 wird dann gehalten.
Mittels des steuerbaren Ventiles 3 kann der Druck in dem Bremsflüssigkeitsbehälter abgebaut werden. Das steuerbare Ventil 3 ist als 3/2-Ventil aufgebaut. In seiner hier gezeigten stromlosen Stellung ist der Bremsflüssigkeitsbehälter 4 mit Atmosphärendruck verbunden. Der Vordruck in dem Bremsflüssigkeitsbehälter 4 wird dann abgebaut. Wenn das steuerbare Ventil 3 in seine andere Stellung bewegt wird, ist die Vordruckpumpe 1 über das Rückschlagventil 2 mit dem Bremsflüssigkeitsbehälter 4 verbunden, so daß dann Druck in dem Bremsflüssigkeitsbehälter 4 aufgebaut werden kann.
Weiterhin ist der Figur zu entnehmen, daß die Bremsanlage einen ersten Bremskreis 6 für die Vorderräder des Fahrzeuges sowie einen zweiten Bremskreis 7 für die Hinterräder des Fahrzeuges aufweist. Diese beiden Bremskreise der Bremsanlage sind bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ihrem Aufbau nach identisch, so daß sich die nachfolgende Beschreibung auf die Beschreibung des ersten Bremskreises 6 beschränkt.
Dieser weist ein als 2/2-Ventil ausgebildetes steuerbares Umschaltventil 8 sowie ein als 2/2- Ventil ausgebildetes steuerbares Ventil 9 auf. In deren stromloser Stellung befindet sich das Umschaltventil 8 in Durchlaßrichtung und das Ventil 9 in Sperrichtung.
Weiterhin ist ein als 2/2-Ventil ausgebildetes Einlaßventil 11 vorhanden, das in seiner stromlosen Stellung in Durchlaßrichtung steht. Zwischen diesem Einlaßventil 11 und dem Radbremszylinder, der hier nicht näher gezeigt, aber am Fahrzeugrad angeordnet ist, ist ein Rückschlagventil 5 angeordnet, das in Strömungsrichtung zu dem Bremsflüssigkeitsbehälter schließt. In Strömungsrichtung zu dem Radbremszylinder weist das Rückschlagventil 5 einen bestimmten Öffnungsdruck auf. Das bedeutet, daß das Rückschlagventil 5 erst dann öffnet, wenn dieser Druck überschritten wird. Das Rückschlagventil 5 ist dabei so ausgelegt, daß der Öffnungsdruck über dem Vordruck im Bremsflüssigkeitsbehälter 4 liegt.
Der Serienschaltung aus Einlaßventil 11 und Rückschlagventil 5 ist dabei ein weiteres Rückschlagventil 12 parallel geschaltet, das in Strömungsrichtung zu dem Radbremszylinder schließt.
Zwischen dem Rückschlagventil 5 und dem Radbremszylinder ist in dem Hydraulikkreis ein Abzweig zu einem als 2/2-Wegeventil ausgebildeten Auslaßventil 13 vorgesehen. Dieses Auslaßventil 13 befindet sich in seiner stromlosen Stellung in Sperrichtung.
