DE19641431A1 - Verfahren und Einrichtung zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern eines industriellen zeitvarianten Prozesses - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern eines industriellen zeitvarianten ProzessesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren bzw. eine Einrichtung
zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern
eines industriellen zeitvarianten Prozesses.
Bei der Regelung bzw. Steuerung von industriellen Prozessen,
insbesondere bei Anlagen der Grundstoffindustrie, wie z. B.
Stahlwerken, ist es häufig notwendig, bestimmte Prozeßpara
meter vorausschauend zu ermitteln oder nicht direkt meßbare
Prozeßparameter zu identifizieren, d. h. zu bestimmen. Dabei
ist es wünschenswert, auch Prozeßparameter zu identifizieren,
die zwar technisch meßbar sind, deren Messung jedoch aufwen
dig und damit teuer ist.
Es ist bekannt, Prozeßparameter modellgestützt zu identifi
zieren. Dabei werden Eingangsgrößen, bzw. die für die zu
identifizierenden Prozeßparameter relevanten Eingangsgrößen
einem, in der Regel vereinfachten, Prozeßmodell zugeführt.
Dieses bekannte Verfahren führt jedoch bei Anlagen der Grund
stoffindustrie häufig zu Problemen. Kennzeichnend für Anlagen
der Grundstoffindustrie, insbesondere für Stahlwerke ist es,
daß Fehler bei der Identifikation oder mangelhafte Genauig
keit bei der Identifikation hohe Kosten durch die Herstellung
von Ausschuß führen. Dieses wird insbesondere dadurch begün
stigt, daß sich in Anlagen der Grundstoffindustrie insbeson
dere bei Stahlwerken, Störungen z. T. schnell ändern, so daß
es während der Zeit, die das Prozeßmodell zur Anpassung an
die neuen Eingangsgrößen benötigt, zur Herstellung von Gütern
und unzureichender Qualität kommen kann. Dieses Problem
betrifft insbesondere Walzstraßen, bei denen sich der
Betriebszustand durch Walzen z. B. eines neuen Walzbandes, das
aus einem neuen Material besteht, oder das eine andere Dicke
aufweist, als das vorhergehende Band, sprunghaft ändert.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren bzw. eine Ein
richtung anzugeben, das bzw. die es ermöglicht, identifi
zierte bzw. vorausschauend ermittelte Prozeßparameter schnell
an sich ändernde Betriebszustände des entsprechenden Prozes
ses anzupassen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren bzw.
eine Einrichtung zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von
Prozeßparametern eines industriellen Prozesses, insbesondere
einer Anlage der Grundstoffindustrie, mit, insbesondere
schnell, veränderlichen Prozeßparametern bzw. auf den Prozeß
einwirkenden Störgrößen gelöst, wobei die zu identifizieren
den Prozeßparameter mittels eines Prozeßmodells in Abhängig
keit von Meßwerten aus dem Prozeß bestimmt werden, und wobei
das Prozeßmodell zumindest ein zeitinvariantes bzw. ein weit
gehend zeitinvariantes Prozeßmodell, das ein zeitlich gemit
teltes Abbild des Prozesses darstellt, und zumindest ein
zeitvariantes Prozeßmodell aufweist, das auf zumindest eine
Zeitkonstante einer Störgröße oder einer Variation von
Parametern des Prozesses abgestimmt ist. Dieses Verfahren hat
sich als besonders vorteilhaft erwiesen, um Prozeßparameter
eines zeitvarianten Prozesses zu identifizieren bzw.
vorausschauend zu ermitteln. Störgrößen werden dabei als
Veränderungen der Prozeßparameter interpretiert und genau wie
die tatsächlichen Veränderungen der Prozeßparameter mit
veränderlichen Modellparametern modelliert.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jeder
signifikanten Konstante des Prozesses in bezug auf die Varia
tion der zu identifizierenden Prozeßparameter ein zeitvarian
tes Modell zugeordnet, das auf die entsprechende Zeitkonstan
te abgestimmt ist. Durch diese Modellierung jeder signifikan
ten Zeitkonstante ist es dem Prozeßmodell möglich, jeder we
sentlichen Veränderung der Prozeßparameter zu folgen. Dabei
ermöglicht diese Vorgehensweise auch ein schnelles Folgen des
Prozeßmodells bei schnellen Änderungen des Prozesses, z. B.
