DE19641583C2 - Verfahren zur Herstellung von hydraulisch aktiven Mineralphasen aus Betonabfällen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von hydraulisch aktiven Mineralphasen aus BetonabfällenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hydraulisch aktiven
Mineralphasen aus ursprünglich in Normbetonen enthaltenem hydratisierten Zement.
Betone sind in der Systematik der Baustoffe Gemengeverbunde, d. h. Kittstoff-
Füllstoff-Wirkstoff- bzw. Matrix-Haufwerkkombinationen [S. Röbert: Silikatbeton Herstellung
Bewertung Anwendung. VEB Verlag für Bauwesen Berlin 1987, S. 10]. In diesem
Gemengeverbundbaustoff sind die hydratisierten mineralischen Bindemittel der Kittstoff.
Füllstoffe sind beispielsweise aufbereitete natürliche Gesteine oder Kunststeine, Sand
unterschiedlicher Körnung, künstliche keramische Zuschläge sowie bestimmte natürliche
Mineralien wie Asbeste, die als Faserbewehrungen eingesetzt werden. Wirkstoffe sind
Wasser und andere Zusatzmittel, die die Verarbeitung, die Abbindezeit sowie die
Porengröße des Verbundwerkstoffes beeinflussen. [Autorenkollektiv: Systematische
Baustofflehre. VEB Verlag für Bauwesen, Berlin 1988, Band 1, S. 53 ff.].
Betone sind Verbundwerkstoffe aus einem hydratisierten mineralischen Bindemittel
mit verschiedenen Füllstoffen. Dabei liegt die mineralische Bindemittelphase vor allem in
der Form von Calcium-Silicat-Hydrat-Phasen (CSH), insbesondere Tobermorit (C5S6H5), vor.
Neben der Hauptphase des Tobermorits sind tobermoritähnliche Phasen, ebenfalls Calcium-
-Silicat-Hydrat-Phasen, andere technische CSH-Phasen und komplexe Hydrate
vorhanden. Die Zusammensetzung der technisch relevanten Hydrationsprodukte von C3S
und C2S ist sehr variabel. Die Breite der Verbindungen liegt zwischen C0,5SHX und C3SHY.
Zwischen diesen beiden Grenzwerten existieren 17 bekannte, gut kristallisierte
Hydrosilicate und außerdem noch zahlreiche synthetische Hydrate und Gele [A. Petzold, W.
Hinz: Silikatchemie - eine Einführung in die Grundlagen. Deutscher Verlag für
Grundstoffindustrie, Leipzig 1976, S. 204].
Jährlich fallen bei der Beseitigung von alten Bauwerken größere Mengen von
Abbruchbeton an. Dieser Stoff wird heute überwiegend in der Form wiederaufbereitet,
indem er zerkleinert und beispielsweise von der Stahlbewehrung befreit, für Unterfüllungen,
z. B. im Straßenbau, verwendet wird.
"Die Zementproduktion im Weltmaßstab betrug im Jahre 1938 rd. 80 Mio. t/a und
beträgt gegenwärtig rd. 800 Mio. t/a. Mit den rd. 800 Mio. t Zement pro Jahr ergibt sich mit
einem Mischungsverhältnis von µ = k/z ≈ 4 i.M. (mit k-Zuschlagsstoff und z-Zement) eine
Betonmenge von rd. 4 Mrd t/a. Kein anderer Werkstoff wird in solchen Mengen produziert."
[S. Röbert, S. Reuß: Lebensdauer und Wiederverwendung von Baustoffen.
Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften der DDR, Akademieverlag, Berlin
1981, S. 5 ff.].
Ist als Füllstoff Asbest verwendet worden, dann ist entsprechend der gegenwärtigen
Praxis dieser Stoff unter Berücksichtigung der bestehenden gesetzlichen Bestimmungen
wie der Gefahrstoffverordnung, den technische Regeln für Gefahrstoffe u. a. als
Sonderabfall und demnach wie ein Gefahrstoff zu behandeln.
Zur Verdeutlichung der Dimension der Abfallmengen soll an dieser Stelle
eingehender auf das Beispiel Asbestbeton eingegangen werden. Ein Großteil der in
Deutschland in den letzten 40 Jahren eingebauten asbesthaltigen zementgebundenen
Bauelemente in Form von Asbestzement (AZ)-Platten machen eine Fläche von 1,0 bis 1,3
Mrd. m2 aus (P. Bornemann: Demontage von Asbestzement nach TRGS 519. Kongreß des
VDI und DIN "Faserförmige Stäube" Fulda 1993, S. 100-105). Bereits heute besteht ein
zunehmender Sanierungsbedarf. Damit im Zusammenhang steht die Entsorgung dieser
asbesthaltigen Bauelemente, was eine jährliche Entsorgung von 20-22 Mio. m2 bedeutet.