Wenn das Auslaßventil 13 in seine andere Position angesteuert wird, kann der Bremsdruck in den Radbremszylindern über das Rückschlagventil 14 mittels der dann als Rückförderpumpe wirkenden Förderpumpe 10 in den Bremsflüssigkeitsbehälter 4 zurückgefördert werden. Das Einlaßventil 11 wird dann entsprechend in seine Sperrstellung gesteuert, während das Umschaltventil 8 in der Durchlaßposition steht und das Ventil 9 wiederum in der Sperrstellung. Über das Rückschlagventil 12 kann der Bremsdruck nur bis auf die Größe des Vordruckes abgebaut werden. Mittels der Förderpumpe 10 und den Auslaßventilen 13 kann der Bremsdruck dann aber auch gegen den Vordruck im Bremsflüssigkeitsbehälter 4 vollständig abgebaut werden. Dieser Vorgang ist also immer dann durchzuführen, wenn der Bremsdruck im Radbremszylinder unter den Vordruck absinken soll. Dies ist auch bei Beendigung eines normalen Bremsvorganges der Fall, wenn der Bremsflüssigkeitsbehälter 4 unter Druck steht.
In der gezeigten stromlosen Stellung aller Ventile wie z. B. bei einem Ausfall der Elektrik funktioniert die Bremsanlage wie folgt. Der Bremsflüssigkeitsbehälter 4 ist drucklos, da er über das steuerbare Ventil 3 mit Atmosphärendruck verbunden ist. Bei einer Betätigung des Bremspedales erfolgt ein Druckaufbau im Radbremszylinder, indem die Bremsflüssigkeit durch das in Durchlaßrichtung stehende Umschaltventil 8, das in Durchlaßrichtung stehende Einlaßventil 11 und das Rückschlagventil 5 fließt. Der Bremsdruck muß dabei den Öffnungsdruck des Rückschlagventiles 5 überschreiten. Wird das Bremspedal losgelassen, erfolgt ein Abbau des Bremsdruckes in den Radbremszylindern, indem die Bremsflüssigkeit über das Rückschlagventil 12 und das Umschaltventil 8 in den Bremsflüssigkeitsbehälter 4 zurückfließt.
Soll an einem Rad ein aktiver Bremseneingriff erfolgen, so wird das Umschaltventil 8 in Sperrichtung geschaltet und das Ventil 9 in Durchlaßrichtung. Auf der Saugseite der Förderpumpe 10 steht dann über das Ventil 9 der Vordruck des Bremsflüssigkeitsbehälters 4 an. Über das geöffnete Einlaßventil 11 und das Rückschlagventil 5 wird dann in dem Radbremszylinder Bremsdruck aufgebaut, solange das Auslaßventil 13 in Sperrichtung geschaltet ist. Dabei wird der Öffnungsdruck des Rückschlagventiles 5 durch den von der Förderpumpe 10 aufgebauten Druck überwunden.
Durch die beiden Ventile 8 und 9 kann die Pumpe 10 also sowohl als Förderpumpe zum Aufbau von Bremsdruck bei einem aktiven Bremseneingriff als auch als Rückförderpumpe bei einem Abbau des Bremsdruckes verwendet werden.
Der Vordruck in dem Bremsflüssigkeitsbehälter kann dabei wahlweise dauernd zumindest während des Betriebes des Fahrzeuges anstehen oder aber erst dann aufgebaut werden, wenn aufgrund von Fahrbedingungen und/oder dem Fahrzeugszustand darauf geschlossen werden kann, daß eventuell die Notwendigkeit eines aktiven Bremseneingriffes bevorsteht.