bedingt durch Störungen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
erfolgt die Abstimmung des zeitvarianten Modells auf eine
Zeitkonstante, eine Änderung oder Störungsgröße des Prozesses
in bezug auf die Variationen der zu identifizierenden bzw.
vorausberechnenden Prozeßparameter durch On-line-Adaption des
zeitvarianten Modells, wobei die Zykluszeit der On-line-A-
daption vorteilhafterweise auf die Zeitkonstante abgestimmt
ist. Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen,
das zeitvariante Prozeßmodell als neuronales Netz
auszubilden.
Bei Walzwerken hat es sich als besonders vorteilhaft erwie
sen, das schnellste Modell, d. h. das Modell, das die meisten
Trainingszyklen erfährt nach jedem Walzband, insbesondere
nach jedem Walzband mit neuen Eigenschaften, an den Prozeß zu
adaptieren bzw. zu trainieren. Es hat sich weiterhin als
vorteilhaft erwiesen, bei Walzwerken ein zeitinvariantes und
zwei zeitvariante Modelle zu verwenden.
Weitere Vorteile und erfinderische Einzelheiten ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen,
anhand der Zeichnungen und in Verbindung mit den Unteran
sprüchen.
Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 das erfindungsgemäße Verfahren zur Identifikation
bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern eines
industriellen zeitvarianten Prozesses,
Fig. 2 das erfindungsgemäße Verfahren zur Identifikation
bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern eines
industriellen zeitvarianten Prozesses in alternativer
Ausgestaltung,
Fig. 3 das erfindungsgemäße Verfahren zur Identifikation
bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern eines
industriellen zeitvarianten Prozesses in alternativer
Ausgestaltung,
Fig. 4 das erfindungsgemäße Verfahren zur Identifikation
bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern eines
industriellen zeitvarianten Prozesses in alternativer
Ausgestaltung.
Fig. 1 zeigt das erfindungsgemäße Verfahren zur Identifikation
bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern eines
industriellen zeitvarianten Prozesses. Dabei werden einem
Modell des Prozesses Prozeßzustandsinformationen oder
Meßwerte aus dem Prozeß x0, x1, x2. . . , xn zugeführt. Die
Prozeßzustandsgrößen bzw. Meßwerte aus dem Prozeß
x0, x1, x2. . ., xn können unterschiedliche oder gleiche Größen
sein. Ferner können diese Größen mehrdimensional sein, d. h.
mehrere Prozeßzustandsgrößen umfassen. Das Prozeßmodell weist
ein zeitinvariantes bzw. weitgehend zeitinvartiantes
Grundmodell 1 des Prozesses auf, das den industriellen Prozeß
im langzeitlichen Durchschnitt abbildet. Eingangs- bzw.
Ausgangsgrößen des zeitinvarianten bzw. weitestgehend
zeitinvarianten Grundmodells sind die Größen x0 bzw. y0.