Für ein Deponieren bedeuten diese Flächen das Verbringen von 400 bis 450 kt/a oder
600.000 bis 800.000 m3 Asbest-Bindemittelbaustoffe.
Die thermische Behandlung von Beton wird von H. F. W. Taylor im Kapitel "Fire
demage" in der Monographie "Cement Chemistry", Academic Press, London.SanDiego.New
York.Boston.Sydney.Tokyo.Toronto 1990, beschrieben. Bei niedrigen
Behandlungstemperaturen expandiert das hydratisierte Bindemittel (Zementstein). Ab 300
°C kontrahiert der Beton aufgrund des Wasserverlustes. Quarzsand als Füllstoff expandiert
stark bei der Temperatur von 573°C auf Grund der polymorphen Umwandlung. Diese
entgegengesetzten Mechanismen im Material führen zu einer erhöhten inneren
mechanischen Belastung, zu Spannungen, Brüchen und Rissen und somit zur drastischen
Einschränkung der mechanischen Festigkeit eines zementgebundenen mineralischen
Baustoffs.
Die Zersetzung der CSH-Phasen vollzieht sich im Bereich von 450-550°C und bei
Temperaturen oberhalb 600°C kommt es zur chemischen Umwandlung des CaCO3. Im
Ergebnis dieser Prozesse bildet sich freies CaO, das nach dem Abkühlen wieder zu
hydratisieren vermag.
Neben der heute üblichen Verbringung von Asbestbetonprodukten (ABP) auf
Sonderdeponien sind bereits thermische Verfahren zur Behandlung von Asbestprodukten in
Hinblick auf die Verwendung dieses Verbundwerkstoffes auf die Bildung von hydraulischen
Phasen veröffentlicht:
- - In der DE 44 23 728 A1 wird vorgeschlagen, auf Zementrohmehlfeinheit aufgemahlenen Asbestzement über den Brenner in den Reaktionsraum eines Drehrohrofens für die Zementproduktion einzublasen, wobei im Flammenbereich bei einer Temperatur von ca. 1800°C der asbesthaltige hydratisierte Zement aufschmilzt bzw. es bei Abkühlung zur Bildung eines Glasgranulats kommt.
- - In der DE 44 11 324 A1 wird ein Verfahren zur Entsorgung von Asbestzement- Bauelementen und Spritzasbestmassen beschrieben. Verfahrensgemäß wird unter Beifügung von Zusatzstoffen, wie Kalk, Sand/Quarzmehl und/oder Ton eine Stoffwandlung bei Temperaturen bei mindestens 1050°C in einem Drehrohrofen, Kammerofen oder Wirbelschichtreaktor durchgeführt. Hierdurch entstehen schließlich asbestfreie mineralische Bindemittel mit zementähnlicher Konfiguration, die als Bestandteil einer Rohmischung für die Herstellung hydraulisch aktiver Bindemittel eingesetzt werden können. Bei diesem Verfahren wird offenbar die Bildung der Zementklinkerphase Alit (3 CaO.SiO2, C3S) angestrebt.
- - Gemäß DE 43 12 102 A1 ist ein Verfahren zur Entsorgung von Asbestzement- Bauelementen im Hinblick auf eine Wertstoffrückgewinnung bekannt geworden, das darauf beruht, Asbestzement-Verbundwerkstoffe in einem thermischen Behandlungsschritt bei einer Temperatur von mindestens 800°C unter Hinzufügen von Aufschluß- oder Korrekturstoffen mit einem Aufbereitungsprozeß in Form eines Mahlvorganges zu kombinieren, so daß es dadurch zum einen zu einer Phasenumwandlung beim Chrysotil und damit im Zusammenhang zum Verlust seiner gesundheitsgefährdenden Wirkung kommt. Zum anderen sollen zugleich mineralische Phasen, wie sie im Portland-Zement vorkommen, gebildet werden. Es wird weder die thermische Behandlung der Asbestzement- Bauelemente, noch die nach einer solchen Behandlung erhaltenen Phasen weiter beschrieben. In der Zementindustrie eingesetzte Brenner verwenden fossile Brennstoffe, um die erforderliche Temperatur für die Phasenumwandlung zu erreichen. Bei dieser Verbrennung werden erhebliche Abgasmengen frei. Mit einer technologischen Umsetzung dieses Verfahrens muß der Abgasstrom aufwendig von Asbestfasern gereinigt werden.