Claims (9)

1. Hydraulische Bremsanlage für ein Fahrzeug mit einem Bremsflüssigkeitsbehälter (4), wobei mittels einer Förderpumpe (10) Bremsflüssigkeit aus dem Bremsflüssigkeitsbehälter (4) im Sinne einer Betätigung wenigstens eines Radbremszylinders in die Bremsanlage förderbar ist, wobei der Bremsflüssigkeitsbehälter (4) unabhängig von der Förderpumpe (10) mit einem Vordruck beaufschlagbar ist, wobei an der Saugseite der Förderpumpe (10) zumindest bei deren Betrieb der Vordruck anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Radbremszylindern und dem Bremsflüssigkeitsbehälter (4) in jedem Bremskreis (6, 7) wenigstens ein Ventil (5) angeordnet ist, das in Strömungsrichtung zu den Radbremszylindern einen bestimmten Öffnungsdruck aufweist, wobei der Öffnungsdruck größer ist als der Vordruck und wobei das Ventil (5) bei den von der Förderpumpe (10) mit Bremsdruck beaufschlagbaren Radbremszylindern zwischen der Druckseite der Förderpumpe (10) und den Radbremszylindern angeordnet ist.
2. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Rad wenigstens ein Ventil (5) zugeordnet ist, das zwischen einem Einlaßventil (11) zu dem Radbremszylinder und dem Radbremszylinder angeordnet ist.
3. Bremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das druckgesteuerte Ventil (5) ein Rückschlagventil (5) ist, das in Strömungsrichtung zu dem Bremsflüssigkeitsbehälter (4) schließt, wobei zumindest diesem Rückschlagventil (5) ein weiteres Rückschlagventil (12) parallel geschaltet ist, das in Strömungsrichtung zu dem Radbremszylinder schließt.
4. Bremsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Rückschlagventil (12) der Serienschaltung von dem Einlaßventil (11) zu dem Radbremszylinder und dem Rückschlagventil (5) parallel geschaltet ist.
5. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Radbremszylinder und dem Rückschlagventil (5) in dem Hydraulikkreis ein Abzweig zu einem Auslaßventil (13) angeordnet ist, wobei mittels einer Rückförderpumpe (10) über das Auslaßventil (13) Bremsflüssigkeit aus dem Radbremszylinder in den Bremsflüssigkeitsbehälter (4) förderbar ist.
6. Bremsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (10) sowohl als Förderpumpe als auch als Rückförderpumpe verwendet wird, wobei diese Pumpe (10) in der Funktion als Förderpumpe über ansteuerbare Ventile (8, 9) an der Saugseite mit dem Bremsflüssigkeitsbehälter verbunden wird und an der Druckseite mit dem Radbremszylinder (11) und wobei diese Pumpe (10) in der Funktion als Rückförderpumpe an der Saugseite über das Auslaßventil (13) mit dem Radbremszylinder und an der Druckseite mit dem Bremsflüssigkeitsbehälter (4) verbunden wird (8).
7. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vordruck in dem Bremsflüssigkeitsbehälter (4) mittels einer Vordruckpumpe (1) erzeugt wird.
8. Bremsanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vordruckpumpe (1) in dem Fahrzeug gleichzeitig die pneumatische Anlage eines Schließsystems des Fahrzeuges versorgt.
9. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Vordruck nur im Bedarfsfalle erzeugt wird.
DE1996141696 1996-10-10 1996-10-10 Hydraulische Bremsanlage Expired - Fee Related DE19641696C1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1996141696 DE19641696C1 (de) 1996-10-10 1996-10-10 Hydraulische Bremsanlage

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1996141696 DE19641696C1 (de) 1996-10-10 1996-10-10 Hydraulische Bremsanlage

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19641696C1 true DE19641696C1 (de) 1997-12-11

Family

ID=7808314

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1996141696 Expired - Fee Related DE19641696C1 (de) 1996-10-10 1996-10-10 Hydraulische Bremsanlage

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19641696C1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19919606B4 (de) * 1998-04-30 2006-03-16 Aisin Seiki K.K., Kariya Bremsregelsystem für ein Fahrzeug
DE102007004494A1 (de) * 2006-07-12 2008-01-17 Continental Teves Ag & Co. Ohg Elektrohydraulisches Regelsystem zur Betätigung von einem Aktuator in einem Kraftfahrzeug
US20110131974A1 (en) * 2009-12-09 2011-06-09 Rainer Brueggemann Vehicle brake system
WO2012062393A1 (de) * 2010-11-08 2012-05-18 Ipgate Ag Kolben-zylinder-vorrichtung und verfahren zur förderung einer hydraulikflüssigkeit unter druck zu einer betätigungseinrichtung, betätigungsvorrichtung für eine fahrzeugbremsanlage und ein verfahren zur betätigung einer betätigungsvorrichtung

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4232311C1 (de) * 1992-09-26 1994-02-24 Bosch Gmbh Robert Hydraulische Fahrzeugbremsanlage mit Blockierschutzeinrichtung
DE4329140C1 (de) * 1993-08-30 1994-12-01 Daimler Benz Ag Bremsdruck-Steuereinrichtung
DE4436913A1 (de) * 1994-10-15 1995-12-14 Daimler Benz Ag Hydraulische Bremsanlage für Fahrzeuge

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4232311C1 (de) * 1992-09-26 1994-02-24 Bosch Gmbh Robert Hydraulische Fahrzeugbremsanlage mit Blockierschutzeinrichtung
DE4329140C1 (de) * 1993-08-30 1994-12-01 Daimler Benz Ag Bremsdruck-Steuereinrichtung
DE4436913A1 (de) * 1994-10-15 1995-12-14 Daimler Benz Ag Hydraulische Bremsanlage für Fahrzeuge