Bezugszeichen 2, 3 und 4 bezeichnen zeitvariante Modelle,
mittels denen aus den Eingangsgrößen x1, x2. . ., xn Korrektur
parameter y1, y2, . . ., yn berechnet werden. Dabei sind die zeit
varianten Modelle 2, 3 und 4 auf verschiedene Zeitkonstanten
des Prozesses abgestimmt, 50 daß sie Korrekturwerte
y1, y2, . . ., yn für verschiedene dynamische Anteile des Prozesses
zur Korrektur des Wertes y0 liefern, der vom zeitinvarianten
bzw. weitestgehend zeitinvarianten Grundmodell geliefert
wird. Die Korrekturwerte y1, y2, . . ., yn werden mittels Verknüp
fungen 5, 6 und 7 mit dem Wert y0 verknüpft, so daß am Ausgang
der letzten Verknüpfung 7 ein Prozeßparameter y anliegt, der
nicht nur die statischen Anteile des Prozesses, sondern auch
die zeitvarianten Anteile des Prozesses, die in den zeitva
rianten Modellen 2,3 und 4 berücksichtigt worden sind, bein
haltet. Die Werte y sowie y1, y2, . . ., yn können ebenso wie
die Werte x0, x1, x2, . . ., xn mehrdimensionale Größen oder Scalare
sein. Es hat sich dabei als besonders vorteilhaft erwiesen,
wenn y1, y2, . . ., yn Scalare sind. Sollen mehrere Prozeßpara
meter y identifiziert werden, so geschieht dies vorteilhaf
terweise durch die Verwendung verschiedener Modelle, d. h. zur
Verwendung je eines Modells gemäß Fig. 1 für je einen Prozeß
parameter y. Auf diese Weise ist es möglich, insbesondere die
zeitvarianten Modelle, auf einen Prozeßparameter y hin zu
optimieren.
Für die Verknüpfung 5, 6 und 7 kommen insbesondere Multipli
kationen und Additionen in Frage.
Das zeitinvariante bzw. weitgehend zeitinvariante Grundmodell
1 bzw. die zeitvarianten Modelle können analytische Modelle,
neuronale Netze, oder hybride Modelle, d. h. eine Verknüpfung
von analytischen Modellen und neuronalen Netzen, sein. Es hat
sich jedoch besonders vorteilhaft erwiesen, die zeitvarianten
Modelle 2, 3 und 4 als neuronale Netze auszubilden.
Die zeitvarianten Teilmodelle 2, 3 und 4 werden, insbesondere
on-line, an das reale Prozeßgeschehen adaptiert. Diese
Adaption ist in Fig. 1 nicht gezeigt. Es hat sich weiterhin
als vorteilhaft erwiesen, auch daß zeitvariante bzw. weit
gehend zeitinvariante Grundmodell in gewissen Zeitabständen
an das reale Prozeßgeschehen zu adaptieren.
Fig. 2 zeigt das erfindungsgemäße Verfahren zur Identifikation
bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern eines industriel
len zeitvarianten Prozesses in alternativer Ausgestaltung zu
Fig. 1. Wie im Verfahren gemäß Fig. 1 wird ein Prozeßparameter
y mittels eines zeitinvarianten bzw. eines weitgehend zeit
varianten Grundmodells 8, zeitvarianter Modelle 9, 10 und 11
sowie Verknüpfungen 12, 13 und 14 ermittelt. Im Gegensatz zum
Verfahren aus Fig. 1 werden dem zeitinvarianten Modell 9, 10
und 11 neben den Werten x1, x2, . . ., xn der Ausgangswert des zeit
invarianten bzw. weitgehend zeitinvarianten Grundmodells 8 y0
sowie die Korrekturwerte y1, y2, . . ., yn-1 zugeführt. Dabei sind
wiederum zwei alternative Ausgestaltungen möglich. Gemäß der
ersten Alternative werden einem zeitinvarianten Modell 2,3
und 4 nur die Ausgangswerte des Vorgängermodells zugeführt.
D.h., Eingangsgrößen des zeitvarianten Modells 9 sind x1 und
y0 und Eingangsgrößen des zeitvarianten Modells 10 sind x2
und y1 usw. Gemäß der zweiten Alternative werden, wie in Fig.
2 angedeutet, den zeitvarianten Modellen 9, 10 und 11 neben
den Eingangsgrößen x1, x2, . . ., xn eine Auswahl der Korrekturwerte
y0, y1, y2, . . ., yn-1 als Eingangsgrößen zugeführt.
Fig. 3 zeigt das erfindungsgemäße Verfahren zur Identifikation
bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern y eines zeitinvar
ianten Prozesses in alternativer Ausgestaltung in Fig. 2.