- - Mit der DE 43 30 551 A1 wird ein Verfahren zur umweltschonenden Entsorgung von Mineralfasern und mineralfaserhaltigen Stoffen und deren Überführung in Wertstoffe durch einen Mahlprozeß veröffentlicht. Ausgangsstoffe für diesen Mahlprozeß sind insbesondere: a) Asbeste und asbesthaltige Stoffe (z. B. Spritzasbest, asbesthaltige Zemente), b) industriell hergestellte Mineralfaserstoffe (z. B. Gesteinsfasern, Basaltfasern, Schlackefasern, Keramikfasern, Glasfasern) und c) Materialien, die aus unter a) und b) bezeichneten hergestellt werden können, wie z. B. Verbundwerkstoffe, Filze, Matten und Dämmaterialien. Diese gemahlenen Stoffe werden, mit der Zugabe von vorher zu bestimmenden Korrekturstoffen, einem Herstellungsprozeß von Zementklinker oder Portlandzement zugegeben. Mit diesem Verfahren werden Materialien in den Zementherstellungsprozeß eingebunden, die, wie im Fall von aus Natrium- Silikatgläsern gefertigte Glasfasern, sich negativ auf die Qualität der so hergestellten Zemente auswirken können.
- - Aus der DE 195 17 595 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines physiologisch unbedenklichen Zwischenproduktes aus zu entsorgenden Faser-Bindemittel-Kombinationswerkstoffen mit Asbest als Armierungsfaser und Portlandzement als Bindemittelmatrix im Hinblick auf seine Verwertung als Sekundärrohstoff in der Zementindustrie bekannt, wobei durch eine definierte Temperaturbehandlung in Verbindung mit einem schroffen Temperaturwechsel ein asbestfreier Stoff mit geringer mechanischer Festigkeit gebildet wird. Der erhaltene Stoff wird dann als Bestandteil der Rohmehlmischung für die Klinkerproduktion oder als Zementzuschlagstoff verwendet.
Es ist auch bekannt, die Mikrowellentechnik mit einer Frequenz von 2,45 GHz und
variablem Energieeintrag bis 3 kW zur Herstellung eines Zementklinkers aus
Zementrohstoffen und Bildung der Klinkerphasen (Angaben in Gew.-%) 68,0 Alit (C3S), 16,9
Belit (C2S), 1,4 kubisches C3A und 13,1 C4AF ist von L. Quéméneur, J. Choisnet, B.
Raveau, J. M. Thiebaut und G. Roussy: Microwave Clinkering with a Grooved Resonant
Applicator. Journal of the American Ceramic Society 66 (1983) 855-859, beschrieben
worden.
Ein Verfahren zur Zersetzung von gesundheitsgefährdenden anorganisch
nichtmetallischen Faserstoffen, insbesondere von Asbest oder asbesthaltigen Stoffen,
einschließlich des Asbestzementes, ist in der DE 43 03 729 A1 dargestellt, wobei das
Hydroxylgruppen enthaltende Silikatgerüst dieser gesundheitsgefährdenden Faserstoffe mit
Hilfe der hochfrequenten energiereichen elektromagnetischen Strahlung (Mikrowellen)
umgewandelt wird. Verfahrensgemäß geht es hier ausschließlich um die Inertisierung dieser
gesundheitsgefährdenden Asbestfaserstoffe. Dieses Verfahren der Asbestinertisierung hat
nicht die Erzeugung neuer mineralischer, hydraulisch aktiver Klinkerphasen zum
Gegenstand.
Zudem ist bekannt, daß die Bindungsintensität sehr unterschiedlich zwischen dem
hydratisierten mineralischen Bindemittel (Zement) und dem Zuschlagstoff (SiO2 oder
CaCO3) ist [J. Skalny, S. Mindess: Physico-chemical phenomena at the cement paste
aggregate interface. Proceedings of the 10th International Symposium on the Reactivity of
Solids, Part A, Edited by P. Barret and L.-C. Dufour, Elsevier, Amsterdam 1985, pp. 517-
521].
Aufgabe der Erfindung ist es, zur Herstellung von hydraulisch aktiven Mineralphasen
Betonabfälle einer neuen stofflichen Verwertung zuzuführen, indem gezielt auf die im
Gemengeverbundbaustoff vorliegenden CSH-Phasen Einfluß genommen werden soll, so
daß damit die Bindung zwischen dem hydratisierten Zement und den Füllstoffen verringert
bzw. zerstört wird.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung von hydraulisch
aktiven Mineralphasen aus Betonabfällen, die ein hydratisiertes mineralisches Bindemittel
auf der Basis von Portlandzement enthalten, indem erfindungsgemäß eine Umwandlung
der CSH-Phasen in einem zweistufigen thermischen Verfahren in hydraulisch aktive
Mineralphasen erfolgt.