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19919606B4 (de) * 1998-04-30 2006-03-16 Aisin Seiki K.K., Kariya Bremsregelsystem für ein Fahrzeug
DE102007004494A1 (de) * 2006-07-12 2008-01-17 Continental Teves Ag & Co. Ohg Elektrohydraulisches Regelsystem zur Betätigung von einem Aktuator in einem Kraftfahrzeug
US8287054B2 (en) 2006-07-12 2012-10-16 Continental Teves Ag & Co. Ohg Electrohydraulic control system for the actuation of an actuator in a motor vehicle
US20110131974A1 (en) * 2009-12-09 2011-06-09 Rainer Brueggemann Vehicle brake system
WO2012062393A1 (de) * 2010-11-08 2012-05-18 Ipgate Ag Kolben-zylinder-vorrichtung und verfahren zur förderung einer hydraulikflüssigkeit unter druck zu einer betätigungseinrichtung, betätigungsvorrichtung für eine fahrzeugbremsanlage und ein verfahren zur betätigung einer betätigungsvorrichtung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3112230B1 (de) Feststellbremsmodul, bremsanlage und fahrzeug damit sowie verfahren zum betreiben einer feststellbremseinrichtung mit einem solchen modul
EP2582560B2 (de) Einrichtung, verfahren und system zur druckluftsteuerung und druckluftversorgung
EP3145769B1 (de) Elektropneumatische bremssteuereinrichtung mit automatischer entlüftung der federspeicherbremse bei stromausfall
EP0930208B1 (de) Hydraulische Kraftfahrzeugbremsanlage
DE112019004801B4 (de) Luftfederungsvorrichtung
EP3515771B1 (de) Parkbremseinrichtung für ein nutzfahrzeug
WO2010089162A1 (de) Verfahren zum betreiben einer bremsanlage
DE4102864A1 (de) Hydraulische zweikreisbremsanlage
EP1508488B1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Druckluftbeschaffungsanlage eines Kraftfahrzeuges sowie Druckluftaufbereitungseinrichtung
EP3055175B1 (de) Verfahren zum steuern einer drucksteuervorrichtung einer druckmittel-bremsanlage eines fahrzeugs
DE19843861A1 (de) Verfahren und System zur Steuerung und/oder Regelung von Betriebsabläufen bei einem Kraftfahrzeug
DE102015000893B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Versorgen eines Nutzfahrzeugs mit Druckluft
EP0438678B1 (de) Elektrisch steuerbare Druckmittelbremse für Fahrzeuge
DE3705311C2 (de) Mehrkreisige hydraulische Bremsanlage für Kraftfahrzeuge
DE19820884A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ansteuerung einer Pumpe eines Bremssystems
DE19641696C1 (de) Hydraulische Bremsanlage
DE10323037A1 (de) Mehrkreisschutzventileinrichtung für druckluftbetätigte Aktuatoren eines Fahrzeugs
WO2017157503A1 (de) Trocknungseinrichtung einer druckluftversorgungsanlage
EP0452441B1 (de) Hydraulische bremsanlage zur vermeidung von hohen brems- oder antriebsschlupfwerten
EP2789512B1 (de) Druckluftaufbereitungseinrichtung für ein Nutzfahrzeug
DE3506853C2 (de)
DE102012102490C5 (de) Druckluftaufbereitungseinrichtung für ein Nutzfahrzeug
DE102009055210B4 (de) Druckluftanlage
WO2019179668A1 (de) Verfahren zur regelung der antriebsleistung eines elektronisch ansteuerbaren motors zum antrieb eines druckerzeugers einer schlupfregelbaren fremdkraftbremsanlage eines kraftfahrzeugs
DE102004056661A1 (de) Elektronisch regelbare Fahrzeugbremsanlage

Legal Events

Date Code Title Description
8100 Publication of the examined application without publication of unexamined application
D1 Grant (no unexamined application published) patent law 81
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE

8339 Ceased/non-payment of the annual fee