Wiederum wird ein Prozeßparameter y mittels eines zeitinvar
ianten bzw. weitgehend zeitinvarianten Grundmodells 15,
mittels zeitvarianter Modelle 16, 17, 18 sowie mittels Ver
knüpfungen 19, 20, 21 identifiziert. Im Gegensatz zu dem in Fig.
2 beschriebenen Verfahren werden den zeitinvarianten Modellen
17 und 18 nicht die Korrekturwerte y1, y2, . . ., yn-1, sondern
korrigierte Zwischenwerte y0,1, y1,2, . . ., yn-2,n-1 zugeführt.
Ansonsten gilt das zu Fig. 2 ausgeführte auch für Fig. 3 und
das zu Fig. 1 ausgeführte, für Fig. 2 und 3.
Fig. 4 zeigt eine weitere Alternative des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von
Prozeßparametern y eines industriellen zeitvarianten
Prozesses. Dabei werden einem zeitinvarianten bzw. einem
weitgehend zeitinvarianten Modell 22 des Prozesses
Prozeßzustandsinformationen oder Meßwerte aus dem Prozeß x
zugeführt. Dieses ermittelt einen Zwischenwert u0, der einem
zeitvarianten Modell 23 zugeführt wird. Das zeitvariante
Modell 23 ermittelt einen um den in ihm modellierten
dynamischen Anteil des Prozesses korrigierten Zwischenwert
u1, der wiederum einem weiteren zeitvarianten Teilmodell 24
zugeführt wird. Dies ermittelt einen um den in ihm
modellierten dynamischen Anteil des Prozesses korrigierten
Zwischenwert u2 usw. Am Ende gibt das letzte Teilmodell 25
einen Wert y für den zu identifizierenden Parameter y aus,
der die dynamischen Anteile aus den zeitvarianten Modellen
23, 24 und 25 enthält.
Die Alternativen des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß Fig. 1
bis 4 sind nicht nur für die Identifikation, d. h. Bestimmung
von Prozeßparametern geeignet, sondern auch ganz besonders zu
deren Vorhersage.
Claims (13)
1. Verfahren zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von
Prozeßparametern eines industriellen Prozesses, insbesondere
einer Anlage der Grundstoffindustrie, mit, insbesondere
schnell, veränderlichen Prozeßparametern bzw. auf den Prozeß
einwirkenden Störgrößen, wobei die zu identifizierenden
Prozeßparameter mittels eines Prozeßmodells in Abhängigkeit
von Meßwerten aus dem Prozeß bestimmt werden, und wobei das
Prozeßmodell zumindest ein zeitinvariantes bzw. ein
weitgehend zeitinvariantes Prozeßmodell, das ein zeitlich
gemitteltes Abbild des Prozesses darstellt, und zumindest ein
zeitvariantes Prozeßmodell aufweist, das auf zumindest eine
Zeitkonstante einer Störgröße oder einer Variation von
Parametern des Prozesses abgestimmt ist.
2. Verfahren zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von
Prozeßparametern nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder signifikanten Zeitkonstante einer Störgröße oder
einer Variation von Parametern des Prozesses ein
zeitvariantes Prozeßmodell zugeordnet ist, das auf die
entsprechende Zeitkonstante abgestimmt ist.
3. Verfahren zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von
Prozeßparametern nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstimmung des zeitvarianten Modells auf eine
Zeitkonstante einer Störgröße oder einer Variation von
Parametern des Prozesses durch on-line-Adaption des
zeitvarianten Prozeßmodells erfolgt, wobei die Zykluszeit der
on-line-Adaption auf die Zeitkonstante abgestimmt ist.
4. Verfahren zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von
Prozeßparametern nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das
zeitinvariante bzw. weitgehend zeitinvariante Prozeßmodell
bzw. das zeitinvariante Prozeßmodell und das zeitvariante
Prozeßmodell ein analytisches Modell, ein neuronales Netz
oder ein hybrides Modell, d. h. ein analytisches Modell und
ein neuronales Netz aufweisendes Modell, ist.