Nach mechanischer Aufbereitung der Betonabfälle durch brechen, shreddern, mahlen auf
die für den Prozeß der Herstellung von hydraulisch aktiven Mineralphasen erforderlichen
Größe (0,1 mm-10 cm), wird der aufbereitete Betonabfall in der ersten Stufe auf
Temperaturen von 300 bis 800°C erwärmt. Dabei werden die CSH-Phasen durch
Phasenumwandlungen (Dehydrierung und Carbonatisierung) zersetzt.
Die Bindemittelphase des so behandelten Betonabfalls besitzt nicht mehr die ursprüngliche,
sondern eine reduzierte Festigkeit. Diese läßt sich durch eine nicht aufwendige
mechanische Beanspruchung, auf eine Größe, die den jeweils verwendeten
Bindemittelherstellungsprozeß begünstigt, leicht zerreiben. Danach erfolgt die Abreicherung
der erwärmten und zersetzten CSH-Phasen mit dem Absieben von störenden Füllstoffen,
wie natürliche Gesteine oder Kunststeine, Sand unterschiedlicher Körnung, keramische
Stoffe und/oder durch Zugabe der für die Bildung der gewünschten Bindemittelphase
erforderlichen Stoffe. Dabei wird die Abkühlung der Stoffmischung möglichst gering
gehalten. In der zweiten Stufe wird die Stoffmischung zur Herstellung von hydraulisch
aktiven Mineralphasen auf Temperaturen von 800 bis 1450°C erhitzt. Vorzugsweise
erfolgen beide Temperaturbehandlungen mittels indirekter Heizung im elektrischen Ofen,
konventionell mit fossilen Brennstoffen, oder mittels direkter Einkopplung von Mikrowellen,
wobei die Temperaturbehandlung der zweiten Stufe neben der indirekten Heizung
bevorzugt durch die direkte Heizung in einem Mikrowellenofen erfolgt.
Durch dieses zweistufige thermische Verfahren erfolgt die Neubildung mineralischer
Phasen mit hydraulischen Eigenschaften. In Abhängigkeit von der angewendeten
Temperatur und gegebenenfalls durch Zusatz von Korrekturstoffen bilden sich
insbesondere die hydraulisch aktiven Phasen Dicalciumsilicat (Belit, C2S) und
Tricalciumsilicat (Alit, C3S).
Damit wird durch ein fast abgasfreies Verfahren die Umwandlung eines Abfallstoffes in
einen Recycling-Wertstoff in einer Mikrowellen-Anlage bereits auf der Baustelle erreicht.
Im Folgendem wird die Erfindung anhand des Beispiels erläutert.
Grob zerkleinerter Beton wird drei Stunden einer Temperatur von 800°C ausgesetzt.
Anschließend wird das Material in einer Kugelmühle drei Minuten gemahlen und Füllstoff in
Form grober Sandbestandteile abgesiebt. Der verbleibende mineralische Stoff wird in einer
zweiten thermischen Behandlung einer Temperatur von 1350°C ausgesetzt, abgekühlt und
anschließend mit Wasser angeteigt. Im Prozeß eines Abbindeprozesses entsteht als
Ergebnis ein fester Stein.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung hydraulisch aktiver Mineralphasen
- 1. aus Betonabfällen, die ein hydratisiertes mineralisches Bindemittel auf der Basis von Portlandzement enthalten, mit folgenden Schritten:
- 2. mechanische Aufbereitung der Abfälle,
- 3. Aufheizen der Abfälle in einer ersten thermischen Behandlung auf Temperaturen von 300 bis 800°C zwecks Reduzierung der Festigkeit des Abfalls, Dehydratisierung des Abfallbindemittels und Zersetzung der CSH-Phasen sowie des CaCO3,
- 4. Zerkleinerung und Abreicherung des Abfalls von zementfremden Bestandteilen, so daß die aus der thermischen Behandlung resultierenden Zersetzungsprodukte der Bindemittelphase verbleiben,
- 5. Zugabe der für die Bildung der gewünschten Bindemittelphase erforderliche Zumischung und
- 6. Erhitzung diese Produkte in einer zweiten thermischen Behandlung auf Temperaturen von 800 bis 1450°C zur Ausbildung der hydraulisch aktiven Klinkerphasen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die thermischen
Behandlungen mittels direkter oder indirekter Heizung
durchgeführt werden.
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