5. Verfahren zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von
Prozeßparametern nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das
zeitinvariante bzw. weitgehend zeitinvariante Prozeßmodell
und insbesondere das zeitvariante Prozeßmodell durch On-Line-Trai
ning an das aktuelle Prozeßgeschehen adaptiert werden.
6. Verfahren zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von
Prozeßparametern nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
mittels des zeitinvarianten bzw. weitgehend zeitinvarianten
Prozeßmodells bzw. des zeitvarianten Prozeßmodells identi
fizierten Prozeßparameter einer auf neuronalen Netzen basie
renden Informationsverarbeitung zugeführt werden, die diese
im Sinne einer Feinanpassung verbessert, wobei die auf neuro
nalen Netzen basierende Informationsverarbeitung On-Line an
das aktuelle Prozeßgeschehen adaptiert wird.
7. Verfahren zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von
Prozeßparametern nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
durch das zeitinvariante bzw. weitgehend zeitinvariante Pro
zeßmodell bzw. das zeitvariante Prozeßmodell identifizierten
Prozeßparameter mit einem Korrekturterm, insbesondere additiv
oder multiplikativ, verknüpft werden, wobei der Korrekturterm
mittels einer auf neuronalen Netzen basierenden Informations
verarbeitung in Abhängigkeit von Meßwerten aus dem Prozeß
gebildet wird, und wobei die auf neuronalen Netzen basierende
Informationsverarbeitung On-Line an den Prozeß angepaßt wird.
8. Verfahren zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von
Prozeßparametern nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Prozeßparameter durch das zeitinvariante bzw.
weitgehend zeitinvariante Prozeßmodell bzw. das zeitvariante
Prozeßmodell vorhergesagt werden.
9. Verfahren zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von
Prozeßparametern nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zeitinvariante bzw. weitgehend zeitinvariante Prozeß
modell durch ein Optimierungsverfahren an das Prozeßgeschehen
adaptiert wird.
10. Verfahren zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von
Prozeßparametern nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zeitinvariante bzw. weitgehend zeitinvariante Prozeß
modell mittels genetischer Algorithmen oder Evolutionsstra
tegien an das Prozeßverhalten adaptiert wird.
11. Verfahren zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von
Prozeßparametern nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß Modelle zur Modellierung kürzerer Zeitkonstanten einer
Störgröße oder einer Variation von Parametern des Prozesses
öfter und insbesondere mit kürzeren Datensätzen an das
aktuelle Prozeßgeschehen angepaßt bzw. adaptiert werden als
Modelle mit größeren Zeitkonstanten einer Störgröße oder
einer Variation von Parametern des Prozesses.
12. Verfahren zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von
Prozeßparametern nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß, insbesondere unmittelbar, nach erfolgter Adaption eines
Modells zur Modellierung einer langsameren Zeitkonstante
einer Störgröße oder einer Variation von Parametern des
Prozesses die Modelle zur Modellierung schnellerer
Zeitkonstanten einer Störgröße oder einer Variation von
Parametern des Prozesses an das Prozeßgeschehen angepaßt
werden.
13. Einrichtung zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von
Prozeßparametern eines industriellen Prozesses, insbesondere
einer Anlage der Grundstoffindustrie, mit, insbesondere
sprunghaft, veränderlichen Prozeßparametern, insbesondere zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei die zu identifizierenden Prozeßparameter
mittels eines Prozeßmodells in Abhängigkeit von Meßwerten aus
dem Prozeß bestimmt werden, und wobei das Prozeßmodell
zumindest ein zeitinvariantes bzw. ein weitgehend
zeitinvariantes Prozeßmodell, das ein zeitlich gemitteltes
Abbild des Prozesses darstellt, und zumindest ein
zeitvariantes Prozeßmodell aufweist, das auf zumindest eine
Zeitkonstante einer Störgröße oder einer Variation von
Parametern des Prozesses abgestimmt ist.
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